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Danke


Ich bedanke mich bei meinen Kindern und bei meinen Mann.
Die mir immer viel Zeit überlassen, um meine ganzen Geschichten zu schreiben.

Dies ist die erste Geschichte, die ich veröffentliche.

Band 1

*
Linsay saß mit ihren Eltern, beim Abendessen. Als ihre Eltern die Nachricht verkündeten, das sie in drei Wochen umziehen würden.
"Umziehen?", stellte Linsay fragend.
Eine Weile blieb die Stille im Raum. Von Begeisterung war bei Linsay keine Spur zu seh´n.
"Ja. Eine Schule haben wir auch schon für dich!", betonte ihre Mutter Linda.  
Schule wechseln. Das im letzten Halbjahr, der letzten Jahrgangstufe. Linsay Herz pochte schnell. Sie erhob sich hastig vom Stuhl. Nahm ihren Teller und stellte diesen auf die Spüle. Dann ging Linsay sauer in ihr Zimmer. Die Tür knallte ins Schloss. Sie ließ sich in ihr Bett fallen und kämpfte sehr mit ihren Tränen. In drei Wochen würde das alles hier nicht mehr zu ihren Leben gehör´n. >Hätten sie nicht warten können?
Warum nahmen sie mir die möglichkeit? Ich hätte hier meinen Abschluss mit guten Noten beenden können.< Es war offensichtlich, ihr Selbstvertrauen ist definitiv an geknackst. Vor lauter grübeln schlief Linsay irgendwann ein. Als der morgen an brach, dröhnte ihr der Wecker in die Ohren. Linsay erschreckte sich. Sie dachte, sie hätte alles nur geträumt. Einige Minuten später stand Linsay auf und holte ein paar saubere Kleidung aus dem Schrank und verschwand ins Badezimmer. Nach zwanzig Minuten kam sie wieder aus dem Bad. Der süße Duft von Waffeln stieg ihr in die Nase. Sie holte aus ihrem Zimmer ihre Tasche und Jacke. Nach dem sie beides hatte, ist sie in die Küche gegangen. Bevor Linsay die Küche betrat, hörte sie ihre Eltern über den Umzug sprechen. >Es war also doch kein Traum.<
Wut stieg in ihr auf. Ein dumpfes "Guten Morgen!" brachte sie heraus.
Was anderes konnte sie nicht sagen. Ihre Eltern sahen Linsay an, sie wussten, das Linsay sauer auf ihnen war.
"Guten Morgen, Linsay!", sagten ihre Mutter Linda und ihr Vater.
Ihr Vater saß schon auf dem Stuhl.
"Linsay, sei nicht sauer auf uns.", flehte er und fuhr fort.
"Uns geht´s genauso! Aber wir haben dann mehr Geld, um auch dir ein bisschen mehr zu bieten."
Doch Linsay sagte nichts dazu. Sie nahm sich eine Waffel und verließ das Haus. >Mehr bieten? In dem sie mich von hier weg zerren?< Die Schule war nicht so weit entfernt. So konnte sie zu Fuß geh´n. Linsay grübelte wieder. Und sie wusste nicht, wie sie es ihren Freunden erklären sollte. Wie sie es ihnen bei bringen sollte. Die Unterrichtstunden vergingen gerade mal so. Für Linsay selbst, war alles Nebensache. Sie wollte nur unbedingt mit ihren Freunden das klären. Ihnen bei bringen, das sie bald nicht mehr da sein würde. In der Mittagspause saßen alle an einem Tisch.
"Ich werde wegzieh´n!", stieß sie hervor.
Mike hatte es besonders hart getroffen. Er ließ dabei seine Frikadelle fallen. Alle waren wie erstarrt.
Während Linsay den Kopf senkte, fragte Mike ,"Dein Ernst?"
"Ja!", das war ihr voller Ernst.
Das bemerkten auch ihre anderen Freunde jetzt. Dann erst bewegten sich auch die anderen wieder dazu, zu sprechen.
"Wohin zieht ihr denn?". fragte eine samtweiche ruhige Stimme.
Linsay wusste das es Nadja war. Was sollte sie jetzt antworten? Sie wusste noch nicht wohin sie zieh´n würde.
"Keine Ahnung!", betonte sie schließlich.
Dann stand Linsay auf, nahm ihren Tablet und räumte diesen weg. Nathan, auch ein weiterer Freund von Linsay, stand ebenfalls auf und folgte Linsay. Während Linsay auf der Wiese des Geländes saß, gesellte Nathan sich zu ihr. Er versuchte Linsay zu trösten. Nathan mochte Linsay. Vielleicht sogar ein wenig zu sehr. Doch Nathan wusste, für Linsay würde nie mehr, als eine Freundschaft sein.  Er legte ihr die Hand auf dem Arm.
"Das wird bestimmt nicht schlimm sein.", sagte Nathan und fuhr fort.
"Und vielleicht findest du auch...jemanden, den du lieben lernst. Hier wird es unmöglich sein."
Linsay lächelte wieder.
"Na wenn du das meinst!", sagte sie mit einem lächeln und etwas fröhlicher Stimme.
Dennoch fühlte sie sich richtig unwohl. Leider verging die Zeit viel zu schnell. Die drei Wochen, waren zu kurz. Das war allen klar geworden.

***

 Die Freunde von Linsay planten eine Abschiedsparty. Die letzten zwei Tage vor dem Umzug, verbrachte Linsay mit Nathan. Weil die anderen absagten. Sie hätten keine Zeit, hieß es. Linsay genoss die Zeit und freute sich sehr darüber, solche Freunde zu besitzen. Auch wenn sie mittlerweile wusste, sie würde sie nicht mehr sehen können. Von der Party, ahnte sie noch immer nichts. Nathan sah auf die Uhr. Er biss sich auf die Unterlippe.
"Wir müssen geh´n!", sagte Nathan schließlich.
"Ach ja. Wohin denn?", fragte Linsay etwas überrascht.
"Das wirst du noch früh genug seh´n!", antwortete Nathan.
Gemeinsam machten Nathan und Linsay sich auf dem Weg. Natürlich wusste Linsay nicht wohin sie gehen. Doch Nathan war gut darin etwas für sich zu behalten. Selbst den Kuss, den sie zum ausprobieren ihrer Gefühle mal taten. Mittlerweile lachten sie darüber. Linsay wusste sie würde genau das vermissen. Einen an ihrer Seite.
Der immer da ist, wenn sie ihn braucht. Jemand an den sie den Kopf an der Schulter ablegen konnte. Morgen ist der große Tag. Der Umzug. Linsay wollte aber nicht daran denken. Lieber fand sie´s mit Nathan unterwegs zu sein. Denn Nathan würde sie am schrecklichsten vermissen. Er war zwar nur ein Freund, aber für Linsay war er sehr wichtig. Nathan verstand, was sie sagte, oder einfach nur den Ausdruck aus´m Gesicht. Und sollte von jetzt auf gleich, sich alles ändern. Der Gedanke das sie ihre Freunde nicht mehr wiedersehen würde, war wie ein Stich ins Herz.
"Weißt du jetzt wo wir hin geh´n?", fragte Nathan.
"Ja, aber was machen wir denn hier?", kam Linsay mit einer Gegenfrage.
"Du wirst schon seh´n!", lächelte Nathan.
Das Haus von Mike´s Eltern war sehr groß. Größer als die ander´n in der Straße. Als sie näher an die Tür heran kamen, öffnete Mike schon sehnsüchtig die Tür.
"Mensch, da seit ihr ja! Ich dachte schon ihr seit zu beschäftig, um vorbei zu kommen!", sagte Mike etwas fresch und mit einem lächeln.
Schließlich zwinkerte er Linsay zu. So wusste sie, dass das ein Scherz sein sollte. Als Nathan, Linsay, den vortritt ließ, sah Linsay all ihre Freunde und freute sich sehr. So sehr das ihr Freudentränen kamen. Zu jeden ihrer einzelnen Freunde ging sie und umarmte jeden einzelnen. Nur einen einzigen nicht. Nathan. Linsay wusste, wem sie bitten würde, sie nach Hause zu begleiten. Als die Party vorbei war und einige Freunde schon gegangen waren, hielt sie ausschau nach Nathan. Doch sie sah ihn nirgends im Haus.
"Linsay, suchst du jemanden?", fragte Mike plötzlich.
"Ähm....ja. Nathan!", sagte sie, während sie sich umsah.
"Nathan ist draußen auf der Veranda! Schreib mal, okay!"
Linsay nahm in den Arm, drückte ihn fest und flüsterte ins Ohr, "Mach ich bestimmt!"
Mit einem lächeln, bewegte Linsay sich zur Tür.
"Linsay! Viel Glück!", rief Mike.
Mit einem Handkuss bedankte Linsay sich bei Mike.

***

Linsay ging aus dem Haus. Blieb auf der Veranda stehen und sah sich um. Nathan saß links von Linsay, auf einem Schauckelstuhl. Sie setzte sich neben ihm. Nahm seine Hand. Bewunderte sie und streichelte sie. Er saß da und starrte auf die Straße.
"Gehst du mit mir...ein stück?", fragte Linsay.
Jetzt hatte sie auch seine Aufmerksamkeit. Auch jetzt merkte er, das Linsay seine Hand streichelte. Ein lächeln trat hervor. Er legte seine freie Hand auf ihre und drückte sie. Einige Sekunden, hielt er nur ihre Hand. Er wusste, das er sie nicht hier halten kann. Dann stand er auf, reichte ihr die Hand, die sie ohne zu zörgern nahm. Gemeinsam sind sie die Straße entlang gegangen. Nathan wisch nicht von ihrer Seite. Linsay ahnte schon, wie schwer es für Nathan sein musste.
"Nathan!", sagte sie und fuhr fort, "Du wirst mir echt fehlen!"
Es war eine kurze Pause, die sich aber wie eine Ewigkeit anfühlte.
"Das ich keine Gefühle für dich habe, tut mir echt leid!"
"Ach Linsay, du kannst nichts erzwingen! Wenn du keine hast, dann hast du keine! Aber ich muss dir gestehen, das du mir schrecklich fehlen wirst!", er holte tief luft und fuhr fort.
"In deiner Nähe, kann ich sein, wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen. Es ist richtig, ich empfinde sehr stark, etwas für dich. Und deshalb werde ich unseren Kuss auch nicht vergessen! Deinen Duft! Deine Nähe! All das und noch vieles mehr, werde ich immer im Herzen tragen! Weil ich dich liebe!"
Dann hielt er inne und sah Linsay an. Linsay sah im Augenwwinkel, das Nathan sie an blickte. Sie überlegte, ob sie wohl noch ein Versuch starte sollte. Um Gewissheit zu haben, ob sie wirklich nichts für Nathan empfindet. Plötzlich blieb Linsay steh´n. Nathan ahnte schon was Linsay vor hatte. Er hoffte, sie würde ihn noch einmal küssen. Dann stellte er sich vor ihr und hielt eine Hand an ihre Wange, während er sie an blickte. >Küss ihn<, sagte der Verstand, während ihr Herz sagt >Nein!< Linsay hob ihre Hand und legte diese auf Nathan Hand, die an ihrer Wange lag. Sie zitterte am ganzen Körper. Ihr Herz raste wie wild. Dann machte sie einen Schritt auf Nathan zu. Stellte sich auf die Zeh´n und küsste ihn. Mit vollster Leidenschaft, die sie auf bringen konnte. Linsay spürte, das dieser Kuss anders war, als der erste. In diesem steckte zu viel Leidenschaft. Sie Spürte, wie der Funke rüber kam. Spürte die Leidenschaft. Er spürte, jetzt wäre Linsay so weit. Um zu begreifen, das sie doch etwas für empfindet. Dennoch wusste er, es war zu spät. Jetzt war´s zu spät. Linsay ließ sich geh´n, sie genoss diese Leidenschaft. Als dann die Knie von Linsay nach geben wollten, hielt Nathan sie fest im Arm. Nathan ging mit Linsay im Arm, ein paar Schritte seitlich zum Vorgarten seines Hauses.Er setzte Linsay auf die Gartenmauer ab. Dabei hielten beide erst mal inne und blickten sich in die Augen. Schließlich zog sie, Nathan zu sich heran und küsste ihn wieder mit vollster Leidenschaft. Linsay wollte nicht mehr weg. Jetzt wollte sie hier bleiben, bei Nathan. Linsay hatte in diesem Moment ihre Gefühle für Nathan neu entdeckt. Sie wuschelte im Haar von Nathan herum. Während er sie immer näher an sich drückte. Linsay spürte, wie sehr er sie begehrte. Wie sehr er sie und nur sie haben wollte. Sie ließ sich einfach treiben. Ließ es gescheh´n. Er wollte eine unvergessliche Nacht, für sie beide.

