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„Trage dazu bei, dass du geliebt wirst.“
Was bedeutet dieser Satz? Was wollte sie ihm damit sagen? Warum hatte sie ihm nicht einfach die Chance gegeben, sie zu beschützen? Warum konnte er nicht an ihrer Stelle jetzt...
Er wollte nicht daran denken. Die Tränen hatten sich bereits unaufhaltsam einen Weg über seine erkalteten Wangen ge­bahnt.
Er saß auf kaltem, nassem Rasen und sein Blick schweifte über die Brandung. Über das tosende Meer, welches hart gegen die Felsen unter ihm schlug. Er selbst konnte den dumpfen Schlag in all seinen Knochen spüren.
Die dunklen Wolken über ihm, hatten sich wie ein Leichentuch über Nordirland gelegt. Der Wind fegte über die hügelige Landschaft und trug den salzigen Geruch des Meeres mit sich.
Wie lange Jacon nun schon da saß wusste er nicht. Seine Finger fühlten sich kalt an und bei jeder Bewegung schmerzten sie. Die eisige Kälte fraß sich immer weiter in den Kragen seines langen grün-schwarz karierten Mantels und ließ ihn erschau­dern.
Doch ihm war es egal. Er saß da und fragte sich warum er nichts unternommen hatte. Warum er nicht auf ihre Aussage eingegangen war.
Es war genau vor einem Jahr passiert. Vor einem Jahr war sie die Klippen hinunter gefallen und sie wurde nie wieder gese­hen. Nie wieder.
Er schluchzte. Warum kam er nicht über sie hinweg? Ein gan­zes Jahr. Ein ganzes verdammtes Jahr. Er hätte weiter leben sollen. Normal, wie alle anderen auch aus dem Dorf. Aber nein, das konnte er natürlich nicht. Was fiel der eigentlich ein? Sein Leben so durcheinander zu bringen. Erst tauchte sie auf und gleich darauf war sie wieder verschwunden. Aber warum? Sie war gemein. Gemein. So verdammt gemein.
Fahrig fuhr er sich durch die Haare, welche ihm in langen, nassen Strähnen wirr ins Gesicht fielen. Seine smaragd-grünen Augen wirkten in sich gekehrt und ausdruckslos, obwohl er weinte.
Wieder etwas, was ihn Sauer machte. Er weinte. Welcher vernünftige Mann weinte denn bitteschön? Keiner und er konnte sich natürlich nicht zusammen reißen.
In einer mehr oder weniger schmerzlosen Bewegung, sah er auf seine Armband Uhr.
Er musste zurück. Es war schon viel zu spät und wenn er sich nicht beeilen würde, würde er zu spät zum Essen kommen. Er musste sich auch noch umziehen und duschen.
Langsam setzte er sich in Bewegung. Er folgte einer schmalen Straße die sich weiter hinein ins Festland zog. Irgendwann kamen vereinzelte Bäume oder Büsche, aber nie eine größere Fläche. Es war ein trostloser Anblick und es ergab einen seltsamen Zusammenhang, zwischen seiner Stimmung und der Umgebung. Die tage hier waren in den letzten Wochen grau und verregnet gewesen und viele der Dorfbewohner fragten sich ob die Sonne überhaupt noch mal hier scheinen würde.
Jacon war dies egal. Ihm war seit ihrem Tod sowieso alles egal.
Seine Schuhe gaben schmatzende Geräusche von sich, als er über den nassen Erdboden ging.
Irgendwann kamen die ersten Umrisse eines Hauses in seinen Blickwinkel und das Rauschen des Meeres, welches leiser geworden war, je weiter er ins Land hinein ging, wurde allmählich wieder lauter. Immer klarer wurden die Umrisse. Immer lauter das Meer.
