2009 Angel Johnson zieht neu nach Bar Harbour Maine. Nicht schlimm genug, dass sie direkt an ihrem ersten Tag mit Allan Black schläft, nein, sie ist seine vorbestimme Gefährtin.Denn Allan und seine Freunde sind Lykaner und er ist willens sie zu seiner Gattin zu machen, komme was wollen ...
Kapitel 1
Seit meiner Geburt und dem Moment wo ich mich an was erinnern kann lebe ich bei meiner großen Schwester Evilyn. Meine Mutter kenne ich nicht und meinen Vater auch nicht.
-Und was man nicht kennt, kann man nicht vermissen, so meine Devise!
Das einzige Problem mit einer Schwester ist, dass sie andauernd Stimmungsschwankungen haben, was ab und an ganz cool ist, öfters aber ziemlich nervt.Aufjedenfall sitze ich gerade in ihrem rosa farbenden Mini und reisen quer durch Amerika. Und damit meine ich wirklich quer. Von San Francisco nach Bar Harbour, Maine.
Warum?Liebeskummer! Und da siehst du dass eine große Schwester als Erziehungsberechtigte nicht immer am geeigneten ist.Ich meine, welche Mutter würde ihre Tochter durch ganz Amerika schleifen, nur um über den Ex-Freund hin weg zukommen.
"Hast du eigentlich schon nen Job?", ich drehte die Musik leiser und knabberte an meinem Schokoriegel.Ihr müsst wissen, ich liebe Schokolade, ohne die geht gar nichts! Und wer mir meine Schoki weg nimmt kriegt eins auf den Deckel!!! Also Finger weg.
"Jep, eher wir beide!", sie lachte, als sie meine verwirrte Miene sah."Die in Dian Diner brauchen noch Kellner und da wir so unser Startkapital aufbessern können, arbeiten wir beide dort. Doppelter Lohn!", ich grinste und kaute nach denklich.
"Wie oft denn, ich muss auch zur Schule!"
"Nur freitags und samstags, da wird’s anscheinend richtig stressig!", sie grinste und ich musterte sie zum ersten Mal genauer.
Evilyn war 1,80m groß, gertenschlank, schwarze, glatte Haare, dunkelbraune Augen und eine ebenmäßige, schokoladenfarbene Haut.Neben ihr kam ich mir immer so unscheinbar vor.
Hellblonde, fast weiße Haare, gletschereisblaue Augen, blasse, fast gänzlich weiße Haut.Und obwohl wir so unterschiedlich waren, klebten wir zusammen wie Pech und Schwefel.
"Wie ist das Haus?", ich hatte die Prospekte nicht gelesen und war nun umso gespannter auf unser neues Haus, zumindest bis zur nächsten Liebeskrise.
"Jeder hat ein eigenes Zimmer, ein Bad, eine kleine Küche und ein Wohnzimmer!"
"Sag mal Evi, hast du das auswendig gelernt?"
"Nicht ganz, aber fast!", wir grinsten uns an, dann drehten wir die Musikanlage voll auf und sangen aus vollem Hals mit."I gotta feeling" von Black Eyed Pease.
Wie lange die Fahrt dauerte wusste ich nicht, doch so langsam fing ich an weg zu dämmern.Das erste was ich sah als ich aufwachte war Regen, Regen und noch mehr Regen.Wo ist meine geliebte Sonne geblieben, die Palmen, der Strand und das ständige Rauschen des Meeres.
„Steh auf Dornröschen, du hast lange genug deinen Schönheitsschlaf gehalten!“, ich schnallte mich langsam ab und öffnete die Tür. Evilyn saß neben mir und hatte sich bereits abgeschnallt.Das erste was ich tat, als ich aus dem Auto gestiegen war, war sehr lautes Fluchen, denn ich stand direkt in einer riesigen Pfütze.
„Ich hasse die Welt, sie meint es einfach nicht gut mit mir!“, ich rannte auf den Hauseingang zu und wartete darauf, dass auch Evi zu mir unter den Eingang eilte.
„Das nächste Mal geht es nach Texas oder irgendwohin wo es warm ist!“, ich grinste und wartete darauf, dass sie die Tür aufmachte. Im Inneren war es warm und hell, trotz des miesen Wetters.
„Richtig hübsch nicht!“, Evilyn hängte ihre Jacke an die Gardarobe und machte die Tür zu.„Wann packen wir aus?“, ich tat es ihr nach und schlüpfte aus meinen geliebten Chucks.
„Wenn es aufgehört hat zu regnen!“„Also nie!“, missmutig starrte ich nach draußen.
„Morgen früh soll es neblig werden, aber nicht regnen!“, Evilyn schlenderte durch den Flur in den nächsten Raum. Es war das Wohnzimmer.
„Ich glaube hier kann ich mich wohlfühlen!“, als ich ihr murmeln hörte trat ich auch ein.Auf der einen Seite ragten drei Fenster bis zum Boden und ließen den Blick auf einen Garten frei. An der Wand daneben stand ein gigantisches Sofa. Doch das was sie am meisten in den Bann zog, war der riesige Plasmabildschirm.
„Du verrücktes Kind!“, ich ging durch eine helle Schiebetür und stand in einer Mikroküche. Mit Mühe und Not hatte man dort zwei Barhocker, eine Spülmaschine, einen Herd, einen ausklappbaren Tisch, einen Kühlschrank und zwei Schränke platziert.
„Immerhin werden wir hier nicht verhungern!“, der Kühlschrank war voll gestopft mit Essen, das uns mindestens 2 Monate satt halten würde. „Ang, komm mal schnell her!“, ich schlenderte aus der Küche und folgte ihren Rufen.
Der Raum war riesig. An der einen Seite stand ein riesiges Himmelbett und ein Bücherregal, links davon ein Schreibtisch und das coolste war ein lila, riesiges Sofa, das nur so zum kuscheln einlud.
„Nimm du es Evi, deine Augen glänzen so, dass ich es dir nicht streitig machen kann oder werde!“, ich ließ sie allein und suchte mein Zimmer. Die Tür war schlicht und ich drückte sie vorsichtig auf.Und dann stand ich in meinem absoluten Traumland. Ein Klavier, einige Notenblätter und mehrere leere Notenblöcke. Daneben eine Leinwand mit frischer Farbe und sauberen Pinseln, doch das Beste war, eine große einfache Matratze mit einer riesigen Decke und einer Menge Kissen.Ohne lange zu überlegen setzte ich mich an den Flügel und spielte. Ich schloss meine Augen und ließ mich treiben. Ich wusste nicht wie lange ich gespielt habe, doch eine sanfte Berührung auf meiner Schulter ließ mich innehalten.
„Ang, denk daran, morgen ist dein erster Schultag!“, Evi stand hinter mir und drängte mich sanft aber bestimmt zur Matratze zurück.
„Wer hat das Haus eingerichtet?“, ich wollte wissen wem ich mein Glück zu verdanken habe. „Eleanor, ich habe ihr einige Sachen erzählt und sie hat uns auch angeboten uns in den ersten paar Wochen zu unterstützen!“
„Ich muss mich unbedingt bei ihr bedanken!“, murmelte ich, dann sank ich auf die Matratze und zog mich aus. Nur in Unterwäsche kuschelte ich mich unter die Decke und sammelte die Kissen um mich herum.Evilyn beugte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Träum schön Kleine!“, ich griff ihre Hand und drückte sie sanft, dann stand sie auf und ging langsam aus dem Raum.Schon bevor Evi ganz aus dem Raum war glitt ich in einen tiefen Schlaf.
In dem Traum sah ich mich in einem weißen Kleid an einem mitternachtsschwarzen Flügel sitzen und eine mir völlig unbekannte Musik spielen. Hinter mir stand ein riesiger Mann, der mir seine Hand auf die Schulter legte. Mein Traum-Ich drehte sich um und blickte ihn voller Liebe an. Dann wurde ich erprupt aus meinem Traum gerissen.
„Beeil dich Ang, sonst kommst du zu spät!“, Evi hatte mir meine Decke weg gezogen und rannte aus dem Raum um nicht von einem Kissen getroffen zu werden.Immer noch ein wenig benommen setzte ich mich auf und blickte mich um. Neben dem Klavier standen meine beiden Koffer und die zwei kleinen Kartons. Ich liebte meine Schwester jeden Tag ein bisschen mehr. Ich krabbelte eher, als das ich zu dem Koffer ging und öffnete ihn. Ohne viel zu überlegen wählte ich eine dunkelblaue Röhrenjeans, eine blaue Bluse, die meine Augen betonen würde und frische Unterwäsche.
Das Bad war klein, aber schön. Eine Badewanne, eine Dusche, Toilette und Waschbecken. Mehr nicht, für mich aber völlig ausreichend.Ich zog mich rasch aus, schmiss die dreckige Wäsche in den Korb und sprang unter die Dusche.
„Aaaaahhhhh!“, ich schrie auf. Das Wasser war eiskalt.„Evilynnnn! Du bist so gemein!“, ich wartete bis es warm war, dann erst trat ich wieder unter das Wasser.
„Jetzt bist du aber wach, Schätzchen!“, ich grinste und massierte das Shampoo sanft in meine Haare ein.„Mit dem Shampoo machst du es wieder gut!“, ich lächelte, als ich sie lachen hörte und machte mich schnell fertig. „Guten Morgen Sonnenschein!“, ich küsste Evi auf den Mundwinkel und setzte mich an den gedeckten Tisch.
„Dir auch einen guten Morgen und wie du siehst wirken kalte Duschen wahre Wunder!“, ich lächelte und beschmierte mein Toast dick mit Marmelade.
„Bringst du mich zur Schule?“, ich kaute und schluckte den Bissen mit etwas Kaffee herunter.„Ist es dir nicht peinlich?“, sie zwinkerte mir zu und ich wusste das sie es nicht ernst meinte.
„Also was machen wir in den nächsten Wochen?“, ich runzelte nach denklich die Stirn, dann erwiderte ich.„Auf jedenfall keine Jungen kennen lernen, auch wenn in diesem Kaff kaum einige dabei sein werden, in die du dich verlieben kannst!“, ich grinste, als ich ihre Miene sah.Dann sah ich auf die Uhr!
„Ach du meine Scheiße, zwanzig vor acht! Wir müssen los!“, ich trank den letzten Rest von meinem Kaffee, rannte nach oben, putzte mir die Zähne und rannte wieder runter. „Tasche, Schlüssel, Handy!“, Evi hielt mir alles hin, als ich in ihrem Mini saß. „Was täte ich nur ohne dich!“, ich lächelte und schnallte mich an, während Evilyn los fuhr.
„Jedes Mal zu spät zur Schule kommen, eine Masse Tadel kassieren, soll ich fortfahren?“, sie lachte und machte die Musik an, als ich die Augen verdrehte. Es lief ‚Over the rainbow’ mit IZ und ich schloss genüsslich die Augen und lehnte mich zurück. „Wann musst du eigentlich zur Arbeit?“, ich drehte mein Gesicht zu ihr.„So um sechs, da gibt es eine Team Besprechung, du musst auch mit kommen, die Arbeit fängt dann um sieben an!“
„Ich würde mal aufwachen, Schlafmütze, wir sind da!“, ich maulte, schnallte mich aber ab und quälte mich aus dem gemütlichen, warmen Auto.
„Ich habe dich lieb, ruf mich an wenn du was brauchst!“, sie machte die Tür zu und gab mir einen Luftkuss. „Ich dich auch!“, ich tat so als würde ich sie umarmen, dann wendete sie und fuhr vom Parkplatz. Ich blickte ihr nach, bis sie um die nächste Straßenecke verschwunden war, dann drehte ich mich um und musterte meine Schule.
Sie haute mich nicht von den Socken oder schockierte mich aufs tiefste. Es war nun einmal eine ganz normale Schule. Hell verputzt, mit einer Sporthalle, kleineren Nebengebäuden, noch einer Sporthalle und einem recht großen Parkplatz. Ich schulterte meine Tasche und bemerkte erst da den gelben kleinen Zettel, den meine Schwester dran geklebt hatte.
‚Geh ins Sekretariat und meld dich da. Essen werde ich in den Kühlschrank stellen. Viel Spaß, ich hab dich ganz doll lieb. Evi XXX’
Ich weiß nicht, was ich ohne meine große Schwester machen würde. Ich steckte mir den Zettel in meine Hosentasche und ging langsam auf meine neue Schule zu. Überall standen die Schüler, lachten, machten Späße oder noch die Hausaufgaben von gestern, also genau das gleiche wie an jeder anderen Schule auch.
„He du, bist du die neue?“, ich drehte mich um und blickte in das Gesicht eines kleinen, zierlichen Mädchens. „So weit ich weiß!“, ich grinste und betrachtete sie genauer. Sie war höchstens 1,60 groß, hatte lange, hellbraune Haare, die wie flüssiger Honig aussahen und hellgrüne Augen.
„Ich bin Ella!“, sie lächelte.„Ich bin Angel, kannst mich Ang nennen!“, ich ging langsam weiter.
„Musst du ins Sekretariat?“, ich nickte und sie packte mich an der Hand.„Wohin willst du?“, ich stolperte hinter ihr her. „Das Sekretariat ist in dem kleinen Gebäude rechts neben der Schule du Dussel!“, sie lachte und eilte weiter.
„In welche Stufe kommst du eigentlich?“, wir hatten das Gebäude schon fast erreicht und wurden merklich langsamer.
„In die zwölf!“, sie blieb so abrupt stehen, dass ich in sie herein lief.
„Dann bist du bei mir in der Stufe, ist das genial!“, sie umarmte mich und lachte laut.
-Ok, ich glaube ich habe ne Verrückte kennengelernt. Ich sollte mich so schnell wie möglich verdünneresieren. Aber eigentlich mochte ich ihre schräge und crazy Art.
„Jetzt aber weiter!“, sie zog mich erneut mit sich.Im Sekretariat war es schön warm und vor allem trocken.„Guten Tag Mrs. Carter, wie geht es Ihnen?“, Ella trat an den Tresen.„Endlich gutes Wetter!“, ich schnaubte abfällig, schließlich war es kalt und neblig. Doch als Mrs. Carter es hörte wandte sie sich mir zu.
„Du musst Angel Johnson sein, ich habe gehört dass du hier hingezogen bist. Muss wirklich hart gewesen sein, aus San Francisco in dieses Städtchen zu ziehen!“, ich lächelte, als ich bemerkte, dass sie mich nicht für mein abfälliges Benehmen rügte.
„Es geht! Aber ich hoffe doch, dass sich hier auch mal die Sonne zeigt!“„Selten, außerdem haben wir September, vielleicht kommst du in einigen Monaten wieder!“
„So schlimm wird es wahrscheinlich nicht!“, ich zwinkerte Ella zu.
„Dein Stundenplan und ein Zettel den alle Lehrer unterschreiben müssen, sowie ein Gebäudeplan liegen in dieser Mappe!“
„Vielen Dank Mrs. Carter, es war nett sie kennen zulernen!“, ich nahm die Mappe, holte den Stundenplan heraus und steckte sie in meine Tasche.
„Viel Spaß in der Schule!“, Ella schnaubte abwertend und gefolgt von Mrs. Carters Lachen verließen wir das Sekretariat. „Was hast du in der ersten Stunde?“, Ella schaute mir neugierig über die Schulter, was ihr aber nicht gelang, da ich mindestens 15 Zentimeter größer war als sie.
„Sei nicht so neugierig, Zwerg!“, ich hielt ihr den Plan hin.„Geschichte, das hab ich auch!“, sie jauchzte vor Freude und besah sich den Rest.„Aber in der zweiten Stunde und der dritten hast du Musik, da hab ich Kunst. Aber die anderen Fächer haben wir wieder zusammen!“, sie lächelte und ich war so froh, eine Freundin wie sie zu haben.Das Klingeln riss uns aus den Gedanken.
„Wir sollten uns beeilen, für eine Führung haben wir später immer noch Zeit!“Erst da bemerkte ich, dass alle anderen Schüler anscheinend schon in ihren Räumen waren.Ella lief so schnell, dass ich mir gar nichts merken konnte, außer das es hier sehr, sehr viele Türen gab und ich keine Ahnung hatte, wie ich hier jemals wieder raus finden würde.„Gleich sind wir da!“, Ella hielt vor einer dunkelblauen Tür an und klopfte.„Herein!“, ich stellte mich hinter meine neue Freundin und folgte ihr in den Raum.
„Ah Ms. Scott, wie schön das auch Sie den Weg hier hin gefunden haben!“, der Lehrer blickte Ella vorwurfsvoll an, dann wandte er sich mir zu.
„Und Sie sind?“, ich kramte den Zettel aus meiner Mappe hervor und drückte ihm diesen in die Hand.
„Ah, Sie sind also Angel Johnson, suchen Sie sich einen freien Platz und nun ab ihr beide. Und keine Sorge Ella, du bekommst diesmal keinen Tadel!“, Ella wirkte tatsächlich erleichtert und eilte schnell auf ihren Platz. Es gab noch zwei freie Plätze, einem neben einem Jungen, der halb auf seinem Tisch lag oder neben einem Mädchen, das mich ansah, als würde sie mich gleich umbringen wollen.Ich ignorierte sie und setzte mich neben den Jungen.
„Mr. Collister, wie fänden sie die Idee, Nachts zu schlafen und in meinem Unterricht auf zupassen?“, ich unterdrückte ein Grinsen, als der Junge wie von der Tarantel gestochen hoch fuhr und seine Wange rieb, die einen Abdruck des Stiftes hatte, der auf dem Tisch lag.
„Tschuldige, wird nicht wieder vorkommen!“
„Das hoffe ich für dich!“, damit wandte sich der Lehrer ab und trat zurück an sein Pult.„Du musst Angel sein!“, der Junge schob hastig seine Sachen zur Seite.„Jep und du?“„Thomas!“„Wie heißt eigentlich der Lehrer?“„Harsen, er ist das größte Arsch hier an der Schule, mach einmal einen Fehler und du bist bei ihm unten durch!“, Thomas grinste.
„Und was hat dich in unser sonniges, trockenes Städtchen verschlagen?“, er sagte es mit einem so ernsten Gesichtsausdruck, dass er nur scherzen konnte.
„Meine Schwester hatte Liebeskummer!“, er riss ungläubig die Augen auf.„Und deswegen zieht ihr um?“
„So weit ich weiß! Du musst wissen in solchen Dingen ist sie sehr eigen!“„Du scherzt!“„Nö!“, er machte ein so dummes Gesicht bei meiner Bemerkung, dass ich loslachen musste. Nach kurzem Zögern fiel er mit ein.
„Mr. Collister und Ms. Johnson, wenn sie nicht sofort ruhig sind, dürfen sie den Rest der Stunde vor der Tür verbringen.“, ich hielt mir sofort die Hand vor den Mund. Auch Thomas Gelächter erstarb schnell.
„Er hasst uns!“, Thomas nickte zustimmend und ich musste mir erneut die Hand vor den Mund halten.Die nächsten vierzig Minuten waren wie eine Qual für uns und als wir endlich aus dem Raum stürmen konnten hielten wir es nicht mehr aus. Nur ein paar Meter von der Tür entfernt brachen wir in schallendes Gelächter aus.
„Worüber lacht ihr, ich möchte nämlich gerne mitlachen!“, Ella stand mit unseren Taschen neben uns und betrachtete uns nachdenklich. „Harsen hasst uns!“, ich brach wieder in Gelächter aus.
„Ja und?“, Ella blickte uns verständnislos an.„Ich weiß auch nicht!“, Thomas grinste dumm und nahm seine Tasche entgegen.Ich beruhigte mich allmählich und schluckte, als ich sah wie Mr. Harsen an uns vorbei lief.„Das ist jetzt verdammt peinlich!“, murmelte Ella.
„Angel, wenn ich dir noch zeigen soll, wo das Musikzimmer ist, dann beweg deinen Hintern!“, ich packte Thomas an der Hand und rannte los.
„Hi Thomas, ich hoffe du unternimmst häufiger etwas mit uns, drei Freaks sind besser als zwei!“, meinte Ella und wurde langsamer.„Deine Lehrerin ist Ms. Dearing, wenn du dich beteiligst, gut singen kannst und ein Gespür für Musik hast, wird sie dich lieben.“
„Also alles was du nicht hast!“, Thomas rannte bei seinen Worten davon und Ella holte im hinterher laufen immer wieder mit ihrer Tasche aus, um ihn zu treffen.Mit den beiden würde es sicher nie langweilig werden!Ich machte die Tür auf und versuchte möglichst unauffällig hin ein zukommen.
„Guten Morgen, du bist sicherlich Angel Johnson, oder?“, eine etwas mollige Frau betrachtete mich näher.„Stimmt, woher …?“„Woher wir das wissen? Sie sind eine der wenigen, die es in dieses kleine Städtchen verschlägt!“, sie reichte mir dir Hand und deutete auf die Klasse.„
Das ist Angel Johnson, eure neue Mitschülerin. Erzählst du uns auch etwas über dich?“, ich nickte.„Mein Name ist Angel, ich bin siebzehn Jahre alt, spiele Klavier seit ich vier bin! Ich habe vorher in San Francisco gewohnt, davor in Washington, davor in ach ich weiß gar nicht in wie vielen Städten, aber einige dürften es sicherlich gewesen sein!“, lächelnd ging ich zu einem freien Platz in der ersten Reihe und holte mir einen Block und mein Mäppchen raus.
„Willst du uns nicht was vorspielen?“, Ms. Dearing deutete auf ein ganz normales Klavier.„Sicher!“, ich stand auf und setzte mich.„Was spielst du?“, sie blickte mich neugierig an.
„Ein eigenes Stück von mir, es heißt Never Ending Love’“, ich legte meine Finger auf die Tasten.Die ersten Töne waren noch zaghaft, doch dann hielt mich nichts mehr. Ich schloss die Augen und versank in meinem Lied. Ich merkte nicht, wie die Schüler mich voller Ehrfurcht ansahen, bemerkte auch nicht die respektvollen Blicke meiner Lehrerin, ich spielte einfach nur. Dieses Lied begleitete mich schon seit Jahren. Nur der Text fehlte mir.Als die letzten Töne verklangen öffnete ich die Augen, stand auf und setzte mich rasch auf meinen Platz.
„Das war unglaublich Ms. Johnson, hoffentlich werden sie uns öfters etwas vorspielen!“, ich nickte zustimmend den Kopf und lächelte leicht.„Ich hatte euch ja vorgeschlagen ein Musikexperiment zu machen. Und ich glaube das dass ein guter Einstieg ins erste Semester wäre. Ihr werdet immer zu zweit Arbeiten, wen ihr euch dazu holt, ist euch überlassen. In drei Monaten wird vorgestellt. Und ehe ihr fragt, ich teile die Gruppen ein.“
Sofort setzte aufgeregtes tuscheln ein und hie und da höre man leises lachen.Ms. Dearing wollte gerade wieder anfangen etwas zu sagen, da knallte die Tür auf und ein junger Mann stand in der Tür. Ich wandte mich um, um heraus zu finden, wer dort genau den Unterricht störte und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf.
Kapitel 2
Er war riesig, mindestens 1,95m, hatte breite Schultern, einen sehr muskulösen Körper, der selbst mich ins träumen gerieten lies und das sollte was heißen, und ein Gesicht, wie ein Gott höchstpersönlich.#
Markantes Kinn, schwarzblauer Bartschatten, volle, sinnlich geschwungene Lippen, gerade Nase, eisblaue Augen und pechschwarze Haare. Doch das was mich am meisten anzog, waren die vier Narben, die sich quer durch sein Gesicht zogen. Sie hatten keine Schäden hinterlassen, sie sahen einfach aus, als hätte jemand mit einem Vorschlaghammer, anstatt mit einem Pinsel eine Zeichnung zu malen versucht.
„Nun Mr. Black, was ist ihre Ausrede, warum sie zu spät zum Unterricht erschienen sind?"
„Bin einfach zu spät!“, seine Stimme ließ mich innerlich frohlocken.
„Setzen Sie sich, ich teile nun die Partner für das Musikprojekt ein!“, er schlenderte langsam auf meinen Sitzplatz hin.„Steh auf, das ist mein Sitzplatz!“, ich blickte ihn verständnislos an.
„Was ist daran so schwer zu verstehen?“
Ganz klar, aussehen wie ein Gott, einen Charakter aber wie ein Arsch.
„Ich wüsste nicht dass irgendwo dein Name stand!“, ich lächelte ihn an.
„Setz dich einfach wo anders hin!“
„Mr. Black, dort sitzt Ms. Johnson, sie werden sich jetzt irgendeinen anderen Platz suchen!“, Ms. Dearing stand vor uns und funkelte ihn wütend an.Ohne sie einfach zu beachten zog er meinen Stuhl zurück, wohl bemerkte mit mir, zerrte einen anderen herbei und somit saß ich an der anderen Tischseite und er an meiner Alten.
„Geht’s noch!“, ich fauchte ihn regelrecht an.
„Ohne dich würde es mir erheblich besser gehen!“, er lehnte sich zurück und ich trat gegen sein Bein, natürlich so, dass Ms. Dearing es nicht sah, er es aber bemerken würde.
„Glaub mir, ein leichter Riss in meiner Selbstbeherrschung und du bist tot!“, er funkelte mich wütend an.
„Man sieht es euch regelrecht an, dass ihr euch lieb habt, ihr seid ein TEAM!“, entsetzt sah ich Ms. Dearing an, die sich erobost vor uns aufgestellt hatte.
„Aber … !“„Kein aber, und denken sie daran, in drei Monaten ist Aufführung!“
Sie ging weiter und ich blickte ihr wütend hinter her. „Das hast du ja ganz toll hin bekommen!“, ich trat ihn noch mal. Er umschlang mit seinen Beinen meine, wandte sich um und was soll ich die Situation beschönigen, lieber gleich mit der Wahrheit heraus, wir schwiegen uns den Rest der Stunde an. Ms. Dearing selbst ließ sich von der eisigen Atmosphäre in vorderster Reihe nicht aus der Ruhe bringen. Sie fing einach mit dem Unterricht an und erläuterte in allen Einzelheiten die Bedeutsamkeit dieses Projektes. Nicht das es mich aus meiner misslischen Lage befreien würde, erst das Klingeln ließ ihn endlich seine Beine fort nehmen und aus dem Raum hasten.
„Ach verpiss dich doch du großkotziger Vollidiot!“, ich packte meine Sachen zusammen und eilte aus dem Raum.„Angel, warte doch auf uns!“, Ella stand mit Thomas am Gang und winkte mir.
„Wie war die Stunde?“, neugierig schauten sie mich an. Dabei hoben sich ihre Mundwinkel und sie sah aus, wie eine kleine Waldelfe. Wirklich niedlich, kein Wunder das der halbe Flur sie anstarrte.
„Wenn du alle widerwärtigen Wörter die du kennst aneinander reihst, reicht es nicht mal annähernd!“
„Ich glaube wir gehen in die Pausenhalle, ich habe nämlich riesigen Kohldampf!“, Thomas schaute uns so flehend an, dass wir einfach nur einwilligen konnten.
„Dackel!“, Ella boxte ihn in die Seite. Scherzend und lachend machten wir uns auf in die Mensa. Die Mensa war nur halb gefüllt und die Schlange vor der Ausgabe dementsprechend recht kurz.Ich bestellte mir einen Salat und ein Wasser, dann folgte ich Ella und Thomas durch die sich langsam füllende Pausenhalle.Wir fanden einen Tisch recht weit weg von der Tür und setzten uns rasch.
„Und das ist alles?“, stirnrunzelnd schauten die beiden mich an. Ich konnte förmlich ihre Gedanken hören, kann es sein, dass sie Magersüchtig ist? Um Spekulationen vorzubeugen äußerte ich: „Ich brauche nicht mehr!“
„Na dann wünsche ich dir guten Appetit!“, ich trank einige Schlücke Wasser und betrachtete das Essen auf ihren Tabletts genauer.Etwas Pizza, Pudding und eine Coke. Ich war so vertieft in dieser Musterung, dass ich sie erst bemerkte, als sie vor unserem Tisch standen.
„Äh Angel, ich glaube wir haben Besuch!“, Thomas stupste mich leicht an.
„Ich glaube da hat jemand schon wieder die Plätze vertauscht!“, bei dieser Stimme war ich schlagartig wach.
„Verpiss dich!“, ich hörte lautes Lachen.
„Ich glaub ich mag sie!“, mit einem Ruck drehte ich mich um und blickte in eine Gruppe von vier jungen Männern.Es war der Blonde, mit den hellbraunen Augen, der mich amüsiert betrachtete.
„Also einen von euch mag ich ganz sicher schon mal nicht!“, ich lehnte mich zurück und nippte an meiner Flasche Wasser.
„Ihr kennt euch?“, der braunhaarige neben ‚Mr. Black’ musterte mich neugierig.
„Tragisch aber wahr!“, Ella verschluckte sich bei meinen Worten und Thomas musste ihr mermals auf den Rücken klopfen.
„Woher?“, fragte sie, als sie wieder reden konnte.
„Musik, Ms. Dearing war so nett uns zu Partnern bei dem Musikprojekt zu machen!“
„Davon hast du uns ja gar nichts gesagt, Allan!“, der letzte der Gruppe setzte sich neben mich und klaute Ella ihren Nachtisch. Sie haute ihn mit ihrer Gabel auf die Finger und nahm ihren Nachtisch wieder an sich.Auch die anderen beiden setzten sich, nur Allan blieb stehen.
"Ich wollte es verdrängen!"
„Und ihr seid?“, ich ignorierte seine wenig schmeichelhafte Aussage und musterte die restlichen argwöhnisch.
„Dan Carter!“, der Blonde mit den braunen Augen nickte mir grinsend zu.
„Mike Blair!“, der braunhaarige mit den grüngoldenen Augen musterte mich genauer.
„Jack Bennentt!“, der rötlich haarfarbende, mit den hellblauen Augen grinste mich an.
„Angel Johnson!“, ich piekste einige Salatblätter auf meine Gabel und schob sie mir in den Mund.
„Und wie heißt ihr?“, Dan musterte Thomas neugierig, Ella schien er bereits zu kennen, zumindest wenn ich das Zwinkern richtig gedeutet hatte.„Thomas Collister!“, er grinste nervös.
Allan stand immer noch vor dem Tisch und nahm es seinen Freunden anscheinend übel, dass sie sich zu uns gesetzt hatten.
„Wieso bist du nach Bar Harbour gezogen?“, Jack hatte Ella den Rest ihrer Pizza geklaut.
„Meine Schwester hatte Liebeskummer!“, wie Thomas heute morgen guckten sie mich entgeistert um.
„Und deshalb zieht ihr um?“
„Naja, sie ist in so was halt empfindlich, außerdem könnt es uns gar keiner verbieten!“, ich trank noch etwas Wasser.„Und deine Eltern?“, Jack schaute mich fragend an.
„Kenn ich nicht, solltest du sie sehen, bestell ihnen schöne Grüße von mir!“
„Aber wen meintest du mit wir?“, verwirrt musterte Dan mich.
„Meine Schwester, sie hat mich groß gezogen!“, ich kaute an meinem Salat.
„Wie alt ist deine Schwester?“, Jack musterte mich.
„36?“
„Sag so was nie in ihrer Anwesenheit, sie ist 27, in den ersten Jahren haben wir in einem Heim gelebt, dann sind wir abgehauen. Ich war da 5, sie 15! Wir sind quer durch die USA getourt. Seid dem ist sie in Sachen Liebe und Zuneigung ein wenig eigen!“, ich wusste, dass man mir ansah, wie ich sie liebte.
„Wie rührend!“, Allans Stimme tropfte nur so vor Sarkasmus.
„Wenn dir was nicht passt, dann geh doch!“, ich funkelte ihn wütend an. Und tatsächlich, er drehte sich einfach um und schlenderte langsam davon. Wie automatisch folgte mein Blick ihm durch die gesamte Mensa und erst ein Räuspern von Dan riss mich aus meinen Träumereien.
„Ich glaube wir gehen auch mal, es war schön euch kennen zu lernen!“, die drei Jungs standen auf und eilten Allan hinter her nach draußen. So viel zur Autonomie der Person.
Allan
„Was sollte das eben, wir haben doch abgemacht, dass du den Ball flach halten sollst!“, wütend funkelte Dan mich an.
„Ich bin euer Alpha, sag mir nicht, wie ich mich zu benehmen habe!“, ich knallte Dan gegen die nächste Wand und fletschte meine Fangzähne.
„Beruhig dich, es sind andere anwesend!“, ich warf Jack einen abschätzenden Blick zu, dann ließ ich Dan langsam runter.
„Wie lange kennen wir uns jetzt schon?“, Dan rieb sich die Kehle.
„Seit etwas über 1400 Jahren!“, ich grinste ihn ironisch an.