***

Linsay wachte durch die Sonnenstrahlen die durch´s Fenster kamen auf. Sie sah sich um und merkte, sie war nicht im ihrem Bett. Neben ihr lag Nathan, nackt. Genau wie, sie. Linsay versuchte sich daran zu erinnern, wie es nur so weit gekommen war. Sie erinnerte sich, das sie ihn küsste. Voller Leidenschaft. Linsay setzte sich auf und schlug sich die Decke über. Sie ging sich durch die Haare und versuchte sich weiter zu erinnern. Jetzt fiel es ihr wieder ein. Er hatte sie gefragt, förmlich darum gebeten, mit ihm zu schlafen. >Wieso habe ich nicht einfach nein gesagt? Warum hab ich es soweit kommen? Was wird es jetzt für uns bedeuten?< Linsay dachte streng darüber nach. Sie war sauer auf sich selbst. Plötzlich spürte sie eine Hand an ihren Rücken. Nathan Hand. Nathan spürte, das Linsay sich darüber den Kopf zerbrach.
"Ist alles in ordnung, Linsay?"
"Was haben wir getan?"
"Eine wunderschöne Nacht! Das haben wir getan."
Daraufhin sah Linsay ihn an. Sie verspürte ihn noch mal zu küssen. Linsay zog ihn zu sich und küsste ihn noch mal. Die Leidenschaft war immer noch da.
"Nathan!", rief seine Mutter von unten hinauf.
Er antwortete nicht, er wollte nicht diesen einen Moment zerstören. Doch plötzlich ging die Tür auf.
"Nathan! Linsay!" sie holte tief luft und fuhr fort, "Was macht ihr da? Halt, nein, ich will´s gar nicht wissen! Linsay, deine Mutter ist schon krank vor Sorge! Geh bitte direkt nach Hause!"
Sie lächelte und sagte schließlich, "Und Entschuldigung! Ich wollte euch nicht dabei...naja....ihr wisst schon stören!"
Lächelnd verschwand sie wieder hinter der Tür. Nathan und Linsay lachten darüber.
"Ist das peinlich", sagte Linsay und lächelte dabei.
"Ich glaube, du brauchst ein 'Bitte nicht stören' Schild!"
"Na los, zieh´n wir uns an. Deine Mutter wartet.", sagte Nathan schließlich und lächelte dabei.
Sie zogen sich an, dabei lenkten sie sich ab. Immer huschte ein Kuss nach dem anderen auf ihren Lippen vorbei.
Als sie angezogen waren, sagte Nathan plötzlich,"Ich bring dich nach Hause! Sonst komm ich wieder in Versuchung!"  
"Versuchung? Oder dumme Gedanken?", fragte Linsay mit einem lächeln.
"Vielleicht beides?!", ließ er sie versteh´n.
Linsay öffnete die Tür. Ihre Mutter stand auf der Treppe und war offensichtlich richtig sauer auf Linsay.
"Schön, das die junge Dame auch mal auftaucht. Hattest wohl sehr zu tun die Nacht, was?"
Linsay warf Nathan einen kurzen Blick zu und musste lächeln.
"Oh, ja! Das stimmt sehr wohl! Ich hatte einiges zu erleben!", stieß sie ihrer Mutter vorm Kopf und lächelte dabei.
"Nur schade, das ihr mich hier weg zerren wollt.!"
Linsay wusste, wie sehr ihre Eltern es geseh´n hätten, das Linsay mit Nathan zusammen kommen würde. Schließlich winkte sie Nathan zu sich rüber. Ihre Mutter erstarrte, während ihr Vater seine Bücherkiste fallen ließ. Das konnten sie nicht glauben.
"Linsay, du hast nicht etwa mit ihm....?" brach ihre Mutter ab.
Ein breites lächeln breitete sich bei Linsay und Nathan aus. Ihre Mutter wollte gerade die Treppe hinauf geh´n, als Nathan plötzlich ein tönchen von sich gab.
"Kann, oder darf ich Ihnen helfen?!"
Linsay´s Vater bekam sich vor lauter lachen nicht mehr ein, als er seine Frau auf der Treppe steh´n sah und ihr die Kinnlade runter fiel. Linsay und Nathan mussten auch lachen. Zwar haben sie sich schnell wieder gefasst, aber ihre Mutter war nicht zum lachen zu mute. Schnell befüllte sich der LKW, während das Haus immer leerer wurde.
"Endlich fertig!", schrie ihre Mutter durch´s Haus.
Während Linsay sich noch die Zeit nahm, um Nathan lebewohl zu sagen, hatte Nathan jedoch was anderes im Sinn. Er wollte sie. Spüren. Linsay hatte Gefühle für ihn  gefunden, aber sie musste geh´n. Sie konnte nicht bei ihm bleiben. Nathan nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. Sie küssten sich leidenschaftlich.

***

Die Fahrt dauerte lange. Das mit Nathan, schwirrte Linsay, schon eine ganze Weile durch den Kopf. Sie verstand immer noch nicht, wie das passieren konnte? Warum gerade jetzt, hatte sie solche Gefühle für ihn gehabt? Nach vier Stunden Fahrt, hielt ihr Vater an einer Tankstelle an, um zu Tanken. Eine lange strecke hatten sie noch vor sich gehabt. Linsay stieg einen Moment aus dem Auto. Sie musste sie sich ein wenig bewegen. Schließlich ging Linsay in die Tankstelle rein, um sich eine Wasserflasche zu kaufen.Als Linsay gerade bezahlt hatte, sah sie einen gut aussehenden jungen Mann. Seine schwarze Haare, glänzend im Licht. Meeresblaue Augen, die schön im Licht reflektierten. Etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter, größer als Linsay. Stark, Muskeliös gebaut. Linsay spürte, das er sie an starrte. Kurz hatte sie ihm in die Augen geschaut. Mit einem schnellen Herzschlag, verließ Linsay die Tankstelle und setzte sich wieder ins Auto. Dann fuhren sie weiter. Weitere sechs Stunden Auto fahrt waren vergangen. Als sie endlich ankamen. Neues zu Hause. Dieser Ort kam Linsay vor, wie ausgestorben. Das Haus hatte zumindest einen Garten, mit angrenzenden Waldstück. Linsay konnte schließlich schon mal joggen geh´n. Sie beschloss, sich das Haus von innen an zu seh´n. Die Tür stand schon wegen ihrer Mutter weit offen. Ein ungutes Gefühl bekam Linsay, als sie durch die Türschwelle trat. Jeden Raum sah sich genau an. Bei einem einzigen Raum blieb sie vor der Tür steh´n.
"Das ist dein Zimmer! Geh ruhig rein!", sagte ihre Mutter.
Doch Linsay wollte das Zimmer nicht betretten. Ihr lief ein kalter Schauer den Rücken hinuter. War das Angst? Es war doch nur ein Raum. Schließlich gab Linsay, sich doch noch einen Ruck. Durch diese eine Nacht mit Nathan, scheinte sie sich etwas mehr zu zutrauen. Sie betrat den Raum und sah sich genauer um. Es hatte wenigstens einen großen Balkon. Auch ein Begehbarer Kleiderschrank war vorhanden.  Eine alte Kommode aus Eichenholz stand neben dem Türrahmen. Für das der Raum, ihr ein ungutes Gefühl übermittelte, gefiel ihr das Rätselhafte daran. >Dieser Raum muss nur voller Geheimnissen stecken.< Linsay holte ihre Kartons. Packte einen nach dem anderen aus. Bis sie ihr Tagebuch und den Bilderrahem fand. In dem Bilderrahmen war ein Foto von ihr und Nathan. Das hatte Nathan, extra für sie als abschiedsgeschenk gemacht. Er behielt auch ein Exemplar, von dem Foto. Sie stellte den Bilderrahmen, auf der Kommode, aus Eichenholz. Ihr Tagebuch lag sie daneben. Dann packte, sie weiter die restlichen Sachen aus und verstaute diese. Als Linsay, endlich damit fertig war, ihre Sachen aus zu packen und zu verstauen. Beschloss Linsay, sich den Wald etwas genauer zu betrachten. Sie brauchte eine jogging Strecke. Mit dem passenden Anzug und einen MP3 Player, verließ Linsay das Haus. Ihr weg führte durch den Wald. Zuerst ging sie normal und dann joggte sie los. Joggen war einer ihrer lieblings beschäftigungen. Linsay freute sich eigentlich darüber, das sich hier ihr diese möglichkeit bot. Sie joggte und joggte immer weiter. So das es ihr relativ spät auffiel, das es schon angefangen hatte zu dämmern.Schließlich legte sie eine kurze Pause ein. Wischte sich mit dem Arm den Schweiß von der Strin. Sie drehte sich gerade um, als sie bemerkte, das jemand vor ihr stand. Linsay zuckte zusammen. Denn durch den MP3 Player, konnte sie schließlich nichts anderes mehr hören. Dann fiel ihr auf, das es der junge Mann aus der Tankstelle war. Ihr Herz raste so schnell, das sie kaum klar denken konnte. Doch ihr Verstand sagte ihr, sie solle schnell nach Hause laufen. Aber ihr Herz sagte, sie solle bleiben. Einmal kam ihr, das Gefühl so vor, als wäre Nathan vor ihr gewesen. Linsay schüttelte den Kopf und joggte an ihm vorbei. Sie joggte und joggte und joggte weiter. Bis ihr irgendwann auffiel, das sie vom Weg abgekommen war. Dann blieb sie steh´n, riss sich die Kopfhörer aus den Ohren, schmeisste den Player, samt Kopfhörer auf dem Boden. Plötzlich schrie sie nach, Nathan. Ließ sich auf die Knie zu Boden sinken und weinte bitterlich. Ein paar Minunten hielt sie die Stellung. Als sie sich dann beruhigt hatte, stellte sie sich. Gerade als sie ihren Player auf heben wollte, sah sie durch den Augenwinkel etwas auf sie zu kommen. Als sie wissen wollte, was es sein könnte, traute sie ihren Augen nicht. Linsay fiel rückwerts, mit dem Kopf auf einen spitzen Stein. Sie wurde bewusstlos.
"Linsay! Linsay, wach auf!", hörte sie jemanden sagen.
Doch als sie die Augen öffnete, sah sie keinen. Sie merkte, das etwas ihr am Kopf hinuter lief. Es war Blut. Linsay beschloss, alles liegen zu lassen und nach Haus zu geh´n. Dann versuchte sie sich hoch zu zieh´n. Als Linsay, dann endlich auf ihren Beinen stand und sich eine Hand an ihre Kopfwunde drückte. Versuchte sie sich krampfhaft zu erinnern, was genau passiert ist. Doch bei dem Versuch wurde es ihr schwindelig. Schließlich nahm sie ihre Hand von der Wunde und verschränkte sich die Arme um die Brust. Ihr war es kalt. Linsay torkelte mühsam, um nach Hause zu gelangen. Immer kleinere Pausen musste sie machen. Weil es ihr sonst wieder schwindelig geworden wäre. Nach einigen Minuten, wollte Linsay aber keine Pausen mehr machen. Das hielt sie zu sehr auf. Sie ging ein Schritt nach dem anderen. Sehr wohl merkte Linsay, das sie in kürze wieder bewusstlos sein würde.
"Nathan! Mir ist so kalt!", murmelte sie vor sich hin.
Dann setzte Linsya sich auf dem Boden, zog ihre Knie an die Brust, umschling ihre Arme um die Beine und legte den Kopf darauf nieder.

