Wenn ich mich in Telepolis (heise.de) anmelde, passiert Folgendes:
Den Spamordner gucken, ist wie in die Toilette zu gucken.^^
Nach dem Zusammenbruch des Sowjetreichs, das seines Fundaments der kommunistischen Weltbeglückung verlustig ging und dessen Herrschaftslegitimation sich in Folge als hohl erwies und den nationalen Zentrifugalkräften der verschiedenen Völkerschaften nicht mehr standhielt, versuchte Putin das russische Restreich, das noch wesentliche Züge des zaristischen Kolonialreichs in sich trug, mit dem völkischen Mythos der großrussischen Vorherrschaft über den euro-asiatischen Raum zu konsolidieren. Zu dieser Selbstidealisierung des russischen Volkes, dem die Macht über seine Nachbarn quasi als ein historisch begründetes Recht zustand, kam die Dolchstoßlegende, dass ein Großteil des verlorenen Reiches dem russischen Volk durch Verrat entwunden wurde und der Gerechtigkeit nur durch eine Korrektur der Grenzlinien mittels militärischer Gewalt Genüge getan werden könnte, falls es nicht gelänge, über die abtrünnigen Nachbarstaaten die russische Hegemonie zurückzugewinnen, um sie dem Diktat russischer Herrscher zu unterwerfen.
Nach einer Anzahl kleinerer militärischer Übergriffe gegen seine Nachbarn, die mit einer Diskriminierung russischer Minderheiten gerechtfertigt wurden, ging Putinrussland am 24.2.2022 zum Großangriff auf die Ukraine über, deren Bestreben, sich aus der russischen Einflusszone zu verabschieden, nach altem sowjetischem Rezept die Panzerwaffe entgegengesetzt wurde. Putin folgte damit dem Konzept der Interventionen in die rebellischen Satellitenländer Europas, wenn sie die Dominanz des Sowjetimperiums über sie in Frage stellten.
Doch der stalinistische Mythos der Unbesiegbarkeit der einst glorreichen roten Armee war längst verflossen. In den Sümpfen vor Kiew wurde die schlecht geführte russische Gurkentruppe zusammengeschossen. Erfolgreich wurde jedoch die von der Ukraine bereits 8 Jahre zuvor geraubte Krim als Brückenkopf genutzt, um die Ukraine von Süden her zu überrollen. Mit dem großen Massaker von Mariupol gelang Putin ein erheblicher Sieg über die Ukraine. Diesen strategischen Erfolg nutzte er, um nunmehr energisch auch von Osten aus vorzurücken, während er den Angriff auf Charkow, der zweiten ukrainischen Großstadt im Norden, aufgab.
Die USA reagierten auf die Heimtücke Putins gelassen. Die Europäer hingegen erkannten, dass Putins Pläne der Restitution der alten Sowjetmachtstellung, nunmehr als faschistische russische Macht, ein Angriff auf die europäische Nationalstaatlichkeit und Selbstbestimmung war, frei von Bevormundung einer Supermacht seine europäischen Angelegenheiten selbst zu regeln und reagierten hysterisch. Sie hatten auch allen Grund dazu, denn sie hatten versäumt, sich auf einen solchen Schlag vorzubereiten. Die Energiespeicher Europas waren leer und die Armeen waren heruntergewirtschaftet bis zur Verteidigungsunfähigkeit. Eine europäische atomare Abschreckungswaffe gegen den tausendfachen Atombombenfaschismus Putins wurde nie in Erwägung gezogen.
Entsprechend werden diese Versager jetzt fürsorglich von den Amis an die Kandare genommen und für ihre Sorglosigkeit bestraft. Sie fallen zurück in die Unterwürfigkeit vor einer Hegemonialmacht, die es gut mit ihnen meint, aber eben nicht zu gut. Hätten die Russen das Heft in der Hand gehabt, wären sie vor Putin zu Kreuze gekrochen, da aber die Amis ihren Fuß im Lande hatten, zog man es vor, sich als Gemeinschaft der Nato-Vasallen um die USA zu scharen. Schwachstaaten sind sie aber trotzdem.
Besonders die Rolle der Deutschen dürfte als peinlich zu bezeichnen sein. Erst waren die deutschen Politiker geradezu empört darüber, dass die ukrainische Regierung sich nicht sofort vor den russischen Okkupanten in Kiew ergab, denn die Nachkriegsgesinnung der Deutschen baute grundsätzlich auf Kapitulation, eine andere Vorstellung von Friedensliebe erschiene ihnen als Verrat. Entsprechend hinhaltend gestalteten sich ihre Solidaritätszusagen an die Ukraine - immer haarscharf am Boykott von Waffenlieferungen vorbei. War deutsche Russenpolitik davor die Inkarnation absoluter Ignoranz, regiert in der gegenwärtigen Scholzrepublik nunmehr die nackte Angst vor den Russen. Die unverfrorene Feigheit lugt aus aller Zögerlichkeit hervor, dem Meuchelmörder Putin entschlossen entgegenzutreten; man fürchtet nicht den Untergang der Ukraine, man fürchtet sich davor, dass Putin böse wird, wenn er verliert und wie Rumpelstilzchen sich vor Wut selbst zerreißt, wenn er in narzisstischem Hass den Atomknopf drückt wie ein Amokläufer. Mit einem Verbündeten wie Deutschland an der Seite, könnte die Ukraine genauso gut Harakiri begehen, die Deutschen wären ihr vor allem behilflich dabei, ihr den Kopf abzuschlagen, während in ihrem Eingeweide das lange Messer wühlt.
Natürlich steckt auch ein gewisses Maß Unfähigkeit im europäischen Handeln, wenn Europa die Ukraine mit altem Waffenschrott überschüttet, statt sie mit modernen schweren Waffen aufzurüsten. Man ist ja selber blank. Also taktiert man scheinheilig.
So ist es bezeichnend, dass die ukrainischen Befehlshaber nach Monaten des Kriegs sich darüber beschweren, dass es ihnen noch immer an schwerem Gerät mangelt, um der Feuerwalze der Russen etwas entgegenzusetzen, während nach der Niederlage der Ukrainer in Mariupol und einer sich abzeichnenden zweiten im Donbass, die europäischen Verbündeten nur eine Sorge treibt, dass die Ukraine so gut ausgerüstet werden könnte, dass sie doch ernstlich die Unverschämtheit besitzen könnte, ihr eigenes Territorium von Russland zurückzuholen und so den Krieg unnötig zu verlängern.
Putin hat in sich noch das alte archaische Machtbewusstsein des Kriegers, das auch Mafiosi haben. Kommst du nicht weiter, hilft die Ultima Ratio. „Ich bring dich um, weil ich es kann!“ Erst bringt man ein paar Leute um, dann ein paar mehr.
Den Gegner musst du niederwerfen und zerbrechen, dann frisst er dir aus der Hand. Putin weiß, wann die Zeit für Verhandeln beendet ist. In diesem Sinne befindet er sich mental mit dem Westen längst im Krieg. Er weiß, die Wiederauferstehung des russisch-eurasischen Großreiches ist mit dem nationalen Selbstverständnis der europäischen Völkergemeinschaft nicht verhandelbar, weil sich die Territorien überschneiden und er kann über sie nur hinweggehen, wenn er sie besiegt. Dieser konfrontativen Logik kann Europa nicht entkommen, mit keinem Verhandlungs- und keinem Weichspülgeschick. Andererseits weiß Putin, dass er die USA nicht besiegen kann und er verloren ist, wenn er auf die Amis schießt. Deren imperiales Selbstbewusstsein ist noch ungebrochen. So befindet sich der große Krieg in einer unwirklichen Schwebe und changiert zwischen noch nicht Krieg, noch nicht direkte Konfrontation, aber doch schon Krieg gegen Europa, ein Schwelbrand der zur großen Flamme strebt. Wenn mans genau nimmt, will Putin Europa töten. Es gibt nichts zu verhandeln.
Solange Putin noch Reserven hat, wird er sie in die Schlacht werfen, solange seine Untertanen sich verheizen lassen, wird er sie verheizen. Putin ist nach wie vor der Wille zum Sieg zu unterstellen, im Klartext bedeutet das, den Widerstandswillen der Ukrainer zu zerbrechen, die Bevölkerung zu vertreiben, die Zukunft ihres Landes zu zerstören und erhebliche Teile von ihm abzuspalten und Russland zuzuschlagen. Mit einem solchen Sieg in der Tasche wird er sich neuen Opfern zuwenden und Europa neue Schläge zufügen. Am Ende steht Europa da als gescheitertes Projekt und dies nicht zuletzt auch deswegen, weil Verlierer das tun werden, was Verlierer immer machen, sie werden sich im Angesicht ihres Unvermögens zerstreiten. Es war natürlich immer nur der andere schuld.
Gelänge es aber, dem imperialen Großmachtstreben die Spitze abzubrechen und Russland eine Niederlage beizubringen, bekäme Europa eine zweite Chance, wahrscheinlich die letzte.
Inhalt 2. Auflage Juli 2022:
Die Wiederkehr des Kriegs in Europa
(Putin, Russland u. a. Themen)
Vorwort
Kommentare 12.2.22 - 31.5.22
Der Krieg (Zusammenfassung vom 6.3.22)
Nachwort
Anhang 1 (Verschenkte Benin-Sammlung: Größte Enteignung in der Geschichte der Bundesrepublik.)
Anhang 2 (Wie funktioniert automatische Zensur?)
Anhang 3 Januar 2023
Weitere Bücher:
https://zeuslogo.wordpress.com/2022/02/20/buch-sexy-ungeheuer-materialien/
https://zeuslogo.wordpress.com/author/zeuslogo/
Einleitung
Rückblick auf das Jahr 2014, dem Jahr der Annexion der Krim
Meine Kommentare aus jener Zeit:
Gazprom, Russlands neues Außenministerium
zeit 17.6.14 20.57
Welthandel als Unfriedensbringer
Im Zeichen der Globalisierung wurde das Gerücht verbreitet, gegenseitiger Handel diene dem Frieden. Es war einfach nur so eine Zweckbehauptung, die mal in den Kram passte, um Skeptikern der Globalisierung unterstellen zu können, Feinde des Weltfriedens zu sein. Die Realitäten bringen es an den Tag, das Gegenteil ist richtig, die Schaffung wirtschaftlicher Großräume kann genauso gut zum Kriegsgrund pervertieren, der Handel zum Zankapfel werden, der Wirtschaftsverkehr zum Aggressionsinstrument.
Gazprom ist als Konzern in diesem Sinne nur ein Instrument, den Völkerhass zu schüren, um Russlands imperialistische Weltmachtambitionen zu stützen. Der Nutzen, den die Oligarchen aus ihren Wirtschaftsbeziehungen ziehen, dient den Spezialinteressen einer kleinen Herrscherschicht, er dient weder dem Weltfrieden noch der Völkerverständigung. Die Wirtschaftsinteressen sind vielmehr ein Faktor, der einen Putin in seiner Kriegslüsternheit noch bestärken kann.
Einen Aggressionskrieg behindern sie nicht.
Schriftsteller Serhij Zhadan: "Die EU überlässt die Ukraine den Aggressoren"
spiegel 30.7.14 12.25
Putin-Müll
Den Titel, "die EU überlässt die Ukraine den Aggressoren", halte ich für abwegig, wir können nämlich schwerlich die Probleme der Ukraine lösen, das müssen sie schon selber tun.
Es ist aber offenbar, dass, seit der Regentschaft des Putinfreundes Schröder, Deutschland sich in einer ungesunden wirtschaftlichen Abhängigkeit von Putin-Russland befindet. Diese wirtschaftliche Verflechtung dient schwerlich dem Frieden, sie stützt Russlands Aggressionskurs und ermöglicht Putin, ihn weiter ungehindert fortzusetzen.
Für wirklich verwerflich halte ich hingegen die Lieferung von Angriffsschiffen in Form von Kampfhubschrauber-Trägern seitens der Franzosen an den russischen Aggressor. Das ist Beihilfe zum Angriffskrieg auf europäisches Terrain. (Anmerkung dazu: Das Geschäft wurde später storniert.)
Mir fällt aber was anderes auf. Wenn ich hier so den Kommentarbereich lese, scheint es mir, als lebte ich in einem Propagandaland, wo Putins bezahlte Kreml-Schreiber mit ihren Sockenpuppen das Terrain ungehindert vollspamen können, bis dass das Forum unlesbar zu werden droht.
Das Forum vermüllt auf diese Weise zur irrealen Putinwelt. Es ist mir unbegreiflich, dass sowas geduldet wird. Sockenpuppen müssen rausgefiltert werden.
Kämpfe in Donezk: Washington warnt Russland vor Invasion in Ukraine
spiegel 9.8.14 12.09
Und Putin-Russland schreit Hurra!
[QUOTE]Die USA haben Russland vor einer Intervention in der Ukraine gewarnt.
[url]http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-usa-warnen-russland-von-invasion-a-985251.html[/url][/QUOTE]
Wir erwarten die Fortsetzung der Invasion der russischen Streitkräfte auf das Territorium der Ukraine. Nachdem sich Russland mit militärischen Mitteln bereits die Krim einverleibt hat, wird es seinen imperialistischen Angriffskrieg nunmehr auf weitere Gebiete ausdehnen. Am Ende wird die Ukraine als Staat völlig auseinander genommen sein.
Die europäische Friedensordnung - wie überhaupt das friedliche Gedeihen und Zusammenleben der Völker Europas - wird damit endgültig Geschichte sein.
Ein einziger Kriegshetzer genügt und Arkadien wird zur Kriegslandschaft. Kleine Kinder aus Holland regnen aus Flugzeugen herab, um den Boden für neue Gräueltaten zu düngen. Die Invasionsarmee marschiert und Putin-Russland schreit Hurra!
Und ihr denkt, ihr könntet so ungeschoren davonkommen, indem ihr euch einfach wegduckt? Na dann viel Glück!
(zensiert)
Ein teuflischer Pakt
zeit 23.8.14 10.36
Aus der Geschichte lernen, heißt siegen lernen
Wer die Aggressionspolitik, also den Imperialismus Russlands verstehen will, muss sich vor Augen halten, dass dieser für Russlands Elite eine kontinuierliche Erfolgsstory war.
Die sowjetischen Eliten wollten halb Finnland und gewannen es mit Aggressionspolitik, sie wollten das Baltikum und gewannen es mit dem Einmarsch in diese Region - abgesichert durch den Hitler-Stalin-Pakt. Sie realisierten zusammen mit Hitler die gewaltsame Teilung Polens und zementierten diese Annexion dauerhaft. Der Sieger des mit der Teilung Polens ausgelösten 2. Weltkriegs aber hieß am Ende Stalin. Er bekam zum Lohn für all seine Annexionen noch ganz Osteuropa als seine Einflusssphäre hinzu.
Aus Sicht der russischen Eliten heißt, aus der Geschichte zu lernen, konsequent Aggressionspolitik zu betreiben. Und die Drohung Putins vor den Gefahren des dritten Weltkriegs meint unterschwellig eine ganz andere Pointe, als die westlichen Eliten sich vorzustellen vermögen: Stalin gewann den 2. Weltkrieg und Putin wird den dritten gewinnen.^^
Die Katastrophe hingegen war aus Sicht der russischen Eliten die Friedenspolitik des Nobelpreisträgers Gorbatschow.
Poroschenko spricht von russischer Invasion
zeit 28.8.14 14.32
Wo Europa wirklich scheitert
Hihi, der Westen ist ja schon völlig hilflos bei der Invasion der russischen Sockenpuppen, die jetzt zeitgleich mit der militärischen Invasion besonders heftig in den Kommentarseiten herumspamen, um Desinformationspropaganda zu betreiben.
Da wundert es wenig, dass dem Westen auch sonst wenig zu dem militärischen Angriff Putins auf Europa einfällt.
Der Untergang Europas begann mit der Zerstörung der Friedensordnung auf der Krim und setzt sich nun fort mit der Besetzung weiterer Teile der Ukraine durch wild um sich schießende Panzertruppen.
Und unsere Politiker gucken nur dumm aus der Wäsche dabei.
Das Versagen ist ungeheuerlich.
Als Merkel vom Scheitern Europas redete, sprach sie vom Euro. Heute wissen wir, die Politiker haben stets kaum mehr als den Euro im Kopf, während Europa nun an den Panzern der Mordbrenner aus Russland zerschellt.
Aus: Demokratie-Troll Zensur im Internet (2014)
Warum sehe ich Dinge, die andere nicht sehen?
Als ich in den Kommentarspalten der Zeit noch Schreibrecht hatte, begann bereits der vergebliche Kampf gegen die Ignoranz der herrschenden Massenmedien.
Mein Beitrag vom 29.8.2014 Nummer 482. im Kommentarbereich zum Artikel "Kiew will den Krieg internationalisieren" wurde mit dem Kommentar entfernt: „Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich mit weniger polemischen Beiträgen an der Diskussion.
Danke, die Redaktion/s...“
Z...29.8.14 15.25 Putin der Verbrecher
Angriffskrieg ist ein Verbrechen. Verbrechen gehören bekämpft. Putin führt Krieg gegen seine Nachbarn in Europa. Er greift uns Europäer an, unsere Friedensordnung, unsere Freiheit, unser Selbstbestimmungsrecht als Nationen in Freiheit ohne fremde Vormundschaft zu leben. Die Ukraine kämpft verzweifelt um ihre nationale Existenz. Sie kann jede Hilfe gebrauchen. Und sie bekommt sie nicht. Denn unsere Politiker versagen. Sie führen lieber Krieg am Hindukusch. Aber Europa stirbt nicht am Hindukusch, es stirbt da, wo wir zu Hause sind. Mit der Ukraine stirbt in uns aller Anstand, alle Selbstachtung, aller Selbstbehauptungswillen. Putins blutige Mörderstiefel stapfen über unseren Kontinent und zertreten die Freiheitskämpfer der ukrainischen Nation. Und der Westen schaut zu und schickt dem Angriffskrieger auch noch Hubschrauberträger, um danach Odessa vom Meer aus in Asche legen zu können. Es kann nur ein Europa der freien Völker geben oder es gibt kein Europa mehr.
Antwort der Redaktion: Sie haben Recht, an Ihrem Kommentar gibt es insgesamt kaum etwas auszusetzen, ich bin mir sicher, Sie hätten sogar eine Redaktionsempfehlung dafür verdient. Dann aber an folgendem Satz ist alles Erdenkliche auszusetzen: "Putins blutige Mörderstiefel stapfen über unseren Kontinent und zertreten die Freiheitskämpfer der ukrainischen Nation." Sie sehen also, warum wir Ihren Kommentar entfernt haben. Wenn Sie mir aber einen Direktlink auf Ihren Kommentar zuschicken wollen, stelle ich Ihn gerne – um genannte Passage gekürzt – wieder her. (03.09.2014)
Antwort: Aber das "Warum" sehe ich nicht! Sie übersehen, dass nicht aller Kommentar Argument sein kann, manches ist reines Entsetzen. Dieses schafft sich stilistisch in diesem einen Satz Bahn. Krieg ohne Entsetzen, ist das noch menschlich? Und ist ein Satz Entsetzen zuviel bei ein paar tausend Toten in Europa? Oder mokiert sich jemand darüber, dass Putin keine Stiefel trägt, sondern stattdessen von seinem Präsidentenpalast in Zivilkleidung nur Befehle zum Angriffskrieg erteilt? Womit er dann vom Morden reingewaschen ist? (05.09.2014)
Aus: Demokratie-Troll Zensur im Internet (2014)
https://zeuslogo.wordpress.com/2014/11/26/bucherliste/
Zensur und Textblockade, um die Bürger und die Kreativen mundtot zu machen, geschehen heutzutage in der Gesellschaft nahezu flächendeckend und werden privat und staatlicherseits von den Mächtigen forciert, um die Meinungs- und Informationsfreiheit einzuschränken und so die Bevölkerung manipulierbarer zu machen. Auch die Texte dieses Buches sind davon betroffen und die Veröffentlichung der Ursprungsfassung des Werks wurde von Bookrix abgelehnt. Der Autor ist also längst nicht mehr frei. Behalten Sie das im Hinterkopf. Diese Gesellschaft noch als liberal zu bezeichnen, ist ein Fake.
Als es mit der Zeit, der Süddeutschen, taz und Tagesspiegel längst aus war, blieben Spiegel, der eine Vorzensur ausübt und Telepolis (Heise) als Kommentarbereich. Mit Telepolis ist es jetzt vorbei. Ich bin dauergesperrt. Somit wird es Kommentare von mir in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Man hat mich mundtot gemacht.
Was hat das mit der Meinungsfreiheit zu tun? Die Welt ist an meiner Meinung nicht interessiert. Nun ja, das ist ihr Irrtum, nicht meiner.
Was hat das mit der Informationsfreiheit zu tun? Auch nicht viel.
Aber es hat was mit mir zutun. Warum sollte ich einem Medium Glauben schenken, das mich aus ideologischen Gründen wegzensieren muss, statt mir argumentativ entgegenzutreten?
Wenn ich zurückblicke, scheint mir die Dokumentation meiner Irrtümer genauso interessant, wie die Dokumentation meiner Erkenntnisse, die ich aus den Informationsmedien zog.
Ich wage zu bezweifeln, dass meine Irrtümer und Erkenntnisse gefährlich waren, zur Kenntnis nahm sie wohl im Wesentlichen der Zensor, bzw. sein hirnloser Bot, der automatisch die Gefahrenwörter zählt.
Was war also der Skandal? Der Skandal war, dass so jemand wie ich mit seiner Stimme überhaupt jemals in den Medien existierte, statt nicht existent zu sein.
(Mit „Re:“ gekennzeichnete Überschriften sind dem Kommentarbereich entnommen, mit „~“ gekennzeichnete Überschriften aus dem Kommentarbereich stammen nicht von mir.)
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12.2.22
spiegel
Eine Gesellschaft, die von Automaten kontrolliert wird, lebt wie in einem Irrenhaus. Tatsächlich aber ist das Problem der Zensur, dass das menschliche Ausdrucksvermögen unendlich variabel ist in seinen Feinheiten. Ob etwas Strafbares dabei ist, kann letztlich nur ein ordentliches Gericht in einem transparenten Verfahren entscheiden, das alle Seiten berücksichtigt. Während Sperren wegen Äußerungen, denen keine Strafbarkeit nachgewiesen ist, sondern die einfach nur auf Geschmacksurteilen oder Konventionen beruhen, völlig lächerlich sind. Die ganze Zensiererei ist die Pest.
15.2.22
heise
Kosovo-Konflikt und Ukraine-Konflikt
Die unbefristete Stationierung der Nato-Truppen im Kosovo ist durch die UNO-Resolution 1244 gedeckt.
Der vorherige Angriffskrieg der Nato im Kosovo wurde damit begründet, dass Völkerrechtsverbrechen durch Jugoslawien begangen wurden (Massaker von Račak) und ein Völkermord geplant wurde (angeblicher Hufeisenplan).
Eine Anklage in Deutschland, die Führung eines widerrechtlichen Angriffskrieges vorzubereiten, wurde abgewiesen, weil die Voraussetzung, den Frieden zu stören (Gefahr eines Krieges), nicht gegeben sei, es war im Kosovo bereits kein Frieden mehr, sondern Krieg zwischen den Konfliktparteien.
Die gefährlichste Aktion kam von Russland mit dem Himmelfahrtskommando des Vorstoßes nach Priština durch 200 russische Soldaten während des Nato-Einmarsches. Es wäre beinahe zum 3. Weltkrieg gekommen dadurch. Der russische Plan ging schief, größere Luftlandetruppen waren nicht durchgekommen.
Aus diesem Grunde hat die Nato von vornherein gesagt, in den Ukraine-Konflikt nicht eingreifen zu wollen, indem man gegen die angreifenden russischen Truppen in Kiew aufmarschiert und dann den Atomkrieg ansagt, wenn auf diese Truppen geschossen wird. Das wäre dann die Retourkutsche zum Kosovo-Vorstoß, die man sich verkneift.
Irgendeine UNO-Legitimation für die Annexion der Krim oder einen eventuellen zukünftigen Einmarsch wurde von Russland nie angestrebt. Dergleichen braucht es als Veto-Macht auch nicht, es hat Narrenfreiheit wie alle andern Veto-Mächte auch.
(Anmerkung zu den Jugoslawienkriegen: Die sprichwörtlich balkanischen Zustände in der Region waren ja bekannt z.B. das Massaker von Srebrenica, wo westliche UNO-Truppen gedemütigt wurden, sich die Scheiße anzusehen.
Unterm Strich war der Kosovoeinsatz der Nato ein Reinfall, im Kosovo herrschen immer noch unsichere Zustände und das Verbrechen hat dort die Oberhand. Alles in allem kann man sagen, dass sich die Kontrahenten damals nichts genommen haben, auch die Kosovo-Truppen haben Vertreibungsaktionen gegen Serben und Roma durchgeführt.
Die eigentliche deutsche Motivation war meiner Ansicht nach die Furcht vor den Kosovo-Flüchtlingen gewesen, die einen sagenhaften Ruf zusammen mit den Albanergangs als Clankriminelle genossen, bei uns die Unterwelt aufzumischen. So betrachtet wars der erste Migrationskrieg - weitere werden mit Sicherheit folgen. Die ganze Asylrechtsproblematik führt konsequent in den Unfrieden.
Wenn es eine Massenmigration aus der Ukraine geben wird, werden wir dem dritten Weltkrieg wieder sehr nahe sein. Russland mag gerne in den Sumpf der Ukraine einmarschieren wollen, Deutschland hat aber im Gegenzug keine Lust, ukrainisch zu werden. Das gibt dann richtig böses Blut.)
heise
Re: der Falle entkommen ~
Pnyx (1) schrieb am 14.02.2022 01:28:
[quote]
Die Neunziger waren wirklich das Jahrzehnt des Deliriums. Was bloß haben sich die Signatarstaaten bei der Ratifizierung der Energiecharta gedacht? Nicht genug jedenfalls. Dass man sich dabei auf Gedeih und Verderb in die Hände privater Interessen begab war ja offensichtlich. Und die Regelungen, wonach auch Kündigung einzelner Vertragsparteien diesen Zustand weitere zwei Jahrzehnte aufrechterhalten würde, bzw. das Einstimmigkeitsgebot für seine generelle Aufhebung, suchen wohl ihresgleichen. Beim Klimavertrag z. B. beträgt die Karenzfrist vier Jahre, was auch schon erstaunlich lange ist.
[/quote]
Dieser Energiechartavertrag hatte die Absicht, die Nationalstaaten zugunsten des privaten und globalisierten Kapitals zu entmachten. Die korrupten Politiker haben sich und ihre Staaten verkauft und vollends geknebelt.
Juristisch ist das Problem nicht mehr lösbar. Sondern nur revolutionär und politisch durch Gewalt. Aber das passt ja recht gut in das allgemeine Untergangsszenarium, dass die Menschheit sich das zivilisierte Überleben verbaut hat. Dafür wird sie in der Hölle geröstet.
Der Vorstoß des Bundesverfassungsgerichts, die Regierung zu besonderen Klimaschutzmaßnahmen zu zwingen, betreibt einen Angriff von anderer Seite. Dort wird das demokratische Prinzip ausgehebelt, dass ein Volk in den politischen Organen seines Staats selbstbestimmt entscheidet, welche Maßnahmen es trifft. So gerät der Nationalstaat in die Zange, einerseits durch das private Kapital geknebelt und andererseits auf höherrangige Ziele eingeschworen zu werden, die den Willen des Volkes suspendieren.
Die Entmachtung des Volkswillens geschieht also von zwei Seiten, satt dass die eine Seite die staatsfeindliche andere in die Schranken verweist.
https://www.heise.de/tp/features/Klimaschutz-ist-Friedenspflicht-6455177.html
heise
Re: Kosovo-Konflikt und Ukraine-Konflikt
Die Krim wurde durch russische Soldaten angegriffen und besetzt. Irgendwelche Völkerrechtsverbrechen wurden in der UNO vorher nicht zur Sprache gebracht. Insofern hat Russland nicht mal ein Feigenblatt als Legitimation. Das war nackte Eroberungspolitik um seinen Staat auf Kosten eines anderen auszudehnen.
heise
UN-Schutzzonen fordern bei einem Angriff Russlands
Die Eskalation der Deutschen besteht darin, dass sie 350 Soldaten nach Litauen schickten und in die Ukraine 5000 Helme liefern wollen.
Dagegen zu protestieren wäre lächerlich.
Wenn es wirklich zu einem Angriff durch Russland käme, könnte ich mir vorstellen, dass bei einer einsetzenden Flüchtlingswelle der ukrainischen Bevölkerung größere Schutzzonen durch die UNO um Lemberg herum gefordert würden. Die Amis sitzen ja gerade nicht zufällig da mit ihrer Botschaft.
Man muss immer auch an den zweiten Schritt denken, wenn der erste erfolgt ist.
16.2.22
heise
Der Klassiker unter den Bedrohungen
Aggressor ist ein Staat oder Staatsführer, der rechtswidrig einen anderen Staat angreift.
Die grünen Männchen, die in der Krim Verwaltungseinrichtungen und Kasernen besetzten, waren Aggressoren. Es waren russische Soldaten.
Ebenso die Soldaten, die beispielsweise mit einer BUK-Rakete des russischen Militärs eine Zivilmaschine in der Krim abschossen. Sie haben den Donbass militärisch besetzt.
Hinter ihnen steht Russland als Aggressor und Putin als russischer Staatsführer.
Eine niedrigere Stufe der Aggression ist die Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates mittels geheimdienstlicher Tätigkeiten, um einen Regimewechsel herbeizuführen. Solche verdeckten Operationen ohne direkten Einsatz von Kampftruppen sind kaum sanktionierbar.
Ausdrücklich erlaubt ist ein militärischer Eingriff nur mit Einverständnis des UNO-Sicherheitsrates*. Abweichend davon wird auch die Verhinderung eines Völkermordes als legitimer Kriegsgrund gesehen (nie wieder Auschwitz). Ansonsten gilt die Friedenspflicht. Ist diese Friedenspflicht von einem Gegner gebrochen worden, werden die militärischen Aktionen als Selbstverteidigung betrachtet, auch wenn sie sich auf das Territorium des Gegners erstrecken.
Meist sind die Übergänge fließend, zum Beispiel wenn sich Staaten gegenseitig bedrohen oder militärisch an der Grenze aufmarschieren und irgendwelche Forderungen stellen, um den anderen zu erpressen. Insofern ist der Aufmarsch Putins an der ukrainischen Grenze ein Klassiker.
Die gängigste Methode, eine Aggression zu leugnen, ist die Simulation eines feindlichen Aktes. Der Aggressor gibt sich als Verteidiger aus (Hitler: "Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen.").
Nach deutschem Gesetz ist die Vorbereitung eines Angriffskriegs verboten. Also so ein Aufmarsch gegen einen unterlegenen Gegner, wäre bereits strafbar, mit einer Einschränkung allerdings, es muss dabei die Gefahr eines Krieges herbeigeführt werden. Der Eingriff in einen bereits von anderen Parteien geführten Krieg gehört also - formal betrachtet - nicht dazu. Und damit kommen wir zum Kern des Problems: Lang anhaltende innere bewaffnete Konflikte, die einen Staat schwächen oder auseinander brechen lassen, führen mit ziemlicher Sicherheit zum Eingreifen äußerer Mächte, um den Zustand in die eine oder andere Richtung zu stabilisieren. Das wird niemand abstellen können. Der Klassiker dafür ist das US-Engagement gegen den IS, der sich in Syrien und Irak breit gemacht hat.
(* Spätere Anmerkung: Was der Sicherheitsrat tut, gilt. Der Rest ist Philosophengeschwafel)
heise
Re: Der Klassiker unter den Bedrohungen
elbezet schrieb am 16.02.2022 13:22:
[quote]
"Nach deutschem Gesetz ist die Vorbereitung eines Angriffskriegs verboten."
Das stimmt, aber wie ist mit "Humanitäre Intervention" und "Verteidigung am Hindukusch"?
[/quote]
Wer einen Angriffskrieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grundgesetzes), an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Entscheidend dabei: [b]dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt[/b]
Ist der Krieg bereits ausgebrochen (Angriff auf Twin Towers in NY und aufs Pentagon) oder es wird in einen Krieg eingegriffen, um Völkermord zu verhindern, ist der Paragraph auszuhebeln. Was die Staatsanwaltschaft für den Kosovo auch tat. Für den Hindukusch gabs eh einen UN-Beschluss, der als Legitimation benutzt werden konnte (Isaf-Friedensmission der Vereinten Nationen (UN) in Afghanistan).
heise
Re: Der Klassiker unter den Bedrohungen
Es gibt kein Recht auf Sezession im Völkerrecht. Es gibt nur das Recht des Staates auf territoriale Integrität. Volksgruppen, die sich auf ihre Besonderheit berufen, haben allenfalls Minderheitenrechte und Anspruch auf Wahrnehmung ihrer Interessen innerhalb des Staates. Das Eingriffsrecht eines anderen Staates, um diese Autonomie durchzusetzen, besteht nicht, außer es besteht die Gefahr des Völkermordes oder vergleichbarer Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Mit derartigen Beschwerden ist in der Krim aber keiner an die UNO herangetreten.
heise
Putin gibt klein bei oder rennt in die Falle
Selten solch einen unsinnigen Artikel gelesen. Russische Truppen marschieren an der Grenze zur Ukraine auf und begeben sich in Angriffsstellungen, wie die Satellitenbilder zeigen. Das sieht optisch nach der Vorbereitung eines Angriffskriegs aus. Da Putin schon vorher die Ukraine überraschend angegriffen hat, um Teile der Ukraine zu erobern und seinen Aufmarsch mit wüsten Drohungen und erpresserischen Forderungen intoniert, ist er der Kriegstreiber in der Sache und man hat allen Grund, mit bösen Überraschungen zu rechnen.
Einen solchen Aufmarsch Zigtausender Soldaten haben die USA an der russischen Grenze nicht begonnen. Sie haben vielmehr betont, mit Russland nicht militärisch um die Ukraine kämpfen zu wollen, da diese kein Natomitglied ist.
Der Aggressor ist also Russland, wenn er angreift. Tut er es nicht, fragt man sich, was der Quatsch sollte und wie man sich künftig vor solch einem Affentheater wappnet.
Greift Putin an, werden die USA einen Grund finden, sich doch noch einzumischen, wenn die Flüchtlingsströme erstmal fließen und die Leichenberge sich häufen. Dann wird es heißen, wir müssen eine humanitäre Aktion machen und Schutzzonen in der Ukraine einrichten, um Menschenrechtsverbrechen oder gar Völkermord zu verhindern.