„Man, dein Gebiss jagt mir gerade mächtig Angst ein!“, Mike lachte.
„Warum wolltest du wissen wie lange wir uns kennen?“, ich blickte meinen besten Freund an,
„Ist nicht so wichtig, viel wichtiger ist, dass du versucht dich hier zu benehmen, du hast in einer Schule angefangen deine Gestalt zu verändern!“, ich knurrte und sah mich auf dem Flur um.
„War keiner da!“
„Wieso stehst du in letzter Zeit so unter Strom?“, Dan blickte mich forsch an.
„Albträume, zu wenig Sex und zu wenig Action!“, ich zuckte mit den Achseln und hob meine Schultasche auf.
„Was für Albträume?“, ich musterte ihn nachdenklich.
„Mann Dan, du kennst ihn am längsten, er kann doch in die Zukunft sehen!“
„Hab ich ganz vergessen, sorry!“, ich nickte und ging den Flur entlang.
„Warum hast du keinen Sex mehr?“, Dan lief neben mir her.
„Es gibt keine, die mich so richtig interessiert!“
„Gehst du heute Abend ins Dian?“, ich nickte zustimmend.
„Ist Nicolas da?“, Jack kramte in seiner Tasche herum.
„Ihm gehört die Bar, also nehme ich das mal an!“
Das Klingeln riss uns aus den Gedanken und wir trennten uns.
Meine nächste Stunde war Religion und meine Gedanken schweiften ab.
Seid Monaten hörte ich jede Nacht die Schreie einer Frau und sah wie Flammen sie verschlagne und jedes Mal stand ich da neben und kam zu spät.
Es war frustrierend und es machte mich fertig schreiend aufzuwachen.
Die überschüssigen Energien versuchte ich in Sexuelles Verlangen umzuwandeln, doch in meiner instabilen Verfassung trauter ich mich zu, eine Frau, die mit mir schlief umzubringen.
„Mr. Black, sind sie bei uns?“
Ich fuhr aus meinen Gedanken und nickte abwesend.
Chemie war ja gut, aber nur so lange man rum experimentierte und Mist bauen konnte.
Die gesamte Stunde musste ich mich anstrengen nicht einzuschlafen oder nicht auszuflippen.
Beim klingeln rannte ich förmlich aus dem Raum und traf dort auf die anderen drei, die dort lehnten.
„Wenn mich Mr. Adam noch einmal so behandelt werde ich bei ihm einmal persönlich vor beikommen und ihm Respekt lehren!“, ich ließ meine Knöchel knacksen und schaute meinem Lehrer aufgebracht hinterher.
„Es gibt wichtigeres als der Mord an deinem Chemielehrer!“, Mike grinste belustigt, dann fügte er ernster hinzu.
„Die Sportkurse sind heute zusammen gelegt worden, wir haben die Mädchen abbekommen!“
„Und da dachte ich wir hätten in Sport unsere Ruhe!“, ich ging zu meinem Schließfach und holte meine Schwimmsachen raus.
„Ich mag Ang, sie ist nett, aber Ella wäre meine erste Wahl!“, ich runzelte die Stirn, als ich Maik hörte.
„Wer zur Hölle ist Ang?“
„Man Allan, sie war diejenige, die du mein Mittagessen so dumm angefahren hast und Ella ist ihre Freundin!“, ergänzte Jack.
„Mir doch scheiß egal, noch eine dumme Pute die hinter einem von uns her rennt und den Rock nicht schnell genug hoch kriegt!“
Ich wusste nicht, wieso ich so wütend war, als Maik Ang sagte, aber irgendwas daran passte mir ganz und gar nicht.
„Ich muss sagen, ihr Jungs aber vor allem du Allan, seid ignorante, arrogante, chauvinistische Schweine!“, ich drehte mich um und blickte zum ersten Mal direkt in das Gesicht von ‚Ang’.
Sie war atemberaubend. Mit ihren eisblauen Augen, die ihn extrem wütend ansahen, den hellblonden, fast weißen Haar und ihren Körper.
-Shit, shit, shit, wenn sie nicht schnell das weite suchen wird, würde er sie hier, mitten auf dem Schulflur nehmen!
„Sag mir warum ich nicht recht habe!“
-Irgendwie ablenken, nur nicht sie ansehen.
„Ich kenne solche Typen wie dich. Und glaub mir, wenn du noch irgendwann mal etwas, mit einer Frau machen willst, lässt du deine Finger von mir und insbesondere von meiner Schwester. Sie ist zu nett um dir das abzuschneiden was unten baumelt, aber ich würde es machen und sie danach den Hunden zum fressen geben! Haben wir uns verstanden!“, sie blickte mich herausfordernd an.
„Sicher Schätzchen, aber wenn ich was will, könntest du gar nichts gegen mich ausrichten!“, sie zuckte mit den Schultern und murmelte.
„Wenn du Arrogantes Arsch, dich da mal nicht täuschst!“, sie drehte sich um und ging davon. Kurz bevor sie um die Ecke war, zeigte sie mir noch den Mittelfinger.
„Ich wette wir werden gute Freunde!“, Dan grinste breit.
Angel
Ich stand hinter den vier Jungs, als Allan mich sozusagen als eine Art Nutte titulierte.
Er war heiß, an ihm konnte man sich auf jedenfall verbrennen und ich war ihm verfallen, ob ich wollte oder nicht.
Mein Kopf sagt NEIN, Finger weg von dem und mein Körper sagt, Nimm mich ruhig hier auf dem Flur.
Mein Auftauchen brachte ihn nicht aus der Ruhe, was mich noch mehr ärgerte.
Oh ja, ich würde ihn leiden lassen wegen seines Kommentars.
Als ich weg war und ihm nebenbei gedroht hatte ihm seine Eier abzuschneiden fühlte ich mich direkt besser.
Den Weg zum Schwimmbad zu finden, war richtig leicht. Einfach nur den Seufzern der Mädchen hinter her und voilla, du bist da.
„Ang, kommst du, wo warst du so plötzlich eben?“, Ella stand neben mir und schaute mich neugierig an.
„Klo!“, ich ging neben ihr in die Schwimmhalle.
„Wieso sind die Jungen hier? Ich dachte wir haben getrennt Schwimmen!“
„Da muss ich dich leider enttäuschen!“, Allan grinste mich an wie ein Jäger seine Beute anblickte, kurz bevor er diese dann schnappte.
„Beeilt euch, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“
Die Umkleiden waren recht leer und da erst viel mir was ein.
„Shit, ich habe nichts zum Baden dabei!“
„Kein Problem, ich habe noch einen!“, Ella lachte über meine erleichterte Miene und drückte mir einen schwarzen in die Hand.
„Oh nein Ella, den trage ich nicht!“, ich schaute entsetzt an mir herunter.
Knappes Höschen, noch knapperes Oberteil!
„Das steht dir!“, ich hasste sie in diesem Moment abgrundtief hässlich.
„He Mädels, seid ihr mal langsam so weit!“, die Stimme des Coachs riss mich aus meiner panischen Angst.
Ok, Angel du schaffst das.
Ich wusste das ich ja nicht gerade eine Schönheit war, aber als wir draußen waren, starrten sie mich alle an.
„Das war zu übertrieben!“, Ella lachte nur und deutete nach hinten. Ich drehte mich um und mir klappte beinahe der Mund auf, bei den vieren, aber besonders wegen dem in der Mitte.
-Für euch beschreibe ich ihn gerne noch mal. Naja, eigentlich für mich auch, er war nämlich kaum in Worte zufassen.
Mindestens 1,95m groß, mit breiten Schultern und einem sehr muskulösen Körper.
Um seine Arme schlangen sich mehrere Tattoos und seine beiden Brustwarzen waren gepierct.
Normalerweise fand ich Tattoos und Piercings nicht besonders anziehend, aber bei ihm war es höllisch sexy.
Und dann auch noch sein Gesicht. Wie ein Gott persönlich.
Markantes Kinn, schwarzblauer Bartschatten, volle, sinnlich geschwungene Lippen, gerade Nase, eisblaue Augen und pechschwarze Haare, südländischer Teint.
Doch das was mich wieder aufs Neue faszinierte, waren die vier Narben, die sich quer durch sein Gesicht zogen.
Bei seinem Anblick fing ich fast an zu sabbern.
„Erst einmal werdet ihr euch alle einschwimmen, danach werden die besten Schwimmer bei einem Wettbewerb gegeneinander antreten! Dann schwimmt mal los!“, der Coach pfiff.
Ich blickte an mir herunter und dann den Startblock.
„Keine Zehn Pferde werden mich dazu bringen, von dem Ding, in meinen Schwimmsachen runter zu springen!“, ich verschränkte die Arme vor meinem Oberkörper, als Ella mich dorthin zog.
„Du kannst ja auch aus dem Wasser anfangen!“, ich blickte sie nachdenklich an.
Die Entscheidung wurde mir jedoch abgenommen, als ich von hinten ins Becken gestoßen wurde.
Mit einem Aufschrei fiel ich hinein und wusste erst mal gar nicht wo ich war.
Das Wasser machte es nicht gerade einfacher für mich. Seit einem Unfall vor fast 10 Jahren hatte ich panische Angst davor und ich war so im Schockzustand, dass ich mich kaum rühren, geschweige denn schwimmen konnte.
Ich glitt immer tiefer und langsam wurde es mir dunkel vor Augen.
Ich spürte kaum noch, wie mich jemand um die Hüfte packte und mich heraus zog.
Das einzige was ich sah waren eisblaue Augen, die mich nicht gehen lassen wollten.
„Ang, geht es dir gut!“, Ellas Stimme klingelte in meinen Ohren und die blauen Augen verschwanden.
Irgendjemand half mir sehr vorsichtig auf und ich konnte wieder einigermaßen normal atmen.
„Wer war das?“, ich nuschelte ziemlich und immer wieder wurde mir leicht schwarz vor Augen.
„Nathalie, sie mag es nicht, wenn irgendjemand sich zwischen sie und Allan stellt.“
-Ich was von Allan wollen? Ich meine er sieht ja zum anbeißen aus, aber er war ein arrogantes Arschloch, wie er einen Moment später auch wieder zur Schau stellte.
„Vielleicht solltest du mal richtig laufen lernen. Nächstes Mal gibt es wahrscheinlich keinen, der so jemanden wie dich retten würde!“
„Verpiss dich du Arsch!“, ich hustete.
„So dankst du deinem Retter!“
„Ich habe nicht darum gebeten, gerettet zu werden!“
„Du wärst tot!“, ich rappelte mich auf.
„Besser als dein Gesicht jeden Tag sehen zu müssen!“, ich funkelte ihn wütend an.
„Dann geh doch dahin, wo du vorher warst!“
Allan sah aus, als würde er sich jeden Augenblick auf mich stürzen, aber keineswegs um mich umzubringen, dass sah man in seinen Augen.
„Ich glaube du solltest jetzt lieber gehen!“, Mick stellte sich vor mich hin und schob mich zurück.
Allan folgte jeder meiner Bewegungen und jedes Mal, wenn Mick mich berührte verdunkelten sich seine Augen, bis sie fast schwarz waren.
„Dan, Jack passt auf, ich bring sie weg!“
Ich wusste nicht was vor sich ging, aber auf jeden Fall zerrten Dan und Jack ihren Freund aus dem Schwimmbad.
„Reiz ihn nie wieder, hast du mich verstanden?“, Mick starrte mich vorwurfsvoll an.
„Aber er hat …!“, ich wurde unterbrochen, als ich sah, wie Mick mich anstarrte.
„Halt dich einfach von ihm fern! Er ist jetzt schon am Rande seiner Selbstbeherrschung!“, ich schluckte, als ich mir Allans Augen ins Gedächniss rief.
„Ella nimm sie und zieh sie an, dann geht!“, ich folgte Ella widerstandslos immer noch in Gedanken versunken.
Allan
Als sie mit Ella aus der Umkleide trat war ich bestürzt.
Sie hatte sich angezogen, wie sie nur für mich angezogen sein sollte, für keinen anderen.
-Was rede ich da für ne Scheiße. Was stellte sie mit mir an!
Ich konnte nicht glauben, dass sie es geschafft hatte in meine Gedanken einzudringen.
Ihr Oberteil war ziemlich knapp und bedeckte wie die Hose so gut wie gar nichts.
Ich wollte sie haben, hier, morgen und bis in die Ewigkeit.
Als sie mich dann auch noch musterte, als wäre ich eine Süßigkeit zum vernaschen hätte ich fast die Beherrschung verloren.
Sie drehte sich von mir weg und diskutierte mit Ella darüber, dass sie nicht in diesem Outfit ins Wasser springen würde.
Sie sahen Nathalie nicht.
Diese Schlampe versuchte schon seit Jahren an mich heran zu kommen.
Sie bemerkte meinen Blick, der auf Angel ruhte und schubste sie einfach ins Wasser. Triumphierend blickte sie nach unten. Wie ich sie hasste.
Sie hatte meiner Ang weh getan. Ich war kurz vor dem Ausrasten, obwohl ich nicht so empfinden sollte.
Angel tauchte einfach nicht wieder auf. Mein Körper handelte wie von selbst.
Binnen einiger Millisekunden war ich im Wasser und packte sie am Körper. Ich konnte ihre Angst fast schmecken.
Sie war leicht. Ich konnte sie mühelos zerbrechen, wie sie so in meinen Armen lag.
Mit ihr auf dem Arm kletterte ich aus dem Wasser und legte sie auf den Boden.
Sie sah wie tot aus.
Die nächsten Sekunden waren wie in einem Traum.
Ich wusste nicht was Ella zu ihr gesagt hatte, aber sie blickte mich hasserfüllt an.
Und das konnte ich nicht ertragen. Ich ging auf totale Blockade und sagte ihr, dass sie vielleicht mal laufen lernen sollte.
Die Worte taten weh, aber ich war zu aufgebracht um sie zurück zunehmen.
Als sie dann auch noch aufstand und mich wütend anfunkelte.
Wusste ich, dass meine inneren Wände, nicht mehr lange halten würden.
Sie sah so zum anbeißen aus, jeder konnte sie sehen. Nur mich schaute sie an, als wäre ich der schlimmste Abschaum der Welt.
Die Begierde und Eifersucht verstärkte sich noch.
Als Mike sie dann auch noch anpackte und vor mir in Sicherheit zu bringen, war ich am Ende.
Dan und Jack packten mich und zerrten mich mit großer Anstrengung nach draußen.
„Was ist verdammt noch mal los mit dir!“, Dan blickte mich fuchsteufels wild an.
„Sie gehört zu mir, sie ist mein!“, ich blickte meine beiden Freunde wie in Trance an.
„Scheiße sag mir nicht, dass das seine Partnerin ist!“, Jack starrte mich fassungslos an.
„Das hoffe ich für ihn und sie nicht!“, Dan hielt mich immer noch davon ab, einfach zurück zu ihr, meinem kleinen, süßen Engel zu laufen.
„Warum nicht?“, Jack stellte sich nun auch noch vor mich.
„Er ist der Alpha, seine Triebe sind um einiges stärker und wegen den Visionen ist er eh schon am Rande seiner Kotrolle. Ein kleiner Funke reicht aus, um ihn in Raserei zu versetzen!“
-Ich hörte die Worte, doch ich verstand deren Sinn nicht. Meinem Engel etwas antun, niemals.
„Seine Augen sind schon ganz hinüber!“, Mike tauchte neben den beiden auf.
Ich roch sie an ihm und das lies mich die Kontrolle nun endgültig verlieren.
„Shit, er verwandelt sich!“, die drei blickten mich entsetzt an.
„Allan, du willst ihr doch nichts antun, geh weg von Ang, beruhig dich und komm dann erst wieder!“, ich blickte meinen besten Freund nervös an.
„Wir werden aufpassen, dass ihr niemand zu nahe kommt!“, ich nickte und eilte davon.
Ich schaffte es nur noch hinter die Sporthalle, da passierte es.
Es tat weh, das hatte es noch nie getan. Ich wollte sie nicht verlassen.
Mit einem letzten Blick auf die Schule rannte ich los.
Der Wald fing nur wenige Meter hinter der Halle an und ich war in Sicherheit.
Mein Körper war größer, als der eines normalen Wolfes, mein Fell war schwarz wie die Nacht und meine Augen hatten einen goldenen Schimmer angenommen.
Immer schneller rannte ich. Nur weg von ihr. Mit jedem Schritt den ich von ihr wegkam, konnte ich besser nachdenken.
-Ich darf nie die Kontrolle verlieren. Nie. Das Mädchen muss ich ignorieren. Abwesend und kalt gegenüber und ich würde sie aus meinen Gedanken verbannen!
Etwas entspannter lief ich weiter. Ich wusste dass unsere Verbündeten mich beobachteten, doch ich ignorierte sie. Vorerst.
Nach mehreren Stunden, als der Mond schon hell am Himmel stand stoppte ich.
„Na sie mal einer an. Allan!“, ich verwandelte mich teilweise zurück.
Die Finger immer noch als Klauen und das Gebiss, dem eines Hundes ähnlich.
„Nikolas!“, wütend fletschte ich die Zähne.
„In einem zwei Kampf würde keiner von uns gewinnen. Lass die Spielchen, wir haben einen Vertrag, erinnerst du dich?“, Nikolas saß auf einem Ast und blickte mich interessiert an.
„Nur weil es keine andere Möglichkeit gibt, Blutsauger!“
„Blutsauger ist immer so abwertend gemeint. Nenn uns doch einfach Vampire!“, Nikolas sprang herunter und sog die Luft ein.
„Soll ich dir gratulieren oder dir mein herzliches Beileid ausrichten?“, als er das sagte, schlug ich mit der Hand nach ihm.
„Eher das zweite. Ich habe sie und ihre Schwester schon kennen gelernt. Reizende Mädchen. Ihre Schwester ist aber eher etwas für mich!“, schneller als selbst Nikolas reagieren konnte, hatte ich ihn gegen einen Baum gedrückt.
„Woher kennst du Angel?“, ich spürte wie ich mich erneut verwandeln wollte.
„Sie arbeiten bei mir und lass mich endlich runter!“, aber ich war zu sehr mit seinen Worten beschäftigt, als das ich reagieren konnte.
Mit einem Seufzer befreite der Oberhaupt der Vampire sich aus meinem Griff und verschwand.
Aber nicht bevor er mir noch zugeflüstert hat: Einige der jüngeren sind schon ganz scharf auf sie.
„Arrrgh!“, ich schlug immer häufiger auf den Baum ein, bis sich ein tiefes Loch gebildet hatte.
Ich wirbelte herum und rannte.
Angel
Ella zerrte mich hinter sich her aus dem Schwimmbad, bis zu ihrem Auto.
„Steig ein!“, sie machte die Tür auf und drückte mich auf den Sitzplatz.
„Was ist los?“, ich schaute sie fragend an.
„Allan ist wie soll man sagen, so etwas wie eine Naturgewalt. Nicht zu bändigen und bestimmend. Er nimmt sich alles was er will und kennt keine Verbote. Geh ihm aus dem Weg, sprich nicht mit ihm und verschwinde so bald er kommt!“
„Woher weist du das?“
„Wir sind nicht die besten Freunde. Seine Familie und meine hassen sich und das ist noch sehr untertrieben ausgedrückt!“, ich nickte und lehnte mich etwas zurück.
„Woher?“
„Benhillstreet. 10/1!“
„Halt dich vom Wald fern!“, ich musterte die Umgebung und ließ meine Gedanken treiben.
Erst das quietschen der Reifen riss mich aus meinen Gedanken.
„Wir sind da!“
„Vielen Dank!“, ich umarmte sie und wollte gerade aussteigen, als sie mich am Arm zurück hielt.
„Halt dich von den vieren fern. Sie bringen kein Glück. Und reize sie nicht, aber vor allem Allan nicht!“, ich nickte langsam und stieg aus.
Nur in einer Decke gehüllt und in den knappen Schwimmsachen fror ich.
„Scheiße ist das kalt!“, und wie aufs Stichwort fing es an zu regnen.
„Na toll. Als hätte ich nicht schon genug Probleme!“, mürrisch und äußerst schlecht gelaunt ging ich zu meinem und Evis neuen zu Hause.
Der Ersatzschlüssel lag wie immer unter dem Tonfrosch, den ich mit sieben gemacht hatte!
Im Haus war es warm und gemütlich.
Ohne auf die Wasserspur zu achten, die ich bei jedem, gottverdammten Schritt machte, rannte ich den Flur zu meinem Zimmer entlang.
Die Taschen und Kartons standen noch genauso wie heute Morgen da und ich wühlte nach einer warmen Hose, einem gemütlichen Oberteil und trockenen Schuhen.
Eigentlich wollte ich jetzt nur noch unter die Decke kriechen auf meiner Matratze und schlafen, aber da ich nicht unbedingt krank werden wollte ging ich ins Bad.
Im Badezimmer überprüfte ich erst mal bei der Dusche, ob das Wasser nicht wieder eise kalt war.
-Bei meiner Schwester weis man nie!!!
Es war warm und ich warf die Schwimmsachen einfach in die Ecke.
Nie wieder würde ich etwas von Ellas Schwimmsachen anziehen.
Die Dusche war warm und ich konnte gar nicht mehr genug davon bekommen.
Wie lange ich genau unter der Dusche stand konnte ich nicht sagen, aber gerade, als ich so am dahin dämmern war, klingelte das Telefon.
Ach wie gut, dass ich es auf das Waschbecken gelegt habe.
Ich stellte das Wasser ab und angelte mir den Hörer.
„Ja!“, es klang eher wie ein murren, statt einer Begrüßung.
„Dir auch einen schönen Tag Ang!“, ich grinste als ich Evis Stimme hörte.
„Du denkst an das treffen in einer halben Stunde?“, ich keuchte entsetzt auf.
„Schwing deinen hübschen Hintern aus dem Haus. In zehn Minuten bin ich da!“, damit legte sie auf, ich hörte dennoch das lachen.
-Wie witzig. Sie bringt mich eigenhändig um.
Wie ich es nachher noch rechzeitig und einigermaßen passabel schaffte war mir schleierhaft, aber es musste daran gelegen haben, dass ich mich mit einer Hand die Haare kämmen, föhnen und eine Hose anziehen kann und mit der anderen den ganzen Rest.
Mit einem erleichterten Aufseufzen warf ich mich neben sie in den Mini und schnallte mich an.
„Wie war dein Tag?“, sie musterte mich neugierig.
„Frag gar nicht erst!“
„Dann hatten wir es anscheinend gleich gut!“, Evi grinste mitleidig und ich zog eine Tafel Schokolade aus dem Handschuhfach hervor.
-Wenn ich es noch nicht erwähnt habe. ICH liebe SCHOKO!
„Du erstaunst mich immer wieder!“, ich grinste und biss herzhaft hinein.
„Jemanden nettes kennen gelernt?“
„Ja, ist sehr nett!“, es hörte sich in etwas so an: Jo..i…seh..nt!
„Jemand schlimmes!“, ich hielt vorsichtshalber drei Finger hoch, statt zu sprechen.
„Jemand zum hassen?“
„Einen widerlichen, arroganten, selbstverliebten Macho!“, ich schluckte den Bissen diesmal VOR dem Sprechen herunter.
„Dann war dein Tag doch sehr angenehm!“
„Oh, bei dir?“, ich schaute sie fragend an.
„Habe meinem Arbeitgeber den Fuß in die Eier gerammt!“
Ich verschluckte mich an der Schokolade und Evi musste anhalten um mir auf den Rücken zu klopfen.
„Warum?“, ich rieb mir den Rücken.
„Ich wusste nicht, dass er mein Boss ist, er war zu aufdringlich!“, ich grinste.
-Oh ja, ich konnte mir diese Szene lebhaft vorstellen.
„Und er hat uns nicht gefeuert?“
„Noch weiß er nicht, dass ich seine Angestellte bin. Ich habe nach dem Unfall irgendjemanden gefragt wer er überhaupt ist!“
„Na toll, das wird ja ein super Karierestart!“, ich grinste.
„Das ist nicht witzig!“, als sie das sagte, schaute Evi mich so wütend an, dass ich nicht anders konnte als zu lachen.
„Natürlich, wir werden schon am ersten Tag wieder gefeuert!“
„Ich habe mein Talent entdeckt!“, Evi grinste, drehte die Musik auf und fuhr weiter.
„Wie sah er aus?“, ich kaute an meiner Schokotafel weiter.
„Helle Haut, hellbraune Haare, die wie Honig aussehen, grüne Augen! Körper wie ein Gott, ich hätte fast angefangen zu sabbern!“, irgendwie erinnerte mich das an jemanden ganz speziellen.
„Wer ist der oder die Hassperson No.1?“, ich grinste.
„Schokobrauen Haut, eisblaue Augen, schwarze Haare, vier lange Narben in Gesicht, Tattoos, Piercings in den Brustwarzen, 1,95 mindestens groß, sehr muskulös und sehr, sehr sexy!“
„Also ich sag nur wow, hoffe doch das du ihn näher kennen lernst!“
„Seine Freunde sind nett, er ist ein Arsch!“
„Dann sind wir ja auf der gleichen Wellenlänge. Der Bruder unseres Chefs ist nämlich echt nett, aber nicht ganz mein Geschmack!“, sie sah mich bedauernd an. Die nächsten Minuten hing jeder seinen eigenen Gedanken nach, bis Evi mich aus meinen Träumen, wieder auf den Boden der Tatsachen zurück brachte.
Schade eigentlich, ich hatte gerade angefangen mir auszudenken, was Allan und ich, alleine in einer dunklen Kammer tun könnten.
„Hier ist es, wagen wir uns nun in die Höhle des Löwen!“, ich blickte aus dem Fenster und sah ein sehr vornehmes Gebäude mit Wachmänner, die an den Eingängen positioniert waren.
„Und ihren Chef hast du in die Eier getreten?“, ich rutschte nervös auf dem Stuhl herum.
„Ich wusste nicht, dass er der Besitzer ist!“, Evi fuhr auf einen freien Parkplatz direkt neben den Eingang.
„Willst du die ganze Zeit hier bleiben?“, sie hatte sich abgeschnallt und wartete neben meiner Tür.
Ich musterte das Gebäude, dann die Wachmänner.
„So schlimm kann es doch nicht werden!“, ich schluckte und quälte mich aus dem Wagen.
Evi sah, wie viel Angst ich hatte und nahm mich an der Hand.
Ein wenig Kindisch, aber ich hatte echt voll die Panik!
Die Wachmänner schauten uns nicht an, als wir an ihnen vorbei gehen und ich beruhigte mich ein wenig.
„Geht es dir besser?“, ich nickte und drückte ihre Hand dankend.
Der Weg zum Club war nur leicht beleuchtet und ich musste mich anstrengen überhaupt etwas zu erkennen.
Die Eingangstür war zu meinem Glück, ich hatte mich nämlich zweimal hingelegt, hell erleuchtet und ich konnte sehen, dass dort eine Frau stand.
„Ihr seid sicher die Johnsons Geschwister! Ich bin Mari Scott. Ich soll euch zur Besprechung begleiten!“, sie nickte mir aufmunternd zu.
Mari drückte die Tür auf und bedeutete uns ihr zu folgen.
- Das war einfach nur der Hammer. Dunkelrote Wände mit goldenen Verzierungen, gemütlichen Sofas, eine riesige Tanzfläche und mehrere Etagen.
„Ich muss sagen, das ist richtig geil hier!“, ich ließ Evis Hans los und musterte die Einrichtung genauer.
„Ich sehe, du fühlst dich hier Pudel wohl! Aber wir müssen weiter, sonst verpassen wir die Besprechung und Nikolas ist in so Angelegenheiten sehr genau!“
Ich nickte abwesend und schlenderte hinter den beiden her.
Mari und Evi waren schon ziemlich krasse Gegensätze die beiden, aber ich hatte so das Gefühl, dass sie die besten Freunde werden würden.
Mari ziemlich blass, grünäugig und höchstens 1,65 groß mit Honigfarbenen Haar.
„Kennst du Ella?“, es war mir so raus gerutscht.
„Sie ist meine Schwester, woher kennst du sie?“, Mari musterte mich genauer.
Dann lachte sie auf.
„Du bist Angel, sie hat mir schon von dir erzählt! Sie ist auch hier!“
- Ella war hier? Super! Ich spürte schon, wie ich immer aufgeregter wurde.
„Los, was trödelt ihr so, Beeilung!“, ich packte sie an den Händen und freute mich wie ein kleines Kind.
„Ist sie immer so?“, Mari folgte mir rasch.
„Eigentlich nur wenn es um ihre Schokolade geht. Sie muss einen Narren an deiner Schwester gefressen haben!“, Evi grinste.
„Woher?“, ich hatte in all der Aufregung komplett vergessen, dass ich mich hier ja gar nicht auskannte.
„Einfach weiter. Die Tür ganz am Ende ist es!“, ich nickte und hüpfte aufgedreht hin und her.
Nach knapp einer Minute (Wie groß war dieses Gebäude???), stand ich endlich davor.
Ich wartete nicht lange sondern riss die Tür einfach auf.
„Ang, was machst du hier!“, Ella schoss von der anderen Raumseite auf mich zu und wir fielen uns in die Arme.
„Meine Schwester arbeitet hier und ich manchmal auch!“, Ella kreischte vor Freude auf und drückte mich so fest, dass ich kaum noch Luft bekam.
„Was ist hier verdammt noch mal los, Mari?“, die Stimme war angenehm, aber man merkte, dass die Person es gewohnt war zu herrschen, genauso wie die von Allan.
„Das sind die beiden Neuen, Angel und Evilyn Johnson! Ella ist Angels Freundin!“
Nikolas Blick ruhte kurz auf mir, dann schaute sie Evilyn an. Augenblicklich verdunkelten sich seine Augen und er stand auf.
„Evilyn Johnson. Wissen sie wer ich bin?“
Oh oh, das würde unschön enden!
„Mein Chef!“, Evi zuckte betont lässig mit den Schultern. Doch ich wusste, dass sie innerlich ziemlich am Ende war.
„Ich könnte sie feuern!“
„Rein rechtlich gesehen nicht. Sie haben mich körperlich belästigt und ich habe mich gewehrt!“, Mari sah Nikolas entsetzt an.
„DU hast was gemacht?“, sie stellte sich schützend vor Evi.
„Beruhig dich Schwesterchen. Ich habe ihr nichts getan!“
-Schwesterchen. Was ging denn hier ab?
„Du bist seine Schwester!“, ich musterte die drei genauer.
Wieso war mir die Ähnlichkeit nicht schon früher aufgefallen?
Sie waren sich so ähnlich.
Ich Volldepp.
„Glaub mir ich bin auch nicht immer davon begeistert!“, Mari und Ella grinsten.
Dann fuhren die beiden herum und blickten Nikolas sehr wütend an.
„Ich habe verstanden. Macht euch jetzt aber wieder an die Arbeit!“, Nikolas wandte sich um und wollte an mir vorbei gehen, hielt dann aber inne.
„Kennst du Black?“, er schaute mich neugierig an.
„Leider nicht!“
„Sagt dir der Name Allan was?“, ich nickte nicht gerade begeistert.
„Ella, komm mal kurz mit raus!“, seine Schwester blickte ihn fragend an und folgte ihm dann raus.
Ella
Vor der Tür drehte sich Nikolas zu mir um und fauchte.
„Sie stinkt geradezu nach Allan!“
„Aber wie kann das sein? Sie waren nicht intim oder so was!“, ich runzelte die Stirn.
„Der Sack hat tatsächlich seine Partnerin gefunden. Ich fass es nicht!“, Nikolas lachte.
„Bloß nicht, die beiden hassen sich!“
„Dann wird es nicht leicht, aber auch sie werden sich nicht dagegen wehren können!“
„Er wird ihr weh tun!“
„Das weiß ich nicht!“, Nikolas ging weg und ließ mich einfach zurück. Mit dem Gewissen, dass meine neue und eigentlich einzige Freundin, die Partnerin des gefürchtesten Mannes, neben meinem Bruder, in ganz Amerika sein sollte. Und dann auch noch die eines Alphawolfes.
„Was ist los Ella?“, Ang stand an der Tür und musterte mich.
„Ich zeig dir alles!“
-Shit, shit, shit! Wieso muss eigentlich alles so kompliziert sein?
Angel
-Wenn nicht gleich irgendwas spannendes passiert schlaf ich ein!
Ich wippte mit dem Kopf im Takt der Musik und merkte gar nicht, das Mari neben mich getreten war.
„Singst du?“, ich wurde so abrupt aus meine Gedanken gerissen, dass ich vom Stuhl fiel.
-Man, wie peinlich war das denn!
Ich stand unsicher auf und rieb mir den Ellebogen.
„Ist dir was passiert?“, Mari begutachtete mich.