***

Als Linsay auf wachte, lag sie im Wohnzimmer auf der dunkelbraunen Ledercouch. Automatisch wanderte ihre Hand an den Kopf, sie merkte noch das es schmerzte. Sie hatte also nicht geträumt. Plötzlich hörte sie Stimmen aus der Küche. Es waren drei verschiedene. Zwei von ihnen wusste sie. Doch die dritte kam ihr keinesfalls bekannt vor.
"Mum, Dad!", rief sie ihnen zu.
Ihre Mutter eilte sofort herbei, während ihr Vater sich langsam vor bewegte und sich weiter mit der unbekannte Stimme unterhielt.
"Oh Linsay, wie geht es dir?"
Linsay überlegte kurz.
Da überkam es sie, in tränen sagte Linsay, "Es wäre mir wesentlich besser gegangen, wenn wir nicht hier her gezogen wär´n!"
"Linsay, rede nicht so mit deiner Mutter!"
"Es ist doch wahr! Ihr habt nicht einmal an mich geadacht! Ihr habt mir alles genommen, was je eine bedeutung für mich hatte!"
Linsay rappelte sich auf, als sie gerade in ihr Zimmer geh´n wollte, sah sie ihn schon zum dritten mal.
Beim vorbei geh´n, sagte sie zu ihm "Danke!"
Und sie verschwand in ihr Zimmer. Dabei bemerkte sie nicht das er ihr hinter her sah. Bis ins Wohnzimmer hörte man Linsay von ihren Zimmer aus weinen und wie sie gegen die Außenwand schlug. Immer und immer wieder. Ihre Eltern vertösteten den unbekannten Retter und baten ihn zu geh´n. Ohne anstalten verschwand er durch die Tür. Sein Weg würde der Baum vor ihren Balkon sein. Er sah die verwzweiflung in ihren Augen. Außerdem sah er wie stark sie eigentlich war. Und verletzlich. Er beschloss zu warten und zu beobachten. Ob sie sich wieder beruhigte? Nach einer viertel Stunde beruhigte sie sich langsam. Ging hin und her durch´s Zimmer. Es sah aus, als würde sie über etwas nach denken. Schließlich ließ sie sich zu Boden sinken. Eine ganze Weile blieb sie regungslos auf dem Boden liegen. Man sah nur ihren Brustkörper der sich auf und ab bewegte. Jetzt war er soweit. Es war Zeit, um sie zu rufen.
"Linsay!" Kurze Stille. "Linsay!"
Doch es kam keine reaktion von ihr.


Dann sah er, wie sie die Hand an den Kopf drückte, während sie sich auf setzte. Sie betrachtete schließlich ihre Hand und wisch sich das Blut an ihrer Kleidung ab. Linsay stellte sich auf und maschierte zum Balkon. Anscheinend hatte sie etwas vor. Und als sie sich den Abstand von Balkon zum Boden ein prägte. Überlegte sie noch einmal kurz. Plötzlich ging ihr Blick zu den Bäumen, auch zu seinem. Doch er konnte sich noch schnell verstecken, so das sie ihn nicht seh´n konnte. Sie drehte sich wieder um, ging an ihre Kommode aus Eichenholz. Dort holte sie etwas längeres dünnes heraus und von obendrauf nahm sie sich ein Buch, was da lag. Beides steckte sie in ihren Rucksack, sowie Klamotten. Dann sah es so aus, als würde sie etwas suchen. Er griff in seine Manteltasche und wusste schon was sie suchte. MP3 Player. Linsay legte ihr Ohr an die Tür, sie lauschte. Schließlich zog sie sich den Rucksack an und ging zum Balkon. Sie sah sich dann noch mal um und sprang schließlich von der Brüstung runter. Ohne verletzung kam sie gut am Boden an. Es war nicht gerade hoch, für Linsay. Er bewunderte sie, für ihren Mut. Einmal sah sie noch mal durch´s Fenster, schüttelte dann den Kopf und lief in den Wald. Plötzlich hörte er sie weinen. >Was hat sie nur?<, dachte er und folgte ihr schließlich. Der Abstand war gerade mal so weit auseinander, das es für ihn immer noch möglich war alles zu seh´n. Linsay lief immer tiefer in den Wald hinein. Ohne zu wissen wohin sie eigentlich wollte. Als Linsay dachte sie sei schon weit genug entfernt vom Haus, blieb sie steh´n, holte tief luft und ließ sich zu Boden sinken. Ihre Hände hielt sie sich vor´s Gesicht. Plötzlich schrie sie laut durch den Wald. Noch mal und noch einmal. Während er sie noch immer weiter beobachtete, ließ Linsay ihre Wut freien lauf. Sie stand nach einer kurzen Weile wieder auf und lief erst mal hin und her, hielt sich eine Hand an die Stirn, die andere um die Hüfte. Schließlich ging sie zu einem Baum und schlug mit der Faust drauf. Immer und immer wieder. Bis ihre Hand blutete. Sie hörte auf, als sie spürte wie ihr das Blut den Arm hinunter lief. Linsay drehte sich mit dem Rücken zum Baum. Und ließ sich zu Boden sinken. Zog ihre Knie heran, verschränkte ihre Arme herum und legte ihren Kopf auf die Knie. Sie konnte nicht mehr, sie fühlte sich so leer. Und einsam. Er wollte sie nicht länger so leiden seh´n. Samt und leise sprang er vom Baum herunter, ging einige Schritte auf sie zu und Kniete sich vor ihr. Dann legte er ihr eine Hand auf dem Arm.
"Ist alles in ordnung?", fragte er mit ruhiger freundlicher Stimme.
"Geh weg!", flehte sie, mit trauriger Stimme.
Linsay erkannte diese Stimme sofort. Es war die Stimme, die sie schon einmal gehört hatte. Im Haus. Er stand auf, hielt ihr die Hand entgegen und sagte,
"Komm, ich bringe dich nach Hause!"
Linsay blickte ihn an, schüttelte mit dem Kopf.
"Nein!", betonte sie hysterisch.
"Ich will nicht! Geh einfach! Lass mich allein! Bitte!"
Schließlich legte sie ihren Kopf gegen dem Baum. Sie sah ihn an. Er sah nur noch, wie ihre Arme hinunter fielen. Und wie ihr Kopf zur Seite kippte. Linsay wurde Bewusstlos. Kurz überlegte er, ob er sie vielleicht, nicht lieber nach Hause bringen sollte. Dann aber, beschloss er, sie mit zu sich zu nehmen. Somit hatte er, ihre Bitte respektiert. Nach dem er Linsay in seinem Bett gelegt hatte, kümmerte er sich um ihre Wunden. Es wird wieder alles gut, dachte er, während er ihr das Haar aus´m Gesicht wischte. Als er fertig mit den verarzten ihrer Wunden war, stellte er sich ans Fenster und wartete darauf, das sie wieder auf wachte. Zwischendurch kam ein kurzes stöhnen von ihr heraus. Träumte sie schlecht? Oder sind es die Wunden, die ihr schmerzen verbreiten? Egal was es war, er würde es noch heraus finden.

***

Linsay schlug die Augen auf. Sie sah ihre Hand umhüllt mit einem Verbandt. Dann sah sich im Raum um, den kannte sie nicht. Plötzlich vernahm sie ihn am Fenster steh´n.
"Danke!", brachte sie gerade noch so flüsternd heraus.
Er drehte sich um und ging zu ihr.
"Ich habe nur deine Bitte respektiert!", sagte er ruhig, während er sich zu ihr hinunter beugte.
Ihr Herz schlug schnell, als er ihr die Hand an die Wange hielt. Das atmen war eher wie ein stoßen. Während die zwei sich an blickten, fragte Linsay nach einer gefühlten Ewigkeit, "Wie heißt du eigentlich?"
Er zögerte nicht, als er seinen Namen nannte.
"Damon."
"Hast du vorhin meinen Namen gerufen? Und hast du mir den Verband dran gemacht?", während sie das sagte, hielt sie sich die Hand am Kopf.
"Ich glaube du solltest dich erst noch etwas aus ruh´n.
Danach kannst du mir ruhig Fragen stellen."
"Hm, vielleicht hast du recht."
Doch Damon bemerkte das Linsay nachdenklich war. Er ließ es darauf beruh´n und bewegte sich wieder zum Fenster. Linsay war noch sehr benebelt. Sie merkte sehr wohl, das sie noch nicht ganz fit war. Schlafen wollte sie dennoch nicht. Viele Fragen gingen ihr durch den Kopf.
"Wie machst du das eigentlich? Ich meine, woher weißt du, wo ich bin?", wollte sie wissen.
In diesem Moment merkte Damon, wie stur Linsay doch war und das gefiel ihm. Gleichzeitig musste er lächeln.
"Du bist so stur!", sagte er mit einem lächeln.
"Vielleicht!", sie holte noch mal tief Luft und fuhr dann fort,
"Bekomme ich jetzt ein paar Antworten?"
Linsay wartete. Es fiel ihr kaum auf, das sie sich selbst weh getan hatte. Sie spürte fast nichts mehr. Er hatte ihre Aufmerksamkeit, als er begann zu sprechen,
"Nur wenn du mir verrätst, was heute mit dir im Wald geschehen ist."
Sie richtete sich auf, während er auf sie zu ging.
"Ich weiß es nicht!", erklärte sie.
"Vielleicht, ist mir alles zu viel geworden. Ich kann´s nicht erklär´n!"
Als Damon nah genug war, setzte er sich auf´s Bett. Leicht über sie gebeugt, mit starren Blick in ihre Augen und einem sanften lächeln. Linsay spürte wie ihr Herz schneller pochte.
"Also gut. Ich beantworte dir einige Fragen. Und werde dir auch vielleicht erklären, was mit dir im Wald geschehen ist."
Für einen Moment musste sie die Augen schließen. Einen Moment war Damon kurz davor Linsay einen Kuss zu geben. Er zögerte nicht, er hielt ihr eine Hand an die Wange. Sie wollte ihre Augen gerade wieder öffnen, da spürte sie seine Lippen auf ihren. Zuerst wollte sie sich wehren, in dem sie eine Hand gegen seine Schulter leicht drückte. Doch einige Sekunden später, ließ sie den druck wieder nach. Sie spürte eine Leidenschaft zwischen ihnen. Statt dessen zog sie Damon näher zu sich heran. Damon ließ seine Hand von ihrer Wange aus zu ihren Hinterkopf wandern und beugte sich weiter nach vorn. So das Linsay sich zurück legen musste. Dieser leidenschaftliche Kuss hielt sich einige Minuten, bevor dieser jedoch endete. Sie blickten sich an. Linsay sah eine Art erleichterung in seinen Augen. Während Damon in ihren Augen ein Funkeln sah. Schließlich lächelt er.
"Was..." begann Linsay, doch Damon unterbrach sie.
"Psst!"
Damon stand auf, ging zur Tür und lauschte. Seine Schritte hörte man nicht. Linsay spürte jedoch das etwas nicht stimmte. Sie stand leise auf und nahm sich ihren Rucksack. Dann setzte sie sich wieder auf´s Bett. Leise strat Damon ein paar Schritte zurück.
Er sah zu Linsay und sagte, "Versteck unterm Bett, jetzt!"
Linsay gehorschte und legte sich unters Bett. Sie passte gerade noch so darunter. Plötzlich sprang die Tür mit voller Wucht auf. Dabei erschrekte Linsay sich. Sie hielt sich die Hände vorm Mund. Damit keiner sie hören konnte. Das atmen zögerte sie ein wenig. Denn sie hatte Angst, das man ihr hastiges atmen hören könnte. "Hi Bruder!", sagte eine männliche Stimme.
"Was willst du hier, Sascha?", sagte Damon voller Hass.
"Ach Bruder, warum bin ich wohl hier her gekommen."
"Es ist mir egal! Ich werde nicht mehr zurück kommen!", schrie Damon.
"Du musst! Deine Verlobte wartet darauf, das du endlich wieder Heim kommst. Ich versteh sie nicht wirklich, was sie an dir findet!"
"Ach Sascha, du kannst sie gerne haben. Ihr passt sowieso besser zusammen! Aber ich werde nicht mehr zurück kommen! Geh und hab ein schönes Leben!"
"So einfach ist das nicht, Damon! Du hast sie am Tag eurer Hochzeit steh´n lassen! Glaubst du im ernst, sie glaubte deine Worte aus´m Brief?"
"Das ist mir egal! Es ist vorbei! Und jetzt geh, sofort!"
Linsay konnte kaum etwas erkennen. Sie sah, das die fremde Person näher zu Damon kam.
"Ich werde geh´n, Bruder. Aber glaube mir, Samantha wird eine ganze Arme auf dich hetzen!"
"Soll sie doch machen! Ich werde lebend nicht zuück kommen!"
"Wir werden seh´n! Egal im welchen Jahrhundert du dich versteckst, sie findet dich!"
Nach diesem Satz entfernte sich dieser Mann aus dem Raum. Damon ging in Richtung Tür. Er verschloss die Tür.
 
