Cover

P

rolog





And lighting don't strike the same place twice
When you and I said goodbye I felt the angels cry
True love's a gift but we let it drift in a storm
Every night I feel the angels cry
(Mariah Carey ft. Ne-yo - Angels Cry)






Wo sollte ich nur hin?
Wie konnte ich so was nur zulassen?
Ich war eine schreckliche Mutter.

Das alles schoss mir durch den Kopf als ich Timothy und Traian an den Händen packte.
Meine beiden kleinen Söhne....

Ich rannte über die Strasse in eine dunkle Gasse hinein. Ich musste unbedingt einen Ort finden, an dem wir für diese Nacht bleiben konnten.

Es war eiseskalt... Unerträglich. Von einem Bekannten hatte ich erfahren das hier irgendwo ein leer stehendes Haus sein musste. Ich musste da schnellstens hin.

Timothy und Traian die mir lautlos folgten sahen sich um.

Endlich...
Auf der anderen Seite der Gasse sah ich das heruntergekommene Haus.

Ich schlug einen zügigen Schritt an und zog die beiden Jungs hinter mir her.
Am Haus angekommen, drückte ich einmal die Klinke runter.

Die Türe öffnete sich mit einem Knarren.
Wir traten ein.

Das Haus musste einmal wunderschön gewesen sein. Doch jetzt war es alt und hässlich.
Eine dicke Staubschicht lag auf allen Möbeln und die einst wunderschönen, eleganten Tapeten waren vergilbt und zerfetzt.
Die Fenster waren so dreckig, dass man gar nicht mehr auf die Strasse sah. Wenigstens wehte hier nicht der schreckliche Wind, der draussen tobte.
Es war Februar.

Ich zog mir meinen alten, zerfetzten Mantel enger und ging von der Eingangshalle ins Wohnzimmer. Ein antikes Sofa, wie es immer uralte Omas hatten, stand drinnen. Ein Marmortisch und ein alter Fernseher. Ich ging weiter und betrachtete die Küche und das Esszimmer. Timothy und Traian hatten sich ins obere Stockwerk verzogen und ich folgte ihnen nun. Oben war ein einziges Schlafzimmer mit einem riesigen Himmelbett. Dieses war mit einem grossen Tuch abgedeckt worden. Timothy hatte es aber soeben gerade runter genommen.

Die Jungs liessen sich auf der
weichen Matratze nieder und ich machte es ihnen gleich.

Ich lehnte mich an die Kopfstütze und strich über meinen dicken Bauch.
Timothy der mich beobachtete, kuschelte sich an mich.
Ich strich ihm über die seidenweichen, blonden Haare.
Ganz anders als die roten Locken Traians.

Beide hatten sie verschiedene Väter. Beide waren nur ein kurzer One-night-stand gewesen.
Beide hatten nichts mehr von mir wissen wollen als ich schwanger wurde.

Mein schöner Timothy... Mit seinen 7 Jahren begriff er beinahe schon alles.. Er wusste wann wir flüchten mussten, oder essen suchten...
Er war sich das Leben auf der Strasse gewohnt...

Mit unserem Stamm, wie wir es immer genannt hatten. Es war eine Gruppe von vielen Leuten die auf der Strasse lebten... Niemand von uns benutzte den richtigen Namen.
Wir hatten einen Anführer. Muck nannte er sich. Wie er wirklich hiess...
Keine Ahnung.

Ich nannte mich Sunshine. Timothy war Scorpion und Traian, Fire.

Wir waren übernatürliche. Schon das alleine war ein Grund weshalb man den Namen nie sagen sollte. So konnte man uns nichts....

Ich war ein Messintola.

Ein Wesen das Blut trinken musste zum Überleben.
Eine Kreuzung zwischen Werwolf und Vampir. Ein Mischling.
In meinem Stammbaum waren noch tausend andere Übernatürliche vertreten.
Alle hatten sie mir Fähigkeiten vererbt.

Ich konnte die Elemente bändigen... Mit Toten reden... Ich musste Blut trinken und mich in einen Wolf verwandeln. Nebenbei konnte ich lernen mich in andere Tiere zu verwandeln.
Durch hohe Konzentration und viel Übung hatte ich es zustande gebracht, mich in einen Marder und einen Leoparden verwandeln zu können.

Timothy und Traian hatten die selben Kräfte. Da es nur so wenige Messintolas gab, sicherte sich die Art damit ab, alle ihre Fähigkeiten immer an die nächste Generation weiter zu geben.
Egal ob das Kind nur mit einem Elternteil als Messintola gezeugt wurde.

Timothy hatte eS geschafft sich in einen Skorpion zu verwandeln...
Mit 7 Jahren hatte er es also geschafft. Komischer Weise taten die Tiere ihm auch nichts zuleide. Er hatte einmal einen Skorpion in der Hand. Er streichelte und drückte diesen, doch der Skorpion blieb reglos. Die Strassenleute hatten dies gesehen.

Seit diesem Tage an war Timothy: Scorpion

Traian hingegen hatte den Namen seinen roten Locken zu verdanken. Mit seinen 6 Jahren war auch er schon sehr reif. Er war still und in sich gekehrt. Er und Timothy waren immer zusammen. Obwohl sie nur Halbbrüder waren.