„Nein nein!“, ich lächelte und setzte mich wieder hin.
„Das passiert ihr andauernd!“, Evi lehnte sich an die Bar.
„Kannst du singen?“, ich schüttelte den Kopf, während Evi heftig nickte.
„Also was jetzt!“
„Nein!“, rief ich gleichzeitig, wie Evi „Ja“ rief.
„Lass sie mal an das Klavier wenn die Gäste kommen. Sie ist atemberaubend!“
„Sei still!“, wütend funkelte ich meine Schwester an und wollte am liebsten sterben.
-Wenn es einen Gott gibt, dann lass den Boden aufgehen.
Ich saß immer noch auf dem Barhocker
Dich gibt es also nicht!
Innerlich verfluchte ich ihn.
Dann schüttelte ich lächelnd den Kopf.
„Bitte, bitte, bitte!“, Ella blickte mich mit einem Dackelblick an, dem ich nicht widerstehen konnte.
„Ein Lied und dann nie wieder! Aber habe ich nicht erst am Wochenende Dienst?“
„Nur heute! Ich überrede Niko, dass er dich dann nicht am Samstag arbeiten lässt!“, Mari lächelte.
„Wenn für mich ein freier Abend raus springt tue ich fast alles!“, ich trank noch eine Coke aus.
„Habt ihr hier Schokolade?“, ich nuckelte an dem Strohalm.
„Irgendwo hat JJ doch noch eine hier gelassen!“, Mari kramte unter dem Tresen und beförderte eine Vollmilchschokolade zu Tage.
„Wer ist JJ?“
„Unser Barkeeper!“, beantwortete Mari Evis Frage.
„Gut zu wissen!“, noch ehe jemand etwas machen konnte hatte ich die Verpackung aufgerissen und mir einen Riegel in den Mund gesteckt.
„Du machst mir Angst!“, Ella starrte mich erstaunt an.
„Glaub mir, mich erstaunt sie immer noch und ich kenne sie Seit 17 Jahren!“, Evi grinste als ich ihr die Zunge rausstreckte und alle meine Zähne bräunlich gefärbt waren.
„Da krieg ich gleich mehr Hunger!“, Mari lachte und ich lutschte auf meiner Neusten Eroberung herum.
-Ich meine da die Schokolade, damit es keine Missverständnisse gibt!
„Wann kommen eigentlich die ersten Gäste?“, ich schaute mich neugierig um.
„In einer viertel Stunde ist es hier brechend voll!“
„Hey ihr hübschen, habt ihr mich vermisst!“, neben uns stand ein dunkelhäutiger, schlanker Typ, mit Dreadlocks, weiten, weißen Hemd und einer engen Schwarzen Hose.
„JJ, wo warst du so lange!“
„Hatte nen paar Probleme mit dem Auto!“, er grinste, dann fiel sein Blick auf MEINE Schokoladentafel.
„He, gib sie mir wieder und wer bist du?“, ich wich seiner Hand geschickt aus.
„Das sind Evi und Ang Johnson, sie werden hier kellnern und wenn du deine Finger behalten möchtest würde ich Ang die Schokolade nicht weg nehmen!“, Ella lachte und setzte sich neben mich.
„Willkommen in unserer chaotischen Patchworkfamilie!“, JJ schwang sich auf den Tresen.
„Alle auf eure Plätze, es geht los!“
Nikolas klatschte in die Hände und wir standen murrend auf.
Ich wollte mir gerade ein Tablett nehmen, da haute Ella mir auf die Finger.
„Wofür war das denn?“, ich blickte sie verwirrt an.
„Du schwingst deinen Hinter zum Klavier und singst!“
Shit, die Abmachung hatte ich total vergessen.
„Was für eine Abmachung?“, JJ blickte Elle neugierig an.
„Sie muss singen, dann hat sie das Wochenende frei!“, ich nickte mürrisch und trottete zum Klavier.
„Jetzt bin ich aber gespannt!“, JJ stellte sich wie der perfekte Barkeeper auf und guckte zum Eingang.
Ich zog mir den Hocker heran und setzte mich.
Die Tasten waren ein wenig verstaubt.
Ganz sanft lagen meine Finger auf den Tasten, dann fing ich an.
Erst ganz langsam, dann immer schneller.
Hijo de La Luna!
Mein absolutes Lieblingsstück.
Als die letzten Töne langsam verklungen waren, machte ich die Augen auf.
Alle Gäste des Clubs starrten mich fasziniert an, dann klatschte jemand und die anderen vielen in den Applaus ein.
Ella, Mari und Evi grinsten in der Menge und hoben die Daumen.
Ich senkte dankend den Kopf, dann eilte ich von der Bühne.
„Mensch Ang und das nennst du nicht singen können!“, Mari fuchtelte mir bedrohlich mit ihrer Hand vor den Augen herum.
„Die Gäste warten, beeilt euch!“, JJ winkte uns aufgebracht zu ihm.
„Nehmt euch jeder ein Tablett. Ich habe drauf geschrieben, was für wen ist!“
Merde Happen, das würde kein gutes Ende nehmen, ich und ein Tablett balancieren?!
Ich nahm es dennoch und musterte es misstrauisch.
„Das ist nicht giftig!“, Ella lachte bei meinem Blich und ging los.
Auf dem Zettel, der an dem Tablett befestigt war, stand in krakeliger Schrift.
2. Etage, Tisch 12, 2* Bloody Mary und 1* Green Taiga.
- Na dann, auf in die Schlacht.
Der einzige Vorteil für mich war, als ich die Gäste sah, dass es noch nicht so viele gab, die am tanzen waren und mich behindern konnten.
Mit wackligen Beinen ging ich die Treppe hoch und zählte die Tische.
Am 12. Tisch saßen meine Gäste.
2 Männer und eine junge Frau, die sich auf dem Schoß von einem räkelte.
„Entschuldigen Sie, wer von ihnen bekommt den Green Taiga und wer die Bloody Marys?“, ich war erleichterte, dass meine Stimme mich nicht verriet.
Denn ehrlich gesagt, machte ich mir gerade vor Angst fast in die Hose.
„Der Taiga ist für mich, die beiden anderen, für die Turteltauben dort drüben!“, ich stellte das Tablett ab und gab ihnen die Drinks und nickte dem einen dankbar zu.
„Was macht denn ein so hübsches Ding wie du hier?“, ich hob das Tablett hoch und trat einen Schritt zurück, als ob ich seine Frage nicht gehört hätte.
„Ich muss wieder gehen!“, ich wollte mich umdrehen, da packte er mich an der Hose.
„Warst du es eben die gesungen hat?“, ich nickte und versuchte seine Hand los zu werden.
„Lassen sie mich bitte los!“, ich zerrte mit der einen Hand an seiner.
Ohne los zu lassen stand er auf und trat näher an mich heran.
„Lass sie sofort los!“, ich erstarrte als ich die Stimme hörte.
Sie klang grausam und furchteinflößend. Aber es war auf jedenfall die von Allan.
„Warum sollte ich das?“, Allan grinste bei dieser Frage so beängstigend, dass, obwohl sein Hass nicht gegen mich gerichtet war, mir ein Schauer der Angst über den Rücken lief.
„Ich habe da so eine Ahnung!“, ganz langsam lockerte sich der Griff von dem Perversling.
Ich riss mich los und eilte davon. Bloß weg von dem Typen UND Allan.
„Ist alles in Ordnung!“, JJs Stimme riss mich aus meinem Trance ähnlichen Zustand.
„Ich glaub ich brauch ne Pause!“, ich zitterte und stellte das Tablett auf den Tresen.
„Was du brauchst ist nen Drink!“, JJ lächelte und stellte einen Drink vor mich.
„Danke!“
-Alkohol an Minderjährige, also 17, ist zwar verboten, aber ich würde alles tun, um diesen Widerling aus meinen Gedanken zu bekommen.
„Du weist das das Strafbar ist?“, ich grinste und nippte an meinem Glas.
„Oh nein, das habe ich leider vergessen!“
JJ und ich würden sicher super gute Freunde werden.
-Als er sich dann noch voll Tuntenmäßig zu mir rüber lehnte war mir alles klar.
-Er war Schwul! Aber die waren ja bekanntlich eh die besten Freunde
„Angel geht es dir gut?“, ich zuckte zusammen und drehte mich ganz langsam um.
Vor mir stand niemand anderes als Allan Black!
„Wenn du und dieser Perversling nicht hier wären, glänzend!“, ich trank noch einen Schluck.
Ich sah wie er um Selbstbeherrschung rang und grinste.
Dann setzte er sich ohne zu Fragen neben mich und bestellte auch einen Drink.
„Willst du dich betrinken?“, ich nickte bei seiner Frage und trank mein Getränk aus.
-Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen. Einfach nur GENIAL!!!
„Belästigt dieser Typ dich?“, JJ musterte Allan argwöhnisch.
„Er ist nur ein Typ ohne Hobbies, so wie ich!“
-Oh, oh! Kein Alkohol für mich mehr!
„Was hast du da rein geschüttet?“, ich merkte wie mir langsam schummrig wurde.
„Ganz normal!“, JJ musterte mich merkwürdig.
„Ich glaube du solltest nach Hause gehen“, ich nickte und richtete mich langsam auf.
Dann kippte ich und landete auf ALLANs Schoß.
-OH SHIT!!!
„Wenn ich gewusst hätte, dass du so scharf auf mich bist …!“, ich stand ruckartig auf und stützte mich an die Theke.
„Komm Angel, ich bring dich weg!“, Allan stand auf und half mir beim gehen.
„Aber kein gegrapsche!“, bei mir drehte sich alles.
„Nur wenn wir beide es wollen!“, ich schloss die Augen.
-Oh nein, gar nicht besser. Ich glaub ich muss gleich kotzen!
Die kühle Nachtluft half mir ein wenig und ich löste mich ein wenig aus Allans Umklammerung.
„Hierhin!“, er grinste und zog mich zu einem fetten, schwarzen Jeep.
„Großes Auto, kleines …….?“
-Oh man, ich bin echt voll!
Allan packte mich am Arm und setzte mich sanft auf den Beifahrersitz.
„Ich glaub ich mag dich!“, ich kicherte und lehnte mich im Sitz zurück.
„Das freut mich!“, er grinste mich an und machte die Tür zu.
-Kein Alk mehr für mich. Jetzt war es amtlich. Ich fand Allan, das ARSCHloch nett!
Als der Motor startete drehte ich mich ihm zu und musterte ihn während er fuhr.
Sein Profil war einfach hinreißend.
„Weißt du wo ich wohne?“, ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter.
„Ich bring dich nicht zu dir! Deine Schwester kommt doch erst früh am Morgen. Dann kannst du auch von mir, mit zur Schule genommen werden!“
Ich nickte benommen und schaute den Bäumen zu, wie sie an dem Autofenster vorbei fuhren.
„Wir sind da!“, ich riss die Augen auf.
-War ich eingeschlafen?
„Ok!“, ich quälte mich aus dem Wagen und klammerte mich förmlich an Allan, während er mich zu einer riesigen Villa schleppte.
„Ist die dir?“
„Ein Teil gehört meiner Schwester, aber sonst alles mir!“, ich nickte benommen, dann stolperte ich und knallte der länge nach hin, hätte Allan mich nicht auf seinen Arm genommen und getragen.
Von dem Haus bekam ich nicht allzu fiel mit. Erst als meine Haut eine weiche Decke berührte, arbeitete mein Gehirn wieder.
Nur wenige Zentimeter über mir hatte sich Allan abgestützt und musterte mich.
-Halleluja, mein Gehirn stürzte ganz ab!
Seine Lippen trafen meine und ich seufzte wohlig.
-Zu meiner Verteidigung, musste ich sagen, dass ich betrunken bin!!!
Allan
Da lag sie.
Nichts trennte mich mehr von ihr und ich genoss das Gefühl sie so nahe bei mir zu wissen.
Dann küsste ich sie und ich wusste, dass ich heute Abend nicht die Finger von ihr lassen würde.
Sie keuchte leise und ich grinste.
Was danach kam wusste ich ehrlich gesagt nicht mehr so genau, aber ich muss zugeben, dass der Sex mit ihr, der beste war, den ich jemals gehabt habe.
Auf jedenfall würde man ihr und mir ansehen, was wir gemacht haben.
Sie hatte überall Bissspuren und Knutschflecken und mein gesamter Rücken war voller Striemen und Kratzer.
Schon halb weg zog ich sie eng an mich und lehnte meinen Kopf an ihre Halsbeuge.
Angel
Ganz langsam wachte ich auf und spürte eine Hand an meinem Oberschenkel und einen weiteren, der Besitzergreifend über meinem Bauch lag.
In meinem Kopf drehte sich alles und begriff das Ausmaß der Katastrophe aber noch nicht ganz, als ich mein Gesicht umwandte und in Allan Blacks Gesicht starrte.
-Was macht er hier?
Ich blickte mich um und bemerkte erst da, dass ich gar nicht in meinem Bett lag.
Ganz langsam schob ich seinen Arm von meinem Bein und entwand mich ihm.
Auf dem Wecker neben dem Bett stand.
6:30 Noch eine eine Stunden, dann würde meine Schule anfangen.
Ich stand schwankend auf und suchte meine Kleidung.
Der BH war kaputt, genauso wie mein Slip und ich schmiss sie in den Mülleimer.
Sollte doch die Putzfrau denken, was sie will.
Ich streifte die Hose und das T-Shirt über, nahm die Schuhe jedoch in die Hand und flüchtete aus dem Raum.
Der Flur war nicht gerade hell beleuchtet und ich knallte mit meinen nackten Füßen sehr schmerzhaft gegen Schränke oder Kommoden.
„Arrrgh!“, ich eilte die Treppe runter und knallte gegen eine junge Frau in meinem Alter, die mit zwei riesigen Koffern die Treppe hoch kam.
„Oh nein, es tut mir so leid!“, ich ließ meine Schuhe fallen und half ihr beim aufheben.
„Wer bist du?“, stirnrunzelnd musterte sie mich.
„Angel Johnson!“, ich hob die Schuhe auf und nickte ihr einen Gruß zu, dann rannte ich weiter.
„He warte! Soll ich dich irgendwo hin mitnehmen?“
Sie lächelte mich hilfsbereit an und ich grinste dankbar.
„Zu mir nach Hause wäre wunderbar!“
-Ich komm hier weg!
„Na da,,ich bin Isabell Black!“, ich schüttelte ihr Hand, dann gingen wir beide die vornehme Treppe herunter.
„Gehst du auch auf die Maine High School?“, ich musterte sie neugierig.
Sie war ganz und gar anders als Allan.
Nicht so kühl und distanziert.
-Obwohl, gestern Nacht war er gar nicht so gewesen!
Ihre Haare waren wie eine Löwenmähne, rotgolden und die grünen Augen sahen wie die einer Raubkatze aus.
„Du bist so anders als dein Bruder!“, sie grinste bei meinen Worten, dann sagte sie.
„Wir haben die gleiche Mutter, aber andere Väter! Und ja, ich gehe auch auf die Maine High School!“
Beim Rausgehen musterte ich die riesige Villa und platze dann einfach mit meiner Frage heraus.
„Seid ihr Millionäre?“
„Sagen wir es so, Allan hatte viel freie Zeit!“, sie lächelte, obwohl ich nicht so recht verstand was sie meinte, schließlich war er höchstens ein Jahr älter als ich.
„Wo warst du denn gestern?“
-So ein Mädchen wie Isabell konnte ich ja schlecht übersehen haben.
„Ich war sauer auf Allan und bin es wahrscheinlich auch noch, schließlich hat er mir ein Date mit dem heißesten Typen der Schule verwehrt, deshalb hab ich mal ne Auszeit genommen!“
„Na dann haben wir ja was gemeinsam, ich bin auch nicht gerade sein größter Fan!“, verwirrt musterte sie mich.
„Aber ihr wart intim! Du riechst nach ihm und ich sehe seine Male, also ist er dein …!“, sie stockte als sie meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah.
„Was ist er?“, ich blickte sie leicht beschämt an, schließlich wusste sie, dass wir Sex gehabt hatten und sie war Allans Schwester.
„Nicht so wichtig!“, Isabell öffnete ihr Auto und ich musterte es.
Ein schnittiger roter Porsche.
„Richtig schick! Wenn ich irgendwann mal genügend Geld haben sollte, kaufe ich mir auch eins!“, ich öffnete die Beifahrertür und setzte mich auf den weichen Ledersitz.
„Wo wohnst du eigentlich?“
„Benhillstreet 10/1!“
„Das liegt bei mir auf dem Weg zur Schule morgens, wenn du willst kann ich dich mitnehmen!“
„Du kennst mich doch gar nicht?“, irritiert musterte ich.
„Bei jemanden, für den Allan auch ein Arsch ist, brauch ich keine Gründe!“, sie grinste und machte die Musik an.
Dann gab sie Gas und fuhr definitiv schneller als erlaubt los.
Allan
Im Halbschlaf wollte ich mich an Angels warme, nackte Haut schmiegen und rollte mich zu ihr herüber, doch da war niemand.
Ich richtete mich schlagartig auf und suchte den Raum ab.
Nichts. Mein Engel war weg.
„Scheiße!“, ich rollte mich aus dem Bett und entdeckte ihre Unterwäsche im Mülleimer.
-Doch wo war sie?
Dann hörte ich das Brummen eines Motors und raste aus meinem Zimmer. Aus dem Fenster konnte ich Isas roten Porsche sehen.
Auf der einen Seite sah ich ihre wilde Mähne, daneben saß Angel.
Erst als sie schon längst weg waren, wurde mir bewusst, was ich getan hatte.
Ich hatte mit ihr geschlafen, ihr die Jungfräulichkeit geraubt, als sie nicht ganz zu rechnungsfähig war und hatte sie als mein Eigentum gekennzeichnet
Ihr das Glück auf eine normale Ehe mit einem Menschen und menschlichen Kindern verwehrt.
-Ich wusste, dass ich mich schämen sollte, aber alles was ich empfand war tiefste Zufriedenheit. Nur ich würde sie besitzen können und kein anderer.
Und dafür verabscheute ich mich.
Ich wusste dass die Gefühle, die sie bei mir auslöste nicht einfach zu verdrängen waren und dem Band der Gefährten würde ich nichts entgegen wirken könne.
Aber als Wolf würde ich ihnen eine kurze Zeit lang widerstehen können, lange genug, um bei dem Rudel meiner Mutter zu sein, damit sie mich zurück halten kann und ich mit der neuen Situation klar komme.
Unbewusst war ich den Spuren des Autos gefolgt und als ich es bemerkte, zwang ich meinen Körper sich zu verwandeln und zu rennen.
Bloß weg von ihrem betörenden Geruch und ihrem Körper.
„He Wolf, wir haben die Sache mit dir mit bekommen. Wenn du weg bist passen wir auf sie auf!“, Nicolas Stimme nur wenige Meter neben mir, ließ mich langsamer werden.
Ich neigte dankbar den Kopf und wusste, dass dies ein weiterer Schritt zu einem friedlichen miteinander war.
-Aber wehe wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wurde.
Nicolas verstand die lautlose Aussage und verschwand.
Angel
Die Fahrt mit Isabell verdrängte für kurze Zeit meine finsteren Gedanken und ich liebte sie dafür.
„Ich muss noch kurz etwas einkaufen, ich hol dich in einer halben Stunde wieder hier ab!“, ich grinste erleichtert und huschte aus dem Auto.
„Mein Gott, wo warst du?“, Evi umarmte mich besorgt.
„Ich habe bei Freunden übernachtet, Isabell holt mich nachher wieder ab und bringt mich zur Schule!“
„Dann beeil dich lieber, du siehst nämlich wie eine Vogelscheuche aus!“, Evi grinste und ich rannte ins Haus.
Isabell
Nur wenige Meter von Angels neuem zu Hause entfernt parkte ich und wählte eine mir sehr bekannte Handynummer.
„He Dan, ich muss mal mit dir, Jack, Mike und Nicolas reden!“
„Worum geht es denn diesmal, soll ich wieder deine Kummerkastentante spielen?“, ich fauchte wütend.
„Nein, es geht um Allan und das was er mit Angel gemacht hat!“, durch das Handy konnte ich hören wie im die Luft weg blieb.
„Scheiße, zehn Minuten bei mir!“, er klang sehr angespannt als er das sagte und ich legte auf und fuhr los.
Anscheinend wussten sie etwas, was ich noch nicht wusste.
Die Fahrt zu Dans Anwesen war ziemlich holprig und mir tat mein neuer Wagen leid.
Vor seinem Haus stand schon der alte Hummer von Mike und Jacks Mustang.
Das Haus war eher eine Basis, als ein Haus, denn hier wurden die Einsätze und alles weitere Besprochen.
Der Weg war matschig und ich seufzte, als ich aus dem Wagen stieg und mit meinen Highheels Zentimeter tief einsackte.
- Na super.
„Wen haben wir denn da? Ist das etwa die kleine Ms. Black?“, Jack grinste und trat aus dem Haus.
„Hilf mir doch mal!“, ich funkelte ihn wütend an.
„Wenn du mich so nett darum bittest!“, er lachte und schlenderte auf sie zu, dann ohne eine Vorwarnung umarmte er sie und murmelte.
„Allan hat dich vermisst, wir haben dich vermisst! Renn du noch einmal weg und ich kette dich an einen Stuhl und schließ dich unten ins Verhör ein!“, ich grinste bei diesen Gedanken und tätschelte seinen Rücken.
„Was hab ich da von unserem Chef gehört, er und Angel?“, er hatte mich auf seine Arme genommen und ging mit mir zur Veranda.
„Drinnen!“, er nickte und stellte mich hin.
„Danke!“, ich gab ihn einen Kuss auf die Wange und ging neben ihn hinein.
Jack war nach Dan mein bester Freund. Er brachte mich zum lachen und half mir wo es ging.
Das Haus sah einladend aus, doch jeder, der nicht willkommen war, würde binnen weniger Sekunden tot sein.
Die Treppe zu den unteren Etagen lagen gut verdeckt im Wohnzimmer und ich genoss es, wieder an einem vertrauten Ort zu sein.
„Hast du dich wieder beruhigt, oder bist du immer noch wütend auf Allan, dass er dir dein Date vereitelt hat?“, ich nickte leicht, schüttelte dann aber den Kopf.
„Na wenn das nicht eine eindeutige Antwort war!“, Dan wartete am Fuß der Treppe und ich warf mich ihm in die Arme.
„Mein Gott und ich dachte ich wäre dein bester Freund!“, Jack tat so als würde er schmollen und ich grinste spitzbübisch.
„Nicolas ist schon da, Mike dürfte gleich eintreffen!“, ich nickte und folgte den beiden Riesen, obwohl ich mit meinen 1,74 m nicht gerade klein war.
Der Flur war hell und nüchtern gehalten und wirkte wie eine Krankenstation, was es eigentlich auch war, zumindest die erste Etage.
„Hat Nicolas jemanden mit gebracht?“
„Eyleen und Ella!“, Dans Augen funkelten bei der zweiten Person sehr begierig.
„Läuft was zwischen dir und Ella?“, die Frage war mir rausgerutscht, bevor ich es aufhalten konnte.
„Nicolas würde mir den Kopf abreißen!“, Dan grinste wehmütig und ich wusste schon, womit ich die nächsten Monate verbringen würde.
„Oh nein, du lässt deine Finger aus dem Spiel!“, ich lächelte bei Dans Worten unschuldig und tat so, als hätte ich nicht die Absicht meinen besten Freund mit einer meiner besten Freundinnen zu verkuppeln.
Die wenigen restlichen Minuten verliefen schweigend und ich legte mir gerade einen Plan zurecht, als Dan und Jack anhielten.
„Ladies first!“, ich lachte und trat ein.
Ella saß gelangweilt auf einem gemütlichen Sitzsack, Eyleen ganz die Wächterin stand an der Wand und musterte die „Eindringlinge“ und Nicolas telefonierte.
„Man Isi, wieso muss ich durch meinen Bruder erfahren, dass du wieder zurück bist!“, ich schlang die Arme um Ella und zerstrubbelte ihre Haare.
„Also das heutige Thema lautete: Allan und Angel! Ich wäre sehr froh, wenn ihr mir sagen könntet, was da abgeht!“, ich setzte mich neben Dan aufs Sofa und beobachtete Ella und ihn ganz genau.
-Oh ja, die beiden standen aufeinander!
„So weit ich weiß, ist Angel Allans Gefährtin!“, ich blinzelte bei Nicolas Worten irritiert.
„Außerdem ist sie nicht besonders gut auf ihn zusprechen. Wenn die beiden im Raum sind, sollte man sich schnell verziehen!“, Mike war auch endlich dazu gestoßen.
„Er hat mit ihr geschlafen. Also kann sie ihn gar nicht so schlimm finden!“, Eyleen ließ ihr Armeemesser auf und zu schnappen.
„Sie war stock besoffen. Ich habe es heute morgen so stark gerochen, dass es mich wundert, wie sie überhaupt noch auf den Beinen sein kann!“
„Er hat WAS?“, Ella blickte mich entsetzt an.
„Ich bring ihn um, ich bring ihn eigenhändig um!“, Dan sprang auf und eilte umher.
„Es tut ihm leid, was er getan hat, aber bereuen tut er es nicht wirklich!“, Nicolas Worte ließen Dan fast an die Decke gehen.
„Er bereut es nicht Angel vergewaltigt zu haben?“
- Wenn es um Mädchen ging war Dan sehr beschützerisch. Es lag wahrscheinlich daran, dass seine eigene Schwester mit vier gestorben ist!
„Sie ist seine Gefährtin, früher oder später musste es passieren, es wäre ihm sehr viel lieber gewesen, wenn sie nicht betrunken gewesen wäre!“
„Woher weißt du das?“, Dan funkelte Nicolas wütend an.
„Bevor er abgehauen ist, hat er nicht gerade mit seinen Gefühlen hinter dem Berg gelassen. Glaubt mir, ihm liegt etwas an ihr und er würde ihr nie ernsthaft schaden wollen!“
„Was er aber getan hat!“
„Dan, Angel ist nicht so zerbrechlich, sie wird Allan in die Eier treten, aber sie lieben sich, auch wenn es ihnen selbst noch nicht so klar ist!“
„Und woher weißt du das schon wieder?“, mürrisch blickte Dan zu Boden.
„Ich soll auf sie aufpassen während er weg ist. Ich kann ihre Gefühle bis hierher spüren!“
„Aber was ist mit den Rassengesetzen?“, Jacks Einwurf war berechtigt.
„Das wird ihn kaum aufhalten!“, Mike grinste schief.
„Sollen Ella und ich ihr vielleicht ein wenig über unsere Welt berichten, bevor er zurück kommt? Ich glaube kaum, dass sie allzu erfreut ist, von Allan zu erfahren, dass sie ihm gehört, vor allem nachdem was passiert ist. Sie beruhigt sich eher, wenn es ihr zwei Freundinnen erklären, oder Nicolas?“
„Es stimmt zwar, dass sie sich lieben werden, aber dass, was ich in der Zukunft sehe, ist nicht gerade einfach. Ihr solltet sie langsam auf dieses Thema vorbereiten.
„Dann würde ich mal sagen, ist diese Diskussion erstmal beendet. Angel erfährt ein wenig über uns, Allan ist erstmal weg und wenn er zurück kommt, geigen wir ihm die Meinung!“, Dan grinste zufrieden über die Aussicht, Allan eine für seine Tat reinzuhauen.
„Ella, du kannst mit mir fahren. Dann nehmen wir deinen Wagen und fahren zurück zu Angel und lesen sie auf!“
Ella nickte zustimmend und als wir nach draußen gingen grinste ich Dan wissend an.
Er streckte mir warnend den Zeigefinger und ich eilte aus dem Raum.
„Was wollen wir ihr sagen?“, ich überlegte während ich neben ihr durch die riesige Villa lief. Überall konnte ich tiefe Krallenspuren sehen.
-Ich würde dann mal meinen, dass Dan momentan nicht genug Stress abbauen kann!
„Wir könnten ihr die alten Legenden erzählen und dann mal schauen, ob sie es versteht!“, ich guckte auf die Uhr und fluchte.
„Noch zwanzig Minuten, dann fängt die Schule an. Ich hoffe doch das Angel fertig ist!“
Angel
Als ich meine alten Klamotten in den Wäschekorb befördert hatte, schaute ich mich erst einmal einwenig genauer im Spiegel an.
Überall an meinem Körper waren abdrücke von seinen Finger und seinem Mund zu sehen. Aber was mich wirklich an die Decke gehen ließ, war das Mal an meiner Kehle.
- Nicht schlimm genug, dass ich mit ihm Sex hatte, nein, er musste auch noch so tun, als wäre ich sein Eigentum! Oh, wehe ihm, wenn er es wagen sollte, mich noch einmal anzufassen.
Ich schüttelte müde den Kopf und stellte mich unter die Dusche.
Angenehm lauwarmes Wasser lief mir über den Körper und ich fing mich an zu entspannen.
Ich war gerade dabei meine Haare auszuspülen, als Evi von untern nach mir rief.
„Ich komme sofort!“, ich fluchte. Schon wieder hatte ich die Zeit vergessen.
Ich hüpfte aus der Dusche, knallte fast hin, konnte mich gerade noch am Handtuch festhalten und schlitterte sehr unelegant über den Flur in mein Zimmer und knallte auf meine Matratze.
„Shit!“, ich hoffte, dass Evi das nicht gehört hatte.
Ohne auf meine Auswahl zu achten zerrte ich einen knappen Rock über, bauchfreies T-Shirt, Ballerinas und klaubte mein Schminkzeug zusammen.
Im Bad wieder holte ich meinen Abdeckstift heraus und ‚malte’ über meine „Kennzeichnung“.
„Annnnngeeeeel!“, ich zuckte zusammen und blickte mein Spiegelbild noch einmal an.
Das Mal sah man nicht mehr und ich grinste zufrieden.
Ich sprang die Treppe herunter und schnappte mir mein Handy, den Schlüssel und meinen Rucksack, dann eilte ich in die Küche und blieb wie angewurzelt stehen. Auf den beiden Barhockern saßen Isabell und Ella und Evi stand an den Kühlschrank gelehnt.
„He Angel, wir dachten, wir nehmen dich mit!“
„Gerne!“, ich gab Evi einen Kuss auf die Wange und schaute in den Kühlschrank.
Ein Apfel und ein Joghurt sollten reichen.
„Angel wir sollten los!“, Ella sprang auf und ging aus der engen Küche.
Ich nickte Evi zu, dann folgte ich Isabell heraus.
„Ich glaube wir wissen alle was mit dir und Allan war!“, fing Ella an und ich musterte Isabell wütend.
„He, sie ist meine Freundin und auch deine!“, erwiderte diese protestierenden. Ich lehnte mich zurück und schaute den Häusern dabei zu, wie sie an meinem Fenster vorbei zogen.
„Kennst du die Geschichte über die Entstehung der Welt?“
„Klar, Bibel, Schöpfungsgeschichte wer kennt das nicht?“
„Nicht diese Schöpfungsgeschichte, sondern die von Haedon!“
Ich schüttelte irritiert den Kopf.
„Der Gott Haedon schuf insgesamt 6 Rassen. Die Vampire, Nymphen, Magier, Lykaner, Drachen und Elfen!“, „Das ist doch totaler …!“, ich hielt den Mund als Ella mich mahnend ansah.
„Jeder von diesen Wesen hatte verschiedenen Fähigkeiten, die Vampire konnten Gedanken lesen und Gefühle wahrnehmen, die Nymphen die Elemente beherrschen, die Magier Magie, Lykaner waren dazu fähig die Gestalt in eine Tierform zu ändern, Drachen Feuer zu speien und Elfen beherrschten die Fähigkeit mit den Tieren zu sprechen und den Wald zu verzaubern.
Doch die Lykaner erschufen eine neue Rasse, die Werwölfe.
Seitdem waren sie nicht mehr fähig jemanden durch einen Biss zu verändern, denn Haedon verbot es Ihnen, doch Haedon, Gott der Schöpfung, konnte ein wehrloses Lebewesen nicht umbringen.
Und so erschuf er unwillentlich die siebte Urrasse.
Doch die Elfen missbrauchten sein Vertrauen, er nahm ihnen die Unsterblichkeit und die Magie.
Die Wesen waren nur als Partner geschaffen worden und so wandeln die Urwesen und ihre Nachkommen immer noch auf der Erde um ihr Gegenstück zu finden. Und wer weiß wie lange jeder einzelne auf der Suche nach seinem wahren Partner ist!“, ich runzelte irritiert die Stirn. Isabell hörte sich bei ihrer Erzählung so traurig an.
„Ihr glaubt dass dies wirklich wahr ist?“, ich schüttelte bestürzt den Kopf.