***

Dann kam er zur ihr, kniete sich und hielt ihr die Hand entgegen.
"Kannst wieder raus kommen!"
Sie nahm seine Hand und ließ sich von ihm helfen wieder raus zu kommen. Er sah ihr die Angst in den Augen, merkte das ihr das Herz raste und wie sie nach Luft schnappte.
"Es ist alles in ordnung! Du brauchst keine Angst zu haben!", sagte Damon mit freundlicher ruhiger Stimme.
Während Linsay noch einen Moment brauchte, um sich zu sammeln, begann er das große Fenster zu öffnen.
"Was war das, gerade?", wollte Linsay wissen.
Die Worte Verlobte und Jahrhunderte prägten sich in ihr Gehirn ein.
"Eine Familie Angelegenheit, mehr nicht! Es ist nicht wichtig! Nichts von Bedeutung!", sagte er, während er wieder zu ihr ging.
Kniete sich wieder und hielt ihr die Hände an die Wange.
"Du solltest wieder nach Hause geh´n. Du kannst nicht hier bleiben."
Linsay machte eine ruckartige Bewegung nach hinten. Dabei stieß sie sich den Kopf an der Kommode. Schließlich legte sie die Hand, an der Stelle, die sie sich gestoßen hatte. Dann nahm sie die Hand wieder weg und sah nach, ob ihre Wunde wieder auf gegangen war.
Plötzlich senkte sie ihren Kopf und murmelte, "Ich kann nicht nach Hause zurück!"
Damon hielt seine Hand unter ihren Kinn und hob es an, dabei sah er ihr in die Augen und konnte ihre Tränen seh´n.
"Bei mir, ist es zu gefährlich, für dich!"
"Das ahnte ich, das du das sagen würdest!"
Sie holte tief Luft und fuhr fort.
"Ich will bei dir bleiben!"
Einen Moment lang, war eine schreckliche Stille im Raum.
"Oh Linsay, du bist zu verwundbar. Das würdest du nicht überleben!", sagte er traurig.
"Du kannst mich nicht hier lassen.", sie groch auf allen vieren zu ihm und fuhr fort. "Du kannst mich nicht zurück lassen. Ich weiß...was du...bist!"
Damon war nicht überrascht das sie das sagte, denn sie war bei dem Streit mit seinem Bruder anwehsend.
"Sag mir, was ich bin", befahl er ihr, während er ihr tief in die Augen sah.
"Du bist ein... Vampir!", sagte Linsay sehr ruhig und behielt dabei stets den Blickkontakt mit Damon.
"Du bist nicht aus diesen Jahrhundert! Aus welchen Jahr bist du?"
Schließlich groch auch er auf allen vieren auf sie zu, ohne den Blickkontakt zu verlieren.
"1753 um genau zu sein! Dann weißt du auch wovon ich mich ernähre?"
"Du würdest mir nichts tun!"  
"Wie  kommst du darauf?"
"Ganz einfach, ich wäre sonst jetzt nicht hier, oder noch am Leben! Du hättest es schon längst getan, wenn dies so wäre!"
Es war Stille. Linsay setzte sich auf und sah ihn weiter an.
"Außerdem, hättest du nicht nach mir gerufen. Wenn du nur mein Blut wolltest! Du hättest mich auch nicht so leidenschaftlich geküsst. Und du hättest mich nicht darum gebeten, mich unter diesem Bett zu verstecken, als Gefahr drohte!"
Damon setzte sich auf, immer noch Blickkontakt und hielt mit beiden Händen ihr Gesicht.
"Du weißt gar nicht, wie stark mein Verlangen, nach deinem Blut ist! Oder wie sehr ich dich begehre!"
"Ich habe keine Angst! Nicht vor dir!"
Linsay biss sich auf die Lippe.
"Das solltest du aber!"
"Ich tu´s aber nicht!"
"Warum musst du nur so Stur sein? Und warum musst du mich in deinen Bann zieh´n? Du bist nur ein Menschenmädchen von vielen. Warum bist du es?"
"Ich will bei dir bleiben, egal was passiert! Du kannst anscheinend, auch nicht mehr ohne mich!"
Dann ergriff sie die Chance, ihn zu sich zuzieh´n. Ihre Augen wanderten von seinen Augen bis zu seinen Lippen und wieder zurück zu den Augen. Damon hob sie auf seinen schoß, drückte sie näher an sich heran und küsste sie wieder. Er war ihr mit jeder Faser seines Körpers unterlegen. Dafür begehrte er sie zu sehr. Linsay verfiel Damon zu tiefst. Dann beugte er sich vor. Stützte sich mit einer Hand auf dem Boden ab, während die andere Linsay umschling und fest hielt. Beide wussten, sie konnten nicht mehr ohne einander. Damon ließ Linsay langsam zum Boden gleiten. Schließlich ließ er seine Hand von ihrer Wange hinuter den Hals entlang gleiten und hielt sie erst an ihrer Brust an.
"Dein Herz, ist voller Wärme! Es schlägt, Linsay!"
Er starrte ihr dabei in ihre Augen. Nahm ihre Hand und drückte sie an seinem Herzen. Dabei behielt er den Augenkontakt mit Linsay. Linsay seztzte sich auf.
"Das ist mir egal!", dabei legte sie ihre Hand an seine Wange.
"Es kann dir nicht egal sein. Das glaub ich nicht."
"Sieh mir in die Augen.", sie brachte ihn dazu ihr in die Augen zu schauen.
"Ich will bei dir bleiben, jetzt! Und so lange es die Zeit zu lässt!"
Dann verstummte sie und hielt inne. Während sie den Blickkontakt immer noch hielt. Damon blieb stumm. Er bewunderte sie dafür, solch einen starken Willen zu besitzen. Sie wusste, was sie wollte, war fest in ihrer Entscheidung. Linsay hatte eine starke Persönlickeit in ihrer eigenen Person.
"Deine Eltern...", begann er und starrte sie weiter an, bevor er weiter sprach.
"Sie werden daran zerbrechen! Werden nach dir suchen! Du würdest ihnen fehlen!"
Sie schüttelte den Kopf. Nahm ihre Hand von seiner Wange, setzte sich zurück und senkte ihren Kopf.
"Nein! Das würden sie nicht. Sie denken nur an sich selbst!"
Plötzlich verschränkte sie ihre Arme an ihrer Brust und hielt inne.

***

Damon merkte er hatte einen verletzlichen Punkt getroffen. Er kam näher zu ihr, hob ihr das Kinn hoch, sah sie an und küsste sie wieder.
"Es tut mir leid! Ich wollte dich nicht verletzen!", sagte er nach dem Kuss.
Linsay kamen die Tränen. Sie schmiegte sich in seine Arme.
"Ich will nicht zurück! Du kannst mich nicht nach Hause schicken."
Eine Weile hielt er Linsay fest, dann streichelte er ihren Kopf und kurz danach drückte er sie leicht von sich weg. Er hob ihr das Kinn an und sah ihr in die Augen.
"Es ist schon gut. Du musst nicht, wenn du es wirklich nicht willst!"
Dann stand er auf. Er reichte ihr die Hand, sie hielt sie fest und er half ihr dabei auf zu steh´n. Wieder hielt er sie im Arm und drückte sie an sich. Schließlich machte er ein paar Schritte zum Bett. Blieb kurz steh´n und legte sich langsam mit Linsay ins Bett. Sie lagen Seite an Seite, sie blickten sich an und verschränkten ihre Hände in einander. Linsay schlief nach einer längeren Weile ein. Damon deckte sie mit seiner Satin bezogene Decke zu. Er gab Linsay noch einen Kuss auf die Stirn. Während Linsay schlief, schrieb er ihr ein paar Zeilen auf und legte es neben ihr auf dem Kissen. Schließlich musste er sich ernähren und wollte ihr nicht weh tu´n. Dann verschwand er. Nach ungerfähr einer halben Stunde, wurde Linsay wieder wach. Sie sah sich um und sah das sie allein war. Dann setzte sie sich auf und sah den Zettel der neben ihr auf dem Kissen lag.
Liebste Linsay,
ich werde so schnell wie möglich wieder zurück sein.
Du kannst dich frisch machen, ich habe einige Sachen für dich auf dem Schreibtisch gelegt.
Damon
Sie zog sich die Decke weg, stand auf und ging zum Schreibtisch. Den Zettel legte sie auf dem Schreibtisch und betrachtete die Sachen. Linsay zog die Augenbrauen hoch. >Ein Kleid? Das kommt nicht in Frage.<, dacht sie. Schließlich nahm sie sich den weißen Pullover und die Schwarze Jeans. Dann ging sie ins Badezimmer und machte sich fertig. Nach zwanzig Minuten, war sie fertig. Sie beschloss das Bett ordentlich zu machen und die Sachen vom Schreibtisch legte sie gefaltet auf´s Bett. Plötzlich nahm sie sich ihren Rucksack und holte ihr Tagebuch und den Stift heraus. Linsay setzte sich am Schreibtisch, öffnete ihr Tagebuch, blätterte bis sie eine leere Seite erwischte und fing schließlich an zu schreiben.
8. März
Liebes Tagebuch,
Doch Linsay wusste eigentlich gar nicht was sie schreiben sollte. Und ob sie es überhaupt auf schreiben sollte, das Damon ein Vampir ist. Fest entschlossen schloss sie ihr Tagebuch. Sie stand auf und stellte sich ans Fenster. Sie genoss die Aussicht. Als fünf Minuten vergangen waren, kam Damon durch die Tür rein.
"Ich sehe du bist fertig.", sagte er mit einem lächeln.
Linsay erwiderte sein lächeln.
"Ja. Aber das Kleid kam nicht in Frage."
Sie drehte sich wieder zum Fenster.
"Deine Aussicht ist wunderschön!", sagte sie schließlich.
"Ja, das ist es!", sagte er lächelnd, während er auf sie zu ging.
Er umschling seine Arme um ihren Körper und schaute gemeinsam mit ihr durch das Fenster. Damon drehte Linsay zu sich herum. Er küsste sie. Und nahm sie in seine Arme und ging mit ihr Richtung Bett. Dann setzte er sich auf´s Bett, legte sich langsam auf dem Rücken. Dabei zog er sie mit sich. Linsay lag einen kurzen Moment auf ihn. Langsam drehte er sich zur Seite. Wieder lagen beide nebeneinander und sahen sich an. Sie spürten die Leidenschaft, das Feuer das in ihnen brannte.
"Du bist so wunderschön!", sagte Damon, flüsternd.
Linsay musste lächeln. Damon zog Linsay zu sich heran. Er drehte sich wieder auf den Rücken, so das Linsay oben drauf lag. Damon wollte sie spüren. Leidenschaftlich spüren. Er setzte sich auf. Und begann Linsay langsam den Pullover auszuziehen. Linsay wehrte sich nicht dagegen. Sie war ihm verfallen. Und sie wollte ihn sehr nahe sein. Schließlich zogen sie sich gegenseitig aus. Wurden intim miteinander. Das Feuer der Leidenschaft war deutlich, stark zwischen ihnen zu spüren.



