Ungebremster Genuss
Oft gibt es Streit darüber, ob Rauchen, Trinken oder Völlerei krank macht.
Argumente werden sich an den Kopf geknallt, wie:“Mein Onkel war Raucher und starb mit 96, seine Tochter war Nichtraucherin und starb schon mit 4 Monaten!“;“Ja, wenn dein Onkel nicht geraucht hätte, wäre er erst mit 120 gestorben und er hätte seine Tochter nicht tot gequalmt! „
Solche Argumente überzeugen keine der streitenden Seiten.
Wie will man nun begreiflich machen, warum jemand durch seine Lebensführung Schaden nimmt, aber ein Anderer unter gleichen Bedingungen nicht.
Nun, ich wage den Versuch.
Stellt Euch vor, Eure Lebensführung wäre ein Transportweg und Euer Körper ein Umzug - Container.
Wie heil Ihr Euer Ziel erreicht hängt davon ab, wie der Transportweg beschaffen ist, wie der Container beladen wurde und wie man den Container bewegt.
Im Klartext: Eine Fahrt über holprige Landstraßen, mit einem bescheuerten Fahrer und schlecht gesicherter Ladung, birgt die Gefahr von großen Schäden. Ist doch logisch, oder?
Der Fahrer (nimm mal an, Du) kann nun argumentieren: „Mein Kumpel macht das schon jahrelang auf dieser Art, da ist immer alles gut gegangen. Und schließlich ist das meine Fracht, da kann ich fahren, wie ich will. Es macht mir Spaß und das lass ich mir von keinen rein reden.“
Niemand kann einen Menschen mit dieser Einstellung davon überzeugen, das dies ein Trugschluss ist.
Durch die generative Neukombination von Erbanlagen sind die meisten Menschen nicht identisch in ihren körperlichen Eigenschaften. So kommt es, das Umwelt und Lebensführung nicht immer zu gleichen Ergebnissen führen.
Auch gibt es Faktoren wie Zufall und Glück, die Einfluss auf das Geschehen nehmen.
Zudem ist alles relativ, wie Einstein einst fest stellte.
Was bedeutet schon ein langes, gesundes Leben. Es reicht volkswirtschaftlich völlig aus, leistungswillig, bei relativer Gesundheit die Rente zu erreichen, um dann augenblicklich den Löffel ab zu geben. Das wäre sozial denken und handeln. Wer keine Rente braucht, weil er Kohle ohne Ende hat, könnte natürlich an dieser Stelle frohlocken: „Prima, ich leiste mir ein langes, gesundes Leben!“
Falsch, asozial, nicht an die wartenden Erben gedacht (auch der Staat kann erben)!
Ich empfehle jedem Reichen, sein Geld zu Lebzeiten zu verprassen, das ist gut für die Wirtschaft und sozial für sein Umfeld. Für die Armen zu dem eine Genugtuung, denn ihre erzwungene Enthaltsamkeit zahlt sich möglicherweise durch ein längeres, gesundes Leben aus.
Mein Fazit nun:
1. Egal, wie wir auf Erden wandeln, alles hat seine Folgen.
2. Wir können jede Sache schön reden, oder ‘schlecht machen’.
Tag der Veröffentlichung: 22.11.2010
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