Einen Messintola erkannte man meistens an den Augen. Ein schwarzer Ring umrandete die Iris. Meine Augen waren Schoko braun und den schwarzen Ring sah man so nicht sehr gut.

Timothy hatte goldbraune Augen. Seine Augen stachen immer sofort heraus. Er strahlte Ruhe aus. Er erinnerte mich sehr an seinen Vater.

Traian hatte Jade grüne Augen. Auch mit dem Ring. Die meisten zuckten zusammen wenn unsere Blicke auf sie gerichtet waren. Unsere Stimmen hatten den gleichen Effekt auf Menschen.

Auch alterten wir nicht. Naja... Wir alterten.. Aber nur bis zu einem gewissen alter... Bis man volljährig war. Danach wählte man das Endalter. Was hiess: Man konnte auswählen wie alt man noch werden wollte. Es war ein komplizierter Prozess. Ich hatte mich dafür entschieden bis zu den 32 Jahren weiter zu altern. 32 Jahre fand ich immer schon cool... Keine Ahnung weshalb.


Die Jungs hatten sich an mich gekuschelt und schliefen. Da spürte ich einen kleinen Tritt in meiner Magengegend. Ich lächelte.
Schon wieder war ich schwanger. Und dieser Vogel hatte mich schon wieder sitzen gelassen.

Ich seufzte.

Der Geburtstermin war in einer Woche.
Bis dahin musste ich mich und vor allem meine 2... Nein... Meine 3 Kinder am Leben halten....



1. Kapitel - 5 Jahre später...




Es war kalt...
So wie immer...
Mein Magen knurrte und ich hatte wie schon so oft, eigentlich seit ich auf der Erde war,
Hunger.

Ich sass auf einer Bank im Central Park und betrachtete die hektischen Menschen die herum liefen. Einige sahen mich an. Andere drehten den Kopf und beschleunigten ihre Schritte.

Mein Magen rebellierte. Ich hatte schon seit ein paar Monaten starke Magenschmerzen. Mom gab mir manchmal Magentabletten. Diese halfen meistens... Doch wir hatten kein Geld um diese Tabletten oft kaufen zu können.

Ich seufzte und verdrängte meine Schmerzen und den Hunger. Ich musste jetzt irgendwie an Essen kommen. Timothy und Traian waren ihrer seits ausgeschwärmt. Mom suchte Geld. Sie schlief mit Männern oder verkaufte irgendwelche rosa Pillen.

Was sie verkaufte oder wie sie an Geld kam, das interessierte mich schon lange nicht mehr. Ich wollte überleben.

Ich rutschte von der Bank und lief etwas den Weg entlang. Vorne sah ich eine überquellende Mülltonne. Ich ging hin und wühlte etwas drin herum. Ich wunderte mich immer wieder was die Menschen so wegwarfen...

Heute war jedoch nichts essbares drin. Ich seufzte nochmals.
»Hallo Kleine...« Ich drehte mich um und sah als erstes in ein vollgeschminktes Gesicht einer Frau mittleren Alters. Innerlich seufzte ich.
Wieder so jemand der mir sagen wollte dass das Strassenleben nichts für mich war und
bla bla bla...
Ich sah sie mit grossen Augen an. Die Frau zuckte wie alle Menschen erstmal zusammen als sie in meine Augen sah.
Diese waren von einem eisgrau. An manchen Tagen war es etwas heller oder dunkler.

Natürlich hatte ich einen schwarzen Ring um meine Augenfarbe rum...

Ich blinzelte die Frau an. Vielleicht konnte ich ihr wenigsten etwas Geld ableiern.

»Suchst du etwas mein Liebes?« Ich schwieg und schaute sie nur an.
Dann nickte ich zaghaft.
Sie streckte die Hand nach mir aus.
Ich wich zurück.
Sie lächelte sanft. »Du brauchst keine Angst vor mir zu haben meine Kleine... Wo ist denn deine Mom?«
Ich sagte nichts und wich stattdessen weiter zurück.
»Wie heisst du denn?« Als sie merkte das sie mich nur verscheuchen würde blieb sie endlich stehen. Sie ging langsam in die Hocke um auf Augenhöhe mit mir zu sein.

Ich sah sie kühl an.

»Shadow«

Meinte ich leise. Sie grinste.
»Shadow? Das glaube ich dir nicht! Du bist ein Strassenkind! Wie ist dein richtiger Name?« Ich zeigte keine Regung.
Man hatte mir beigebracht unter keinen Umständen, jemandem meinen Namen zu verraten. »Ich weiss nicht...« Sagte ich stattdessen.
Die Frau legte die Stirn in Falten. »Wie alt bist du denn?«
Ich schaute sie an. »Was denken Sie denn, wie alt ich bin?« fragte ich zurück.

