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1.Kapitel - Der Anfang vom Ende




Ich wurde von einem lauten und schrillen Piepsen aus dem Schlaf gerissen. Irgendwann würde ich mir einen Wecker kaufen, bei dem man nicht gleich einen Herzinfarkt bekam wenn er läutete.
Ich drückte den Knopf damit er endlich ruhe gab und liess mich mit einem genervten seufzen wieder in mein warmes bett sinken.
Noch 5 Minuten.... Bitte!


Ich spürte ein kleines Lächeln in meinem Kopf das mir sagte das mein Vater schon auf dem Weg zu meinem Zimmer war. Ich hatte Recht. Denn es klopfte an meiner Zimmertür. Mein Vater machte auf und streckte seinen Kopf herein.

“Guten morgen Dornröschen! Zeit zum aufstehen!” Ich zog mir genervt stöhnend die Decke über den Kopf. “Gleich Dad... Noch 5 Minuten..” murmelte ich unter der Decke.
Ach komm schon Schatz! Du willst dich doch noch von Nana verabschieden!


Sagte er mir mittels Gedankenübertragung. Nana war meine Grossmutter. Doch ich hatte sie immer Nana genannt. Seit ich denken konnte. Widerwillig setzte ich mich auf und sah meinem Vater mit gemischten Gefühlen an. “Ich will nicht weg Dad!”
Sagte ich traurig. “Was soll ich in Forks?! Dieser Charlie kann mich doch sowieso nicht leiden und Mom ist... Sie... ist nicht du, dad... Ich will hier in Kalifornien in unseren schönen Städtchen Nevada City, bei dir und meinen anderen Übernatürlichen Freunden bleiben...” ich musste kurz lächeln. Ich hatte wirklich nicht sehr viele Menschenfreunde. Und die wenigen die ich hatte wussten um mein Geheimnis bescheid.

Ich war nämlich eine Gestaltwandlerin ein Vampir eine Bändigerin, konnte mit Vögeln reden und ein Werwolf zur gleichen Zeit Wie das ging? Nun Nana war ein Vampir und konnte alle 4 Elemente beherrschen, wie es jedoch aussah übersprang dieses Elemente beherrschen jeweils eine Generation denn mein Vater konnte das nicht. Mein Grossvater war ein Werwolf und konnte ausserdem erlernen sich in andere Tiere zu verwandeln und er konnte mit Vögeln reden, so wie mein Dad und ich. Mein Vater hatte gleich alles mitgeerbt. Und als ich auf die Welt kam war klar das ich auch alles konnte. Meine Mutter war zwar ein Mensch doch das hatte keinerlei Wirkungen auf mich gezeigt. Was mich jedoch sehr störte war das ich schon seit Kindesbeinen an mit Geistern reden konnte.

Wenn sie mich nicht gleich mitten auf der Strasse ansprachen, dann Begegneten sie mir in meinen Träumen oder liessen mich einfach so umfallen und in eine Art Trance begeben. Das war manchmal echt nervig aber was sollte man schon dagegen unternehmen. Unsere Spezies nannte sich Messintola. Wir wussten nicht genau was wir waren und kamen in einem Buch das wir bei Nana gefunden hatten auf einen Dämon der all das was wir konnten auch konnte. Es war ein Messintola Dämon. Und von diesem Moment an nannten wir uns Messintolas.
“Ach komm schon Rose! Es wird dir gefallen! Deine Mom und die anderen beiden sind erst gerade nach Forks gezogen! Sie kennen die Gegend also noch genau so wenig wie du! Du und Bella werdet euch sicher prächtig amüsieren!” sagte er und setzte sich auf meine Bettkante um mir die Hand an die Wange zu legen.

Ich seufzte, stand auf und gab meinem Vater ein Küsschen auf die Wange.
Er lächelte. “Ich tu das nur für dich Dad damit du mal für ein paar Wochen Ruhe vor mir hast.” meinte ich nur. Er lachte. “Vielen dank! Wie Rücksichtsvoll von dir an meine Gesundheit zu denken!” Er stand ebenfalls auf und zerzauste mir meine ohnehin schon wilde Lockenmähne. “Ich warte unten Dornröschen! Beeil dich ja?” Mit diesen Worten lächelte er noch mal und verschwand dann aus meinem Zimmer. Ich öffnete meinen Schrank und suchte mir die Kleider heraus die ich heute anziehen wollte. Etwas gutes hatte es trotzdem. Ich musste mich nicht von Damon, meinem wunderschönem temperamentvollen Hengst verabschieden.