Am nächsten Morgen wachte Linsay auf. Sie schmiegte sich an Damon heran. Beide waren glücklich. Während sie sich an sahen, verfinsterte sich der Ausdruck auf Damon´s Gesicht.
"Nimm deine Sachen, geh ins Bad, mach dich fertig. Aber bitte, sei leise!", flüsterte er und sprang förmlich aus dem Bett. Während Linsay sich auf die schnelle ihre Sachen nahm und ins Bad verschwand. Plötzlich fiel die Tür aus den Angeln. Der Spiegel neben dem Schreibtisch zersprang in tausend kleinen Teilen. Dabei erschreckte Linsay sich. Jetzt wusste sie, warum sie sich fertig machen sollte. Damon wollte sie beschützen. Linsay zog sich noch schnell ihre Turnschuhe an. Schließlich öffnete sie das Fenster und verschaffte sich einen Überblick. Doch es war viel zu hoch und es gab kaum eine Stelle an den man sich festhalten hätte können. Da kam ihr die Idee mit der Dusche. Sie setzte sich in die Dusche und zog den Duschvorhang zu. Schließlich wartete sie und trotzdem hatte sie große Angst. Um Damon und sich selbst. Damon war mit seinen Bruder und drei weiteren Vampiren in einen Kampf verwickelt. Bei diesem Kampf war Damon eindeutisch in der Unterzahl. Aber er war schneller und wesendlich stärker, als die anderen Vampire. Damon schlug seinen Bruder die planke Faust auf den Kopf und verpasste ihn noch zusätzlich, einen Tritt in die Kniebeuge. Dabei schlug sein Bruder mit Kopf an die Kante des Schreibtisches. Er war sofort Bewusstlos. Während Damon noch voll im Kampf war, hatte Linsay es schwer leise zu sein. Sie hielt sich die Hände vorm Mund. Ihr liefen die Tränen an den Wangen hinunter. Damon war brutaler gegen den anderen Vampiren, die mit im Raum kämpften. Die anderen drei Vampire hatten nicht das Glück nur Bewusstlos geprügelt zu werden. Damon tötete sie. Es war auf einmal Still. Doch Linsay traute sich nicht, nach zu schauen. Sie blieb weiterhin in der Dusche sitzen. Plötzlich ging die Badezimmer Tür auf. Linsay sah den Schatten von dem Mann, der am Duschvorhang vorbei ging. Richtung Fenster.
"Oh, nein! Linsay!", sagte er.
Linsay erkannte, das es Damon war und kam aus der Dusche.
"Ich bin hier!", sagte sie schließlich, mit zittriger Stimme.
Damon drehte sich direkt zu ihr um und war sehr froh darüber, das ihr nichts geschehen ist. Er nahm sie in die Arme und hielt sie einige Sekunden fest.
"Wir müssen hier weg, Linsay! Hier bist du nicht sicher!"
Linsay nickte ihm zu und blieb stumm. Damon nahm Linsay´s Hand und sie liefen aus dem Appartment. Sie sah die drei Männer, die sehr brutal hingerichten wurden. Und einen Mann der etwas weiter entfernt von den anderen dreien lag. Dieser lag in einer kleinen Blutlarche, neben dem Schreibtisch. Ob er auch Tot war?

***

Linsay lief mit Damon zu seinem Auto. Beide stiegen schnell ein. Damon fuhr direkt los, er gab Gas und wurde immer schneller. Während Linsay darüber nach dachte, was passiert war, fiel Damon´s Blicke immer wieder mal zu Linsay.
"Ist alles in ordnung, Linsay?", fragte er etwas nervös.
Linsay hielt sich kurz die Hände vorm Kopf und strich schließlich ihr langes blondes Haar nach hinten.
"Was genau, ist da eben passiert?", wollte sie wissen und sagte es mit zittriger Stimme.
"Eine Familien Angelegenheit. Nichts besonderes."
Es gab eine kurze Stille.
"Halt bitte an, ich glaub ich muss mich übergeben."
Damon hielt das Auto an. Linsay öffnete die Wagentür und sprang raus. Dann ging sie noch ein paar Schritte und übergab sich an einem Gebüsch. Damon eilte zu ihr und hielt ihr schließlich die Haare nach hinten. Kurz danach, setzte sie sich etwas entfernt von dem Gebüsch, auf den Boden.
"Nichts besonderes? Nur eine Familien Angelegenheit?", murmelte Linsay vor sich hin.
Damon sah Linsay an und merkte das sie leicht schwankte. Plötzlich kippte sie zu Seite, doch Damon konnte sie noch rechtzeitig halten. Schon wieder war sie Bewusstlos. Er trug sie ins Auto und fuhr zum nächstligenden Hotel. Als ein Hotel endlich zu sehen war, hielt er an und Checkte ein. Ein Zimmer mit einem Bett würde reichen, war er sich sicher. Er legte sie auf´s Bett und setzte sich daneben und wartete bis sie wieder wach wurde. Diesmal war sie länger Bewusstlos, als die anderen Male zuvor. Langsam machte er sich sorgen. Das ist doch nicht normal, dachte er. Oder lag es den anderen Vampiren?  Nach fast zwei Stunden warten, wachte Linsay dann wieder auf. Sie drückte sich die Hand an den Kopf. Damon ahnte, das müsse mit der Wunde zusammenhängen.
"Wo sind wir?", fragte sie plötzlich.
"In einem Hotel.", antwortete er mit einem sanften lächeln.
Dann sah er sich die Wunde an ihren Kopf genauer an. Die Wunde war leicht entzündet, deswegen hatte sie probleme und verlor oft das Bewusstsein. Er besorgte etwas zum desinfizieren und reinigte schließlich ihre Wunden am Kopf und an ihrer Hand. Als er fertig war, besorgte er ihr etwas zu Essen und Trinken. Während Linsay aß, schwirrten ihr einige Fragen durch den Kopf. Dann brachen die Fragen einfach aus ihr heraus.
"Wer waren die anderen Vampire in deinem Arppatment?"
"Mein Bruder und drei seiner Leibwachen.", dabei musterte er ihre Körperhaltung.
"Sag mir, was genau der Grund dafür war! Das sowas passiert."
"Linsay bitte! Ich sagte doch schon, das es eine Familien sache ist."
"Hör auf damit! Du bist nicht mehr allein! Deine Sorgen und Probleme sind jetzt auch ein Teil von mir!"
"Bist du dir wirklich so sicher, das du mit mir Leben willst?"
"Ich war noch nie so sicher wie jetzt. Hier bei dir zu sein, für jetzt und immer!"
"Linsay, das Leben, mein Leben ist eine Gefahr. Ich bin immer auf der Flucht."
Schließlich stellte Linsay das Tablet auf dem Boden neben dem Bett. Dann groch sie zu ihm und hielt seine Hand.
"Du bist aber nicht mehr allein! Und wenn du auf der Flucht bist, warum auch immer, dann bin ich es auch!"
"Ich bin auf der Flucht, wegen einen rießen Fehler, den ich begangen habe."
"Was bedeutet rießen Fehler?"
"Ich wollte die falsche Frau heiraten. Doch ich habe noch kurz vor der Trauung, erkannt, das es nicht die richtige war. Ich bin einfach abgehauen und habe sie steh´n lassen. Seitdem bin ich auf der Flucht. Egal wo ich bin, irgendwie findet sie mich, immer!"
"Das heißt also, nur weil du deine Meinung geändert hast, verfolgt sie dich? Bist du eigentlich, nicht alt genug, um deine eigenen Entscheidungen zu treffen? Sie scheint bessen zu sein, dich zu kriegen! Da kann ich ja nur dankbar sein, dich bei mir zu haben."
Sie küsste ihn innig und voller Leidenschaft. Und er drückte sie dabei fester an sich heran. Als es schließlich zu Dämmern begann, unterbrach Linsay das schweigen, während sie zum Fenster sah.
"Du solltest dir Nahrung zuführen."
Damon, fand es süss, das sie sich darum sorgte. Er sollte Jagen. Das stimmte, doch er wollte sie nicht allein lassen.
"Ich kann dich nicht allein lassen. Nicht jetzt!"
"Es ist wichtig, für dich! Ohne Blut, wirst du zu schwach sein, um mich zu beschützen!", sagte sie mit einem lächeln und fuhr fort. "Außerdem, denke ich nicht, das mir etwas passieren wird! In der Zeit, wo du weg bist, werde ich ein Bad nehmen. Also geh und hole dir dein Blut!"
"Bist du sicher, das ich dich allein lassen kann?"
"Na los, geh schon!"
Sie lächelte ihn an, gab ihm noch einen Kuss und verschwand ins Bad. Damon stand an der Tür und überlegte kurz, ob er einfach rein gehen sollte. Statt dessen klopfte er an der Tür und wartete.
"Ja!", sagte Linsay.
"Ich bin in zwei Stunden wieder da!"
"Okay!"
"Ähm, Linsay?"
"Ja, was ist denn noch?", dabei riss sie die Tür auf und stand mit einem Badetuch umwickelt vor Damon. Zuerst war er sprachlos. Dabei hatte er sie schon Nackt gesehen. Schließlich gab er ihr einen weiteren Kuss. Linsay erwiderte es auch. Nach einigen Sekunden war der Kuss beendet.
"In zwei Stunden bin ich wieder da, versprochen!"
"Na los, geh schon. Das ist wichtig für dich!", sagte sie mit einem lächeln.
Linsay wartete, bis Damon aus der Tür war und schloss wieder die Badezimmertür. Sie ging in die Wanne und das warme Wasser, entspannte ihren Körper. Dann schloss sie ihre Augen und plötzlich schossen ihr die Bilder, von ihr und Nathan, durch den Kopf. Die kurze Zeit, der Leidenschaft war schön. Sie schob diesen Gedanken weit in ihren Hinterkopf. Daran denken wollte sie nicht mehr.