„Denk einfach mal darüber nach. Es ist schließlich nicht verboten an so Dinge zu glauben!“
Ella wurde langsamer und ich bemerkte, dass wir angekommen waren.
„Ich habe jetzt Musik. Hast du auch Musik?“, ich blickte Isabell fragend an.
„Ich habe schon gehofft, dass endlich jemand aus unserer Gruppe dabei ist!“
„Gruppe?“
„Ella, Jack, Mike und Dan!“
„Und was ist mit Allan?“
„Der musste weg. Er kommt erst in einigen Tagen wieder!“, ich lächelte erleichtert und kletterte aus dem Auto.
„He Ang, wie geht’s?“, ich fuhr herum und blickte in Dans Gesicht.
„Gut und dir?“, er grinste und musterte mich.
„Auch, siehst gut aus!“
„Man D. fällt dir keine Bessere Anmache ein?“, ich kicherte bei Jacks Worten und lachte als Dan hinzufügte.
„Immerhin trau ich mich, du bist ne Memme. Kaum siehst du ein hübsches Mädchen versteckst du dich hinter uns!“
„Es tut mir ja sehr leid euer nettes Gespräch unterbrechen zu müssen, aber Angel und ich müssen zum Musik unterricht!“, Isabell hakte sich bei mir unter und ließ die drei Jungs und Ella zurück.
„Was machen wir momentan eigentlich im Unterricht?“
„Wir machen Musikprojekte. Eigentlich sind Allan und ich in ein Team, aber da er weg ist, kannst du ja mit mir machen, oder?“
„Klar, warum nicht?“, sie grinste und zog mich mit ins Schulgebäude.
„Könntest du mich nachher einmal durch die Schule führen. Gestern habe ich nicht allzu viel gesehen!“
„Sicher!“, danach schwiegen wir beide und gingen zu dem Musikraum.
Isabell schien ein sehr beliebtes Mädchen zu sein. Alle grüßten sie als wir den Klassenraum betraten und berichteten ihr die neusten Ereignisse.
„Guten Morgen Klassen!“, Ms. Dearing schloss die Tür hinter sich und runzelte irritiert die Stirn, als sie Isabell sah.
„Es freut mich das sie wieder da sind Ms. Black! Aber wo ist ihr Bruder?“
„Er muss für einige Tage weg. Glauben sie mir, er ist früher da, als ihnen lieb sein wird!“
- Oh ja, das konnte ich durchaus nachvollziehen.
„Na dann. Ihr beide könnt zusammen arbeiten. Denkt daran, dass der Abgabetermin in 3 Monaten ist. Ihr könnt in andere Räume gehen oder hier bleiben, doch wer in 3 Monaten nichts zustande gebracht hat, bekommt eine 6!“, damit setzte sie sich ans Lehrerpult und holte einige Arbeitshefte heraus.
„Also, was wollen wir machen?“, Isabell blickte mich neugierig an.
„Ich spiele recht gut Klavier und kann ein wenig singen!“
„Wie wäre es wenn ich Klavier spiele und du singst?“, Isabell lehnte sich zurück und schloss die Augen.
„Damit habe ich kein Problem!“
Womit wir den Rest der Stunde verbrachten wusste ich nachher nicht mehr, aber sie erzählte mir einige weitere Legenden und Geschichten über die 7 Urrassen und den Gott Haedon.
„Du bist ja schlimmer als meine alte Geschichtslehrerin!“
„War das jetzt eine Beleidigung oder ein Lob!“
Ich hob die Augenbrauen und sie klatschte mir mein Heft auf die Finger.
„Ach du meine Güte, das hat mir jetzt sooooo weh getan!“
Wir grinsten und packten unsere Sachen zusammen. Beim ersten klingeln waren wir draußen und knallten direkt in Mike, Jack, Dan und Ella, die Thomas im Schlepptau hatte.
Isabell runzelte die Stirn und guckte von Dan zu Ellas Hand und wieder zurück.
- Die beiden stehen aufeinander! Und ich glaube kaum, dass Isabell sich da raus halten wird.
„Kommst du heute mit ins Kino? Es läuft ein neuer Vampirfilm!“, wollte Mike wissen und lehnte sich gegen die Wand.
„Klar, warum nicht!“, antwortete ich und holte meinen Apfel aus der Tasche.
„Grünzeug!“, stieß Dan verächtlich hervor und ich trat ihn gegens Schienbein.
„Aua!“, er tat so als würde es ihm wirklich weh tun und ich Depp fiel natürlich darauf herein.
„Oh nein, das wollte ich nicht!“, ich ging auf ihn zu und ehe ich mich versah hatte er mich über seine Schulter geworfen und rannte mit mir durch den Flur.
Die anderen schauten uns an und brachen angesichts meinem hilflosen Gesichtsausdruck in schallendes Gelächter aus.
„Dan, lass mich runter!“, ich haute auf seinen Rücken wohl wissend, dass es ihm noch nicht einmal weh tat.
Dann auf einmal wurde alles schwarz um mich herum und ich bekam nichts mehr mit.
Vor mir ragten riesige Tannen auf und in der Nähe konnte ich das Rauschen eines Wasserfalles vernehmen. Nur ein paar Zentimeter vor mir stand Allan an einen umgestürzten Baum gelehnt und ich schlich zu ihm.
Ich traute mich nicht ihn anzufassen und deshalb hockte ich mich neben ihn und betrachtete ihn.
Er war noch schöner als ich gedacht hatte und er sah traurig aus. Unter seinen Augen waren dunkle Ringe und etwas in mir öffnete sich für ihn.
Zögerlich streckte ich meine Fingerspitzen nach ihm aus und fuhr ihm über die Narben.
Sein Kopf fuhr herum und er blickte mit direkt in meine Augen.
„Angel! Mein Engel!“, er sprach es so zärtlich aus, dass mir eine Träne über die Wange lief.
Er beugte sich vor und umfasste mein Gesicht mit seinen Händen.
Dann küsste er mich und ich wurde aus meiner Vision gerissen.
„Mein Gott Angel, was war das? Du warst auf einmal so ruhig und dein Augen waren weiß wie Schnee!“, Dan saß neben mir und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an.
„Ich habe ihn gesehen!“, ich schloss die Augen und versuchte mir seine Zärtlichkeit ins Gedächniss zu rufen.
„Wen hast du gesehen?“
„Allan, er befand sich an einem Fluss mitten in einem Wald!“
„Was war das?“
„Ich weiß es auch nicht. Aber es war schön ihn zu sehen!“, die letzten Worte hauchte ich nur noch, doch Dan sah mich so an, als hätte er jedes Wort verstanden.
Allan
Beklommen starrte ich auf die Stelle, an der ich eben noch Angel berührt hatte.
Sie war wie ein Geist aufgetaucht und ebenso schnell wieder verschwunden.
„Wo bist du?“, ich fuhr herum und brüllte immer wieder ihren Namen.
Es war mir egal wer mich in diesem Zustand sehen konnte, egal ob mich jemand hören würde.
„Warum warst du hier?“, flüsterte ich und sank auf dem Boden zusammen.
„Allan, man, was ist mit dir los?“, hinter mir stand Eric, mein Cousin und Wächter im Rudel meiner Mutter.
„Kann mich nicht mehr richtig kontrollieren. Wird immer schlimmer. Die Visionen, Angel!“, bei dem letzten Wort funkelten meine Augen unkontrolliert.
„Ach du Scheiße!“, Eric fluchte und packte mich am Oberarm.
„Die anderen kommen gleich. Halt durch!“, ich spürte schon wie mich der bekannte Schmerz überrannte und kämpfte dagegen an, solange ich es konnte.
„Katy halt seine Arme fest. Ich bring ihn rein!“, Erics Stimme klang seltsam laut in meinen Ohren und ich fuhr zu ihm herum.
„Jeder andere wäre schon lange ausgetickt!“, Katy umschlang meine Arme, war sich aber bewusst, dass ich es nur zu ließ, damit ich keinen verletzte. Für sie war ich zu stark.
Die nächsten paar Minuten bekam ich nicht mehr so richtig mit. Mein Geist kämpfte dagegen die Oberhand zu behalten und ich konnte mich auf gar nichts anderes mehr konzentrieren.
Diesmal würde der Wolf mir nicht helfen können meine Gefühle zu vergessen, er würde nur noch einen Gedanken haben. Zurück zu Angel und sie vergessen lassen, was er ihr genommen hatte und das ohne ihre rechte Einwilligung.
„Maryann!“, Erics Rufe klangen verzweifelt und ich bangte um das Leben von ihm und Katy falls ich die Kontrolle verlieren sollte.
„Her Gott Allan. Bring ihn zu Shayna. Sie ist die einzige, die ihm helfen kann!“
- Halt durch mein Sohn!
Die Stimme von Maryann in meinen Gedanken beruhigte mich ein wenig. Und in einem Moment der Klarheit schickte ich ihr alles, was ich wusste.
- Ach du meine Güte!
- Was du nicht sagst!
Meine Stimme klang gepresst.
Maryann (Allans Mutter)
Allan hatte seine Partnerin gefunden und das Band geschmiedet. Doch diese Angel wusste nichts von ihrer Welt. Sie war ein Mensch und würde dem Band vielleicht widerstehen können.
„Shayna versuch seine Gefühle ein wenig abzuschwächen!“, ich blickte die Heilerin meines Rudels angespannt an und sie zögerte nicht.
„Ach du meine Güte. Mir ist nicht klar, wie jemand mit einer solchen Mengen an Gefühlen noch die Selbstbeherrschung haben konnte. Die Visionen bringen ihn langsam um und die Gefühle für Angel nagen an seiner Beherrschung.“, Shayna strich Allan sanft die Haare aus dem Gesicht, dann begann sie mit ihrer Arbeit. Allan war für sie immer wie ein großer Bruder gewesen und sie konnte es nicht ertragen ihn leiden zu sehen.
Nach Stunden wie es mir schien richtete Shayna sich auf und ich reichte ihr ein Glas Wasser.
„Ich glaube er ist bald wieder fähig klare Entscheidungen zu treffen!“
„Ich danke dir, ich wüsste gar nicht, was wir ohne dich hätten machen sollen!“
„Dank mir nicht zu früh. Er ist jetzt gebunden. Seine Gefühle werden ihn immer wieder zu Angel zurück bringen.“
„Ich sag Eric und Katy bescheid. In den ersten Tagen werden sie ihm nicht von der Seite weichen. Ich informiere mich in der Zwischenzeit bei Jack!“, Allan verzerrte sein Gesicht und ich kniete mich neben ihn hin.
„Was hat er?“
„Eine Vision. Über euer Familienband müsstest du diese sehen können!“, ich legte meine Hand auf seine Stirn und keuchte entsetzt auf.
Um mich herum brannte alles lichterloh. Ich konnte die schmerzverzerrten Schreie einer Frau hören und konnte nichts tun. Mein Körper weigerte sich zu bewegen. Immer lauter wurden die Schreie. Hinter der Feuerwand konnte ich Umrisse wahrnehmen und ich spürte wie das Feuer nach mir selbst griff.
„Wie konnte er all die Jahre mit solch einem Schmerz leben?“, ich, der Alpha meines Rudels, zitterte am ganzen Körper!
„Sein Rudel hat ihm geholfen und sonst hat er seinen Stress mit Frauen geregelt!“
Und da wurde mir klar, was passieren könnte, wenn Angel das Band nicht akzeptieren würde.
„Ohne dies wird er verrückt werden. Er kann wegen dem Band keine andere Frau nehmen!“
„Das wäre das schlimmste was passieren könnte!“
„Ich muss sofort mir Jack reden!“, ich blickte besorgt in das schmerzverzerrte Gesicht von Allan und tippte rasch die Nummer ein.
„Hi Maryann, ist er angekommen?“, Jack klang ruhig und diszipliniert wie immer.
„Ja, was weißt du über Angel?“, ich konnte die Sorge, die in meiner Frage mit schwang nicht unterdrücken.
„Allan ist ihr Partner. Er hat Nicolas gebeten auf sie aufzupassen! Er hat mit ihr geschlafen. Dan, Mike und Isabell behandeln sie schon wie eine von Ihnen und sie liebt ihn, auch wenn es ihr noch nicht ganz bewusst ist, schließlich hat er mit ihr geschlafen, als sie stock besoffen war!“
„Waren seine Visionen schon immer so schlimm?“
„Nein, erst seid einigen Monaten. Sie werden immer detaillierter!“
„Er wird erst einmal hier bleiben müssen. Auf jedenfall bis zum Ende dieser Woche! Shayna kann ihm helfen!“
„Er sollte froh sein. Dan überlegt sich immer noch Methoden um ihn zu quälen weil er Angel weh getan hat!“
„Wie lange will Dan sich noch Vorwürfe machen? Er ist so beschützerisch!“
„Ich glaube kaum, dass er sich jemals nicht schuldig fühlen wird, aber es wird nachlassen.“
Hinter mir regte sich Allan wieder und ich verabschiedete mich.
Allan
- Mein Kopf und Körper taten so weh, das man denken konnte jemand währe mit einer Dampfwalze drüber gefahren.
„Wie geht es dir, mein Sohn!“, die Stimme meiner Mutter sprengte mir fast die Schädeldecke weg.
„Super. Sag Shayna das nächste mal, das sie etwas sanfter vorgehen soll!“
„Auch noch sich beschweren du Testosteron gesteuertes Wesen!“, Shayna grinste als sie mir einen Becher Kaffee in die Hand drückte.
„Wer ist diese Angel?“, ich verzog das Gesicht.
- Typisch Mütter! Die blödesten Fragen zu erst!
„Eine Klassenkameradin!“
„Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“
„Du weißt es doch eh schon!“
„Ich will es aus deinem eigenen Mund hören!“
„Partnerin!“, ich murmelte es so leise vor mich hin, dass noch nicht einmal meine Mutter es hörte.
„Sprich klar und deutlich, sonst setzt es was!“
„Partnerin!“
Sie grinste und tätschelte meine Wange.
„Mum!“, ich wich ihre Hand weg.
„Du bleibst hier, bist du deine Gefühle unter Kontrolle hast!“, ich nickte und starrte in die Tasse.
„Du willst zu ihr oder?“
„Ist es immer so schlimm?“
„Shayna hat deine Gefühle vorzeitig ein wenig gemindert!“
„Das heißt du bist in der Lage mit deinem Kopf zu denken, statt mit deinem Schwanz!“, Eric lehnte sich bei seinen Worten grinsend an den Türrahmen.
Und sofort war der Wolf in mir wieder wach.
„Sag das noch einmal!“, ich knurrte eher, als das ich sprach.
„Du denkst mit deinem …!“, schneller als Eric gucken konnte sprang ich auf und knallte gegen seine Brust.
Mit einem lauten Krach schlugen wir auf den Boden in Shaynas Wohnzimmer auf.
Wir beide hatten uns im Sprung verwandelt und umkreisten uns nun.
Dann schoss er auf mich zu und ich ließ meinen Gefühlen freien lauf. Die Wut, die Angst und der Schmerz ballten sich zu einer riesigen Bombe zusammen und explodierten.
Wie lange der Kampf dauerte wusste ich nicht mehr, aber als ich mich zurück verwandelte ging es mir besser. Über meine Brust zog sich zwar ein langer Kratzer und ich blutete auch, aber das würde schnell verheilt sein. Schlimmer stand es um Shaynas Zimmer.
„Allan!“, ihr Kreischen ließ mich noch schlimmeres erahnen.
„Du und Eric ihr räumt das sofort auf und wenn es innerhalb von einer Stunde nicht wieder sauber ist, bring ich euch eigenhändig um!“
- Glaubt mir, dass macht sie. Einer ihrer Vorfahrinnen war eine Nymphe und sie ist genauso reizbar.
Damit stapfte sie an uns vorbei und ich blickte mich um. Eric und mein Blut bedeckte den Boden und Vasen, sowie kleinere Möbelstücke waren zubruch gegangen.
„Na dann!“, wir beugten uns unserem Schicksal.
Angel
Nachdem Dan mich hochgehoben hatte, ließ er mich nicht mehr zurück in den Unterricht.
Auf die Fragen meiner neuen Freunde zuckte er nur mit den Schultern und meinte, dass er mich nun nach Hause bringen würde.
„Geht es dir wirklich gut?“, diese Frage hatte er in den letzten Minuten sicherlich an die 50 Mal gefragt.
„Ja. Ich bin alt genug um über mich selbst zu entscheiden. Ich fühle mich nicht krank und bin es also auch nicht.“
„Ich komme heute Abend noch mal vorbei. Ella und Isabell werden wahrscheinlich schon vorher kommen!“, er setzte mich in seinen BMW und stieg ein.
„Heute morgen haben die beiden mir eine Schöpfungsgeschichte erzählt. Sie klingt ziemlich merkwürdig! Kennst du sie?“
„Klar kenne ich sie. Sie ist wie soll ich sagen, der Sockel für unsere Religion!“
„Sagt mir nicht, dass ihr einer Sekte angehört!“, ich blickte ihn nervös an.
„Nein. Wir sind so wie du. Nur in manchen Dingen unterscheiden wir uns von dir!“
- Eine seltsame Wortwahl! Was meint er nur damit.
„Woher weißt du wo ich wohne?“, die Fahrt war so schnell vorbei, dass ich mich gar nicht recht daran erinnern konnte.
„In unserer Gruppe macht so etwas schnell die Runde!“
„Aha!“, ich runzelte zweifelnd die Stirn.
Ganz Gentleman-like öffnete er mir die Beifahrertür und ließ mich aussteigen.
„Dan, glaub mir, ich bin nicht schwer verletzt. Ich kann selber zur Tür laufen!“
Widerwillig löste er seinen Arm von meiner Hüfte und drängte mich sanft aber bestimmt in Richtung Tür.
„Machs Gut!“, ich schloss die Tür auf und schaute beim zu machen nach hinten. Dan stand immer noch dort und wartete. Erst als ich die Tür zu gemacht hatte und ich mich zum gehen wandte, setzte er sich in seinen BMW und fuhr davon.
Aus dem Wohnzimmer hörte ich laute Radiomusik und ich grinste.
„Evilyn! Mach das Radio aus!“, ich stand direkt hinter ihr, als ich das schrie und sie zuckte ängstlich zusammen.
„Ella! Was machst du denn hier, bist du krank?“, sie musterte mich besorgt.
„Mir war ein wenig schwindlig und Dan hielt es für nötig mich vom Unterricht zu befreien!“
„Das ist jetzt blöd! Ich muss noch einige Dinge einkaufen und die sind wirklich wichtig!“
„Evi, mir war nur ein wenig schwindlig. Wenn es dich beruhigt lege ich mich ein wenig hin und ruh mich aus!“, ich verzog bei meinen Worten augenblicklich den Mund.
„Mach das. Ich habe mein Handy dabei, wenn etwas ist, ruf mich ruhig an!“, ich nickte und sie gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann nahm sie ihr Handy und schlüpfte an mir vorbei nach draußen.
Ich setzte mich auf einen der Barhocker und holte mir eine Cola aus dem Kühlschrank.
- Was war das für eine Vision, die ich gehabt habe und wer oder was ist dieser Gott Haedon, von dem die anderen mir erzählt hatten?
Ich stand langsam auf und schlenderte in mein Zimmer.
- Irgendwo habe ich doch meine Laptop hingetan?
In meinem Zimmer stapelten sich die Kartons, also waren heute die Möbelpacker da gewesen.
Ich suchte mittlerweile schon seit gut zwei Stunden, als ich mein Handy klingeln hörte.
- Wo war das denn schon wieder?
Verzweifelt drehte ich mich im Kreis und entdeckte es schließlich unter einem Berg von Büchern.
„Ja?“, mein Stimme hörte sich sicherlich beschissen an.
„Ich bin’s Evi. Kommst du klar oder soll ich kommen? Ich habe Mari in der Stadt getroffen und wir wollen noch was trinken gehen?“
„Nein, nein ämusier dich ruhig!“
„Ok! Und ruh dich aus!“
„Mach ich Mami!“, Evi schnaubte, dann legte sie auf.
- Dann weiter. Irgendwo muss dieses scheiß Ding ja sein!
Ich war gerade dabei eine Kiste voller Musikstücke von mir auszupacken, da klingelte es.
„Ich komme!“
- Hat man hier denn nie seine Ruhe?
Ich riss die Tür auf und blickte in die Gesichter von Ella, Isabell, Mike, Jack und Dan.
„Was macht ihr denn hier?“, ich starrte sie an.
„Mund zu Ang, das steht dir nicht!“, Mike grinste und ich trat zurück um sie rein zu lassen.
„Eigentlich wollten wir heute mit dir ins Kino. Da Dan aber der festen Überzeugung ist, dass du krank bist, machen wir halt einen DVD-Abend bei dir!“, Isabell grinste.
„Aber was ist mit meiner Schwester?“
„Kein Problem. Mari und sie werden heute Abend Dienst haben. Außerdem habe ich die beiden gefragt!“, Ella strahlte und zwängte sich an mir vorbei ins Haus.
„Eleanor hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Es ist wunderschön hier!“, Isabell stand im Wohnzimmer und schaute auf den mit Tau bedeckten Garten.
„Irgendwie komme ich mir immer so blöd vor. Ihr kennt die Frau, die das hier alles gemacht hat und ich nicht!“, angesichts meiner Miene legte Jack mir einen Arm um die Schulter und sagte.
„Morgen können wir sie dir vorstelle. Sie ist mit ihrem Mann Zeth im Dian und wir gehen da Mittwochs auch immer hin!“
„Super!“, ich lächelte dankbar und zeigte auf das gigantische Sofa und die beiden Sessel.
„Setzt euch da ruhig hin, ich hole was zu trinken und zu essen!“, das ließen sich außer Dan und Jack keiner zweimal sagen.
„Ihr setzt euch auch dahin. Wenn einer von euch glaubt, dass ich nicht meine Dienste als Gastgeberin erfülle liegt er falsch!“
„Man Ang, du bist manchmal echt hart. Wir wollen nur nett sein!“
Ich zuckte nur mit den Schultern und ließ sie stehen.
- Ok, wir sind mit mir zu sechst und drei von uns sind auch noch Riesen. Mindestens 1,90 groß! Was soll ich nur machen?
„Ganz sicher das wir dir nicht helfen sollen?“, ich hörte das lachen aus Jacks Stimme und ich rief nur.
„Ne, ich hab es!“
Unter dem Gewicht von 9 Cola Dosen, 3 große Packen mit Tacos und 2 Chipstüten wankte ich zurück.
„Hier! Ich hoffe doch, dass ihr Filme dabei habt. Wir haben sie in unseren Umzugskartons!“
„Klar. Martyrs und Final Destination!“
- War ja klar, dass die Jungs nur Horror gucken.
„Aber denkt daran, ihr habt versprochen das ihr Stolz und Vorurteil guckt!“, Jack, Mike und Dan schauten Ella an, als wäre sie nicht teil dieser Welt.
„Oh ja, rausreden könnt ihr euch da nicht!“, ich grinste innerlich, als Isabell das sagte.
„Was gucken wir als erstes?“, ich setzte mich neben Jack und Mike. Isabell hatte sich extra so gesetzt, dass Ella und Dan neben einander saßen.
„Martyrs!“, und ehe wir uns versahen, hatte Mike die DVD auch schon reingeschoben.
- Ihr müsst wissen, dass ich Horrorfilme einfach nicht gucken kann. Ich krieg da immer voll die Panik!
„Hat jemand mal ne Decke?“, ich kauerte mich zusammen.
Ohne weitere Fragen legte Jack sie über mich und ich rollte mich zusammen.
- Der Anfang gab mir schon den Rest. Blut und Schreie.
Ich schloss die Augen und rückte näher an Mike.
Ich hörte wie er leise den Text mit sprach und bei anscheinend besonders widerlichen Szenen, wie man an Ellas und Isabells Schreien hörte, laut lachte.
Als der Abspann schließlich zu Ende war, richtete ich mich auf und streckte meinen Rücken.
„Man bist du ein Feigling!“, Jack lachte, als ich ihn dafür auf den Arm haute.
„Jetzt ist Stolz und Vorurteil dran!“, Ella lächelte und schob die nächste DVD rein.
„Oh mein Gott!“, ich kicherte bei den fassungslos hervorgebrachten Worten der Jungs und öffnete genüsslich eine Dose Cola.
Irgendwie war es den dreien dann gelungen und der Film war vorbei.
„Wenn ich noch einmal Mr. Darcy höre bring ich jemanden um!“, ich kicherte und Dan schenkte mir ein äußerst bedrohliches lächeln.
Mittlerweile war es schon sehr spät und da wir morgen Schule haben, verabschiedeten sich alle einer nach dem anderen.
„Wir holen dich morgen wieder ab, ok?“, Ella schaute mich fragend an.
„Klar!“, Isabell umarmte mich, als hätte ich ihr ein tolles Geschenk gemacht und nicht einfach nur eingewilligt, mit ihnen zur Schule zu fahren.
„Immer ihr, vielleicht möchte Ang, ja auch mal mit einem von uns fahren?“, Jack drückte die beiden demonstrativ zur Seite.
„Das nächste Mal!“, ich gab ihn einen Kuss auf die Wange und umarmte ihn. Dan und Mike knurrten unwillig und drückten ihren Kumpel zur Seite.
„Quatschköpfe!“, ich zerstrubbelte ihre Haare und drückte auch ihnen einen Kuss auf die Wange.
Dann gingen sie und ich zurück ins Wohnzimmer.
An der Fensterfront blieb ich stehen und blickte hinaus.
Schon den ganzen Tag über fühlte ich mich, als würde ein Teil von mir fehlen, doch als ich den Mond anschaute, fühlte ich mich fast wieder ganz.
Dann auf einmal blitzte es grau zwischen den Bäumen auf und ich rieb mir die Augen.
- Hatte ich da gerade einen Wolf gesehen? Ich war wohl doch müder, als ich dachte!
Ich zuckte mit den Schultern und ging müde die Treppe hoch in mein Zimmer.
Tyson
Im Schatten der Bäume hatte ich einen guten Blick auf das Haus.
Die junge Frau mit den blonden Haaren war also Allans Partnerin und die anderen aus seinem Rudel wachten schon jetzt über sie, als wäre sie eine der ihren. So hatten sie mich nie behandelt! Sie waren mir immer mit purer Boshaftigkeit begegnet.
- Ich werde sie vernichten, damit du leidest, Allan!
Dieses Versprechen gab ich mir in dieser Nacht. Als sie an das Fenster trat, wusste ich, was ich tun würde.
- Feuer würde ihre Schönheit zerstören. Man würde ihre Schreie hören, aber nicht helfen können!
Damit wandte ich mich ab und verschwand im Wald um meine Rache zu planen.
Angel
In dieser Nacht träumte ich nicht von dem Klavier, mir und dem Fremden, sondern von Allan.
Er stand an der Wand gelehnt und beobachtete mich.
„Was machst du hier?“, ich kniff bei seiner Frage die Augen zusammen und antwortete:
„Eher sollte ich dich fragen, was du in meinem Traum zu suchen hast!“
„Also ist es ein Traum?“
- Was war denn das für eine Frage?
„Natürlich!“
„Und wovon träumst du momentan?“
-Man, seine Fragerei nervte.
„Ich glaube nämlich kaum, dass du von uns beiden träumst, wenn du nur reden möchtest oder?“, ergänzte er.
„Und du glaubst, dass ich dir jetzt einfach sage, was ich will?“
„Ich kann es mir denken!“, Allan stieß sich von der Wand ab und kam langsam näher.
„Du kannst denken? Sachen gibt’s!“
Er knurrte und ich grinste.
„Du kennst den Spruch, Männer die Knurren beißen nicht, oder? Also nehme ich an, dass du in Wahrheit ein großer Kuschelteddy bist!“
Er funkelte mich wütend an und kam näher.
- Vielleicht war das doch so keine Gute Idee gewesen, ihn zu reizen! Aber wieso träumte ich von ihm? Ich habe doch nur kurz daran gedacht, wie es mit ihm war, bevor ich eingepennt bin?!?
Dann berührten seine Lippen meine und mein Gehirn schaltete automatisch ab.
Ich bemerkte sein Grinsen und drückte meine Fingernägel in seine Oberarme.
„Lass das!“, murmelte ich.
„Wieso?“, es wurde nur noch breiter.
„Blödmann!“, ich drückte mich gegen ihn.
- Wenn mir jetzt einer Vorwürfe macht, setzt es was. Schließlich träume ich das nur und in Träumen ist alles erlaubt!
„Kleines Gör!“, ich lachte bei seinem Kommentar.
„Wo bist du heute gewesen?“
„Weit weg von dir. Irgendwo, wo ich dir nicht weh tun kann!“, ich runzelte die Stirn, dann umarmte ich ihn und flüsterte:
„Du hast mir nicht weh getan und es tut mir viel mehr weh, wenn du weg bist!“, ich unterdrückte die Tränen, die sich schon den ganzen Tag in meinen innersten gesammelt haben, nicht mehr.
„Ich kann es mir nicht verzeihen!“, er drückte mich fester an sich.
„Lass es mich vergessen!“, Allan runzelte bei meinen Worten die Stirn.
- Man, manchmal sind Männer aber schwer bei Verstand.
Ich reckte mich und küsste ihn.
„Ich tu es nur mit deiner Erlaubnis!“
„Heute Abend!“
Als hätte er nur darauf gewartet ließ er mich auf das riesige Bett hinter mir gleiten und drückte mich mit seinem Körpergewicht herunter.
„Vertraust du mir?“
„Heute Nacht! Was danach ist, weiß ich noch nicht!“
Er nickte bedächtig und küsste mich erneut.
Das was dann geschah, war wie in einem Traum für mich. Er verführte mich und ich ließ es zu. Überließ mich ihm.
Dann verblasste der Traum und ich befand mich in einem Feuerinferno wieder!
Was war hier los?
Ich konnte Schreie vernehmen und Trümmer runter krachen hören.
„Angel Verschwinde hier!“, ich zuckte bei Allans Schrei zusammen.
Seine Arme umschlangen mich und zerrten mich weg, raus aus diesem Albtraum und zurück in meinen eigenen, realen Körper.
Ich schlug die Augen auf, kein Feuer, keine Schreie, nur die weiße Zimmerdecke und die Umzugskartons um mich herum.
Der Mond schien hell in mein Zimmer und ich wusste, dass ich nicht erneut einschlafen konnte.
Ich rappelte mich auf und ging zum Fenster. Ich sah unsere Wiese und die Grenze zum Wald und stellte mir vor, wie es wäre dort zu sein. In der Wildnis, in der Freiheit.
- Was dachte ich mir nur dabei! Es war kalt, doch der Anblick der Natur dämpfte die Sehnsucht, die ich nach Allan empfand.
Allan
Missmutig starrte ich im Gästezimmer von Shayna an die Wand. Der Traum zerrte immer noch an ihm und seine Nerven waren bis zum zerreisen gespannt.
„Du siehst an, als würdest du gleich einen Mord begehen!“, Erics Stimme klang schläfrig aus der Ecke.
Er „passte“ auf, dass Allan keine Dummheiten machte.
„Klappe!“, ich verschränkte die Arme vor der Brust und zwang mich regelmäßig ein und aus zu atmen, wie Shayna es ihm gezeigt hatte. Und tatsächlich, nach einigen Minuten wurde sein Verlangen nach Angel zurück zu laufen, geringer.
„Geschafft?“
- Irgendwann bringe ich ihn um. Cousin hin oder her.
„Noch so ein Kommentar und du singst demnächst im Knabenchor!“, meine Stimme war so drohend, dass Eric das Lachen verging.
„Man, das war doch nur Spaß!“, ich knurrte und drehte mich zur Wand.
- Wenn ich weiterhin so Kommentare höre, ist es nur eine Frage der Zeit bis ich jemanden umbringe!
Angel
„Wohin willst du?“, Evilyns Stimme lies mich innerlich fluchen. Ich war fertig angezogen, hatte die Schulsachen schon fertig und wollte gerade in die Schule verduften, da trat ich auf eine knarrende Diele, direkt neben Evilyns Zimmer.
„Wie war deine Nacht?“
- Evilyn war um 3 Uhr oder so nach Hause gekommen und ich hatte auch die Weinflasche in ihrer Hand gesehen, als sie neben Mari unseren Weg hoch wankte.
„Wo willst du hin?“, ich stöhnte.
„Schule?!?“
„Oh nein, ab ins Bett, du warst gestern ohnmächtig, du kannst Donnerstag wieder gehen!“, ich trat ohne zu klopfen ein und lehnte mich gegen die Tür.
Meine Schwester lag völlig übermüdet in ihrem Bett und musterte mich aus zugekniffenen Augen.