Nein, Mom hatte nämlich gesagt das es in der Nähe eine Pferderanch gab und sie hatte auch schon einen Platz für Damon reserviert. So das ich jeden Tag nur etwa 15min. Zu ihm laufen musste. Da ich mich heute von meinen Grosseltern verabschieden wollte, die ebenfalls auf einer Ranch wohnten und meinen Damon hatten, wählte ich ein schlichtes schwarzes Top und eine ausgewaschene Röhrenjeans in der ich mich wohl fühlte. Ich ging ins Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Nachdem ich mich gründlich gewaschen hatte trocknete ich mich ab und zog mich an. Ich föhnte meine Haare nie, da ich sonst wie ein Pudel mit Dauerwelle aussehen würde. Ich schaute in den Spiegel und kämmte mir die Haare bis ich in etwa so eine Vanessa Hudgens Frisur hatte..

Jetzt da sie noch nass waren, hatte ich noch sanfte Wellen. Später wären es schwarze grosse XXL Locken die mein Gesicht umrahmten wie grosse Wolken, wie mein Vater immer zu mir sagte. Meine Locken hatte ich von Mom. Auch wenn ihre Blond waren. Meine waren Pechschwarz so wie die Haare meines Vaters. Ich hatte auch seinen Haut Ton auf den ich trotz allem stolz war. Ein leichtes Braun das mir etwas exotisches ins Aussehen gab. Auch hatte ich mein Gesicht von ihm. Viele sagten ich hätte eine kühle Ausstrahlung genau so wie mein Vater. Ich hatte aber auch die gerade zierliche Nase von ihm. Ich war eigentlich recht zufrieden mit meinem aussehen.
Ich schminkte meine unnatürlich eisgrauen Augen, die ich auch von meinem Vater geerbt hatte.

Die Schatten haben eure Augen geküsst, als ihr zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt habt...



Das sagte Nana stets zu mir und Dad wenn wir sie über unsere Augen fragten. Meine Augen hatten in der Tat eine merkwürdige Farbe... Eine Art eisgrau das schon fast wiesder weiss war und man sah wirklich einen schwarzen Rand so als ob schatten in meinen Augen wären. Die Menschen reagierten auf meine Augen meistens mit Starren oder schnell den Kopf abwenden. Ich hatte mir angewöhnt die meisten gar nicht mehr anzusehen um ihnen das unangenehme zu ersparen. Als ich mir meine langen dichten Wimpern auf die ich wirklich sehr stolz war etwas getuscht hatte und mir einen ganz sanften kajal strich gemacht hatte, waren meine Locken schon beinahe wieder trocken. Ich ging nach unten. Es duftete lecker nach Pfannkuchen.

Mein Dad las gerade die Zeitung und trank Kaffee. Als er mich sah lächelte er sanft und legte die Zeitung weg. Ich setzte mich hin und belud meinen Teller mit Pfannkuchen. Auch mein Vater schaufelte Unmengen Zeugs auf seinen Teller. Da wir das Werwolf Gen hatten assen wir unnatürlich viel und nahmen nie zu. Klar mussten wir auch Blut trinken. Aber nur einmal jede Woche. Wenn wir uns jedoch in Vampir Gestalt schwer verletzten, sprich irgendwie so das wir Blut verloren, Mussten wir das verlorene Blut durch neues wieder ersetzten.
Ich spürte etwas warmes und weiches an meinem Fuss. Ich grinste und sah unter den Tisch. “Shadow! Na mein kleiner Süsser? Komm doch von da unten raus! Komm zu mir mein kleiner Prinz!” Mein kleiner, süsser warmer Goldenretriver Welpe kam fiepend unter dem Tisch hervorgewackelt und schaute mich mit seinen grossen Welpenaugen an. Ich hob ihn auf meinen Schoss und küsste seinen kleinen Kopf.

Dad schaute mich amüsiert an. “Willst du ihn zu deiner Mom mitnehmen?” Ich schaute ihn mit grossen Augen an. “Darf ich denn?” Er lächelte mich an “Na klar Süsse! nimm ihn nur mit! Du musst dich einfach weiterhin so um ihn kümmern wie du es immer machst. Sonst musst du ihn auf der Ranch lassen.” Ich sprang auf und umarmte ihn fest “Danke Dad Du bist der beste!” Ich setzte mich wieder hin und nahm meinen Welpen wieder auf den Schoss. “Hast du gehört mein Kleiner wir beide bleiben doch zusammen!” Er streckte den Kopf nach hinten und leckte mein Kinn ab. Ich lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Schnauze.