Einen Krieg zu beginnen ist immer sehr leicht, aber wie wieder rauskommen, wenn der Gegner sich als zäh erweist und fortwährenden Nachschub bekommt? Das Ganze kann eine riesige Falle werden, wie Afghanistan oder Vietnam.
17.2.22
heise
Re: Der Klassiker unter den Bedrohungen
Der Angriffskrieg gegen Hussein war keine Nato-Aktion. Deutschland hat nicht mitgemacht, es gab keine Bündnisverpflichtung.
Ich habe übrigens den US-Angriff auf den Irak mit dem Vorgehen Russlands gegen die Ukraine verglichen. Die Ukraine war nie eine Gefahr für ihre Nachbarn und hatte keinerlei Angriffskriege vorher geführt oder ihre Nachbarn bedroht. Das ist der Unterschied zu Hussein. Der führte dauernd Kriege gegen seine Nachbarn (Iran, Kuwait) und er hatte die kurdische Minderheiten in seinem Land mit Giftgas bombardiert, sowie zahlreiche Menschen aus der schiitischen Opposition, die die Bevölkerungsmehrheit bildete, gefoltert und umgebracht. Kein Wunder, dass er den USA als ständiger Unruhefaktor, der die Region unsicher machte, auf die Nerven ging. Ob das ausreicht, einen Krieg anzuzetteln, ist dabei allerdings die Frage, denn Krieg ist nahezu immer ein Massaker an der Bevölkerung.
Gegenüber der Ukraine hat Putin nichts Vergleichbares an Entschuldigungen aufzuweisen.
Ihre Behauptung, ich wäre einseitig oder gar ein Troll, zeigt nur, dass Sie über meine publizistischen Einlassungen völlig uninformiert sind. Ich bin niemandes Parteisoldat. Ich falle nur nicht auf Putins Propagandalügen herein. Das ist alles.
spiegel
(Trudeau im Hitlervergleich) Ich glaube ja nicht, dass jeder Hitlervergleich gleich auch eine Holocaust-Relativierung ist. Es ist eher so, wie wenn man jemanden mit dem Teufel vergleicht. Das ist auch immer falsch, aber hat seinen destruktiven Reiz als Provokation. Nur dass heute keiner mehr an den Teufel glaubt, an Hitler als das absolute Böse hängt man dagegen mit aller Leidenschaft.
heise
Verhaltenskontrolle bis in die intimste Körperlichkeit
Wenn Krankheit schuldhaft ist, braucht man die Gesundheitspolizei.
Jeder der lebt, geht damit individuelle Lebensrisiken ein, die er selber abwägen muss und er verbraucht seinen Körper dabei. Gehst du aus dem Haus, hast du das Risiko von einem Radfahrer umgefahren zu werden. Bleibst du drinnen, gehst du das Risiko ein zu verfetten. Das alles kann man willkürlich bewerten und irgendwelche Kausalitäten aus windigen Wahrscheinlichkeitsberechnungen herstellen, um daraus ein schuldhaftes Verhalten zu konstruieren. Das funktioniert wie Moraltheologie, als die Kirche einen politischen Machtfaktor darstellte. Am Ende wird nämlich alles zur Machtfrage, wem ich seine Versicherung wegnehme, wen ich draufzahlen lassen will, wen ich begünstige. Statt Rechte zu haben und Freiheit, wird so alles zum Privileg erklärt, das man sich durch Wohlverhalten gegenüber den Mächtigen erst verdienen müsse.
Wenn dieser Druck aber in der Gesundheitsfrage aufgebaut wird, auf Leben und Tod, ist diese Ausnutzung der Schwäche und Hilfsbedürftigkeit des Menschen eine Niedertracht ohnegleichen. Es ist die dreckigste Gesellschaft überhaupt, die man sich unterhalb der Direktvernichtung von Menschen vorstellen kann, es ist seine Versklavung. Was du isst, was du dir ins Blut spritzt, wie du dich bewegst, welche Kontakte du hast, das alles wird vorgeschrieben und alles wird überwacht und der Kontrolle der Herrschenden überantwortet; deine Unfreiheit wird damit perfekt gemacht.
Tatsächlich kann man auch ganz andere Kausalitäten herstellen. Die Pandemie wurde ja von außen ins Land getragen, statt die Grenzen abzuschotten. Also sollten die Eindringlinge auch zur Kasse gebeten werden. Der Lockdown zeigt im Übrigen, dass das eigentliche Verbrechen ja ist, mit andern in Kontakt zu treten, statt isoliert zu leben und sich in sein Haus einzumauern. Ohne Kontakt keine Infektion. Damit könnte man das Maß der Schuld auch anhand der Quantität der Sozialkontakte festmachen. Wer im Monat über hundert Menschen trifft, zahlt bei Erkrankung seine Kosten zu 100 Prozent, wer nur einen trifft, zahlt nichts.
19.2.22
spiegel
Das Verbrechen von Hanau war das Produkt einer Geisteskrankheit. Der Typ brauchte Therapie, nicht rationale Aufklärung. Die Welt der Wahnsinnigen verknüpft gesellschaftliche Ereignisse auf völlig irrationale Weise mit ihren Wahngebilden. Das ist Ausdruck ihrer Krankheit, der man nur mit einer entsprechenden Krankenbehandlung begegnen kann, nicht aber politisch. Die Politik kann einen Wahnsinnigen nicht heilen und von seinem Irrsinn abhalten. Wer das nicht begreift, sollte seinen Realitätsblick nachjustieren, sonst macht er sich lächerlich.
20.2.22
heise
Menschheitskatastrophe als Elitenhandeln
Die Krisen der Menschheit haben ihren Ursprung im Elitenhandeln. Die Macher, als die sie sich einst rühmten, um ihren Superreichtum zu legitimieren, sind die Schuldigen.
Bei der Atombombe ist klar, sie wurde von der Atomphysik möglich gemacht, die Verursacherin der Menschheitsbedrohung ist eindeutig hier die Wissenschaft.
Ebenso eindeutig ist das der Fall in der Klimakatastrophe, die Eliten der Wirtschaft, die im Wesentlichen privatwirtschaftlich organisiert ist, haben den CO2-Ausstoß forciert und sind als die reichen 10% für 50% des umweltzerstörenden Luxuskonsums verantwortlich. Es sind diejenigen, die jetzt für den Verzicht der übrigen 90% der Habenichtse auf Wohlstand plädieren.
Wie immer gilt der Satz: "Folge dem Geld", wenn man auf die Verursacher der Katastrophe kommen will.
[quote]Auf der Reporter-Website der NIH war im Sommer 2021 zu lesen, dass die Behörde Daszaks (EcoHealth Alliance, EHA) im Laufe der Jahre aufsummiert 15,2 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt hat, davon 3,74 Millionen Dollar für das Verständnis der Entstehung von Fledermaus-Coronaviren.
[/quote]
Zitat Wikipedia: Im Jahr 2021 war Peter Daszak Mitglied eines WHO-Teams internationaler Wissenschaftler, das den möglichen Ursprung der Epidemie in Wuhan untersucht hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Daszak
Was sich als Expertokratie ausgibt, die objektiv die herrschende wissenschaftliche Meinung repräsentiert, erweist sich als höchst befangen. Die Expertokraten selbst waren es, die in die Laborforschungen involviert waren und von ihr profitierten, über deren Gefährlichkeit sie als Virologen urteilen sollten. Sie spielen sich als Besserwisser und Retter vor einer Pandemie auf, die sie möglicherweise selbst schuldhaft losgetreten hatten in den Forschungseinrichtungen in Wuhan und dann alles taten, um eine Aufklärung zu hintertreiben, so dass nun eine der wesentlichen Fragen in der Wissenschaft unbeantwortet bleiben wird, wie das Virus in die Welt gekommen ist, das Millionen Leben zerstört. Wissenschaft, die einst als Speerspitze der Aufklärung zur Befreiung der Menschheit gefeiert wurde, wendet sich als etablierte Macht gegen die Menschen und treibt die Verdunkelung voran, um ihre Verantwortlichkeit für das Versagen zu vertuschen. Ein wahrhaft atemloser Verfall dessen, was einmal Wissenschaft war.
https://www.heise.de/tp/features/Irre-Top-Docs-eine-Fledermaus-Lady-und-die-Buechse-der-Pandora-6496329.html
heise
Re: They Live
Die unsichtbare Hand des Marktes, die alles zum Guten wendet und auf magische Weise das egoistische Handeln der Kapitalisten in eine Gemeinnützigkeit verwandelt, gibt es nicht.
Egoismus und Machtinstinkt der Herrschenden bleiben was sie sind, ein Ausbeutermechanismus der Niedertracht. Das Einzige was daran zu bemerken ist, ist, dass wer nicht Ausbeutung betreibt, es weder bis zu Luxusreichtum noch zur elitären Kumpanei der Herrschenden schafft - zur Kumpanei der Schweinehunde. Gleichwohl ein Naturgesetz ist solche Niedertracht damit noch lange nicht. Allerdings ist absehbar, dass der Umsturz solcher gesellschaftlicher Herrschaftsformen durch Reformen kaum erreicht werden kann, sondern nur durch eine Revolution des Volks.
Der Reptiloid als Metapher der Abgehobenheit der Herrschenden, die mit der Lebensweise der Niederen und Beherrschten kaum mehr kompatibel ist, mag recht witzig sein, aber im Grunde ist es nur das Gegenbild zum Selbstbild der Herrschenden, die sich als gottgleiche Übermenschen zu gerechten Weltenlenkern glorifizieren, während der Schmutz, den sie machen, doch nur die allgemeine Scheiße ist. (Den amerikanischen Trashfilm als Parodie des Klassenkampfes hast du offensichtlich nicht verstanden, dafür fehlt dir wohl der ironische Blick durch die Klarsichtbrille.)
21.2.22
heise
Luxus für die Reichen
Wem klar wird, wie gut die Reichen in den Armutsländern leben und dabei sogar noch mit dem moralischen Finger auf die Völker zeigen, die sich aus ihrem Elend herausgearbeitet haben, wird ohne Weiteres verstehen, warum unsere korrupten Politiker und unsere kapitalistischen Charaktermasken dafür sind, nicht nur die "Dritte Welt" ins Land zu holen, sondern vor allen Dingen auch unser Land zum "Dritte Welt" Land zu machen.
In der Dritten Welt schneidet die Herrenklasse sich den Luxus aus den Rippen der Armen und beglückwünscht sich dabei als Ökozauberer, die Bevölkerungsexplosion mit der Weltrettung zu verbinden, indem sie harte Ausbeutung betreibt mit der Kanone in der Hand, damit für die Armen nichts mehr übrig bleibt als ein elendes Sklavenleben.
heise
Putin hat die Wahl und das Risiko
Die Situation ist leicht zu erklären. Putin hat eine gewaltige Angriffstruppe um die Ukraine herum aufmarschieren lassen. Der Westen hat keine Gegenmacht an der Natogrenze aufgebaut, die Amis, weil sie nicht wollen und die Europäer, weil sie nicht können. Damit hat Putin Handlungsfreiheit. Die Frage ist, ob ihm der Braten schmecken wird.
Es ist das System des US-Imperialismus, seine Vasallen schwach zu halten, keiner der Verbündeten hatte bisher irgendeinen brauchbaren Verteidigungswillen gezeigt, außer die Briten im Falklandkrieg. Für die Amis stellt sich damit die Frage, ob sie in der Ukraine ein Gefechtsfeld halten wollen, in welchem sich die ukrainischen Streitkräfte als die übliche korrumpierte Gurkentruppe erweist, wie auf allen anderen Gefechtsfeldern der Vergangenheit, wo die USA interveniert hatten oder als wehrhafte nationale militärische Macht. Die Eroberung der Krim ohne eine einzige militärische Gegenoperation und die Kapitulation der ukrainischen Marine ohne einen einzigen Schuss, haben jedenfalls nicht gerade den Willen zur Selbstbehauptung gezeigt. Sollten die Ukrainer bei einer Invasion aber einen zähen Kampf zeigen, können sie mit Waffenachschub ohne Ende rechnen und mit dem Aufbau einer in die Ukraine interventionsfähigen Natostreitmacht, die an Russlands Grenze Atomwaffen stationiert wie im kalten Krieg es in Deutschland gegenüber dem Warschauer Pakt geschah, dann würde aus dem toten Winkel in Osteuropa eine Kampfzone und Putin hätte sich vor der Haustür ein Problem gezüchtet, für das man ihn verfluchen wird.
22.2.22
spiegel (zensiert: Diskussion vorher nach 2 1/2 Stunden geschlossen)
Zitat: "(Putin) warf Kiew erneut vor, in der Ostukraine einen »Genozid« an der russischen Bevölkerung zu begehen und in den Besitz von Atomwaffen gelangen zu wollen."
Das ist witzig, denn die Ukraine wird als der Staat in die Geschichte eingehen, der seine Atomwaffen an ein Land abgegeben hat, das es anschließend filetierte und schluckte. Das wird nachhaltige Folgen haben und noch in hundert Jahren nicht vergessen sein.
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-us-regierung-rechnet-mit-baldiger-russischer-militaeraktion-a-a612cf93-8a25-4c0a-9607-8267df11c355
heise
Selektion als Sportbetrieb
Die Idee ist an sich witzig, in einer Leistungsgesellschaft an die Leistungen einer Person seine Anerkennung zu knüpfen und davon seinen Wohlstand abhängig zu machen, gleichzeitig aber leistungssteigernde Maßnahmen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden, zu verbieten. Was soll das werden? Natürliche Selektion also Sozialdarwinismus? Eine Klassengesellschaft, die nur die begünstigen soll, die bestimmte gesellschaftliche Voraussetzungen mitbringen?
Wer mit einem natürlichen Nachteil auf der Welt geboren wurde, also z.B. Konzentrationsunfähigkeit, Intelligenzmangel, soll diese Defizite nicht durch Leistung kompensieren dürfen, damit der Mangel ihm durch sein Leben hindurch auf die Stirn geschrieben ist? Die Natur ist nun mal nicht fair, wie kann man da als fair bezeichnen, dass einem natürlichen Mangel nicht abgeholfen werden darf?
Letztlich dürfte egal sein, was jemand mit seinem Kopf anstellt, solange es sein eigener Kopf ist, um zu einer großartigen Erkenntnis zu gelangen, die das Wissen der Menschheit bereichert, oder ein großes Kunstwerk hervorbringt oder eine umstürzende Erfindung, die neue Möglichkeiten der menschlichen Entwicklung anbietet.
Das ist ja der Unterschied zum Sport, wo der Wettbewerb zählt und das Ergebnis eher Nonsens ist, da es nur um den Wettkampf als solchen geht. Ob wer 6 oder 7 Meter weit in eine Grube springt, ist eine reine Spielerei, ohne objektiven Wert. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind dagegen nicht egal, sondern gesellschaftsverändernd. Das ist eben eine andere Liga mit einer anderen Moral.
heise
Europa der Schwächling, Ukraine die Todeszone
Als Putin seine militärischen Kräfte um die Ukraine herum in Angriffsposition schob, hatte die Nato an den Grenzen des Nato-Territoriums keine Gegenmacht aufgebaut. Sie blieb passiv und legte weiterhin auf den Sicherheitsabstand zu russischem Territorium wert. Damit hat sie Putin freie Hand gelassen, der dies nun irgendwie nutzen wird. Für den nächsten kalten Krieg wird die Hinhaltetaktik nicht funktionieren. Europa wird wieder aufrüsten müssen, sonst ist die Nato nicht überlebensfähig. Europa muss eigenständige Atommacht werden und sich gegen die Dominanz der USA in einen Partner, in eine Macht auf Augenhöhe verwandeln oder untergehen.
Das Schicksal der Ukraine scheint besiegelt. Um sich ihrer neuen Unfreiheit zu entledigen, wird sie lange kämpfen, lange leiden müssen. Ihre Zukunft ist düster. Europa muss sich überlegen, ob es das für sich auch so will.
heise
Apologeten des Kriegers
Die Putinversteher haben sich schamvoll aus der Diskussion verabschiedet, sie haben sich als gutgläubige Deppen erwiesen. Übrig bleiben die Apologeten des Kriegshetzers und Angriffskriegers, der in fremde Länder einmarschiert und seine Aggression mit substanzlosen Reden der Niedertracht garniert, während er sich in die Angelegenheiten der Staaten einmischt, die er bedroht. Diese Apologeten tun nichts anderes, als die unverhohlenen Kriegsdrohungen ihres Diktators zu unterstützen. Hinter ihrer Argumentation scheint der Geist von Mord und Totschlag ihres Krieges auf.
Mit Kriegshetzer aber gibt es nichts mehr zu diskutieren.
23.2.22
heise
Der verpestete Mensch als Schuldiger
Das Prinzip Verantwortung ist ein Machtprinzip. Wer die Macht hat, hat auch die Verantwortung. Das Virus kam von außen, genauer gesagt aus China, möglicherweise aus einem Labor in Wuhan, wo Experimente mit Fledermausviren mit finanzieller Unterstützung westlicher Institutionen durchgeführt worden waren.
Die Regierung und die WHO haben dann von den darin involvierten Virologen Experten rekrutiert, die die Pandemie nicht besiegen konnten und versagten. Die Regierung selbst versagte, als es darum ging, die Grenzen zu schließen und das eingedrungene Virus wieder aus dem Land herauszudrängen.
Jetzt schiebt die Politik die Verantwortung dafür den machtlosen Bürgern in die Schuhe. Sie hätten sich angesteckt. Wer sich ansteckt ist schuldig, hätte er sich von den Mitbürgern fern gehalten und sich in sein Haus eingemauert, wäre das nicht passiert. Für diese Freveltat muss er sich jetzt entlasten und einer Verhaltenskontrolle unterziehen, bzw. seinen Gefährdungsgrad offenbaren. Das Ergebnis dieser Verhaltenskontrolle wird von den Herrschenden dann als moralischer Instanz bewertet und sanktioniert. Aus einem Recht medizinisch behandelt zu werden wird so ein Privileg gemacht, das von seinem vorherigen Wohlverhalten gegenüber den Ansprüchen der Mächtigen abhängig ist. Kurzum, er ist unfrei und er wird unter Aufsicht gestellt. Und all das wird von irgendwelchen Wahrscheinlichkeitsrechnungen in den blauen Dunst hinein abhängig gemacht.
Die einzig wirkliche nachweisliche Kausalität aber ist, dass wer krank ist, sich von Infizierten angesteckt hat. Demnach kann das objektive Maß nur die Anzahl der Kontakte mit den Mitmenschen sein, insoweit das Land durch schuldhaftes Versagen flächendeckend verseucht worden ist.
Die Anzahl der behandlungsbedürftigen Erkrankten muss also mit der Anzahl der am Verseuchungswettbewerb teilnehmenden Mitglieder ins Verhältnis gesetzt werden. Wer hundert Kontakte im Monat hatte, zahlt also mehr Strafe, als wer nur einen Kontakt hatte, wenn er erkrankt. Aber macht sich wirklich jeder schuldig, wenn er sich seinem Mitmenschen soweit nähert, bzw. mit ihm in einen Raum begibt, dass ihn dessen Pesthauch trifft?
Nun wird man sagen, aber die Impfung! Hat die Impfung das Virus besiegt, wie es versprochen wurde? Nein. Vorteile und Risiken sind höchst umstritten und ob jemand sich an seinem Körper herummurksen lässt, ist bisher noch seine Sache gewesen. Solange Menschen trotz Impfung krank werden, ist es eine streitige Frage, ob ein Erkrankter nur wegen fehlender Impfung krank geworden ist, statt einfach nur Pech gehabt zu haben, obwohl er die Mitmenschen weitestmöglich mied, statt sich nadeln zu lassen.
Anders sieht die Sache höchstens aus, wenn jemand sich absichtlich infizierte, indem er beispielsweise Virusproben gurgelte. Das wäre in etwa dasselbe, wie wenn sich jemand absichtlich von einer 100 Meter hohen Klippe in die Tiefe stürzte. So sieht nämlich Vorsatz aus und lässt sich Kausalität bestimmen. Alles andere ist dummes Gewäsch, sich aufgrund des Versagens der Herrschenden einen Sündenbock zu suchen.
heise
Re: Solidarität predigen, Konformismusdruck praktizieren ~
Affenschaukel schrieb am 23.02.2022 05:14:
[quote]
Wir kennen die politischen Taktierereien, vor allem im Wörtlichen. Die Widerlichsten davon findet man in den sog. sozialen Parteien. Was haben wir in den letzten 20 Jahren für einen (strafrechtlich natürlich völlig folgenlosen) Nonsens ertragen müssen, während man die soziale Karte vollkommen deplatziert einsetzte, um letztendlich das eigentliche Ziel in den Köpfen der Leute zu erreichen: Entsolidarisierung.
[/quote]
Trifft den Nagel auf den Kopf.
Das Gequatsche von Solidarität und all das dazu gehörende Moralgedöns hat nur das Ziel, die Bevölkerung ihrer Rechte und ihres Besitzes an öffentlichem Eigentum zu berauben, weil sie sich irgendwie schuldig gemacht habe oder weil die Menschen Egotiere seien. Die Herrschenden bestehlen das Volk und werfen das, was ihnen nicht gehört an öffentlichem Eigentum, ihren Kumpanen aus Wirtschaft und Politik in den Rachen. Am Ende nennt sich die Enteignung des Volkes dann auch noch Sozialismus. In Wirklichkeit ist es das glatte Gegenteil.
heise
Die Schwachstaaten zittern
Die Nato hat gezeigt, sie lässt Bedrohte hängen, wenn sie keine Mitglieder sind. Für viele Neutrale ist das ein schlechtes Zeichen. Würde die Nato dagegen Nato-Mitglieder hängen lassen - dazu gehören auch die USA - wäre das ihr definitives Ende. Darum sind Nato-Länder einigermaßen sicher. Dies gilt jedenfalls für Länder, deren Ideologie unter ähnlichen Vorzeichen funktioniert wie die der westlichen Staaten. Es muss schon eine gewisse Identifikation mit denen vorhanden sein, für die man nichts weniger als seinen Arsch riskiert. Das muss man ja erstmal hinkriegen, im Angesicht eines bevorstehenden Supergaus sich in die Bresche zu werfen. Das klappt garantiert nicht, wenn man den andern als Arschloch oder Fußabtreter sieht oder bezeichnet hat.
Finnland zu verteidigen würde sich nicht lohnen, man hat sie in der Vergangenheit vergessen und wird das wieder tun. Leider ein Schwachland, ein Nato-Eintritt wäre geraten, bevor Putin Appetit zeigt, statt erst wenns zu spät ist. Wie immer heißt es, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wenn Putin anklopft, hat man den Natobeitritt verpasst.
Schweden ist eine andere Hausnummer, zumindest der Westteil ist von derart großer strategischer Bedeutung, dass die Nato in jedem Fall eingreifen würde, wenn Stockholm umzingelt würde. Eine große Ecke Schwedens wäre dann aber schon weg.
Zu Polen ist zu sagen, das ist jetzt ein Frontstaat und enorm gefährdet, zumal wenn die Slowakei und Ungarn wegen ideologischer Differenzen aus der Nato fallen würden.
Leider ist Polens Armee in etwa so auf den Hund gekommen wie die deutsche Armee. Das braucht 10 Jahre bis zur Verteidigungsfähigkeit. Deutschland hat sein Geld für ein Segelboot ausgegeben (Gorch Fock), dessen Nieten vergoldet sind. Es könnte der Ukraine ja sein Segelboot schicken, wobei nicht sicher ist, ob, wenn es ankommt, die Ukraine als selbständiger Staat überhaupt noch existiert. Also geben wir es lieber gleich an die Polen als unseren Verteidigungsbeitrag. Schweden und Polen rate ich zu Atomwaffen, um unangreifbar zu werden. Wer angreift, wird atomgeblitzt. Deutschland im Gefolge rate ich ebenfalls, sich eine Verteidigungsfähigkeit zuzulegen die vorbildhaft an die französische reicht. Leider sind nur die Deutschen finanziell in der Lage das zu leisten, was sich der Wirtschaftszwerg Russland atomar 100fach leistet, um seine Nachbarn gänzlich unbestraft so richtig tyrannisieren zu können.
Trump würde sagen, ein Haufen Shitole-Länder diese Europäer. Im Grunde also wie überall in der "Dritten Welt" - in Nahost, im mittleren Osten und in Afrika. Der Abstieg ist atemberaubend und ich weiß, welchen realitätsuntüchtigen Schwachmaten in Politik und Wirtschaft wir das zu verdanken haben.
heise
Pudel trifft auf Bulldogge
Brzezinski ist seit 2017 tot, die finale Entwicklung Putins konnte er nicht sehen.
Ob Putin unzurechnungsfähig ist, weiß keiner, wenn man seine Auftritte und Inszenierungen sieht und seine langen Tische, kann man schon denken, dass er einen Knall hat. Das passiert Diktatoren regelmäßig, sie wirken immer wie vom Machtwahn angekränkelt und dann bösartig.
Die deutschen Diplomaten sind Holzköpfe, wer Putin sein Atomwaffenarsenal nicht vorzeigen kann, wird von ihm zum Pudel gemacht. Putin: "Wieviel Atombomben hast du? 20? und wann die losgehen, bestimmt der amerikanische Präsident? Hahahaha!" Das wars dann im Grunde schon und die Unterredung ist beendet. Merkel durfte sich von seiner Bulldogge belecken lassen. Pudel trifft auf Putins Hund.
Dass Putin Minsk II zerrissen hat, ist egal. Entscheidend ist, er ist in die Ukraine nun auch offiziell einmarschiert. Verantwortlich für seine Aggression ist der Aggressor, also der, der einmarschiert.
Entscheidender ist, dass Putin vorher schon alle Sicherungen in Europa weggeworfen hat. Die NATO-Russland-Grundakte und ‚Helsinki’ sind nur noch Makulatur. Damit sind alle Sicherungszusagen längst weg. Putin hat alle Verträge gebrochen. Hinsichtlich der Ukraine hat er nur eine Frage gestellt: "Wer hat die ukrainischen Atomwaffen? Antwort: Die hat Russland geliefert bekommen." Die Ukraine sprach ihr eigenes Todesurteil.
(Satire aus.)
heise
Kriminalisierung des Protests
Worum geht es in dem Streit über die "Verharmlosung des Holocaust"?
Es geht um die Kriminalisierung derer, die das Abzeichen "ungeimpft" im Judenstern bei Demonstrationen tragen.
Die Begriffe der „Verharmlosung“ und „Verleugnung“ tauchen nämlich im Volksverhetzungsparagraphen § 130 StGB auf.
Zitat: „Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost."
Die von Nazis begangene Handlung ist hier die Massenvernichtung der Juden als Völkermord.
Wie jeder unschwer erkennen kann, bedarf es schon einer heftigen Schwurbelei, um aus einem Abzeichen, in welchem mit keiner Silbe der Holocaust erwähnt wird, dessen Verharmlosung zu erkennen. Offensichtlich ist vielmehr, dass mit dem Judenstern plus dem "Ungeimpfttext" die Diskriminierung einer Volksgruppe aufgrund eines Merkmals als "ungeimpft" mit der Diskriminierung der Juden aufgrund einer rassischen Einordnung verglichen wird. Juden wurden mit Judenstern kenntlich gemacht, um sie zum Beispiel von der Nutzung öffentlicher Einrichtungen und ihrer Funktionen auszuschließen.
Wer heute also Veranstaltungen besuchen oder einkaufen will, muss einen QR-Code vorweisen, den Ausweis, der ihn berechtigt. Der Ungeimpfte wird abgewiesen. Der Judenstern wird zur Metapher der Diskriminierung, die die Maßnahmen gegen die Ungeimpften damit ins moralische Unrecht rückt.
Das mag höchst subversiv sein, weil es die Institutionen des freiheitlich demokratischen Staates in die Nähe des verhassten Naziregimes rückt, aber das ist eben Meinungsfreiheit. Verharmlosung des Holocaust ist dagegen eine Straftat. Wer beides in eins setzt, kriminalisiert den Protest und steht damit dann erst recht im Dunstkreis des Faschismus, weil er sich mit illegitimen Mitteln gegen diese Meinungsäußerung wehrt.
Vor diesem Hintergrund wurde dem Journalisten Martenstein seine Meinungsäußerung gelöscht. Er erwies sich als nicht staatstragend. Als renommierter Publizist wird er deshalb in der Öffentlichkeit nicht verstummen müssen, sondern kann anderweitig einen Platz suchen, der seine Profession nährt und seine Zusammenarbeit mit dem Publikationsblatt, das ihn zensierte, einstellen.
Er hat damit zumindest seine Würde wahren können, denn wenn einer dort weiter textet, wo er zensiert und öffentlich herabgesetzt wird, weil er keine Alternativen sieht, ist ein armer Hund, der kriechen muss und das macht ihn dann wahrlich zum Untermenschen. Unter Journalisten ist solch ein Zensurvorgang bis jetzt noch ein herausgehobener Ausnahmefall. Der zensierte Bürger als kleiner Wicht ohne Publikationsressourcen, der auf Plattformen im Internet angewiesen ist, ist dagegen der Normalfall des zum Kriecher herabgewürdigten Würdelosen, er ist der zigmal zensierte, der irgendwie keinen Ausweg sieht gegen die Herrschenden, die ihm den Maulkorb umbinden.
24.2.22
spiegel
Bis jetzt gibts von den westlichen Regierungen nur dummes Gequatsche zum Krieg. Das zeigt ihre Machtlosigkeit und Unfähigkeit.
In einer anderen Welt ist nur der aufgewacht, der aus dem Mustopf kommt. Und wie immer in solchen Fällen, natürlich die deutsche Regierung. Sind die Energiespeicher gefüllt? Nein leer. Ist die Bundeswehr verteidigungsfähig? Nein eine Schrottarmee, die selbst wenn sie wollte, an die Ukraine nichts Brauchbares liefern könnte, weil sie nichts Brauchbares hat. Und wie hat man sich auf die Dämpfung der kommenden Preisexplosion vorbereitet? Man hatte lieber Ökoträume und die Verteuerung mutwillig schon vorher forciert. Nicht nur die Ukraine ist in einem Kriegszustand, ganz Europa ist es. Alle Friedens- und Sicherheitsvereinbarungen wurden von Putin in der Luft zerrissen, jetzt hilft nur noch eine militärische Gegenmacht an Russlands Grenze aufzubauen, mit allem Kriegsgerät das man zur Verfügung hat. Ab jetzt gibt es nur noch die Vorneverteidigung gegen den russischen Meuchelmörder oder den Untergang.
spiegel
Mit heißer Luft, wird sich Putin nicht beeindrucken lassen, den imponiert nur eins, militärische Gegenmacht, die vor seiner Haustür aufgebaut wird, wo immer sich Natogebiet befindet.
spiegel
Putin droht dem Westen mit "Konsequenzen, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben", wenn er die Okkupation der Ukraine nicht tatenlos hinnimmt. Es ist schon seltsam, wenn alle Medien, diesen Satz so unkommentiert hinnehmen, ohne zu erklären, was Putin damit wohl angedroht hat. Die Welt hat ja schon viel gesehen, Giftgas, Hiroshima, Auschwitz, was hat sie denn noch nicht gesehen? Doomsday, Weltuntergang? Ukraine oder Weltuntergang? Das wird wohl noch zu klären sein. Naiv wäre jedenfalls zu glauben, man könne voraussehen, wie sich der Krieg entwickelt, den er losgetreten hat. Die Anfänge sehen immer nach schnellem Sieg aus, das dicke Ende kommt später und es kann Jahre dauern und niemand kann erwarten, dass der Westen immer nur zusehen wird, wenn die Massaker immer größer werden und sich das Land und der Kontinent mit Blut tränken wird. Putin wird die Reaktionen nicht kontrollieren können, der Tod der Ukraine wird dann auch Putins Grab. Das alles taucht am Horizont bereits auf.
26.2.22
spiegel
Zitat: "Atomausstieg, Kohleausstieg und fehlende Investitionen in alternative Energien haben Deutschland bei den Heizungen und bei der Stromproduktion abhängig gemacht von Russlands billigem Gas. Ja, Deutschland hat sich bei der Energieversorgung Russland geradezu ausgeliefert."
Bemerkenswert deutliche Worte der Abrechnung mit der Politik der vergangenen Jahre. Wir werden von Illusionisten und Traumtänzern regiert.
Die FAZ fasst es zusammen "Gescheiterte Generation": "Der deutsche Idealismus erweist sich als historischer Irrtum, als das moralische und materielle Versagen einer Generation. Ein Neuanfang deutscher Sicherheitspolitik ist kaum möglich. Nicht mit diesen Politikern. "
Und der Generalinspekteur der Bundeswehr vervollständigt das Bild: Die Bundeswehr sei nackt.
Dänemark zieht mit 20 Kampfflugzeugen in den Osten und die Bundeswehr zieht blank.
Ich will das Wort "Hochverrat" gar nicht erst in den Mund nehmen und zitiere lieber Kramp-Karrenbauer „Bin wütend auf uns, weil wir historisch versagt haben.“ Das ist nichts als eine politische Bankrotterklärung der Ex-Verteidigungsministerin aus der Merkelregierung.
Ja, ja, ja! Bald gehen die Lichter aus und gute Nacht!
https://www.spiegel.de/ausland/ukrainekrieg-sanktionen-deutschland-hat-sich-russland-ausgeliefert-pressestimmen-a-172ac4aa-35db-40f8-9916-0341bc8862a3
27.2.22
heise
Seltsame Überraschung
Warum tun jetzt alle überrascht, bin ich denn so oft wegzensiert worden mit meiner Prognose, dass Putin Mord und Totschlag, Angriffskrieg und Atomwaffendrohung bedeuten?
Wenn eines die Geschichte der Menschheit gezeigt hat, so dass der Despot seinen Hofstaat mit in sein Grab nimmt, um so seinen Totenkult abzufeiern. Heute mit dem grandiosen Machtmittel der modernen Atomwaffen weitet so ein Despot diese Masche aufs ganze Volk aus.
Putin ist der Fuchs im Hühnerstall und die gackernden Hühnchen sind die deutschen Politiker dabei. Seine Art der Rache am Westen ist der Überfall auf Staaten, die der Nato nicht beigetreten sind. Die sollten jetzt das Zittern kriegen.