***

Einige Minuten später, stieg sie aus der Wanne, trocknete sich und zog sich an. Schließlich bindete sie sich ihre Haare zu einem Pferdeschwanz. Ihr war es langweilig, so allein. Linsay beschloss, sich draußen etwas um zuseh´n. Vielleicht würde sie eine Buchahndlung finden. Oder würde einen Laden finden, indem auch Bücher verkauft werden. Doch als Linsay das Gebäude verließ, ahnte sie schon, das sie keinen Laden finden würde. Das Hotel war abgelegen von der Stadt. Es war rundherum nur eine Landstraße und Wald.  Sie ging zur Rezeption und fragte nach, ob sie eine Bibliothek führen würden und sie hatte Glück. Tatsäclich hatten sie eine Bibliothek. Sie ließ sich den Weg erklären und machte sich auf den Weg dorthin. Linsay traute ihren Augen nicht, als sie die Bibliothek betrat. Der Raum war noch größer, als die Bibliothek in ihrer alten Schule. Wo sollte sie blos anfangen? Was genau wollte sie eigentlich lesen? Dann wurde ihr klar, etwas in eine romantische richtung würde ihr reichen. Sie nahm sich Romeo und Julia. Setzte sich zu den anderen auf einen Stuhl und fing an zu lesen.
Damon schloss die Tür auf und sah keine Linsay. Raum für Raum suchte er ab. Das Wasser in der Wanne, war noch nicht vollständig abgelaufen. Wo konnte sie blos sein. Schließlich folgte er ihren Duft. Erst nach draußen und dann wieder rein. Er blieb vor der Bibliothek steh´n. Seine Sinne sagten ihm, das Linsay dort drin sei. Schnell betrat er die Bibliothek und suchte sie nach ihr ab. Dann endlich, sah er sie, bei weiteren Leuten sitzen und sie laß ein Buch. Er ging auf Linsay zu. Und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Hier bist du!", flüsterte er und gesellte sich zu ihr.
Linsay lächelte, nahm seine Hand und flüsterte schließlich, "Entschuldige bitte. Mir war´s langweilig. Ich wollte dir keine Angst einjagen!"
Damon musste lächeln und drückte ihre Hand.
"Was ließt du da eigentlich?", wollte Damon wissen.
"Romeo und Julia!"
"Kennst du das nicht?", fragte er verblüfft.
"Doch schon. Ich denke nur, das es einer der schönsten Romanzen zu dieser Zeit war. Und mir gefällts!"
"Was hälst du davon, wenn wir jetzt zu Bett geh´n. Morgen müssen wir weiter ziehen. Nimm das Buch ruhig mit, ich kauf es dir. Dann kannst du es immer lesen, wenn du es gerade möchtest."
"Danke!"
Dann erhoben sich beide von ihren Stühlen. Damon kaufte das Buch für sie und sie gingen gemeinsam, Hand in Hand, in ihr Hotelzimmer. Linsay spürte schon, als sie sah, das die Tür aufstand, das etwas nicht stimmte. Damon schob sie hinter sich und ging vorran, um zu prüfen. Linsay ging langsam hinter Damon her und hoffte nur, es würde nichts passieren. Dabei fiel Linsay ein Stein vom Herzen, das sie nicht allein im Zimmer geblieben war. Er sah sich erst in der rechten Ecke um und dann in der linken. Schließlich ging er ins Zimmer rein und prüfte. Doch Damon sah gar nichts. Linsay stieß gegen Damon, als sie hinter der Tür eine schwarze Gestalt sah. Damon drehte sich um und sah diese Gestalt auch. Wieder schob er Linsay hinter sich.
"Ich wusste nicht, das du eine Freundin hast, Bruder!", sagte die Stimme, die Linsay schon bekannt vor kam.
"Und wenn, wüßte ich nicht was es dich an geht!"
"Bruder, Bruder! Sie wird nicht begeistert sein, dein Menschenmädchen, wenn sie weiß, das du eine Verlobte hast."
"Sascha, geh und sag ihr, sie soll ihr Leben leben. Aber ohne mich! Außerdem bist du selbst, sehr an ihr interessiert. Warum willst du, mich mit allen Mittel zurück holen? Hättest du, so nicht bessere Chancen, bei ihr? Ohne mich, in der Nähe zu haben."
"Ach, Damon. Recht hast du. Aber, sie wird mich köpfen lassen, wenn ich dich nicht nach Hause bringe. Du weißt doch, wie sie ist. Und sie wird, ihr definitiv keine Gnade erteilen, deinen Menschenmächen. Sie wird beide töten lassen, vor deinen Augen!", während er das sagte blickte er Linsay an und deutete auf ihren Bauch.
"Was redest du denn da? Hast du dir selbst gerade mal zu gehört, Sascha!"
"Ich weiß wovon ich rede, Damon. Dein Mädchen bekommt ein Baby, dein Baby!"
Bei dem Gedanke daran, wurde es Linsay plötzlich übel. Sie zog Damon am Mantel und flüsterte ihn ins Ohr, das sie mal ins Bad müsste. Damon drehte sich mit Linsay langsam in die Richtung zum Badezimmer. Linsay ging langsam hinein und Damon schloss die Tür und behielt seinen Bruder im Blick. Die Brüder hörten, wie Linsay sich übergab.
"Verschwinde einfach, Sascha! Lass mich endlich in ruhe mein Seelenloses Leben leben. Ich rate dir das selbe zu tu´n!"
"Damon, Damon! Sie würde dann, nach uns beiden, suchen lassen!"
Plötzlich riss Linsay die Tür auf und verstand das ganze nicht wirklich.
"Warum hört ihr beide nicht einfach auf zu streiten! Ich ertrag das nicht mehr!", sie ging zwischen den beiden und fuhr dann fort. "Was hättest du davon, wenn du Damon wieder nach Hause bringst? Damit tust du dir keinen gefallen!", dann drehte sie sich zu Damon "Und du, hör auf darüber zu reden, du hättest keine Seele! Dein Bruder hat recht, das glaub ich zumindest, es fühlt sich so an, als wäre etwas in mir."
Dann kippte sie einfach um und Damon konnte sie gerade noch fangen. Sie war schon wieder Bewusstlos. Damon machte sich Gedanken darüber, was sie alles sagte und wie sie es sagte. Er hatte sie so noch nicht erlebt.
"Du weißt, das sie das so nicht lange durch hält, oder Damon!"
"Was willst du damit sagen."
"Das Baby, braucht beide Nahrungsetiketten. Das heißt auch Blut. Wenn es das nicht bekommt, wird deine Freundin irgendwann keine Kraft mehr haben. Sie wird qualvoll daran sterben."
Sascha kam näher zu Damon und hielt ihm die Hand auf die Schulter.
"Sie wird sterben, wenn sie kein Blut trinkt. Ich weiß wovon ich rede. Melanie ist daran gestorben.", er sagte den letzten Satz mit trauriger Stimme. Und ließ die Hand von Damon´s Schulter nach hinten hinweg gleiten. Sascha wollte gerade gehen.
Als Damon sagte, "Warte!"
Damon legte Linsay auf´s Bett und deckte sie zu. Dann wandte er sich an seinen Bruder.
"Was muss ich tu´n? Sag mir, wie genau kann ich ihr helfen."
"Sie muss Blut trinken. Ein weiteres Mal hält sie nicht durch. Du musst ihr Blut besorgen."
"Ist das alles?"
"Nein. Du musst sie wandeln, kurz vor der Geburt. Sie wird es dir sehr übel nehmen, danach und wird auf Ewig sauer auf dich sein, weil du sie von ihrer Familie gerissen hast."
"Über ihre Familie mache ich mir keine Sorgen. Sie wollte nicht mehr zurück!"
"Scheint genau so stur zu sein wie du!", sagte Sascha mit einem kurzen lächeln.
"Sturer trifft es besser! Mit viel Energie, Kraft und Willensstärke!", während Damon dies sagte, setzte er sich neben Linsay auf´s Bett und strich mit seiner Hand an der Wange entlang.
"Du liebst sie, richtig?", fragte Sascha plötzlich.
"Oh, ja. Mit jeder Faser meines Körpers! Sie brachte die Wärme zurück, die mir fehlte! Wir sind Feuer und Flamme!"
Plötzlich spürte Damon die Hand seines Bruders auf seine Schulter.
"Geh schon, besorg ihr das Blut! Umso länger du zögerst, umso schneller wird sie von dir weichen. Ich werd so lange du fort bist auf sie aufpassen, wenn du dies möchtest!"
Damon klopfte auf die Hand seines Bruders, stand auf und nahm ihn den Arm.
"Danke! Ich brauch nicht lange!"
"Geh schon!"

***

Damon verschwand aus der Tür. Sascha hin gegen setzte sich auf den Stuhl am Esstisch. Dann sah er, was Linsay worhin fallen gelassen hatte. Er hebte es auf und lächelte, als er laß, Romeo und Julia von William Shakespeare. Schließlich setzte er sich wieder auf den Stuhl. Damon war gerade eine halbe Stunde weg, als Linsay sich am Kopf hielt und den Schmerz versuchte zu unterdrücken.
"Da bist du ja wieder!", betonte Sascha.
"Was willst du noch? Und wo ist Damon?"
"Nun, hier ist dein Buch. Und Damon besorgt dir Blut, für dein Baby!", er stand auf,ging auf Linsay zu und blieb kurz vor dem Bett steh´n. Und dann fuhr er fort.
"Es sind sogar zwei!", betonte er schließlich mit einem lächeln.
"Was sind zwei?", fragte sie verwirrt.
"Du kriegst zwei, Baby´s! Beide Halbmensch, Halbvampir! In deinen Menschlischen leben, wirst du das leider nicht überleben. Du musst dich entscheiden, zwischen den Tot oder das Ewige Seelenlose Leben."
"Was meinst du damit, ich muss mich entscheiden?"
"Nun, sterben oder verwandeln lassen! Verstehst du das besser?"
"Sterben oder Verwandeln!", murmelte Linsay leise vor sich hin.
"Nun, was wirst du tu´n?"
"Verwandeln lassen!", betonte sie kräftigend. Sie setzte sich auf.
"Du liebst ihn wohl wirklich, richtig?"
"Wir sind wie Feuer und Flamme. Wie Magnete die sich magisch anziehen. Mit jeder Faser meines Körpers, liebe ich ihn!"
"Was ist mit deiner Familie?"
"Hm. Die interessieren sich nicht darum, wie es mir geht, oder ob ich da bin, oder weg. Ihr eigenes Wohl, ist denen wichtiger, als meines. Ich entschied mich, dazu zu geh´n und Damon fand mich, mal wieder. Ich flehte ihn an, mich nicht zurück nach Hause zu bringen. Er nahm mich mit, zu sich. Bis du dann die Tür eingedrehten hast.", dabei senkte sie ihren Kopf.
Sascha hob ihr das Kinn hoch und sah ihr tief in die Augen. Schweigend. Als hätte er ihre gebrechliche Seele lesen können.
"Du wirst eine tolle Mutter sein!", sagte er dann und nahm seine Hand wieder weg.
"Außerdem wirst du eine großartige Gabe besitzen!"
"Gabe?", fragte sie. "Wie Helsehen oder Telephatie?"
"So ähnlich. Gedanken lesen, Gefühle hervor rufen lassen, bei anderen. Dein Schutzschild ist die besonderste Gabe, die du hast!"
"Schutzschild? Wie darf ich das verstehen?"
"Ein Schutzschild mit dem du deine Familie schützen kannst, wenn´s zum Kampf kommt."
"Hm.. Wie ist das, ein Vampir zu sein?"
"Wenn es soweit ist, wirst du es noch selbst erfahren. Ich kann dir nur sagen, es gibt schöne und auch schlechte Zeiten! Doch jetzt, solltest du dich erst mal ausruhen!"
Nach dem Sascha die letzten Worte aus gesprochen hatte, setzte er sich wieder an den Esstisch und wartete. Linsay überlegte kurz und versuchte dies alles zu verstehen. Dann nahm sie sich ihr Buch und laß. Nach einer Weile schlief Linsay jedoch ein. Sascha legte Linsay richtig ins Bett und deckte sie zu, dann setzte er sich wieder an den Esstisch. Nach einer Stunde ungefähr, kam Damon wieder zurück. Er hatte viel Blut dabei. Becher und Strohhalme hatte er auch noch besorgt.
"Danke, das du gewartet hast!", sagte Damon schließlich.
"Kein problem! Sie war sehr unterhaltsam!"
"Unterhaltsam? Sie war wach?"
"Ja, sie ist sehr gesprächig, deine Linsay! Und sie hat eine besondere Gabe! Ach ja, dann ist da noch die Sache mit den Baby´s!
"Baby´s? Es sind mehr?", fragte er erstaunt.
"Ein Mädchen und ein Junge! Das habe ich ihr, aber nicht gesagt. Nur dir! Ihre Entscheidung steht schon! Sie wird dich nicht mehr los lassen! Sie wird eine tolle Mutter und Ehefrau sein!"
Diese Worte liefen ihm wie ein Schauer, den Rücken hinunter.
"Es wird aber schneller passieren, als es eigentlich der Fall wäre. Ihr habt nur ein paar Wochen Zeit. Eigentlich, hast du nur ein paar Wochen Zeit, sie zu Wandeln! Da sie die Entscheidung schon getroffen hat, wird das kein problem sein, so lange du es tust! Ich muss zugeben, sie ist etwas besonderes, auf eine seltsame Art und Weise."
"Warum hilfst du mir? Vor ein paar Stunden wolltest du mich noch töten."
"Seitdem ich weiß, ich werde Onkel! Sammantha kann zu sehen, wie sie klar kommt."
"Wer ist Sammantha?", fragte Linsay, die gerade wach geworden war.
"Sammantha ist die Frau, die ich um Haaresbreite beinahe geheiratet hätte."
"Oh okay! Entschuldigt mich, ich muss mal ins Bad."
Sie stand auf und verschwand ins Bad. Wieder hörten die beiden Brüder, wie sich übergab.
"Du solltest nicht mehr länger warten, Damon! Morgen, oder vielleicht übermorgen, könnte es zu spät sein!", gab Sascha, Damon zu verstehen.
"Ja, du hast wohl recht. Könntest du uns heut Nacht allein lassen?"
"Na klar. Ich werd die Nacht im Auto vorm Gebäude verbringen. Auf der Hut vor Sammantha´s Leuten sein!"
"Danke, Sascha!"
Nach ungefähr zehn Minuten, kam Linsay wieder raus und setzte sich auf dem Boden vors Bett.
"Linsay, Damon, ich wünsche euch eine erholsame gute Nacht!"
"Gute Nacht, Sascha!", sagten Damon und Linsay gleichzeitig.
Dabei mussten sie lächeln. Das war beiden noch nicht passiert. Damon setzte sich neben Linsay und nahm ihre Hand in die eine und seine andere hielt er ihr an die Wange. Großes Schweigen.
"Liebst du mich?", fragte Damon plötzlich.
"Ja, warum fragst du das?", sagte Linsay.
"Wie sehr liebst du mich?", wollte er dann wissen.
"Mit jeder Faser meines Körpers! Wir sind wie Magnete, die sich magisch anziehen! Wie Feuer und Flamme! Von ganzem Herzen liebe ich dich!"
"Willst du, für immer, bei mir bleiben?"
"Ja, das will ich!", dabei grub sie kurz ihren Kopf in seine Schulter.
"Würdest du dein altes Leben aufgeben?"
"Das habe ich schon längst, seitdem ich dich zum ersten mal getroffen habe!"
"Bist du bereit gewandelt zu werden? Um für immer bei mir zu bleiben!"
"Ja! Ich bin bereit!", sagte sie und sah ihn tief in die Augen.
"Dein Leben wird sich komplett verändern. Weißt du das? Ist dir das bewusst?"
"Es wird nicht viel anders sein, als jetzt! Wir werden Eltern! Und ich möchte nichts lieber, als bei dir und unserem Baby sein!"
"Baby´s, Linsay. Es sind zwei, ein Mädchen und ein Junge!"
Linsay strahlte vor freude. Es sind zwei Baby´s. Damon stand auf und streckte Linsay eine Hand aus, diese nahm sie und stand ebenfalls auf. Beide legten sich nebeneinander ins Bett. Damon küsste Linsay noch einmal sehr innig und leidenschaftlich.
"Bist du bereit?", fragte er flüsternd.
Linsay nickte. Das reichte als Antwort für Damon.