Ich nahm ein Stück Wurst und schnitt ein Stückchen davon ab um es ihm zu geben. Er schleckte es ab und kaute dann darauf herum bis er es endlich runterschluckte. Ich setzte ihn wieder auf den Boden und stand auf um sein Wasser zu wechseln und seinen Futternapf zu füllen. Als ich mit alldem endlich fertig war setzte ich mich hin und ass mein Frühstück. “Dad? Wann müssen wir denn los?” fragte ich ihn. Er schaute kurz an mir vorbei zur Wanduhr. “In 2 Stunden fahren wir zu Nana und Grandpa und laden Damon auf, ich will nicht länger als eine Stunde dort bleiben und etwa um 13 Uhr losfahren Richtung Forks. Ich zuckte zusammen da ich gerade merkte das mir die Zeit davonraste. “okey Dad”, Ich ass weiter.

Da kam mir eine Idee. “Dad?” Er schaute auf. Da ich meine Gedanken gerade blockierte und eine Art Barriere aufgebaut hatte, hatte er keinen blassen Schimmer was ich dachte. Allerdings wusste ich so auch nicht was er dachte. Da nichts raus oder rein kam in meinem Kopf. “Hm?” meinte er. “Würdest du noch ein letztes mal bevor wir gehen, mit mir am Donner Lake rennen gehen?” Ich liess die Barrikade fallen und zeigte ihm meine Gefühle. Das ich gleich jeden Moment losheulen würde, das tiefe Vertrauen und die unendlich grosse Zuneigung zu ihm. Er lächelte mich zärtlich an.
Süsse kleine Rosie... Du wirst mir fehlen, mein Kleines.


“Bis zum Donner Lake haben wir eine Stunde mit dem Auto Kleines.” Ich unterdrückte den Drang aufzuschluchzen und verbarg mein Gesicht in meinen Locken. Ich atmete einmal tief durch und spürte innerlich wie mein Vater mir zärtlich über den Kopf streichelte. Ich hatte keinen blassen Schimmer wie er das machte.
“Nicht wenn wir uns hier schon wandeln und zum See rennen.” Sagte ich bettelnd. Er lächelte. “Ok Süsse. Komm gehen wir.”


2.Kapitel - Ein letztes Mal...




Das grosse Grundstück meines Vaters, bot viel Schutz vor neugierigen Augen. So mussten wir nur durch die Hintertür in der Küche raus
und kamen so in den Garten.
Mein Vater war sehr wohlhabend. Jedoch so das es nicht auffiel.
Er wollte nicht zu sehr auffallen. Doch schon bei blossem nennen seines Namens zuckten die meisten zusammen.
Aiden Gregori De la Fuente strahlte Macht und eine Art stille, lauernde Gefahr aus. Die meisten Menschen erinnerte er an eine Raubkatze.
Die alle Muskeln gespannt, auf der Lauer lag. Und mein Vater war sehr Muskulös. Ich wusste das er sehr anziehend auf Frauen wirkte.
Ich wusste jedoch nicht wie ich auf eine Frau
in seinem Leben reagieren würde.
So egoistisch es von mir klang, ich wollte meinen Dad für mich allein.

Ich war bei ihm aufgewachsen. Da es meiner Mutter unheimlich war wie ich mich als kleines Kind immer verhielt.
Bella war 1 Jahr älter als ich.
Als ich 3 Jahre alt war, hatte meine Mutter Bella ein Kaninchen geschenkt.
Ich konnte mich zwar nicht daran erinnern aber Dad hatte mir erzählt ich hätte das arme Tier gebissen
und es in einem erbärmlichen Zustand zurückgelassen.
Als Mom dies sah, liess sie das Tierchen einschläfern
und sagte Bella das es wohl irgendeinen
schlimmen Virus hätte. Doch sie verschwieg
den beiden das sie mich mit Blut am Mund gefunden hatte.
Sie rief hysterisch meinen Vater an,
der mich abholen kam. Seit diesem Tag an lebte ich bei ihm.
Meine Mom sah ich höchstens 2mal im Jahr.
Sie hatte Angst vor mir. Das spürte ich.
Sie dachte ich sei ein Ungeheuer.
Sie hatte Bella schon immer mehr gemocht als mich.
Deshalb war ich froh bei Dad zu leben.

Er hatte mir beigebracht meinen Blutdurst zu kontrollieren
und mich in meinen Wandlungen und anderen Sachen unterstützt.
Wir waren ein eingespieltes Team.
Und durch unsere Telephatischen Fähigkeiten
konnten wir auch über weite Distanzen zusammen kommunizieren.
Ich wusste alles von ihm und er wusste alles von mir. Mich hatte das nie gestört. Ich wollte keine Geheimnisse vor ihm haben. Ich liebte ihn über alles. Und er verstand mich immer. Zusammen hatten wir auch schon verrückt gewordene Vampire und Werwölfe oder
andere Wesen gefangen und manchmal sogar umgebracht. Jedoch machte dies nur mein Vater. Ich war allein fürs aufspüren zuständig. Während ich so in meinen Erinnerungen schwelgte, rannten wir schon am Strassenrand Richtung Donnerlake entlang.