Putin hat bereits klar gesagt, wer ihm bei der Vernichtung der Ukraine ins Handwerk pfuscht, kriegt die Atombombe aufs Haupt. Da ihm die Ukraine noch nicht gehört, sagt er damit nicht weniger, als dass, wenn er scheitert, er dies andern in die Schuhe schieben wird, die er dann bombardiert. Darauf sollten sich alle vorbereiten und wie immer wird es vor allem die Schwachen, die dem Verteidigungsbündnis nicht angehören, treffen.
Neben dem Gefasel von seinen schönen Atomwaffen, ist dabei seine Drohung gegen die Staaten des Westens mit "Konsequenzen, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben", wenn sie die Okkupation der Ukraine nicht tatenlos hinnehmen, bemerkenswert.
(…)
Was Polen, das Baltikum und Rumänien für die Zukunft brauchen, sind dort stationierte Atomwaffen für die Vorwärtsverteidigung, nicht nur amerikanische, sondern auch europäische.
heise
Re: zuerst bei sich zuhause aufräumen ~
Man darf vor allem eines nicht vergessen, Putin führt Krieg gegen den Westen, er verachtet die Demokratie grundsätzlich und nicht nur deren Korrumpiertheit durch saumäßige Politiker, die er sich bestenfalls als Hofnarren hält, wie den Ex-Bundskanzler der SPD.
Die Staaten des Baltikums haben das längst erkannt.
Demgemäß sind die Lakaien Putins, die sich in unseren sozialen Medien als Apologeten des Krieges breit machen, nichts als Instrumente der Zersetzung unserer Demokratie und treten wie feindliche Agenten auf. Den Zivilbürger, der für Meinungsfreiheit steht, täuschen sie nur vor.
heise
Die Bestie des Krieges ist frei
Deutschland hat sich bis zum Schluss geweigert, die Realitäten anzuerkennen. Putin hat Europa den Krieg erklärt. Jetzt wird der Kontinent mit Waffen überschwemmt, wo die am Ende landen, weiß heute noch keiner.
Das wieder einzufangen wird schwer sein, nachdem die Barbarei, die jetzt bei uns wüten wird, wieder zivilisatorisch eingehegt werden soll.
Seit dem Einmarsch in die Krim hat die deutsche Politik sich weggeduckt und geweigert, sich umzuorientieren. Das waren 8 Jahre der Ignoranz. Nun erhält Deutschland die Rechnung in Form einer politischen Bankrotterklärung. Es läuft den andern europäischen Staaten von Lettland über Polen und Dänemark bis zu den Niederlande hinterher, die der politischen Führung Deutschlands wohl klipp und klar gesagt haben, was von ihr zu halten ist.
Das wird nichts daran ändern, dass die Bundeswehr nackt ist und unsere Energiespeicher leer. Jetzt wird Deutschland mit den Zähnen klappern und die Politiker dürfen ihm erklären, warum es demnächst auf dem Zahnfleisch laufen wird, denn in seiner Schwachbrüstigkeit hat es seine Energieversorgung zu 50% von Putin abhängig gemacht. Putin hat für seinen Krieg seine Kriegskasse seit Jahren strategisch aufgefüllt. Deutschland hat sein Geld rausgeschmissen, um die Flausen der Politiker auszuleben im verpeilten merkelschen „Weiter so“.
Putin mag ein Schwein sein, aber es gibt noch etwas Schlimmeres auf der Welt, nämlich dumm zu sein. Deutschland hat mit seinen Versagern in der Politik seinen Untergang gewählt. Jetzt wird es uns schlecht ergehen, denn diese Dummheit tut weh, sehr sehr weh.
heise
Re: Die Bestie des Krieges ist frei
Man muss schon schwachsinnig sein, nicht zu erkennen, dass Putins vom Zaun gebrochener Krieg in Europa nicht ein Krieg gegen Europa ist.
Putin hat Helsinki und die NATO-Russland-Grundakte in der Luft zerrissen und damit die europäische Friedensordnung als Ganze.
"Europa hat einen neuen Feind."
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-krieg-europa-101.html
28.2.22
heise
Die Ukraine als Brudervolk Europas
Der Krieg in der Ukraine stellt nunmehr klar, dass die ukrainische Bevölkerung gelernt hat, sich gegen den Despoten aus Moskau mit militärischen Mitteln zu wehren. Das wird Schule machen. Vorher wars ja mehr die muslimische Bevölkerung in Südrussland, die sich widerständig zeigte. Jetzt hat der russische Despot es geschafft, sich aus einem "Brudervolk", das einst seine Atomwaffen ablieferte, einen Feind zu züchten, der die nächsten hundert Jahre nichts anderes wünscht, als sich von seinen Brüdern zu befreien. Diese Spaltung wird dauerhaft sein.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der ukrainische Widerstand die Dimension eines Volkskriegs angenommen hat, die an die Befreiungskriege vergangener Zeiten erinnert. Wer die Kämpfe in Charkow beobachtet, im Grunde eine russische Stadt, kann ahnen, dass Putin die Großstädte in Trümmerhaufen verwandeln muss, um sie zu kriegen, er schafft so 5, 10 Kaputtstädte, die aus der Ukraine ein syrische Wüste fabrizieren. Die Zerstörung Kiews wird aber ein Fanal sein, mit dem sich Russland aus Europa rausgeschossen hat.
Es wird Zeit für die europäische Identität, diese erlangt man nur im Befreiungskampf. Durch eine EU-Bürokratie erlangt man sie garantiert nicht. Diese Bonzen waren immer das Problem, wie überhaupt die Umarmungsstrategien der Schwachpolitiker, die sich in die Abhängigkeit russischer Energiereserven brachten und vor dem Trümmerhaufen ihrer Illusionen stehen, nichts als läppische Kapitulanten sind, die nackt dastehen wie die deutsche Bundeswehr. Besonders Deutschland wird schwer dafür bezahlen. Die Appeasementpolitiker haben abgewirtschaftet, das ist weit mehr, als sich nur geirrt zu haben.
Die Amis haben inzwischen eingesehen, dass sich jeder selbst befreien muss, man kann nicht den Kampf anderer Völker führen. Die Amis sollten die Europäer sich atomar und selbstverantwortlich aufrüsten lassen. Die alte Hegemonie sollte aufgelöst werden, die Kulturvölker können sich selbst regieren. Den Atomknopffinger eines Trump brauchen wir nicht als Sicherheit, sondern einen europäischen Schutzschild. Am Ende stirbt doch jeder für sich allein, auch den Europäern wird diese Erkenntnis nicht erspart bleiben.
Auch hierfür hat Putin hoffentlich mit seinem Atomgerede uns endlich zur Selbsterkenntnis geführt. Die Atomwaffenstaaten von Indien über China bis Israel irren sich nicht. Man kann nicht frei sein und selbstbestimmt leben und gleichzeitig unter den Schutzschild eines anderen kriechen. Niemand wird uns das besser lehren als die Ukraine selbst.
1.3.22
heise
Revanchismus als Krankheit
An welcher kranken Verzweiflung leiden die imperialistischen Träumer von einst verlorener Größe? Ich denke, es ist derselbe Phantomschmerz an dem auch Hitler litt. Er schaute in die Geschichte und ihm fehlte was, das ihm zustände. Hitler fehlte die Größe des alten Kaiserreichs, die verlorene Macht. Putin fehlt dasselbe, die Größe des alten Reichs. Dieser Hunger muss befriedigt werden, der Hunger des Menschenfressers.
All die üblen Typen haben eine besondere Art die Geschichte der Menschheit zu lesen und als Vorbild kommt dort stets der Cäsarenwahn heraus, der göttliche Alleinherrscher über die bekannte Welt.
Putins Vorbild ist Stalin, der mit Hitler zusammen den 2. Weltkrieg entfesselte und ihn am Ende gegen Hitler gewann. Kein Wunder, dass Putin an den dritten Weltkrieg glaubt. Für diesen Zweck ist ihm die Atombombe sein liebstes Kind. Nur mit diesem Kind kann sein Kolonialreich eine Zukunft haben.
Seit Gründung des ersten Imperiums, dem Großreich von Akkad, waren dessen Führer vom Machtwahn der Selbstvergöttlichung zerfressen. Hitler sah sich als Vollstrecker einer göttlichen Vorsehung, der Gott der Moderne ist der Geist der Geschichte, den Napoleon zu Pferde repräsentierte. Genau das ist auch bei Putin die Geschichtslektion, sich als Vollstrecker eines stringenten Geschichtsfortgangs zu überhöhen, einem zu sich selbst gekommenen Geist der Geschichte im Atomblitz, der ein finaler ist.
Xi, der selbst vom Maowahn befallen ist, kann diesen Putinwahn leider nicht erkennen, so wird auch Xi dem Verhängnis nicht entkommen können.
heise
Putins Angriffslust zieht ganz Europa in Mitleidenschaft
Was wir brauchen ist nicht die Aufnahme von Millionen von ukrainischen Flüchtlingen, die der Schlächter Putin, eine Art Spediteur der Menschenverschiebung mit der Panzerkanone, mit seinem Kriegsterror in Bewegung gebracht hat. Wir brauchen eine Schutzzone auf ukrainischem Boden im Rahmen einer humanitären UN-Aktion, wo die Bevölkerung in Sicherheit ist. Um diesen humanitären Schutzraum zu sichern, brauchen wir eine aufgerüstete Nato-Truppe an der Grenze zur Ukraine. Bevor es solch eine Gegenmacht nicht gibt, wird sich auch keine humanitäre Schutzzone halten können.
Eine Aufnahme der männlichen Bevölkerung in die EU ist sogar kontraproduktiv, da die Männer für den Widerstand gegen die Besatzungstruppen von der ukrainischen Regierung gebraucht werden und allenfalls zur Ausbildung an den westlichen Waffen im Westen auf Zeit ausgebildet werden sollten.
Ein humanitärer Einsatz der UNO sollte also auf dem Boden der Ukraine stattfinden, statt die Vertreibung zu begünstigen, also die Verschiebung der Ukraine als Bevölkerungsmasse ohne Land in den Westen.
Je länger der Befreiungskrieg in der Ukraine dauern wird, desto wahrscheinlicher werden die Frontstaaten Polen und Rumänien in die Auseinandersetzungen hineingezogen und damit das Bedürfnis Putins größer, die Natostaaten anzugreifen.
Meiner Meinung nach wird dieser zweite Schritt mit der Länge des Krieges unvermeidlich und folgt den Gesetzmäßigkeiten solcher Auseinandersetzungen. Es ist eine Illusion zu glauben, dass solche Vorgänge, wie die Okkupation eines Staates, isoliert bleiben und man kann schon jetzt sagen, dass Putin die ganze europäische Friedensordnung in Mitleidenschaft gezogen hat, darum ist er auch der Feind.
Bei der Krim war es noch anders, dort konnte das Problem intern eingehegt werden. Aus diesem Grund wurde damals Putin auch noch nicht zum Feind. Der Irrtum war dabei, nicht zu begreifen, dass der Hunger solcher Despoten nach Menschenblut unersättlich ist.
Ich denke, der Konflikt Europas mit Russland wird so gefährlich werden, wie der zwischen den Atommächten Indien und Pakistan um Kaschmir, nur dass Europa vorläufig noch keine ausgewiesene Atommacht ist. Wenn es als selbständiger politischer Raum überleben will, wird sich das ändern müssen, das war ja die pakistanische Lektion. Atombewaffnung oder Tod waren die pakistanischen Alternativen.
heise
Re: Putins Angriffslust zieht ganz Europa in Mitleidenschaft
Je schneller die russischen Okkupanten besiegt sind, desto besser. Aber Sie haben Recht, ich glaube nicht an den schnellen Sieg einer Partei.
Als Tariq ibn Ziyad die spanische Halbinsel mit der Anlandung bei Gibraltar zu erobern begann, setzte er von diesem ersten Tag an die Reconquista in Gang, die einige Jahrhunderte dauerte, nie nachließ und mit der vollständigen Auslöschung des islamischen Reiches mit Mann und Maus endete. Keine fränkische oder sonstige europäische Untätigkeit hätte das aufhalten können.
Die Kräfte, die mit solchen Kriegsakten frei gesetzt werden, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Als England die irische Insel okkupierte, setze es 800 Jahre ewigen Krieg, der bis heute immer wieder aufflammen kann, in Gang. Und die Iren hatten nie Hilfe, nirgends, weit und breit. Darum diese Ewigkeit.
heise
Vom Blitzkrieg in die Jahrhunderte^^
Was die Zahlen betrifft kann man natürlich eine Geschichtsstunde daraus machen, ändert aber nichts an dem Gedankengang.
711 Anlandung Tariq ibn Ziyads, 1492 Rückeroberung Granadas, sind deine Eckpunkte. Die vollständige Vertreibung der Moslems von der iberischen Halbinsel war erst Anfang des 18. Jahrhunderts abgeschlossen.
Selbstverständlich begrüße ich deinen Ausbau der Datenlage für Zahlenorientierte, falls es jemanden interessiert.
Mir ging es um die Betonung der langen Zeitdimension als um ‚Jahrhunderte des Kampfes’, wenn du sagst die Zeit war länger als bloß ein paar Jahrhunderte, unterstreichst du damit nur, was ich sagen wollte, widerlegen tust du es nicht.
Es fängt mit dem Blitzkrieg an und am Ende sind Generationen daran verschlissen worden.
Man hätte auch andere Beispiele nehmen können, den 100 jährigen Krieg zwischen England und Frankreich, den sprichwörtlichen 30 jährigen Krieg, den 20 jährigen Krieg der Nato in Afghanistan. Zu allem gibt es interessante Anekdoten, z.B. der grandiose Sieg der Engländer mit ihren Langbogen im 100 jährigen Krieg und der ideologische Zusammenbruch nach Auftauchen des kleinen Mädchens (Jeanne d'Arc) viele Jahrzehnte später, nichts ist von den englischen Eroberungen übrig geblieben.
heise
Re: Putins Angriffslust zieht ganz Europa in Mitleidenschaft
Wenn die UNO kein Interesse hat, könnte man die Flüchtlingskonvention aussetzen oder müsste im humanitären Interesse eine Nato-Schutzzone einrichten. Jedenfalls kann niemand ein Interesse des Westens an der Ansiedlung der Ukrainer im Westen erkennen. Europa ist auf Dauer kein Asylantenheim, darum wird es sich mehr und mehr einmischen. Mehr als eine UNO-Verlautbarung der Vollversammlung zur moralischen Unterstützung braucht es ja nicht, solange die Ukraine eine eigene Regierung hat und auf Hilfe zur Selbstverteidigung pocht. Wenn die UNO sagt "ist uns egal", haben wir freie Hand.
heise
Was nutzt es wenn Narren Geld verschieben?
Ständiges Auf- und Abrüsten nach Stimmungslage ist ein närrisches Verhalten von Politikern, die nicht ganz dicht sind.
Die 100-Milliarden-Aufrüstung wird genauso ein Schlag ins Wasser wie die Energiewende, die uns von Russlands Energielieferungen abhängig gemacht hat. Damit wird nur der Waffenmarkt aufgeheizt und die Rüstung liefert zu Apothekerpreisen unnützen funktionslosen Scheiß, wo die Sachen nicht zusammen passen. Man braucht ja zuerst ein Konzept, möglichst ein erprobtes. Einfach nur Geld rausschmeißen bringt keine rationale Strategie hervor, die nur auf einem festen Fundament kontinuierlicher Verteidigungsinteressen aufgebaut werden kann.
Ein Europa, das sich nicht atomar bewaffnet, sondern am Rockzipfel einer fremden Macht hängt, wird sowieso zum Kanonenfutter werden und untergehen.
2.3.22
heise
Wer hat sich geirrt?
Links sein heißt nicht dumm sein.
Schon 2014 schrieb ich in der Zeit:
zeit 31.8.14 13.32 Der Fluch der bösen Tat
„Putin nimmt die Ukraine auseinander mit Waffengewalt.
...Die politische Führung eines unabhängigen Staats kann es sich zukünftig kaum mehr leisten, ihre nukleare Option einer Friede-Freude-Eierkuchen-Folklore zu opfern, weil sie dann postwendend als Totengräber der Nation gebrandmarkt werden wird.
...Mit dem Ende der Friedensordnung aber wird Europa einmal mehr zum unselbständigen Protektorat fremder Beschützer und ihrer Großmachtinteressen herabgewürdigt werden. Das sind die beiden großen Katastrophen, die hinter der Katastrophe der ukrainischen Nation und all der geopferten Menschenleben uns zukünftig beschäftigen werden. Danke Putin.“
Wo bitte habe ich mich geirrt? Man konnte vor 8 Jahren wissen was kommt. Man musste nur einfach hinschauen, ohne vorher seinen Blick ideologisch zu verkleistern.
heise
Den Despoten töten
Mit den Ukrainern werden die vom Despotismus eines Putin unterdrückten Völker lernen, sich zu wehren. Der bloß zivile Widerstand wird damit in eine Phase des bewaffneten Kampfes übergehen. Dies ist eine notwendige Entscheidung.
Befreiungskämpfe sind Zermürbungskämpfe. Den Despoten und seine Lakaien zu töten aber, ist für den Patrioten eine Ehrensache. Der Despot verdient den Tod, seine Speichellecker werden mit ihm untergehen.
Niemand wird an den schnellen Sieg glauben, das ist Putins Irrtum, nicht der der Ukrainer. Putin wird sich als Massenmörder erweisen und mit der Besetzung der Ukraine wird er den Krieg bis nach Moskau verlagern, den Geist der Befreiung. Das Imperium vernichtet sich selbst, es hat sich einverleibt, was es tötet.
Viele kämpfen jetzt auf verlorenem Posten und harren standhaft auch ohne Hoffnung aus, sie glauben an ihre Familien, die jetzt fliehen müssen, an die Selbstbestimmung des Volkes und der Nation. Das sind keine Lügen, das ist die Hoffnung auch ohne Sieg, das ist das Opfer. An die Lügen glauben nur ihre Feinde, wenn sie im Blut waten, das sie auf fremdem Boden vergossen haben. Die Geschichte wird über sie hinweg gehen.
heise
Re: Den Despoten töten
Wäre Putin deutscher Bundeskanzler, müsste man ihn nach deutschem Grundgesetz als Despot und Angriffskrieger auf der Stelle töten (Widerstandsrecht). Aber da er Russe ist, ist das nicht unsere Angelegenheit. Das ist die Angelegenheit der Russen und Ukrainer, um das mal klarzustellen.
heise
Metaphern und Faschistensprache
Warum Politiker zu Metaphern greifen, ist leicht ersichtlich, sie wollen emotionalisieren, wobei bei Scholz diese Rhetorik reichlich aufgesetzt wirkt. Metaphern benutzen heißt nicht, sich in der Wortwahl zu irren. Die Bibel ist eine einzige große Metaphernsammlung, wobei sogar ein Kamel vergeblich durch ein Nadelöhr zu gehen versucht.
Sprachbilder sind nicht 1 zu 1 zu nehmen, wenn sie ein Geschehen im Vergleich auf eine andere Ebene transformieren. Genau dafür ist Sprache eine Kunstform geworden.
Eine andere Form ist es, deutlich zu werden. Berühmt ist der Satz "Soldaten sind Mörder", für den der Urheber gerühmt worden ist. Um wieviel mehr ist dagegen der Befehlshaber der Soldaten ein Mörder, wenn er den Angriffskrieg befiehlt?
Im Mörderzitat steckt schon eine gewisse Pauschalisierung, die gerne angeprangert wird. Der Soldat kann ja vorbringen, er wolle nur sein Territorium gegen feindliche Übergriffe verteidigen. Er ist dabei in eine Maschinerie geraten, die aufgrund ihrer Organisationsform von Befehl und Gehorsam dazu geeignet ist, missbraucht zu werden, aber ohne diese Befehlsstruktur wäre sie auch nicht handlungsfähig, um was verteidigen zu können. Damit kommen wir zum nächsten Punkt, nämlich dass solche komplexen, ideellen Gebilde wie eine Armee, wie ein einheitliches Subjekt wirken. Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelelemente, also die Armee ist mehr als nur die einzelnen Individuen, die sich unter dieser Fahne versammeln. Strategisch betrachtet, stößt eine Armee im Kampf vor, umzingelt den Gegner und gewinnt die Schlacht. Sie wird sozusagen zum eigenständigen Subjekt, das was tut. Diese Denkweise kann man auch auf andere Organisationen und Institutionen übertragen - auf eine Regierung oder einen Staat. So ist es plötzlich nicht nur das Individuum Putin, das was macht, es ist die Regierung, der Putin nur vorsteht. Seine Entscheidungen werden zu Handlungsanweisungen für das staatliche Handeln. In der Diplomatie redet man über Staaten als Völkerrechtssubjekte. So ist es konsequent, statt von Putin oder Putins Regierung von Putins Staat zu reden, von Russland als staatliches Völkerrechtssubjekt.
Der eigentliche Fehler ist was ganz anderes, nämlich von Putin zu reden als ob er die Inkarnation des Volkswillens wäre, für die er als Führer rede, als ob sich der Wille des Volkes in ihm abbilden lasse.
Das russische Volk als Vollstrecker eines gemeinschaftlichen Willens von Putin und Volk ist der eigentliche Irrtum. Selbst in der Demokratie, wo wenigstens eine Mehrheit der Wähler ein bestimmtes Parteiinteresse durchsetzt, ist der staatliche Repräsentant nie das Volk selbst, auch wenn er vorgibt, es allgemeinhin zu vertreten. Er ist vielmehr der Typ, der alsbald ersetzt werden muss.
Der Faschismus ist die behauptete Schuldhaftigkeit des Volks, 'der Jude ist schuld, der Russe ist schuld, der Deutsche ist schuld', das ist die Faschistensprache.
3.3.22
heise
Jetzt steht der Fuchs im Hühnerstall
Es war Deutschland, das die Ukraine aus der Nato gehalten hat. Damit man jetzt nicht auf Deutschland mit dem Finger zeigt, muss Deutschland schnell mit seinem Finger auf Putin zeigen. Für unsere Politiker war ihr politisches Scheitern nicht der eigenen Dummheit geschuldet, sondern Putins Verrat. Je böser sie Putin schildern können, desto mehr vermögen sie damit ihre eigene Dummheit zu kaschieren: Putin war so böse, wie man es sich als guter Mensch nicht vorstellen kann. Das ist natürlich nur eine Lüge, die man auf die Selbsttäuschungen noch draufsattelt. Die Welt hat von Hiroshima bis Auschwitz schon so viel Böses gesehen, da kann Putin nicht ernsthaft mehr überraschen. Man hielt sich einfach nur für wertvoller und durchsetzungsfähiger, als man es auf seiner Hühnerleiter als Stallmacht war. Jetzt steht der Fuchs im Hühnerstall und killt die Ukrainer.
Niemand hat sich im Westen so weit mit Putin eingelassen, wie die deutschen Appeasementpolitiker. Doch diese deutsche Politik war Putin nichts wert. Er hat damit gleich drei Nationen großen Schaden zugefügt, der russischen, der ukrainischen und der deutschen. Die Folgen dieser antideutschen Politik, die sowohl die wirtschaftliche Zusammenarbeit, als auch die dafür notwendige Friedensordnung in Europa negiert, werden den Deutschen noch bitter aufstoßen, deren Energie- und Politikkonzept zusammenbricht. Eine gravierende Verschlechterung der Lebensverhältnisse besonders der ärmeren Bevölkerung, Inflation und Rezession stehen ins Haus.
Deutschland mit seiner Schrottarmee ist keine bellizistische Macht, es wurde zur Kehrtwende gezwungen. Biden hat Scholz gesagt, dass er es nicht dulden wird, wenn Scholz aus der Reihe tanzt und dass die Deutschen es sich selbst zuschreiben müssen, wenn sie demnächst auf dem Zahnfleisch laufen; diesen Tritt in den Hintern hat Scholz sich auf seinem letzten US-Besuch abgeholt. Mit der bisherigen Putin-Politik, Verständnis für jede Gewalttat zu zeigen, hätte Scholz nach dem Einmarsch in die Ukraine die Nato auseinander gehebelt. Denn was gerne vergessen wird, die Nato und damit der Westen, steht schon seit längerem mit dem Rücken zur Wand, nicht nur Afghanistan und der Nahe Osten machen das deutlich. Überall bröckeln die Demokratien und die Populisten eifern dem Knallkopf nach, weil er mit seinem aggressiven Gehabe durchgekommen ist und die Prächtigkeit des Despoten ungestraft heraushängen ließ.
heise
Licht und Dunkelheit
Feindliche Ausländer sollte man nicht ins Land lassen und die Produkte der feindlichen Ausländer auch nicht. Selbstverständlich kann es Ausnahmen geben, russische Dissidenten gehören dazu oder russische Fahnenflüchtige von der ukrainischen Front.
Die Propagandawerkzeuge des Feindes sollte man auf eigenem Territorium nicht dulden, das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Die Köpf- und Schimpfpropaganda des IS ist herauszufiltern wie das Kriegsgeschrei der Putinbande.
Ein anderes Problem ist grundsätzlicher, nämlich die Intransparenz der globalen Mediengesellschaft. Aufklärung ist nur möglich, wo Transparenz herrscht. Man kennt das seit der ersten E-Mail-Schwemme, jeglicher Gebrauchswert des Mediums bricht zusammen, wenn es mit Spam zugemüllt wird - so wie man Lebensmittel nicht mehr genießen kann, wenn sie mit Fäkalien zugeschissen sind. Ungenießbar wird das Ganze damit. Spammails sind eben kein Irrtum, sondern ein Verbrechen, ein Anschlag auf die Kommunikation.
Wenn Einflussagenten feindlicher Staaten vorzutäuschen vermögen, sie seien das Volk, weil sie mit Vervielfältigungsmethoden und Bots eine Medienwelt simulieren, in der es gar keine Wahrheit mehr gibt, müssen sie bekämpft werden. Wer seine Aufklärungspflicht nicht nachkommt, indem er seine Herkunft und seine Methoden der Verbreitung verdeckt, sollte medial nicht als Aufklärer behandelt werden, sondern ist als Schädiger zu entlarven. Diese Transparenz muss erzwungen, der Verstoß gegen das Transparenzgebot kriminalisiert werden. Ein Bot muss sich Bot nennen und ein ausländischer Agent ausländischer Agent. Die Meinungsfreiheit der Inländer aber sollte unangetastet bleiben, sie muss Bürgerrecht werden im Staat. Das ist eine wesentliche Einschränkung, wie sie die Weimarer Republik schon kannte. Erst seit der Westen sich seiner globalen Vorherrschaft sicher wähnte, meint er ein Menschenrecht daraus machen zu können, so dass andere Staaten und Staatsverbrecher medial ins Land hineinregieren dürfen, um das Volk manipulativ fremdzusteuern mit ihrer Schnüffelpraxis und ihren Lügen. Ich brauche keine Ausländer für die inländische Demokratie und Meinungsbildung.
Die Aufklärung der Aufklärung ist nicht die Aufklärung der Geheimdienste, verdeckte Operationen haben keine Transparenz; die eine Aufklärung bringt die Dinge ans Licht, die Geheimdienstaufklärung erzeugt Dunkelheit.
4.3.22
heise
Re: Licht und Dunkelheit
kmdb schrieb am 03.03.2022 18:32:
[quote]
Erzaehl mal, werden jetzt endlich alle Moscheen in Deutschland geschlossen und der Koran verboten?
[/quote]
Ich persönlich hätte keine Probleme damit Moscheen, die Gewalt und Menschenverachtung predigen, zu schließen und religiöse Gewalttexte, die die Leute zu dergleichen anstiften, zu verbieten. Aber wirklich akut wird das Problem, wenn solches Zeug vom Ausland aus finanziert und gesteuert wird. Eine Narrenregierung, die das nicht eindämmt, nur weil sie dem Religionsfetisch erliegt. Die meisten Religionen sind verkappte Gewalt- und Unterdrückungsideologien und sollten auch als solche behandelt werden, wenn sie unser Land vom Ausland aus infiltrieren. Religion hat keinerlei Aufklärungsgehalt, sie ist die glatte Gegenaufklärung.
heise
Warum sieht der Typ wie ein Nazi aus, wenn er andre Nazis schimpft?
Na eins ist gesichert, der Barbar sitzt vor der Haustür an einem langen Tisch, seine Augen sind blau und sein Haar ist blond. Sein ideologisches Fundament ist steinzeitlich. Er sagt: Ukrainer sind Kleinrussen und was russisch ist, gehört mir.^^
Sein Konzept zur Zerschlagung der Friedensordnung ist der Angriffskrieg, am liebsten greift er Großstädte an und zertrümmert sie mit Millionen Menschen drin. Man rechnet mit einer Fluchtwelle von bis zu 5 Millionen Frauen und Kinder, nach der Kapitulation kommen noch mal 5 Millionen Männer als Flüchtlinge hinzu.
Bleibt abzuwarten, ob bei solch einer Menschenmasse der Vertriebenen unsere Moral standhalten wird, wenn bei uns der Winter kalt wird und die Inflation unseren Wohlstand aufgefressen hat.
Wenn das dann passiert ist, sind wir alle wieder gleich und zwar im unschönen Sinne.
Die Weißen haben sich schon immer gegenseitig umgebracht und zwar massenhaft, so wie es die Schwarzen auch gegenseitig tun oder die Araber. Der Imperialismus kennt keine Rasse, die verschont werden soll. Das war immer ein lächerliches Konstrukt, sondern der Mensch als solches gilt den Herrschern schon immer wenig.
5.3.22
heise
Apologeten des Angriffskriegs wie die Nazi-Rechten
Die Generation die noch „Ho-Ho-Ho-Chi-Minh“ gerufen hat und „schafft eins, zwei, drei, viele Vietnams“, hat auch nie versucht die sowjetische Gewaltpolitik, angefangen vom Holodomor in der Ukraine, über die Gulags bis zum Hitler-Stalin-Pakt, der den 2. Weltkrieg ermöglichte, mal kritisch zu analysieren. Die kommunistische Idee ging verloren, was übrig bleibt, ist die barbarische Gewalt. Der Atombombenfaschismus Putins ist der Restbestand der imperialen Befreiungsideologie.
Den Pazifismus der westlichen Weltverbesserer habe ich denen nie abgekauft. Heute entlarven sie sich, wie die Nazi-Rechten, als Apologeten des Angriffskrieges, als ob Putin dadurch gerechtfertigt sei, sich mit Gewalt fremdes Land zu nehmen, weil der Westen es ihm nicht freiwillig geben konnte, denn ihm gehörte ja die Ukraine nicht. Putin holt sich die Ukraine nicht von der Nato, sondern vom ukrainischen Volk, weil Deutschland sich von Anfang an weigerte, diesen Staat in die Verteidigungsgemeinschaft aufzunehmen.
Inzwischen wissen wir definitiv, dass die Ukraine nur als Atommacht Bestand als eigenständige Nation haben konnte. Mit Abgabe der Atomwaffen ans Brudervolk war ihr Schicksal vorgezeichnet, die abgespaltene Krim wurde zur Ausgangsbasis der Okkupation des Rests. Jetzt werfen die Ukrainer Molotowcocktails bis zur Kapitulation. Das ist genau das, was herauskommt, wenn pazifistische Kapitulanten sich entwaffnet haben.
Das selbe Schicksal wird ganz Europa drohen, es kann als unabhängige Völkergemeinschaft nur mit dem Aufbau einer eigenständigen Atommacht überleben, die von den USA unabhängig ist, denn die USA sind als postkolonialer Staat vom Auseinanderbrechen bedroht und werden ihre Weltmacht verspielen.
Putin ist ein Gewaltherrscher und Revanchist, er will die Union unter imperialem Vorzeichen wiederherstellen. Die Unabhängigkeit der Osteuropäer bedroht seinen Despotismus über sein Kolonialgebilde von der äußeren Mandschurei bis in den Kaukasus. Seine Argumente für Krieg, Mord und Totschlag sind stets völkischer Art. Als Nation aber ist das koloniale Gebilde hohl.
Putin hat Glück, dass die Ukraine völlig wehrlos ist, mit einer funktionierenden Gegenmacht wäre der im ukrainischen Sumpf stockende Aufmarsch vor Kiew längst zerschlagen worden. Bleibt übrig die Atommacht, die einzig dieses verrottete Imperium zusammenhält. Mit seinen 3000 Atombomben wird dieses zerfallende Fäulnisgebilde an sich selbst ersticken und die Welt wird tatenlos dabei zuschauen.
heise
Wohin die Logik des präventiven Einmarschs führt
Die Nato macht Finnland und Schweden das Angebot in die Nato einzutreten, damit ihnen das Schicksal der Ukraine erspart bleibt. Damit würde Finnland in seiner Nähe zu Russland auf breiter Front Atomraketen stationieren können. Also der nächste legitime Grund für Putin ein Land anzugreifen?
Noch näher dran sind Lettland und Estland an Moskau, also auch wieder ein Grund, ein Land anzugreifen. Die Moldaurepublik könnte ein Aufmarschgebiet des Westens zum Angriff auf die Ukraine werden, von da aus wäre das demnächst frisch eroberte Kiew bedroht, also wieder ein Grund einzumarschieren. Georgien ein Volk von Faschisten wie alle andern Europäer jenseits der russischen Despotie, ist eh schon zur Hälfte verspeist, da muss der Rest nachfolgen, denn es bedroht Ossetien und Abchasien. Und die Polen bedrohen direkt das russische Kernland in Ostpreußen um Kaliningrad herum, da muss natürlicher Weise auch präventiv eingegriffen werden und wenn man an der Oder angelangt ist, betteln die Deutschen Putin ja geradezu an, vor ihm kapitulieren zu dürfen.
Wohin diese Logik der Sicherheitsinteressen Russlands führt, ist leicht auszurechnen. Nur die US-Militärmacht steht der Rekonstruktion des sowjetischen Imperiums - minus kommunistischer Ideologie der Weltverbesserung - entgegen.
Nach dieser Logik ist es unumgänglich Europa atomar zu verteidigen und der einzige Fehler dahinter ist es, diesen Schutzschild allein vom Wohlwollen der USA abhängig zu machen.
Was für Russland die Bedrohung Moskaus ist, ist für Lettland die Bedrohung Rigas und für Polen die Bedrohung Warschaus durch Raketen aus Kaliningrad. Ich denke Polen braucht Atomwaffen und muss sich dafür verpflichten, über Riga einen Schutzschild einzurichten. Das ist einfach die Logik Putins auf die Sicherheitsinteressen der andern Europäer angewandt. Wer vom Einmarsch bedroht wird, muss sich atomar aufrüsten, um so sicher zu werden wie Putins Imperium.
heise
Re: Ein Nato-Beitritt geht doch nicht mit der Stationierung von... ~
XXIII schrieb am 05.03.2022 14:29:
[quote][quote]
...Atomraketen einher. Was soll diese Gleichsetzung?