Sie lächelte und machte ein nachdenkliches Gesicht.
»Ich denke... Du bist nicht älter als 7... Aber auch nicht jünger als 5... Du bist vielleicht so um die 6...« Sie lächelte.
Ich blickte ihr in die grau grünen Augen.
»Hab ich recht?« fragte sie mich. Ich zuckte bloss die Schultern. Eigentlich war ich fünf... Das brauchte die alte Tante aber nicht zu wissen.

Sie streckte erneut den Arm nach mir aus und bekam mein Handgelenk zu fassen.
»So.. Weisst du was? Ich werde dich jetzt mitnehmen und der Polizei übergeben... Es ist eine Schande so was wie dich hier zu sehen.«
Ich wand mich aus ihrem Griff. Sie packte erneut zu.
»Hey Lady! Lassen Sie sie gefälligst los!« Ein grosser hagerer Junge von 12 Jahren kam auf uns zu. Timothy... »Auf gar keinen Fall! Das Mädchen hier ist noch viel zu jung um auf der Strasse zu leben!«
Timothy kam Seelenruhig wie immer zu uns herüber.

Er wirkte nicht wie 12..
Eher wie 16 oder so..
»Lassen Sie meine Schwester los...« Meinte er ruhig und bedrohlich.
Die Frau zuckte spürbar zusammen.
Ich nutzte den kurzen Augenblick und machte mich von ihr los.
Ich huschte zu ihm und packte schnell seine Hand.
Er lächelte leicht und drehte sich um.
Die Frau schrie uns noch etwas nach.

Wir achteten nicht darauf und gingen weiter.
Timothy zog mich hinter sich her.
Er würde mir nichts vorhalten...
Das hier war nicht das erste mal gewesen.
»Hast du was zu essen gefunden?« fragte er mich.
Ich schüttelte den Kopf. Er nickte bloss und drückte sanft meine Hand.
Wir verliessen den Park und gingen in ein altes Lagerhaus, wo unser Stamm: Street Life, den neuen Unterschlupf gefunden hatte.

Wir waren alle eine riesige Familie.
Stone der dicke Junge der nie was sagte. Er war um die 18 und hatte seine Eltern verloren.
Dann waren noch Leo Allegro und Pearl.
Unser Anführer Jackpot kam meistens nur in der Nacht. Wir waren eine Gruppe Übernatürlicher.
Mom war gerade nicht da. Auch sie kam erst gegen Abend. Entweder war sie gerade wieder mit einem Mann am “arbeiten” oder verkaufte Drogen.
Mom war eine der berühmtesten Paranormalen die es gab.

Sie beherrschte die schwarze Magie. Und brachte sie mir nun bei.
Meine Brüder konnten genau so wie ich und Mom die Elemente bändigen. Auch sie beherrschten einen Teil der schwarzen Magie.
Die Jungs hatten früher einmal alle Elemente bändigen können. Im Alter von 9 Jahren verloren sie aber die Gabe. Timothy konnte nur noch die Luft bändigen und Traian nur noch das Feuer. Beide beherrschten ihr Element aber perfekt.

Allerdings verfügte ich in der Familie als einzige über die Kunst des Schatten Bändigens. Damit konnte ich mir sehr gut das Leben retten. Um die Schatten besser festhalten zu können, trug ich eine Schattenhalskette.
Sie war aus reinem Silber und hatte einen schwarzen Diamanten.
Sie erlaubte nur mir sich zu tragen.
In ihr konnte ich Schatten bändigen und selbst in tiefster Nacht mit ihnen Kämpfen.

Mein Dad war auch ein Paranormaler gewesen. Ein weiterer Messintola. Er hatte einen hohen Rang in der Gesellschaft, weshalb er mich und meine Mutter verschwieg.

Ich ging nach hinten in die Ecke des Lagerhauses und setzte mich auf die dreckige stinkende Matratze. Timothy gesellte sich zu mir.
Wir lagen einfach nur so da. Ein rothaariger Junge kam plötzlich in die Lagerhalle. Er hatte ein keckes Gesicht und erinnerte an einen Italiener. Genau wie sein Vater.

Seine einst Feuerroten Haare, waren heute nur noch bronzefarben. Keine Ahnung warum das so war. Auch die kindlichen Locken waren verschwunden.
Er war zwar erst 11, aber aussehen tat er wie 15.
Ein paar Strähnen hingen ihm frech ins Gesicht. Wie alle Messintolas war er schon im jungen Alter sehr attraktiv.

Er kam zu uns herüber.
Auf halbem Weg stand ich auf und ging ihm entgegen.
Er lächelte leicht. Ich breitete die Arme aus und er hob mich hoch.
Er war viel zu gross für sein alter. Genau so wie Timothy. Beide kamen Mom schon bis zum Mund. Ich hingegen kam ihr gerade mal bis zum Bauchnabel.

Ein starker Schmerz durchzuckte abermals meinen Magen.
Ich vergrub das Gesicht an der Schulter meines Halbbruders und er trug mich zurück zur Matratze. Ich kuschelte mich an Timothy und versuchte den Hunger auszublenden.