Ich liebte es dort zu rennen. Die Wunderschönen Berge die Wälder und natürlich der grosse See der mich immer aufs neue faszinierte. Ich drehte meinen pelzigen Kopf und sah zu Dad herüber der in Form eines riesigen schwarzen Wolfes auf der anderen Strassenseite rannte.
Er war riesig. Wenn wir beide in der Wolfsgestalt waren sah ich aus wie ein Collie neben einem Grizzly. Mein Fell war Pechschwarz So wie das meines Vaters. Wir hatten beide noch unsere Augenfarbe. Die behielten wir egal in welchem Körper wir auch steckten.
Nach einer halber Stunde kamen wir endlich zum Donner Lake. Mein Vater kam zu mir getrottet und stupste mich mit seiner Schnauze an.

Er wollte das ich meine Gedanken mit ihm teilte. Ich winselte und sah ihn unsicher an. Ich wollte meinen Stolz bewahren. Ausserdem wollte ich es für uns beide einfacher machen. Nach dem er mich zärtlich ins Ohr biss, seufzte ich innerlich und liess die Barrikade fallen.
Ich fühlte seine Anwesenheit in meinem Geist.
Ich hatte das Gefühl als hüllte man mich in Watte. Als könne ich mich einfach fallen lassen. Ich sandte ihm Dankbarkeit und drückte meine Nase in seine Schulter. Ich hatte eine Idee. Eine zwar überaus kindische Idee aber wenigstens würde sie uns ablenken.

Mein Vater bemerkte sie und ich hörte ein leises Lachen im kopf. Ich zeigte ihm ein wölfisches Grinsen und trottete zur Lichtung die ich meinte. Er kam hinter her. Ich machte mich bereit und streckte mein Hinterteil in die Höhe. Es war zwar etwas übertrieben aber ich spürte wie das Adrenalin langsam endlich durch mich hindurch strömte. Neben mir machte sich mein Vater jetzt auch bereit.
Bereit?


Sagte ich.
Du hast keine Chance Kleines...


Ein leises Lachen
Das werden wir ja noch sehen... Auf drei...
1...
2....
3....

Ich rannte schon los bevor ich das Wort überhaupt fertig gedacht hatte. Doch nicht weil ich schummeln wollte sondern weil ich es nicht mehr aushielt.
Das Blut donnerte durch meinen Körper und das Adrenalin benebelte meine Sinne. Ich spürte den weichen Wald Boden unter meinen Pfoten kaum. Ich rannte und rannte mein Vater war mir auf den Fersen.
Ich bemerkte die Faszination in meinem Kopf als er sich meine Empfindungen und Gefühle ansah die ich gerade verspürte. Er hörte mir schweigend fasziniert weiter zu.
Bella Charlie und Mom stiegen in meiner Erinnerung auf. Ich gab nur noch mehr Kraft in meine Pfoten. Als ob ich etwas Jagen würde und das Adrenalin überschattete die Bilder von ihnen. Ich nahm nicht mal mehr die Pfoten meines Vaters wahr.

Es gab nur noch mich und den Wald. Irgendwann nahm ich die Fährte eines Rehs auf. Sofort erwachte in mir der Jagdinstinkt. Mein Vater liess mich machen. Er wollte mir gerade jetzt nichts kaputt machen.
Ich verlangsamte meinen Schritt und roch das Reh nun immer stärker. Als ich mich richtig konzentrierte konnte ich sogar das hämmernde Herz und das strömende Blut hören.
Mein Vater war gleichermassen erschreckt und fasziniert. Wie immer. Aus irgendeinem Grund konnte er das nicht. Wir waren etwa 1.5 Kilometer von dem Tier entfernt und ich roch es
als ob es etwa 2 Meter vor mir stünde.
Mein Vater konnte es zwar auch riechen aber er roch es nur sehr schwach. Deshalb war ich auch immer bei der Spurensuche dabei. Ich konnte Fährten verfolgen die schon 5 Tage alt waren.
Ich könnte sie auch noch mühelos verfolgen nachdem es jeden Tag geregnet hätte. Und ich hörte unnatürlich weit. Wenn ich mich konzentrierte. Ich setzte mich nun langsam in Bewegung.