***

Er beugte sich über Linsay, betrachtete sie und strich mit seiner Hand die Wange, bis hin zum Hals entlang und an ihrem Herzen, blieb er stehen. Schließlich legte er seine Hand unter ihren Kopf, hob ihn leicht hoch und gab Linsay noch einen Kuss. Dann endlich, biss er ihr in den Hals und er spürte, wie das Blut durch ihn strömte. Linsay spürte, wie die Zähne in sie eindringten, erst ein kurzer Stich mit einem leichten Schmerzgefühl, Nach einem kurzen Moment war alles vorbei.



Linsay wurde durch die Sonnenstrahlen, die durchs Fenster schienen geweckt. Neben ihr lag Damon. Beide waren nackt. Sie hielt sich eine Hand an den Kopf und seufzte kurz auf. Bis ihr klar wurde, was letzte Nacht geschehen war. Dann ließ sie ihre Hand von der Stirn, zu ihren Hals gleiten und spürte die zwei Bisswunden, die noch leicht schmerzten. Sie schloss die Augen und sie sah alles was letzte Nacht war.
"Tut es sehr weh?", fragte Damon und holte Linsay aus ihren Gedanken.
"Nein, es ist zum aushalten.", sie drehte sich zu ihm und hielt ihm ihre Hand an die Wange.
"Ich liebe dich!", flüsterte sie schließich.
"Ich liebe dich auch!", erwiderte er.
Plötzlich lächelte sie und sagte, "Wir lieben dich!"
Er legte ihr eine Hand auf den Bauch, lächelte und sagte, "Du wirst eine großartige Mutter sein!"
Dann spürte er etwas, das fühlte sich so an, als hätten sie gegen seine Hand gedrückt. Linsay stand auf, nahm ihre Sachen und sagte, "Dein Bruder kommt!"
Sie verschwand ins Bad. Sascha kam durch die Tür und schrie laut ein "Guten Morgen" durchs Zimmer. Er sah Damon, immer noch im Bett liegen. Sascha hüpfte auf´s Bett, neben seinen kleinen Bruder.
"Und erzähl schon, hast du sie gewandelt?", fragte Sascha neugierig.
"Hättest du nicht noch einen Moment warten können!", seufzte Damon.
Plötzlich ging die Badezimmertür auf.
"Ich habe ein problemchen!", sagte Linsay aufgebracht, immer noch in der Decke eingewickelt.
"Was für ein problemchen hast du denn?", fragte Sascha dann.
"Sascha, du musst mir dringend neue Klamotten besorgen! Bitte", flehte sie ihn an.
Damon war sprachlos und konnte einfach nichts mehr dazu sagen, was gerade abging.
"Okay. Und welche Größe braucht die Lady?", meinte Sascha.
"Definitiv größer als 36! Ich weiß nicht genau. Welche größe trägt man als Hochschwangere?"
Bei dem Wort, setzte Damon sich auf und blickte sprachlos Linsay an. Linsay drehte sich seitlich und zeigte trotz Decke, wie dick ihr Bauch war.
"Bin schon weg!", sagte Sascha und verschwand schnell durch die Tür.
Damon stand auf und ging zu Linsay, nackt. Linsay lächelte kurz und wies ihn drauf hin, das er nicht ein einziges Kleidungsteil an hatte. Er packte Linsay am Arm und zog sie zu sich heran. Schließlich nahm er sie auf den Arm und ging mit ihr wieder ins Bett. Sanft legte er sie hin und beugte sich über ihr. Dann löste er ihr die Decke und legte schließlich seinen Kopf auf ihren Bauch. Er wollte jedes einzelne Detail spüren.
"Wir müssen ihnen noch Namen geben!", sagte Damon plötzlich.
Linsay brauchte sich keine Namen auszusuchen. Sie hatte schon zwei und hoffte nur, das sie Damon gefielen.
"Hm... Caitlin und Caleb?"; fragte sie vorsichtig.
Damon beugte sich hoch, sah Linsay an und kam näher zu ihr heran.
"Caitilin und Caleb, klingt gut!", sagte er schließlich mit einem lächeln.
Er küsste Linsay sehr innig und leidenschaftlich und Linsay erwiderte es auch. Nach dem Kuss, lagen sie sich in den Armen. Sie genossen noch die Zweisamkeit. Eine Weile später schlief Linsay wieder ein, sie war noch sehr mit genommen von der Verwandlung. In der Zeit, in der Linsay schlief, zog Damon sich an und deckte schließlich linsay vollständig zu.

***

Nach einer halben Stunde kam sein Bruder wieder, mit reichlich Auswahl für Linsay. Sascha legte die Sachen auf´s Bett und setzte sich schließlich auf dem Stuhl am Esstisch.
"Erzähl schon, hast du sie jetzt gewandelt?", fragte Sascha ein zweites mal.
"Ja. Ja das habe ich, nach dem ich ihre Zustimmung hatte."
"Ich habe gesehen, das ihr heiraten werdet. Sobald Scarlet tot ist. Doch wann das ist,kann ich nicht bestimmend sagen!", sagte Sascha.
"Wir müssen nicht unbedingt heiraten! Wir wissen auch so, das wir uns lieben!"
"Sobald die Baby´s da sind, musst du mit ihr das Kämpfen üben. Sie muss lernen, ihren Schild einzusätzen.Aber vorallem wird es Linsay sein, die Scarlet tötet. Sie ist wesendlich stärker, als jeder andere Vampir."
"Sobald Caitlin und Caleb da sind, musst du auf sie aufpassen. Dann kann ich mit Linsay übern."
"Caitlin und Caleb? Sollen eure Baby´s so heißen? Wer hat sie aus gesucht?"
"Linsay, hatte sie im Kopf schwirren. Ich war damit einverstanden. Es gibt schlimmere! Sie gefallen mir!"
"Hat sie eigentlich schon ihr Blut getrunken?", fragte Sascha neugierig.
Damon schüttelte mit dem Kopf. Die zwei beobachten Linsay, wie sie sich immer weiter unter die Decke vergrub. Sie schrie kurz auf und dann war wieder ruhe.
"Wie lange kennst du Linsay schon?", wollte Sascha wissen.
"Schon eine sehr lange Zeit! Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit!"
"Und wie lange geht es zwischen euch schon?"
"Noch nicht so lange, offiziel nicht. Ich habe mich in ihrer alten Stadt, als jemand anders ausgegeben. Zuerst waren wir nur befreundet, doch am Tag ihres Abschieds, kam alles anders. Linsay schlief mit Nathan, für den ich mich damals ausgegeben habe. Und jetzt...", brach Damon ab, holte luft und fuhr fort. "Und jetzt, sind wir zwei wie Magnete, die sich gegenseitig anziehen."
"Das ist alles wie aus einem Roman. Denkst du nicht sie hat die Wahrheit verdient? Ich mein du hast, sie schließlich auf eine Art hintergangen. Irgendwie."
"Ich wollte es ihr sagen. Schließlich folgte ich ihr bis hier hin. In einer Tankstelle, ließ ich zum ersten Mal, mein wahres Gesicht zeigen. Und die anderen zwei Male, im Wald. Das erste Mal im Wald, joggte sie zuerst. Als sie jedoch merkte, das sie weit genug vom Haus weg war, schrie sie nach Nathan. Und da wurde mir klar, was ich eigentlich angerichtet hatte."
Sascha blickte kurz zu Linsay und dann wieder zu seinen Bruder. Damon holte aus seiner Tasche, ein Foto. Er gab es Sascha.
"Das trage ich immer bei mir!"
"Das soll also Nathan sein? Für den du dich ausgegeben hast."
Damon nickte.
"Wenn du mich brauchst, ich bin gegenüber im Zimmer!", sagte Sascha, stand auf und klopfte Damon auf die Schulter.
Er verschwand leise, aber schnell durch die Tür.