Timothy und Traian unterhielten sich etwas.
Ich döste ein.

~~~

Als ich wieder aufwachte war Jackpot wieder im Lager. Ich sah mich etwas um. In der Mitte der Lagerhalle hatte man ein Feuer entfacht. Eine zierliche Frau mit Elfenbein farbenen Haut und schwarzem, langem Haar erhob sich und kam zu uns.
Mom blieb vor uns stehen.
Sie bückte sich und gab jedem von uns einen Kuss.

Sie sah wirklich wie eine Hexe aus.
Das schwarze wellige Haar das ihr bis zur Brust reichte und die beinahe weisse Haut liessen sie wie einen Geist wirken.
In der Welt der Paranormalen war sie sehr bekannt.
Sie hatte Macht und galt neben der Hexe Eve Levine als die mächtigste Paranormale überhaupt. Mom kannte Eve. Sie waren Halbschwestern.
Wir kannten sie alle. Sie hatte eine Tochter. Savannah. Diese war im selben Alter wie Traian.
Eve gab uns manchmal etwas Geld.
Sie und Mom mochten sich sehr und verbrachten oft Zeit miteinander.
Doch der Stolz meiner Mom war zu hoch als das sie sich von Eve hätte richtig helfen lassen.

Mom hob mich hoch und ich klammerte mich an sie. »Baby, komm... Ich habe etwas Geld verdient... Wir werden heute schön essen gehen und danach gleich Magentabletten kaufen...« meinte sie.

Timothy und Traian standen auf und folgten Mom aus der Halle. Ich war so müde und hatte entsetzlichen Hunger. Sie trug mich. Wir gingen etwas die Strasse runter und kamen zu einem Restaurant.

Wir traten ein.

Ich hatte viel zu fest Hunger. Mom liess mich runter und nahm mich stattdessen an der Hand.
»Komm mein Schatz...« Wir gingen durch das Lokal. Es gab nicht sehr viele Leute hier. Aber die wenigen die da waren drehten die Köpfe zu uns.
Naja... Man sah uns auch an, das wir Strassenleute waren...
Mom hatte zerrissene Strumpfhosen, Boots und einen Minirock an.
Oben rum hatte sie ein Top mit einem weiten Ausschnitt und eine Lederjacke.
Traian und Timothy hatten beide ein schwarzes T-Shirt an das schon Löcher hatte.
Dazu ausgewaschene Jeans.
Timothy trug dunkelblaue und Traian schwarze. Beide hatten schwarze alte Turnschuhe.

Ich hatte schwarze lange Leggings, einen schwarzen Jeans Minirock und einen dicken, schwarzen Hoodie mit Kapuze und Reissverschluss, der mir etwa 2 Nummern zu gross war.
Er reichte mir nämlich bis zu den knien.. Drunter hatte ich ein schwarzes Top an. Ich zog immer Turnschuhe an.
Ich rannte gern umher und Boots waren meiner Meinung nach noch nie sehr tauglich dazu gewesen....

Wir gingen ganz nach hinten an einen Tisch.
Mom rutschte nach hinten ans Fenster und Timothy rutschte neben sie.
Gegenüber von ihr rutschte Traian ans Fenster und so nahm ich den Platz neben ihm und gegenüber von Timothy.
Ich schaute mich etwas um.
Gleich auf der anderen Seite des Ganges sass eine Familie.
Naja jedenfalls was ähnliches.
Ein etwa 30 jähriger Mann und ein etwas älterer unterhielten sich leise.
Es war ein grosser Tisch.
Denn ausser den beiden, sassen noch 3 etwa siebzehnjährige Typen am Tisch.
Einer mit hellem blonden Haar und einen Ansatz von Bart.
Er hatte helle Augen und unterhielt sich gerade mit einer blonden zierlichen Frau.
Die etwa 17 oder 16 Jahre alt war. Neben den beiden sassen noch 2 Typen die umher schwiegen.

Einer mit braunem Haar.
Dieser typische Football Typ wen ihr mich fragt.
Ganz am Rand der Bank sass ein blonder Junge mit blauen Augen. Ich erkannte auf Anhieb das alle Werwölfe waren.
Ich zog scharf die Luft ein und der blonde Junge drehte seinen Kopf zu mir.
Ich machte die Augen schmal und sagte leise. »Werwölfe«

Das ganze Rudel am anderen Tisch drehte den Kopf zu mir und meine Brüder und Mom sahen mich schnell an. »Shadow!« zischte Traian.

»Die da sind Werwölfe...« sagte ich leise.
Der Mann der der Anführer zu sein schien, musterte mich kühl.
Da kam schon die Frau, die die Bestellung aufnehmen sollte. Mom bestellte 2 grosse Pizzas
und 3 grosse Literflaschen Wasser.
Ich beobachtete den anderen Tisch.

Der blonde Junge mit der Surferfrisur musterte mich.
In diesem Moment fuhr mir ein stechender Schmerz durch den Magen.
Ich zuckte zusammen.
»Baby... Alles in Ordnung?« Mom sah mich besorgt an.
Ich sagte nichts und legte die Hand auf meinen Magen.
»Fire! Geh und hol deiner Schwester Magentabletten.« Traian nickte und ich stand auf und liess ihn vorbei.