[/quote][/quote]
Zitat: [quote]Denn die Ukraine grenzt auf tausenden Kilometern direkt an Russland, eignet sich damit noch viel besser als die bereits integrierten Ost-Staaten zur Stationierung von nach Moskau ausgerichteten Raketen. Damit dies nicht passiert, lässt Putin seine Armee in der Ukraine Fakten schaffen.[/quote]
Ich befasse mich mit der Logik des Artikels, ein möglicher Natobeitritt der Ukraine hätte eine mögliche Stationierung von Atomraketen in Nähe zu Moskau bedeutet und Putins Sicherheitsinteressen rechtfertigen damit den Einmarsch.
In Wirklichkeit werden in Osteuropa und Dänemark nur Verteidigungssysteme stationiert, angreifende russische Raketen abzuwehren. Das reicht Putin schon, Warschau, Berlin und Kopenhagen mit atomar bestückten Iskanderraketen zu bedrohen. Darum redet Putin ja auch von völliger Demilitarisierung.
https://www.heise.de/tp/features/Wenn-zwei-Weltmaechte-streiten-6540184.html
heise
Re: Vorwarnzeit > 5 Minuten ~
blu_frisbee schrieb am 05.03.2022 14:37:
[quote]
Sie übersehen strategische Tiefe.
Wo Amerika 2 Ozeane hat will Russland wenigstens neutrale Landmasse.
Moskau hat ein vitales Interesse an Vorwarnzeit > 5 Minuten.
[/quote]
Dummes Zeug, Russland hat einen riesigen asiatischen Teil, wo es Raketen stationieren kann, die soviel Vorwarnzeit haben, wie im Kernland der USA.
heise
Re: Napoleon und Hitler sind gescheitert
Hitler und Napoleon sind an ihrem imperialistischen Größenwahn gescheitert, so wie Stalins Imperium an Gorbatschow gescheitert ist. 90 % der ukrainischen Bevölkerung haben für die Unabhängigkeit gestimmt, die Putin suspendieren will.
Nicht die Landmasse entscheidet irgendwas, sondern der politische Wille.
Putins Größenwahn scheitert am Widerstandswillen der unterdrückten Völker. Darin ist er Napoleon und Hitler ähnlich. Selbst wenn er nicht scheitert, wird die Zeit über ihn hinweggehen und der Stalinismus nicht wiederauferstehen.
heise
Der Krieg ist schon da, Frieden war gestern
Ja ist schon komisch, als Hitler Polen angriff, hat in Europa keiner angefangen abzurüsten, sondern das glatte Gegenteil geschah.
Man begann umzusteuern. Den Krieg konnte man so nicht mehr verhindern, das ist wahr, aber man begann sich zu wehren.
Die Hitlerversteher hatten sich desavouiert und politisch abgewirtschaftet. So ist es auch heute bei den Putinverstehern und ewigen Beschwichtigern des Mordbuben.
Der Unterschied ist nur, damals wurden die Versager ausgewechselt und die die es schon immer besser wussten, übernahmen die Führung. Bei uns regieren die Pfeifen einfach weiter, sie wenden nur ihre Hälse.
Ich habe den Afghanistanfeldzug von Anfang an kritisiert, weil mir klar war, dass diese Front uns nur schwächen kann und seit dem Einmarsch in der Krim war offensichtlich, dass Putin den Krieg nach Europa trug.
Und ich habe es schon 2014 gesagt. Unsere Politiker haben einfach weitergeschlafen.
heise
Was ist die Herausforderung?
Putin bereitet nichts weniger als den 3. Weltkrieg vor. Die Ukraine ist dabei ein wichtiger Schritt auf seiner historischen Mission. Dafür wird er auf Atomwaffen setzen müssen, denn anders ist eine Wiederherstellung des Großreichs der Sowjetunion ohne Sowjetideologie, sondern mit faschistischen, völkischen Argumenten eines historischen Anspruchs auf das Reich durch die Russen, nicht möglich.
Putin ist 70, er bereitet sich auf den Tod vor, er will den ewigen Ruhm in Nachfolge Stalins als Sieger des größten Massakers der Welt oder mit seinem Eigentum, dem russischen Volk als seinem Hofstaat, untergehen.
Putin wird uneinsichtig bleiben, denn er hat nur diese letzte Gelegenheit in seinem Leben. Wenn seine Satrapen überleben wollen, müssen sie sich was einfallen lassen. Putin war ein ängstlich kalkulierender Schisser, der nur Gelegenheiten beim Schopf ergriff, solange er noch Zukunft hatte. Diese Zukunft ist altersmäßig vorbei, da er inwendig zusammen mit seinem Land körperlich und geistig zerfällt. Jetzt geht es nicht um die günstige, es geht um die letzte Gelegenheit.
Deutschland, das Land der notorischen Kapitulanten, hat glatte 8 Jahre versäumt, sich militärisch zu wappnen gegen die Gefahr. Es wird mit einem Herkulestouch der Buchung eines 100-Milliarden-Programms diese Katastrophe nicht aufhalten können. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, da hilft kein Buchhaltertrick der Krämerseele. Es ist ja alles verrottet; bis gestern wurden hier sogar die Schutzbunker des Landes abgebaut. Nackt die Bundeswehr, nackt der Zivilschutz. Alles Schrott, dafür Flausen der Weltrettung und humanitäre Interventionen weltweit bis nach Afghanistan. Es ist zum Steinerweichen - dieser politische Bankrott des europäischen Schwachstaats Nummer 1 kann nicht mehr propagandistisch zugedeckelt werden.
Dabei kommt es jetzt darauf an, den Satrapen Putins zu zeigen, dass wir sie mit unserem Untergang alle mit in die Hölle nehmen werden. Sie bekommen gar nichts von uns außer den Tod.
Gegen das Ausbluten der Ukraine war das Massaker von Srebrenica ein Klacks. Die Ukraine wird die größte Vertreibung seit dem letzten Weltkrieg erleben.
Dass die Ukraine den Krieg verlieren wird, steht fest. Normaler Weise ist eine Armee, die festgenagelt ist, verloren. Aber die ukrainischen Verteidigungskräfte waren nicht in der Lage, die Invasionstruppen, die im ukrainischen Sumpf im Stau stehen, trotz des Stillstands wie auf dem Präsentierteller, zu vernichten. Es fehlte am Masseneinsatz der Drohnen, auch Sprengfallen und Minen scheinen nicht einsatzbereit zu sein, stattdessen bekommt jeder Bürger einen Molotowcocktail. Was für ein Wahnsinn des Opfergangs.
Zitat von Telepolis aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Wochenende: Jetzt "muss Europa zu einer Atommacht werden, die diesen Namen verdient. Ohne Deutschlands Beteiligung wird das nicht möglich sein."
Tja, jetzt steht man erstmal nackt da und kann die Amis um Hilfe flehen. Die aber sind selbst auf dem Rückzug und kurz davor zu zerbrechen, zu groß sind die Widersprüche im postkolonialen Land.
Wer sich nicht selbst verteidigen kann, wird verlassen werden und das Schicksal der Ukraine teilen, das seine Atomwaffen aus Friedensliebe an seine russischen Brüder abgegeben hatte. Putin sagt heute Danke dafür.
9.3.22
heise
Der Pazifist und der Overkill-Heini
Loslassen tut weh. Der Telepolis-Autor versucht sein inneres Gleichgewicht zu bewahren angesichts des Zerfalls seiner Illusionen. Sowas sieht immer jämmerlich aus. Er versucht halt noch festzuhalten was geht, zum Beispiel seinen Antiamerikanismus, die andern seien auch übel.
Das erinnert mich an die Stalinversteher aus dem kommunistischen Lager, die den Gulag und die Schauprozesse übersehen mussten, um an ihrer Ideologie noch Spaß haben zu können. Mit dem Hitler-Stalin-Pakt wurde es dann schwierig und als Sieger des Vaterländischen Krieges, also des von Stalin mit Hitler selbst zusammengerührten Weltkriegs, wurde Stalin zumindest zum Patrioten erklärt, bevor er sich ganz Osteuropa als seinen Herrschaftsbereich einverleibte.
Putin sieht sich als Nachfolger Stalins und er ist als Weltkriegssieger weiterhin sein Vorbild. Von Hitler hat er nur gelernt, dass er die Atombombe braucht, um im Scheitern seiner imperialen Träume nicht Selbstmord im Führerbunker begehen zu müssen. Ein paar Atombomben als Warnung gezündet und man würde wieder mit ihm verhandeln müssen. Sein Kopf wäre gerettet.
Die Drohung kam ja gleich nach dem Einmarsch in die Ukraine: "Konsequenzen, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben". Lol. Die Atombombe ist Putins Obsession, er ist vernarrt in sie. Aber Hiroshima reicht ihm nicht, das hat die Welt ja schon gesehen, er will mehr.
Angesicht solcher Machtballung in der Hand eines Menschenverächters wirkt jeder Putinversteher und dekadente Pazifist in einem, wie ein Häufchen Realitätsuntüchtigkeit. So einer kann weder der Welt noch Putin, der ihn aus seinen Träumen geholt hat, richten.
heise
Der Frieden kommt so schnell nicht wieder
Es ist logisch, dass die ukrainische Führung erstmal jeder Verhandlung zustimmen wird, wenn sie mit einem sofortigen Waffenstillstand verbunden wird.
Putin wird sich ein Einfrieren der Frontlinie nicht leisten können, weil die Ukraine jede Menge Nachschub bekommen wird und jedes Hinauszögern der Kapitulation ein Propagandaerfolg der ukrainischen Kriegspartei ist und den Durchhaltewillen stärkt.
Darum ist sehr unwahrscheinlich, dass Putin einen Waffenstillstand vor Einkesselung Kiews zustimmen wird, um die Stadt im Nazistil auszuräuchern und auszuhungern, wie seinerzeit Leningrad.
Eine andere Frage ist, was passiert, wenn Putin die Regierung in Kiew besiegt und liquidiert. Dann gibt es den Widerstand ohne zentrale Autorität und damit einen sich selbst steuernden Untergrund. Die Feindseligkeit der Bevölkerung gegen die Okkupanten wird nicht nachlassen. Selbst nach einer Kapitulation wird der Krieg nicht vorbei sein, solange die Besatzungsmacht im Lande ist. Der Nordirlandkonflikt und der Konflikt in Kaschmir werden ein Spaziergang dagegen sein.
Den Frieden wiederherzustellen ist hundertmal schwerer, als einen Krieg vom Zaun zu brechen.
9.3.22
spiegel
Zitat: "Merkels geopolitische Strategie ist bei Putin nicht einfach nur detoniert. Sie ist Deutschland in den Händen explodiert, als komplette Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle unter Putins Kontrolle. Zur Stunde finanzieren Deutschland und andere Staaten den russischen Angriffskrieg deshalb mit fast einer halben Milliarde Dollar Öl- und Gasgeld – pro Tag. "
Klarer kann man es nicht ausdrücken, aber es ist ja nicht nur Merkels Politik gescheitert, sondern auch die des damaligen Vizekanzlers Scholz. Die politische Elite steht vor dem politischen Bankrott, sie hat die Zeichen der Zeit seit der Besetzung der Krim nicht realisiert, für dieses Versagen werden wir auf dem Zahnfleisch laufen. Die Gescheiterten aber wenden nur einfach die Hälse und predigen den Opfergang des Volkes als neue Leitidee. Ob sie damit durchkommen werden?
heise
Im Augenblick ist die Option, Städter zu vertreiben
Man kann Länder und Städte vor Krieg bewahren, indem man sich an das Völkerrecht hält, das eine Friedenspflicht vorschreibt und schon eine Bedrohung als unzulässig brandmarkt, geschweige denn einen Angriffskrieg für legitim erklärt. Die UNO-Resolution gegen die russische Invasion spricht ja eine deutliche Sprache.
Leider gehören immer zwei dazu, wenn man Absprachen trifft. Putin scheißt aufs Völkerrecht, dass er Krankenhäuser bombardiert, ist da nur konsequent, zumal in der Nähe von solchen Einrichtungen immer Stützpunkte des Feindes vermutet werden. Das kennt man anders gar nicht.
Die Idee der offenen Stadt geht auf das Mittelalter zurück, wo ein Angreifer, die Kapitulation befestigter Städte forderte mit dem Versprechen, sie dann nicht durch seine Landsknechte plündern und brandschatzen zu lassen. Heute, wo man Städte mit Raketen aus hundert Kilometer Entfernung beschießt, macht solch eine Regelung keinen Sinn, weil ja nicht die Einnahme der Stadt durch Truppen unmittelbar vor den Toren der Stadt bevorsteht.
Natürlich kann Mariupol kapitulieren oder Kiew wenn die Situation aussichtslos geworden ist. Die russische Armee, die logistisch nicht mal ihre eigenen Soldaten genügend mit Sprit und Nahrung versorgen kann, kann dann die 500 000 Bewohner von Mariupol versorgen. Da zeichnet sich schon ab, dass die Generäle sie lieber vertreiben werden, damit der Westen sie versorgt. Man kann sich sicher sein, das wird solange passieren, bis nicht endlich die UNO oder die Nato Territorium der Ukraine zu Schutzzonen erklärt und diese auch verteidigt. Das ist die Lage.
11.3.22
heise
Der Unterschied zwischen Lüge und auf sich selbst hereinzufallen
Der Telepolis-Autor baut einen Popanz auf, wenn er behauptet, der Holodomor hätte die Ukraine schwerpunktmäßig nur zufällig getroffen. Selbstverständlich ging es Stalin dabei darum, den Unabhängigkeitswillen und den Widerstandsgeist in der Ukraine zu brechen. Die Ukraine war bereits ein Ziel Stalins in den Säuberungen an der ukrainischen Elite, die vorher erfolgt waren. Dass das Vorgehen des kommunistischen Regimes keine ausschließlich russische Angelegenheit war, sondern eine Ausgeburt der kommunistischen Ideologie, dürfte in der Literatur einhellig so vertreten sein. Tatsächlich ist es derselbe imperiale Geist, den Putin und Stalin vertreten, wenn sie die ukrainische Bevölkerung tyrannisieren, ihr ihre Eigenständigkeit absprechen und Massaker an sie vollführen, um ihr Land dem eigenen Herrschaftsgebiet einzuverleiben und ihre Tyrannei dort durchzusetzen.
Im Völkerrecht haben sich zwei Narrative durchgesetzt, die den Angriffskrieg begünstigen, die behauptete Selbstverteidigung und der behauptete Genozid ("Seit 5.45 wird jetzt zurückgeschossen" und "nie wieder Auschwitz"). Beide Erzählungen durchbrechen die im Völkerrecht verankerte Friedenspflicht zwischen den Staaten und werden damit zwangsläufig, um nicht zu sagen "zwanghaft" instrumentalisiert, wenn ein Krieg ausbricht.
Ist der Krieg erstmal ausgebrochen macht sich die Lüge aus zwei Gründen breit, das ist erstens das Selbsterhaltungsinteresse im Angesicht der Todesbedrohung, die Wahrheit wird dem Überlebensinteresse zwangsläufig untergeordnet werden, ein objektives Urteil wird nur fernab der Todesdrohung an irgendwelchen Schreibtischen glorifiziert, wo der eigene Kopf nicht gefährdet ist. Ist doch logisch, dass jeder gefangene russische Soldat behaupten wird, er habe an die Lüge vom Manöver geglaubt, als er mit seinem Panzer über die ukrainische Grenze fuhr. Er will schließlich aus der Scheiße heil wieder heraus.
Ein zweiter Umstand, warum die Wahrheit nur schwer zu ermitteln ist, ist das Chaos des Kriegsgeschehens selbst, die meisten Journalisten setzen sich von der Frontlinie ab und so bleibt vieles zwangsläufig Information aus zweiter Hand. Erst ein geschichtlicher Rückblick kann ein schlüssiges Gesamtbild vermitteln und nach Beendigung der Kampfhandlungen die Recherche vervollständigen. Leider wird so auch das Geschichtsbild immer das des Siegers sein, der das Gefechtsfeld erobert hat.
Dies ist nicht anders, wenn ein Rückblick auf die Jugoslawienkriege vollzogen wird. Wer da den Kosovokrieg als Detail vom Umfeld absondert, lügt in gewisser Weise auch. Das wirkliche Zentralereignis der Jugoslawienkriege war das Massaker von Srebrenica an 8000 Menschen vorwiegend männlichen Geschlechts, das aus zwei Gründen so ausführlich dokumentiert ist. Nämlich weil die westlichen UNO-Truppen in erster Reihe dabei zugesehen haben, was ihnen als Feigheit vor dem Feind angekreidet wurde und weil am Ende der Westen als Sieger das Terrain besetzte.
In die Jugoslawienkriege griff der Westen genau wegen dieses, als Genozid von der UNO charakterisierte Massaker, ein. Man rechnete im Kosovo mit demselben Ergebnis und diesen Umstand machten sich die Befürworter des westlichen Eingreifens zunutze. Möglicherweise ist der Westen damit auf sich selbst hereingefallen. Nach dem Massaker in Srebrenica wollte er es endlich mal richtig machen und die Schmach der UNO-Krieger tilgen. Tatsächlich ist dieses strategisch unsinnige Hin- und Hergehampel zwischen Eingreifen und Ignorieren, um es der Weltöffentlichkeit recht zu machen, an sich schon der falsche Ansatz. Weil der Kosovo so schief gelaufen ist, wollte man es in der Ukraine wieder andersrum handhaben, kein Natobeistand, kein Eingreifen und wie sich zeigte, kam es genau deshalb so schlimm wie noch nie zuvor, man hatte sich ja nicht mal getraut an der Ostgrenze eine Nato-Gegenmacht zum Aufmarsch der russischen Invasionstruppe aufzubauen, man wollte Putin um jeden Preis beschwichtigen. Also wieder ist man - wie unzählige Male zuvor - auf sich selbst hereingefallen. Schwachpolitiker, die politisch unzurechnungsfähig sind, sehen immer nur sich und glauben ihre Denke wäre der Weltmaßstab. In Wirklichkeit scheißen die andern darauf, was der Westen so denkt, es zählt die Anzahl der Kampftruppen und ihre Atombewaffnung und sonst nichts. Und das sollten wir auch endlich mal bei uns verankern und zwar als Europäer und nicht als imaginärer Wertewesten. Der imaginäre Wertewesten ist lediglich unsere Ideologie, die Realität ist, wer kann kämpfen, wer hat die Bombe, wer das Gewehr. Wer nichts hat als seine Kindermoral von gut und böse wird untergehen.
heise
Multikulti im Kindergarten und Autoverkehr
Das sind die Freuden des Multikultilebens, wenn irgendwo auf der Welt ein Krieg ausbricht, brennen bei uns die Kindergärten und Autos. Man ist immer unmittelbar und authentisch dabei.
Das fing ja schon mit den palästinensischen Flüchtlingen im vorigen Jahrhundert an, irgendein Krieg im Nahen Osten und schon hatte man das Olympiamassaker in München beim Friedensfest gehabt. Seitdem hat das nie aufgehört und immer neue Bevölkerungsmassen aus Bürgerkriegsländern werden ins Land gekarrt.
heise
Kriegshetzer und Angriffskrieger
Gefasel eines Kriegshetzers, der die russischen Interventionen im Donbass und der Krim als Ausgangspunkt eines weiteren Angriffskriegs nimmt, um ein fremdes Land zu okkupieren. Seine Helden waten im Blut von Frauen- und Kinderleichen und er nennt das Friedensmission. Ekelhaft dass so ein Menschenverächter hier seine Kriegspropaganda ausbreiten kann.
heise
Re: So ziemlich alles falsch. Knapp daneben ist auch vorbei !! ~
Wenn die DDR-Bürger die Mauer so toll gefunden hätten, wäre sie nicht gefallen. Nur viele wollten sich nicht auf der Flucht in den Rücken schießen lassen. Davor sind nämlich Millionen aus der russisch besetzten Zone geflohen, weswegen die Mauer errichtet wurde.
Was die Prognose über die orwellsche Knechtschaft in einem digitalen Überwachungsstaats betrifft, gebe ich dir Recht, da wartet auf uns eine üble Scheiße, die weit mehr als eine Jahrhundertkatastrophe zu werden droht und auch vom Kapitalismus forciert wird, dessen Geschäftsmodell zunehmend Zensur und Schnüffelei gegen die Bevölkerung beinhaltet. Nur kann ich nicht erkennen, warum das der Bevölkerung der Ukraine erträglicher macht, in die Panzerkanonen Putins zu schauen. Das Regime des Despoten zeigt, wie sehr die Manipulation der Bevölkerung in dieser Diktatur bereits fortgeschritten ist, den Leuten ein X für ein U vorzumachen und jeden, der einen Krieg einen Krieg nennt zum Kriminellen zu erklären.
heise
Ignoranz und Betroffenheit
Zitat: [quote]In der Ukraine prallen die zwei militärischen Weltmächte aufeinander[/quote]
Der Autor lebt leider in einer anderen Welt.
Es ist leicht erkennbar, dass Russland die Ukraine überfallen hat, nachdem sie ihren Aufmarsch als Manöver getarnt hatte. Die Nato hat hingegen versäumt, an der Natogrenze eine entsprechende Gegenmacht aufzubauen. Damit hat sie klargestellt, in den Kampf nicht eingreifen zu wollen.
Bleibt also nur ein Aggressor, Russland und ein Verteidiger, die Ukraine.
Bekanntermaßen ist Selbstverteidigung ein völkerrechtlich legitimiertes Mittel, so einem Aggressor entgegenzutreten. Dieses Selbstverteidigungsrecht schließt übrigens die Hilfe eines befreundeten Staates mit ein, den Selbstverteidiger zu unterstützen.
Ein moralisches Problem kann ich nicht darin erkennen, wenn ich diesen Aspekt des Völkerrechts unterstütze.
Dem bewaffneten Kampf weicht die Nato dabei aus und lässt insoweit die Ukraine im Stich, weil sie die Kosten und das Risiko scheut, mit Russland in ein Atombombenduell zu geraten, das nicht mehr anzuhalten oder zu begrenzen ist. Einen solchen Schlagabtausch wird sie nur riskieren, wenn Natoterritorium betroffen ist oder sich sonstwie die strategische Lage zugespitzt hat.
Natürlich muss nicht jeder Bürger irgendeines Landes eine Stellungnahme oder einen moralischen Erguss dazu absondern, was in der Ukraine geschieht. Es gibt auch die Freiheit sich nicht zu äußern.
So haben es z.B. im Afghanistankrieg viele vorgezogen, das Problem zu ignorieren, allein weil Nachrichten von der andern Seite der Welt, zumal in Wüstengebieten oder Gebirgsgegenden ohne ausreichende Kommunikations- und Infrastruktur schwerlich zu überprüfen sind. Erst direkte Betroffenheit macht hellhörig, z.B. wenn die ukrainischen Flüchtlinge hunderttausendfach einen auf die Pelle rücken.
https://www.heise.de/tp/features/Der-Staat-der-Krieg-und-die-Moral-6546904.html
12.3.22
heise
Notorische Kapitulanten verlieren schon vorher
Freiheit und Selbstbestimmung sind das höchste Gut, das Leben in Sklaverei ist wertlos.
Notorische Kapitulanten werden das nie verstehen. Die Unnachgiebigkeit der einen ist die Hoffnung der anderen. Die, die fliehen, werden zurückkehren, um das Erbe des Opfers anzutreten und zu vollenden, was dem Besiegten versagt blieb, obwohl er unnachgiebig war. Das kann sinnvoll sein und sogar notwendig. Natürlich können Opfer vergeblich sein, aber sie werden in der Hoffnung vollbracht, einer nächsten Generation zu dienen, einem Bruder, einer Schwester, einem Sohn, einem Enkel, einem Volk. Das muss kein Irrtum sein. Meist ist es umgekehrt, dass der schnelle Sieg ein Irrtum ist. Siehe Afghanistan.
Kapitulanten huldigen einer Sklavenreligion, für die Menschheit als Ganzes eine gefährlicher Irrtum. Vorzugsweise kommt dieser Irrtum als Pazifismus daher.
Natürlich muss nicht jede lokale Kapitulation das Ende des Kampfes sein und kann im Einzelfall taktisch klug erscheinen, wenn sie den Widerstand als Ganzes nicht zerstört. Als Strategie hat sich der Pazifismus hingegen mit Hitler überlebt. Die Deutschen haben die falschen Lehren gezogen, die Ukrainer vielleicht die richtigen.
Ansonsten gilt natürlich, die Oberschicht lebt leichter in der Schande, denn sie lebt immerhin in Saus und Braus, Zynismus und feiger Opportunismus stecken ihr im Blut. Wer nichts anderes hat, als seinen Mut und seinen Freiheitswillen, weil ihm das Leben in materiellem Wohlstand eh versagt bleibt, kann nicht wirklich ohne ideelle Werte leben, er muss sich an was anderem festhalten.
(Spätere Anmerkung dazu: Darum leben die Armen in der Religion, sie sollten besser eine Waffe haben.)
heise
Re: Es bleibt nur die Kapitulation? Warum kapituliert Russland dann nicht? ~
foobar schrieb am 12.03.2022 12:25:
[quote]
So wie es derzeit aussieht, hat Russland die höhere Zahl an toten Soldaten zu beklagen, es wäre also zuerst an der Reihe mit der Kapitulation.
[/quote]
Die russische Bevölkerung hat zum großen Teil doch schon längst kapituliert vor dem Despoten Putin, genau das hat den Mörder und Angriffskrieger groß gemacht und die Welt enorm verschlechtert. Die Kapitulanten sind vielleicht nicht schuld, aber schwach und ihre Schwäche verdirbt die Welt.
heise
Den Angriffskrieg rechtfertigen, den Faschismus rechtfertigen
Adorno hat in der Dialektik der Aufklärung das Wort „Neger“ benutzt. Insofern wäre es lächerlich, ihn in die Ecke der Neulinken zu stecken, die Sprachvorschriften über den Klassenkampf stellen und unter der Emanzipation der Frau die Quote im Daxvorstand verstehen, mit der sich nun Frauen der Oberschicht besonders bei der Ausbeutung der Unterschicht und niederen Arbeitnehmerschaft beweisen und dabei endlich auch massenhaft Kohle scheffeln sollen, wie ihre männlichen Ausbeuterkollegen. Adorno hat frühzeitig schon die Hohlheit solcher Zirkusnummern als dumpfen Opportunismus durchschaut, der sich in seiner moralisierenden Substanzlosigkeit nur progressiv tarnt.
Der Vortrag im Heise-Interview ist absurd und endet natürlich darin, Putin den klassischen Despoten des völkischen Imperialismus mit einem Befreiungskämpfer zu verwechseln. Es gibt eben die einen, die den Angriffskrieg verurteilen und die andern, die ihn rechtfertigen. Für letztere Linksfaschisten, Maoanbeter, Stalingläubige und sonstige Apologeten der Gewaltherrschaft hätte Adorno natürlich nur Abscheu übrig.
13.3.22
heise
Re: Wie süß ~
Du glaubst im Ernst, alle Menschen müssten dein elendes leben führen, das dich zum Sklaven gemacht hat. Ja, man liest sogar immer wieder ein Lob auf die Sklaverei, dem Sklaven sei es noch nie so gut gegangen wie heute. Er sei glücklich damit.
Das ist nicht unverständlich, der Mensch klammert sich an dem, was er kennt und glaubt, so müsste die Welt sein, ohne seine Sklavenarbeit fehle ihm was.
Ich ziehe es vor, mir was Besseres vorzustellen.
Das verrate ich dir. Was ich bin und tue, interessiert dich nicht wirklich und darum geht es dich auch nichts an.
heise
Re: Heroen - oder doch lieber vernünftige Menschen? ~
klausgh schrieb am 13.03.2022 01:58:
[quote]
[quote]das Leben in Sklaverei ist wertlos[/quote]
Sind Sie aus der „großen, wilhelminischen" Zeit übrig geblieben? Diese wortreiche Apologie „heroischen“ Verhaltens scheint mir doch etwas aus der Zeit gefallen.
[/quote]
Die Heroismus der Zeit vor dem wilhelminischen Kaisertum war 1848. 1848 hätte man noch verhindern können, dass Deutschland im Wilhelminismus aus der Zeit fiel, um nahezu Selbstmord zu begehen, wie überhaupt die suizidale Aristokratie die Hohlheit ihres Heroismus im Kolonialismus noch zu einem Verbrechen führte und in den Materialschlachten der Knochenmühle des Weltkriegs ihr verdientes Ende fand.
Es ist richtig, dass in der Mythologie der griechischen Antike der Heroismus des Menschengeschlechts in die Tragödie mündete. Ein Loblied auf die Sklaverei aber sang sie nie und die Götter huldigten keinem Heroismus ihrer Anfangszeit mehr, sondern lebten ihn nur noch fort in wilder Fickerei.
heise
Märchenstunde der Putinapologeten
Zitat:
[quote]Die USA und die ihr folgenden westlichen Staaten wollen unter allen Umständen die Ukraine auf ihre Seite ziehen für ihren Aufmarsch gegen Russland. [/quote]
Immer die alte Märchenstunde von der Einkreisung und der Bedrohung Russlands durch die Ukraine.
Die Ukraine war kein Mitglied der Nato und Deutschland hatte eine Mitgliedschaft verhindert.
Der Gipfel der Infamie aber ist die alte Leier, dass die Staaten des Baltikums und Polen durch ihre geographische Existenz in Europa Russland einkreisen wollten und Russland als Natoländer bedrohten.
Mit atomar bestückten Iskanderraketen droht nur einer, das imperiale Russland von Kaliningrad aus. Aufmarschiert und eingekreist von allen Seiten hat Russland die Ukraine mit 190 000 Mann als Angriffstruppe. Solch eine Angriffsarmee der Nato vor Russland sucht man vergeblich.
Es sterben auch keine Russen um das Baltikum herum, weil sie angegriffen werden, sondern es sterben die Ukrainer in ihrem Land, weil ihre Städte zerbombt werden und die Ukrainer in die Panzerkanonen der russischen Armee blicken.
https://www.heise.de/tp/features/Jetzt-kennen-wir-keine-Parteien-mehr-6546837.html
heise
Re: Kann Heise eigentlich nichts gegen die Sockenpuppen hier machen?
Heise zensiert Beiträge, nur eben nicht die der Sockenpuppen, sondern die kritischen Forumskommentare, die dem Zensor politisch nicht passen. Die, die auf Bots zurückgreifen und damit in ihrer Blasenbildung vorspiegeln, das Volk zu sein, bleiben dagegen unbehelligt.
Zumindest was aus Russland kommt und was die Herkunft verschleiert, sollte gekennzeichnet werden. Bots die sich nicht als solche kenntlich machen, sollten als spam durchgestrichen werden.
heise
Re: Dir fehlt es an Vorstellungskraft
Orpheus66 schrieb am 13.03.2022 11:33:
[quote]
Stell dir einfach vor, die Russen hätten vor 8 Jahren einen Putsch in Mexiko finanziert
[/quote]
Ich sagte ja: "Märchenstunde". Die einzigen, die in Mexiko was finanzieren, sind die Kokain-Mafiosi, wenn sei dort massenhaft in einem grauenhaften Femizid Frauen meucheln und die indigene Bevölkerung tyrannisieren, sowie den mexikanischen Staat völlig in Gewalt, Anarchie und Narkodelirien aufgelöst haben, wovor Trump sich mit einer großen Mauer davor zu schützen versuchte.
Dir fehlt schlichtweg die Kenntnis der Welt, du Provinzler.^^
heise
Re: Märchenstunde der Putinapologeten
Es ist bekannt, dass die Russen 2014 den Donbass mit Truppen infiltriert hatten und in die Krim einmarschierten, um sie zu annektieren. Das war das Vorspiel und wurde zum Ausgangspunkt der Invasion der Ukraine genutzt, um die Ukraine einzukreisen und von allen Seiten anzugreifen.
heise
Re: Märchenstunde der Putinapologeten
Bei der Besetzung der Krim, waren die ukrainischen Verteidigungskräfte nicht zu einer einzigen militärischen Operation der Gegenwehr in der Lage, die ukrainische Flotte kapitulierte ohne einzigen Schuss abgegeben zu haben, nachdem die Ukraine mehrere Jahre zuvor den Russen sämtliche Atomsprengköpfe übergeben hatte und sich damit entwaffnete. Kein Wunder, dass die Nato bei einer derartig grauenhaft arglosen und russisch infiltrierten Gurkentruppe von einer Mitgliedschaft Abstand genommen hatte. Das war bereits der Anfang des Verhängnisses für die Ukraine.
Aber die Ukraine besteht aus 40 Millionen Einwohnern, die nicht alle nur dekadente Kapitulanten sind, wie es sich Putin vorgestellt hatte. Möge er an diesem Happen ersticken dieser Kriegstreiber und Meuchelmörder.
heise
Re: Märchenstunde der Putinapologeten
[quote]Die Annexion folgte einer verdeckten Intervention der Streitkräfte der Russischen Föderation und wurde am 18. März 2014 als erzwungene endgültige Eingliederung der Halbinsel in die geopolitische Einheit Russlands vollzogen. [/quote]
und zwar durch
[quote] Bruch völkerrechtlicher Verträge wie dem Budapester Memorandum von 1994 über die Achtung der bestehenden Grenzen der Ukraine sowie weiterer Grundsätze der KSZE-Schlussakte von 1975, der Charta von Paris 1990 und der NATO-Russland-Grundakte 1997.