Und setzte dann in den Wolfstrab um. Das Adrenalin pumpte noch immer durch mein Blut. Als wir endlich zur Lichtung und zum Reh kamen, war es beinah Schmerzhaft wie sich das Adrenalin mit meiner Jagdlust vereinte und laut durch mein Blut hämmerte.
Ich liess es geschehen und gab mich ganz meinem Wolf hin.
Mein Vater beobachtete alles von aussen wie auch von innen.
Ich spürte seinen Stolz über das was ich konnte.
Seine Faszination und sogar einbisschen Entsetzten.
Ich konnte nicht mehr warten.
Ich stürzte aus dem Unterholz und rannte mit voller Geschwindigkeit auf das Reh zu. Dieses drehte plötzlich den Kopf und sah mir genau in die Augen.

Dies war der Moment. Der Moment indem eine Art stummer Vertrag ausgefüllt wurde. In den das Reh zwar akzeptierte getötet werden zu können jedoch nicht kampflos.
Wenn dieser Moment nicht stattfand dann brach der Jäger die Jagd ab. Ich sah die Angst in den Augen des Rehs. Doch das reichte mir schon. der Vertrag bestand.
Es hatte mir in die Augen gesehen und sein Schicksal akzeptiert. Es drehte sich ruckartig nach links und jagte ins Unterholz ich kam beinahe ins schlittern und schlug einen Haken nach links dem Reh hinterher.
Die Jagdfreude erfüllte mich. Ich jagte dem Reh hinterher Ich hatte es schon beinahe eingeholt da kamen wir zu einem kleinen Bach. Das Reh sprang hinüber und schlug eine scharfe Rechtskurve ein.
Ich sprang platschend in den Bach hinein und folgte ihm mit langen Sätzen durchs Wasser.

Das Reh sprang jedoch wieder in den Wald und jagte durch dichtes Gestrüpp. Ich rannte hinterher. Auf einer Lichtung sah ich meine Chance. Ich gab noch mal alles und sprang...
Ich landete mitten auf dem Reh und riss uns beide zu Boden.
Durch die hohe Geschwindigkeit schlitterten wir über den matschigen Boden. Ich biss in seine Kehle.
Und schnitt ihm die Luftröhre ab.
Ich war immer noch in Blut und Jagdrausch.
Doch niemals würde es mir in den Sinn kommen ein armes Lebewesen zu quälen also setze ich dem ganzen ein Ende und riss dem Tier die Kehle raus. Ich liess mich erschöpft neben dem toten Reh zu Boden gleiten.
Und hechelte mir die Seele aus dem Leib.

Ich spürte plötzlich hinter mir schwere Pfoten über den Boden kommen.
Mein Vater sah mich an. Seine Gedanken schwiegen.
Er kam zu mir rüber und schnupperte liebevoll an meinen Ohren. Gemeinsam machten wir uns dann über das Reh her. Ich spürte den Stolz in ihm, und das machte mich nervös.
Was ist den Süsse?


Ich schaute nicht auf sondern ass geduldig weiter
Ich check das was du fühlst irgendwie nicht ganz...


Anders konnte ich es nicht formulieren
Dad, ich meine du bist stolz auf mich! Ich meine das ist ja gut und so.. Aber du kannst doch nicht stolz auf mich sein weil ich... Weil ich... die perfekte Killermaschine bin...


Er zuckte zusammen. Innerlich wie äusserlich und der grosse Wolf hob seinen grossen Kopf. Er zog die Lefzen hoch und knurrte mich bedrohlich an.

Ich sah ihn ruhig an. Und drehte meine Ohren zu ihm hin.
Denk das nie wieder Rose! Das stimmt nicht! Ich mag es nicht wenn du dich so nennst! Du bist keine Killermaschine!



Doch Dad, Ich bin dazu imstande Leuten weh zu tun. Und zwar richtig fest. Ich kann sie von innen heraus verbrenn und das auf einen Kilometer hinweg mit verbundenen Augen. Ich verfalle in einen Blutrausch wenn ich ein Reh töte und kann meine Jagdlust kaum unterdrücken. Also glaub mir, ich bin eine Killermaschine.


Ich konnte noch weitaus mehr machen doch das brauchte ich ihm ja jetzt nicht auch noch unter die Nase zu reiben.
Ich spürte plötzlich unbändige Wut in meinem Dad hochsteigen.
Ich war erstaunt.
Ich hatte ihn noch nie wirklich ausser sich oder gar in einem Wutanfall erlebt. Bevor ich noch was tun konnte hatte er sich schon auf mich gestürzt und wir rollten auf dem Boden herum.
Er biss mir hart und fest in die Schulter so das ich aufwinselte.
Wir hatten zwar schon öfters in Wolfgestalt gestritten und dann gekämpft, doch nie als mein Vater so wütend war.
Und klar, Verletzungen gehörten natürlich dazu, doch als er mich erneut in die Schulter biss und ein stechend brennender Schmerz durch mein
Bein jagte, bekam ich es schon beinahe mit der Angst zu tun.
Dad! Bitte hör auf du tust mir weh!