Er nahm das Geld das Mom ihm entgegenhielt und ging aus dem Restaurant.
Ich hielt mir den Magen und versuchte nicht zu weinen.
Ich wollte stark sein.
Ich wollte nicht weinen. Das war nicht meine Art.
Ich war Schadow. Die, die die Schatten beherrscht.
Ich behielt die Werwölfe im Blick.
Eigentlich hatte ich keinen Angst vor ihnen.
Ich fand sie nur irgendwie interessant.
Wie sie aussahen.
Sich bewegten und so.

Ganz anders als andere Paranormale.
Man erkannte einen Paranormalen häufig an seiner Körperhaltung oder wie sie sich bewegten.
Vampire zum Beispiel glichen sehr Raubkatzen.
Geschmeidige und anmutig, elegante Bewegungen. Manchmal wirklich beinahe wie zum Sprung geduckt.

Hexen und Magier hingegen hatten häufig eine Art arrogante Haltung. Sie standen meistens Kerzengerade da und beobachteten.

Werwölfe fand ich am faszinierendsten. Sie waren meistens fröhliche, energiegeladene Geschöpfe.
Sie bewegten sich auch sehr sicher und auf eine andere Art anmutig und elegant, wie die Vampire.
Sie hatten eine Art Bedrohliche Ausstrahlung.

Messintolas hingegen waren meistens eher zurückhaltend.
Unsere Rasse galt als gefährlich und deshalb konnten wir uns nicht viel Aufmerksamkeit leisten.
Wir mussten stets vorsichtig und bedacht handeln.
Das gute daran war das wir fast immer die anderen Paranormalen erkannten.
Und zwar bevor sie wussten was wir waren.
Genau wie diese Werwölfe.
Wir wussten es einfach. Eine Art kleines Lämpchen das angeht und mir sagte:
Werwolf

Die erste Pizza kam und die Frau brachte uns das Wasser. Wir fingen an zu essen und 5 Minuten später kam Traian mit den Tabletten.
Ich stand erneut auf und liess ihn nach hinten rutschen.
Auch die Werwölfe wurden bedient.
Sie hatten ein richtiges Festmahl bestellt.
Ich nahm die Tabletten und schluckte eine mit einem Glas Wasser runter. Ich verschluckte mich und hustete.
Die Werwölfe betrachteten mich und ich hustete mir die Seele aus dem Leib. Ich nahm noch einen Schluck Wasser und beruhigte mich etwas.
Dann fing ich endlich an zu essen.
Wir waren innerhalb von 10 Minuten mit der Pizza fertig und warteten nun sehnsüchtig auf die zweite.
Ich sah zu den Werwölfen rüber. Salat Schinken und Kartoffeln.
Mir lief das Wasser im Mund zusammen und ich sah wie die Blonde Frau, Schoko Pudding in sich hinein schaufelte.

»Was habt ihr heute den so gemacht?« fragte Mom.
Timothy erzählte wie er einbisschen herumgesessen und Geld geschnorrt hatte.
Fire hatte wieder gedealt.
»Und was hast du heute so getrieben Schatz?«
Ich erzählte zuerst wie ich etwas im Park umher gewandert war und danach vor Schmerz auf einer Bank Rast machen musste.
Ich erzählte von der Mülltonne und der alten Tante.

»Scorpion! Du hättest sie nicht alleine lassen sollen! Du weisst was passiert wenn einer von euch zur Polizei kommt.«
Ein Murmeln.
»Ist schon gut Mom, Er hat mich ja dann gerettet.«
Sagte ich mit anerkennendem Blick.
Sie lächelte mich sanft an.
»Baby, du weisst das du nicht alleine rumstreunen solltest! Ich wüsste nicht was ich tun sollte wenn ihr...« Sie brach ab und biss sich auf die Unterlippe. Timothy drehte sich zu ihr und nahm ihre Hand.
»Mom... Wir werden nicht weggehen... Wir hätten sie nicht alleine lassen sollen... Es tut mir leid...«
Ich schnaubte.

»Ausserdem kann ich auf mich selbst aufpassen... Wenn Scorpion nicht gekommen wäre, dann hätte ich sie halt getreten.«
Meinte ich und hob das Kinn.
Die anderen lachten und als ich nach links sah schmunzelten sogar die Werwölfe.
»Die Frau hat mich gefragt wie alt ich sei...« erinnerte ich mich dann laut.
»Was hast du denn gesagt?« fragte Timothy, während er einen Schluck vom Wasser nahm. »Ich hab gefragt was sie denn denke, wie alt ich sei..« Ich zuckte die Schultern während ich das sagte.

Ein Lächeln ging durch die Gesichter meiner kleinen Familie »Gutes Mädchen...« Meinte Mom und sah mich zärtlich an. »Was hat sie denn darauf hin geantwortet?« fragte Traian.

Ich drehte den Kopf
»Sie meinte: Sie denke ich sei auf jeden Fall nicht älter als 7 aber auch nicht jünger als 5... Ich sei nämlich 6... Ich habe nichts gesagt... Ich glaube nicht das sie weg gegangen wäre wenn ich gesagt hätte, wie alt ich wirklich bin...« meinte ich nur.

