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Nummer Eins

Du kannst es sehen,

dann und wann

Im Sonnenauf-

und untergang

Ein Streif,

ein Licht,

ein Blitzen

kann

gesehen von dem

richt'gen Mann zur

Ros' gedeih'n, -

hellroter Farb' -

lüstern

blinkt es wie

ein Tiere ich

im Hunger

darb

des Lichtes düstern

Schummer,

der hauchend meines Leibes klimmt,

ganz wie ein

einsam, krankes Kind

und wie die

weiße Nacht herbei

eilt flink

Gedanke Einerlei.

Gleichgültig

wie Gevatter Tod,

verweilt nun dort

im Abendrot.

Den Sonnenauf-

und untergang

sieht er nur noch

im Totensang.

Nummer Zwei

So viele Dinge, die dich Mensch verletzen,

ob stumpf, ob scharf,

sie werden sich dir auf die Seele setzen.

 

Einen Sumpf, den hat das Herz gebildet,

ein Dickicht noch herum gespannt,

ein Spinnennetz aus Selbstverzweiflung,

des Kopfes Artigkeit verbannt.

 

Wie eine Träne fällt die Trauer

hinunter in das schwarze Moor,

ein Menschlein, das dort unten kauert,

klettert an dem Gold empor.

 

Er streckt sich, strebt dem Licht entgegen,

des Teiches Rose öffnet sich.

Als wär' das Unglück hier zugegen,

findet sich der Lichtstrahl nicht.

 

In krampfend ungezähmten Bahnen

windet sich das Wesen zart,

wie Stahl so kalt, doch ohne Rahmen,

umfasst die Sehnsucht es nun hart.

 

Dies Ungetüm aus rohem Schwarz,

es frisst sich durch das rote Leben.

Verklebt wie goldnes, weiches Harz,

jedes Gefühles grünes Streben.

 

Der grüne Zweig, daraus entwachsen,

er fällt und fällt etwas anderem zum Fraße,

der Unhold frisst den kleinen Lichtblick – wie ich ihn hasse.

Nummer Drei

Der Mensch, wie er auf Erden wandelt ist ein Wundertier,

so ungestüm und derb ummantelt, in Haut und anderem Bedarf.

Doch was in ihm sich tut und regt, das sei von vornherein

verteufelt und geliebt in einem

als wärs ein Hexenstein.

 

Es bricht aus ihm, in grellen Farben, wie Nachtigallensang hervor,

ihn hungerts, dürstets, er kann darben, wenn er nur seine Liebe hat.

Und eins, das weiß ich sicherlich zu sagen, es fällt mir ein

und auf in einem

als wärs ein Dichtelein.

 

Mit zarten Klängen, harschen Sätzen, so äußerts sich, von Mensch zu Mensch,

doch jene, die nach Chaos streben, denen wird eines schnell klar,

dies Ding, das andere beflügelt,

es ist nicht das, was ihrerseits gleich gut und wahr,

und wär ich einer von den jenen, so wüsst ich, gleich ich sucht

in einem

so sterb ich, dumm und klein.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.06.2013

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