Flehte ich in seine Gedanken. Er liess abrupt von mir ab und sah mich erschrocken an.

Ich spürte wie seine Wut langsam verschwand und durch Besorgnis und Schuldgefühle ersetzt wurden.
Rose... Ich.. Es tut mir Leid. Ich weiss auch nicht... Weisst du, nicht nur du willst nicht gehen... Ich vermisse dich jetzt schon... Ich würde dich am liebsten irgendwo einsperren und nie mehr raus lassen... Aber deine Mutter sagt sie will dir noch eine Chance geben



Ich spürte wie Missbilligung in ihm aufstieg. Eigentlich sollte ich die sein die IHR die 2. Chance gab aber das merkte meine Mutter nicht.
Ich bin traurig Rose.. Du bist mein Fleisch und Blut und wenn dir was passieren würde, würde ich wahrscheinlich umkommen vor schmerz



Ich war zu Tränen gerührt.
Komm Daddy. Lass uns zurück gehen...


Ich hatte bei der Jagd mit dem Reh eine Art Schlaufe gedreht und wir waren nur noch etwa 10min. Von Zuhause entfernt.
Als ich aufstand, jagte ein stechender Schmerz durch mein linkes Vorderbein. Ich versucht mir nichts anmerken zu lassen.
Doch als ich da so stand, zitterte mein Bein so heftig durch die Belastung das ich es etwas anzog um es zu entlasten.
Durch die Bewegung rann plötzlich Blut aus der Wunde.
Durch mein schwarzes Fell sah man es zwar nicht wirklich doch mein Vater bemerkte es trotzdem.
Er bemerkten den unnatürlich starken Schmerz in meinen Gedanken. Ich spürte die Schuldgefühle in ihm.
Komm wir wandeln uns und laufen als Menschen zurück. Dann musst du das Bein nicht so belasten.



Er verschwand in einem Gebüsch. Ich wandelte mich gleich hier. Die Schmerzen des Wandels waren zwar sehr heftig wurden durch meinen Arm aber schon beinahe unerträglich.
Mein Dad kam als Mensch wieder heraus.
Er war nackt. Ich war es auch. Doch wir achteten schon lange nicht mehr darauf. Das ich nun schon weiblicher war und meine Kurven und Rundungen hatte beachtete er einfach nicht.
Und da ich schon als 4-jährige mit ihm durch den Wald gestreift war
machte mir seine Nacktheit überhaupt nichts aus.
Er kam zu mir. Mein Blut hatte inzwischen schon meinen gesamten Arm umhüllt. Er nahm mich sanft an der verletzten Schulter und drehte mich etwas. So das er die Verletzung ansehen konnte.
“Nicht so schlimm wie es aussieht. Hab zwar deinen Muskel erwischt. Aber das heilt wieder.”
Er biss sich schuldbewusst auf die Lippe
"Es tut mir Leid Rose! Das hätte nicht passieren dürfen... Bitte verzeih mir!”
Ich sah ihn liebevoll an. Ich liebte meinen Dad viel zu fest als das ich ihm nicht verzeihen könnte.
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm ein Küsschen aufs Kinn.
Er schlang die Arme um mich und der Schmerz der durch meine Schulter schoss verursachte mir einen kurzen Schwindel.

Wir gingen zurück zum Haus. Wo er mich verarztete.
Wir hatten noch eine halbe Stunde.
Also duschte ich mich noch mal ganz schnell.
Diesmal schminkte ich mich nicht.
Ich zog wieder meine Kleider an und ging nach unten in die Küche.
Ich ignorierte den Schmerz und nahm meine Koffer gleich mit.
Ich hatte nicht so viel mitgenommen.
7 Oberteile und 7 Hosen. Da Mom gesagt hatte das wir noch einkaufen fahren würden. Ich hatte einen Koffer mit Rädern in dem
meine Kleider meine Cds und ein paar Bücher platz hatten. Ich zeichnete zwar leidenschaftlich gerne
doch hatte mir überlegt gleich dort einen Block und mein Zeichenzeugs zu kaufen. Mein Vater sah mich vorwurfsvoll an.
“Du darfst die Schulter bis morgen nicht belasten. Wir werden erst morgen in Forks ankommen. Also wirst du heut Nacht wenn wir in Portland ankommen erst mal jagen gehen. Dann heilst du schneller.”
Ich schwieg. Wir würden bis Portland fahren dort übernachten und morgen nach forks weiterfahren.