Timothy nickte ernst. »Als ich ankam hat sie gerade was rumgeschrien das du eine Schande für die Strassen hier bist und was weiss ich was...« Mom machte ein ernstes Gesicht. »Niemand sagt das meine Kinder eine Schande sind...« knurrte sie.
Ich runzelte kurz die Stirn.

»Was ist den eine Schande?« fragte ich leise.
Mom sah mich lächelnd an. »Hmm... Das ist wenn... Naja weisst du wenn zum Beispiel... Hmm...« Sie überlegte und drehte die Augen an die Decke.
»Also zum Beispiel... Stell dir eine Stadt vor, die dafür berühmt ist immer sauber zu sein. Kein Vogel macht sein Geschäft auf der Strasse und man kann selbst vom Boden essen.
Nun kommen ein paar Leute in diese Stadt und entdecken das plötzlich Kaugummi und Hundescheisse und all das umher liegt... Das ist dann eine Schande glaube ich...«
Meinte Traian. Mom nickte.

Also war ich Hundescheisse?
Ich schüttelte verwirrt den Kopf.
Mom lächelte.
»Also bin ich jetzt Hundescheisse oder wie jetzt?« Die anderen lachten.
»Also in gewisser weise bist du für diese Frau das was die Hundescheisse in der sauberen Stadt ist...« meinte Timothy geduldig.
Ich nickte nur.

Endlich kam die nächste Pizza.
Wir machten uns über sie her und assen sie in einer Viertelstunde.
Ich war zwar noch nicht ganz satt, hatte aber auch nicht mehr Hunger.
Ich sah wieder zu den Wölfen rüber.
Der Anführer musterte mich. Mom bemerkte es.
»Ich muss kurz auf Toilette...« meinte ich und rutschte von der Bank.
Ich lief am andern Tisch vorbei und ging nach hinten zum Gang, der in die Toiletten führte.

Als ich fertig war kletterte ich auf die beiden Anrichten an denen zwei Waschbecken waren. Ich sah in den Spiegel.

Meine vollen Locken waren verfilzt und hingen traurig auf meinen Oberkörper herab. Ich hatte Schmutz im Gesicht.
Ich sah meine Augen an. Sie waren eisgrau. Der schwarze Ring schien zu pulsieren.

Ich stieg wieder herunter und ging zum Tisch zurück. Irgendwann beschlossen wir zu gehen. Traian nahm mich an der Hand.
Ich blickte noch mal neugierig zu den Werwölfen.

Der eine, der aussah wie ein Italiener und der älteste zu sein schien, lächelte mich freundlich an. Ich lächelte zögernd zurück. Bevor wir gingen formte ich mit den Lippen noch mal das Wort:

Wolf



Der Mann sah mich an. Ich lächelte leicht und hob eine Augenbraue. Dann gingen wir aus dem Lokal.

°°°

Als wir im Lager ankamen, waren alle schon am schlafen...
Stone war noch am Feuer.
Jackpot kam auf uns zu. Er und Mom vertieften sich in ein Gespräch währen Timothy Traian und ich , uns in unsere Ecke verkrochen und bald darauf gegeneinander geschmiegt, einschliefen.

***

Als ich am nächsten Morgen aufwachte waren nur noch ich und meine Brüder im Lager.
Wir machten dasselbe wie gestern.
Wir schwärmten erneut aus. Ich versprach besser aufzupassen und diesmal wirklich zu treten.
Timothy verschwand in einer Gasse und Traian kam bis zum Eingang des Central Parks. Ich verabschiedete mich und lief in die grosse Menschenmenge. Ich ging weiter und setzte mich auf die Bank, wo ich gestern schon gesessen hatte.

Vor mir war eine kleine Liegewiese. Heute war soviel ich wusste Montag. Die meisten Leute arbeiteten. Denn es war noch nicht Mittag. Nach meiner Einschätzung musste es etwa 10.00 Morgens sein. Auf der Wiese vor mir entdeckte ich plötzlich vertraute Köpfe.

Die Werwölfe von gestern sassen mitten auf der grossen Grasfläche., Sie hatten mich noch nicht gesehen.
Ich stand auf und ging etwas näher. Sie sassen mit dem Rücken zu mir. Ich setzte mich unter einen Baum und beobachtete sie etwas. Ich bemerkte das sie ihrerseits etwas beobachteten.

Weiter vorne waren drei Männer. Es mussten Werwölfe sein. Ich erkannte es an ihrer Muskulösen Statur.
Ich überlegte kurz.
Es konnte mir ja egal sein ob es wirklich Werwölfe waren. Wenn es aber Werwölfe waren die unseren Stamm bedrohen würden… Das war nicht das ersten Mal. Es waren schon öfters Übernatürliche gekommen und hatten versucht den Stamm auszulöschen, Jackpot oder meine Mutter mitzunehmen oder zu töten.
Ich stand auf. Na wenn dieses fremde Rudel die Wölfe beobachtete, musste dies heissen das irgendwas mit denen nicht stimmte. Ich holte ein Bonbon aus meiner Tasche. Dan lief ich los.