„Argh, das ist doch absurd. Mir war nur schwindelig!“, ich stampfte wie ein Kleinkind mit dem Fuß auf und konnte den Drang ihr die Zunge rauszustrecken noch rechtzeitig unterdrücken.
„Klar und deshalb liegst du 5 Minuten wie tot am Schulboden. Und keine Diskussionen!“, fügte sie hinzu, als ich schon den Mund öffnete.
Ich drehte mich um und rannte raus, schmiss die Schultasche weg und warf mich in meinem Zimmer aufs Bett.
Ich rieb mir geistesabwesend über den Oberkörper, während ich mir ausmalte, was ich heute machen könnte.
Die Stelle über meinem Herzen brannte und mein gesamter Körper sehnte sich nach etwas, was nur jemand ganz bestimmtes mir geben konnte.
-Verflucht, was war mit mir los. Was hatte Allan mit mir gemacht!
Ich schoss förmlich aus dem Bett und hechtete unter die Dusche.
Das Wasser war warm, zu warm. Ich drehte die Temperatur immer weiter runter.
20, 18, 15, 10 Grad, erst dann hielt ich inne.
- Wundervoll, das Brennen ließ nach und auch mein gesamter Körper fing wieder normal an zu reagieren.
Wenn Allan zurück kommen sollte, würde er mir Rede und Antwort stehen und wenn nicht, dann Gnade ihm Gott!
Ich grinste bei dem Gedanken und stellte die Temperatur ein wenig höher.
- Soll er doch in der Hölle schmoren. Ich habe mit ihm abgeschlossen!
Ich machte die Dusche aus und wickelte mich in eines der weichen, hellblauen Handtücher ein.
Der Spiegel war beschlagen und ich wischte ihn sauber.
Unter meinen Augen lagen dunkle Schatten, meine Haut wirkte noch blasser als sonst und meine Augen wirkten blass, als hätten sie die Farbe verloren.
- Oh Herr im Himmel, ich sah aus wie ein Leiche!
Ich wandte mich so schnell es ging ab, warf meine Klamotten in die Wäsche und ging zurück in mein Zimmer.
Ich schmiss das Handtuch auf den Boden und suchte in dem Chaos nach meiner Lieblingsgammelhose und meinem Lieblingshirt.
- Da!
Ich zog sie rasch über und kroch zurück in mein Bett. In den folgenden Stunde kehrte das Gefühl, dass mir etwas fehlt, zurück und ich wand mich in meinen Laken.
Ich hörte das Klopfen von Evi nicht und zuckte zurück, als sie mir ein kaltes Tuch auf die Stirn legte.
„Ich glaube du bleibst lieber die restliche Woche zu Hause!“, ich schloss die Augen und genoss Evis Fürsorglichkeit.
Nicolas
Ich saß auf einem der Bäume, die an das Grundstück der Johnsons standen und wartete. Ich konnte spüren, wie Angel sich gegen die neuartigen Empfindungen wehrte, doch ihr Körper nach Allan verlangte.
Was Allan getan hatte, war unverzeilich, Angel war noch zu jung für so etwas.
Sie verließ ihr Zimmer und ich spürte, wie sie sich psychologisch erdete. Doch das würde nicht allzu lange Anhalten. Sie kehrte zurück und sie zog das Handtuch aus.
Ich schluckte entsetzt.
Allan würde mich umbringen!
Ich wandte mich ab und wartete.
Als ich wieder hin schaute, lag sie im Bett und dämmerte weg.
Ich spürte, wie ihr Körper, ihre Gefühle sich nach Allan sehnten, obwohl sie nicht so recht wusste wieso.
Die Tür ging auf und mir stockte der Atem. Ihre Schwester kam herein und setzte sich neben sie. Ich konnte die tiefe Liebe und Verbundenheit zwischen den beiden spüren.
Angel lehnte sich an Evilyn und hielt ihre Hand fest.
An Evilyns Seite wurde Angel ruhiger. Das Band zu Allan war zwar immer noch da, aber nun kam ihre Gedanken und ihr Körper zur Ruhe.
Ich drehte mich um und verschwand im Wald.
Mehr als Evilyn konnte selbst ich nicht erreichen.
Angel
Als ich aufwachte, war es dunkel um mich herum. Der Platz wo Evilyn die ganze Zeit gewacht hatte war verlassen, nur noch ihr Duft erinnerte mich an ihre Anwesenheit. Auf dem Boden neben mir stand ein Glas mit Wasser, eine lauwarme Suppe und ein Brief.
Ich griff mit meiner Hand danach und war erschrocken, wie schwach ich mich fühlte.
Das Brennen war ein wenig weg und auch die Hitze war abgeklungen.
‚ Hi mein Schatz,
ich muss leider weg. Bin sehr wahrscheinlich aber um 8 oder 9 zurück. Thomas, Ella und Dan haben angerufen. Sie wollten so um 7 vorbeikommen!
Fühl dich geknuddelt von mir.’
Bei den letzten Worten grinste ich und wandte meinen Kopf so, dass ich die Uhr auf dem Flur sehen konnte.
6:48
Ich konnte kaum meinen Körper rühren, geschweige denn aufstehen! Wie sollte ich da Besuch empfangen?
Meine Haare sahen sicherlich katastrophal aus.
„Hi! Angel, wo bist du?“, ich richtete mich ganz langsam auf, als ich Dans Stimme hörte.
- Wie ist der hier rein gekommen?
„Da bist du!“, er streckte seinen Kopf durch die Tür.
„Man siehst du Scheiße aus!“
- Arsch!
„Danke, weiß ich selber!“
Er lächelte und trat ein. In der Hand hielt er eine große Tafel Schokolade.
„Wenn du mir die gibst verzeih ich dir deinen Kommentar!“, er tat so als würde er bei meinem Vorschlag überlegen, dann hockte er sich auf das Ende von meiner Matratze und gab sie mir.
- Vollmilch!
„Aber nicht zu viel auf einmal, Ok?“, Ella und Thomas standen grinsend mit zwei Tüten im Türrahmen.
„Ich bin nicht aus Zucker und was ist in den Tüten?“, die drei grinsten und blickten mich mitleidig an.
„Hausaufgaben!“
„Ich war doch nur einen Tag weg!“, ich blickte sie bestürzt an.
„Es ist Samstag, Mädchen. DU warst 4 Tage nicht da! Außerdem nehmen wir es dir immer noch übel, dass du nicht angerufen hast!“, Ella blickte mich leicht beleidigt an.
„Ach du meine Güte, kein Wunder, dass ich mich so beschissen fühle und ich konnte nicht anrufen, weil ich gerade erst aufgewacht bin!“, ich öffnete die Schokolade und schob mir ein Stückchen in den Mund.
„Ist Isabell nicht da?“
„Sie wollte kommen, aber es gab einen Notfall in der Familie!“
„Ist Allan nicht zurück?“
„Ne, er wird auch noch eine Weile weg bleiben!“
„Hoffentlich geht es ihm „nicht“ genauso dreckig wie mir!“
„Ich glaube ihm geht es sogar schlechter!“
- Geschieht ihm recht!
Trotz meiner miesen Gedanken, versuchte ich die drei ganz unschuldig anzusehen.
„Angel, man sieht, dass du es ihm gönnst!“
- Ich glaube das nächste Mal sollte ich mehr üben!
„Nur ein kleines bisschen!“
„Wer das glaubt wird selig!“
„Ach lass mich doch! Ich schmolle jetzt!“, damit machte ich mir noch ein Stückchen Schokolade ab und schob es mir genüsslich in den Mund.
„Oh nein bewahre uns, sie schmollt!“, Thomas lachte und ließ sich auf meine Matratze fallen.
„Wirklich witzig, Dan, fasst zum Tod lachen! Wo sind eigentlich die beiden anderen?“
„Die reden momentan mit Nicolas!“, Ella zuckte mit den Achseln.
„Na dann, habt ihr einen Vorschlag was wir machen könnten?“
„Klar, du solltest deine Hausaufgaben machen und wir gucken dir beim Leiden zu!“, Dan schnappte sich ein Stück Schokolade.
„Äh, ne du, träum weiter, wenn dann macht ihr mit!“, damit öffnete ich die Tüte und warf jeden ein paar Zettel zu.
Anfangs war es wirklich ätzend, aber nach und nach kamen wir rein und schafften die Hausaufgaben bevor es dunkel wurde.
„Ich hasse dich Angel, nie wieder werde ich dich besuchen, wenn du länger krank warst!“, Dan legte den letzten Zettel zurück und trank eine ganze Dose Cola aus.
„Ich dich dann auch nicht!“, ich lächelte und tätschelte ihn beruhigend den Arm.
„Ok, ihr beiden, schiebt euren Hintern nach unten, ich will nochmal Stolz und Vorurteil sehen!“, Ella gackerte bei Dans Miene los.
„Das war ein Scherz!“
„Oh, na gut, aber bei so einer Folter macht man keine Witze!“
„Du wagst es Mr.Darcy in den Dreck zu ziehen, sei verdammt!“, damit rauschte Ella nach unten.
„Jetzt hast du sie verärgert!“, ich lächelte, dann stand ich auf, streckte mich und folgte ihr.
Die beiden Jungs würden auch noch kommen.
Allan
„Na, hast du dich so weit herunter gefahren, dass du auch an etwas anderes denken kannst, als an deine Gefährtin?“, Eric schaute mir amüsiert zu, wie ich mich aus dem Bett wand.
„Freu dich auf deine Gefährtin und lass mich in Ruhe!“
„Oh, ist der gute alte Al etwa eingeschnappt!“, Eric lachte sich halb tot.
„Nun reiz ihn doch nicht!“, warf Shayna ein, die das kleine Wortgeplänkel erheitert verfolgte.
„Ach man. Der starke, immer klar durchstrukturierte Allan hat einen Riss in seiner Selbstbeherrschung und ich darf ihn nicht ausnutzen!“, ich lächelte schief bei seinen Worten und sicherte mich ab, dass es Angel gut ging.
Sie musste das gleiche durchgemacht haben, auch wenn sie nicht dem Wahnsinn verfiel, bei dem Gedanken ohne ihn zu sein. Es schmerzte, aber erst eine Vollständige Verbindung würde sie unauflösbar an ihn und seine Gefühlswelt binden. Noch konnte er die Schmerzen, die die Trennung in ihm verursachte verstecken, aber nach der Bindung nie mehr.
„Ach Fuck!“, Allan brüllte wütend auf.
Er würde sie nicht gehen lassen, auch wenn es das beste für sie sein dürfte. Er würde sie zu seinem Besitz machen!
Mit dem Vorsatz schnappte er sich sein Handy und wählte Dans Nummer.
„Hi Al, wie geht‘s?“
„Beschissen!“
„Hast auch nichts besseres verdient!“
„Jaja…weißt du zufällig wo Angel ist und wie es ihr geht?“
„Jep. Sie war krank, jetzt geht es ihr aber wieder besser!“
„Dan, schwing deinen Hintern von meinem Bett und nimm Michael gleich mit!“
Allan erstarrte, als er Angels Stimme hörte.
Sie war seine Frau. Kein andere Mann sollte auch nur in ihre Nähe kommen, geschweige denn zwei!
„D-a-n, wenn ich das gerade richtig gehört habe, hast du genau eine Sekunde Zeit um dich da runter zu schwingen, sonst reiß ich dir höchstpersönlich den Kopf ab!“
„Al….warte, dass ist nicht ….!“
„MIR ist scheiß egal wie es sich angehört hat!“, damit klappte er sein Handy zu und verließ das Zimmer.
Eric die Nervensäge hatte ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen und folgte ihm nun.
„Gibt es Probleme mit der werten Gattin?“
Allans menschliche Seite schaltete ab.
„Waaa….bist du verrückt!“, Eric sprang gerade noch zur Seite, sodass er nicht frühzeitig als Hackfleisch endete.
Allans Kiefer schmerzte, seine Augen funkelten tödlich und seine Fingernägel hatten sich zu scharfen Krallen verändert.
„Ein Kommentar und du bist tot!“, damit wandte er sich ab.
„Shayna ich glaube Allan hat sich frühzeitig verabschiedet!“, Eric schlenderte in das Haus der Heilerin und setzte sich aufs Sofa.
„Wie? Warum hast du ihn nicht gestoppt?“
„Glaub mir, nur jemand der unbedingt sterben möchte, hätte sich ihm in den Weg gestellt!“
„Jetzt heißt es beten!“, Shayna seufzte, fuhr sich durch die Haare, nahm sich ein Buch und setzte sich neben Eric.
Angel
„Nein!“
„Aber sicher!“
„Nein!“
„Wer seid ihr, meine Eltern?“, Angel starrte ihre neuen Freunde wütend an.
„Wir wollen nicht, dass du mit ihm ausgehst, er ist nichts für dich!“, und außerdem bringt uns Allan um, wenn wir dich zu deinem Date gehen lassen!, fügten sie in Gedanken hinzu.
„Na dann! Ich wünsche einen schönen Abend!“, damit wandte Ang sich ab und ließ ihre Freunde zurück.
„Dan, Mike ihr folgst ihr, ich fange Allan ab!“, Jakes Blick verdüsterte sich mit jedem Meter, den die ‘Frau‘ ihres Gefährten machte.
Auch Angel fühlte sich nicht allzu wohl. Sie hatten den bösen Gedanken, dass es mit Allan zusammen hängen könnte, verwarf die Idee aber schnell wieder. Wie sollte denn das bitte schön gehen!
Das kleine Restaurant in das Luis, ein Junge, den sie den Tag zu vor kennen gelernt hatte, unbedingt hatte gehen wollen tauchte langsam au.
„Hey Ang, du siehst wunderschön aus!“, er lächelte und nahm sie an der Hand. Seine braunen Locken hingen zerzaust herab und seine Augen strahlten herzlich warm.
„Danke, du aber auch!“, seine Hand fühlte sich unangenehm an, aber sie lächelte ihn dennoch an.
Im Restaurant war es dann auch um einiges wärmer und sie fühlte sich gleich ein wenig besser.
„Was hättest du gerne?“, Luis schaute sie aufmerksam an.
„Ein Glas Cola und einen kleinen Salat!“
„Also einmal Cola und einen Salat für meine Begleitung und für mich ebenfalls eine Coke aber eine Supper als Vorgang!“, er lächelte die Bedienung an und klappte die Karte zu.
Die Zeit bis zum Essen verging schleppend, denn je länger sie so mit Luis da saß, umso häufiger hatte sie den Gedanken, dass man sie beobachtete.
„Sollen wir nicht langsam eingreifen?“, Mike beobachtete verdrossen, wie der Junge den Arm um Angels Stuhle legte.
„Zu auffällig!“, Dan rieb sich verstimmt die Schläfen.
„JETZT aber!“, Mike rastete fast aus, als er sah wie ‚er‘ langsam über ihren Arm strich.
„Sie mag Allan vielleicht nicht, aber sie haben den ersten Schritt getan, deshalb wird sie nicht mit dem da ins Bett steigen!“
„Allan bringt und trotzdem um!“
Unterdessen hatte Jake die wohl am unangenehmste Aufgabe zu bewältigen.
„Hi Allan!“, er blickte seinen besten Freund abwartend an.
„Wenn du was sagen willst, mach schnell! Ich wollte schon vor zwei Tagen da sein, aber ich wollte wenigstens einiger Maßen normal auftreten!“
„Ich sehe wir sind schon beim gleichen Thema!“
„Angel?“
„Jeaaah!“
„Was ist los mit ihr? Ist sie krank?“
„Nein, aber falls du vorhast zu ihr nach Hause zu gehen, sie ist nicht da!“
„Und wo ist sie dann?“, Allans Stimme war immer leiser geworden.
„Im Declain!“, er hatte kaum zu Ende gesprochen, da hatte er schon Allans Hände um den Hals.
„Würdest du dich bitte noch einmal wiederholen?“
„Sie ist heute Abend weggegangen!“, er schnappte nach Luft, als Allan in los ließ und davon stürmte.
„Ähh, Dan, Mika, Allan kommt angerauscht und er sieht nicht so aus, als wäre er zu Scherzen aufgelegt!“, Jake beendete das kurze Telefonat.
Angel schielte immer wieder zu der Uhr am anderen Ende des Raumes.
Luis war nett, sogar sehr, aber er war nicht der, nachdem sie sich sehnte, obwohl sie sich aufgrund dieser Gedanken hasste.
„Alles in Ordnung?“, Luis grinste sie an.
„Können wir gehen, mir geht es nicht so gut!“, Angel lächelte halbherzig und stand auf.
„klar!“, damit legte er das Geld für ihr Essen auf den Tisch und folgte ihr hinaus in die Macht, kam aber nur wenige Schritte weit, dann wurde er von jemand größeren gepackt und in die Luft gehoben.
Angel schaute die Person entsetzt an. Ihrem Kopf ging es sofort besser und auch ihr Körper tat nicht mehr ganz so stark weh. Aber das hieß nicht, dass sie sein Verhalten billigte und was viel ihm auch ein?
„Allan, was zum Geier machst du da? Lass Luis auf der Stelle los!“, sie blickte ihn erbost an.
Allan
Er erstarrte bei dem Klang ihrer Stimmte. Gott es war abnormal, aber er konnte nichts gegen die Gefühle tun, die ihn jetzt durchströmten, doch der Name seines Nebenbuhlers auf ihren Lippen überraschte ihn so sehr, wie wenn er mit einem Eimer eiskalten Wassers übergossen worden wäre.
„Sei still!“
„Wer glaubst du bist du!“, er ließ ‚Luis‘ los.
„Was glaubst du hast du getan? Denkst du wirklich ich hätte zugelassen, dass du einen anderen triffst? Glaubst du ich bin froh darüber, dass das Mädchen, das mir gehört fremd geht?“
„Allan wenn es dir aufgefallen sein sollte, wir sind nicht zusammen, wir sind noch nicht einmal Freunde!“, sie ballte ihre Hände zu Fäusten.
„Dan, Mike bringt sie weg!“, er knurrte es. Ein weiteres Wort von ihr in dieser Richtung und er würde ihr zeigen zu wem sie gehörte, egal ob sie hier für jeden sichtbar wären.
Ohne auf ihren Protest auch nur im Entferntesten zu reagieren nahmen die beiden ihre Freundin in die Mitte.
In ihrem Auto angekommen ließen sie Ang wieder zu Wort kommen.
„Was denkt er sich eigentlich und wieso macht ihr bei so etwas mit?“
„Glaub mit Ang, wenn wir dir sagen könnten warum, würden wir es aber du musst noch Geduld haben!“
„Oh glaubt mir, wenn Allan es auch nur wagen sollte in meine Nähe zu kommen bringe ich ihn eigenhändig um. Er hat mir gerade ein Date versaut!“, damit wandte sie sich um und schmollte.
Die beiden Jungs blickten sich über ihrem Kopf an, nicht sicher, ob sie weinen oder doch lieber lachen sollten.
Ihr Gefährte starrte währenddessen den Jungen an.
„Wenn du sie noch einmal anrührst bringe ich dich eigenhändig um, hast du verstanden?“
Der Junge nickte, dann rannte er fast panisch davon.
Seine Angel hatte ihn verraten! Ihn sozusagen betrogen und fühlte sich keiner Schul bewusst.
Er hatte für sie ausgeharrt um sie nicht zu verletzen und sie ‚verließ´ ihn!
Was sie konnte konnte er schon lange und er wusste auch, wer dafür in Frage kam.
Kapitel 6
Der nächste Morgen graute und Angel wurde äußerst unsanft aus den Schlaf gerissen.
„Aufgestanden, die Sonne ist zwar noch nicht auf, aber unser Tag beginnt!“
„Wie, woher?“, Ang blickte in die Gesichter von Ella und Isabell.
„Stell keine unnützen Fragen, in einer dreiviertel Stunde geht die Schule los!“, Angel fuhr augenblicklich hoch und rannte ins Bad.
Keine Zeit für Duschen, also nur ein Katzenwäsche. Kleidung hatte Eiv schon hingelegt, sie wusste wie oft ihre kleinere Schwester vergaß sie mit ins Bad zu nehmen.
„Noch 5 Minuten, sonst kannst du nichts mehr essen!“, Ella und Isabell hatten es sich anscheinend schon in der Küche bequem gemacht.
„Jaja!“, sie zerrte noch ihr Hemd über, dann sprintete sie die Treppen hinunter und in die Küche.
„Hier ist der Kaffee!“, El drückte ihr den Becher in die Hand.
„Danke!“
„Ok los geht’s!“, sagte Isabell einige Minuten später.
„Immer diese Hektik!“, sie lachte als sie zu dritt im Auto saßen und zur Schule fuhren.
„Ella wenn ich träume, dann schlage mich jetzt!“, Isabell blickte entsetzt auf die Szene am Schulhof.
Ihr großer Bruder küsste Nathalie, Hure und Arschgeige in Persona leidenschaftlich und offensichtlich mit Zunge in der Öffentlichkeit.
Auch Angel hatte die Situation gemerkt und ihr drehte sich alles.
Warum reagierte sie immer so komisch, wenn er da war? Was hatte er getan? Und was hatte sie getan um so etwas erleiden zu müssen?
Sie spürte förmlich wie sie innerlich starb.
Ihre Miene wurde wie zu einer Maske und ihre Augen blickten trüb und kraftlos.
Ihre beiden Freundinnen blickten sie traurig an, was sie aber nur am Rande mitbekam.
„Allan was sollte das?“, er grinste schief als er die Blicke der anderen sah.
„Was denn?“
„Deine Nummer da am Schulhof mit Nathalie!“
„Achso, was sollte damit sein?“
„Ok, du und Angel Gefährten!“, Dan blickte ihn herausfordernd an.
„Dazu fehlt wohl noch was, nicht wahr!“, damit wandte er sich ab und ging davon.
„Er ist verrückt!“, die drei warfen sich zustimmende Blicke zu, als Isabell und Ella neben ihnen auftauchten, dann trennten sie sich auch schon wieder.
Wie Angel den restlichen Tag noch schaffte wusste sie nicht. Jedes mal wenn sie Allan und Nathalie sah war sie kurz vorm durchdrehen oder den Tränen nah.
„Hi Ang, wie war dein Tag?“, Evis fröhliche Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Ihre Schwester hatte sie abgeholt, damit sie zusammen shoppen gehen würden.
„Gut und deiner?“, einfach alles verdängen.
„Nichts wichtiges bisher! Weißt du eigentlich was du dir zum Geburtstag wünschst?“
„Ähhh…eigentlich nicht!“
„Na dann! Du bist mir ja eine Hilfe. Ein Geburtstagskind, dass nicht weiß, was sie will!“
In diesem Rhythmus vergingen die nächsten paar Tage.
Sie stand auf, Ella und Isabell warteten auf sie. Sie sah Allan mit Nathalie und starb fast, redere mit Michael oder den anderen, aber nur wenn Allan nicht da war. Verbrachte die Nachmittage in der Stadt, traf sich mit den anderen oder saß in ihrem Zimmer.
Doch schon bald wurde ihr Ritus von jemanden oder besser gesagt etwas unterbrochen.
„Der Halloweenball, das angesagteste Fest in der Schule!“, Ella knallte den Zettel auf ihren Tisch in der Cafeteria.
„Ja und?“, Angel stocherte gelangweilt in ihrem Salat herum.
„Morgen!“
„Und?“
„Du gehst!“
„Nein!“, Angel schaute auf.
„Doch, ich habe auch schon dein Kostüm!“
„Na toll!“
Angel seufzte resigniert.
„Morgen nach der Schule kommst du zu mir, Isabell ist auch da und dein Date taucht kurz vor 8 auch dort auf!“
„Was für ein Date?“
„Kennst du nicht!“, Isabell kicherte.
„Einfach Wunderbar!“
„Geht doch!“, damit setzte Ella sich auch hin und wartet darauf das die Jungen zu ihnen stoßen würden.
Angel währenddessen blätterte in ihrem Mathebuch und beobachtete Ellas Blick wenn sie Dan anschaute.
Wann sie es sich wohl selbst eingestehen würde?
„Is, kann es sein das unsere Ella ein wenig von Dan angezogen ist?“
„Jep!“, Isabell grinste und beobachtete ihren Bruder wie er an Nathalies Lippen hing.
„Arsch!“
„Wie, was?“, Jack der neben ihr saß schaute sie verwirrt an.
„Unser ich bin ja so stolz und nun gekränkt Arsch!“
„Ach ihr meint Allan!“, Mike aß Angels Pudding.
„Wen sonst?“, sie verdrehten die Augen und aßen weiter.
„Mit wem geht ihr eigentlich morgen zum Halloweenball?“
„Kennt ihr alle nicht!“
„Witzig, was soll ich denn sagen? Ich kenn ihn selbst nicht!“
Damit beendeten sie das Thema und unterhielten sich über alles mögliche.
Kapitel 7
„Das zieh ich nie im Leben an!“, Angel blickte ihre Freundinnen vernichtend an.
„Aber klar doch!“
„Nein!“
„Doch!“
„Never!“
„ANGEL du ziehst jetzt sofort dieses Ding an!“, Isabell packte den Kleiderbügel und drückte ihn Ang in die Hand.
„Ist ja gut!“, mürrisch zog sie ihr T-Shirt aus, schlüpfte aus der Hose und riss die Schutzhülle ab.
Was sie danach an hatte konnte man kaum Kleidung nennen. Das Kleid reichte ihr kaum über den Hintern, hatte Schlitze an den Seiten, war dunkelblau mit einer schwarzen Schleife und ohne Träger.
„Das steht dir!“, Ella zückte ihre Kamera und drückte ab, bevor Angel dagegen protestieren konnte.
„Fehlt nur noch die Friseur und die Accessoires!“
„Die Welt hasst mich!“
„Vielleicht!“
Und das waren die letzten Worte, die in der nächsten Stunde gesprochen wurden.
„Und fertig!“, Isabell gab den Spiegel frei und grinste über Angels Miene.
„Ich sehe richtig hübsch aus!“
„Wunderschön!“, verbesserte Ella und trat neben sie.
„Wenn wir drei auf die Feier gehen werden die Männer Reihenweise hinter uns her sein!“
„Das wollen wir doch hoffen! Und jetzt geht es runter, wir wollen unsere Herren doch nicht warten lassen!“
„Gewiss nicht!“, Angel seufzte übertrieben, „ Was stellen wir eigentlich da?“
„Du bist die Göttin des Todes, Isabell eine Nymphe,“ Is tat so als würde sie gleich brechen müssen, „und ich ein ganz normaler Vampir!“, wobei sie in starkes Gelächter ausbrach.
„Was ist denn daran so lustig?“
„Ich erklär es dir heute Abend!“, Ella zwinkerte Angel zu, dann packte sie sie am Arm und schleifte sie die Treppe nach unten.
„Wo sind denn die Jungs?“, Isabell schaute sich fragend um.
„Wahrscheinlich draußen!“
„Aber, aber für wen haltet ihr uns, als könnten wir uns solch großen Schönheiten entziehen!“, Dan kam auf sie zu.
„Wo ist denn deine Begleitung?“, Ella schaute ihn hochmütig an.
„Draußen und unterhält sich mit deiner!“
„Das ist wirklich interessant, aber ich fände es besser, wenn ihr mir sagen würdet, wer mein Begleiter für heute ist!“, Angel schaute ihre Freunde erbost an.
„Mach nicht so ein Aufstand, es ist JJ, er hat sich überreden lassen, mal einen Hetero zu spielen, wobei man sagen kann, das Marc sein Freund nicht gerade begeistert von der Idee war!“
„Es hat ihn das Herz gebrochen, nun werde ich es ihm zusammen flicken müssen!“, JJ grinste und umarmte Ang.
„Ihr seid so mies, ich dachte echt, dass ich ein Blind date hatte!“, Ang schmollte.
„Es war so witzig dir bei deinen Wutausbrüchen zu sehen zu können!“
„Ach sei still!“
„Ich würde dann mal sagen, Let’s start the party!“, Ella packte ihre Begleitung und zerrte sie zur Schule.
„Wann werden sich Dan und Ella wohl ihre Gefühle gestehen?“, Isabell blickte den beiden, wie sie jeweils mit ihren Partner gingen.
„Spätestens nächstes Jahr!“, Ang lachte und folgte JJ.
„Ich muss sagen, ich bin beeindruckt!“, sie blickte sich um.
„Das st nichts im Vergleich zu einer Party meines Bruders!“, Ella grinste.
„Hoffentlich bin ich da auch mal eingeladen!“
„Sicher, spätestens an Weihnachten!“
„Oh oh, Zickenalarm!“, Isabell deutete nach links, wo Nathalie und Allan standen, engumschlungen und so tun, als ob es kein Morgen gäbe.
„Bah, das ist echt nicht zum Aushalten!“, Ella drehte sich um und zog ‚Thomas’ auf die Tanzfläche.
„Wollen wir auch?“, JJ guckte Ang fragend an.
„Warum nicht?“, sie zwinkerte ihn zu und ging mit ihm auf die Tanzfläche.
Wie lange sie beide tanzten, wusste sie nicht, auf jedenfall war JJ ein interessanter Gesprächspartner.
„Du hast also die Schule abgebrochen?“
„Jep, mit sechzehn und ehrlich gesagt würde ich das jedem empfehlen. Zum Beispiel in Mathe. Alle Lehrer sagen, dass ich Sinusfunktionen noch irgendwann brauchen würde und was ist? Ich habe sie nie gebraucht, geschweige denn daran gedacht. Vollkommen unnütz und deshalb bin ich doch nicht gleich dumm!“, er lachte und Ang stimmte mit ein.
Nach Stunden wie es ihr schien, verließen sie die Tanzfläche und suchten ihre Freunde.
„Hi Angel, da bist du ja. Isabell und ich wollten dir doch heute noch etwas erzählen, oder?“, Ella lächelte.
„Stimmt! Was war denn da los?“
„Dafür gehen wir mal kurz nach draußen, ok?“
„Ihr macht da ja ein Staatgeheimnis raus!“, sie kicherte.
„Es ist auch in etwa so geheim!“
„Das kann ich mir nicht entgehen lassen!“, Angel lachte und folgte ihnen nach draußen.
„Erinnerst du dich noch an unsere kleine Lehrstunde im Auto, kurz nachdem du hier hingezogen bist?“
„Meinst du damit die Geschichte mit den verschiedenen Urwesen und so?“
„Genau!“
„Also Ang, du bist eine sehr gute Freundin von uns geworden und daher würden wir gerne wissen, wie du über solche Dinge denkst!“, erklärte Ella.
„Realistisch, wenn aber auch ziemlich weit hergeholt!“
„Also denkst du dass es so etwas geben könnte?“
„Ähh…jaaa?!?“
„Du weißt, dass ich einen Vampir darstelle?“
„Hast du zu mindest gesagt!“
„Ich bin ein Vampir!“
„Ach komm, hör auf mit dem Quatsch!“
„Angel, dass stimmt! Sieh mal. Diese spitzen Zähne,“, Ella deutete auf ihre Eckzähne, „Sind nicht künstlich!“
„Wer glaubt wird...ach du meine Scheiße, wie hast du das gemacht?“, Angel schaute Ella entsetzt an, deren Zähne einfach mal in ihrem Kiefer ‚verschwunden’ waren.
„Ich sagte doch ich bin ein Vampir, oder eher ein Ewig Geborener, was die höfliche anrede wäre!“
„Ok, ihr gehört zu keiner Sekte?“
„Nein!“
„Dann geht das klar!“
„Ähm, wow, Angel du nimmst das deutlich besser auf, als erwartet. Normalerweise rennen Menschen schreiend davon.“
„Soll ich das etwa machen? Stimmt, das hätte etwas theatralisches, aber ich meine, ihr habt mir vorher nichts getan, warum solltet ihr es jetzt tun?“
„Wenn doch nur alle so verständnisvoll wären!“, Dan, Mike und Jack traten aus dem Schatten.
„Ihr seid also auch Vampire?“
„Nein, das wäre ja echt widerlich!“, Mike verzog das Gesicht.
„Wir sind Lykaner!“
„Werwölfe?“
„Genau!“
„Cool, die habe ich schon immer gemocht, die waren so plüschig und so niedlich!“, Angel brach in schallendes Gelächter aus, als sie die Mienen der Jungs sah.
„Isa, bist du auch einer?“
„Nee, ich bin ein Gestaltswandler!“
„Allan also auch?“
„Könnte man drauf kommen, aber wir haben unterschiedliche Väter. Er ist ein Lykaner!“
„Interessant! Könntet ihr euch eigentlich auch mal verwandeln, also nur damit ich euch mal richtig sehen kann?“
„Wenn du willst können wir das auch sofort machen, außer du möchtest unbedingt hier bleiben!“, Dan lächelte schief.
„Naja, JJ ist ja auch noch da!“
„Träum weiter, der hat sich mal ganz schnell zu seinem Freund verzogen!“
„War ich so schrecklich?“, ich schmollte.