Mein Vater trug meinen Koffer ins Auto.
Da kam mir der Gedanke wieder.
Beinah hätte ich es vergessen. “Dad!” rief ich aufgeregt. “Was?” rief er mich nachmachend zurück.
Ich streckte im die Zunge raus.
Ich war froh das wir das mit meiner Schulter nicht mehr beachteten und wieder scherzen konnten.
“Kannst du mein Surfbrett irgendwie ans Auto binden?”
Er hob eine Augenbraue.
Schwieg aber und holte mein Surfbrett aus der Garage. Mein Vater hatte es mir geschenkt. Es war in einem hellen Prinzessinnen rosa und hatte ein grosses schwarzes geschwungenes R auf der Vorderseite das von Rosenranken und Blüten verziert wurde.

Tiefe Zuneigung stieg jedes Mal in mir hoch wenn ich das Brett sah.
Mein Dad schnallte es ans Dach. Ich ging noch mal rein und packte noch die Futternäpfe für Shadow ein.
Ich nahm ihn an die Leine und er wackelte hinter mir aus der grossen Villa heraus. Ich lief langsam durch den grossen Vorgarten. Schaute mir noch mal alle Rosen und Blumen ganz genau an. Den gepflegten Rasen mit dem kleinen Teich. Mir stiegen Tränen in die Augen.
Mann Rose!! Es ist nur für ein paar Wochen!


Schallte ich mich selbst. Ich wischte mir mit dem Handrücken betreten über die Augen und ging dann mit gesenktem Kopf zum Auto.
Mein Vater der das ganze mit angesehen hatte. Hielt mich am Arm fest als ich ins Auto steigen wollte.
Er nahm mich in die Arme.
Und küsste mich ins Haar. Ich drückte ihn ganz fest an mich.
Er richtete sich wider auf und wuschelte mir durchs Haar.
Eigentlich wollte ich ihn genervt anschauen.
Doch die vertraute Geste war zu viel für mich. Ich brach in Tränen aus. Schluchzend drückte ich den Kopf an seine Brust. Er legte die Hand an meinen Hinterkopf und gab mir einen sanften Kuss aufs Haar.
“Warum zwingt ihr mich dorthin zu gehen?” Schluchzte ich.

Er stiess mich etwas von sich um mir ins Gesicht zu schauen.
“Rose, ich will dich nicht zwingen! Ich finde nur... Du solltest deiner Mom noch eine Chance geben! Du wirst die ganze Zeit mit mir in Telepatischem Kontakt stehen. Du kannst mich 100 mal am tag anrufen wenn du das willst.! Versuch es wenigstens! Wenn es wirklich nicht geht kannst du mich anrufen und ich komm dich sofort abholen! Ich schwör es dir!”
Er strich mir die Tränen weg und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich schluckte und nickte betreten. Ich vertraute meiner Stimme nicht. So stieg ich ein. Ich sass auf dem Beifahrersitz des gemütlichen Lexus.

Ich steckte Shadow vor mich in den Zwischenraum wo meine Füsse waren. Dad stieg ein und streichelte noch mal meine Wange als er meine aufgewühlten Gedanken bemerkte.

ch wendete mein Gesicht der Scheibe zu und versuchte mich wieder zu beruhigen. Ich wusste das mir irgendetwas bevorstand ich wusste nur nicht was. Und ich glaubte das ich deshalb so emotional drauf war.
Denn ich weinte normaler weise so ziemlich nie. Und heute stiegen mir andauernd die Tränen in die Augen.
Irgendetwas stimmte nicht. Sobald wir bei Nana wären würde ich versuchen eine Vision zu bekommen.
Dad startete den Wagen und ich fuhr in mich zusammen. Noch so etwas. Ich erschrak beinah nie.
Und jetzt bekam ich einen Herzinfarkt wenn mein Vater schon nur den Wagen startete. Er schaute mich besorgt an. Und bemerkte mein mulmiges Gefühl. “Mach dich nicht verrückt Schatz. Es wird nichts sein. Und du weisst was ich davon halte wenn du Visionen herbeizwingst...” meinte er nur.
Ich wollte ihm nicht antworten.
Ich musste ihn jetzt ignorieren um mich auf einen Geist in meinem Geist zu konzentrieren. Ich schloss die Augen und stellte alles zurück.
meine Gefühle, Meine Schmerzen einfach alles. Ich sandte meinen Geist aus. Ich suchte solange bis ich eine mir vertraute Anwesenheit spürte.
Jacques! Mein Rabe. Naja MEIN war vielleicht etwas übertrieben.