Das Haus auf welches er zu ging, war groß und mit einer weißen Fassade ausgestattet. Hohe, breite Fenster ließen viel Licht in das Haus fallen, welches man zweifelsohne als eine Villa betrachten konnte. Ins Haus gelangte man durch eine Tor ähnliche, schwere Eichenholztür, zu der man über eine kurze Steintreppe gelangte. Die Tür war schlicht und das ein zigste was man an dieser Tür an Symbolen oder Verzierungen aus machen konnte, war ein versteinerter, kleiner Löwenkopf an welchem ein Eisenring hing. Jacon fand, das dies sehr Altmo­disch wirkte, aber sie hatte es gemocht. Warum war ihm bis heute ein Rätsel. Ein Rätsel, welches er wohl nie lüften würde.
Er ging in das Haus rein.
Innen drin war es angenehm warm und die Luft duftete nach Kaminfeuer und gebratenem Lachs. Jeden Sonntag gab es irgendetwas besonderes zu Essen. Aber das schien nicht nur in seiner Familie so zu sein.
Die Halle die er nun durchschritt, war hoch und es führten drei Wege von ihr in andere Richtungen. Einmal eine Treppe, mit rotem Teppich ausgestattet, in das erste Geschoss. Die Tür durch welche er eben gegangen war, um ins Haus zu kommen und einmal eine dunklere Tür, welche in das Wohn- und Ess­zimmer führte.
Jacon ging die Treppe hoch. An den Wänden hingen die ver­schiedensten Portraits, von den unterschiedlichsten Familien­mitgliedern. Früher hatte er sie als bewundernswert angesehen, heute hatte er die Nase voll und wollte einfach nur weg. Doch das ging nicht. Er saß hier fest. Seine Mutter lebte mit ihm, seiner jüngeren Schwester, seinem Opa und seiner Oma hier und er musste ihr helfen die anderen zu pflegen. Seine Schw­ester saß im Rollstuhl, was hieß, er musste sie immer die Trep­pen hoch tragen. Sein Opa lag Schwerkrank im Bett und seine Oma konnte ihn nicht alleine pflegen, weil er ein ziemlicher Sturrkopf war.
Jacon liebte seine Schwester wie jeder andere seine Schwester gern hatte und bemühte sich ihr das Leben so einfach wie nur irgendwie möglich zu machen. Sie war vor ein paar Jahren vom Pferd gestürzt und seit dem Querschnittsgelähmt. Sie kam jedoch relativ gut damit klar. Am Anfang hatte sie alles aufge­geben, aber inzwischen war sie wieder fast die Alte. Nur etwas erfahrener. Sie wirkte Erwachsener.
Ereignisse prägten einen Menschen. Das war bei jedem so.
Mit schnellen Schritten durchquerte er einen langen Korridor. An den Wänden hingen vereinzelt Gobelins und die Wände sel­ber waren weiß gestrichen. Hier roch es stark nach altem Pap­ier. Am Ende des Flures war ein hohes Fenster, vor welchem tief rote Gardinen hingen.
Jacon ging in eines der angrenzenden Zimmer hinein und schloss die Tür hinter sich zu. Er huschte unter die Dusche, zog sich was frisches an und ging gleich darauf wieder nach unten in den Wohnbereich.
Hier wurde der Raum von einem dumpfen Licht erfüllt, wel­ches vom Kamin her kam. Vereinzelt standen Kerzen auf einen langen, gedeckten Esstisch. Neben dem Kamin saß ein alter Mann in einem dunkel grünem Sessel und döste vor sich hin. Ihm Gegenüber saß seine Mutter auf einem ebenfalls dunkel grünem Sofa und betrachtete das Feuer, welches unaufhaltsam das Holz im Kamin zerfraß. Am Tischende saß, in einem schwarzen Rollstuhl seine Schwester und summte ein Lied. Jacon konnte nicht genau erkennen welches Lied sie summte, jedoch wusste er, dass es ein Kirchenlied war.
„Jacon, wo warst du so lange. Wir müssen immer auf dich warten. Das finde ich nicht gut.“, eine raue, alte Stimme halte durch den Saal und eine kleine, gekrümmte Gestalt kam durch die Küchentür.