„Nein, nein, aber er ist noch relativ jung!“
„Er ist älter als ich!“
„Angel, was Ella damit meint ist, dass er noch nicht ganz so alt ist wie sie, Blut also noch nicht so leicht widerstehen kann!“
„Er ist auch ein Vampir?“
„Ewig Geborener und ja!“
„Ein Date mit einem Vampir, cool! Moment, er war jünger als Ella? Wie alt seid ihr?“
„Tja, das wüsstest du gerne, nicht?“, Jack lachte.
„Ich bin vorletztes Jahrhundert zur Welt gekommen!“, Isabell schmunzelte leicht.
„Ist jemand da, der die 100 noch nicht überschritten hat?“
„Also wir nicht, aber es gibt mindestens 16 Leute hier in unseren Rudel!“, Mike zuckte lässig mit den Achseln.
„Na toll, nur alte Säcke!“
„Lass das bloß nicht Allan hören!“
„Wieso?“
„Er ist sehr alt!“, Isabell kicherte.
„Wie? 500?“
„Sie hat ihn gerade deutlich herunter gestuft!“
„Warum?“
„Verdoppele die Zahl und dann plus 300!“
„1300! Ihr nehmt mich auf den Arm!“
„Nö!“
„Das ist widerlich, ich habe mit einem geschlafen, der mein Urururururururururahn sein könnte!“, bei Angels geschockten Gesicht lachten alle los.
„Komm gehen wir, sonst bringt sie noch mehr Peinlichkeiten!“
Die Jungs kicherten immer noch, dann bugsierten sie Angel zu ihren Autos und ließen sie einsteigen.
„Warum geht ihr denn dann noch in die Schule?“
„Rate mal!“
„Stress mit dem Jugendamt?“
„Mein Gott nein, wir sind alle über 20, naja vom Aussehen her, die Mädels ein bissle jünger!“
„Warum denn?“
„Langeweile!“
„Nein?“
„Doch, wir haben genug Geld und den ganzen Tag rumgammeln ist ja wohl total langweilig!“, er lächelte.
„Wie alt bist du, Dan?“
„Knapp 800!“
„Genauer?“
„797!“
„Kann ich deinen 800. planen?“
„Wenn du willst!“
„Genial, aber nur so aus Neugierde, wie ist es ein Wolf zu sein?“
„Der pure Wahnsinn. Du siehst alles scharf, kannst richtig schnell rennen und es ist vergleichbar mit einem Adrenalinkick!“
„Da wird man als Mensch richtig neidisch! Gibt es noch mehr Leute wie ihr?“
„Die 7 Urrassen, auch wenn die Elfen ausgestorben sind und die Drachen kaum noch vorhanden sind!“
„Wieso nicht?“
„Wir glauben das es ander Rassentrennung liegt!“
„Rassentrennung?“
„Nach einem Krieg, der unzählige Leben kostete, beschloss man, das man nur in der eigenen Rasse einen gefährten bzw. Partner finden dürfe. Aber unsere Rassen brauchen die anderen, denn wahre Gefährten, mit denen man Kinder kriegen kann, gibt es kaum in der eigenen Rasse!“
„Wieso verabschiedet man das Gesetz nicht einfach?“
„Vor einigen Jahren waren Nicolas und Allan die größten Feinde schlecht hin. Eine Partnerschaft, die über die eigenen Rasse gegangen wäre, hätte das Fass zum überlaufen gebracht!“
„Oh! Aber jetzt versteht ihr euch?“
„Relativ gut! Ella und wir wäre früher undenkbar gewesen!“
„Das ist richtig interessant!“
„Freut mich!“
„Wo sind wir hier?“
„Bei mir!“
„Jetzt weiß ich, was du meintest, mit, dass ihr genug Geld hättet!“
Süß
****
Wahrscheinlich ist es euch schon aufgefallen, aber nur zu sicherheit :
Anfangs habe ich immer geschrieben:
[Allan]
....
[Angel]
.......
Das hört jetzt auf. Wenn es Wechsel in der Perspektive gibt gibt es einen etwas größere Absatz...
Viel Spaß
******
"Wen würdest du denn gern als erstes sehen?"
"Die Jungs, schließlich will ich ja wissen, ob sie so knuffig sind, wie gedacht oder nicht!"
"Wenn das mal jemand außerhalb unseres Bekanntenkreises erfahren würde, würde durchdrehen, denn wer um Himmels Willen würde einen Lykaner als süß, oder knuffig bezeichnen?"
"Ein Vorteil, wenn sie jemals gefragt werden würde, würde es niemand glauben!", Jack grinste.
"Ach seid leise und tut mal was, anstatt zu reden!"
Mit einem verschwörerischen Lächeln schnippte Mike und in einem unglaublichen Farbsturm, verwandelte er sich
"Ist das schnipsen wirklich notwendig?"
"Nein!", Isabell grinste. "Er findet nur, dass es das erste Mal theatralischer Macht!"
"Was für ein Spinner!", dann spürte sie auf einmal ein kratzen an ihrem Schuh.
Ein großer, schokoladenfarbener Wolf hockte zu ihren Füßen und schaute sie treuherzig an.
"Mein Gott, du bist sooo süüüüß!", Angel fiel auf die Knie und kraulte Dan hinter dem Ohr.
Bevor sie aber mehr machen konnte, spürte sie auch die beiden anderen, wie sie sie mit ihrer Schnauze anstuppsten.
"Ihr seid so etwas wie Teddys in Lebensform!", sie strahlte regelrecht.
"Das ich das nochmal erleben darf. Der große, böse Offizier von Allans Rudel wird zum Kuscheltier, wenn er gekrault wird!", Ella gackerte los.
"Allans Rudel?", Angels Stimme brach ab.
"Sicher!"
"Aber er kann euch doch nicht verbieten sich mit mir zu treffen, oder?"
"Wenn er das versuchen würde, wäre er noch dümmer, als wir dachten!", Jack stand wieder neben ihr.
"Zeigst du mir mal deine Gestalt?", Angel versuchte das Thema zu umgehen.
"Gerne!", Isa sah wie unangenehm das Thema Allan ihrer Freundin war.
Während Isa sich verwandelte zeigte Ella Angel ihre Eckzähne.
"Musst du Blut trinken?"
"Nur wenn ich krank, verletzt bin oder etwas getan habe, was meine Kräfte sehr verausgabt hat!"
"Schmeckst du einen Unterschied zwischen den verschiedenen Blutgruppen?"
"Man Ang, du stellst Fragen! Und ja, ich schmecke die Unterschiede!"
"Miau!", Angel fuhr herum und blickte in das Gesicht einer wunderschönen Leopardin.
"Mein Gott bin ich neidisch!"
Die Raubkatze verzog ihren Mund zu einem grinsen.
"Jetzt bist du unglaublich eingebildet!", die Katze schnurrte nur.
"Eine Frage! Warum hast du uns nicht gesagt, dass du in drei Tagen Geburtstag hast?", Dan öffnete ihr die Autotür und Angel stieg müde ein. Das Tanzen und die ganzen Überraschungen hatten sie ganz schön Kraft gekostet.
"Einfach nur vergessen! Ich verdränge gerne, dass ich Geburtstag habe!"
"Warum?", er musterte sie verwirrt.
"Das war der Tag, wo ich in den See gefallen bin und fast ertrunken wäre!"
"Deshalb die Panik, als Nathalie dich ins Wasser geschubst hat!"
"Ja, mein Körper schaltet da einfach ab!"
"Was wünschst du dir dann?"
"Keine Ahnung!", damit lehnte Ang ihren Kopf gegen das Fenster und schlief ein.
Geburtstag und eine Rose
"Alles GUte zum Geburtstag!", das waren die ersten und schrecklichsten Worte, die Angel an ihrem 18. Geburtstag hörte.
"Verzieht euch!", sie funkelte Mike, Jack, Dan, Michael, Mari, Ella, ISabell und Evi wütend an.
"Aber dieser Tag muss gefeiert werden!"
"Viel Spaß und Gute Nacht!", damit zog sie sich die Decke wieder über den Kopf, oder wollte es zumindest versuchen, denn Jack kam ihr zuvor und riss es ihr davon.
"Jack, ich hätte n-a-c-k-t sein können, ist dir das klar?"
"Eine wundervolle Aussicht! Jetzt aber auf!"
"Na toll!", damit quälte sie sich aus dem Bett und warf einen Blick aus dem Fenster. Es war noch nicht einmal hell.
"Wie viel Uhr haben wir?"
"6 Uhr!"
"Waaaargh! Es ist SONNTAG!"
"Na und?", Mari grinste sie unschuldig an.
"Der Tag an dem ich bis Nachmittags schlafe!"
"Oh, das tut uns leid!", Michael grinste.
"Ich H-a-s-s-e euch!"
"Wir dich doch auch!", damit drückte Ella ihr eine Hose und ein T-Shirt in die Hand und schob die Jungen heraus.
"Zieh dich an!"
"Ich dachte immer das Geburtstagkind darf herum komamndieren!"
"Mach!", Isa lehnte sich gegen die Wand.
"Was machen wir denn heute?"
"Wir treffen die anderen aus unserer Familie und machen eine Grillparty und falls du dir Sorgen machst, Allan wurde bei mir ausquartiert!", sie lächelte.
"Was ist mit Evi?"
"Sie merkt schon nichts!"
"Auf dein Wort!", Angel schlüpfte aus ihren Schlafsachen und zog das Shirt und die dunkelblaue Jeans an, doch als sie in den Spiegel schaute, wollte sie das Hemd am liebsten loswerden.
"Oh nein, ich ziehe kein T-shirt an mit der Aufschrit : Bin noch zu haben..."
"Das hat aber echt Stil!"
"Wenn auch nur ein dummer Kommentar heute abend kommt bringe ich dich um!"
Allan wirbelte wütend herum.
Seine Nerven lagen blank. Er war gekränkt und verdammt wütend. Nathalie kotzte ihn an, seine Freunde machten nichts mehr mit ihm, sondern ignorierten ihn, seine Schwester gab ihm nur noch patzige Antworten und Angel hasste ihn.
Aber er würde nicht als erstes aufgeben, schließlich hatte es alles mit seinem verletzten Stolz zu tun.
"Was willst du Nathalie?"
"Du hast mir gestern versprochen, dass wir etwas zusammen unternehmen!"
Hatte er das?
"Tut mir leid, aber ich habe heute noch etwas vor!"
"Kann ich dich nicht begleiten?"
Bloß nicht!
"Geht leider nicht, aber morgen können wir etwas machen, ok?"
"Super!", sie strahlte, gab ihm einen Kuss und eilte aus seinem Haus.
Tyson ging es ähnlich. Seit der Funkstille zwischen den beiden hatte er gedacht, dass er leichter an sie heran kommen würde. Aber die verdammten Köter hingen nur noch stärker an ihr, selbst die Vampire hatten ein Auge auf sie. Aber er würde verdammt sein, wenn er seine Rache nicht bekommen sollte.
"Nur mal so aus reiner Neugierde, wie viele von euch leben hier in Maine?"
"Knapp 70!"
"Könnt ihr eigentlich auch Kinder bekommen?"
"Sicher! Aber es gibt Einschränkungen. Nur Partner oder Gefährten können es und es ist auch nur erlaubt jedes viertel Jahrhundert ein Kind zu bekommen, damit es keine Ungleichheit gibt!"
"Was sind Partner bzw. Gefährten?"
"Partner sind Paare, die seit mehr als 50 Jahren zusammen leben. Gefährten sind zwei Leute, die von unserem Gott zusammen gegeben worden sind!"
"Na dann!", damit wandte Angel sich ab und schaute sich neugierig um.
EInige Meter von ihr entfernt standen JJ und Marc, sein Freund, daneben Nicolas auch wenn er nicht so begeistert aussah.
"Du siehst aus, als würdest du gleich umkippen!", zog Michael sie auf.
"Vielen Dank auch!"
"Angel, Mari hat mir gerade Eleanor vorgestellt, die Frau, die unser Haus eingerichtet hat!", Evi kam auf sie zu gelaufen mit einer gertenschlanken Blondine mit graugrünen Augen.
"Hi!ich hoffe doch, dass ich deinen Geschmack getroffen habe!"
"Du weißt gar nicht wie sehr!",Ang grinste und trank einen Schluck aus ihrem Glas. Mittlerweile achtete sie darauf, dass kein Alkohol mehr in ihre Nähe kam.
"Ach, ehe ich es vergesse, mein Mann Zeth und ich haben auch ein Geschenk für dich!", damit kramte sie in ihrer Handtasche herum und reichte Ang eine Schachtel.
Neugierig öffnete sie diese und zum Vorschein kam ein kleines Amulett mit eingeritzten Runen.
"Damit du keine Angst mehr vor Wasser haben musst!", flüsterte sie ihr zu und verschwand in der Menge.
"Dan, könnte es sein, dass hier jeder über meine Angst vor Wasser unterrichtet wurde?"
"Tja, Familie und Freunde, sie sind immer so neugierig!", er zwinkerte ihr zu und gesellte sich zu einer hochgewachsenen Brünetten.
"Eleanor ist richtig nett, nicht wahr?", Evi hakte sich bei ihrein und lächelte als ein Junge ihr hinterher pfiff.
"Stimmt und noch so jung!", Angel lächelte leicht. Eleanor war eine bekannte von Ella und eine Vampirin.
"Gibt es eigentlich noch jemanden hier, den ich nun nicht kenne?"
"Nein, du hast alle wichtigen Leute kennen gelernt!", Mari setzte sich neben Ang und lachte als diese ihre Schuhe aus zog und weit von sich schmiss.
"Immerhin kannst du dich nicht über zu wenige Geschenke beschweren!", sie deutete lachend auf einen Haufen mit geöffneten Geschenken.
"Das stimmt!"
"Eben hat noch jemand für dich ein Geschenk abgegeben, es lag auf dem Tisch neben der Eingangstür!"
"Kannst du es mir am Ende geben? Ich bin fertig!"
"klar!", Mari grinste und verschwand wieder.
"Hi! Anstrengend, oder?"
"kenn ich dich?"
"Nö, bin gerade erst gekommen!", der Junge mit den kastanienfarbenen Haaren setzte sich neben Ang.
"Das klingt jetzt vielleicht unhöflich, aber hast du übermorgen Zeit?"
"Vielleicht, wenn denn?"
"So um 21 Uhr in Tallis Bar?"
"Wenn du willst!", Ang lächelte, stand auf und ließ ihn zurück.
Hätte sie sich umgesehen, hätte sie gemerkt, dass kurz Zeit später sein Handy losgegangen wäre und er drang gegangen ist.
"Hi J., hast du es geschafft?"
"Ja, sie geht morgen mit mir in Tallins Bar!"
"Gut! Verlass jetzt die Party, sonst fällt deine Anwesenheit auf!"
"Mach ich Tyson!", damit legte er auf und verschwand so schnell wie er gegangen war.
"Könnt ihr eigentlich noch mehr, außer euch zu verwandeln?"
"Wir können manche Beeinflussen und auch leichte Illusionen erschaffen!", Ella setzte sich neben ihre Freundin auf den Baumstamm und wärmte sich an dem Lagerfeuer.
"Ich würde das so gerne selbst können!", Angel lächelte und zog die Jacke enger um sich.
"Ich glaube du solltest nach Hause gehen!"
"Glaube ich auch!", Evi tauchte neben ihnen auf und half ihrer jüngeren Schwester auf.
Die beiden saßen schon im Auto, als Mari zu ihnen eilte.
"Du hast dein eines Geschenk vergessen, die anderen sind schon verstaut, aber ich sollte es dir ja geben, wenn du gehst!"
"Danke!", Ang nahm es entgegen, winkte und lehnte sich ans Fenster.
"Willst du nicht nachschauen?"
"Doch, aber erst wenn ich auf meinem Zimmer bin!"
"Na dann!", Evi grinste schief und machte das Radio an.
Als die beiden dann endlich ankamen sprang Ang aus dem Auto und rannte ins Haus.
Das einzige was sie heute noch wollte, war eine Mütze Schlaf.
Seit Tagen schon schwirrte niemand anderes als Allan durch ihre Gedanken, auch wenn sie sich innerlich immer selbst umbrachte. Sie wollte dieses Arschloch vergessen. Er hatte keinen einzigen Gedanken von ihr verdient.
"Dann lass mich mal gucken!", sie öffnete die Verpackung und zog eine kleine Box hervor. Mit zittrigen Händen schlug sie das Samttuch auf und erstarrte. Eine kleine Rose lag dort eingebettet und strahlte regelrecht.
Ein kleines Kärtchen lag dabei.
Alles Gute zu deinem Geburtstag. Möge sie so unbeugsam sein, wie du.
Von wem war diese Rose?`Und vor allem, woraus war sie?
Date, Vision ENTFÜHRT
Nervös stand Angel vor der Bar. Seit ihrem Geburtstag hatte sie Allan noch mehr gemieden als sonst und versucht jeden Gedanken an ihn verdrängt.
"Hi!", ihr neuer Bekannter war neben ihr aufgetaucht, hatte sie am Arm gepackt und führte sie hinein.
"Wie waren deine letzten Tage?"
"Gut, ein wenig Schwindel, aber in Ordnung!"
"Freut mich!"
Allan fasste sich an den Schädel, genau in dem Moment, wo die beiden den Laden betraten.
Angel mit einem Jungen. Sie saßen in einer Bar. Sie guckte traurig. Der Junge grinste. Sie traten aus dem Laden. Ein Wagen. Ein Mann mit einem Tatoo packte Ang am Arm und zog sie ins Innere, ihre Begleitung folgte ihr ins Auto.
Mit einem Aufschrei riss er sich aus der Vision und packte sein Handy.
"Dan!"
"Allan?"
"Er hat Angel!"
"Wer?"
"Tyson dieser Verräter, er ist zurück gekommen!"
"Wo?"
"Tallis Bar!"
"Bin unterwegs!"
"Ich komme auch!"
"Wieso?", Dan klang misstrauisch, " wird Nathalie dich nicht vermissen!"
"Dan, das ist nicht witzig! Nathalie interessiert mich überhaupt nicht. Ich habe sie noch nicht einmal angepackt!"
"Warum?"
"Angel hat sich auch jemanden gekrallt!"
"Allan, sie weiß doch gar nichts von unseren Sitten und außerdem hast du mit ihr geschlafen, als sie stock besoffen war!"
"Dan, das können wir irgendwann anders diskutieren! Jetzt müssen wir uns erst mal um Angel kümmern!"
"Was wollt ihr von mir?", Angel kauerte sich ängstlich in die Ecke.
"Von dir eigentlich nichts, aber da du Allan etwas bedeutest können wir ihn verletzen!", der Fahrer drehte sich zu ihr um und grinste sie an.
Ein Tatoo bedeckte seine Stirn und ließ ihn so aussehen, als wäre er nicht mehr ganz von dieser Welt.
"Allan? Wir hassen uns!"
"Na wenn du meinst!", er schaute sie niederträchtig an, dann drehte er sich wieder nach vorne und ignorierte sie.
"Dieser Mistkerl, wo sind sie hin?", Allan blickte sich aufgebracht um. Seit Stunden versuchte er sie schon zu finden. Doch niergends roch es auch nur ansatzweise nach ihr.
"Wenn du wütend bist, hilfst du Angel überhaupt nicht!", wies Jack ihn zurecht.
"Sag du mir nicht,was ich tun soll!"
"Ach ne, wer hat Angel denn versetzt, nur weil sie seinen Stolz verletzt hat!", Dan funkelte ihn aufgebracht an.
"Dan, ich habe gemerkt, dass das der größte Fehler meines Lebens war, zufrieden?"
"Nein, ich werde dich damit jeden Tag aufziehen!"
"Na...toll!"
"Ich weiß! Kannst du dich noch an irgendetwas erinnern?"
"Der Wagen war blau, hatte dunkle Fenster und ein BMW!"
"Na super, davon gibt es ja auch nur rund 1000 Autos, nicht!", ätzte Dan weiter.
"Halt einfach mal die Klappe!"
"Kommt von dem, der alles verbockt hat!"
"Dan, sei ruhig, ich sehe Tayson!"
"Oh", sofort verstummte Dan.
Schreie durch dränkten die Nacht. Tayson hatte eine Hand in Angel Haar vergraben und fuhr mit seiner anderen über ihren Körper. Grinste dreckig und küsste sie. Angel wand sich in seinen Armen und Tränen rannen aus ihren Augen.
"Allan beruhig dich!", durch die Vision spürte er, wie Mike versuchte ihn festzuhalten.
"Er berührt sie gerade und ich soll ruhig bleiben?", er versuchte sich loszureißen.
"Allan, wenn du ihn sehen kannst, musst du doch auch etwas von seiner Umgebung mit bekommen!", drängte ihn Jack.
"Sie sind auf einem Berg. Nur Tannen, sonst nichts und eine kleine Hütte, das Auto ist weg!"
"Das grenzt das Gebiet doch schon ein wenig ein. Er kann höchstens 4 Stunden mit ihr unterwegs gewesen sein.
"Das dauert trotzdem Tage!"
"Das stimmt, aber wenn er weiß, dass wir ihm auf den Spuren sind, muss er Vorsicht walten lassen!"
Wie lange Angel schon in dieser Hütte lag wusste sie nicht. Ihre Uhr, ihr Handy, alles war weg. Das einzige was die Ruhe unterbrach waren die Besuche von Tyson oder die Schritte der Wächter.
So weit sie mitbekommen hatte, suchte man sie und sie befand sich schon seit drei Tagen in den Händen dieses Verrückten. Wie man sie solange festhalten konnte, ohne, dass man sie schon gefunden hatte, machte sie verrückt. Aber auch die Sorge wegen Evi ließ sie nicht zu Ruhe kommen.
Könnten sie ihr etwas antun?
"Verdammt, schon wieder nichts!", Allan knallte die Tür der Hütte zu und stampfte zurück in den Wald.
"Das war die siebte Hütte in den letzten drei Tagen! Wo kann sie noch sein?"
"Es sind noch 5 übrig! Wir schaffen das schon!"
"5 in der Zeit könnte ihr schon wer weiß was passiert sein!", Allan fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
"Was ist eigentlich mit ihrer Schwester?"
"Evi?"
"Ja!"
"Oh, sie denkt sie schläft bei Ella!"
"Und das geht gut?"
"Das hoffen wir!"
"Na toll!", Allan rümpfte die Nase und verwandelte sich zurück in seine Lykanergestalt.
"Keiner kommt um die zu holen, fühlt man sich da nicht direkt unerwünscht?"
"Verpiss dich!", Angel blickte Tyson trotzig an.
"Noch nicht genug gehabt, heute?"
"Du bist schwach, traust dich nicht selbst Allan entgegen zu treten!"
"Sei still!"
"Was willst du tun, wenn nicht?"
"Das was ich dir angetan habe, war nicht ansatzweise das, was ich machen könnte!", damit wandte er sich ab und ließ sie zurück.
Diese schrie erbost auf und schlug gegen die Tür.
"Du hast nur Angst davor, mich um zu bringen! Versuch es doch, du traust dich nur nicht!"
Augenblicklich wurde die Tür aufgerissen und er trat wieder ein. Er packte sie am Handgelenk und riss sie in die Höhe.
"Ich trau mich also nicht?", er fuhr eine Kralle aus und drückte sie gegen ihren Hals.
"Fühlt sich das so an, als würde ich es nicht tun?"
"Ja!", Angel flüsterte es.
"Du mieses Stück Dreck!", er drückte fester zu und sie spürte wie ein einzelner Tropfen Blut ihren Hals herunter rann.
Doch bevor er fester drücken konnte, wurde die Tür aufgestoßen und jemand trat ein.
Ich lass dich nie wieder los
"Tyson nimm deine dreckigen Finger von ihr, oder ich zerreise dich eigenhändig!"
"Armer kleiner Allan, kann nichts tun. Seine Freundin in meinen Finger, eine scharfe Kralle an der Kehle!"
"Du verdammter Mistkerl! Ich bin nicht seine Freundin, also könntest du mich bitte runter lassen!"
"Ang, das stimmt nicht, Nathalie war doch nur dazu da, um dich eifersüchtig zu machen!"
"Verpiss dich!"
"Könntet ihr euer Beziehungsprobleme mal nicht hier ausdiskutieren?"
"Klappe!", fuhren ihn beide an.
"Du hast mit mir geschlafen, als ich stockbesoffen war!"
"Aber ich habe dich gefragt!"
"ICH WAR BETRUNKEN!"
"Ich bereue es nicht!"
"Arrrgh, das ist ja nicht zum aushalten!", Tyson fauchte wütend und drückte zu.
Mit einem Aufschrei warf Allan sich nach vorne und riss ihn von Angel fort. Die Kralle ritzte ihre Kehle ein wenig auf, aber außer einer feinen Narbe würde nie mehr etwas davon zu sehen sein.
Allan stürzte schwer auf Tyson, der sich aber davon rollen konnte und aus der Hütte hechtete. Sollte er ihm hinterher oder Angel endlich in seine Arme schließen?
"Hi Süße, geht es dir gut?"
"Was für eine dumme Frage! Ich habe seit 5 Tagen kaum etwas gegessen geschweige denn getrunken!"
"Kannst du mal bitte nicht so zickig sein, ich wollte doch nur höflich sein!"
"Gut, dann geh runter von mir und verpiss dich, wohl gemerkt erst, nachdem ich wieder zurück in der Stadt bin!"
"Oh nein, du gehst nirgendwo hin, bis wir nicht geklärt haben, was jetzt zwischen uns ist!"
"Das kann ich dir sagen. Hass, Verachtung aber ganz gewiss keine LIebe!"
"Warum nicht?"
"Wo warst du in den letzten Wochen? Du hast mit Nathalie rum gemacht, mich keines Blickens gewürdigt und jetzt denkst du, dass ich dich lieben würde? Du hast eindeutig ein paar Komplexe!"
"Hör zu, wir gehen jetzt zu mir nach Hause, da haust du dich aufs Ohr und schläfst erst einmal. Morgen diskutieren wir weiter darüber!"
"Das denkst auch nur du. Ich gehe in mein Bett und werde morgen auch ganz sicher alleine aufwachen!"
"Achja?", damit packte er Angel und warf sie sich über die Schulter.
"Lass mich runter, du Neandertaler!"
"Redest du mit mir wie ein gesitteter Mensch?"
"pah!"
"Dann nicht!"
"Ok!"
"Echt?"
"Ja, mein Bauch tut weh und ich will so schnell wie möglich etwas essen!", er grinste bei ihren Worten und setzte sie ab.
"Also du bist Fremd gegangen!"
"Was? Du tickst doch wohl nicht richtig!"
"Wir haben miteinander geschlafen, du bist ohne ein Wort abgehauen!"
"Na und? Welche Frau tut das denn nicht, wenn sie an einem Morgen in einem fremden Bett aufwacht?"
"Fakt ist, dass du mich dann, als ich gegangen bin, um mich zu beruhigen und dir nicht zu schaden, betrogen hast!"
"Ich lag vier Tage wegen dir krank im Bett oder warum auch immer, dann als es mir besser ging, warst du immer noch weg, du hast überhaupt nichts von dir hören lassen!"
"Du machst mir gerade meine Zurückhaltung zum Vorwurf!"
"Du bist direkt danach mit einer anderen gegangen!"
"Du aber auch!"
"Gar nicht war, wäre ich vielleicht, wenn du mir mein Ende nicht versaut hättest!"
"Das ist doch egal!"
"Eben nicht!"
"Mein Gott Angel, ich will dich und das nicht nur für eine kurze Zeit, sondern für etwas längeres!"
"Meinst du etwa eine Affäre?", sie schaute ihn fassungslos an.
"Herr Gott nein.Ich will dich als meine Freundin!"
"Und das soll ich dir etwas glauben?"
Allan musterte sie entnervt. Seid Wochen hatte er dem Drängen nicht nach gegeben, da das gegen seinen Stolz gewesen wäre, jetzt aber zögerte er nicht eine Sekunde. Er zog sie näher an sich, vergrub seine Finger in ihrem Haar und küsste sie.
Angel stöhnte auf. Auch sie hatte ihr Verlangen nur unterdrückt. Sie drückte sich enger an ihn und fuhr mit ihrer Zunge über seine Unterlippe.
Allan knurrte als Antwort und drängte seine Zunge zwischen ihre Lippen.
Er ging einen Schritt nach vorne und presste sie gegen einen Baum.
Seine Finger strichen über ihren Nacken und sie erzitterte.
Doch auch Angel blieb nicht untätig. Ihre Hände wanderten unter sein Hemd und strichen auf und ab, dann zwickte sie ihn in die Unterlippe.
"Mein Gott Angel!", er keuchte auf und presste sich enger an ihre Mitte.
Er liebte ihren Duft, ihre Geräusche und ihren Körper.
Seine Hände lösten sich von ihrem Nacken und hoben ihr T-Shirt in die Höhe.
Sie zappelte und kratzte mit ihren Fingernägeln über seinen Rücken.
"Fester!", er ließ seinen Mund an ihr herunter wandern und leckte über ihren Puls.
"Wenn du nicht willst, dass ich verrückt werden, zieh mir jetzt sofort das Hemd aus!", er lachte bei ihrem fordernden Ton und zog es ihr aus.
Mit geschickten Fingern löste er ihren BH und schmiss ihn fort.
Sein Oberteil folgte augenblicklich.
"Du bist unglaublich!"
"Das kann ich nur zurück geben!", sie grinste und küsste ihn auf sein Kinn.
Nur wenige Momente später war ihre Hose fort.
Immer tiefer wanderten sein Finger und entlockten ihr leise Seufzer.
"Allan, mach hinne, oder ich bringe dich um!", doch ehe sie den Satz zu ende bringen konnte, hatte er ihr Höschen herunter gerissen und war mit einem Finger in sie eingedrungen.
"D...das ist....wunder....voll!", sie keuchte auf.
Sie vergrub ihre Finger in seinem Haar und drängte sich ihm entgegen.
"Willst du etwas?", fragte er ganz unschuldig.
"Bitte!"
"Bitte was?"
"Mehr!", sie errötete.
Er knurrte nur und entzog ihr seine Hand.
"Allan!", sie schrie empört auf, doch da hatte er schon seinen Mund an sie gepresst.
Er fühlte sich, als wäre er im Himmel. Er konnte Angel überall schmecken, riechen und fühlen. Es war so richtig. Sie war sein!
Jeder würde die Male an ihrem Hals sehen und sie würde seinen Geruch noch stärker tragen.
Doch ein winziges Problem gab es.
Seine Hose.
Er zog sich zurück und küsste sie leidenschaftlich.
"Ich glaube wir haben ein ernsthaftes Problem!"
"We...welches denn?"
"Meine Hose!"
"Du meinst da?", sie hob ihr Bein und berührte ihn leicht.
"Gott!", er warf seinen Kopf zurück und knurrte laut.
"Angel reicht!", sie grinste und knabberte an seinem Hals.
"Gut zu wissen!"
"Aber jetzt wollen wir dir doch erst mal Abhilfe schaffen, oder?"
Ihre Finger berührten den Bund seiner Jeans und öffneten den Knopf.
Ganz langsam zog sie sie herunter und strich immer wieder aufreizend mit ihrem Bein am ihm entlang.
Dann war er endlich die Hose los und er drückte sich fest an sie.
"Keine Shorts?"
"Sieht das da unten etwas so aus?"
"Eher nicht!", sie lächelte schief und küsste ihn.
Ok, das war definitiv zu fiel. Er schlang sich ihre Beine um die Hüfte und drang in sie ein.
Angel schrie auf.
"Schneller!"
"Wie du willst!", er biss ihr in die Schulter und sie warf den Kopf zurück.
Dann mit einem Aufschrei oder eher lauten Knurren kamen sie.
Er grinste in ihren Kuss und ließ sich mit ihr auf den Boden sinken.
"Gut?"
"Der Wahnsinn!", sie küsste ihn auf den Mund.
"Auf jeden Fall!", er drückte sie fester an sich und atmete ihren Duft tief in sein innertes ein.
"Das wird man morgen sehen!", er fuhr ihr Mal am Hals entlang.
"Egal!", er lächelte bei ihrem zufriedenen Brummen.
"Dir ist klar, dass ich dich nie wieder los lasse?"
"Wenn du zu sehr klammerst kriegst du es schon mit!", sie küsste ihn auf die Nasenspitze, dann stand sie auf und suchte ihre Kleidung.
"So gefällst du mir eigentlich recht gut!", er guckte sie unter halb geschlossenen Augen an.
"Wieso war mir das klar?", sie zog sein Hemd an, da von ihrem T-shirt nicht viel übrig geblieben war.
"Gibst du mir meine Jeans?"