Auch der 2008 verlängerte Freundschaftsvertrag der Ukraine mit Russland hatte die territoriale Integrität garantiert.[/quote]
Im Jahr 2016 bekräftigte die UN-Generalversammlung die Nichtanerkennung der Annexion und verurteilte sie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Annexion_der_Krim_2014
14.3.22
spiegel
Nichts ist gefährlicher als eine Völkerwanderung
Jetzt werden schon wieder die naiven Bahnhofsklatscher bejubelt. Ich kenne die Folgen der unkontrollierten Masseneinwanderung und das ewige Versagen der Politiker auf Kosten der heimischen Bevölkerung. Das Drama wird sich so wiederholen, der halbe Balkan ist schon wieder auf den Beinen, das neue Chaos zu nutzen. Ich bin für die einzig vernünftige Lösung: Eine humanitäre Schutzzone in der Ukraine bis Lemberg durch Raketen-Abwehrsysteme an der polnischen Grenze und durch eine UNO-Resolution der Vollversammlung rechtlich abgesichert, statt immer nur sentimental dumm rumzureden. Alles andere endet in der Katastrophe. Wieviele werden sonst kommen? 5 Millionen, 10 Millionen, mehr? Ein Volk ohne Land auf unserm Territorium? Das geht nicht, eine solche Kapitulation ist nicht hinnehmbar. Das muss auch den Russen klar gemacht werden, das führt in den Weltkrieg als wäre es ein Naturgesetz. Wir sind dem Weltkrieg näher als die gescheiterten Schwafler in der Politik wahrhaben wollen, die doch nur notorische Ignoranten sind.
heise
Das Versagen der Bundeswehr und die Vertreibung des ukrainischen Volks
Die Bundeswehr steht ja nicht nur deswegen nackt da, weil unsere gescheiterten Politiker das Land verraten und verkauft haben, bis hin zum letzten Zivilschutzbunker - zweifellos gefährliche Narren. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Die Bundeswehr ist vielmehr deshalb nackt, weil unsere Bundeswehrgeneräle Herumducker sind und Kapitulanten. Der Abbau der Bundeswehr war ihre Karrierebedingung. Soldaten weg, Waffen weg und dafür mehr Häuptlinge und Lametta für die Rettung der ganzen Welt bis Afghanistan durch Brunnenbau.
Der einzige Kriegstrommler ist übrigens Putin bisher. Er spielt mit seinen Atomwaffen und trommelt wie ein Affe auf den Atomknöpfen, um sich an der Verbreitung von Panik aufzugeilen und seine konventionellen Raketen trommeln auf die Millionenstädte der Ukrainer als Trommelfeuer herab.
Wer klar sehen kann, der weiß, was Putin nicht nur will, sondern wirklich tut. Er bombardiert die Zivilbevölkerung und ihre Infrastruktur und umzingelt und hungert die Millionenstädte aus einem einfachen Grund aus, er will die Ukrainer aus der Ukraine vertreiben, er zwingt sie zur Flucht aus dem Land millionenfach nach Westen oder deportiert sie nach Russland wie einst Stalin in der Sowjetunion, um aus dem Land eine russische Wüste zu machen. Er macht die Ukrainer zu einem Volk ohne Land, er macht sie zu neuen Juden. Das fällt ihm umso leichter, als er in deren Präsidenten ohnehin einen vernichtungsreifen Juden sieht, der zu killen ist.
So sieht die Erweiterung Russlands aus. Putin zwingt die Welt in einen Weltkrieg hinein, wenn man ihn nicht durch Gegenmacht stoppt.
Und wieder haben die deutschen Politiker alles getan, um diesen Geist des Faschismus wieder in Europa zum Blühen zu bringen - diese Putinlakaien.
heise
Fake Accounts, Bots, Zensur und Bekenntniszwang
Dass Partei-, Regierungs- und Staatspropaganda betrieben wird, ist wohl unvermeidlich. Die Kriegspropaganda verschärft nun noch einmal das Problem der Wahrheitsfindung.
Grundsätzlich sollte man aber zwischen zwei verschiedenen Problemen unterscheiden, einmal die besonderen Fallen, die die Internetkommunikation und insbesondere die sozialen Medien der Bevölkerung bereiten und das alte Problem, wenn man in einem totalitären Staat leben muss.
Viele Verbreitungen in den Medien täuschen ja nur vor, dass sie von der kommunizierenden Bevölkerung stammen, sondern sie sind strategisch gelenkte Artefakte, die ihre Herkunft aus der Giftküche der Propaganda verschleiern und nur vortäuschen, die Stimme des Volkes zu sein. Es sind ja nicht nur die Beiträge Fakes, sondern es werden auch die Accounts gefaked und quasi industriell mittels automatischer Programme maschinell generiert. Es sind also Bots und Sockenpuppen, die vortäuschen das Volk zu sein, das angeblich was verbreiten würde.
In einem totalitären System, wo nicht nur Lügen verbreitet werden, sondern die Wahrheit auch bei Strafe verboten wird, ist die Situation noch einmal eine ganz andere. In totalitären Systemen wird den Menschen auch der Rückzug ins Schweigen verbaut, er wird gezwungen in einem öffentlichen Bekenntnis die Lügen nachzubeten. Die Wahrheit wird aktiv wegzensiert und an ihre Stelle das Glaubensbekenntnis als Verpflichtung erzwungen. So kommt es dann zu den massenhaften Fähnchenschwingern und den Meinungsumfragen und Wahlen, wo 99% angeblich das Gleiche wollen. Wer dagegen einen Krieg einen Krieg nennt, statt ihn als Friedensmission zu bezeichnen oder als einen humanitären Einsatz, wird bereits zum Feind.
15.3.22
heise
Niemand habe ahnen können, was für ein Kriegstreiber Putin war. Hahaha.
Man sollte sich nichts vormachen, was in Russland und China exzessiv vorgeführt wird, wird zunehmend auch im Westen praktiziert. Wir haben jetzt schon den Überwachungsstaat und die Schnüffelei als kapitalistisches Geschäftsprinzip - und zwar flächendeckend. Meinungsäußerungen werden zensiert und zwar auf allen Ebenen. Sprachvorschriften nehmen mehr und mehr überhand. Der freie Ausdruck, die freie Wortfindung wird als Beleidigung kriminalisiert und zum Unwort erklärt. Und so wie man in Russland das Wort "Krieg" nicht in den Mund nehmen darf, wurde bei uns das Wort "Corona" aus den EBooks verlagsunabhängiger Autoren wegzensiert und kritische Autoren in den sozialen Medien und Forumskommentaren für ihr unbotmäßiges Verhalten, der gängigen Erzählung zu widersprechen, blockiert.
Eine so gleichgeschaltete Gesellschaft wird dann als Gipfel der Unverfrorenheit für die Irrtümer der Manipulatoren in den Medien und der Politik in Haftung genommen. Es war nicht das Volk, das die Warnzeichen von Putins Kriegshetze ignoriert hat und sich mutwillig in die Energieabhängigkeit des Despoten begeben hat. Es waren die Politiker, die ganz bewusst das Verhängnis verschuldet haben.
Die dreiste Lüge, niemand habe ahnen können, wie gefährlich Putin ist, ist ganz leicht zu entlarven. Man nehme beispielsweise nur die Femenaktionen gegen Putin, etwa zum Ukrainegipfel in Paris 2019, wo zwei Aktivisten ihren blanken Busen vor dem Élyséepalast dafür hergegeben haben, um folgenden Text nicht mehr übersehbar zu machen:
[quote]"Stoppt Putins Krieg. Putin ist kein Vermittler für den Frieden, er ist ein Kriegspropagandist!"[/quote]
https://www.volksstimme.de/panorama/femen-protestiert-gegen-putin-vor-ukraine-gipfel-in-paris-1997836
Niemand habe ahnen können, was für ein Kriegstreiber Putin war? Niemand hat es übersehen können, der noch einigermaßen bei Besinnung war. Das ist die Wahrheit über diese gefährlichen Narren, die uns einen Maulkorb überstülpen wollen!
heise
Re: Das Forum ist eine einzige Lüge. Es ist Form und Inhalt, dieser unserer Real ~
Das hier ist nur eine spezielle Blase und zwar eine unbedeutende, wo die Kreml-Propaganda zur Blüte kommt.
Gängig ist ansonsten mehr die Westpropaganda.
Meine Erfahrung ist, dass ich überall zensiert werde, hier soviel wie im Spiegel oder noch schlimmer, wie in der Zeit oder taz oder dem Tagesspiegel, wo mein Account gänzlich gelöscht wurde. Dasselbe Zensurprogramm in den sozialen Medien., z.B. Twitter oder in den Internetshops bei der Vertreibung meiner Bücher.
Das Gute am Westen ist bisher, dass noch keiner wegen meiner Posts vor meiner Tür stand, um mich zu verhaften. Fragt sich eben, wann auch das bei uns soweit sein wird, wie es in Russland und China exzessiv geschieht.
heise
Europa muss aufhören zu kriechen
Bekanntlich hat Deutschland sich zu Russland in wirtschaftliche Energieabhängigkeit begeben in der falschen Annahme, dass wirtschaftliche Beziehungen einen Krieg in Europa verhindern können. Russland hat die Ukraine angegriffen, erst auf der Krim, dann im Donbass und am Schluss von allen Seiten.
Die Strategie der Deutschen war weiterhin, an die Ukraine keine Waffen abzugeben, um damit den Frieden zu garantieren. Deutschland selbst hat seine Armee weitestgehend verschrottet, um damit seine Harmlosigkeit zu demonstrieren; am Ende steht die Bundeswehr erkennbar nackt da. Für Russland war dies aber nicht Anlass, sich friedlich zu verhalten, sondern es sah darin seine Chance, die Ukraine schnell zu überwältigen und darauf zu setzen, dass Deutschland als weitgehend entwaffnete Nation in der Nato dafür sorgen wird, Russland freie Hand zu lassen.
Somit ist klar erkennbar, dass die Appeasementpolitik Deutschlands die eigentliche Kriegsmitschuld am Überfall Russlands auf die Ukraine darstellt. Deutschland hat aufs falsche Pferd gesetzt, Russland hat Deutschlands Politik in den Staub getreten und den deutschen Friedenswillen verraten. Trotzdem würde ich das nicht so sehr der Bösartigkeit Putins ankreiden, als der Dummheit der deutschen Narrenpolitik.
Nachdem die deutsche Politik in Trümmern liegt, macht es keinen Zweck mehr damit fortzufahren, als hätte Russland den Krieg in Europa nicht längst ausgelöst.
Er ist jetzt da und wird eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung bringen. Der pazifistische Ansatz ist damit widerlegt, dass Schwäche Frieden garantieren kann. Richtig ist vielmehr, dass die Selbstentwaffnung der Ukraine mit Abgabe ihrer Atomwaffen an Russland, ihr Schicksal wohl besiegelt hat. Es kann wählen zwischen Sklaverei und einen langen Krieg mit einem Massensterben oder der Vertreibung des halben Volks aus seinem Heimatland und der Unterwerfung des Rests unter russischer Tyrannei.
Wenn Europa dem gleichen Schicksal entgehen will, muss es sich von US-amerikanischer Abhängigkeit insoweit lösen, als es zur eigenständigen Atommacht wird, statt nur unter den US-Schutzschirm zu kriechen. Wenn Europa sich gegen das Unterkriechen entscheidet und die Selbstbehauptung übt, hat auch die Ukraine ihre Chance, in einem Befreiungskrieg sich von der russischen Hegemonie zu befreien.
Natürlich kann auch das russische Volk sich dazu entschließen, sich von Putins Kriegspolitik zu befreien, aber ich fürchte, es hat längst von diesem Gewaltmenschen auch geistig kapituliert. Was für ein schreckliches Schicksal. Na ja, wir Deutschen kennen das nur zu gut aus der Hitlerzeit.
heise
Re: Das Forum ist eine einzige Lüge. Es ist Form und Inhalt, dieser unserer Real ~
Jian schrieb am 15.03.2022 11:09:
[quote]
De Witz bei der Zensur hier ist der: die Kritik ist so schwammig und allgemein gehalten, dass man sich selbst zensieren muss. Ich kann bestenfalls ahnen, was ich "falsch" gemacht habe.
[/quote]
In dem Augenblick, wo du denkst, du hättest was falsch gemacht, hat die Zensur schon ihren Zweck erreicht.
Zensur will nicht aufklären, sie ist eine reine Machtstrategie, den Autor zu verunsichern und zu kastrieren. Die Schere in Kopf ist das Ziel.
16.3.22
spiegel
Das Scheitern des russischen Blitzkriegs macht sich langsam auch politisch bemerkbar mit Polens Initiative, die Nato in einer humanitären "Friedensmission", also als Kriegspartei auf ukrainisches Territorium vorrücken zu lassen. Dafür gibt es zwei Gründe, erstens ist es die historische Rolle Polens schon immer gewesen, Europa zu retten und eine der Hauptlegitimationen für Polens Sonderrolle auf dem Kontinent, genau diese Rolle hat Polen in seiner Geschichte erst groß gemacht und der zweite Grund ist, dass Polen die Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine auf seinem Territorium hat. Eine solche Massenmigration wird früher oder später immer zum Kriegsgrund. Das Kalkül der Amis, unbeschadet bei dem Drama in Europa einfach zuzusehen, wird damit ansatzweise durchkreuzt. Die Politik Polens war schon immer, terrierhaft zuzubeißen, egal was es kosten wird. Für Polen ist der 2. Weltkrieg^^ überhaupt erst gewonnen, wenn Russland aus der Ukraine vertrieben ist. So in etwa muss man sich das vorstellen. Wir sind dem 3. Weltkrieg näher als alle glauben.
heise
Polens Sonderrolle, Deutschlands Scheitern
…
Inzwischen weiß jeder, dass die USA, als die Pläne einer Invasion offenbar wurden, sich militärisch ganz aus der Ukraine zurückgezogen haben, nachdem sie vorher die Waffenbrüderschaft in vielen militärischen Übungen zelebriert hatten. Das war eine Kapitulation schon vor Beginn des Kriegs. Die USA hätten ihre Truppen dort verstärken und damit drohen müssen, dass ein Angriff auf diese Truppen beantwortet würde, wenn sie bereit gewesen wären, der Ukraine zu helfen. Waren sie aber nicht und die Nato war schon immer außen vor, weil die Deutschen das so wollten. Die Interessen der USA waren lediglich, die Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands mit Russland zu kappen. Mehr Interessen an der Ukraine hatten die nicht und den Russen war die Beziehung zu Deutschland offensichtlich auch nichts wert. Darum ist Deutschlands Sonderpolitik auf allen Seiten gescheitert und das Land wird dafür bezahlen.
Wenn es nach Polen geht, geht diese Rechnung der USA nicht auf, sie wollen die USA vor sich hertreiben und Druck auf Putin ausüben, damit Russland nicht am Ende an Polens Grenze steht. Das hat in Polen Priorität.
Im Übrigen hält Kaczyński die Putinregierung sowieso für eine Mörderbande, die seinen Zwillingsbruder auf dem Gewissen hat. Für ihn ist die Rechnung noch offen.
heise
Nur knallharte Gegenmacht zählt bei Putin
Die Ukraine ist nicht Finnland, Finnland war immer zu unwichtig.
Europa ist an einem Siegfrieden Putinrusslands in der Ukraine nicht interessiert, denn das würde den Angriffskrieg belohnen und weitere Angriffskriege nach sich ziehen.
Darum kann das Ergebnis keineswegs sein, auf irgendeine Verteidigungsmaßnahme an Russlands Grenze zu verzichten. Der Sinn der Aufrüstung ist Kampfbereitschaft zu demonstrieren und direkte Gegenmacht auf Russlands Aggressionspolitik auszuüben.
Irgendwelche Friedensbeteuerungen Russlands sind das Papier nicht wert, worauf sie geschrieben werden. Putin hat sämtliche Verträge, die die europäische Friedensordnung garantierten, in der Luft zerrissen. Das einzige, was ihn aufhalten kann, ist Wehrhaftigkeit. Die Appeasementpolitik der therapeutischen Beschwichtigung, Putins Narzissmus nicht zu verletzen, ist vollständig gescheitert. Nur eine europäische Atommacht kann Putins Aggressionspläne langfristig stoppen.
Was die Ukraine betrifft, kann die ukrainische Regierung nicht kapitulieren, bevor sie besiegt ist. Solange Putin nicht Kiew umzingelt und ausgehungert hat, wie es seinerzeit die Nazis mit Leningrad versuchten, werden die Kämpfe nicht eingestellt werden. Nach der Kapitulation ist aber vor dem neuen Krieg. Wenn die Regierung die Ukraine verkauft, wird sie ebenso stürzen, wie wenn Putin den Präsidenten umbringt, um eine Marionette zu installieren. 100 000 Mann der ukrainischen Truppen sind Privatarmeen, diese werden unter Warlords weiterkämpfen, solange das Geld und die Waffen fließen.
Beides werden sie bekommen, denn Polen wird russische Truppen an der Grenze zur Ukraine nicht akzeptieren. Polen wird die Nato vor sich hertreiben, denn die Polen sind sogar noch verbissener als Putin selbst. Die sind den Untergang seit ewig gewohnt und schrecken vor nichts zurück, das gehört zum nationalen und theologischen Profil. Die halten zur Not den Krieg hundert Jahre am Köcheln, das ist bei denen die übliche Dimension der Selbstbehauptung.
heise
Zündschnur ist schon an
Gibt nicht mehr viel zu zündeln.
Putin sagte ja, er kriegt die Ukraine oder 3. Weltkrieg. Wenn er sie nicht kriegt, ist der Rest absehbar.
Polen wird nicht akzeptieren, wenn die Russen in der Ukraine an seiner Grenze stehen. Warum sollte es auch? Das ist gegen sein Sicherheitsinteresse, wenn 5 bis 6 Millionen Ukrainer gezwungenermaßen auf sein Territorium umsiedeln, wo sie doch auf die andere Seite der Grenze gehören. Putin kann darüber nicht einfach verfügen. Polen wird einen Sicherheitspuffer erzwingen wollen, so wie Erdogan ihn in Syrien auch durchsetzt. Dort lässt Erdogan sich von den Amis ja auch nicht davon abbringen, eine Sicherheitszone einzurichten und zur Not schießt er schon mal ein russisches Flugzeug ab.
Die Nato wird ihre Truppen an die Front werfen müssen, die Lunte brennt. Jeder weiß, dass Putin den Weltenbrand entfacht, indem er meint, über Europa hinweggehen zu können. An der polnischen Grenze wird wieder der Weltkrieg ausgelöst und Putin glaubt, die Russen werden ihn auch diesmal gewinnen wie Stalin seinerzeit, nur müssen ihn die Russen eben jetzt ohne Hitler beginnen, das ist der einzige Unterschied.
heise
Ich hab die Zündschnur nicht angezündet
wrmulf schrieb am 17.03.2022 00:03:
[quote]
Du hast es doch selber gesagt: entweder Putin kriegt die Ukraine oder dritter Weltkrieg? Warum sprichst du dich dann für den 3. Weltkrieg aus? Todessehnsucht?
[/quote]
Blödsinn, ich sage nur wie es ist. Putin sagt, er löse den 3. Weltkrieg aus, indem er Konsequenzen, wie sie die Welt noch nie gesehen hat, androht. Und ich sage, was Polen dazu sagt, es brauche eine Schutzzone für die Ukrainer und für Polen.
Mein Beitrag ist lediglich, anzumerken, dass die Nato - auch als Atommacht - an die Front muss, an die polnische Grenze nämlich. Eine andere Antwort macht keinen Sinn.
Ich hab die Zündschnur nicht angezündet, warum soll ich als Putinfeind seine Gewaltvisionen befürworten? Das ist lächerlich. Ich sehe nur, wie es brennt.
heise
Fragt sich halt, wie weit die Solidarität geht
Die Weltgemeinschaft ist nicht von der vom Krieg ausgelösten Verwerfung in der Weltwirtschaft begeistert. Auch die Drohung Putins, den 3. Weltkrieg auszulösen, wenn er seine Beute nicht bekommt, dürfte auf wenig Gegenliebe stoßen, zumal das Ziel, die Ukraine zur Beute zu machen, immer mehr in die Ferne rückt und das Kriegsgeschehen sich in die Länge zieht.
Wer sich entscheiden muss, ob er für gute Beziehungen mit den Wirtschaftsmächten EU und USA und ihren Verbündeten ist oder für Russland auf den Handel und Wandel mit den Wirtschaftsmächten verzichten will und lieber zusieht, dass die andern das Geschäft machen, wird das wohl kalkulieren. Es geht um Interessen.
Je weiter weg von Europa man ist, desto unwichtiger wird der Bevölkerung dieser Krieg erscheinen und ihn lediglich an den Folgen, die einen betreffen, messen. Die meisten Staaten der Welt sind eh keine Demokratien und der Demokratiegedanke wird ja selbst in den Demokratien immer weiter ausgehöhlt im Schnüffelbetrieb und im Überwachungsstaat und es gibt viele Staaten, die Gelüste am Territorium ihrer Nachbarn haben. Ob die Ukraine zukünftig von einem ausländischen Tyrannen regiert wird, ist, so betrachtet, ziemlich egal.
Und was den Begriff der Solidarität betrifft, ist eben die Frage, wo sie endet und beginnt. Wenn die deutschen Politiker auf ihre Gaslieferungen aus Russland verzichten und die Leute frieren sollen und ohne Strom dasitzen, werden die Leute sich fragen, welcher falschen Politik sie das zu verdanken haben, die sie so abhängig machte. Das fürchten die Politiker mehr als ihnen die Solidarität wert sein kann. Also nehmen sie Putins Energie aus blutigen Händen entgegen. Was sollen da die Staaten am andern Ende der Welt sagen? Sie werden die Europäer für Schwachstaaten halten, die sich aus Schwäche verbiegen müssen vor so einem Wirtschaftszwerg wie Russland und seinem Despoten.
18.3.22
heise
Die Sieger richten die Verlierer des Kriegs
Grundsätzlich ist es unbezweifelbar, dass niemand zum Dienst an der Waffe gezwungen werden darf. Eine Dienstpflicht in Kriegszeiten dürfte aber unvermeidbar und legitimierbar sein, insoweit sie den ersten Satz berücksichtigt. Eine Verpflichtung anderer Staaten, desertierende Krieger aufzunehmen, sollte es nicht geben. Was da opportun ist, ist eine politische Frage und die innere Angelegenheit eines Staates.
Grundsätzlich ist nicht erklärbar, warum Frauen keiner Dienstverpflichtung unterliegen sollen, Männer aber ja. Dass Kinder und Alte ausgenommen werden, ist jedoch legitim.
Richtig ist, dass die Teilnahme an einem Angriffskrieg keinen vertretbaren Wert hat, die Teilnahme an der Abwehr eines Überfalls hingegen legitim ist und sinnvoll erscheint. Jedoch begeht ein Zwangsrekrutierter noch kein Verbrechen, allein, weil er sich dem Staat unterwirft. Als Kriegsgefangener ist er kein Verbrecher, Verbrecher sind die Führer des Staates, die einen Angriffskrieg planen und ausführen.
Krieg ist der große Ausnahmezustand, er ist die Barbarei, der die Zivilisation zerstört. Er ruft in den Menschen das Schreckliche hervor und es ist eher nicht zu erwarten, dass er irgendwen zu einem besseren Menschen macht, statt dass dieser in den Sog des Verbrechens gezogen wird, in das Verhängnis, wenn es um Sein oder Nichtsein, töten oder getötet werden geht. Wer denkt es könne einen Krieg ohne Massaker geben und ein Massaker ohne Verbrechen, hat das Wesen des Krieges als den großen Zivilisationsbruch nicht durchschaut. Der Krieg selbst ist das Monster, das die Menschen in seinen Schlund zieht. Es ist auch leicht zu durchschauen, dass am Ende immer nur die Sieger die Verlierer richten.
heise
Wohlstandverlust als neuen Lebenssinn verkauft
Die SPD, die den Kanzler stellt (und natürlich Scholz selber), war maßgeblich an der verpatzen Energiewende beteiligt, die die Energiekosten enorm verteuert hat und im Punkte Energieversorgungssicherheit nun im Krieg gegen Putin vor einem Scherbenhaufen steht.
Die Coronakrise hat daneben auch die Krisenanfälligkeit der neoliberalistisch inspirierten Globalisierung gezeigt, die im Wesentlichen eine Auslagerung der Produktion an unsichere Kantonisten in Übersee bedeutete und den Interessen der Bevölkerung der entmachteten Nationalstaaten zuwiderläuft, indem sie eine Explosion des Superreichtums und eine fatale Ohnmacht der Bürger in ihrer demokratischen Selbstorganisation auslöste.
Wer die ökologische Zeitenwende im Angesicht der Klimakrise bezahlen wird, ist da schon ausgemacht.
Wer wird also in einer zukünftigen Verzichtsgesellschaft leiden müssen? Die, die schon immer benachteiligt und drangsaliert wurden. Die Reichen werden dagegen weiter prassen. Was bisher als Überflussgesellschaft firmierte, war ja bloß die Tatsache, dass in der Produktivitätsentwicklung auch was für die ärmere Bevölkerung dabei abfiel. Damit wird es vorbei sein, jetzt dient der Produktivitätsfortschritt nur noch der Überwachung der Bevölkerung, um sie härter am Zügel zu führen. Neulich hörte ich sogar, dass die Bevölkerung nun sogar zum Frieren verdonnert werden soll. Als ob die, die das in die Wege leiten, in ihren Luxusvillen jemals frieren müssten.
Natürlich fürchten sich die Leute. Damit die Reichen reicher werden, müssen sie bei einem kleiner werdendem Wohlstandkuchen hinnehmen, dass es ihnen schlecht ergeht. Es muss halt immer was gerettet werden, der Wurmfalter auf der Wiese, die Banken, die frische Luft, der Euro, die Zukunft der Kinder, das Klima, die Welt, die Ukraine. Da kann ja für die kleinen Leute nichts mehr übrig bleiben.
Stehen wir Europäer im Krieg? Ja, es hat uns erwischt. Putin hat sich entschlossen, über Europa hinwegzugehen, niemand kommt ungeschoren davon. Putin ist der Feind! Er muss vernichtet werden. Die Vertreibung der Ukrainer aus ihrem Land durch Putins Kriegsterror muss nicht hingenommen werden. Es geht um den Sieg und nichts anderes. Und nein, ich glaube nicht, dass der Krieg ohne unser Zutun schon gewonnen ist. Es wird immer schlimmer werden.
heise
Bewaffneter Befreiungskampf ist der Weg
Ich kann mich ja nur wundern über soviel Verblendung des Telepolis-Autors. Das Erste was die ukrainische Regierung fordert, ist ein Waffenstillstand. Solange Putin diesem nicht zustimmt, eskaliert nur einer, der Angreifer.
Bevor Putins Blitzkrieg nicht in eine zähe Materialschlacht mündete, wollte er nicht mal mit der ukrainischen Regierung reden, sondern sie stürzen und schickte seine Killer los, Selenskyj umzubringen, eine Masche die er ja auch vorher schon in seinem Land und in der Welt reichlich betrieb.
Jede Voraussetzung eines friedlichen Miteinanders ist der Gewaltverzicht und die Achtung der staatlichen Souveränität der Länder. Putin aber hat sich einfach Teile aus der Ukraine herausgeschnitten, die er jetzt als Aufmarschbasis für die völlige Liquidierung des Staats benutzte. Ähnlich übrigens in Weißrussland, der dortige Einmarsch diente auch dem Aufmarsch gegen die Ukraine von Norden aus, um Kiew anzugreifen.
Gegen diese Fakten ist das Gewäsch der Putinapologeten dummes Zeug. Selenskyj, den Putin umbringen wollte, wie so viele, die Putin im Wege standen, ist nun mal Jude und die Ukrainer sind stolz auf ihren Präsidenten. Wer ist also der Nazi? Putin oder die Selenskyj-Regierung?
Es ist richtig, dass Putin nicht die Vernichtung der Ukrainer plante, sondern lediglich die Unterjochung des ukrainischen Staats und seiner Bevölkerung. Was er nun betreibt mit seinen Luft- und Raketenschlägen und der Einkreisung der ukrainischen Großstädte, um sie auszuhungern und von Wasser und Energie abzuschneiden ist eine Leningradisierung als klassische Nazimethode und im Ergebnis ein anderes Menschheitsverbrechen, nämlich die Vertreibung des ukrainischen Volks aus seinem Heimatland mit seinem Kriegsterror. Über 2 Millionen haben die Polen als Flüchtlinge und fordern genau deshalb eine Schutzzone für die Zivilbevölkerung der Ukraine. Das ist keine Kriegshetze, das ist Polens Sicherheitsinteresse, denn irgendwann werden es 5 Millionen Flüchtlinge sein und wenn Putin auch die Westukraine angreift, 10 Millionen und wenn die ukrainische Regierung kapituliert, werden es vielleicht sogar noch mehr.
Und ich sage, je länger Putin in der Ukraine mordet, desto sicherer führt das in den 3. Weltkrieg, den Putin längst schon angesagt hat, indem er dem Westen mit "Konsequenzen, die Sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben" drohte, wenn er die Ukraine nicht kriegt, um sie seinem despotischen Sklavenreich einzuverleiben.
Gegen so einen Gewaltmenschen hilft nur die atomare Gegenmacht und da man sich auf die USA langfristig nicht verlassen kann, muss es die europäische Atombombe sein. Bis dahin können nur Waffenlieferungen an die Ukraine Putin in Schach halten, sich nicht Europa zu unterjochen und die Völker des russischen Kulturkreises am Beispiel der Ukraine in der Erkenntnis bestärken, dass nur der bewaffnete Befreiungskampf einen Sinn gegen den Putinfaschismus macht. Putins Sturz muss das Endziel sein, erst dann werden die Russen wieder eine große Nummer in Europa sein.
heise
Re: Währenddessen in Moskau ~
[quote]
"Sie haben nur ein Ziel: Die Zerstörung Russlands. Aber alle Völker, insbesondere das Russische, haben die Fähigkeit zwischen Patrioten und Abschaum und Verrätern zu unterscheiden. Das russische Volk wird diese Verräter einfach ausspucken wie eine Fliege, die versehentlich in seinen Mund geflogen ist. Man spuckt sie aus, auf den Asphalt. Eine solche natürliche und notwendige Selbstreinigung der Gesellschaft wird unser Land nur stärken."
Wladimir Putin, März 2022
[/quote]
Richtig, Putin hat stalinistische Säuberungen angekündigt. Die, die das ernst nehmen, sitzen schon auf gepackten Koffern und hoffen rechtzeitig rauszukommen. Die ganz Informierten haben schon mit Kriegseintritt die Flucht ergriffen.
spiegel
Das ist ja das alte Problem mit der Fremdbesiedelung, man kauft sozusagen die woanders hausgemachten Probleme mit ein: Oligarchen, Geldwäsche, Russenmafia, Putinmorde und jetzt auch noch den Krieg und die Propagandahetze, die von den Russen hier aufgesogen werden und die Leute zu Zombies ihres Meisters aus dem großen Sklavenreich des Despoten machen. Es kommen ja nicht nur die Kritiker zu uns, sondern die Gesamtheit aller Probleme Russlands spiegelt sich auf unserem Territorium wider. Es ist bekannt, dass die Russen in Deutschland mehrheitlich der Putinpropaganda Glauben schenken, der sein Gift damit auch in unser Land pumpt.
Mit den afghanischen Taliban, den syrischen Folterknechten und den Erdoganfaschisten, überall macht sich die gleiche Migrationspolitik als Fehlleistung bemerkbar. Etwas anderes, als das alles klein zu reden, bleibt den Verursachern des Dilemmas nicht übrig, da ihre Politik sonst auf sie zurückfallen wird.
Trotzdem ist das russische Volk nicht der Angriffskrieger, sondern die Putinregierung ist der Aggressor, der sich seines unterworfenen Volkes bedient und in der Ukraine seine Soldaten verheizt.
Mit den geflüchteten Ukrainern wird das Problem übrigens nicht kleiner werden, auch die bringen ihre Probleme mit ins Land.
19.3.22
heise
Befreiungskampf gegen die Hegemonie fremder Mächte
Europa steht im Krieg und befindet sich dabei in einem seltsam labilen Übergang vom kalten Krieg zum 3. Weltkrieg. Folglich bewaffnet es sich und schickt auch die Waffen dorthin, wo bereits geschossen wir.
Putin hat die Friedensordnung zerbrochen, vor allem deren entscheidenden Grundsatz, Nachbarstaaten nicht mit Gewalt zu drohen und die Souveränität der andern Staaten und ihre territoriale Integrität anzuerkennen.
Ohne dieses Fundament, das allein ein gedeihliches Zusammenleben in Europa ermöglichen kann, macht es überhaupt keinen Sinn, von Frieden zu reden.
In dem Augenblick, wo sich die Ukraine von der Hegemonie Russlands zu befreien suchte, um bei seinen westlichen Nachbarn Anschluss zu finden, forcierte die Putinregierung und damit Russland seine Feindseligkeiten gegen das Land. Dessen Bevölkerung mag sich dem Tyrannenreich nicht unterordnen, das unter der despotischen Herrschaft Putins unterjocht und versklavt worden ist und das durch faschistische Gleichschaltung, Verfolgung und Meuchelmord an der Opposition seiner freien Selbstbestimmung beraubt worden ist und allmählich im totalitären Unrechtsstaat gehirngewaschen* wird, wie dies seit Stalin nicht mehr geschah.
Wer links ist, erkennt den Faschismus, der nicht mal ein Linksfaschismus ist, sondern ein völkischer, der aus der Herkunft, Sprache und Mentalität eines Volkes ein Anrecht bastelt, sich dieses mit Waffengewalt zur Beute zu nehmen. Die militärischen Interventionen auf der Krim und im Donbass haben es jedem, der sehen wollte, deutlich vor Augen geführt. Kein Wunder, wenn die ukrainische Regierung dem Anschluss an den Westen Verfassungsrang gewährt. Dass das Ansinnen der Ukraine eindeutig seiner Not geschuldet ist, sich gegen die feindlichen Handlungen Russlands wehren zu müssen und das dabei Hilfe braucht, ist evident.
Die Tatsache, dass der Westen der Ukraine die kalte Schulter gezeigt hat, wobei Deutschland eine besondere Rolle spielt, weil es keine Lust mehr hatte, noch einen Schwachstaat mehr zu finanzieren, während bei uns bereits die Infrastruktur und unsere Selbstverteidigungskraft den Bach runtergehen, steht auf einem anderen Blatt.
Mit den zehn Millionen Flüchtlingen mindestens, die Putin mit seinem Terrorkrieg aus der ukrainischen Heimat zu vertreiben sucht und den wirtschaftlichen Folgen des Kriegs wird Deutschland sowieso in die Knie gehen. Es kann dem Verhängnis nicht entgehen, wie immer es sich rauszuwinden versucht. Es müsste seine Politik völlig umstrukturieren, ohne dabei selber ein Epigone des putinschen Faschismus zu werden, also ohne hegemonialen Anspruch oder andere Weltbeglückungsansprüche.
Die Amis aber hatten keine Lust, ohne die Deutschen sich in der Ukraine militärisch zu engagieren. Letztlich gilt die alte Erkenntnis, jeder ist sich selbst der Nächste und am Ende stirbt jeder für sich allein.