Jacon lächelte matt. „Ich brauchte doch nur frische Luft, Oma.“
„Ja, ja. Könnte ich auch von mir behaupten. Jacon komm jetzt. Helf mir das Essen zu servieren.“
Jacon machte sich in Bewegung. Er half seiner Oma, die Hilda genannt wurde, den anderen Essen zu servieren und setzte sich anschließend neben Anne-marie, seiner Schwester.
Sein Opa blieb sitzen. Alleine konnte er sich nicht mehr bewe­gen und essen tat er auch nur noch wenig. Seine Mutter, Susan, setzte sich neben Hilde und das Mahl begann.
Jacon hatte keinen Hunger. Er saß da und wusste nicht recht was er sich nehmen sollte. Bevor er aber überhaupt was neh­men konnte klopfte es an der Tür.
Alle schwiegen. Keiner rührte sich. Es war so selten, dass mal Besuch kam und keiner hatte damit gerechnet. Vor allem nicht jetzt. Um diese späte Abendzeit.
Es wurde noch einmal geklopft.
„Ich gehe schon.“, Jacon legte das Besteck und die Servierte bei Seite und eilte durch den Raum, durch die Eingangshalle und öffnete schließlich die Tür.
Vor ihm stand eine völlig durchnässte junge Frau. Die Kapuze ihres Stoffumhangs tief ins Gesicht gezogen stand sie da und sah nun zu Jacon hoch.
Genau konnte er sie nicht erkennen. Er sah sich um. Niemand sonst stand hier. Nur sie. Sie allein.
„Ja?“, Jacon zog die Tür hinter sich einen Spalt zu, damit die Wärme nicht entweichen konnte.
„Entschuldigen sie, das ich zu so später Stunde noch störe. Aber ich war gerade auf den Weg zum nächsten Dorf und bin in einen Sturm geraten. Ich wollte fragen ob sie mir über diese Nacht ein Quartier anbieten könnten? Es wäre auch nur für eine Nacht. Nicht länger. Und ich würde sie auf jeden Fall bezah­len.“
Jacon betrachtete sie noch kurz. Er konnte deutlich sehen, wie sie am ganzen Körper zitterte. Ihre Hände umklammerten eine Tasche und waren steif gefroren. Das Gesicht, immer noch ver­deckt, konnte er nicht ganz sehen.
Er nickte. Warum sollte er sie hier draußen stehen lassen? Bis zu dem Dorf dauerte es noch ein ganzes Weilchen und seine Mutter und die anderen hätten ja auch nichts dagegen. Es wäre nicht das erste mal, dass sie Wanderer eintritt in ihr Haus ge­währten.
„Kommen sie rein.“, Jacon hielt die Tür auf und ließ die Frau eintreten. Hinter sich schloss er die Tür wieder ab.
Er sah zu ihr. Sie stand da und betrachtete das innere des Hau­ses. Sie hob den Kopf zu der Treppe und sah zu den Gemälden, schließlich sah sie zu Jacon.
„Wo...“
„Warten sie einen Moment.“, er sah sich um. Dann ging er zur Garderobe. „Kommen sie. Geben sie mir ihren Mantel.“
Die junge Frau nickte und folgte der Aufforderung.
Als Jacon nun zu ihr sah blickte er in ein klares hell-blaues Au­genpaar. Ihr Gesicht war in einem gleichmäßigen blassem weiß und nicht ein Makel war zu sehen. Ihre Haare fielen ihr in lan­gen, lockigen, braunen Strähnen um das Gesicht und vereinzelt schien sich Kerzenlicht in ihnen zu verfangen.
Er nahm ihr die Jacke ab und hing sie auf. Als er wieder zu ihr sah lächelte sie.
„Danke.“
Jacon nickte nur stumm und gab ihr ein Zeichen, dass sie warten sollte.
Er ging ins Esszimmer und erzählte seiner Mutter was los war.
Sie stand auf löste Jacon ab und ging dieses mal selber zu der jungen Frau.

Das Essen war bereits vorüber gegangen. Jacon saß in dem dunklen Sofa und spielte mit seiner Schwester ein Kartenspiel. Ab und zu schweiften seine Gedanken ab und er sah das geheimnisvolle Lächeln, dieser hübschen, fremden Frau vor sich. Irgendwie war es seltsam. Nach dem Tod seiner Freundin, hatte er nicht mehr an andere Gedacht. Zu mindestens nicht so.
