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Der Planet und seine Bewohner

Nicht weit entfernt von der Lunaria-Galaxie, und doch bis jetzt unentdeckt, befand sich der Seifenblasenplanet. Er schillerte wunderschön in allen Farben. Wie der Name schon vermuten lässt, gab es keine Häuser, sondern es handelte sich um Seifenblasen. Die Seifenblasenhäuser waren teils durchsichtig oder milchig. Hier gab es keine Sprache sondern nur Mimik und Gestik, alles war ruhig und sanft.

Es gab keinen Neid, keine Gier, keinen Hass, keine Gewalt, keine Missgunst, und auch keine Eifersucht oder Raffsucht.

Nicht einmal Messer, Gabeln oder andere spitze Gegenstände. Und schon gar keine Waffen, denn dass wäre viel zu gefährlich für die Bewohner.

 

Wenn man Hunger oder Durst hatte, stellte man sich das Gewünschte vor und schon hielt man es in Händen.

Nicht nur dieser Planet war einzigartig. Nein, auch seine Bewohner und sie hatten noch dazu ein sehr gut behütetes Geheimnis.

Auf dem Planten gab es niemals Platzmangel, oder Müllprobleme, denn alles löste sich einmal in Nichts auf.

Wenn von einem Lebewesen die Zeit gekommen war, verpuffte dieses mit all dem Hab und Gut inklusive dem Seifenblasenhaus flüssig in den Planetenkern, und gleichzeitig waren viele Glitzersterne in der Galaxie zu sehen.

Dort wo Platz entstand konnte somit wieder ein neues Seifenblasenhaus für junge Bewohner entstehen.

Die Straßen sahen wie Regenbogen aus, und niemand musste gehen oder laufen. Man wurde auf ihnen automatisch befördert wohin man wollte. Somit war es auch umweltfreundlicher, da es keine Autos oder dgl. gab.

 

Ein traumhafter Planet werdet ihr euch nun denken. Doch hat er angeblich ein ganz außergewöhnliches Geheimnis.

Vor Millionen von Galaxiejahren wollten ihn Außenstehende erforschen. Doch keiner kam jemals von dort zurück. Nun werdet ihr euch bestimmt fragen, warum?

Das ist schnell erklärt.

 

Man wurde freundlich aufgenommen, durfte bleiben, sich eingliedern und anpassen. Man wurde in kürzester Zeit einer von ihnen. Jedoch konnte niemand mehr von dort weg. Die Versuchung war zu groß, bzw. der Nektar des Planeten ließ dies nicht zu.

Jeder Bewohner musste nämlich ein Stück Schokolade vor der Ruhephase vor die Türe legen.

Das war der Nektar des Planeten. Er wurde vom Seifenblasenplaneten langsam aufgenommen, machte so die Seifenblasenhäuser milchig und sorgte für die Nacht, die Ruhe und die Erholung. Auch für die Farbenpracht und all die Schönheit von dem Planeten.

Besucher denen es hier gefiel, und die dem Duft der Schokolade und der Versuchung widerstehen konnten, die konnten unbeschadet bleiben. Jedoch  jene die zu spät auf dieses Geheimnis kamen, und der Versuchung nicht widerstehen konnten und die Schokolade gegessen haben, die wurden dann selber milchig und verschwanden für immer im Inneren des Seifenblasenplaneten.

Einst traute sich dann keiner mehr hin und durch die  vielen Millionen von Jahren geriet der Planet in Vergessenheit.

 

Der Planet hat auf der einen Seite eine angenehme Luftfeuchtigkeit und die Temperatur ist zwischen +20C° und +24C°. Nicht zu heiß und nicht zu kalt. In Der Nacht sinkt sie auf  +18C° bis max. +16C° herab, damit man auch wirklich zu einem erholsamen Schlaf kommt. Es gibt nur dieses eine Klima auf dem Planeten, und niemand kennt hier etwas anderes.

 

Bei Stress gibt es auf dem Seifenblasenplaneten immer eine Umarmung und ein Lächeln.

Bei schönen Gedanken werden Sternschnuppen ins All gesendet.

Tränen gibt es nur aus Freude. Diese sind geschmacklos, und gleichzeitig das Quellwasser für alles.

 

Die Fische am Seifenblasenplaneten sind für die Seifenblasen zuständig. Jedes mal wenn sie an die Oberfläche schwimmen blasen sie Seifenblasen aus, und atmen natürlich ein bevor sie wieder abtauchen.  Diese Seifenblasen werden wieder zum Bauen der neuen Häuser verwendet. Und wenn mal keine benötigt werden nimmt sie der Planet im Boden auf, und sie verschwinden wieder.

 

Jede Familie hat einen anderen Beruf und eine andere Aufgabe, damit alle Bereiche ausgelastet sind. Man hilft sich gegenseitig, somit gibt es keine Bezahlung oder Geld.

Alle sind bedacht ein harmonisches Gleichgewicht auf dem Planeten zu erzeugen und zu erleben, und sind harmonisch miteinander verbunden.