Im Übrigen wissen wir, dass das, was wir als Westen bezeichnen, mit dem Auseinanderbrechen der USA in seinen postkolonialen Widersprüchen zerfallen wird. Wenn Europa es nicht schafft, bis dahin eine eigenständige Atom- und Militärmacht zu werden, ist das sein Untergang, das Machtvakuum wird dann von Süden her übers Mittelmeer und aus dem Osten aufgefüllt. Am Ende sind wir selbst eine Sklavenvölkerschar.
Europa hat nicht mehr viel Zeit, sein Schicksal abzuwenden, das Schießen hat bereits begonnen. Der Krieg ist da! Wer jetzt nicht aufwacht, wird bald den Todesschlaf kämpfen.
(* Anmerkung zur Gehirnwäsche: Wer über den Zweifel und das Infragestellen zum eigenständigen Denken kommt, um wahr von falsch zu unterscheiden, wird mit Gewalt bedroht. Diesem Denken, das mit einem inneren Widerstand gleichgesetzt wird, steht die Forderung gegenüber, dem richtigen Glauben zu folgen, dem also, was die Propaganda und die Autoritäten sagen. Ziel der Gehirnwäsche ist die Unterwerfung im Geiste, jede Lüge zu akzeptieren, wenn sie von der Obrigkeit kommt, egal wie sehr sie sich auch selbst widerspricht. Die Selbstbehauptung des Gehirns zum Selberdenken wird unterdrückt und dieser Vorgang der Selbstaufgabe mit dem Delirium belohnt, Teil der Herde zu sein, die in der Zusammenstimmung zu einer machtvollen Einheit erwächst.)
heise
Re: Das Unvermögen der Kritik
Was willst du?
Wenn die Leute gehirngewaschen sind von Politik und Gesellschaft, werden sie das bei sich selbst zuletzt erkennen, eher bei den andern.
Es ist das alte Problem der Willensfreiheit. Man denkt, man sei frei, insoweit man sich mit seinem Willen im Reinen wähnt, während die andern dir ständig aufzuzeigen versuchen, du seiest ferngesteuert, insoweit sie sich mit deinem Willen nicht im Konsens wähnen.
Damit es ihnen gut geht, müssen die Individuen bei denen unterkriechen, die ihren persönlichen Willen als einen Allgemeinen erscheinen lassen, um nicht am ständigen Widerspruch zu zerbrechen, weil das Selbstgefühl der Willensfreiheit in der Negation ihres Wollens zugrunde geht.
heise
Demokratie, die den Verzicht und das schuldhafte Leben predigt
Ist doch seltsam, Nobelpreisträger Hasselmann beschäftigt sich seit ewigen Zeiten mit dem "menschengemachten Klimawandel", wie aber die Zukunft aussieht, kann er nicht sagen. Er glaubt dies Problem würde durch Wissenschaft, Technik, durch das Kapital und die Politik irgendwie geregelt werden. Als wären nicht genau diese gesellschaftlichen Kräfte für die Klimakatastrophe verantwortlich, also die Problembären selber gewesen.
Genau diese Kräfte haben den Wohlstand erzeugt und mit der Verbesserung des Lebens eine Bevölkerungsexplosion in Gang gesetzt, die alle Errungenschaften unter sich begraben wird.
Er selbst gibt aber zu, seine Sippschaft hat neun Enkelkinder und elf Urenkel und puscht damit die Bevölkerungsexplosion, die den "menschengemachten Klimawandel" tödlich macht.
Er sieht für seine Sippschaft offenbar die Ausnahme oder er lügt sich in die Tasche, was die Zukunft betrifft.
Kein Wunder, wenn er sich Sorgen um die Demokratie macht. Wissenschaft, Technik, Kapital, Politik und die Bevölkerungsexplosion haben die Klimakatastrophe verursacht. Um das abzustellen, muss der Wohlstand, der das gute Leben möglich machte, abgebaut werden und die Bevölkerung, die auf 10 Milliarden anwächst, auf 5 Milliarden Menschen reduziert werden. Und ausgerechnet die, die bisher in Saus und Braus als die großen Macher und Entscheidungsträger lebten und deren Geldherrschaft beispiellos ist, wollen den Leuten erzählen, sie müssten jetzt verzichten und das schlechte Leben akzeptieren, weil sie Schädlinge der Naturordnung seien.
Das funktioniert nicht mit Demokratie, sondern nur durch den gewaltmäßigen Umsturz und die Versklavung der Bevölkerung unter der Diktatur eines Tyrannen, der den Leuten das Gehirn wäscht und sich selbst zum Allwissenden erklärt, der über seinen Untertanen wie ein Gottkaiser herrscht und deren Nichtigkeit unter einem höheren Ideal zelebriert, das ihr nichtiges Leben relativiert und an ihre Stelle eine ferne imaginäre Zukunft setzt: Dem goldenen Ökozeitalter fiktiv produzierter Ökokinder im Einklang mit der Natur. Bis dahin werden die Prasser prassen und sich ihr Luxusleben aus den Rippen ihrer Untertanen schneiden.
heise
Es geht immer noch tiefer, als man sich vorzustellen vermag
Lord Valdemar schrieb am 19.03.2022 14:07:
[quote]
you can't lose what you never hadB-)
[/quote]
Seit dem Nationalsozialismus wissen wir, als die Leute, denen es schlecht erging, glaubten, schlimmer könne es nicht kommen, begann erst so richtig das Furchtbare zu blühen, gerade weil sie es sich nicht vorstellen konnten.
Wer am Boden angelangt ist, glaubt er sei ganz unten, dabei beginnen da unten die Leute schon Löcher zu graben, um noch tiefer zu sinken, bis sie vollends in der Hölle angekommen sind.
heise
Re: Das Unvermögen der Kritik
Natürlich werden die Leute manipuliert, das gelingt je besser, desto größer der Informationsvorsprung der Manipulateure ist. Das systematische Datenschnüffeln ist kein Selbstzweck, sondern hat ein ökonomisches und politisches Ziel, nämlich manipulatorische Herrschaft auszuüben, die Leute in eine Richtung zu lenken, von der sie nicht begreifen, dass sie ferngesteuert ist.
Natürlich kann man sagen, dass diese Schnüffelpraxis, die nahezu flächendeckend praktiziert wird, als Geschäftsmodel unserer kapitalistischen Gesellschaft inzwischen systemischen Charakter angenommen hat. Das ist kein Widerspruch.
Warum du auf eine Schuldzuweisung in meinem Text abhebst, ist mir nicht verständlich, der Schuldbegriff kommt Null in diesem Text zum Tragen. Für mich ist das keine notwendige Kategorie in der Gesellschaftskritik, eher eine feuilletonistische, insoweit es keine juristische Konstruktion des Strafrechts ist.
Ich kenne Frau Will nur aus der Merkelzeit und war von dem zähen Politiker-Bullshit, der da auf steinerweichende Weise abgesondert wurde, angeödet. Die wirkliche Kunst schien mir dabei zu sein, wie der Sender es schaffte, die Zuschauer jahrelang mit einem solchen Langweiler, wie diese Sendung, bei der Stange zu halten. Die Merkelinterviews waren schmierig bis devot. Keine Ahnung, wie man das als Journalist aushält, ohne daran zu denken, auf welche Weise man den Zaster, den man mit solchen kümmerlichen Veranstaltungen bei den Öffentlich-Rechtlichen verdient, anlegen will: ‚Mein Auto, meine Luxusvilla, mein Swimmingpool’. Das ist dann wohl das Systemische daran. Ich dachte jedenfalls dabei nur eines: Solange die Leute Jahr für Jahr den Scheiß angucken, statt schreiend irgendwann einmal den Fernseher aus dem Fenster zu werfen, sind sie fern(seh)gesteuert.
Ich bin Journalist gewesen, ich weiß, wann was schlecht gemachte Hofberichterstattung ist. LOL.
Aber das ist alles nur Anekdote.
heise
Wann etwas vorbei ist, bestimmt die Politik nach Stimmungslage
Pnyx (1) schrieb am 19.03.2022 16:15:
[quote]
Die zurzeit grassierenden Mutanten, Omikron 1.0 und 2.0, sind ein wenig milder als früher, dennoch werden täglich ca. 200 Todesopfer verzeichnet. Zudem existiert nun ein gewisser Grad an Immunität, sei es durch Impfung, sei es durch durchgestandene Infektion. Allerdings ist dieser Schutz bei Omikron 2 schwächer, da diese Mutante stärker immunevasiv ist.
Was aber, wenn sich eine neue, aggressivere Mutante breitmacht? Die Voraussetzungen dafür sind einmalig gut, dass irgendwo auf der Welt der Zufall zu einer solchen führt. Verbesserte Vakzine lassen auf sich warten.
Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Man kann nur dringend Vorsicht anmahnen, in erster Linie Maskentragen in frequentierten öffentlichen Innenräumen, ob der Staat dies nun vorschreibt oder nicht.
[/quote]
Man hat jetzt keine Zeit mehr für Corona und glaubt mal wieder die Gefahr aussitzen zu können.
Aber die nächste Mutante kommt bestimmt.
heise
Der Balkankrieg rechtfertigt nicht den Ukrainekrieg
Die Militärische Einmischung des Westens begann nach dem Massaker in Srebrenica. Der Krieg in Jugoslawien war da schon weit fortgeschritten. Natostaaten hatten kein territoriales Interesse an den auseinander fallenden Regionen, nichts davon wurde von einem Natostaat annektiert. Der Kosovo steht unter dem Protektorat der UNO. Der Eingriff in den Kosovo war politisch ein Schlag ins Wasser, denn die Verhältnisse sind desolat, Korruption und Verbrechen grassieren dort bis heute.
Die Politik Deutschlands war von zwei Faktoren beeinflusst, als erstes die Angst vor einer Massenflucht der Kosovoalbaner nach Deutschland und dass das verbrecherische Treiben aus dem Kosovo ins Land damit überspringt. Der zweite Faktor war die Angst vor einer Wiederholung des Srebrenica-Massakers im Kosovo durch Serben.
In der Ukraine handelt es sich um einen grundsätzlich anderes Problem, nämlich um die Einverleibung des ukrainischen Territoriums durch Russland. Russische Truppen waren von Anfang an auf der Krim und im Donbass involviert. Irgendeinen Nachweis von Menschenrechtsverbrechen, die eine Einmischung von außen rechtfertigen könnten, hatte Russland zuvor vor der UNO nicht geltend gemacht.
Mit der Invasion in die Ukraine hat Russland sich vom Völkerrecht endgültig verabschiedet. Die Rhetorik Russlands spricht eine klare Sprache, es ging darum, die ukrainische Regierung abzusetzen und das Land zu entmilitarisieren, wobei Putin dem Staat seine Existenzberechtigung als eigenständige Nation als Irrtum der Oktoberrevolution abgesprochen hat.
heise
Möglich ist vieles, man braucht nur genügend Fantasie
Um es mal klar zu sagen, es gibt nichts, was nicht möglich ist, außer gegen die Naturgesetze zu verstoßen.
Wahrscheinlich ist der taktische Einsatz einer oder weniger Atomwaffen mit geringer Explosionswirkung auf einen Nichtatomwaffenstaat, wenn der Angreifer dies als einzige Möglichkeit sieht, einen Krieg zu gewinnen oder einen verlorenen Krieg ohne Kapitulation zu beenden.
Weiter ist mit einem Einsatz einer angekündigten und großen Atombombe mit Signalwirkung zu rechnen, wenn dies nach Einschätzung des Diktators seine einzige Chance ist, seiner Absetzung und Liquidation zu entgehen, um dem Gegner klarzumachen, dass, wenn man mit ihm nicht mehr leben will, er die Welt in den Tod mitnehmen wird. Es wäre dann eine Art Ping-Pong-Spiel denkbar: Ich vernichte eine Stadt, du vernichtest eine Stadt bis Waffenstillstand ist.
Der große absichtliche Atomwaffenangriff ist denkbar, wenn ein Diktator beispielsweise eh krebkrank ist und nichts zu verlieren hat und mit seinem Tod nach Art der alten Kaiser sein Eigentum mit ins Grab nehmen will, sein gedachtes Eigentum wäre dann halt die ganze Welt.
Der Irrtum aufgrund einer technischen oder kommunikativen Störung oder eines Unfalls ist der wahrscheinlichste Fall eines Atomwaffeneinsatzes zwischen zwei Atommächten.
Von denen, die am Atomknopfdrücker sitzen, sind - bis auf Macron - alle ziemlich gruselig oder unberechenbare Narren. Putin würde ich als lose Kanone auf dem Schiffsdeck bezeichnen, bei dem geht früher oder später mal was los und sei es nach hinten. Den ersten Schritt hat er schon getan. Da heißt es, nur nicht blinzeln oder gar zucken, wenn er wieder mit seinen Gewaltfantasien herumpoltert.
20.3.22
heise
Der Putinfaschismus bedeutet nun Krieg
Die Versuche des russischen Geheimdienstes eine schlagkräftige Separatistentruppe im Donbass aufzustellen, scheiterten, so dass russische Truppen einmarschieren mussten, die Abtrennung zu realisieren.
Weder die Abspaltung der Krim noch die des Donbass gelang ohne Hilfe des russischen Militärs. Auf der Krim waren es die grünen Männchen, zu denen sich Putin später bekannte, weil er seinen Triumph nicht verbergen konnte. Die Truppen im Donbass, einschließlich der Soldaten, die eine russische BUK auf ein Zivilflugzeug abschossen, wurden als "Freizeitsoldaten" verspottet, die im Donbass Urlaub machten zusammen mit ihrem militärischen Gerät.
Der Westen hatte dem Treiben so ziemlich tatenlos zugesehen. Eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato wurde abgelehnt, man glaubte nicht an die Wehrhaftigkeit der ukrainischen Armee und hielt sie für russisch infiltriert und deshalb für kampfunfähig, wie die Krim zeigte. Auch einen separaten Beistandvertrag ohne Nato wollten die USA nicht schließen. Man glaubte nicht, dass die Bevölkerung zu einem bewaffneten Widerstand fähig war, sondern allenfalls zu einem zivilen Widerstand wie in Weißrussland, der bei solchen Faschisten wie Putin und Lukaschenko vollkommen sinnlos ist. Gegen den Faschismus hilft nur der bewaffnete Kampf.
Der muslimische Widerstand in Tschetschenien war zum Scheitern verurteilt, weil keiner mit den Dschihadisten des Radikalislam was zutun haben wollte. Für den Westen war das eine innere Angelegenheit Russlands.
Jetzt hat Putin seinen Krieg mit Europa begonnen und ist der Feind. Damit fließen Geld und Waffen zu den russischen und ukrainischen Befreiungskriegern. Die Lage hat sich grundsätzlich geändert. Putin hat die Büchse der Pandora geöffnet. Er bekommt die Konfrontation, die er suchte. Doch das Ergebnis wird ihm nicht schmecken, außer er ist längst auf Selbstmord programmiert.
heise
Die Spanier wollen keine moslemischen Einwanderer
Spanien ist Gefangener der unseligen Asylrechtspolitik Europas. Es hat in der Geschichte unter der 800jährigen islamischen Eroberung genug gelitten. Kein Wunder, dass es die Marokkaner davon abhalten will, ihm neue Moslems zu schicken. Nochmal 800 Jahre Reconquista stehen die nicht durch.
Man sieht ja was mit Multikulti und aus Völkerfreundschaft werden kann am Beispiel des Ukrainekriegs - von Brudervolk zu Brudervolk - plötzlich fällt der eine über den andern her und schneidet Teile aus völkischen Gründen aus dem Land heraus. Die Moslems waren hingegen noch nie so die richtigen Freunde der Spanier gewesen in der geschichtlichen Vergangenheit.
Die Spanier wollen das, was auch die Ukrainer wollen: In Ruhe gelassen werden von den Ausländern, die ins Land kommen wollen.
Europa droht ja nicht nur die Gefahr aus dem Osten, der Süden ist nicht weniger gefährlich als Mord- und Totschlagsgebiet der permanenten Bürgerkriege. Dschihadisten und Imperialisten, das ist doch alles derselbe Dreck, dessen sich Europa erwehren muss. Von allen Seiten stürmen irgendwelche Typen heran, die unverschämte Ansprüche stellen, als ob ihnen Europa gehören würde. Wir stehen sozusagen im Abwehrkrieg - auf allen Seiten angegriffen.
21.3.22
spiegel
Was sind die 850 000 Rohingya gegen die 4 Millionen Ukrainer, die Putin mit seinem brutalen Terrorkrieg gegen die Ukraine vertrieben hat? Und 5 Millionen kommen noch hinterher und zusätzlich noch in stalinistischer Machart zwangsdeportierte Ukrainer nach Russland. Es ist ein zehnfaches Menschheitsverbrechen in der Mitte Europas. Trotzdem reden wir nicht von Genozid in der Ukraine. Völkermord war doch eher der Holodomor Stalins an den Ukrainern oder Maos Großer Sprung nach vorn oder das Massaker in Ruanda neben den Gaskammern Hitlers.
Gewaltsames Vertreiben ist ein eigenständiges Verbrechen, das auch die Vertreibung der Deutschen aus Pommern und Ostpreußen nach der bedingungslosen Kapitulation der Nazis einschließt. Das Menschenrecht, gegen das verstoßen wurde, ist das Recht auf Heimat, nämlich das Recht, selbstbestimmt und in Frieden in seinem Heimatland zu leben, ohne von andern Völkern okkupiert zu werden. Neben dem Recht auf Leben ist das eine eigenständige Kategorie und stellt eine ganz eigene Problematik – auch in den Folgen - dar.
heise
Gehirngewaschen oder bewaffneter Befreiungskampf
Es gibt keine Neutralität Weißrusslands. Russische Truppen sind mit Genehmigung Lukaschenkos in Weißrussland gegen die Ukraine aufmarschiert, die Behauptung, Lukaschenko sei dafür nicht verantwortlich zu machen, ist lächerlich.
Was das Volk will, ist in einer totalitären Diktatur unklar. Umfragen sind zweifelhaft, wo eine falsche Meinung ins Gefängnis führt. Der Druck einer totalitären Diktatur auf die Gesellschaft ist enorm und das politische Bewusstsein immer auch Produkt der Meinungsmanipulation. Eine totalitäre Diktatur, die die Bevölkerung in ihrer Masse nicht beschädigt und korrumpiert, ist nicht denkbar. Immerhin war Lukaschenko schon Diktator, als Putin es noch werden wollte. Trotzdem hat es den Eindruck, dass das weißrussische Volk noch lange nicht so gehirngewaschen erscheint wie das russische. Was macht es mit einem Volk, wo bei Strafe ein Krieg nicht als Krieg bezeichnet werden darf, sondern Friedensmission genannt werden muss oder Spezialoperation? Wir haben ja schon im Westen erlebt, wie gehirngewaschen es macht, wenn das Wort „Corona“ in Büchern wegzensiert werden muss, um sie im Internet vertreiben zu können oder das Wort „Neger“ aus der Literatur gestrichen wird, um irgendwelche ideologischen Sprachvorschriften durchzusetzen, oder der Afghanistankrieg als ein Projekt zum Brunnenbohren verkauft wurde, auch ohne dass man bei Widerspruch gleich verhaftet wird. Und gegenüber unserem närrischen Politzirkus ist Putinland ein vollkommenes Irrenhaus in dem Mord und Totschlag herrschen und von dem Mord und Totschlag ausgehen.
Ich hoffe nur, dass das Beispiel der Ukraine, wo Russen und Ukrainer gelernt haben, sich mit der Waffe in der Hand gegen den zaristischen Imperialismus putinscher Prägung zu wehren, auch auf Weißrussland und Russland abfärben wird.
heise
Kontinuierliche Überschwemmung
Es ist richtig, dass die spanische Bürokratie versucht, die Zigtausenden Migranten nach Deutschland umzuleiten. D.h. Zigtausende Asylrechts-Anträge werden verschleppt. Das ändert aber nichts daran, dass die europäische Asylrechtspolitik Spanien mit Afrikanern über die sogenannte "Flüchtlingsroute" durch Marokko hindurch überschwemmt. Indem Maße die alten "Flüchtlinge" nach Deutschland vergrault werden, rücken neue über Marokko nach.
https://www.wiwo.de/politik/europa/fluechtlingspolitik-spaniens-buerokratie-treibt-fluechtlinge-nach-deutschland/20981240.html
heise
Russland und das Völkerrecht
Sowohl die Sezession der Krim auch die des Donbass wurden durch Intervention russischen Militärs eingeleitet. Im Fall der Krim nutzte Russland dabei seine Stützpunkte als Ausgangsbasis seiner Intervention durch so genannte grüne Männchen, die plötzlich vor ukrainischen Einrichtungen des Staates auftauchten. Im Fall des Donbass hatte der russische Geheimdienst vergeblich versucht, eine schlagkräftige Truppe aus Einheimischen zu rekrutieren und musste dann russische Soldaten als Freizeitsoldaten mit ihrem militärischen Gerät eingreifen lassen, um die Abspaltung durchzusetzen.
In Jugoslawien waren dagegen die militärischen Auseinandersetzungen bereits im vollen Gange, wobei die UNO-Truppen zum Schutz der Bevölkerung ihren Auftrag im Massaker von Srebrenica vergeigten. Erst nach diesem Massaker griff die Nato militärisch ein. Sie annektierte auch keine Territorien für eines der Mitgliederländer, sondern der Kosovo wurde unter UN-Protektion gestellt. Das hat Russland für den Donbass und die Krim nicht mal versucht. Der von Russland behauptete Genozid hat sich vor der UNO als heiße Luft erwiesen.
Russland scheißt auf die Friedenspflicht und das Verbot der Gewaltandrohung und damit auf das Völkerrecht in seinem Fundament. Zur Entschuldigung muss aber auch gesagt werden, dass die Haltung eine direkte Folge der Völkerrechtsordnung ist, wonach Atomwaffenstaaten mit Vetorecht unbeschränkte Narrenfreiheit genießen, sich sanktionslos über das Recht der Völkergemeinschaft hinwegzusetzen. Putin sagt Danke, massakriert und vertreibt die ukrainische Bevölkerung und zerschlägt den ukrainischen Staat.
heise
Re: Also haben die Chinesen recht, wenn sie sagen: Taiwan gehört zu China
Taiwan ist als souveräner Staat Mitglied des Sicherheitsrats nach Gründung der UNO gewesen. Wäre Taiwan kein souveräner Staat gewesen, hätte es nicht Mitglied der UNO werden können, geschweige des Sicherheitsrats.
Als Taiwan aus der UNO rausgeschmissen wurde, um die Volksrepublik an seine Stelle zu setzen, hörte der Staat ja nicht auf zu existieren. Es hatte danach nur in etwa den Status der BRD, bevor diese in die UNO aufgenommen wurde, ein souveräner Staat ohne Zugang zur UNO zu sein. Die UNO ist ein Verein in den man eintreten oder austreten, wo man gefeuert oder aufgenommen werden kann, ohne damit seine Existenzberechtigung zu verlieren und in welchem das Staatsvolk nicht deswegen zum Sklavenvolk degeneriert, das man umbringen, vertreiben und entrechten kann. Um das zu erkennen, muss man kein promovierter Menschenrechtler sein.^^
heise
Die Folgen der schlechten Regierung
Aufgrund der genialen Wirtschafts- und Energiepolitik der letzten 10 Regierungsjahre sind wir praktisch ruiniert. Das Scheitern ist vollständig und auf allen Ebenen.
Mit den Ölscheichs werden wir in die Nahostkriege involviert und finanzieren den Islamismus, der uns unterjochen will, mit Putin finanzieren wir die russische Despotie, die uns Millionen ukrainische Flüchtlinge beschert und Europa zum Spielball der Atommächte macht. Wir dürfen uns aussuchen, ob wir uns vom Süden oder vom Osten kaputt machen lassen. Wir schaufeln uns so oder so unser Grab. Wir werden von Blinden regiert und die Strategie der Blinden ist die Fahrt auf Sicht. Wir sehen schwarz.
heise
Wenn ich den Staat als Taiwan bezeichne, ist das unerheblich
Du solltest erstmal lernen, was ein Staat überhaupt ist, als dich hier aufzuspielen und von Müll zu faseln. Der Streit um die Bezeichnung ‚Taiwan’ ist nämlich ein läppisches Ablenkungsmanöver.
China bestand nach dem Krieg aus Continentalchina einschließlich Taiwan und mit dem Rückzug von Chiang Kai-Shek schrumpfte das Territorium auf Taiwans Hauptinsel und einigen Küsteninseln. Das führte aber nicht 1949 zum Ausschluss aus der UNO. Bis in die 70er Jahre blieb Taiwan als Staat Mitglied der UNO, statt als Nichtstaat dort zu residieren. Das Kriterium für einen Staat ist ja nicht die Größe des Territoriums, sondern die Souveränität über sein Gebiet. Taiwan verlor nie seine Staatlichkeit. Die Volksrepublik hat Taiwan nie beherrscht oder besessen. Wie sich der Staat auf den Inseln bezeichnet, ist dabei egal, ob wie von mir Taiwan oder im Land selber als Republik China im Unterschied zur Volksrepublik. Das ist unerheblich.
Als Pakistan den Ostteil seines Staates im Sezessionskrieg verlor, verschwand ja die Souveränität über den Rest im Westen auch nicht.
heise
Das Ende der emanzipatorischen Erkenntnis
Glaubwürdigkeit hängt vom Erfolg ab.
Eine Medizin, die nicht heilt, gilt eben als Scharlatanerie.
Mit dem messbaren Erkenntnisfortschritt nimmt die Reputation zu und die Ergebnisse der Wissenschaften und Medizin gewinnen Glaubwürdigkeit.
Eine bekannte Illustration für das Glaubwürdigkeitsproblem finden wir in der Folge der »Caprichos« von Goya auf Blatt 40 mit dem Untertitel: "An welcher Krankheit wird er sterben?“ (1797–1799) Wo der Arzt als Esel abgebildet wird.
Bis 1800 war von der Medizin nicht viel zu halten, es kam nichts dabei heraus.
So ist es auch in der Pandemie. Die Pest des Mittelalters hat die Machtlosigkeit der administrativen und medizinischen Maßnahmen gezeigt. Die Seuche konnte nicht gestoppt werden, so galten die Erklärungen der Seuche als unglaubwürdig, bzw. irrelevant.
In der Coronapandemie erleben wir einen weiteren Glaubwürdigkeitsverlust der wissenschaftlichen Kompetenz des Westens. Asien hatte Erfolg, der Westen nicht. Die Krise ist da. Der Niedergang der Wissenschaften macht sich ein weiteres Mal bemerkbar und wird anekdotisch bereichert mit der Plagiatskultur im Universitätsbetrieb, wo der Kontrolleur der Doktorarbeit die Literatur nicht kennt, mit der der Doktorand den Wissenschaftsbetrieb betrügt. Und der Gipfel des Glaubwürdigkeitsverlusts ist dann erreicht, wenn Wissenschaft und Forschung uns den Untergang der Welt prophezeien, der durch die Produkte von Wissenschaft und Fortschritt bewerkstelligt wird und statt der Emanzipation des Menschen durch Aufklärung, nur die Notwendigkeit der Überwachung seines Verzichts und der notwendige Gang in die Unfreiheit gepredigt wird, als habe man seine Schuldhaftigkeit in der Erbsünde reaktiviert.
22.3.22
spiegel
Putin versucht nun schon zum vierten Mal den Präsidenten der Ukraine zu ermorden. Putin mordet bekanntlich viel - auch in Berlin z.B. tat er das sogar in Friedenszeiten. Daneben schleust er Saboteure und Agenten in das Territorium. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die auch nach Deutschland gelangen, wo die Grenzen unkontrolliert und ungeschützt sperrangelweit offen stehen. Es ist die übliche Art der deutschen Regierung die deutsche Bevölkerung damit aufs Höchste zu gefährden, als hätten wir nicht schon genug Gangster der Putinmafia, Putinlakaien und Putintrolle in unserem Land. Das war in Friedenszeiten schon schlimm, in Kriegszeiten, wo so mancher bei uns angespült wird, der die Gewalt in hohen Dosen genossen hat, ist das nahezu Landesverrat und wird, glaube ich, sogar von der CDU-Opposition im Bundestag kritisiert.
heise
Die Linke im Zeitalter der Dekadenz
Die Bevölkerung hat Interessen. Sie will ein gutes Leben, ihr Auto, ihr Erspartes, ihre Wohnung behalten und nicht, dass irgendwelche Großkapitalisten und Finanzhaie - zumal noch aus dem Ausland - ihr Leben regieren. Niemand als die eigene Nation kann die Selbstbestimmung des Volkes gewährleisten und dies nur innerhalb demokratischer Institutionen. Wo das nicht funktioniert, müssen die demokratischen Institutionen entsprechend umorganisiert werden. Das ist der Kampf der Arbeiterschaft, des Kleinbürgertums und sonstiger Patrioten, die die Interessen der Bürger im Blick haben. Wer diese Interessen hintanstellt zugunsten irgendwelcher Flausen im Kopf, Ideologien und Fremdinteressen wird im Volk keine Resonanz finden können, sondern nur die Selbstbeweihräucherung in seiner Blase.
Leider hat die Dekadenz der Gesellschaft auch die Linken erfasst, die zu Dekadenzlinken oder Salonkommunisten, Pazifisten und sonstigen Vegetariern des Fleischlichen und damit zur Regenbogen-Linken degenerieren, die sich an ihren inneren Widersprüchen verzehren.
Das sieht man sehr gut im Ukrainekrieg, wo die einen den Aggressor bekämpfen und die andern es vorziehen, eine historische Rechtfertigung des Angriffskrieges der faschistischen Putintruppen zu zelebrieren.
Wer was für die Sicherheitsinteressen der eigenen Bevölkerung tun will, muss die Vertreiber bekämpfen und den bewaffneten Widerstand unterstützen, statt die Umsiedlung des ukrainischen Volkes auf deutsches Territorium zu organisieren. Die deutschen brauchen ihr Territorium für sich zum Erhalt ihrer Lebensgrundlagen. Ihre Selbstzerstörung für das große Ganze der Weltrettung ist nicht erwünscht. Vielmehr müssen die Deutschen - wie auch die anderen Europäer - erstmal lernen, sich selbst zu retten im europäischen Krieg.
Dass das nicht durch zivilen Widerstand ohne bewaffnete Gegenmacht zum Putinfaschismus gelingen kann, zeigt sich allein schon darin, wie Putins Terrorkrieger den unbewaffneten Protest der ukrainischen Zivilbevölkerung in Cherson niederschießen. Wehrlose Zivilisten sind Putins Lieblingsziel, die sind für ihn bloß Fliegen, die in sein Maul fliegen, also Insektendreck.
23.3.22
heise
Re: Feldherr = Aufwertung eines Mörders ~
shandar schrieb am 23.03.2022 10:05:
[quote]
Übrigens wurden in Sibirien massenhaft indigene Völker ausgelöscht. Russland ist ein Kolonialstaat.
Deren Recht auf Selbstbestimmung ist auch heute noch an die Bedingung geknüpft, dass sie so leben wie ihre Vorfahren. Also ohne Wasser, Strom in Hütten, Laubhütten und Erdhöhlen.
[/quote]
Na was nun, werden sie ausgelöscht oder in Primitivität gehalten? Werden sie gezwungen, sich anzupassen oder werden sie gezwungen, sich nicht anzupassen?
Und wenn man sagt, ein Volk wurde ausgelöscht, muss man sagen welches und wann. Sonst ist das Ganze sinnlos in den Raum geworfen.
Mir ist von Sibirien nichts bekannt, ich weiß nur von der Krim, wo die Krimtartaren nach langem Kampf besiegt, dezimiert und deportiert wurden, bis nur eine kleine Minderheit in der Krim übrig blieb. Die Begründung aus Russland ist da meist, die waren Schweine und haben viele Russen vorher versklavt, das musste beendet werden. Der Sieger nimmt sich eben das Land und so wurde die Krim zum urrussischen Land erklärt. Die entscheidenden Deportationen erfolgten übrigens unter Stalin, das war keine russische Idee, sondern die despotische eines Oberkommunisten.
Wenn man nicht sagen kann, was man konkret im Einzelnen weiß, muss man sich sagen lassen, dass man vielleicht gar nichts genauer weiß nach dem Volksmotto: Ich weiß nichts, aber ich habe zumindest mal was dazu gesagt.
heise
Faschistisches russisches Zeug
Dieses ganze faschistische Zeug, das man sich zusammenklamüsert hat, um Putin als Denker darzustellen, ist in etwa so ein dummes Geschwätz, wie die faschistischen Nazitheorien, die irgendeinen Angriffskrieg rechtfertigen sollten oder den Völkermord. Das einzig Greifbare dahinter ist die Idee eines Großreichs, das von einem Despoten regiert werden soll, der Putin heißt. Für diese Scheißidee werden massenhaft Leute umgebracht und das russische Volk zum Untertan versklavt.
Auch die Behauptung, dass Putin damit die russischen Massen ideologisch begeistern kann, halte ich für Quark. Er macht was anderes, er schneidet die Russen von jeder Gegenmeinung und oppositionellen Diskussion ab, um ihnen unwidersprochen die Lüge von der Naziherrschaft, die es in der Ukraine zu beseitigen gilt, aufzutischen. Der Nazimythos als die Verkörperung des Bösen ist noch immer identitätsstiftend. Der Mythos vom heiligen Zarenreich und seinem gottgewollten Despotismus hingegen ist so unattraktiv wie der vom alten Sowjetreich und seiner ideologischen Klammer des Kommunismus, die das Völkergefängnis zusammenhält.
Der Ukrainekrieg wurde nicht vom Volk gewollt, sonst hätte Putin ihm das Wort "Krieg" nicht verbieten müssen. Es ist vielmehr so, dass keiner wirklich glaubt, dass die Sicherheit Russlands in der Ukraine verteidigt werden muss. Die Bevölkerung hat durchaus eine Vorstellung von der Größe ihres Imperiums in den asiatischen Raum hinein und weiß, dass dort die meisten Atomraketen stationiert sind, die über die Arktis den US-amerikanischen Raum beschießen sollen; die Leute wissen zweierlei: Mit ihren tausenden Atomwaffen sind sie militärisch nicht zu besiegen und in ihrer Größe werden sie von den USA nicht eingekreist, da sie die längste Grenze mit China haben, dem Erzrivalen der USA.