Er dachte lange nach. Bis ihm irgendwann seine Schwester aus den Gedanken riss.
„Boah, Jacon guck mal. So will ich auch mal aussehen.“
Jacon sah hoch zu ihr. Doch diese sah in eine ganz andere Richtung. Er folgte ihren Blick und verharrte. Sein Blick fiel auf die junge Frau. Sie war in ein hell grünes Samtkleid gehüllt und eine Kette mit passenden grünen Steinen schmückte ihren Hals. Ihre langen Haare hatte sie zu einem Zopf nach oben geflochten.
Sie lächelte leicht verlegen und sah zu Anne-marie. Dann wand sich ihr Blick zu Jacon und verharrte dort einen Augenblick um dann an Susan kleben zu bleiben.
„Dankeschön. Das ist sehr lieb von ihnen.“
„Ach, nichts zu Danken. Wir hatten hier schon mehrere Reisen­de. Nicht war Jacon?“
Jacon murrte irgendetwas und stand auf. Leicht wütend ging er in Richtung Tür.
„Ich gehe schlafen.“
Susan blickte ihm mit gerunzelter Stirn hinter her und bat dann der Fremden etwas zu Essen an.
Er ging die Treppe hoch. Das gab es doch nicht. Er wollte das ganze nicht. Nicht noch einmal. Das letzte mal war es schief gegangen, da würde es auch jetzt wieder schief gehen. Der Tag war so Problemlos abgelaufen. Warum passierte ausgerechnet ihm das jetzt?

Die Luft in ihrem Zimmer war warm und erfüllt von einem angenehmen Duft. Es war kurz nach Mitternacht.
Clair saß auf der Bettkante ihres hohen Himmelbettes. Sie hatte Glück gehabt, das sie in dieser Nacht noch eine Bleibe gefunden hatte. Sehr viel Glück.
Hier war es warm. Susan war super nett gewesen und auch Anne-marie. Nachdem sie im Speisesaal etwas gegessen hatte, hatte sie sich mit Susan und dem Mädchen unterhalten. Sie beide waren sehr freundlich. Und trotzdem störte sie ein win­ziger Gedanke. Ein Gedanke der immer größer zu werden dro­hte.
Es war Jacon. Von Susan hatte sie von der Tragödie erfahren. Und dafür das sie eine Fremde war, war die Familie sehr freundlich denn das was damals geschehen war, hätten sie ihr gar nicht erzählen müssen. Sie haben es dennoch getan und es hatte sie berührt.
Vor genau einem Jahr war seine Freundin, dem Meer zum Opfer gefallen und seitdem verschloss er sich immer mehr.
Sie wollte sich nicht um ihn kümmern. Es sollte ihr egal sein. Sie hatte selber genug Probleme. Er hatte wenigstens ein Dach über den Kopf. Das hatte sie nicht. Sie hatte gar nichts außer das Kleid, welches ihr Susan gegeben hatte und eben den Pro­viant, den sie sowieso dabei hatte. Es war gemein.
Ihr war es natürlich nicht egal. Sie hatte ein weiches Herz und verlor es nur allzu schnell an attraktive junge Männer.
Gemeinheit. Wie konnte er nur.
Sie hörte Schritte. Augenblicklich stellte sie ihre Bewegungen ein und ohne es zu merken hörte sie sogar auf zu atmen.
Leise, geschmeidige Schritte bewegten sich über den Teppich­boden und gingen die Treppe hinunter.
Sie stand auf. So leise sie nur konnte wickelte sie sich in einen trockenen Mantel und öffnete Gerräuschlos die Tür. Sie sah einen schlanken Schatten um die Ecke biegen, hörte kurz die schwere Haustür auf und wieder zu klappen. Dann war es still.
Sie folgte der Person. Es gab nur zwei Möglichkeiten, wer dies sein konnte. Jacons Mutter oder er selber.
Clair tippte auf letzteres.