Als ich an dem Rudel vorbei lief, dass gestern im Restaurant gesessen hatte, drehten diese die Köpfe. Irgendwas stimmte hier nicht. Ich wettete darauf das der eine Mann von ihnen der Alpha war. Das ganze Rudel war zusammen. Das war nie so.
Der Anführer blieb normalerweise irgendwo in Sicherheit und schickte nur seine “Prügelknaben”, um die harte Arbeit zu erledigen. Sie beobachteten mich und ich warf ihnen meinerseits einen skeptischen Blick zu.
Ich sah wieder zu den drei Werwolf Männern unter den Bäumen.
Ich würde heraus finden ob sie wirklich Werwölfe waren. Ich wollte wissen ob sie böse waren oder nicht.
Ich ging zielstrebig auf die drei Männer zu.
Bei ihnen angekommen bemerkten sie mich noch nicht mal. Ich räusperte mich kurz und der grösste von ihnen drehte mir sein Gesicht zu.
Sie waren alle wie Geschäftsmänner angezogen.
Feiner Anzug, Krawatte und teure Schuhe. Ich betrachtete ihn von unten.

Oh ja…

Ich kam ihm nämlich grade mal bis zur Hüfte.
Er lächelte. Ich spürte ahnte sogar noch mehr.
Das war kein reinblütiger Werwolf. Irgendwas war da noch mehr.
Doch ich wusste auch nicht was. Ich streckte die offene Hand hin. In ihr lag das Bonbon.
Er lachte leise und sah zuerst das Bonbon und danach mich skeptisch an. Ich verzog keine Miene. Während er mich prüfend ansah, vollführte ich den Trick der mir Tattoo beigebrach hatte.
Schnell sammelte ich die Luft und glitt mit ihr unauffällig an seinen Körper. Ich konzentrierte mich und die Luft strömte in all seine Taschen.
Ich zog seine Brieftasche so schnell heraus das er nur mitbekam wie ein kurzer Windhauch seine Jacke hob.
Unauffällig verschwand die Brieftasche unter meiner Jacke.
Das war alles innerhalb von 3 oder 4 Sekunden geschehen.
Er nahm sich das Bonbon und lächelte freundlich.
Ich drehte mich schnell um und rannte davon. Auf halbem Weg fing er an zu schreien.
»Scheisse! Du kleine Göre! Bring mir sofort meine Brieftasche wieder!!« Ich sah nach hinten und zu meinem grössten Schock rannten alle drei Männer nun los und mir hinterher. Ich jagte an dem fremden Rudel vorbei das mich musterte.


Ich drehte noch einmal den Kopf und fluchte leise.
Wo zum Henker sollte ich nun hin?!
Die einzige Möglichkeit bestand mich in den kleinen Wald zu flüchten und mich zu verstecken.
Genau dies tat ich nun auch. Ich machte eine scharfe Kurve und sprang gleich darauf im Hechtsprung in einen Busch herein.
Ich rollte mich ab und rannte verdeckt von den Bäumen nach rechts weiter. Hinter mir hörte ich den Mann nun fluchen. Ich rannte weiter und kam auf einen einsamen Fleck. Weit und breit niemand. Ich versteckte mich hinter einer Mülltonne und wartete.
Der Mann kam nicht wieder. Ich atmete erleichtert aus und sah mir nun meine Beute genauer an.
In der Brieftasche war etwas Kleingeld und… drei 100$ Scheine!!!

»Ganz schönes Sümmchen das du da erbeutet hast, Kleine…«
Ich drehte mich erschrocken um.
Vor mir stand das fremde Rudel. Ich presste die Brieftasche an mich und sah ihn feindselig an.
Der Braunhaarige der mich eben angesprochen hatte lächelte freundlich. »Keine angst, du kannst das Geld behalten! Du kannst es besser brauchen als der Idiot… Oder als wir… Dürften wir aber vielleicht seinen Personalausweis haben?« Ich sah den Jungen mit grossen Augen an. Da kam die Blonde nach vorne. Sie bückte sich und hockte sich vor mich hin.

Ich wich zurück. Sie lächelte entschuldigend und hob die Hände. »Tut mir leid… Ich wollte dich nicht erschrecken… Ich bin Elena… Hast du auch einen Namen?« ich kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Hatten sie diesen gestern denn nicht im Restaurant mitbekommen?

Naja auch egal. »Shadow« antwortete ich leise. Die Blonde schien ganz kurz erstaunt zu sein.
Doch nur für 2 Sekunden. »Shadow? Warum nennt man dich denn so?« Ich blickte kurz alle an.
Der blonde Surfertyp den ich auf den Freund der Blonden schätzte, musterte mich. Irgendwas war an ihm. Keine Ahnung was. Aber ich hatte plötzlich das Bedürfnis ihn zu umarmen.
Ich schüttelte innerlich den Kopf und wandte den Blick wieder zu der Blonden die mich beobachtete. Ich zuckte kurze die Schultern.
Sie musste ja nicht wissen das mein Name mit meiner Begabung zu tun hatte. Die Blonde lächelte nun wieder.

»Du wusstest gestern was wir sind… Wieso? Bist du eine Paranormale?«