"Hol sie dir doch!"
"Aber es ist grade so bequem!"
"Tja, tut mir echt leid für dich!"
" Du bist sadistisch veranlagt!"
"Klar!", sie kicherte los.
"Nein wirklich!", er richtete sich auf und zog seine Jeans an.
"Wohin jetzt?"
"Da Dan und die anderen dich eingeweiht haben, dürftest du kein Problem haben, mich in meiner anderen Gestalt zu sehen?"
"Nicht wirklich, wieso?"
"Du reitest auf mir!"
"Cool!", sie grinste und wartete.
Als er sich verwandelt hatte, kniete sie vor ihm hin.
"Du bist wirklich imposant!", er leckte ihr übers Gesicht.
"Und wunderschön!", sie streichelte sein schwarzes Fell, bis er überheblich grinste.
"Jetzt eingebildet!", er blickte sie herablassend an, so als wolle er sagen, na wirds bald?
"Ist ja schon gut!", er kniete sich hin und Angel kletterte auf seinen Rücken.
Dann rannte er auch schon los.
Die Bäume verschwammen vor ihren Augen und der Wind peitschte ihre Haare herum.
"Kannst du noch schneller?", er knurrte laut und legte richtig los.
"Das war gigantisch, hoffentlich machen wir das bald nochmal!", sie schaute auf die Stadt unter ihnen und zuckte leicht zusammen, als Allan sie an sich zog.
"Es freut mich, dass es dir Spaß gemacht hat!", er legte seinen Kopf auf ihren und drückte sie fest.
"Habe ich recht, dass die Rose von dir ist?", sprach sie unvermittelt.
"Ja. Jeder aus meiner Familie gab sie der Frau, die für ihn bestimmt war!"
"Wäre es möglich, dass du mich zurück trägst?"
"Wieso?", doch Angel blieb ihm eine Antwort schuldig. Sie war eingeschlafen.
Mit einem zufriedenen Lächeln umschlang er sie und trug sie.
Evis Besuch und zwei Männer die Frauen spielen
Allan beobachte Angel, wie sie aufwachte.
"Hi Süße, auch schon wach?", er küsste sie.
"Hey, wie viel Uhr haben wir?", sie seufzte leise.
"14 Uhr, aber schon zwei Tage weiter!"
"Zwei Tage? Wie soll ich das Evi erklären?
"Keine Sorge, sie weiß über uns bescheid und wartet unten in der Halle!"
"Oh! Aber sie hat es gut aufgenommen?"
"Wenn man mit einem Tobsuchtsanfall und einigen recht derben Flüchen gut meint, dann hat sie alles mit pravour gemeistert!"
"Oh!", Ange richtete sich auch und zog sich die Decke bis zum Halsansatz.
"Angst, dass ich zu viel sehe?", Allan strich mit seinem rechten Zeigefinger aufreizend an ihrem Bein entlang.
"Lass das!", Angel schlug sie beiseite.
"Aber es mach Spaß!", er grinste unschuldig.
"Hey ihr beiden Turteltauben. Es ist wirklich wunderbar, dass es euch gut geht, aber Evi ist kurz davor einen Mord zu begehen, also wenn dir etwas an Allan liegt, Angel, dann lass sie jetzt hoch!", rief Isabell durch die Tür.
"Hol sie her!"
"Wieso sollte ich, bin ich dein Wachhund?"
"Dann steh ich halt selbst auf!", er drückte sie sofort zurück ins Kissen und stand auf.
"Du bleibst schön hier liegen!", damit wandte er sich ab und verließ den Raum. Keine Sekunde später zischte Is herein.
"Und?"
"Was und?"
"Wie wars?"
"Wie war was?"
"Man Angel, stell dich nicht so an!"
"Er ist dein Bruder!"
"Na und?"
"Gut!"
"Das muss ich ihm sagen. Er ist bloß 'gut'!", Isabell kicherte los.
"Isabell, halt einfach deine Klappe!"
"ANGEL!", sie wurde förmlich in die Höhe gerissen und an Evi gepresst.
"Wie geht es dir? Hat Allan dich gut behandelt?"
"Isch kan..ni...riktch...sprechen..kri...nikt...genuu....Luf...!", Angel keuchte auf, als Evi sie frei gab.
"Danke!"
"Oh Ang, ich hatte so Angst um dich, als Mari mir erzählt hat, was mit dir passiert ist!"
"Es hat ganz sicher nichts mit der Tatsache zu tun, dass sie anders sind?", scherzte ihre jüngere Schwester und grinste als Evi rot anlief.
"Ach sei leise!", sie zerzauste Angs Haare und blickte zu Allan, der ganz ruhig an der Tür lehnte.
"Könntest du!", sie deutet auf Isabell und ihre Schwester, "uns drei alleine lassen?"
"Nein!"
"Glaub mir, ich habe keine große Meinung von dir. Also brauche ich keinen Grund, um dir zu zeigen, wie sehr ich dich nicht mag!"
"Verschwinde lieber, sie kann einem richtig weh tun!", Nicolas Stimme klang gedämpft durch die Tür, aber das Lachen war deutlich zu erkennen.
"10 Minuten!", Allan nickte ihnen zu und verschwand.
"Was meintest du eben?", Allan blickte Nicolas neugierig an.
"Eine schmerzhafte Begegnung von meiner unteren Region mit Evis Knie!", er verzog das Gesicht.
"Grandios!", Allan lachte los.
"Denk daran, sollte sie jemals herausfinden, dass du ihre kleine Schwester verletzt haben solltest, renn!"
"Werde ich mir merken!", er lache immer noch.
"Ach halt doch die Klappe!", Nicolas blickte ihn wütend an.
"Oh nein, die große böse Fledermaus will mir wehtun, zu Hilfe!", Allan kreischte gekünselt auf und rannte nach unten.
"Wie alt bist du Allan, 13?", Nicolas rümpfte die Nase und ließ sich von der Balustrade nach unten fallen.
"Können wir bitte über etwas anderes, als meine 'Entführung' reden?", Angel lehnte sich zurück und gähnte gelangweilt.
"Trotz aller Einwände von Mari habe ich einen anderen Job als Haupt'beruf' angenommen!"
"Oh cool, welchen denn?"
"Im Kinderheim!"
"Was? Du und Sozialarbeiterin?"
"Ich habe die Ausbildung gemacht!"
"Du h-a-s-s-t Kinderheime!", erinnerte Angel sie.
"Nur das, wo wir waren!"
"Also willst du es besser machen?"
"Genau!"
"Und was sagt Nicolas dazu?"
"Oh, er hat nur genickt und mich dann hinausgeschickt zum weiterarbeiten!"
Angel hob die Augenbraue. Soweit sie es in den letzten Wochen mitbekommen hatte, war Nicolas alles andere als abgeneigt gegenüber ihrer Schwester. Das er sie so einfach gehen ließ erstaunte sie.
Sie blickte zu Isabell, die aber nur ein lautloses 'Später' herausbrachte.
"Was ist jetzt eigentlich mit dir und Angel?", Nicolas setzte sich neben Allan ins Gras.
"Sie ist meine Gefährtin!"
"Was für eine Aussage!"
"Sie ist ein Mensch!"
"Na und?"
"Die Gesetze!"
"Als würden die dich stören!"
"Ich begehre sie, mein Gott, es fällt mir ja schon schwer nur einige Meter von ihr getrennt zu sein!"
"Komm mal auf den Punkt!"
"Nicolas, ich habe Angst um sie. Wenn ich sie zu Gefährtin nehme, ist nicht nur Tyson hinter ihr her, nein auch noch die gesamte Anderswelt!"
"Allan, du hast mit ihr geschlafen, als sie stockbesoffen war, hast ihren Zorn ertragen und sie retten können! Das was jetzt noch kommen mag ist nur noch Kleinkinderkram!"
"Du hast ja keine Gefährtin! Sie auch nur in Gefahr zu wissen, bringt mich um!"
"Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehen!", Nicolas seufzte auf.
"Du willst sie! Sie will dich! Ihr habt 2 der 4 Schritte fertig, es ist eh schon beschlossenen Sache!"
"Nein, eben nicht, sie könnte den vierten Schritt verweigern!"
"Nicht dein Ernst. Deine Größte Sorge ist die, dass sie dem Band nicht zustimmen würde? Das andere hast du nur als Grundlage genutzt, nicht wahr?"
"Ja, ich habe riesigen Bammel davor!"
"Es tut gut zu wissen, dass der Kampf erprobte, mutige Krieger vor so etwas wie einer festen Beziehung Angst hat!", Nicolas schmunzelte.
Allan war über 1000 Jahre alt, hatte wer weiß was alles erlebt. Kriege gekämpft und sicherlich gewonnen, aber eine kaum 1,80 m große, junge Frau zwang ihn auf die Knie.
"Sie wird wollen, dass du bei deinem Antrag auf die Knie gehen wird!"
"Antrag?"
"Du glaubst doch nicht wirklich, das Angel nur das Band will? Wenn dann will sie das richtig und ihre Freundinnen werden ihr helfen. DU tust mir jetzt schon leid!"
"Ich weiß auch so, dass ich arm dran bin, aber du ebenfalls!"
"Wieso ich?"
"Als hätte keiner von uns gemerkt, was für Blicke du Evilyn zu geworfen hast!"
"Stimmt nicht!", Nicolas sprang auf und fauchte Allan an.
"Fahr deine Beisserchen ein, sonst tust du dir noch weh!"
"Wir sind zwar Verbündete und gute Freunde, aber du stellst meine Geduld immer wieder aufs Spiel!", Allan zuckte bei Nicolas Worten nur lässig mit den Schultern.
"Selbstverliebter Idiot. Sei froh, dass Angel dich nicht in die Wüste geschickt hat, als sie die Möglichkeit dazu hatte", damit stürzte Nicolas auf ihn und beendete ihren netten, kleinen Kaffeeklatsch.
Neues Kapitel
Mit einem zufriedenen Seufzer wachte Angel auf. Allans Arm um ihre Hüfte gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und Ruhe, zumindest bis sie auf den Wecker neben ihren Kopf blickte.
7 : 35
Fuck, fuck, fuck...
"Ach du Scheiße, Allan beweg deinen Hintern aus dem Bett! Es ist Zeit für die Schule und ich habe Harsen in der ersten Stunde, der killt mich, wenn ich zu spät bin!", hektisch packte sie seine Hand und riss bzw. wollte sie von sich reißen. Aber Allan murrte bloß und drückte sie enger an sich.
"Schlaf weiter!", er zerrte sie noch näher und blickte sie auf verschlafenen Augen an.
Fast wäre sie schwach geworden, dann jedoch lachte sie und ergänzte :
"Nichts da!"
Ganz langsam stand er auf und trollte sich ins Bad, wobei er noch hinzu fügte: "Du bist ein Sadist!" und die Tür zu knallte.
„Wir können“, Angel schreckte auf, als sie Allans Stimme ganz nah an ihrem Ohr hörte.
Sie lachte als er ihr einen sanften Kuss auf den Mundwinkel gab und fragte neckend: „Wieder ein bisschen abgeregt?“
Er brummte nur, packte sie an der Hand und zog sie mit sich aus dem Haus. Bevor sie jedoch eingestiegen war fiel ihr noch etwas ein, „Kommt Isa denn nicht mit?“
„Sie ist schon los, sie wollte uns beiden ‚Turteltauben‘“, er spuckte dieses Wort aus und zog aufgebracht die Augenbrauen zusammen, „Zeit lassen.“
Angel grinste, setzte sich aber bei seinem Blick und er gab Gas.
„Evi hat außerdem heute angerufen, also während du unter der Dusche warst. Sie möchte mich heute noch sehen. Außerdem habe ich heute Dienst bei Nicolas!“, sie ignorierte bzw. überging seinen unwilligen Laut als sie den ältestem Scott bei Namen nannte.
„Wieso arbeitest du eigentlich da?“
„Um unser Haus abzubezahlen und damit wir genügend Geld haben um über die Runden zu kommen! Und nein ich werde kein Geld oder ähnliches annehmen!“, fügte sie noch hinzu, als sie seine Miene bemerkte.
„Wenn du unbedingt willst!“, er machte die Anlage an und schaute stur gerade aus. Die Minuten vergingen und keiner war gewillt das Schweigen zu brechen, bis Allan sie aus ihren Träumerein riss.
„Wir sind da!“
„Was?“
„Wir sind da?“
„Ist ja gut, das war nur eine rethorische Frage!“, Angel packte ihre Tasche, sprang aus dem Auto und eilte zum Gebäude. Doch Allan war schneller. Ehe sie auch nur einen Schritt gemacht hatte, hatte er sie schon gepackt und küsste sie leidenschaftlich.
„Sei nicht immer so halsstarrig!“, dann verschränkte er seine Finger mit ihren, küsste sie auf die Fingerknöchel und zog sie eng an sich.
„Schwachkopf!“
„Dickkopf.“
„Idiot!“
„Zicke!“
„Rüpel!“, diese Diskussion führten sie noch bis zu ihrem Klassenzimmer durch.
„Seh dich in Musik!“, damit küsste er sie nochmal kurz auf den Mundwinkel und war weg. Mit nunmehr hochroten Kopf stolperte sie zu Mr. Harsen und entschuldigte sich für ihr zu Spät kommen.
„Keine Sorge, wir haben alle gesehen, was ihr zu Spät kommen verursacht hat!“, damit wies Mr. Harsen auf den Schulparkplatz und entließ Angel auf ihren Sitzplatz.
„Du Arme!“, Elle kicherte, erntete aber nur ein aufgebrachtes Schnauben von ihrer Freundin.
„Die sechs hat der doch nur aufgeschrieben, weil er kein eigenes Liebesleben hat und es den anderen missgönnt!“, fauchte Angel.
„Da hast du wahrscheinlich Recht!“
„Es tut mir ja wirklich leid ihre Diskussion über mein Privatleben zu unterbrechen, aber ich hätte es doch sehr gerne wenn wir uns nun wieder dem Schulstoff zu wenden würden!“, Mr. Harsen sah aus, als wäre ihm eine Tomate zwischen den Schultern gewachsen.
„Ihr seid dran!“, Thomas lächelte schief.
„Endlich Ende, naja vorerst!“, Angel ließ sich auf ihren Sitz am Cafeteriaplatz fallen. Eine Doppelstunde mit Harsen war wirklich keine nullachtfünfzehn Sache, vor allem, wenn er einen von vornerein auf dem Kicker hatte.
„Harter Tag?“, Dan blickte Angel neugierig an.
„Kannst du wohl laut sagen!“
„Äh, Angel, ich sage es dir ja nur ungern, aber du hast erst in 2 Stunden Pause, du hast jetzt Musik mit Allan!“, Angel ließ Dan kaum Zeit auszusprechen, gab ihm einen Kuss auf die Wange und rannte zum Musikraum, den sie auch noch kurz vor Ms.Dearing erreichte. Sie ließ ihre Tasche auf den Stuhl fallen und lehnte sich gegen den Tisch.
„Du solltest mal an deiner Ausdauer Arbeiten!“, sie schreckte auf und blickte in eisblaue Augen.
„Wahnsinnig witzig der Herr!“, sie schob ihre Tasche zur Seite und setzte sich hin, nur wenige Minuten bevor Ms.Dearing den Raum dann betrat.
„Wissen sie, Mr.Black, Stühle sind nicht nur zum Ansehen da!“, sagte diese auch direkt.
Allan fügte sich, jedoch mit dem festen Vorsatz nie wieder aus purer Langeweile die Schule zu besuchen.
„Nun denn, da ja nun alle an ihren Plätzen sind. Die Projektpartner tauschen ihre Ergebnisse aus und denkt daran, dass bald euer Vortrag sein wird!“, allgemeines Aufstöhnen war die Antwort. Allan drehte sich um und blickte Angel breit grinsend ins Gesicht.
„Was?“
„Dann fang mal an!“
„Wieso, es ist eine verdammte Partnerarbeit, kapiert? Jeder leistet etwas!“
„Ist ja gut. Du wirst singen, ich Gitarre spielen!“
„Du kannst Gitarre spielen?“
„Irgendetwas muss man ja in seinem Leben machen!“
„Und du hast natürlich das einfachste ausgesucht!“, sie lachte und ergänzte, „ das sagt viel über dich und deinen Charakter aus!“
Er blickte sie aufgebracht an.
„Du armer!“, Angel tätschelte seine Wange.
„Treib es nicht zu weit!“
„Oh mein Gott, ich werde vor Angst sterben!“, sie gackerte los.
„Ach lass mich doch!“, damit wandte er sich ab und schmollte, was er auch standhaft bis zum Ende der Stunde durchzog.
„Was ist denn mit dem los?“, Jack musterte seinen Alpha in der Cafeteria und stellte fest, dass das Gefährtending definitiv nicht als nächstes auf seiner to Do Liste stehen würde. Es war mit zu viel Stress verbunden.
„Du bist ja so ein Kleinkind!“, fauchte Angel Allan gerade an.
„Besser das als eine riesige Zicke!“
„Zicke? ZICKE?“, mit einem aufgebrachten Schnauben stand sie wieder auf und stapfte zum Buffet, kehrte jedoch nach einigen Minuten zurück und setzte sich neben Dan und Ella.
„Jetzt ignorierst du mich?“, fragte Allan grinsend in der zweiten Pause und lachte als sie tatsächlich nicht reagierte. Ganz langsam beugte er sich vor und flüsterte ihr zu: „Du bist keine Zicke, du bist ein kleiner“, ein Kuss auf ihren Nacken, „süßer“, einer auf ihren Wangenknochen, “Engel!“, er küsste sie auf den Mund, hob sie hoch und setzte sie sich auf den Schoß.
„Du Spinner!“, sie strich sanft durch seine Haare und fuhr mit der anderen seine Narben entlang., wobei er zitterte, was ihr nicht entging, denn sie beugte sich vor und küsste sie sanft.
„Mein Gott, sucht euch ein Zimmer!“, Mike lachte und löffelte seinen Pudding.
„Ich möchte euch wirklich nur ungern unterbrechen!“, Jack stupste Allan an. „Dann lass es!“, knurrte dieser und blickte Angel fast wie hypnotisiert an.
„Mein Gott Allan, Nathalie kommt!“, Allan riss sich los und Angel tänzelte grinsend zu Dan, ganz im sinne - du hast es veranlasst, du musst es klären!
„Hi Darling!“, schnurrte Nathalie gekünselt, „hast du mich schon vermisst?“
„Ehrlich gesagt, kein Stück! Das was wir mal hatten, war nicht und hat auch nichts bedeutet und wird vor allem nie wieder sein, also schwirr ab!“
"Allan! Was meinst du damit?", Nathalie klimperte aufreizend mit ihren Wimpern.
"Verzieh dich einfach!"
"Aber wir waren doch so glücklich!", sie strich über seinen Arm.
"Nathalie, zieh leine!"
"Das ist alles nur wegen dieser Angel. Diese kleine Schlampe hat dich überhaupt nicht verdient, du brauchst was Besseres!", fügte sie hinzu, wurde aber so gleich von Allan unterbrochen.
"Was bildest du dir eigentlich ein? Glaubst du wirklich, dass du auch nur im entferntesten an sie heranreichen könntest?"
Nathalie schnaubte abwertend und warf Angel, die sich einige Meter weiter mit Dan unterhielt böse Blicke zu.
"Wenn du sie auch nur falsch ansprichst, bist du tot!"
Sie fuhr zusammen. Sie hatte in verehrt. Sie hatte ihn geliebt und er warf dies alles fort, nur um mit so einer zusammen zu sein?
"Dein Geschmack wird auch nicht immer besser!"
"Wie bitte?", sie spürte förmlich, wie es in der Cafeteria kälter wurde.
"Beleidige Angel nie, vor allem nicht in meiner Anwesenheit!"
"Ach ihr könnt mich alle mal!", damit fuhr Nathalie wutentbrannt herum und dampfte ab.
"Glaubst du, sie könnte irgendetwas tun?"
"Sie ist nur eine Frau, die in ihrem Stolz gekränkt wurde!"
"Das warst du auch!", Mike grinste.
"Das war etwas vollkommen anderes!"
"Achja?", Isabell blickte ihren älteren Bruder neugierig an.
"Sei leise!", er umschlang Angel und drückte sie sich gegen seine Brust.
"Lass das, das ist peinlich!", sie versuchte ihn weg zu drücken.
"Aber ein Wochenende mit mir nicht?"
"Da war keiner da, der in der Schule hätte Gerüchte verbreiten können!"
"Die sind schon seit heute Morgen in Umlauf!", Jack lächelte.
"Na toll!", Angel schnappte sich den Apfel ihres Freundes und biss hinein.
"He, das war meiner!"
"Stimmt, war trifft es recht treffend!"
Allan lächelte und näherte sich ihrem Mund, dann küsste er sie sanft und klaute ihr währenddessen den Apfel aus der Hand.
"He, das zählt nicht!", sie schmollte und wollte schon wieder von seinem Schoss rutschen, da gab er ihn ihr zurück. Der einzige Unterschied war die Lücke im Apfel und ein zufriedener Ausdruck, von ihm, der jedoch nach wenigen Sekunden verschwand und einem schmerzvollen Blick wisch.
"Was ist los?", Angel blickte ihren Freund besorgt an.
"Sagen wir mal so, unsere spezielle Fähigkeit ist nicht das einzige, was er kann!", Dan runzelte besorgt die Stirn.
"Mein Gott, was kann er denn noch?"
"Er hat Visionen und die werden immer heftiger!", Jack nahm sich einen Löffel Pudding.
Schreie, Schmerzen, ein Frauengesicht. Hoffnungslosigkeit und ein Gefühl der Angst, dass ihn so beherrschte, dass er im inneren vor Schmerzen aufschrie.
Mit einem gequälten Laut riss er sich los und klammerte sich an Angel.
"Geht es dir gut?", er musste lachen bei ihrer Frage, zumindest tat er es, damit sie sich keine Sorgen machen musste.
"Blendend! Mir ging es noch nie besser!", bei seinem Satz blickte sie ihn wütend an, dann packte sie ihre Tasche und verschwand.
Was für ein Idiot! Da machte sie sich Sorgen um ihn und er lachte sie aus! Zur Hölle mit ihm!
"Habe ich was falsch gemacht?, Allan fuhr sich mit seiner rechten Hand über den Kopf.
"Gott bewahre vor solch einem Vollidiot. Wie hält Angel es bloß mit dir aus!", Ella und Isabell schüttelten den Kopf und rauschten davon.
"Mein Gott Allan, Ang hat sich!", Dan ignorierte Allan Besitzergreifende Knurren bei Angels Spitznamen, "Sorgen um dich gemacht und du hast sie auf den Arm genommen!"
"Das war doch nur Spaß!", protestierte er.
"Nicht gerade dein bester!", Mike lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und pfiff lachend einem Mädchen hinter her, dass aus der Schulcafeteria ging.
"Geh zu ihr hin!", Dan zwinkerte seinen besten Freund aufmunternd zu.
"Nein!", Allan blockte ab.
"Soll ich es für dich klären?", fragte Jack zuckersüß und zwinkerte ihn neckisch an.
"Komm auch nur in ihre Nähe und du bist tot!"
"Körperprivilegien!", er schmunzelte.
"Kannst du gerne haben, nur nicht bei meiner Ang!"
"Deiner Ang? Ich glaube dieses Wort kannst du aus deiner Liste streichen, da sie ja nun auf und davon ist, sprich Freiwild für alle! Man muss schließlich auch teilen können!", Jack stand auf, wurde aber sogleich von einem überaus wütenden Allan zurück auf den Stuhl gepresst.
"Fick dich!", damit wandte dieser sich ab und hastete Ang hinterher.
"Wenn man das so sieht, weiß ich gar nicht, ob ich eine Gefährtin möchte, es ist auf Dauer anscheinend recht anstrengend!", Mike hob kess eine Augenbraue.
"Ich freue mich schon auf Angel Reaktion, wenn sie von Allan erfährt, dass sie seine 'Gattin' ist. Sie wird sicher austicken und ihn fertig machen!", Dan lachte, konnte jedoch seine Besorgnis nicht gänzlich verbergen.
"Keine Sorge. Die beiden erweisen sich einfach nur ihre 'Zuneigung' zwar auf andere Art und Weise, aber sie tun es!", erwiderte Jack.
"Na dann hoffe ich doch, dass meine Zukünftige und ich eher Liebe machen, als zu streiten!"
"Ich glaube das kommt bei den beiden nicht gerade zu knapp!", Mike grinste schief.
"Was willst du Allan?", Angel verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich glaube wir gehen mal!", Ella zerrte Isabell hinter sich her.
"Dich!"
"Tja, mich gibt es nicht mehr, also zieh Leine!"
"Wer?", Allan wurde noch bedrohlicher, seine Eckzähne schärften sich und all seine Sinne suchten den Mann, der seine Ang auch nur angerührt hatte.
"Geht dich gar nichts an!"
"Oh doch, wenn du es vergessen haben solltest, wir gehen miteinander!"
"Gut das du mich daran erinnert, Ex-Freund!", sie drehte sich um, bzw. versuchte es, denn in der Hälfte der Bewegung hatte er sie festgehalten, gegen die Wand gepresst und ihr zugeflüstert.
"Ich kann einiges ertragen, auch deine Wut, aber ein anderer Mann nicht!"
Arrrgh, er war so ein Mistkerl. Dachte doch echt, dass sie mit einem anderen etwas anfangen würde und dass in knapp 10 Minuten.
Doch er drängte seine Lippen nur gegen ihre und bat mit seiner Zunge um Einlass.
Wie lange die beiden schon da am Flur standen wussten sie nicht, doch das was sie zurück in die Realität holte war definitiv nicht sehr angenehm.
"Mr.Black, Ms.Johnson, in fünf Minuten in meinem Büro!"
Nathalie weinte nicht, als sie draußen war. Sie würde es mit Fassung ertragen und sich rächen. Allan Black hatte ihren Namen in den Dreck gezogen, indem er einer kleinen, unreifen Göre den vortritt ließ und damit würden beide nicht durchkommen.
Mit hocherhobenen Haupt eilte sie vom Schulhof.
Vor einigen Tagen hatte sie eine Nachricht von Tyson Callon bekommen, Allans größter Widersacher überhaupt. Er wollte wissen, ob sie ihm helfen würde, sich gegen Allan zu stellen. Sie hatte lachend abgelehnt und gesagt, dass sie mit eben jenem zusammen war und sie nichts derartiges tun würde, doch jetzt, tja jetzt sah alles ganz anders aus.
Mit einem boshaften Lächeln auf den Lippen tippte sie Tysons Nummer in ihr Handy und wartete.
"Ja?"
"Hi Tyson, steht dein Angebot noch?"
"Nathalie, hat er dich etwa verlassen?", Tyson kicherte leise.
"Ja, also?"
"Am 26. in dem Cafè das zwei Straßen von deinem Haus entfernt ist!", damit legte er auf.
Währenddessen saßen Angel und Allan vor einem äußerst aufgebrachten Direktor.
„Ihr Verhalten hat gegen mehrere Schulregel und Prinzipien verstoßen! Die Folgen sind streng, aber leicht einzuhalten. Bis zu den Weihnachtsferien zwei Stunden Nachsitzen für jeden und zwar mit sozial Dienst!“
„Was?“, entsetzt blickte Allan den Rektor an.
„Egal was sie auch bei mir versuchen werden, an meiner Entscheidung wird nichts mehr geändert, einen guten Tag!“, und damit entließ er die beiden fassungslosen Schüler. Wobei die eine recht schnell die Fassung wieder gewann und Anfing Allan Vorwürfe zu machen!
„2 Wochen, 2 Stunden, wie soll ich das Evi erklären. Immer baust du Mist, wie bei Ms. Dearing, oh ich könnte dich umbringen!“
„Es gibt schlimmeres! Außerdem können wir was zusammen machen!“, er schlang seine Arme um sie und schlenderte mit ihr zum Sportunterricht der Jungs.
Aus Spaß pfiff Angel einigen Jungs hinterher, die nur in engen T-Shirts und Boxershorts in der Kabine zu sehen waren, fing sich aber sogleich einen aufgebrachten Blick von Allan ein.
„Halt deine Augen bei dir, die anderen sind tabu!“
„Geht es dir noch gut?“
„Blenden!“, er küsste sie auf den Nacken.
„Passt auf ihr Turteltäubchen. Hat der Rektor euch die Turtelei nicht ausgetrieben?“, Dan warf lachend den Ball zu Allan.
„Immerhin kann ich mit jemanden rumturteln bei dir herrscht ja wohl seit Wochen gähnende Leere!“
„Wenn du so weiter machst, bist du deine Freundin schneller los, als dir lieb ist!“
„Wer weiß!“, Angel löste sich mit einer übertriebenen Geste von Allan und schlenderte zu Isabell.
„Wo warst du denn heute?“
„Ich habe mir einen Plan zu recht gelegt, wie wir Ella und Dan zusammen bringen!“
„Dan, Ella?“
„Genau, die beiden wären so süß!“, Isa lachte und guckte Dan an.
„Und du? An wem wärst du interessiert?“
„Devin hat schon einen recht knackigen Hintern!“, Isa seufzte theatralisch.
„Devin?“
„Wenn du heute in der Bar bist lernst du ihn wahrscheinlich kennen!“, Ang lachte, stupste Isa aber kurz danach an und zeigte ihr, dass sie lieber mit ihrem Plan warten sollte und ihn nicht ausplaudern sollte, wenn der eine Teil des Plans nur wenige Meter entfernt von ihnen auf sie zu kam. Auch Dan hatte sie gesehen und bekam kurz danach einen Ball gegen den Kopf.
„Blind vor Liebe!“, spöttelte Isa und rückte auf um Ella einen Platz auf der Bank zu ermöglichen.
Angel’s Blick klebte dann, nachdem ihre Aufmerksamkeit auf die Jungs gelenkt wurde, an dem Körper ihres Freundes.
„Meine Güte Ang, Mund zu, es zieht!“, murmelte Ella und lachte, als Ang prompt rot anlief.
„Angel und Allan, saßen auf dem Baum …!“
„Ach seid still!“, Angel lehnte sich zurück.
Als die Jungen dann nach fast 2 Stunden fertig waren, wobei Allan fortwährend aufgezogen wurde, verabredeten sie sich um 9 Uhr in Nicolas Laden. Allan brachte seine Freundin natürlich pflichtbewusst nach Hause, wo sie sofort von einer aufgeregten Evi in Empfang genommen wurde.
„Ang, ich kann es kaum fassen. Michael hat mich um ein Date gebeten!“, sie riss ihre verdutzte jüngere Schwester zu sich und wirbelte mit ihr herum. Allan wiederrum runzelte die Stirn. Soweit er wusste, hatte Nicolas doch ein Auge auf Evi geworfen. Es sah ihm gar nicht ähnlich seine Beute so einfach gehen zu lassen. Vielleicht sollte er mal nachfragen.
„Ich muss los. Wir sehen uns Heute Abend!“, Allan strich sanft mit seiner Hand über ihre Wange, dann setzte er sich ins Auto und fuhr davon.
„Ok, wer ist denn nun dieser Michael?“, fragte Angel als sie bei ihrer Schwester auf dem Bett saß.
„Er ist seit gut einer Woche bei Nicolas. Sieht gut aus, braune Haare, mittelgroß, normal halt!“
„Aha!“, Angel schaute ihre Schwester zweifelnd an. Sie ging doch sonst nur mit Kerlen aus, die sie etwas besser kannte.
„Bevor wir uns aber wieder Michael zu wenden, muss ich dir was sagen!“, Evi rutschte näher zu Angel.
„Ja?“
„Also, wenn 2 Menschen älter werden, beginnen beide Interessen zu entwickeln, die über das typische Händchenhalten bzw. Küsschen hier Küsschen da hinausgehen …!“, sie wurde von Ang’s Gelächter unterbrochen.
„Du versuchst doch nicht gerade mich aufzuklären, oder?“
„Nein“, Evi lächelte und blickte ihre Fingernägel an, „sind die nicht schön?“
„Evi!“
„Ja, meine Güte, natürlich mache ich das, was denn sonst?“
„Kennst du einen gewissen Michael, Nicolas?“, Allan lehnte sich gegen den Türrahmen zu Nicos Haus und guckte unauffällig vorfreudig.
„Hat dir deine Mutter denn gar nichts beigebracht?“, das Clanoberhaupt guckte erst gar nicht auf. „Man klopft bevor man eintritt.“
„Dann gehe ich halt wieder und du erfährst nichts über eine gewissen Johnson!“, augenblicklich hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit von dem ältesten Scott.
„Was wolltest du mir sagen?“
„Tja, habe ich leider vergessen, aber du kannst ja Evi anrufen, vlt. Sagt sie es dir!“
„Warte, du hast was?“, Angel blickte ihre Schwester ungläubig an.
