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an die vermissten



ein name
von tausenden
weggewischt
von den zeiten
an einen anderen ort

ein schicksal
von tausend
zerfressen
von ungewissheit
um den geliebten.

ein krieg
von tausenden
getränkt
vom hass

und von der frage
WARUM?


Am Fenster



Durch die wenigen Blätter
rauscht der Wind.
Sie sind die letzten
Boten ihrer Jahreszeit.
Dann wird es Winter.
Davor habe ich Angst.
Denn keine Flamme brennt im Haus.
Kein Holz um Feuer zu entzünden
und wohlige Wärme zu empfangen.
Ich ziehe den Vorhang zusammen,
denn die ersten Schneeflocken
kommen schon.


Ich bin soweit



Weinrotes Blut,
tiefschwarz gefärbt,
rollt wie eine Lawine
an meiner weißen Haut entlang.

Wohligwarmes Gefühl,
getränkt von tiefster Trauer,
wohl geborgen in Kindheitsträume,
die im Erwachsenensein verblassen.

Herbeisehnen der glücklichen Zeit,
die nie da gewesen schien,
ich bin soweit...
... das Blut rollt wie eine Lawine dahin.


abitur



abzweigungen.
wege.
der straße bis hierhin gefolgt.
durchgehalten.
zu groß die freude jetzt
um trauer zu empfinden.
die straße ist zu ende.
es gibt kein zurück mehr.
nie wird es eines geben.
neue wege finden
mit neuen abzweigungen,
dann wird mich
eine neue straße leiten.


Dunkle Spuren



Dunkle Spuren
auf weißem Sand.
Jemand, der im Nirgendwo nach
etwas oder niemandem
sucht.

Oder einfach einer,
der auf der Suche ist,
auf der Suche nach sich selbst.


Hast


Wie ein Tier in einem Käfig,
das gehetzt die Freiheit sucht,
so suche ich den Weg hinaus,
den Weg hinaus aus dieser Hast.

Die Hast, die mein Leben hält,
die Last, die meine Seele trägt,
die Grenzen, die mir endlich sind,
die Enden, die ich halten will.

Ich bin ein so gehetztes Tier,
entbehre meiner Freiheit oft,
einer Freiheit, die mir nie,
nie geschenkt geworden ist.


ALLEIN



Alleinsein ist wie auf einer Insel zu stehen
Im laufenden Fluss , lauschend
wie das Wasser weiterplätschert
auf Hilfe warten,
doch kein Boot kommt,
wenn ein Boot käme,
würde ich an Bord gelassen werden?
Sich an jedes Boot zu klammern,
doch ist es auch das richtige?
Angst selbst eines zu bauen
Und mit dem Fluss der Ewigkeit zu fahren.




Leben



Leben bedeutet Überleben,
das ist das, was wir nicht predigen,
unsere Predigen lassen das Leben leben
und uns miterleben,
dass wir mit dem Mitmenschen leben.

Doch in dieses alte Schema lässt sich
Die heutige Welt,
die so viele Jahre
ihrer ach so tollen Evolution
zurückgefallen ist,
nicht pressen.

Ihre Schale ist einfach zu dick geworden.


Gebet



Oh, Herrin des Sees,
hör mein Flehen.

Die Fluten des Wassers,
trugen ihn fort,
sie entführten mir meinen Liebsten,
er kam nicht zurück.

Oh Herrin des Sees,
erhör mein Flehen.

Beschütze meinen Liebsten
Und bring ihn zurück.
Oh Herrin des Sees
Hab Erbarmen mit mir.

Ich warte schon sehr lange
Auf meinen Liebsten.
Jeden Tag denke ich an ihn
Und habe Hoffnung.


Ich werde auf ihn warten
Und ihn suchen.

Oh Herrin des Sees,
erhör mein Flehen.
Lass mich ihn finden,
tot oder lebendig.
Bring ihn mir auf deinen
Sanften Fingern entgegen.

Oh Herrin des Sees erhör mein Flehen.

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Texte: Alle Rechte vorbehalten.
Tag der Veröffentlichung: 28.04.2009

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