Russland hat das Problem einer totalitären Diktatur, es ist gehirngewaschen. Gehirngewaschen beutet ja nicht, dass die Opfer alle Lügen glauben müssen, sondern dass sie diese Lügen akzeptieren, obwohl sie wissen, dass es welche sind, um sich unter der Gewalt des Staates zwanghaft konform zu verhalten, sie werden zu Zombies gemacht, also ferngesteuert.
heise
Spekulativ
Die Büchse der Pandora, die Putin geöffnet hat, könnte noch weit mehr Übel verbreiten.
Man soll nicht das Fell verteilen, ehe die Beute erlegt worden ist. Es werden noch viele sterben und verkrüppelt aus dem Krieg herausgehen, es werden Millionen vertrieben. Je länger der Krieg dauert, desto mehr werden sich in den Krieg einmischen, denn die damit verbundene Instabilität der Region ist ein enormes Sicherheitsrisiko für die Nachbarn. Allein die zu erwartenden Millionen an Flüchtlingen sind nichts weniger als eine Völkerwanderung und werden halb Europa ins Chaos stürzen. Unruhen werden ausbrechen, die Menschen werden verrohen und zu Terroristen werden, anderen wird der Krieg zur Lebensgrundlage werden. Immer mehr ausländische Truppen werden sich in der Ukraine breit machen, irgendwann auch auf eigene Rechnung.
Moldawien wird in den Krieg gezogen, eventuell auch Rumänien und wenn Polen noch 5 Millionen mehr Ukrainer auf seinem Boden hat, wird auch Polen Kriegspartei, weil sein Territorium zum Aufmarschgebiet der Befreiungskräfte werden wird. Auch Weißrussland könnte in den Krieg gezogen werden.
Mittendrin die Nato, die bei der ersten Grenzübertretung zurückschießen wird.
Die ukrainische Regierung könnte auseinander brechen und radikale Kräfte einen Krieg der Warlords führen. Sie könnten den Kreml bombardieren oder russische Kernkraftwerke.
Es könnte auch zu politischen Umstürzen in Europa kommen, weil die Menschen keine Lust mehr haben, in ständiger Kriegswirtschaft zu leben. Was wird von der Demokratie übrig bleiben?
Sowohl Russland als auch die USA könnten auseinander fallen.
All das ist denkmöglich und nichts gewiss, außer das eine, nichts wird gut werden.
24.3.22
heise
Lol. Wer bekommt nichts?
Hilfspaket wegen der Explosion der Energie- und Nahrungsmittelpreise?
Eins ist jedenfalls klar, Rentner kriegen nichts. Besonders die, die daneben von ihrem Ersparten leben müssen, weil die Rente nicht ausreicht, haben nur eine Möglichkeit, früher zu sterben.
Wozu sollten sie auch heizen wollen? Unter der Erde fühlt man nichts mehr.
heise
Abschreckung funktioniert vielleicht^^
Vielleicht klappt die Abschreckung noch. Putin hat ja seine eigene Abschreckungslogik, die geht folgendermaßen:
Die Ukraine ist russisch, alles was russisch ist, gehört mir. Wer mir das durchkreuzt, wird etwas vorher nie Dagewesenes erleben.
Dann lässt er ein paar Atomraketen zur Probe aufsteigen: Schaut nur meine Hyperschall-Atomraketen damit mache ich alle platt.
Ergebnis: Die Nato kneift den Schwanz ein und sagt, wir kämpfen um die Ukraine nicht.
Jetzt schafft es Putin trotzdem nicht, das Land zu erobern, also wird er Massenvernichtungswaffen gegen die Ukraine einsetzen und wird dabei einfließen lassen, dass er krebskrank sei und eh nichts zu verlieren habe, eine Atombombe auf Warschau oder Berlin bedeute ihm da nichts.
Die Nato zittert noch mehr und bittet die Ukraine, zu kapitulieren, weil sonst der 3. Weltkrieg so furchtbar werde.
Putin versteht: So funktioniert Abschreckung und holt sich dann auch noch das Baltikum heim ins Reich, weil das da alle Nazis seien.
Dann drückt ihm Polen im Magen irgendwie und der Schmerz überkommt ihm wieder...
25.3.22
heise
Emanzipation der Frau als Fehlleistung
Die Emanzipation des Mannes und die der Frauen führten nicht zum gleichen Ergebnis.
Die Emanzipation des Mannes in der Aufklärung führte zusammen mit dem neuen individuellen Selbstwertgefühl zu einer Explosion des Wissens und der Techniken, die die Welt veränderten und zur Idee der Freiheit des Individuums und der Gleichheit aller Menschen.
Die Emanzipation der Frau, hatte ein ganz anderes Ergebnis, nicht etwa die Explosion des Wissens um 50% wie man erwartete, sondern sie führte nur zur Frauenquote, wenn es darum ging, an den Hebeln der Macht seine Luxusexistenz zu glorifizieren. Parallel dazu führte sie zu einer bewussten Entwürdigung des Mannes als minderwertig und schlechteren Menschen, so wie zu einer Vorschriften- und feindseligen Verbotsgesellschaft, die die Liberalität der Aufklärung negierte.
Die Emanzipation der Frau hat zum Ziel die Benutzung des Mannes, die Emanzipation des Mannes hingegen hat zum Ziel die Veränderung der Welt. Das ist der Unterschied. Frauen streben die Beherrschung des Mannes an. Männer wollen forschen und die Welt verbessern. Da ist es nur logisch, dass Frauen das Opfer des Mannes fordern, während sie für sich den Schutz vor solchen Opferansprüchen reklamieren.
Der Mann hatte schon immer die Arschkarte im Leben, er wars, der als Galeerensträfling oder Sklave in den Steinbrüchen sich zu Tode schuften musste und in den Kriegen verheizt wurde als Kanonenfutter, er war der Eunuch im Harem des Patriarchats. Die Selektion machte die Mehrheit der Männer zur Ausschussware.
Es ist richtig, dass der Sozialdarwinismus auf Millionen von Männern angewandt einen gottgleichen Despoten hervorbringt, der die absolute Macht genießt als Herr über Leben und Tod und den Rest sich als versklavte Untertanen oder die auserwählten Frauen als seine Geliebten hält. Nur den einen gottgleichen Despoten als „die Männer“ zu generalisieren oder die Luxusexistenz einer winzigen Oberschicht als „die Menschheit“ zu behaupten, war immer schon der reinste Witz. Auf den Haremsbesitzer mit 20 Frauen kommen 19 Eunuchen oder in den Tod getriebene Männer, die wegselektiert worden sind.
Heute drückt sich der Unterschied als Bevorzugung eines Geschlechts in der Frühsterblichkeit und dem Prozentsatz an verarmten Pennern und Parias der Gesellschaft aus. Männer sind die Verlierer, während die Frauen die großen Scheihälse sind, das ist statistisch leicht zu durchschauen. Die feministische Frauenideologie ist Wirklichkeitsblind.
So ist es auch in der Ukraine. Ich sehe alte Männer am Krückstock, die mit antiken Waffen ihren Hof verteidigen, während unter den Frauen die jungen Hüpfer sich feige aus dem Staub machen, um im Westen das dekadente Leben zu genießen, während sie am Bildschirm dem Sterben ihrer Männer zusehen.
Und gibt es eine Entschuldigung?
Ja.
Seit die Aufklärung uns die letzte ultimative Erkenntnis brachte, dass der Mensch ein Schädling sei, dessen extensive Vermehrung den Untergang bringt, kann die Emanzipation der Frau zumindest den Vorteil verbuchen, dass sie die Frauen weitgehend gebärunfähig machte. Das ist doch was Positives.
(Satire aus)
heise
Putin ist eine Frau
kopf-schmerz schrieb am 25.03.2022 11:50:
[quote]
Katharina die Große, Thatcher, Killary, Albright, ...
Weiter komme ich selten, die meisten Leute haben mein Argument dann verstanden.
[/quote]
Ich kann dir ein Geheimnis verraten.
Putin ist eine Frau. Nein, nein, keine Schwuchtel, eine Frau!
Darum seine ständige Kriegs- und Mordlust. Er muss immer so tun, als sei er ein vollwertiger Mann und sein Spleen ist mit freiem Oberkörper herum zu stolzieren, um zu zeigen, dass er keine Frauentitten hat.
Er hatte auch keine Wachstumsstörungen, seine Schrumpfmasse ist für Frauen normale Körpergröße.
heise
3 schlechte Nachrichten für Neutrale
Niemand wird mehr sagen, aber damit sei nicht zu rechnen, dass Putin ein neutrales Land angreift. Man wird sich stets nur sagen, kann Putin diesen Happen schlucken? Bei Finnland ist die Sache klar. Er kann. Ohne Nato ist Finnland nicht verteidigungsfähig, andererseits liegt es strategisch nicht so ungünstig, wie etwa Georgien, um sowieso keine Chance zu haben.
Der Ukrainekrieg hat drei hässliche Wahrheiten an den Tag gebracht:
1. Putin ist so etwas wie eine lose Kanone auf dem Schiffsdeck, niemand kann vorhersagen, wer als nächstes vor der Rohrmündung steht. Der Ukrainekrieg hat gezeigt, dass er sein Volk gehirngewaschen hat, er kann dem erzählen, was er will, die Untertanen folgen ihm wie Zombies. Die Finnen seien alle Nazis, reicht als Kriegsbegründung völlig aus und schon knallts.
2. In die Nato kann man nicht eintreten, wenn es bereits brennt und vor Eintritt garantiert das Bündnis niemandem irgendwas. Das Bündnis denkt zuerst an sich selbst, man muss ihm was bieten, nämlich Loyalität, unsichere Kantonisten und Quertreiber hat es bereits genug und schlechte Erfahrungen mit Interventionen sowieso, weder der Kosovo noch Afghanistan ist glücklich gelaufen. Die Nato funktioniert mit seiner Unzahl von Mitgliedern, die ein Wörtchen mitzureden haben, nur als Verteidigungsgemeinschaft, das ist der gemeinsame Nenner, ohne den die Sache sowieso zu vergessen wäre, das ist ihre Substanz.
3. Russland ist eine Raketenmacht. Selbst Länder, die keine direkte Grenze mit dem Land haben, sind in Reichweite eines überraschenden Angriffs und damit erpressbar. Wenn Russland Bern, Wien oder Stockholm in Schutt und Asche legt (weil alles Nazis) passiert genau was? Nichts! Man verspricht, irgendwann ein paar Jahre später kein Erdgas mehr von Putin zu kaufen und in Berlin gibt es Sackhüpfen für den Frieden. Also immer noch nichts.
Das gilt es zu begreifen.
heise
Niederlage wäre eine Kapitulation
Keine klare Niederlage vor der Kapitulation!
Ich sehe keine Kapitulation.
Mag sein, dass Putin seine Kriegsziele nicht erreichen wird, aber die waren sowieso sehr hochgesteckt.
Wenn Putin seine Landbrücke zur Krim und die Vergrößerung des Donbass-Territoriums stabilisieren kann, hat er gewonnen und kann das im Friedensvertrag vertraglich festlegen oder als Waffenstillstandsvereinbarung zementieren. Für die Ukrainer wird das dann ein ähnlicher Schock sein, wie seinerzeit in Finnland, als die vermeintlich geschlagenen Kommunisten der SU die Neutralität Finnlands und Karelien als Kriegsbeute durchsetzen konnten. Auch danach würden Nato oder USA der Ukraine immer noch keine Garantien für irgendwas geben.
Wahrscheinlich ist, dass Putin noch einen weiteren Versuch wagen wird, in die Offensive zu gehen und zumindest Mariupol dem Erdboden gleichmachen wird, bis da nichts mehr ist. Auch nach einem Waffenstillstand, wo der Status quo mit Russlands Territorialgewinnen erhalten bleibt, könnte Putin seine aggressiven Handlungen immer wieder punktuell aufnehmen. Kann sein, dass sich eine Guerillabewegung in den besetzen Gebieten etabliert. Aber das Ganze könnte sich noch jahrelang hinziehen, bis alle Parteien genug haben vom Krieg.
Nur eins wird es auf jeden Fall nicht mehr geben: Völkerfreundschaft.
26.3.22
heise
Gretchenfrage
Im Augenblick haben wir den Idealfall, wie ihn sich Pazifisten ausdenken:
Es ist Krieg und niemand geht hin. Deutschland hat seine Schwerter zu Pflugscharen umgebaut. Es ist mit dem Feind wirtschaftlich so verbunden und die gegenseitige Abhängigkeit dabei so weit getrieben, dass es dem Feind sogar seine Tötungsmaschine finanziert, es kann nicht anders. Das ist das Maximum der Friedensliebe. Alle Menschen werden Brüder, egal ob Kain gerade Abel erschlägt.
Was hat dieses Wunder bewirkt?
Die Atombombe!
Ein Staat mit solcher Bewaffnung kann für sich in Anspruch nehmen, unbesiegbar zu sein. Die dumme Frage dabei ist nur, was passiert mit denen, die keine Atomwaffen haben?
Moderne Raketentechnologie und Atombombe machen es möglich, einen Staat zu erpressen, egal auf welchem Platz der Weltkugel er sich befindet.
Nehmen wir an, Russland greift Kiew mit Massenvernichtungswaffen an, was passiert dann? Die Antwort ist klar, dann passiert nichts, denn die Ukraine hat Russland aus Friedensliebe ihre Atomwaffen überlassen und sich darauf verlassen, dass Russland ein Papier unterzeichnet hat, das ihr ihre Unversehrtheit garantiert. Andere Staaten aber werden nicht eingreifen, denn Russland sagt: Die Ukraine gehört uns und wer uns diesen Anspruch streitig macht, bekommt die Atombombe aufs Haupt.
Nehmen wir an, der Iran greift so einen Kleinstaat wie Israel mit Massenvernichtungswaffen an. Was passiert? Der Iran wird dem Erdboden gleichgemacht. Nur ein Selbstmörder wird Israel in seiner Existenz gefährden, weil Israel unbesiegbar ist.
Das Gleiche gilt, wenn Russland die Briten angreift. Es bekommt den Atomgegenschlag, hundert Atombomben stehen bereit. Die Briten sind sicher.
Was passiert, wenn Russland Warschau mit Massenvernichtungswaffen angreift?
Zwei Möglichkeiten: Die USA schießen mit Atomwaffen zurück oder es passiert nichts.
Es kommt drauf an, wer in den USA gerade am Drücker sitzt. Biden oder Trump. Wer von beiden wird handlungsfähig sein?
Wir sehen also, eine Militärallianz macht nur einen Sinn, wenn sie sich auch die Gretchenfrage stellt. Wie hältst du es mit der Atombombe? Solange eine rein europäische Allianz diese Frage nicht beantwortet, ist sie reine Makulatur.
Für Deutschland gibt es zur Zeit eine Antwort. Wenn Russland Berlin mit Massenvernichtungswaffen bombardiert, schickt es seine atomar bewaffneten Kampfflugzeuge los, das Ziel wird Moskau sein.
Diese Gegendrohung funktioniert aber nur, wenn die USA den Geheimcode für diese Waffen freigegeben haben. Ob das bei Trump klappen wird? Oder bei Biden? Wenn es scheinbar nicht klappt, muss es eigene Bomben haben oder mit Russland eine Garantie aushandeln, wie sie die Ukraine hat, nämlich nicht angegriffen zu werden. Und so eine Garantie braucht dann Deutschland mit allen andern Atomstaaten, einschließlich Pakistans oder Nordkoreas und demnächst wohl auch des Irans oder darüber hinaus aller anderen, die aus der Ukrainekatastrophe dazugelernt haben: Gebe niemals deine Atombombe her und wenn du keine hast, solltest du eine anschaffen, um unbesiegbar zu werden!
heise
Mir als Österreicher sind die Deutschen zutiefst suspekt. LOL.
heterocephalus g-laber schrieb am 26.03.2022 10:06:
[quote]
Ich glaube, die Schweiz braucht keine Atomwaffen. Und wenn ein Grund zur Besorgnis für dieses kleine Land besteht, dann wohl eher vor deutscher Gründlichkeit als vor russischen Tataren. Auch mir als Österreicher sind die Deutschen zutiefst suspekt.
[/quote]
Österreich hat Hitler hervorgebracht, in Braunau. Was einmal war, kann immer wieder da rauswachsen. Dass das nicht weit hergeholt ist, sieht man daran, dass eine rechtsradikale Partei wie die FPÖ sogar schon mal in der Regierung saß. So und jetzt Satire aus, du Fake-Österreicher.
Was die Schweiz betrifft, so weiß man seit Putin, alles Nazis im Westen, von der Ukraine bis Spanien. Die Ukraine angreifen? Undenkbar bis gestern. LOL.
heise
Die Partie ist noch nicht entschieden
Nach einem Monat hat Russland im Süden einen operativen Erfolg zu verzeichnen. Es hat die Landverbindung vom Donbass zur Krim hergestellt und Mariupol vollständig eingeschlossen. Ob es diesen Erfolg nutzen kann, ist die Frage.
Wenn die Ukraine Erfolg haben soll, muss sie zur westlich perfekt aufgerüsteten Hightecharmee mit weitreichenden Raketen- und Fernlenkwaffen, so wie mit einer Übermacht und großen Masse an Drohnen ausgerüstet werden, von denen auch Nachschub in Russland angegriffen und die Lufthoheit erobert werden kann.
Als effektivste Armee Westeuropas braucht die Ukraine dann auch kein Mitglied der Nato mehr zu sein, die Militärindustrie wird trotzdem für sie arbeiten, als wäre Russland mit dem Westen im Krieg.
Welche Reserven Russland noch ins Feld werfen kann, wird sich zeigen und ob Weißrussland mit Kriegseintritt noch einen zusätzlichen Stoß landen kann, ist nicht ausgemacht. Russland wird jedenfalls noch eine zweite Offensive versuchen, bevor der Westen die dicken Luftkampfsysteme für die Ukraine aufstellen wird, eventuell mit internationalem Personal auch auf Privatrechnung aus dunklen Kanälen, was man dann die rosafarbenen Männchen taufen kann.
Je länger der Krieg dauern wird und je größer der Schaden für Europa und der Welt dabei sein wird, desto aggressiver werden die westlichen Maßnahmen werden. Spätestens mit Einsatz seiner Massenvernichtungswaffen werden Russland die Ostseeausgänge und die Dardanellen gesperrt und alle ausländischen Werte konfisziert, sowie die russische Handelsschifffahrt aufgebracht. Der 3. Weltkrieg steht dann vor der Tür.
Rüsten wir uns auf mit allem, was uns zur Verfügung steht! Was anderes bleibt jetzt nicht mehr, man hat zu lange geschlafen.
Solange Putin keine vernichtende Niederlage an einer der drei Fronten Nord, Ost, Süden hinnehmen muss, am besten mit Kapitulation von größeren Truppenteilen, wird er seine Beute nicht fallen lassen, sondern sich wie ein Raubtier weiter festbeißen. Das ist die pessimistische Aussicht, die uns allen noch viel Blut garantiert.
heise
Und das sind die Interessen und der Machtanspruch der westlichen Welt
Das Schicksal der Imperien ist es, auseinander zu brechen. Es war Gorbatschow, der mit dem Gewaltverzicht seine osteuropäischen Satellitenstaaten in die Freiheit entließ. Dieser Ruhm wird ewig sein.
Die Auflösung der Sowjetunion geschah aus innerer Schwäche heraus und war das Ergebnis der Entmachtung der sowjetischen Regierung, die durch einen Putsch eingeleitet wurde. Die einzelnen Staaten sagten sich von der Union los, voran Russland und die Ukraine. Übrig blieb das russische Reich als Großmacht mit seiner nordasiatischen Landfläche. Diese Dinge geschahen nicht aufgrund einer ausländischen militärischen Intervention, der Westen hatte den Zerfallsprozess lediglich zur Kenntnis genommen und füllte das Machtvakuum aus, das mit dem Rückzug des alten Systems entstand.
Die Völker atmeten auf, all die Länder, die durch staatliche Gewalt von Russland und der kommunistischen Regierung unterjocht worden waren, konnten sich befreien und ihre Nationalstaatlichkeit selbstbestimmt gestalten. Den baltischen Staaten gelang die Transformation schnell und rechtzeitig, bevor Russland wieder seine Gewalttätigkeit ausspielte und sich Teile anderer Staaten aus deren Rippen schnitt.
Weißrussland blieb Diktatur unter der Herrschaft der alten Sowjetkader, die Ukraine machte einen komplizierten Loslösungsprozess von den alten Kadern durch und blieb lange labil, bis ihr gelang, sich von der Vergangenheit zu lösen.
Mit der Putindiktatur begann der revanchistische Prozess, sich Teile der alten Sowjetmacht mit Gewalt zurück zu holen.
Was mit der Krim begann, wurde mit dem Überfall auf die ganze Ukraine fortgesetzt. Die Begründung der militärischen Interventionen von Abchasien über die Krim bis hin zur ganzen Ukraine, ist der fiktive Anspruch auf ein vermodertes Reich mit völkischer Begründung. Putin behauptet, dass er als Despot auf alles, was russisch sei, einen Vormachtanspruch geltend machen kann, er sieht das als sein historisches Recht, das ihn berechtig einen Krieg zu führen.
Weder das Völkerrecht kennt so einen historisch begründeten Anspruch, noch die ukrainische Regierung erkennt dies an, sie besteht auf die uneingeschränkte Souveränität jeder Nation, über ihre Angelegenheiten selbst zu bestimmen.
Wird ein Land angegriffen, hat es das Recht auf Selbstverteidigung, zu diesem Selbstverteidigungsrecht gehört es, andere Staaten um Beistand zu bitten. Auf diesem Prinzip der Beistandsverpflichtung beruht die Nato-Idee. Eine darüber hinausgehende Beistandsverpflichtung gegenüber von Staaten außerhalb des Beistandsgebiets ist bei den zahlreichen Mitgliedern, die einwilligen müssten, eher schwer durchsetzbar und wurde darum im Fall der Ukraine nicht praktiziert.
Warum die Nato an einem Beitritt der Ukraine kein Interesse hatte und Deutschland strikt dagegen war, ist Sache der Nato. Sie kann ihre Meinung bei Gelegenheit ändern. Einzelne Länder, die in der Nato sind, können dagegen durchaus in den bewaffneten Kampf eingreifen oder auch es bei Waffenlieferungen belassen, damit die Ukraine ihre Selbstverteidigung organisieren kann.
Eins ist jedenfalls klar, wenn Putin Warschau bombardiert, bombardiert die Nato Moskau. Das ist die Ansage. Putin muss damit leben oder untergehen und wenn er untergeht, muss er eben sein Volk, das er despotisch in Geiselhaft genommen hat, mit in den Untergang ziehen.
Biden nennt die Beistandspflicht der Nato heilig, ich nenne sie einfach nur die Substanz unserer Selbstbehauptung als westliche Gemeinschaft, bis wir was Besseres gefunden haben. Das Bessere ist die europäische Atombombe, finde ich. Der angegriffene Staat, darf auf den Knopf drücken, z.B. Luxemburg. Luxemburg soll unbesiegbar werden. Luxemburg wird Supermacht (zumindest in diesem Punkt). Man soll zu Luxemburg sehr freundlich sein.
27.3.22
heise
Was uns eine Lehre ist
Der russische Angriffskrieg lehrt uns, dass wir in Deutschland jahrelang von Trotteln regiert worden sind, die die Lage falsch eingeschätzt haben, sich permanent von Putinverstehern beeinflusst haben lassen und politisch vollkommen gescheitert sind. Seit dem Angriffskrieg Hitlers warnen alle maßgeblichen Historiker vor Appeasementpolitik, sie vermeide nicht etwa den Krieg, sondern stachele den Angriffskrieger sogar noch an, seine kriegerischen Unternehmen zu forcieren. Doch es ist ja nicht nur die Appeasementpolitik das Kennzeichen der Politversager, sondern das ständige Abrüstungsgequake und Ducken vor den Aggressoren, die zur völligen Wehrlosigkeit der deutschen Verteidigungskräfte führte und sogar eine Bewaffnung der Ukraine boykottierte. Was uns heute fehlt, ist ein Churchill, also die politische Kraft, die es besser wusste und ein überzeugendes Konzept des Politikumschwungs vorlegen kann. Ein entscheidender Punkt dabei ist die Atombewaffnung Europas als eigenständiger militärischer Macht. Der Atomknopf für angegriffene EU-Staaten. Warschau muss zuschlagen, wenn Warschau bombardiert worden ist. Das Schicksal Kopenhagens, das Schicksal Rigas, das Schicksal Berlins muss das Schicksal Moskaus werden. Das russische Volk muss das begreifen bis in jede Faser seines Überlebenstriebs hinein. Seit dem Einmarsch in die Ukraine kämpft Europa um seine Existenz und darum, nicht von dem eurasischen Despotenreich geschluckt zu werden.
Was mich persönlich betrifft, rechne ich mir nicht die Versagerpolitik unserer dekadenten Elite an. Ich habe mein Kriegsbuch "Weltreligionskrieg und Globalisierungskriege" mal nach Putin durchgescannt. 2015 und schon im Jahr davor war ich mir über Putins Aggressionspolitik vollständig im Klaren. Dumm konnte nur bleiben, wer mein Buch nicht gelesen hat. Putins Einmarsch in die Ukraine hat mich zum klassischen Rechthaber gemacht, zu einem, der nachweislich nicht gehirngewaschen wurde durch die Propaganda der Herrschenden.
Die quantitative Analyse meines Kriegsbuchs ergibt folgenden Sachverhalt:
Putin wird im Buch 28 mal erwähnt,
7 Mal wird Putin als Angriffskrieger bezeichnet,
10 Mal wird seine Modernisierung der Atombomben in Zusammenhang mit seinen aggressiven Absichten gestellt,
1 Mal wird Putins Aggression hinsichtlich der Ukraine zusammen mit Xis Angriffsabsicht hinsichtlich Taiwans erwähnt.
Und der größte Wahnsinn an allem ist, meine Ausführungen wurden in den Medien 8 Mal wegzensiert, weil sie nicht mit der herrschenden Propaganda übereinstimmten, was ich auch in dem Buch dokumentierte.
Das war 8 Jahre vor dem Angriff Putins auf die Ukraine auf gesamter Front und damit auf Europa.
Man kann gar nicht soviel fressen, wie man kotzen will.
heise
Von den USA kam nichts
Die Antwort der USA auf den Angriffskrieg Russlands ist einfach zu beschreiben: Sie haben die Ukraine militärisch im Regen stehen lassen. Deutschland und einige andere Staaten hatten den Nato-Beitritt blockiert. Ohne Nato aber wollten die USA da nicht reingehen und eine andere Allianz mit den Briten und Polen und ohne Nato kam ihnen nicht in den Sinn, da das für die Nato zum Verhängnis geworden wäre, wenn nicht sogar das Ende ihres Sinns.
Wer nichts tut, macht Wirtschaftssanktionen. Damit ficken die USA mindestens sich selbst genau so ins Knie wie Russland, denn sie werden vorerst von den von Russland energieabhängigen Staaten unterlaufen werden, also Ungarn, Polen, Italien und Deutschland. Es lässt sie schwach aussehen, wenn es nicht wirkt und es wird auf Putin nicht wirken.
Bleiben Waffenlieferungen, aber auch da fängt man vorsichtig an oder wie Selenskyj etwa sagte: MGs und Flinten haben wir genug, wir brauchen Luftabwehr, Kampfflugzeuge und Panzer, um den Feind zurückzuschlagen.
Raketenabwehr, Drohnen und eigene Fernlenkraketen, sowie Marschflugkörper sind die kriegsentscheidenden Waffen. An ihnen wird sich Sieg oder Niederlage festmachen.
Wenn die Ukraine ungeteilt aus dem Krieg hervorgehen wird, wird sie eine eigenständige, von der Nato unabhängige Macht. Ob sie dann eine bequeme Macht wird, weiß man noch nicht.
Die USA aber sind weiter auf dem Rückzug. Europa und die EU werden aus ihrer Gefährdungslage als Verein der Schwachstaaten nicht herauskommen und haben weiterhin vor Augen, dass ein Wegbrechen der US-Schutzmacht recht schnell ihr politischer Untergang sein wird. Die einzigen, die nie was sehen, weil sie blinde Kapitulanten sind, die der Ukraine nach dem Einmarsch nur wenige Stunden des Überlebens gaben, weil dies auch genau der eigenen Gesinnung entsprach, sind die Deutschen, das schwarze Loch des Wirklichkeitsverlusts in der Mitte des Kontinents.
28.3.22
heise
Re: Haben sie ja. ~
Sie reden Quatsch. Die Truppen die an der Militärübung teilgenommen haben, sind abgezogen worden. Es gibt keine westlichen Kampftruppen dort. Wir werden sehen, wie lange das so bleibt. Es gibt ja keine Verpflichtung, der Ukraine bei seiner Selbstverteidigung nicht beizustehen, die UNO erlaubt das sogar ausdrücklich, im Rahmen des Selbstverteidigungsrechts Beistand zu leisten. Angriffskrieger haben dagegen überhaupt keine Rechte und Putin-Russland ist ein Angriffskrieger seit der Okkupation der Krim. Mit so einem ist jeder Vertrag sowieso nur noch als Klopapier zu gebrauchen. Der Frieden ist aus.
Wenn die Putinlakaien nach dem Desaster in der Ukraine immer noch glauben, sie könnten konventionell mit den USA mithalten, sind sie verblendete Traumtänzer. Obwohl die USA die Ukraine im Stich ließen, hat Putin sie immer noch nicht im Sack. In Charkow schießen Russen auf Russen. Die guten Russen halten die Stellung und die andern sitzen im Feindesland und man wünscht ihnen den Tod. Wären die Amis geblieben, hätten sich die Ukrainer dagegen gefreut. Ich kenne das übrigens aus Berlin, da haben sich die Amis auch festgesetzt und die Sowjets haben den Schwanz eingekniffen bis der große Gorbatschow, der bei uns ewigen Ruhm genießt, mit dem Unfug, andere Länder zu besetzen, aufhörte. Hätten die Putschisten ihn nicht abgesetzt, gäbe es die SU immer noch und keiner hätte dem andern an die Gurgel gehen müssen. So einfach ist das.
heise
Schlechte Nachrichten für den Westen
Staaten handeln nach ihren Interessen, nicht nach Moral. In Demokratien heuchelt man Moral, um seine Wähler zu beeindrucken, die darin ihre Moral abgebildet sehen, wonach man seine Familie, seine Frau und seine Kinder liebt und zu seinen Freunden und ein paar Nachbarn nett sein soll. Das wars dann auch schon. Nur ein paar Intellektuelle und Werbefuzzis machen daraus auch noch ein Geschäft und nennen es Philosophie und heraus kommen dabei das Weihnachtsfest, der Mutter- und der Valentinstag für die Konsumindustrie.
Das Interesse des Westens, der mehr oder weniger unter der Fuchtel der USA steht, ist es, seinen Feind nicht zu begünstigen, denn solche Geschäfte finanzieren das Blut, dass der Feind an unseren Verbündeten vergießt.
Das Fundament der Sanktionen ist recht simpel: Jeder, der sieht, in welcher Scheiße die Ukrainer stecken, weil sie nicht unter den Schutzschirm der US-Militärmacht und ihrer Atombombenkulisse stehen, wird einer gemeinsame Linie mit den USA in ihrem Imperium folgen. Denn man erkennt es ja, wer sich den USA nicht anschließen kann, landet unmittelbar im eurasischen Despotenreich, wo man ein sklavisches Dasein als Untertan eines Tyrannen leben muss, der einem das Gehirn wäscht, bis man zum Vollidioten geworden ist, der wahr nicht mehr von falsch unterscheiden kann, weil die Wahrheit einen in den Gulag bringt.
Je weiter weg man von der Bedrohung ist, desto mehr geht einem allerdings die Ukraine am Arsch vorbei, das kann man auf der Landkarte gut erkennen. In Afrika und Südamerika sind eurasische Probleme sekundär. Haften bleibt bei denen die Erkenntnis, die Weißen bringen sich wieder gegenseitig um, das hatte man ja schon fast vergessen, dass die das tun.
Grundsätzlich trifft der Krieg auf ein geschwächtes Imperium und darüber hinaus auf geschwächte Industrienationen. Die Globalisierung als Frucht des Neoliberalismus hat sich als Irrtum erwiesen. Das Problem ist weit fundamentaler, als der Kampf zwischen den Atom- und Großmächten es ausdrücken kann. Das Fundament sowohl des Kapitalismus, als auch des Sozialismus war der Fortschrittsglaube, durch Aufklärung, Wissen und moderne Technologien die Welt zu verbessern. Die Globalisierung hat aber gezeigt, dass gerade der Versuch, die ganze Welt damit zu beglücken, ein Irrtum war, vielmehr hat die westliche Technologie sich als ungeeignet erwiesen, sich durchzusetzen, sie erwies sich global als Zerstörungstechnologie und hat die Menschheit zum sich exzessiv verbreitenden Schädling gemacht.
Seitdem ist der Westen sozusagen auf dem Rückzug und muss wieder versuchen, sich autark zu machen. Konkret heißt das Wohlstandsschrumpfung und die alte Beglückungsideologie hat ausgespielt. Wer heute noch Wohlstand und Reichtum generiert, schneidet es sich aus den Rippen des Volkes, bzw. nimmt es anderen weg.
Die Zeit des Raubrittertums und der religiösen Jenseitsfanatiker ist wieder gekommen. Vernunft und Verstand zerschellen an der Mangelwirtschaft, die eine Sklavenhaltergesellschaft produziert. Alles was am Westen gut war, geht langfristig den Bach runter. Das überlagert letztendlich den Konflikt, den der Westen mit dem eurasischen Despotismus hat.
heise
50% der Trollkommentare billigen den Angriffskrieg
Das Z als Siegeszeichen für das Billigen des Angriffskriegs, soll im öffentlichen Leben verboten werden, da es eine strafbare Handlung enthalte.
Das ist billig. Viel gefährlicher finde ich die in Telepolis grassierenden Trollkommentare der Putinversteher und Sockenpuppen russischer Staatspropaganda, die mehr oder weniger unverbrämt und triumphierend den Angriffskrieg billigen und sogar argumentativ ausdrücklich rechtfertigen. Die ukrainische Regierung sei Nazi und hätte garantieren müssen, der Nato nicht beizutreten, darum sei sie selber schuld und der Westen mitverantwortlich. Das gilt nicht weniger für die Lüge, die Ukraine habe einen Genozid verschuldet, weswegen einmarschiert worden sei.