Ich lächelte ganz leicht.
»Und wenn?« hauchte ich.
Ein Grinsen ging durch das Rudel.
Ich musterte den der der Alpha zu sein schien.
»Was hälst du davon, wenn wir dich zum Essen einladen... Nur du und wir... Jetzt gleich... Wir versprechen dir, wir nehmen dir nichts weg und du kannst jederzeit wieder gehen...«
Der braunhaarige lächelte mich freundlich an.
Ich sah sie alle misstrauisch an. »Ihr bringt mich nicht zur Polizei?« fragte ich skeptisch.
Die Blonde die sich als Elena herausgestellt hatte schüttelte ernst den Kopf. »Ich verspreche es!
Du kannst gleich wieder gehen... Wir wollen uns nur etwas mit dir unterhalten...«

Ich wurde nicht schlau aus denen.
Willigte aber ein...
Schliesslich ging es ums Essen.
I
ch stand auf. Wir gingen zu einem dieser Schnellimbisse am Rand des Central Parks

Ich bekam einen Teller mit Pommes-Frites, eine Cola und sogar ein Eis...
Ich machte mich hungrig über alles her. Das Rudel betrachtete mich. »Du hast wohl schon sehr lange nicht mehr so gegessen was?« fragte der Braunhaarige.
Ich sah ihn an. »Sehe ich aus, als ob ich jemals so etwas gegessen habe? Ich bin auf der Strasse geboren... Süsser...«
Sie schauten mich an. »Wie alt bist du denn?« fragte er mich wieder. Ich sah ihn an. Sie hatten versprochen mich wieder gehen zu lassen. »Ich bin 5...« meinte ich.

Das Rudel zuckte kurz zusammen. Ein kurzes Schweigen.
»Ich bin übrigens Nick...« meinte der Braunhaarige lächelnd.
Ich lächelte zurück.
»Das sind Jeremy, Antonio, Logan und Clayton... Nenn ihn ruhig Clay...«
stellte er die anderen vor.

Clay... So hiess er also.. Der Surferjunge... Ich blickte ihm lange in die Augen und wandte dann den Blick ab.
Jeremy hiess der Alpha.
Sie plapperten fröhlich auf mich ein und ich schloss sie in mein Herz.
»Seid ihr aus New York?« fragte ich sie neugierig. Jeremy nickte kurz. »Ja wir wohnen etwas ausserhalb der Stadt.«
Ich nickte.

»Bist du aus New York?« fragte Elena mich.
Ich sah sie an. Und nickte. Sie lächelten und ich ass mein Eis zu ende.
»Dürfen wir deinen richtigen Namen wissen?« fragte Elena mich.

Ich biss mir auf die Lippe. »Uns paranormalen Strassenleuten ist es verboten, den jemals irgendjemandem zu nennen...« sagte ich leise.

Jeremy hob eine Augenbraue.
»Dann bist du eine Paranormale?« Ich fluchte innerlich.
Doch dann nickte ich zögernd. »Was bist du denn?« fragte Elena.
Ich sah sie an.
»Ich bin ein Messintola...« hauchte ich. Sie sahen mich fragend an.

»Ich glaube euch ist nicht sehr bewusst wer meine Mom ist...«
Ich seufzte. »Wer ist die mächtigste... Die gefährlichste und bekannteste Paranormale der Welt?« Sie überlegten kurz. »Eve Levine... Denke ich... Sie hat die schwarze Magie erlernt... Und sie ist sehr stark... Körperlich wie auch magisch... Sofern ich weis ist sie die mächtigste Frau in der Paranormalen Welt...« meinte Logan. Ich nickte kurz.
»Eve Levine ist meine Tante...« erwiderte ich ruhig. Sie sahen mich überrascht an.

Ich musste trotz allem lachen.
»Naja sie und meine Mom sind Halbschwestern... « erwiderte ich.
»Meine Brüder, meine Mom und ich beherrschen die schwarzen Künste auch. Es wäre dreist zu behaupten Mom wäre viel stärker als Eve... Auf gewisse weise ist sie das aber.... Da Messintolas sehr viel stärker als jeder andere Paranormale sind... Eve kann aber locker mithalten... Savannah ist auf dem besten weg dazu genau so mächtig zu werden... Naja wie auch immer... Meine Mom ist Sunshine...« meinte ich.

Sobald der Name normalerweise fiel, zuckten alle zusammen oder sahen mich ängstlich an.
Das Rudel hingegen sah mich nur ruhig an.
»Wir kennen Eve persönlich... Savannah macht manchmal Ferien bei uns... Von einer Halbschwester haben wir aber nie was gehört...«
Ich nickte nur.
»Ich werde euch jetzt nicht erklären was ein Messintola ist... Das könnt ihr schön selber herausfinden... Wenn ihr es wisst.... Ihr wist ja wo ihr mich findet...« meinte ich lächelnd und rutschte vom Stuhl.

Ich nahm die gestohlene Brieftasche wieder und gab ihnen den Personalausweis.
»Hier! Danke fürs Essen!«
sagte ich lächelnd und ging aus dem Lokal.

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Tag der Veröffentlichung: 13.01.2011

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