Aber er war meine Augen in weiter Entfernung.
Ich sandte ihm meinen Ruf aus und er liess mich kurz daraufhin in seinen Geist ein. Ich spürte seine Präsenz zwar noch aber nur ganz schwach da er mir gerade seinen Körper auslieh.
Ich erhob mich in die Lüfte. Es war ein atemberaubendes Gefühl alles von oben zu sehen.
Ich flog zur Ranch meiner Grossmuter doch ich konnte nichts gefährliches ausmachen. Dann kehrte ich zurück und flog unserem Auto entgegen.
Doch auch auf der Strasse war nichts. Ich gab es auf und gab Jacques den Befehl weiter Ausschau zu halten.
Und mir alles zu berichten was ihm irgendwie auffiel. Ich zog mich wieder in meinen Körper zurück und nahm alles wieder war.
Den Schmerz in der Schulter.
Und Erschöpfung.

Wenn ich später mit einem Geist in Kontakt treten wollte um eine Vision zu bekommen musste ich gut ausgeruht sein den es war eine ziemlich strapazierende Prozedur. Wir hätten noch etwa 15 min zum fahren und ich wollte mich einbisschen ausruhen. Also döste ich ein.

°°°



Als ich wieder aufwachte waren wir bei der Ranch angekommen. Ich stieg aus und sofort ging es mir besser.
Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich hinter dem grossen Haus meiner Grosseltern die Weide und den Stall sah.
Ich achtete gar nicht auf meinen Vater oder auf die sich gerade öffnende Haustür. Ich rannte los und kam strahlend am Zaun zur Weide wieder an.
Ich überlegte nicht lange und war mit einem Schwungvollen Schwung über den Zaun geschwungen.
Die Pferde drehten ihre Köpfe ich ging nun etwas langsamer auf sie zu und blieb dann stehen.
Die Weide war riesig und Nana hatte 20 eigene Pferde und da sie Pension führte hatte sie Platz für 10 weitere. Nana war sehr angesehen. Die Weide war voll. Ich tat nun das was ich immer tat wenn ich bei Damon war und ihn rufen wollte. Ich fing an zu singen... Ich sang immer dasselbe Lied wenn ich bei ihm war. Es war das Lied das Nana mir immer vorgesungen hatte wenn ich ins Bett musste.
Es war von Elisabeth Mitchel und hiess You are my Sunshine.

Irgendwann hatte ich es auswendig gekonnt.
Und als ich einmal an der Weide stand und das Lied so vor mich her gesungen hatte. Kam Damon immer näher.
Er wurde ganz ruhig und schaute mich liebevoll an. Er gab einen merkwürdigen laut von sich als ob er mitsummen würde.
Da ich auch Gitarre spielte, spielte ich einmal zu meiner Singerei. Und er schien es zu mögen. Ausserdem ging ich ins Ballett. Ich tanzte ihm eines Nachmittags mal was vor und er schaute mich an als ob es das Interessanteste auf der Welt wäre.

Also sang ich... Ich hörte von weit her nun ein freudiges Wiehern das immer näher kam. Ich hielt inne mit singen. “Damon?” rief ich laut und er wieherte noch mal. Ich rannte los und Zwischen den vielen Pferdeleibern hindurch.
Da sah ich ihn. Wunderschön pechschwarz kam er auf mich zu getrabt. Treue liebevolle Augen schauten mich an.
Damon liess sich nur von mir anfassen. Inzwischen zwar auch von Nana. Doch er war wirklich aggressiv.
Sein voriger Besitzer hatte ihn geschlagen. Und wollte ihn irgendwann an einen Zirkus verkaufen. Nana hatte ihn damals in der Pension und ich hatte mich auf Anhieb in ihn verliebt.
Dann kaufte sie ihn für mich und ich arbeitete von da an jeden Tag mit ihm. Ich brauchte lange bis er mir vertraute. Und noch länger bis ich ihn reiten konnte. Doch nun liess er sich reiten, führen und streicheln.
Doch wie schon gesagt nicht von allen. Ich streichelte ihn liebevoll. Und er schnaubte mir an den Unterarm.
“tut mir leid, Damon ich hab leider nichts für dich” sagte ich liebevoll.
Ich streichelte ihn noch einbisschen, als mir einfiel das ich vielleicht mal meine Grosseltern begrüssen sollte.
Also drehte ich mich um und ging langsam wieder zurück zum Zaun.
Ich sang leise vor mich hin.
Und Damon folgte mir aufmerksam wie ein kleiner Hund.

Als wir beim Zaun ankamen drehte ich mich um und küsste seine warmen Nüstern. Er stupste mich und schnaubte leise.
“Ich komme gleich wieder kleiner Prinz” sagte ich liebevoll und kletterte wieder über den Zaun. Ich ging zurück zum Auto und sah hinein. Shadow war nicht drin Also hatte ihn Dad mitgenommen. Ich ging zum Haus und trat ein.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.01.2011

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