Sie folgte der Gestallt nach draußen und sah noch wie ein Schatten in der Dunkelheit verschwand. Sie lief ihr hinter her.
Der Weg führte über eine ganz schöne Strecke in die Richtung einer kleinen Bucht. Oberhalb der Klippen, blieb der Schatten stehen und starrte auf die tosende See.
Clair hatte recht gehabt. Er war es. Alles war in Dunkelheit gehüllt. Der Mond warf nur ein trübes Licht, da er hinter ein paar Wolken war. Sie konnte ihn nicht genau erkennen. Aber irgendwoher wusste sie es. Er war es. Und kein anderer.
Um sie herum war nichts auszumachen. Kein Baum. Kein Busch. Nichts. Das einzigste was hier war, war er und sie. Wobei er nicht mal wusste, dass sie ihm gefolgt war.
Dann kam der Mond hinter den Wolken hervor. Die Umrisse wurden klarer und sie konnte ihn in einen silbernen Glanz gehüllt erkennen.
Es sah unglaublich schön aus. So geheimnisvoll. In sich gekehrt. Und das war er ja auch. In sich gekehrt. Von der Welt abgeschottet. Alleine, ohne jemanden, der ihm helfen konnte.
Aber sie konnte ihm ja helfen. Sie konnte sich zu ihm stellen und seine Hand nehmen. Sie konnte ihn einfach so umarmen. Es war doch egal ob sie sich kannten oder nicht. Es war völlig egal. Kennenlernen konnte man sich ja immer noch.
Niemand sollte allein auf der Welt sein. Und würde er es nicht akzeptieren, dann würde sie morgen weiter ziehen. Weg gehen und nie wieder kommen.
Mit leisen Schritten ging sie auf ihn zu.

Er konnte nicht sagen, warum er hier stand. Manchmal ging er Nachts einfach hier hin und versuchte zu begreifen, was in ihm vor ging. Im Moment konnte er auch das nicht sagen.
Ohne einen Gedanken vortsetzen zu können, berrührte ihn eine kalte Hand. Zarte, zerbrechliche Finger schlossen sich um seine und ohne hinsehen zu müssen, wusste er wer neben ihn getre­ten war. Er wand seinen Blick zu ihr.
Sie stand halb hinter, halb neben ihm und hielt seine Hand ganz dolle fest. Ihre Haare schimmerten silbern im Mondlicht und ihre Augen glänzten ungewöhnlich vertraut.
„Sie?“, es klang eher wie eine Feststellung, als wie eine Frage.
„Clair. Du kannst mich Clair nennen.“, ihre Stimme nistete sich in seine Ohren ein und er wollte etwas fragen, nur um sie noch einmal hören zu können.
„Warum bist du her gekommen?“, er drehte sich leicht.
„Niemand sollte alleine sein. Auch nicht du Jacon.“
Er lachte bitter. „Was weißt du schon.“
„Sag nichts falsches, bevor du mich nicht genauer kennst. Es ist falsch Menschen nach ihrem Aussehen zu beurteilen.“
Jacon runzelte kurz die Stirn und sah wieder hinaus aufs Meer.
„Du weißt es?“
Clair nickte. „Ja, Susan hat mir alles erzählt.“
Jacon sah wieder zu ihr. „Dann weißt du ja auch, dass ich sie verloren habe. Das ich ein Recht darauf habe allein zu sein. Vor allem jetzt.“
„Es ist schon so lange her. Es ist an der Zeit weiter zu leben. Deine Schwester musste das auch und ganz ehrlich? Sie schafft das besser als du.“
Jacon fuhr herum. „Was gibt dir das Recht mich zu kritisie­ren?“

„Trage dazu bei, dass du geliebt wirst.“

Clair betrachtete ihn nachdenklich. „Ich will dir nur helfen.“
Jacon sah Clair mit großen Augen an. Dann ließ er den Kopf sinken. Vorsichtig nahm er ihre Hand und hob sie an seine Lippen.
„Danke, Clair.“

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Tag der Veröffentlichung: 25.04.2010

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