***

Damon stand ebenfalls, nach ein paar Minuten auf und legte sich neben Linsay, ins Bett. Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und gab ihr ein kleines sanftes küsschen auf die Stirn. Dann flüsterte er ihr ins Ohr, 'Ich liebe Dich'! Schließlich nahm er ihre Hand und schmiegte diese an seine Wange. Er blickte sie die ganze Zeit an. Plötzlich merkte er, das Linsay ihre Finger in seine Hand bohrte. Sie riss die Augen auf. Ihre Augen waren pech schwarz.
Mit starren Blick, auf Damon gerichtet, sagte sie plötzlich, "Deine Familie wird sterben!"
Dann schloss sie ihre Augen und der druck ihrer Hand ließ nach. Damon ahnte, das es eine Botschaft, von Scarlet sein konnte. Er schüttelte Linsay leicht an der Schulter. Sie schlug ruckartig die Augen auf, ihre normalen Blauen Augen waren wieder da. Sie küsste ihn, er erwiderte es.
Er beugte sich schließlich über Linsay und sagte, "Ich muss mit dir reden!"
"Kann das nicht warten?", fragte sie im halbschlaf.
"Nein, leider nicht"
"Also gut, über was willst du mit mir reden?"
Damon holte das Bild aus seiner Tasche und überreichte es ihr.
"Darüber will ich mit dir reden!"
Als Linsay sich das Bild an sah, musste sie sofort wieder an Nathan denken.
"Woher hast du das?", fragte sie, während sie es sich immer noch an sah.
"Das hast du mir mal gegeben. Es war schon immer in meinem besitz!"
"Nein, ihm habe ich das gegeben!", betonte sie streng, "Ich kannte dich noch gar nicht."
"Linsay, sie mich an. Ich zeig es dir!"
Linsay sah in an, er schloss seine Augen und plötzlich verwandelte er sich in Nathan. Mit einem kräftigen zucken, fiel Linsay aus dem Bett. Schockiert, darüber, was sie sah. Doch dann wurde ihr alles klar. Jetzt konnte sie es zusammen setzen. Nathan, war Damon, während Damon wiederum Nathan war. Es waren die gleichen Gefühle und empfindungen. Er war die selbe Person.
"Das heißt, wir haben miteinander geschlafen?", stellte sie fest, während sie sich halb übers Bett legte.
Damon nickte zustimmend.
"Ja, das haben wir! Seitdem, konnte ich dich nicht mehr, allein lassen. Deshalb folgte ich dir und zeigte dir mein wahres Ich! In der Hoffnung, das du dich in mein wahres Ich, verlieben wirst!", er senkte traurig den Kopf.
Linsay näherte sich Damon, der immer noch in der Gestalt von Nathan steckte und blickte ihn tief in die Augen.
"Nathan, war einmal! Jetzt bleibst du, bitte, du selbst, Damon! Vater von zwei wunderbaren Kindern und ein liebenswerter Mann, an meiner Seite!"
Sie gab ihm einen Kuss. Dann stand sie auf, nahm ihre neuen Sachen und verschwand ins Badezimmer. Einige Minuten später kam sie wieder raus.
"Und wie sieht´s aus?" , fragte Linsay.
Damon lächelte und sagte, "Das sieht gut aus!"
Er winkte Linsay zu sich, er klopfte neben sich auf dem Bett. Sie setzte sich und wartete, was kommen würde. Damon legte seine Hand auf ihren Bauch, streichelte diesen und schließlich flüsterte er, "Caitlin und Caleb, ich liebe euch!"
Linsay lächelte und sagte, "Sie lieben dich auch! Und sie freuen sich schon sehr, dich bald zu sehen!"
"Woher weißt du das?", fragte Damon.
"Nun, sie lassen es mich wissen!", antwortete Linsay lächelnd.
"Du kannst ihre Gedanken hören?", wollte er dann wissen.
"Ja, das stimmt wohl!", sagte sie.
Linsay stand lächelnd auf, sie ging zum Fenster, lehnte sich am Fensterrahmen und streichelte ihren Bauch, während sie nach draußen blickte. Damon stand ebenfalls auf, er machte ihr einen Becher mit Blut fertig, steckte noch einen Strohhalm hinein und ging schließlich zu ihr. Er gab ihr den Becher und streichelte ihr ebenfalls den Bauch.
"Magst du nach draußen gehen?", fragte er.
"Nein, lieber nicht!", antwortete sie.
Damon drückte sie fester an sich heran. Er wusste schon, warum Linsay nicht nach draußen wollte und konnte sie auch gut verstehen. Eine ganze Weile, starrten sie nach draußen. Unwissend, was noch alles auf sie zu kommen würde, standen sie am Fenster und machten sich auf alles gefasst. Würde ihr und den Kindern etwas zu stoßen, würde er sich das nie verzeihen können und er würde auch nicht mehr leben wollen, ohne sie. Ohne seiner Familie. Er wusste, das Linsay sich unter diesen Umständen nicht wehren könnte. Sie müsste jede Minute mit der Geburt der Kinder rechnen. Plötzlich bekam Linsay einen heftigen Stich im Bauch. Sie sank in die Knie, ihre Hände versuchte sie noch schnell, in die Arme von ihren liebsten zu krallen. Ein überirrdischer schrei, kam aus Linsay heraus. Dann knallte die Tür auf, Sascha stürmte durch die Tür und sah es. Er sah, das Linsay auf´m Boden hing, während Damon wie geschockt da stand. Schnell half er ihr und schrie seinen Bruder an, damit er wieder reagierte. Als Damon dann endlich wieder bei Sinnen war, registrierte er das Sascha gerade Linsay auf´s Bett legte. Damon eilte schnell zur Linsay´s Seite und war sichtlich überfordert, mit dieser Situation. Sascha erklärte Damon, was er alles machen musste. Er, Sascha, konnte nicht viel selbst helfen, es war nicht seine Aufgabe, nicht seine Familie. Damon hatte Linsay schließlich gewandelt. Es war Damon´s Verbindung zu Linsay und seinen Kindern, es war seine Aufgabe. Während Damon dabei war, seine Aufgabe zu erfüllen, um Linsay zu helfen. War Sascha an Linsay´s Seite getretten, um sie gegen ihren Willen zu halten. Sascha wollte nicht das sie den Kindern etwas an tu´n könnte, wenn sie sich noch stärker gegen die Schmerzen wehren würde. Damon setzte einen Skapel an Linsay´s Bauch an und schnitt einen längeren strich auf, dann machte er das gleiche noch mal unterhalb der Bauchdecke. Dann endlich sah er die Fruchtblase und pitschte diese mit seinen Fingernägel auf. Dann nahm er sich das erste Baby, es war Caleb, und wickelte ihn in einem Handtuch ein. Und legte ihn sanft auf die Decke, die auf dem Boden lag. Schließlich holte er sich Caitlin, wickelte sie auch in ein Handtuch ein und legte sie neben ihren Bruder, auf die Decke, auf dem Boden. Damon kümmerte sich dann wieder um Linsay. Sie beruhigte sich ein wenig. Sascha konnte Linsay mit ruhigen Gewissen wieder los lassen, er kümmerte sich schließlich, um die Zwillinge, Caleb und Caitlin. Nach etwa einer Stunde war Damon fertig. Damon deckte Linsay zu, da sie so erschöpft war, das sie einschlief. Caleb und Caitlin waren identisch aussehend. Sascha verschwand, um Babykleidung und Nahrung zu besorgen. Caitlin fing an zu schreien, er nahm sie auf seinen Arm und wiegte sie sanft.
Schließlich flüsterte er, "Psst, Caitlin. Es ist alles in ordnung!"
Doch Caitlin schrie weiter, sie hörte nicht auf.

***

Linsay wurde durch das Babygeschreie aus den träumen gerissen.
"Gibst du mir sie.", sagte Linsay.
Woher wusste sie, das er Caitlin auf dem Arm hielt und nicht Caleb? Damon überreichte ihr sanft und behutsam Caitlin. Linsay legte sie neben sich auf dem Bett.
"Psst, Caitlin. Mama und Papa sind da!", flüsterte sie Caitlin zu.
Caitlin war stillt, sie schrie nicht mehr. Da wurde Damon klar, Caitlin musste die Stimme ihrer Mutter hören. Caitlin muss sich wohl sorgen, um ihre Mutter gemacht haben. Und Linsay´s Stimme konnte sie beruhigen. Ob das mit Caleb auch so wäre? Fragte sich Damon. Damon beobachtet Linsay, wie sie Caitlin beobachtete und da spürte er sie, die großartigste Energie die von Linsay hinaus strömte, die einer liebenvollen, beschützerichen Mutter. Er nahm sich Caleb und gesellte sich zu Linsay und Caitlin. Linsay strahlte eine enorme Energie aus. Sie war glücklich, wirklich glücklich. Nach einer Weile der Stille, ging die Tür auf. Sie drehten sich beide zur Tür und sahen Sascha mit zwei vollen Tüten, je eine in einer Hand. Windeln, Nahrung, Kleidung, und noch vieles mehr. Sascha und Damon machten die Zwillinge fertig, während Linsay sich noch ein wenig ausruhte. Linsay beobachtete Damon, wie sanft er sein Kind berührt. Wie er es wiegte und seine Augen strahlten, vor Glück. Zwischen durch traffen sich ihre Blicke, sie lächelten und waren sichtlich erleichtert, froh darüber, das alles gut verlief. Linsay, wollte ihn so glücklich sehen und sie wusste er würde sich gut um ihre Kinder kümmern. Ihr Herz war erwärmt von dieser Liebe. Doch sie spürte, das etwas mit ihr selbst, nicht in ordnung war. >Ich liebe euch!<, dachte sie, eine Träne lief ihr dabei die Wange hinunter und dann schloss sie ihre Augen. Ihre Energie war verbraucht. Sascha hörte ihren Gedanken und drehte sich zu ihr um. Er wollte ihr ein lächeln schenken, doch dieses verplasste, als er sah, das sie zusammen sackte.
"DAMON!", schrie er.
Sascha riss ihm sanft Caleb aus dem Arm, damit er direkt zu ihr konnte. Damon lief blitzschnell zu ihr und nahm sie in ihrem Arm. Linsay atmete immer schwerer und im ersten Moment, wusste er nicht, wie er ihr helfen konnte. Sascha legte die Zwillinge auf die Decke. Dann eilte er auch zur ihr herüber, er wusste selbst nicht, wie sie ihr helfen könnten. Doch dann sah er das Blut, das sie verlor, als Damon ihr die Zwillinge heraus holte.
"Blut! Damon, sie braucht Blut! Sehr viel Blut!", schrie er zu ihm.
Damon legte Linsay sanft ab und nahm das Blut, das noch da war und fügte es ihr durch den Mund zu. Danach sah er sich die Narbe am ihren Bauch an, diese fing schon an zu verheilen. Das war ein gutes Zeichen. Auch das atmen war leichter geworden und wieder im normalen Bereich. Damon fiel ein Stein vom Herzen.
"Sie brauchen ein richtiges Bett!", sagte Sascha schließlich nachdenklich.
"Wir brauchen eine andere Umgebung!", erwähnte Damon.
"Sobald es Linsay besser geht, suchen wir für euch eine andere Unterkunft. Dann könnt ihr trainieren.", sagte Sascha.
Damon stimmte ihm nickend zu.

***

Linsay öffnete ihre Augen und griff nach Damon´s Hand. Sie hielt seine Hand, fester als sonst. Er war erleichtert und nahm sie direkt in dem Arm. Dann küsste er sie, leidenschaftlicher als je zuvor, dabei liefen ihm tränen die Wange hinuter.
"Ich liebe dich!", flüsterte er ihr zu.
"Ich liebe dich auch!" erwiderte sie flüsternd und lächelte.
"Jag uns nicht noch mal so ein schrecken ein!", sagte Sascha schließlich lächelnd
Linsay drehte sich zu ihm und nickte nur.
"Wie fühlst du dich?", fragte Damon Linsay.
"Gut! Es könnte mir nicht besser gehen!", antwortete sie.
"Das ist gut. Dann können wir uns heute noch auf dem Weg machen!", betonte Sascha plötzlich.
"Auf dem Weg machen?", fragte Linsay.
"Wir müssen hier weg. Die Kinder brauchen ein richtiges zu Hause.", sagte Damon schließlich.
Linsay setzte sich auf und sah sich nach ihren Kindern um, dann stand sie auf und setzte sich zu ihnen auf dem Boden. Caleb hatte sie noch nicht gesehen. Sie nahm sich Caleb und wiegte ihn sanft in ihrem Arm. Er öffnete in diesem Moment seine kleine hübschen Augen, er blieb ruhig.
Plötzlich sprach Linsay zu ihm, "Keine Sorge, ich bleibe bei euch, versprochen!"
Damon und Sascha blickten sich merkwürdig an. Wen meinte sie jetzt?, fragte sich Damon. Linsay drehte sich zu Damon herum und sah ihm direkt und tief in die Augen.
"Ich meinte Caleb! Er hat Angst!"
Dann drehte sie sich wieder zu Caleb. Doch Damon konnte nicht ganz folgen. Während Sascha schon längst verstand.
"Sie ist die einzige, die die Gedanken von Caleb und Caitlin hören kann. Sie hat eine sehr starke Bindung zu ihnen. Ist sie mal nicht in ihrer Nähe, rufen sie, wenn sie ihre Mutter wirklich brauchen!", erklärte Sascha Damon flüsternd.
Bei Damon breitete sich ein lächeln aus.
"Das ist doch ein gutes Zeichen, oder nicht?", fragte er schließlich flüsternd.
"Ja! Dich können sie auch rufen, aber wie wirst du noch erfahren! Ich will nicht alles ausplaudern.", sagte Sascha lächelnd.
Damon, war sichtlich dankbar darüber, das er nicht mehr mit Sascha kämpfen musste. Sie waren wieder wie Brüder, die zusammen halten. Schließlich stand Damon auf und gesellte sich zu Linsay und den Zwillingen. Einige Minuten später, legte Linsay Caleb in den Arm von Damon. Sie küsste ihn kurz, sanft und sie stand auf, um sich fertig zu machen. In dieser Zeit, waren Sascha und Damon, mit den Zwillingen beschäftigt.

***

In der Abenddämmerung machten sich Linsay, Damon, Sascha und die Zwillinge auf dem Weg. Sie suchten sich ein richtiges Heim. Etwas, was der Familie festen stand gab. Wobei sie sich, alle, wie zu Hause fühlen konnten. Linsay hoffte nur, das sie wenigstens dann alle, in ruhe leben könnten. Diese Samantha! Wird sie Damon je in ruhe lassen? Und wor allem würde sie, uns auch in ruhe lassen? Oder wird sie uns Jagen? Linsay versuchte, diese Gedanken zu verdrängen. Sie betete, um Frieden. Doch wie immer, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.
"Denk nicht daran, Ruhe und Frieden wird es nicht geben, Nicht so lange sie lebt!", flüsterte Sascha zu Linsay.
"Kann man sie nicht aufhalten? Irgendwie?", flüsterte Linsay.
"Nein, leider nicht", sagte Sascha flüsternd.
Doch Sascha sah vorraus, das Linsay die eine ist, die Samantha wirklich stoppen kann. Linsay wird die eine sein, die Samantah umbringen wird. Damit sie und Damon mit den Kindern in Ruhe und Frieden weiter leben kann.

Es geht weiter ...

 Die Geschichte geht weiter in Band 2.

Das zweite Band ist noch in bearbeitung und braucht noch eine Weile bis es fertig ist!

Impressum

Texte: Eigentum: Jenny E.K.
Tag der Veröffentlichung: 28.07.2016

Alle Rechte vorbehalten

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