„Ich..habe“, wieder eine Pause, „mit Nicolas geschlafen!“
„Wann?“
„Vor 3 Wochen während du weg warst!“
„Gut zu wissen, warum aber triffst du dich dann mit diesem Michael!“
„Nicolas geht mir aus dem Weg, redet bzw. beachtet mich nicht. Außerdem kreuzt er jeden Abend mit einer neuen im Club auf!“, Evilyn blickte die Wand wütend an.
„Nochmal zusammen gefasst. Du schläfst mit Angels Schwester, sie haut einfach ab, seitdem gehst du ihr aus dem Weg, obwohl du sie ja wohl überdeutlich willst und machst weiter wie vor dem Zwischenfall, weil deine Ehre angeknackst ist?“
„So in etwa!“, Nicolas verschränkte seine Finger und rieb sich damit die Schläfe.
„Kenn ich, erster Tag. Angel bei mir aufgewacht und sie war schneller weg, als man gucken kann. Das haben die Johnsons wohl gemeinsam. Mit dem kleinen Unterschied das die eine meine Freundin bzw. Gefährtin ist und deine nur dein Betthupferl.“
„Sie ist nicht mein Betthupferl, und außerdem hat sie sich mit diesem Michael verabredet!“, setzte Nico empört hinzu.
„Ach aber du warst in den letzten Wochen untätig?“, damit wandte er sich ab und ließ Nicolas alleine zurück.
„Seid ihr fertig?“, Ella saß bei den Johnsons im Wohnzimmer und wartete darauf, dass ihre beiden Freundinnen zu ihr herunterkamen.
„Sind schon da!“, Angel grinste und drehte sich einmal um die eigene Achse.
„Damit willst du doch wohl nicht im Club arbeiten!“, El blieb fast die Spucke weg.
Minirock und ein sehr eng anliegendes Top plus Netzstrumpfhose und hohe Highheels. Ach du Scheiße, wenn Allan sie sehen würde, brächte er sie um, naja zumindest rein theoretisch.
„Klar, warum sollte ich nicht so gehen?“, damit packte Ang übermutig die Hand ihrer Freundin und die ihrer Schwester und ging nach draußen.
„Na das kann ja interessant werden!“
Das erste was Angel auffiel, als sie mit ihrer Schwester hineinging waren die Blicke von Nicolas, die förmlich an Evi klebten und ein riesiger Mann, der aus sie zu eilte und sie in die Arme riss.
„Mensch bin ich froh dich zu sehen!“
„Ich dich doch auch JJ, aber bitte lass mich runter, es ist leicht peinlich!“
„Oh, klar!“, er zwinkerte ihr zu und ging wieder hinter den Tresen.
Nicolas blieb förmlich der Mund offen stehen, als er Angel sah. Vielleicht sollte er Allan benachrichtigen und ihm sagen, wie sich seine ‚Frau‘ angezogen hatte.
Lieber nicht, man soll sich ja schließlich nicht überall einmischen und das würde wahrlich interessant werden.
Und dann huschten seine Augen innerhalb weniger Sekunden zu Evilyn, die sich gerade in die Arme von Michael schmiss. Anscheinend hatten beide ein Problem mit dem Wort Züchtigkeit.
2 Stunden später war es soweit. Jack, Mike dicht gefolgt von Dan, Allan und Isabell traten ein. Und dann konnte man förmlich sehen, wie die Temperatur herunter kühlte und der Wolf in Allan dicht unter der Oberfläche auf und ab lief.
„Was ist los, Allan?“, fragte Dan ahnungslos.
„Meine Frau bricht gerade jede Bindung zu mir!“, fauchte Allan außer sich vor Wut und rauschte davon und dann sah auch Dan, was Allan so wütend machte.
Angel trug einen Mini, der eher einem breiten Gürtel glich, Netzstrümpfe und ein bauchfreies Top.
Zur gleichen Zeit zwinkerte Angel zwei Männern zu um vielleicht ein höhere Drinkgeld zu bekommen.
„Na Süße, schon länger dabei?“
„Nada, erst seit 3 Monaten!“, sie kicherte und wollte gerade etwas hinzufügen, als zwei warme, und vertraute Hände sie packten und sie an eine warme Brust zogen. Ein Knurren ließ seinen Körper vibrieren und Allan schien ausgesprochen schlecht gelaunt zu sein. Das Glühen in seinen Augen ließ sie ihr derzeitiges Outfit noch einmal überdenken. Vielleicht war der Rock ein bisschen zu kurz, aber so schlimm doch auch nicht. Wurden den Angestellten eigentlich kaputtes Mobiliar in Rechnung gestellt?
„Ihr beide seit nur zu Gast hier, lasst also unsere Frauen in Ruhe!“, ok, definitiv angepisst.
„Dann lasst sie nicht aus den Augen!“, der größer stand auf und lächelte wobei er sehr spitze Eckzähne entblößte. Sie erschauderte. Viel zu oft vergaß sie, dass die Leute, mit denen sie es zu tun hatte größtenteils keine Menschen waren. Besser die Katastrophe verhindern! Sie wandte sich mit einem Lächeln an und ließ ihre Finger leicht über seinen Bauch streifen.
„Nicolas will ganz sicher nicht, dass hier etwas kaputt geht, also verhalte dich ruhig. Ihr alle!“, fuhr sie fort. „Gehen wir zu den anderen!“, dabei drückte sie ihn ganz langsam weg und letzten Endes gaben die drei auf.
Allan knurrte zwar immer noch, packte sie aber nun an der Schulter und bugsierte sie zum Tisch.
„Was..soll…dieses“, er holte bei jedem Wort tief Luft, „Outfit?“
„Gefalle ich dir nicht?“, Ang runzelte die Stirn.
„Doch, aber leider nicht nur mir. Was zur Hölle hast du dir dabei gedacht?“
„Hier Drinkgeld zu bekommen ist meistens aussichtslos, da muss man halt manchmal Tricks anwenden!“
Allan wusste später nicht mehr, warum er dies zu ihr sagte, aber fakt war, dass er es schwer bereute.
„Geld? Von mir aus stecke ich dir jedes Mal nen hunderter zu, wenn du es so nötig hast und du bei mir warst, aber du wirst so etwas nicht noch einmal in der Öffentlichkeit tragen!“
Angel erstarrte. Sie fühlte Tränen emporsteigen.
„Du hältst mich also für eine Hure?“, sie weinte. „Dann kann ich dir nur eins raten, schau dich schnell nach was neuem um, diese Flittchen“, sie deutete auf sich selbst, „steht nicht mehr zu verfügung!“, damit rannte sie zu den anderen.
„Hi, was ist denn los?“, Dan rückte zur Seite und ließ sie in die Bank rutschen.
„Allan ist so ein Arsch! Wenn er auch nur in meine Nähe kommt, schneide ich ihm sein bestes Stück ab und konserviere es ein!“, sie warf sich auf den Tisch und heulte richtig los.
„Ich hasse meinen Bruder!“, Isa funkelte Allan an, der an der Bar saß und in sein Glas schaute.
„Was hat er denn gesagt?“, Ella ging es rationaler an.
„Er hat gesagt, dass er so ‚großzügig‘ sei und mir nach jeder Nacht, die er mit mir verbracht hat, einen hunderter zustecken würde, wenn er mich bloß nicht noch einmal in so einem Outfit sehen würde!“
Schweige.
„Wie bitte?“, Jack blickte seinen ältesten Freund fassungslos an, dann standen die drei Jungs auf und gingen zu Allan.
„Das wollte ich nicht!“, Angel schluchzte auf.
„Keine Sorge, für uns gehörst du zum Rudel. Du bist wie eine kleine Schwester für sie. Ihr Stolz lässt es nicht zu, dass Allan, wenngleich er dein Freund ist“, Isa überging das laute Schluchzen von Angel, „deine Ehre in den Dreck zieht!“
Allan hob noch nicht einmal seinen Kopf, als seine drei besten Freunde, aber auch Diensthabende Offiziere bzw. ranghohe Rudelmitglieder vor ihm Stellung nahmen und alles andere als nett dreinblickten.
„Wir tolerieren einiges, aber das was du zu Angel gesagt hast ist unentschuldbar!“
„Glaubt ihr, das wüsste ich nicht selbst? Ich habe keinen blassen Schimmer, warum ich es zu ihr gesagt habe, aber ich würde alles tun, um es ungeschehen zu machen. Aber da dies nicht geht, nehme ich meine Strafe auf mich, aber bitte draußen!“, damit stand er auf und ging.
„Also was wollt ihr?“, Allan hockte auf dem Boden, den Rücken an einem Baum aus dem Wald gelehnt.
„Wir drei, keine Waffen, nur Körperkraft!“, damit stürzten sich Mike, Dan und Jack auf ihren Alpha und verwandelten sich. Braun, Karamell und dunkelgrau trafen auf nachtschwarz.
Krallen zerrissen Haut, Zähne bohrten sich in Körper, Geheul durchdrang die Dunkelheit. Der Kampf war kurz, brutal und genau das, was die drei Allan versprochen hatten. Eine Strafe.
Am Ende saßen alle 4 gegen Bäume gelehnt und versorgten ihre Wunden. Allans Stirn zierte ein tiefer Kratzer und das Blut verdeckte ihm immer wieder kurz die Sicht, außerdem hatte er eine dicke Prellung am Bauch und zahlreiche Schrammen und blaue Flecken, aber auch die anderen hatten die eine oder andere kleine Wunde.
„Tja, ich bin gespannt darauf, wie du nach deinem Besuch bei Angel aussiehst!“, Dan blickte zu den Sternen.
„Ich verstehe einfach nicht, wieso sie mein Geld nicht einfach annehmen kann und den Job an den Nagel!“
„Du Idiot, Angel nimmt es aus Stolz nicht an, außerdem mag sie ihren Job und die Leute hier. Mein Tipp, krieche vor ihr zu Kreuze!“, damit rappelte Mike sich auf und wartete geduldig darauf, dass sie anderen ihm folgten und ergänzte dann noch, „du solltest dich außerdem damit beschäftigen, wie du ihr beibringen willst, dass sie deine Frau ist und ein Psychopath namens Tyson sie umbringen will!“
„Na toll, irgendein Tipp, wie ich das alles hinbekommen?“, Allan ging aufgeregt auf und ab.
„Blumen, Frauen mögen so etwas!“, Dan grinste, „und Hosen!“
„Oh ja, das kommt sicher gut an. Hey Angel, tut mir leid, in Wahrheit halte ich dich für gar keine Hure, es ist mir bloß rausgerutscht. Hoffentlich verzeihst du mir, ich habe dir auch Blumen mit gebracht!“, Allan gucke Dan angepisst an.
„Ich gebe es zu, es war eine schlechte Idee!“
„Nein, wirklich?“, fragte Allan sarkastisch.
Missmutig hockte Angel auf ihrer Matratze und funkelte die Wand totbringend an. Kein Wort würde sie mehr mit diesem arroganten Arsch wechseln. Die Worte von Isabell, „ Vielleicht hat er es ja gar nicht so gemeint, er sagt vieles, was nicht stimmt.“, kamen ihr wieder in den Sinn.
Aber klar, er hat es nur gesagt, weil er es in Wahrheit nicht so meinte.
Ihr Handy summte. Ganz langsam griff sie danach und drückte den Anrufer sofort wieder weg, als sie Alllans Namen las. Außer sich vor Wut öffnete sie das Menü und suchte seine Adresse, drückte dann auf Bearbeiten. Es war kindisch, aber sie fühlte sich sofort besser, wenn sie daran dachte, dass nun jedesmal, wenn er anrufen würde, Mistkerl ,dort stehen würde.
Dann jedoch schmiss sie das Handy weg und zog sich die Decke über den Kopf.
Vlt. mal ein Paar Kommis Liebe dieeeeee ^^
Shoppen = Mord, jetzt ist's klar
"Oh nein!"
"Doch!"
"Nein!"
"Aber klar!"
"Sicher nicht!"
"Du kommst mit einkaufen!"
"Nein!", Angel schnaubte wütend und blickte Isabell und Ella vorwurfsvoll an.
"Ihr habt mir gesagt dass das nicht so wichtig ist!"
"Das heißt aber nicht, dass wir es nicht machen!"
"Bringt mir was mit!"
"Wovon träumst du?", und bevor sie etwas machen konnte hatten die beiden ihre Einkaufshassende Freundin gepackt und aus ihrem Haus gezerrt.
"Allan hilf mir!"
"Da musst du durch!"
"Arrgh! Ich hasse euch alle!", Angel funkelte ihren Freund wütend an und setzte sich schmollend in Isa's Caprio.
"Tust du eh nicht!", Ella grinste.
"Gibst du mir mal kurz dein Handy?"
"Klar, wieso?", sie reichte es ihr.
Mit einem bösen Lächeln tippte Angel eine SMS ein.
"Fahr noch nicht los!"
In Gedanken zählte sie von 5 hinunter.
"DAS IST NICHT DEIN ERNST!", Allan brüllte laut auf.
"Jetzt!", Isabell gab Gas und fuhr los.
"Was zur Hölle hast du ihm geschrieben?", Isabell musterte Angels schadenfrohes Grinsen.
"Zwei Wörter!"
"Und welche?"
"2 Wochen!", die beiden guckten sie verdutzt an, dann brach Ella in Gelächter aus.
"Oh mein Gott, er wird sterben!"
"Worum geht's?", Isabell musterte ihre Freundinnen neugierig.
"Angel hat deinen Bruder gerade körperlichen Entzug versprochen!"
"Wow!", Isabell kicherte.
"Aber nun genug davon, Let's go shopping!", Ella setzte sich ihre Sonnenbrille auf.
"Ein Traum!"
"Wahrlich, ein Albtraum!"
"Wohin als erstes?"
"Zurück?", Angel hatte die Hoffnung noch nicht ganz begraben.
"Sicher!"
"Echt?"
"Natürlich nicht!"
"Blöde Kuh!", Ella zuckte bei Angels vorwurfsvollen Blick nur mit den Achseln, damit packte sie Ang an der Hand und zog sie mit sich und Isabell in den ersten Laden.
"Ich sterbe!"
"Ich auch!", Ella grinste.
"Du bist eh schon tot!"
"Naja, in gewisser Weise!"
"Das kann man nicht aushalten!", Angel legte ihre Beine auf den freien Stuhl an ihrem Tisch im Cafè und trank einen Schluck ihres Kaffees.
"Es war doch gar nicht so schlimm!", Isabell deutete auf die Taschen neben ihnen.
"Nein, nur nicht. Das sind ja nur ungefähr 7 Tüten!"
"Es sind 8!"
"Dann halt 8!"
"Was regst du dich wieder so auf Angel, es ist nicht dein Geld und außerdem hat es dir zwischendurch auch Spaß gemacht!"
"Im ersten Geschäft, aber ganz gewiss nicht mehr im 12.!"
"Von mir aus können wir noch!"
"Die Sterbliche hier unter uns stirbt wirklich!"
"Na gut, dann geht es zurück!"
"Halleluja!"
"Wieso kommt ihr mit?", sie musterte ihre Freundinnen misstrauisch.
"Warum wohl! Modenschau!", Ella lächelte und Angel rannte davon.
"Habe ich was falsches gesagt?"
"Sie mag kein Shoppen, demnach also auch keine 'Modenschau' und sie ist immerhin ein Mensch!", Isabell kletterte aus ihrem Auto und lehnte sich gegen die Tür.
"Wie wäre es, wenn wir sie ein wenig über unsere 'Welt' aufklären?"
"Das gefällt ihr sicher besser!", Ella war zwar ein wenig traurig, dass ihre Modenschauidee so schnell wiederlegt worden ist, aber das andere war längst überfällig.
"Ihr wollt wirklich keine Modenschau?"
"Ja!"
"Gut!", Angel atmete auf und legte sich auf ihr Bett.
"Hast du irgendwelche Fragen?"
"Ella ist eine Vampirin, beziehungsweise Ewig geborene, warum kann sie also in der Sonne existieren?"
"Immer dieses Klischee! Wir sind durch einen Gott erschaffen worden, wäre doch dumm, wenn wir ungläubige Wesen wären, oder? Die Sonne schadet uns nicht, sie schwächt uns nur, deshalb gehen vor allem die älteren nicht so gerne hinaus, außerdem muss man dadurch mehr Blut trinken!"
"Achso!", sie verschränkte die Finger ineinander und zupfte an der Decke herum.
"Wie kann man ein Werwolf werden?"
"Wieso war ich auf diese Frage vorbereitet?", fragte Isabell scherzhaft.
"Also, ein Lykaner kann rein theoretisch erschaffen werden, aber der Anteil an Überlebenden liegt weit unter 20% weshalb kaum jemand das Risiko bei jemanden eingeht!"
"Oh!", Angel versuchte ihre Traurigkeit beiseite zu schieben. Sollte es Allan und ihr etwa nicht vergönnt sein über einen längeren Zeitraum zusammen zu sein?
"Habt ihr Gesetze?"
"Klar! Das wichtigste ist eigentlich nicht aufzufallen, danach kommt, dass man nur 'neutralen' Kontakt zu Menschen haben darf und sie auch nicht über unsere Spezie aufklären dürfen!"
"Aber...?"
"Keine Sorge, das findet man schon nicht heraus!"
"Aber ich bringe euch in Gefahr!"
"Es gibt schlimmeres!"
"Ihr könntet wegen mir sterben!"
"Das würde keiner zulassen. Allan ist ein mächtiger Alpha und es wäre nicht sehr klug ihn anzugreifen. Außerdem ist mein Bruder sein Verbündeter und zusammen gibt es kein Risiko!"
"Aber wenn doch!"
"Dann ist es nicht deine Schuld, oder hast du uns dazu gezwungen?"
"Nein, aber, ach, ist egal!"
"Wenn du das sagst!"
"Habt ihr eine Regierung?", fragte ich unvermittelt.
"Einen Rat. 14 Mitglieder. 5 davon werden von Haedon bestimmt!"
"Euren Gott gibt es wirklich?"
"Sicher. Er ist nur nicht mehr ganz...!", Ella zeigte sich einen Vogel.
"Na dann! Wie funktioniert das System denn?"
"Es gibt die Gesetze, wenn man die nicht einhält wird man von den Handlangern des Rates gejagt bis man stirbt. Außerdem kann es für einen richtig gefährlich werden, wenn man zu keinem Clan gehört."
"Ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht so prickelnd ist! Wie werden denn Vampire erschaffen?", Angel war klar, dass sie ziemlich übergangslos war, aber das interessierte sie einfach.
"Das ist nicht ganz so einfach! Der Mensch muss über eine bestimmte Anzahl Gene im Blut verfügen...!"
"Was für Gene?"
"Elf!"
"Du machst Scherze!"
"Nein. Haedon nahm ihnen irgendwann ihre Unsterblichkeit und alles andere. Sie bekamen Kinder mit Menschen und mischten sich so unter euch. Mittlerweile sind die Gene recht verwaschen, man trifft aber immer wieder welche an. Das Blut ist dann besonders anziehend!"
"Ich bin aber nicht so?"
"Nein!"
"Gut.", Angel atmete erleichtert ein. Sie mochte es ein Mensch zu sein.
"Wenn also die Gene korrekt sind, muss es der Mensch freiwillig machen, sofern die Person nicht bewusstlos ist. Danach muss die Person das Blut iniziierte bekommen. Wie ist egal. Das Blut von uns verschlingt das des Menschen. Daher auch das Blut trinken. Unser Blut nutzt das andere, ohne es würde das Blut unseren Körper verschlingen."
"Das hört sich ekelhaft an!"
"Ist auch nicht so prickelnd!"
"Bah!"
"Naja, der Organismus verändert sich, nach zwei oder sogar drei Tagen hört der Schmerz auf, am vierten oder halt dritten wachst du auf!"
"Wie könnt ihr sterben?"
"Kopf abgehakt und verbrannt! Oder halt einige Monate nichts trinken und was von den Jägern angewandt wird ist Gold in unseren Körper zu füllen, was unser Blut vergiftet!"
"Es gibt Jäger?"
"Leider. Sie sind recht lästig!", Ella wollte gerade fortfahren, da klingelte Angs Handy.
"Ja?"
"Hi Angel, hier ist Michael. Wollte mal wissen, ob wir was zusammen unternehmen wollen. Und ehe du jetzt sagst, dass du einen Freund hast, dass weiß ich, nur als Freunde!", sie lächelte.
"Klar! In einer Stunde bei dir?"
"Ok!", dann war er weg.
"Wer war dran?"
"Michael!"
"Oh, was wollte er?"
"Wir treffen uns in einer Stunde!"
"Und Allan?"
"Mein Gott es ist ja nicht so, als wären wir verheiratet!", sie wandte sich ab und bemerkte Ellas und Isabells Blick nicht mehr.
Personen/ Paare/ Ränge (vorerst Hauptcharaktere)
Werwölfe
BarHarbour Mainerudel
Allan Black = Alpha des hiesigen Rudels, Werwolf, Gefährt von Angel; 1,98 m groß, schwarze, längere Haare, eisblaue Augen, vier Narben quer durch das Gesicht gezogen; unsterblich; 25 Aussehen; Halbbruder von Isabell; verschiedene Väter (1. Buch)
Angel Johnson = Gefährtin von Allan; Mensch; hellblond, blaue Augen, helle Haut; sterblich; 17; Halbschwester von Evilyn; verschiedene Väter (1. Buch)
Jack Bennentt = Oberster Offizier; Werwolf; Gefährt von Eyleen; schwarze Haare mit roten Strähnen; 22 Aussehen; unsterblich
Dan Parker = zweiter Offizier; Werwolf; Gefährt von Ella; blond, 1,95 m groß, braune Augen; unsterblich; 25Aussehen; (4. Buch)
Mike Blair = Techniker; Werwolf; Gefährt von Joanna; 1,93 m groß, braun-gelockte Haare, bernsteinfarbene Augen; unsterblich; 24 Aussehen
Isabell Black = Archivistin; Leopardin; Gefährtin von Jason; 1,74 m groß, wildgelockte, rote Haare, Sommersprossen, blaugrüne Augen; unsterblich; 18 Aussehen; Halbschwester von Allan; verschiedene Väter
Portland Mainerudel
Maryann Black = Alpha; Werwolf, Gefährtin von Jezz Lake; 1,87 m groß, grauweiße Haare, grüne Augen; unsterblich; 27 Aussehen; längere Bindung mit Isabells Vater eingegangen (Raubkatze)
Jezz Lake = tot; Werwolf; Gefährt von Maryann Black; 1,98 m groß, schwarze Haare, blaue Augen
Eric Layn = 1. Offizier; Werwolf; Gefährt von ……………..; 1,96 m groß; hellblonde Haare, silberne Augen; Cousin von Allan; Sohn von Maryanns Schwester Delayna; 24; unsterblich
Delayna = unfähig ihre Gestalt zu verändern; lebt als Mensch; gab Eric zu ihrer Schwester, da er vollständig entwickelt war; verheiratet mit Sath Reion; 29 Aussehen
Shayna Reith = Heilerin; Werwolf/ Nymphe; Gefährtin von ……………..; schwarze Locken; braune Augen; so etw. wie eine Schwester für Allan; kann Gefühle verändern; unsterblich; 24 Aussehen
Katy Fires = Offizieren; Werwolf; Gefährtin von Cane; karamellfarbene Haare, grüngraue Augen; unsterblich; 23 Aussehen
Fremde Rudel
Tyson Aken = ehemaliges Rudelmitglied bei Allan; Werwolf; matschigbraunes Haare, schwarze Augen: brachte Menschen um; verstoßen; sinnt auf Rache; 27 Aussehen; unsterblich
Vampirclans
Nicolas Scott = Shen des Clans in Bar Harbour; Vampir; honigfarbenes, kinnlanges Haar, grüne Augen; Gefährt von Evilyn; 1, 98 m groß; unsterblich; Bruder von Ella und Mari; 29 Aussehen (2. Buch)
Evilyn Johnson = Gefährtin von Nicolas; sterblich; Mensch; schwarze Haare, dunkelbraune Augen, vollmilchschokoladenfarbene Haut; 28 Jahre alt; Halbschwester von Angel (2. Buch)
Devin = 1. Wächter in Nicolas Rudel; Vampir; unsterblich; gesamter Körper von Narben bedeckt; schwarzes, langes Haar, grüne Augen, die immer schwärzer werden, je näher er dem Abgrund kommt; Gefährt von Kayle; 29 Aussehen; (3. Buch)
Eyleen = Wächterin; Gefährtin von Jack; weinrotes Haar, grauschimmerne Augen; 1,80 m groß; 20 Aussehen; Vampir; unsterblich
Jason Scawn = Wächter; Gefährt von Isabell; 1,89 m groß, bronzefarbenes Haare; silbergrüne Augen; Aussehen 21; Vampir; unsterblich
Zeth Whitney = ältester Wächter; Gefährt von Eleanor;
Eleanor Whitney = 1,68 m groß; dunkelblondes Haar, graugrüne Augen; Aussehen 29; Vampir; unsterblich; Gefährtin von Zeth
Ella Scott = Heilerin; honigblonde Haare, 1,58 m groß; hellgrüne Augen, blasse Haut; Schwester von Mari und Nicolas; Gefährtin von Dan; Aussehen 17; Vampir; unsterblich
Mari Scott = honigfarbenes Haar; 1,65 m groß; grüne Augen; blass; Aussehen 22; Vampir; unsterblich; Gefährtin von Luca
JJ/ Marc = schwule Vampire; Gefährten; 27 u. 26; Freunde von Angel
Drachen
Cane Draco = Capo der Drachen; Gefährt von Katy; Drache; unsterblich; kann die Gestalt verändern; 1,97 groß, weiße Haare, weiße Augen; blind; Aussehen 29
Kayle = Gefährtin von Devin; Drache; unsterblich; kann die Gestalt verändern; 1, 67 m groß, schokoladenfarbene Haare, aquamarinfarbene Augen; Aussehen 26
Andere
Luca = 1,97 m groß; typischer Surferlook, goldbraune Haut, hellblaue Augen; Widersacher von Nicolas; Gefährt von Mari; Aussehen 27
Joanna = Gefährtin von Mike; 1. Anwärterin für den Platz im Magierrat; 19 Jahre; braune, helle Haare, grünblaue Augen; stumm; gefühllos
Hier kommen ein paar kleine Hilfen um den Text verständlich zu machen, vor allem für die folgenden Bücher
Werwölfe
Sie leben in großen Rudeln, die aus mehreren Familien bestehen. Sie werden von ihrem Alpha angeführt. Diesen Rang muss man sich verdienen, man kann ihn nicht erben.
Alphas sind generell stärker und dominanter als ihre Mitgefährten. Unter dem Alpha gibt es den 1. Offizier und meistens 2 oder 3 weitere.
Durch den Biss eines Vampires können sie verletzt, aber nicht getötet werden. Schwarze Magie, Radon und Nickel, wenn auch dis in größeren Mengen bringt sie um.
Alphas und andere ranghohe Wölfe sind fähig Magie bis zu einem gewissen Grad anzuwenden.
In ihrem gesmten Leben können Werwölfe sich nur 1* binden. Dazu im Kapitel "Partner/Gefährten" mehr.
Vampire
Ein sagenumwobenes Volk, das tatsächlich existiert.
Sie leben in einem clan, der von einem Shen (Oberhaupt) geführt wird.
Die Wächter sind für die Sicherheit des Volkes und des Shen zuständig, sie sind das sogenannte Gamot (dazu ebenfalls im Kapitel "Gamot" mehr)
Vampire können von Werwölfen oder Magiern geschwächt werden.
Das Metall Argon hindert sie am Blut trinken sie trocknen aus. Nur Ruthenium , ein sehr seltenes Metall, hebt die Wirkung auf.
Durch einen Fluch ist es für das Volk der Vampire unmöglich Magie hervorzurufen.
Wie bei Werwölfen ist Ihnen eine Partnerin zugedacht.
(Dazu im Kapitel "Partner/Gefährten" mehr)
Rassen
Insgesamt gibt es 7 Urrassen, die Vampire; Werwölfe; Nymphen; Magier; Lykaner; Drachen; Elfen
Nymphen
Wunderschöne Gestalten, dir ihr wahres Aussehen verbergen müssen. Sie leben in kleinen Familienbänden und sind nur ihrer Familie rechenschaft schuldig. In ihrer "Hülle" sind sie leicht zu töten, als Nymphen jedoch können sie durch einen bloßen Gedanken töten. Sie sind recht sanftmütige Wesen, doch wenn du ihren Zorn erst einmal geweckt ist, dann gande dir Gott.
Magier
Sehr aufbrausende Geschöpfe. SIe leben unter Menschen,wie du und ich und unterscheiden sich auch bis zu ihrer Pupertät kaum von uns.
Ihre Ausbildung beginnt mit ca. 15. Sie sind ihrem Rat unterstellt und sonst eher eigenständig. Zusammenhalt innerhalb einer Familie ist nicht vorhanden, jeder will besser sein, als der andere.
Schwarze Magieanwendung wird mit dem Tode bestraft.
Lykaner
Sie können wie Werwölfe ihre Gestalt verändern, werden aber als solche geboren und nicht erschaffen. Sie sind in allen Tierordnungen vorhanden. Ihre Hierachie gleicht dem eines Werwolfrudels. Ihre Instinkte sind ebenfalls sehr ausgeprägt und bevor sie ihre Wandlung kontrollieren können, ist es Ihnen nicht erlaubt öffentliche Gebäude zu besuchen, geschweige denn Städte ohne die Aufsicht eines Erwachsenen.
Drachen
Drachen wurden in der Vergangenheit fast gänzlich ausgelöscht. Auf der gesamten Welt gibt es nur noch 19 Stück. Sie sind die ältesten Geschöpfe der Erde.
Doch sie sind nicht gerade für ihre Großzügigkeit bekannt.
Von den 19 Lebenden können nur noch 9 Ihre Gestalt wechseln. Das aussterben ihrer Rasse ist unvermeidbar wegen der Rassentrennung und weil es nur noch einen einzigen weiblichen Drachen gibt.
Elfen
Vor mehreren Jahrtausendenverloren sie die Unsterblichkeit und ihre Magie.
Die Menschen, also wir sind ihre direkten Nachfahren.
Die meisten Model oder Schauspieler auf der Welt sind Elfen mit etwas mehr als 1,3 Prozent Elfananteil.
Die Bilder und Zeichnungen mit 'Elfen' sind über Menschen, die etwa 5 Prozentigen Elfenanteil haben. Man erkennt Spitze Ohren und Katzen ähnliche Augen.
Und die sogenannten Alien, sind Menschen mit 10 Prozent oder 15 Prozent Anteil.
Grünliche Haut, verkümmerte Flügel etc.
Rassentrennung
Seit einem Krieg in dem 14. Jahrhundert ist die Heirat außerhalb der eigenen Rasse strengstens untersagt.
Illegale Heiraten werden nicht geduldet, die Paare verstoßen.
Doch was sie nicht wissen ist, dass ihre Gene diese Mischung brauchen. Deshalb gehen die Geburten langsam, aber konstant zurück.
Es gibt kaum mehr Paare, denn sie sind untereinander fast alle um einige Ecken verwandt.
Gefährte/Partner
Mann oder Frau, die einander verbunden sind.
Sie werden vom Schicksal zusammen gebracht. Dominante Wesen können diesem Band entgegen wirken, es ist aber sehr schwierig.
Wenn sie miteinander schlafen ist das Band dann nahezu unzerstörbar, nur der Tod könnte es dann noch trennen.
Nur Paare können miteinander Kinder haben.
Sie sind unfähig einander zu betrügen.
Das Band schmerzt in der Seele der Paare, je weiter sie sich von einander entfernen.
Auch das zarte Band des Schicksals am Anfang schmerzt die Träger.
Je älter die Verbindung, um so größer die Verbindungen.
Außerdem nimmt der Partner oder die Parnerin, ein Merkmal des Gefährten auf.
z.B Haarfarbe, Augenfarbe, Fähigkeiten, o.ä.
Gamot
Die engsten Wächter und Vertrauten des Shen, sind die, die auf die Einhaltung der Gesetze achten. Tragen alle eine Tätowierung als Erkennungszeichen. Ausbilder und Lehrer der jugendlichen im Clan.
Texte: Alles was hier steht ist mir, ist das klar, wenn nicht komm ich rüber und tret euch in den ... !!! War nen Witz :)
(Nicht witzig ich weis)
Cover gehören mir eh nie
Tag der Veröffentlichung: 22.12.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich all meinen Freunden und Bekannten, die mich jedesmal fertig machen, wenn ich nicht weiter schreibe !!!
Und natürlich euch, denn ihr seid einfach klasse :)