 

Es gibt keinen Überfluss, aber auch kein Leid und keine Not.

Die Kinder lernen von den Eltern bis an deren Lebensende. Und sobald die Eltern zu schwächeln beginnen, sind sie automatisch für die Eltern da. Niemand wird weg oder abgegeben.

Das Meiste wird von Hand und auf natürliche Weise erledigt. Es gibt keinen Rasenmäher, sondern genügend Tiere für die es Futter ist.

Viele Tiere werden auch eingespannt und arbeiten mit, wie die Giraffen und Elefanten, die das Obst von den Bäumen ernten.

Der Maulwurf bringt das Gemüse an die Oberfläche.

Die Beuteltiere transportieren im Beutel die Lebensmittel zu den gewünschten Orten.

Die kleinen Affen sind Beerenpflücker und die großen Affen die Manager und Aufseher.

 

Auf der anderen Seite des Planeten, der eine Scheibe ist, herrschen dagegen sehr raue Bedingungen und Sitten.

Hier ist es eisig kalt und alles gefroren. Die Temperaturen sind im Schnitt zwischen -18C° bis

-60C°. Der Boden ist aus Eis und natürlich sind auch die Häuser aus Eisblasen.

Die meisten Tiere sind wild und ungezähmt. Hier heißt es fressen oder gefressen werden.

Lebewesen die hier leben sind genau das Gegenteil, als jene von der anderen Seite.

Also eher laut, hart, unnachgiebig, aber dafür die besten Jäger. Sie verständigen sich durch Klopf und Schnalzlaute mit Knochen oder Riemen aus Lederhaut der erbeuteten Tiere.

Der oder die Älteste jeder Familie ist das Oberhaupt, und deren Anordnungen das „Gesetz“ für den gesamten Familienclan.

Hier ist es noch wichtiger, dass man sich auf einander verlassen kann, als auf der warmen Seite des Planeten.

Aber auch hier gibt es kein Zahlungsmittel, sondern man tauscht die Waren untereinander aus.

Das ist besonders wichtig um hier überleben zu können.

Wo jedoch auf der anderen Seite gemeinsam gefeiert wird und man sich umarmt, ziehen sich hier die Familien zurück und bleiben unter sich.

Sie begegnen sich nur um zu überleben, und wenn es unbedingt sein muss. Denn mal ehrlich, wer geht schon gern vor die Tür wenn es eisig draußen ist?

Hier sind die Meeresbewohner viel größer, deshalb reicht eine Blase meistens für ein Eishaus.

Man weint auch nicht aus Freude, sondern sehr selten und dann nur aus Trauer.

Die Bewohner auf beiden Seiten sehen aus wie kleine, niedliche, runde, rollende oder hüpfende Gummibälle. Die einen freundlich und aufgeschlossen, die anderen still und zurückhaltend. Keiner hat Haare oder Finger/Zehennägel. Die Frisur ergibt sich direkt aus der Kopfhaut heraus und wird nicht gekämmt oder gebürstet sondern geknetet und geformt.
Während sie auf der Seifenblasenseite blaue sowie grüne, strahlende Auge haben, sind es auf der Eisseite große dunkle Kulleraugen.
Sie haben ein kleines rundes Näschen mit 2 mini runden Lochöffnungen.

Der Mund hat ebenfalls eine runde Form, aber verschiedene Farben.

Die Babys bis hin zu den Erwachsenen haben einen orangefarbigen Mund, die Erwachsenen einen kirschroten, und die Senioren einen dunkelroten bis lilarotem Mund.
Die Ohren sehen ebenfalls wie runde Öffnungen aus, aber bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass es sich um eine Trichterform handelt. Sie können diesen kleinen Trichter ausfahren, um damit jedes noch so kleine Geräusch richtig erkennen zu können.
Ihr Hals sieht aus wie eine Scheibe, auf der der Kopf rundherum rollen kann. Das ist natürlich sehr praktisch weil man am Stand nach allen Richtungen Ausschau halten kann.
Der Körper ist ebenso eine runde Kugel.
Auch die Arme und Beine sind kugelförmig. Die Hand und Fußflächen sehen aus wie Scheiben, und die Finger sowie auch die Zehen sind kleine Kügelchen. An der Innenseite haben sie unsichtbare runde Noppen, die durch eine Art Schutzmechanismus unter der oberen Schicht verborgen sind, und an denen alles heften bleiben kann, wenn sie das wollen. Die Obere Schicht wird wie eine Schiebetüre etwas zurück geschoben und die Noppen kommen zum Vorschein. Werden diese nicht mehr benötig verschließt die obere Schicht die Noppen wieder.
Die Mütter tragen ihre Neugeborenen das erste halbe Jahr direkt am Körper. Die kleinen heften sich mit ihren Saugfingerchen an die eigenen Füße, und werden so wie ein Rucksack

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: E. Maria K.
Cover: E. Maria K.
Tag der Veröffentlichung: 22.02.2022
ISBN: 978-3-7554-1281-6

Alle Rechte vorbehalten

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