Dass dieses Tendenzgelaber schon im Vorfeld gegen die Etikette im Forumsbereich verstößt, ohne dass man sich weiter mit der Strafbarkeit befassen muss, ist mir schon öfters aufgefallen. Kriegshetzer und Verherrlicher des Angriffskriegs haben hier nichts zu suchen, werden aber viel zu oft geduldet. Man muss sogar zur Kenntnis nehmen, dass es im Forum diejenigen Kommentatoren sind, deren Elaborate grün bepinselt werden. Ein grünes Meer von Kriegshetzern. Zweifellos ein Fall für den Staatsschutz und ein Verstoß gegen das Strafgesetz, sowas zu dulden – jedenfalls in der Masse.
Nicht in die Kategorie gehören hingegen Pazifisten und Gläubige, die grundsätzlich in ihrem Defätismus die sofortige Kapitulation der Ukraine fordern. Soviel Dummheit kann nicht strafbar sein, zumal ich gelesen habe, dass sogar die deutsche Regierung dieser Fehlleistung verfallen war, wie der ukrainische Botschafter berichtete, wonach der Finanzminister am 24. 2. 2022, dem Tag des Ausbruchs der Kampfhandlungen, der ukrainischen Regierung und ihm als ihr Vertreter nur noch wenige Stunden das Überlebens gab und damit genau die Gesinnung unserer Politiker als Kapitulanten widerspiegelte, dass Gegenwehr zwecklos sei. Der Botschafter nannte sichtlich erschüttert, diese Stellungnahme der deutschen Politik eine der schlimmsten Ereignisse in seinem Berufsleben.
Bei solchen Politikern kann man sich wirklich nur die Haare raufen in der Vorstellung, dass ausgerechnet sie es sind, die Gefahren für unser Volk abzuwehren haben. Dagegen ist die „Sklavengesinnung“ eines Philosophen, der selbst zitierend Nietzsche ins Feld geführt hat, eine Petitesse.
heise
Die Ukraine versuchte sich dem russischen Despotismus zu entziehen
Die Behauptung, die Ukraine hätte Russland bedroht und deshalb wäre die Putinarmee dort einmarschiert, ist eine klassische Opferverhöhnung. Seit dem russischen Einmarsch in der Krim 2014 wurde nur einer bedroht, die Ukraine. Diese Bedrohung bestand seit 8 Jahren. Um sich dieser zu entziehen, versuchte die Ukraine in die Nato unterzuschlüpfen, genauso wie es Georgien tat. Beide wurden außen vor gelassen, weil Staaten wie Deutschland daran kein Interesse hatten. Die USA wollten aber unabhängig von der Nato ebenfalls keine Sicherheitsgarantien geben. Nicht zu vergessen ist, dass in Moldawien genau derselbe Scheiß mit Transnistrien passierte. wie mit Abchasien und der Krim, es wurde auseinandergenommen und teilweise okkupiert. Das Gewaltschema war in allen drei Staaten immer dasselbe.
Tatsächlich gab es im Baltikum sehr früh eine Loslösung vom russischen Einfluss, das begünstigte den sofortigen Eintritt in die Nato.
Bei Weißrussland und in der Ukraine lagen die Dinge anders und das macht die Tragödie dieser Völker aus, da ging es nicht darum, sich aus dem russischen Einfluss zu lösen, sondern sich von den Kleptokraten zu befreien, die als Erbe der alten Sowjetunion sich aus der Nomenklatura der herrschenden kommunistischen Partei rekrutiert hatten. In Weißrussland gelang es nicht, die Diktatur zu stürzen und sich dem Einfluss des russischen Despoten Putin zu entziehen, der den Despotismus auch in Weißrussland absicherte.
Dieser Despotismus war die eigentliche Gefahr, dem die Ukraine mit mehr Erfolg den Kampf ansagte. Es war der Befreiungskampf, nicht vor dem russischen Einfluss - Russen waren die Weißrussen und anteilsmäßig die Ukrainer ja selber - es war der Versuch, sich dem Despotismus zu entziehen.
Russland ist nicht Putin; der russische Despotismus, das eurasische Despotenreich Putins, ist die Geißel Russlands, mehr nicht. Der Befreiungskampf von Weissrussland und der Ukraine war stets der Kampf dagegen, in dieses Despotenreich als Sklavenvölker Putins hineingesogen und am Ende genauso gehirngewaschen zu werden, wie es den Großrussen geschah, die wie die Idioten vor sich herbeten müssen: Es gibt keinen Krieg in der Ukraine, wir befrieden Mariupol und beglücken unsere Brüder mit unseren Panzerkolonnen.
Und der Rest Europas hat lange dazu gebraucht, zu begreifen, dass es dem Despotismus die Stirn bieten muss. Das ist der eigentliche Krieg.
29.3.22
heise
Der neue Hitlerkult des Bösen
Hitler und die Nazis waren bloß historische Ereignisse, die sich aus ihrem historischen Kontext erklären. Er und seine Konsorten liegen längst unter der Erde, ihr Weltherrschaftsziel mit ihrer bedingungslosen Kapitulation vor ihren Gegnern für immer begraben, ihre rassistischen Herrschaftsideen zu bloßem Sektierertum verdammt. Übrig blieb Hitler als Witzfigur und der Mythos der deutschen Volksschuld als Kainszeichen, das sich gewissermaßen als Erbschuld über die Generationen fortpflanzen sollte. Diese letzte Idee, war weniger der moralischen Bösartigkeit eines Volkes geschuldet, als der Tatsache, mit der bedingungslosen Kapitulation und der Teilung des deutschen Volkes bei völliger Entmachtung als Paria unter den anderen Völkern leben zu müssen. Das klappte zwei Generationen lang und war ja auch eine Art Überlebenskonzept. Danach bürgerte es sich ein, das Böse vom Deutschsein zu trennen und in der Wiedervereinigung befreite man sich davon. Deutschland wurde, was sie es immer sein wollte, die Wiederauferstehung der nationalen Freiheitsidee gegen Despotismus und Fremdregentschaft anderer Supermächte über das deutsche Volk.
Nur was geschah mit dem Bösen?
Das Böse wurde im christlichen Sinne über Jahrtausende mit dem Teufel verknüpft als dessen Inkarnation. Mit zunehmender Aufklärung wurde dieses Denken obsolet, man hörte auf an den Teufel zu glauben und das Böse begab sich auf der Suche nach einer neuen Inkarnation, an die man glauben konnte. Und damit begann der Wiederaufstieg des Nazi-Ungeistes aus seiner Fäulnis und das absolute Böse glitt in die Imagination des Hitlergeistes. Denn im Unterschied zum Teufel vermochte man an Hitler zu glauben und so fand man ihn denn in solchen Schreckfiguren wie Kim Jong-un, Trump und Putin wieder.
Nazi ist seitdem jeder politische Gegner, aus Verteufelung wurde Nazifizierung. Überall vermochte man von nun an im andern den Hitlernazi zu finden, das klappte universell und verband sich mit Wonne mit rassistischem Denken. Nazivolk ist nunmehr nicht mehr der Deutsche allein, sondern jeder und mit Selenskyj durfte nun endlich auch ein Jude zum Nazi werden als Präsident der ukrainischen Nation, die Putin im Wege steht.
Aber es war nicht Selenskyj, der Russland überfiel und es war auch nicht die Nato. Für den Angriffskrieg nutzte nur einer den Nazikult und das war Putin. Mit der Selenskyj-Regierung die Ukraine zu entnazifizieren und dabei Millionen Ukrainer mit dem Kriegsterror in die Flucht zu treiben, das war allein Putins Wahn, der daneben auch gleich noch den Holocaust instrumentalisierte, in dem er einen Genozid an ukrainischen Russen halluzinierte.
Entsprechend das Urteil der UNO: Genozid war nicht und Putins Spezialaktion ist ein Angriffskrieg. Das war übrigens auch der Unterschied zu den Jugoslawienkriegen, da wurde der Völkermord von Srebrenica von der UNO festgestellt und der Kosovokrieg der Nato war eine Folge davon - zumindest was seine Durchsetzbarkeit in den Mitgliedsländern der Nato betrifft.
31.3.22
heise
Von einer Katastrophe in die nächste
Die Appeasementpolitik Deutschlands gegenüber Putin war der wirtschaftlichen Abhängigkeit von Russlands Energielieferungen geschuldet, die wiederum das Resultat der missglückten grünen Energiewende war.
Der Einmarsch Putins in die Krim und das Eingreifen des russischen Militärs im Donbass zeigten die deutsche Energiepolitik als Fehlplanung. Diese Tatsache versuchte die Regierung zu ignorieren und tat dabei jahrelang so, als hätte Putin nicht längst auf Kriegspolitik umgeschaltet. Damit ist Deutschlands Mitschuld an der Ukrainekatastrophe offenbar. Es finanzierte mit seinen Wirtschaftsbeziehungen zu Russland den Krieg in Europa.
Die Tragödie dabei war, dass diese Fehlkalkulation nicht zuletzt der Erkenntnis geschuldet war, dass Deutschland sich energiepolitisch von den nahöstlichen Erdölreserven nicht abhängig machen darf, weil es damit unweigerlich in die dortigen dschihadistischen Kriegs- und Bürgerkriegsszenarien hineingezogen würde. Seit dem ersten Ölpreisschock der 70er Jahre wusste man, dass dort die Energiepolitik als Waffe genutzt wurde, den Westen zur Geisel nahöstlicher Kriegspolitik zu machen.
Die Rückkehr zu den Energietöpfen in Nahost wird uns wieder in die Abhängigkeit der Islamfanatiker und ihrer Terrorkriege zurückführen mit dem Unterschied, dass dies nunmehr die bei uns angesiedelte Islambevölkerung anstacheln wird, diesen Umstand machtpolitisch auf unserem Territorium für ihre europäischen, dschihadistischen Dominanzträume auszuspielen.
Ob wir den Putinkrieg heil überstehen werden, ist noch nicht ausgemacht, denn wer immer glaubt, Putin sei schon geschlagen, ist ein Narr. Man kann Russland nicht besiegen, denn es ist eine Atommacht und solange Deutschland von notorischen Kapitulanten regiert wird, die am liebsten gleich noch für andere Länder mit kapitulieren wollen, wird Deutschland immer schon besiegt sein noch vor dem ersten Schuss. Mit diesem deutschen Loch in der Mitte wird Europa nicht verteidigungsfähig sein, es wird zwischen dem Putinfaschismus aus dem Osten und dem Islamfaschismus aus dem Süden zerquetscht. Darum sage ich ganz deutlich, ohne europäische Atombombe ist Europa verloren und schuld werden - wie immer - die Deutschen sein, diese Dummköpfe.
heise
Kulturvölker haben Atombomben
Kulturvölker haben Atombomben, möglicherweise ist das ihre einzige gemeinsame Vernunft. Selbst eine Weltregierung hätte wahrscheinlich Atombomben, da aber dann als Monopol der Atombewaffnung. Der Grund ist ziemlich einfach, der Geist, der die Atombombe erdachte, ist nicht wieder in die Flasche zurück zu kriegen, Die Erkenntnis bleibt und die physikalischen Gesetze, die dies ermöglichen, bleiben.
Ist Ihnen noch nie aufgefallen, dass alle Nationen der großen Kulturvölker Atombomben haben (China, Indien, Pakistan, Israel usw.)? Das ist übrigens die Mehrheit der Gesamtbevölkerung. Der Grund ist recht einfach, ohne Atombombe ist die Selbstbestimmung einer Nation nicht möglich. Darum ist die Ukraine, die ihre Atombomben abgegeben hat, auch verwüstet worden.
Es gibt ein paar Ausnahmen, dass sind die Weltkriegsverlierer und diejenigen, die dabei unter die Hegemonie der USA gelandet sind (Japan, Südkorea, Italien, Deutschland, Türkei usw.). Nur ein Narr glaubt, das sei gut für diese Nationen, es ist ein Notstand.
Das ändert natürlich nichts an der Friedenspflicht, die von Putin gebrochen wurde, weil er sich das als Atombombenknopfdrücker leisten konnte. Der Irrtum dahinter ist übrigens nicht die Bombe, sondern die Diktatur, die abgeschafft gehört.
Aber mal ganz ehrlich, ich glaube, dass Pazifisten und Kapitulanten keinen Funken Verstand haben und folglich realitätsuntüchtig sind.
heise
Putin hat den 3. Weltkrieg längst ausgelöst*
Soweit ich Putin richtig verstanden habe, hat er bereits damit gedroht, die Welt zu vernichten, wenn er die Ukraine nicht bekommt. Ich meine damit das Gefasel von Reaktionen Putins, die man in der Geschichte der Menschheit noch nicht erlebt hat, also was über Hiroschima und Auschwitz hinausgeht sozusagen. Der Westen hat aber seinerseits damit gedroht, dass er die Ukraine so massiv mit Kriegsgerät versorgen würde, damit Putin den Krieg verliert, so wie das in Afghanistan unter den Mudschaheddin geschah.
Somit ist es ohnehin ausgemacht, dass es zum 3. Weltkrieg kommt. Für mich ist das auch ganz logisch, weil ich davon ausgehe, dass eine Völkerwanderung von 10 Millionen Ukrainern oder mehr, im Falle, dass Russland militärisch bis zur polnischen Grenze vorstoßen will, für Polen ohnehin der Kasus Belli ist, seinerseits mit einem Einmarsch zu antworten und danach kommen die Automatismen des Natobeistands ins Laufen, sowie die Raketen nach Warschau fliegen.
Diese Konsequenz ist nur zu verhindern, wenn Putin zumindest die Hälfte seiner Pläne aufgibt und die Ukraine sich mit einer Teilung abfinden kann. Das, glaube ich, passiert nicht.
Wenn die Sache nach einiger Zeit im Patt endet, hätten wir in der Ukraine einen vor sich hinschwelenden Krieg, wie im Kaschmirkonflikt zwischen Indien und Pakistan.
Für mich ist das nicht der wahrscheinlichste Fall. Das Wahrscheinlichste ist, Putin drückt auf den Knopf. Der ist einfach der Selbstmördertyp, von dem Biden sagte, dass er nicht an der Macht bleiben dürfe. Senile Greise und kleine Kinder pflegen ja die Wahrheit zu sagen, wo Vernunftbegabte, die dasselbe denken, lieber das Maul halten, denn das Leben ist ja kein Wunschkonzert.
(* Anmerkung zum 3 Weltkrieg: Der Westen versucht noch Abstand zu halten, was einen gewissen Schwebezustand erzeugt, obwohl er weiß, dieser Krieg ist bereits ausgebrochen und der Westen ist das angegriffene Ziel.)
spiegel
(Feministische Außenpolitik) Feministen brauchen Posten; von solch einem Lobbyismus ist wenig zu halten. Im Krieg kommen in Durchschnitt auf 17 getötete Männer eine getötete Frau. Die Männer sind Kanonenfutter. Das sollte reduziert werden auf 1 zu 1. Auch mit der Benachteiligung der Männer, besonders der männlichen Unterschicht und ihrer Frühsterblichkeit muss Schluss gemacht werden. Feminismus braucht es dazu nicht.
1.4.22
heise
Z für Zensur
Im Grunde ist das Z ja ein Multikulti-Problem. Ich habe mich immer gewundert, was in Berlin all die Russen zu suchen haben, wo man einen Stadtteil schon in Charlottengrad umbenannt hat, weil dort die betuchten Russen ihre Beute aus Russland in Luxuswohnungen angelegt haben. In den Stadtteilen Spandau und Marzahn wohnen dagegen die Unterschichten aus Russland. Faktisch leben etwa 100 000 Personen mit russischem Einwanderungshintergrund in Berlin, auf Deutsch gesagt, sie wurden hier angesiedelt. Die Probleme, die mit Massenmigration und Fremdansiedlung auftauchen, sind immer dieselben, man holt sich fremdländische Konflikte aus der ganzen Welt mit ins Haus, die hier den inneren Frieden zerstören, aber auf deutschem Territorium nicht lösbar sind. Das fing mit dem Palästinenserproblem an, wo ins Land eingeschleuste Agenten mit dem Attentat auf die Olympiade in München bei uns den Terrorkrieg eröffneten, der unendliche Ableger im Islamismus produzierte und letztlich darin endete, dass von Deutschland aus die große Kriegsoperation (Spezialoperation) gegen die USA durch die Atta-Bande in Bewegung gesetzt wurde, nachdem die Agenten die Schwachpunkte der westlichen Gesellschaft bei uns studieren durften.
Letztlich sind solche Ansiedlungen immer ein Anschlag auf den inneren Frieden und darüber hinaus auf die innere Sicherheit des Landes. Aus diesen Ansiedlern nämlich rekrutieren sich mit großer Sicherheit die Anhänger fremder Potentaten und Hassideologen, die unser Gemeinschaftsleben zu zersetzen trachten.
Früher lag der Fokus dabei mehr auf Erdogan und seine faschistischen Türkenvereine, die hier in zunehmendem Maße hineinzuregieren versuchen, heute sind das die Putinlakaien, die mit ihrer Angriffskriegsideologie, die auch nur ein Faschismus ist, das Land verpesten, um den Zuständen in ihren Herkunftsländern nachzueifern, wo ein ganzes Volk von Putin und seiner Kriegspropaganda gehirngewaschen wurde.
Vor diesem Hintergrund versucht also die Justiz ein Problem, das die Regierungen der letzten Jahrzehnte systematisch selbst verursacht haben, mit dem lächerlichen Mittel eines Buchstabenverbots, also der Alphabetsverstümmelung, zu beheben. Das ist Gaga. Um es mal drastisch auszudrücken, wo Scheiße gebacken wird, kommt immer nur Scheiße raus, man kann den Missstand nicht mehr beheben. Das Land taumelt durch diese zweifelhaften Maßnahmen nur noch drastischer dem Abgrund des inneren Unfriedens entgegen.
Symbolverbote haben in Deutschland eine lange Tradition. Sie leiten sich aus der deutschen Geschichte ab, nämlich der Niederlage Deutschlands im zweiten Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation und der Übernahme der Regentschaft durch die Siegermächte. Damit wurde die besiegte Staatsmacht des Landes zum inneren Feind, dessen Herrschaftssymbole verboten werden mussten. Die Gefahr des Nationalsozialismus wurde so zum permanenten inneren Ausnahmezustand erklärt, der die Meinungsfreiheit suspendierte. Hakenkreuz und Judenstern wurden tabuisiert, ihre Verwendung zum politischen Verbrechen erklärt. Diese aus der Notsituation geborene Maßnahme wurde vorbildhaft auf vielerlei andere politische und ideologische Auseinandersetzungen übertragen. Die politische Korrektheit als Sprachverstümmelung wurde geboren, aus dem Hakenkreuzverbot wurde der Orwellsprech. Nun wurde es auch verboten, den Holocaust zu verharmlosen, das Negerwort auszusprechen und das Wort Corona in literarischen Werken zu verwenden.
Man könnte es ja Kulturimperialismus nennen, wenn inzwischen in Russland das Wort Krieg zum Todeswort avanciert, das jeden in den Gulag bringen könnte, so wie in China die Benennung des Platzes des Himmlischen Friedens aus den sozialen Medien getilgt wird, weil dort mal von der Staatsgewalt Studenten massakriert wurden, die Demokratie und Meinungsfreiheit forderten.
Das Problem solcher Sprachverbote und Vorschriften ist ein grundsätzliches, es führt unweigerlich in ein Gesinnungsstrafrecht. Gesinnungsstrafrecht aber ist der Gipfel aller Staatswillkür. Darüber muss man sich im Klaren sein, einzelne Worte, die irgendwas Unerwünschtes ausdrücken, mögen noch gänzlich zu tilgen sein, wie etwa die Worte Zigeuner oder Indianer, wo sich Ersatzwörter finden, Zigeuner funktioniert dann wie Arschloch oder Ficken, man sagt es nicht öffentlich. Das Verbot trifft alle gleichermaßen. Bei den Wörtern Krieg und Corona hingegen ist das Verbot schon nur noch an die Gesinnung gebunden, die einfach als schlecht unterstellt wird; der Privilegierte darf es weiter benutzen.
Beim Buchstaben Z ist der Höhepunkt der Willkürlichkeit erreicht, denn den Buchstaben kann man im Sprachgebrauch nicht vermeiden. Der mit der unterstellten schlechten Gesinnung kann somit überhaupt keinen öffentlichen Text mehr verfassen, ohne sich der Verfolgung auszusetzen, denn in fast jedem Text findet man früher oder später das Z.
Und nun? Wir werden sehen, ob dieser, mein Text, nach diesem Willkürschema wegzensiert und mit Schreibverbot belegt werden wird. Z für Zensur steht letztlich für Generalzensur, statt nur für Angriffskrieg.^^
(Ich habe aus pädagogischen Gründen absichtlich die Anführungsstriche bei einigen wörtlichen Bezeichnungen weggelassen. Die müssen Sie sich denken.)
heise
Strafbarkeit ein Fake?
[quote]Grundlage des Verbots ist die deutsche Rechtsordnung. Diese stellt die Billigung von Angriffskriegen unter Strafe (§140 des Strafgesetzbuchs).[/quote]
In der Tat ist die Strafbarkeit nach §140 StGB im Fall der Billigung eines Angriffskriegs nicht selbsterklärend.
In dem Verweis auf andere Paragraphen (§138 StGB) finde ich den Hinweis auf § 13 Völkerstrafgesetz, Führen eines verbotenen Angriffskriegs.
https://dejure.org/gesetze/VStGB/13.html
Verboten ist daneben die Gewaltverherrlichung. Z.B. wenn wer öffentlich sagt, der Angriffskrieg gegen die Ukraine ist eine wunderbare Sache, die sich aus der Bösartigkeit des Naziregimes dort rechtfertigt. Ob das Z als Siegeszeichen dafür ausreicht, ist höchst zweifelhaft.
Dann gibt es noch den Paragraphen der Volksverhetzung, Beschimpfung von Volksgruppen, anstacheln zu Hass usw. Mit diesem Paragraphen ist man nur halbwegs dran, wenn man den Sieg im Angriffskrieg gegen die Ukrainer für eine Aggression hält, zu der angestachelt werden könnte.
(Inhaltsänderung durch Edit)
https://www.heise.de/tp/features/Z-wenn-ein-Buchstabe-verfassungsfeindlich-sein-soll-6659386.html
2.4.22
spiegel
Rentner kriegen als Kompensation der Energieverteuerung nichts und wer bei den schmalen Renten einen Spargroschen angelegt hat, um über die Runden zu kommen, sieht, wie seine Reserven zusammenschmilzen. Da er dagegen nichts machen kann, bleibt ihm wohl nicht anderes übrig, als noch früher zu sterben, als das ohnehin bei der Armutsbevölkerung vorgesehen ist.
3.4.22
spiegel
Manche Leute wollen nicht zuhören, ich sagte, dass manche Leute eine so geringe Rente haben, dass sie notwendig ihren Spargroschen für ihren Lebensunterhalt einsetzen müssen und genau dafür, nämlich fürs Alter, gespart haben. Wer fette Renten hat, braucht keine Kompensation, sondern wer die Magerrente mit dem Spargroschen aufbessern muss. Die Kommentatoren reden aber lieber von anderen, die das Problem nicht haben und tun so, als ob diejenigen, von denen sie ablenken, sich für das bessere Leben der anderen was kaufen könnten. LOL. Wie dämlich ist das denn?
heise
Die Seuche bleibt
Man hat den Kampf gegen die Pandemie aufgegeben, weil man erkannt hat, dass man mit Impfung und Abschottung der Seuche nicht mehr Herr werden kann und man andererseits die Folgen verkraften zu können meint.
Im Grunde gibt das den Leuten Auftrieb, die von Anfang an gesagt haben, die Seuche sei gar nicht so schlimm und die Grundrechtseinschränkungen wären unsinnig oder unverhältnismäßig gewesen.
Die Maßnahmen aufzuheben, während die Seuche bleibt, ist eine Kapitulation, die als Sieg verkauft wird, nur werden die Toten nun anders bewertet. Was vorher zwingende Begründung war, nämlich dass vorzugsweise die Alten sterben, gilt nun als vernachlässigbar. Man legt es sich immer so zurecht, wie man es braucht.
Da muss man sich nicht zu wundern, dass andere wiederum sagen, die Argumente der Herrschenden sind sowieso nur verlogenes Zeug.
spiegel
Wer wissen will, warum es Verschwörungstheorien gibt, muss den Absatz über die Sprengung von Wohnhäusern in Russland lesen:
"Die Bomben waren eine Aktion des FSB mit dem Ziel, Wladimir Putin, Ex-KGB-Mann und Ex-Chef des FSB, auf den Präsidentensessel zu hieven. Es ging darum, sich die Macht von den Oligarchen zurückzuholen. Fast 250 Menschen, darunter viele Kinder, wären demnach als Wahlkampfmaßnahme gestorben, getötet von den eigenen Sicherheitskräften."
Als der Geheimdienst bei verdächtigen Aktivitäten mit Sprengstoff erwischt wurde, sagte der FSB, er habe nur Zucker, kein Sprengstoff gehabt.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mediale-gleichschaltung-in-russland-morden-fuer-putin-luegen-fuer-putin-a-29d60316-282b-4545-b4c6-642c32f92399
4.4.22
heise
Ein Lied auf Putin, der unsere Zukunft ist^^
(Orban) Wenn es im Westen eine Kopie Putins gibt, dann hat sie gerade jetzt in Zeiten des putinschen Angriffskrieges einen gigantischen Sieg errungen und die Opposition, die sich in ihrer Verzweiflung von links bis rechts (also von ganz links bis ganz rechts) zusammengetan hat, ist an Orban in Ungarn gescheitert.
Wenn wir mal Orban als unsere Zukunft sehen, gibt es wirklich bald keinen Unterschied mehr zur Despotie Putinrusslands. Orban wie Putin haben das Volk verzaubert - Putin sogar bis zum Kriegswahnsinn - und die Ideologie ist der Nationalismus.
Der Nationalismus aber ist eine Reaktion auf den Zerfall der Wohlstandsgesellschaft, deren Errungenschaften in der demographischen Explosion verdampfen und deren Fortschrittstechnologie inzwischen unauflöslich mit der Zerstörung des Weltklimas verknüpft ist, während ihre kapitalistische Produktionsweise eine Machtkonzentration der wirtschaftlichen und politischen Elite initiierte, die das Volk in eine Zombiesklaverei überführt, die die Massen zu delirierende Idioten degradiert, denen mit den materiellen Ressourcen auch noch die Wirklichkeit als solche abhanden kommt.
Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke, Armut ist Lebensgewinn und der Tod das Himmelreich. Der Schnüffelapparat der herrschenden Klasse und die massenmediale Nonsensindustrie haben die Gehirne völlig zugeschissen: Willkommen im Zombieland!
heise
Kriegsgräuel
Krieg ist ein Massaker, eine Tötungsmaschine gegen die andere und zermalmt alles, auch gerne Zivilisten. Mit dem Morden einher geht die Verrohung des Menschen. Den sauberen Krieg ohne Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen gibt es nicht. Zu unterscheiden ist neben diesen Verbrechen die systematische Ermordung von Volksgruppen, wie z.B. in Srebrenica geschehen.
Das größere Massaker findet wahrscheinlich in Mariupol statt, nur da kommt keiner mehr hin.
Wer immer überrascht tut darüber, was sich in der Ukraine abspielt, hat das Video nicht gesehen, das Assange über den Irakkrieg veröffentlichte und wofür er bis heute von den US-Behörden verfolgt und tyrannisiert wird. Faktisch ist es immer dasselbe Geschäft, das da betrieben wird. Wer in die Schusslinie kommt, wird abgeknallt wie ein Hund.
Ich habe zeitnah den Bericht eines Söldners der ukrainischen Fremdenlegion gelesen. Der erzählte von durchgeknallten Typen, die von Mordlust angetrieben wurden und vor denen man mehr Angst hatte, in den Rücken geknallt zu werden, als vor dem Feind, zumal einige offenbar auf Droge standen, die sie gegen alles und jeden aggressiv machte.
Im Krieg wütet die Bestie Mensch, es herrscht Barbarei und ob die Zivilisation zurückkehrt, weiß man nicht. Man versucht die Bestie vergeblich einzuhegen.
6.4.22
heise
Das Grauen zeigen und verifizieren
Ich denke jetzt ist der Krieg in den Wohnzimmern richtig angekommen. Vorher wollte man den Schäfchen ja noch nicht die Wahrheit zeigen, die Leichen wurden verpixelt bis zur Unkenntlichkeit der Todesursache. Man wolle den Toten nicht durch Zurschaustellung die Würde rauben.
Ja, was will man? Ein geschöntes Bild, ein gelöschtes Bild oder die Wahrheit? Mit derartigen Verschwommenheiten gibt es eben kein klares Bild auf die Tatsachen. Ich kann nicht beweisen, dass wer von hinten durch den Kopf geschossen wurde, wenn ich den Kopf nicht zeigen kann. Moralische Märchenerzählungen muss man glauben, Kriegsverbrechen und Kriegsgräuel muss man beweisen oder wenigstens glaubhaft machen.
Die Würde wird dem Toten nicht geraubt durch Dokumentation des Verbrechens an ihn, sondern indem man die Wahrheit des Verbrechens wegretuschiert, sie also ungeschehen macht oder zur Glaubens- und Meinungsfrage verunstaltet. Die Unmoral liegt nämlich auf Seiten des Verbrechers, nicht auf Seiten desjenigen, der es zeigt. Der Verbrecher raubt das Leben und die Würde. Das Dokument darüber klärt auf.
Nunmehr, wo die Journaille dazu übergegangen ist, nicht nur Schrotthaufen, sondern Todesopfer zu zeigen, weil man ein Verbrechen dokumentieren will und nicht nur weitläufige Trümmerlandschaften aus der Globalperspektive, hat sich das Format des Zeigens verändert. Diese Wahrheit ist die Perspektive des Gewinners, denn ohne den Rückzug des russischen Militärs bei Kiew gäbe es solche Bilder in dieser Nähe und epischen Breite nicht.
Das größere Grauen dürfte sich in Mariupol abspielen, nur da ist der russische Angreifer auf dem Vormarsch. Dort wird man andere Bilder sehen oder nichts – eine Verifizierung wird kaum möglich sein.
heise
Re: Das Grauen zeigen und verifizieren
Wer das Grauen des Krieges nicht kennt, kennt den Krieg nicht. Wer den Unschärfefilter einbaut, lügt bereits, wer mit Pietät kommt und sie gegen die Wahrheit aufwiegt, fordert die Verschleierung. Die Verschleierung ist bereits der Beginn der Zensur. Und wer mit dem Argument daherkommt, dass nur die Autorität die Wahrheit sehen dürfe, die höhere Instanz der Bevollmächtigten, ist autoritätsgläubig. Die Interessen der Macht sind nicht unbedingt mit den Interessen der einfachen Bürger kompatibel, darum muss jeder sich seine eigene Meinung bilden können und braucht dafür den freien Zugang zur Information. Das sagt uns so das Grundgesetz. Wer davor einen Mullah, Pastor, Zensor oder Ethikrat schieben will oder eine Rechtfertigungspflicht für Recherche und Informierung fordert, ist bereits auf der andern Seite, nämlich des Freiheitsfeindes.
heise
Re: Das Grauen zeigen und verifizieren
Ich kommentiere den aktuellen Text von Telepolis. Mir ist bei der aktuellen Berichterstattung der Übergang von den verpixelten Bildern zum Dokumentationsansatz der unverpixelten Nahsicht auf die Toten aufgefallen. Man will wieder die Bilder möglichst klar zeigen. Natürlich steht eine Absicht dahinter, so wie früher eine Absicht hinter den verschwommenen Bildern stand. Die Absicht ist ein konkretes Interesse, das sich nun gewandelt hat.
heise
Hier gibts nichts zu sehen^^
Die Verpixelungsmanie geht ja schon länger, nämlich seit das Volk mit dem Handy alle möglichen Gewalttaten, Unglücksfälle etc. ins Internet senden kann. Ich sehe das im Zusammenhang mit der Anit-Gaffer-Kampagne und dem Missbehagen, dass die von der Polizei gegen den Bürger ausgeübte Gewalt überall dokumentiert und sinnlich erfahrbar gemacht wurde. Man versuchte so immer mehr öffentliche Ereignisse, die auf Konflikte verweisen und Zustände der gesellschaftlichen Anomie reflektieren, unsichtbar zu machen und moralisch zu diskreditieren, sie zu veröffentlichen, um eine weitergehende Zensur vorzubereiten.
Solche Vertuschungen im Krieg sind allerdings kontraproduktiv, wenn die Leute mobilisiert werden sollen und das ist ja notwendig, schließlich müssen sie darauf vorbereitet werden und demnächst wissen, warum ihr Leben sich materiell drastisch verschlechtern wird - und das wird es ganz bestimmt. Das ist in etwa meine Theorie dazu.
heise
Re: Das Grauen zeigen und verifizieren
Mit der Darstellung des Grauens des Krieges Kriegsbegeisterung zu schüren, kann nicht die Absicht sein. Man zeigt eine Realität von der man erwartet, dass sie in Europa noch eine lange Zeit unser gesellschaftliches Leben bestimmen wird - und zwar negativ.
7.4.22
heise
Die Gescheiterten wollen nicht untergehen
Die idealistische Politik Deutschlands ('Deutschland ist nur von Freuden umgeben'), mit expansiver Wirtschaftspolitik Friedenspolitik zu betreiben ('wirtschaftliche Zusammenarbeit ist Kriegsverhinderung'), ist gescheitert.
Putin hat Deutschland einen Tritt in den Hintern verpasst, weder ist ihm der Frieden was wert, noch die wirtschaftliche Zusammenarbeit. In Wirklichkeit hat sich Deutschland von den Ressourcen Russlands abhängig und erpressbar gemacht, während gleichzeitig seine Wirtschaftsinteressen in der Ukraine von Russland als feindliche Aktionen gewertet werden, auf die die Antwort nur der Angriffskrieg sein kann. Gleichzeitig wird für den Fall des Scheiterns der Invasion mit der Atombombenkeule herumgefuchtelt und so mit dem 3. Welt- und Atomkrieg gedroht ('Konsequenzen, die Sie noch nie erlebt haben").
Deutschland muss nun überlegen, wie es sich auf diese Konsequenzen vorbereiten soll. Und siehe da, die Bundeswehr ist nackt und kann ihre Verteidigungsaufgabe nicht ausüben, weil sie materiell und organisatorisch kaputtgespart worden (‚Friedensdividende’) und sich in afghanischen Wüstenlöchern für die Amis aufgerieben hat (‚Beistandspflicht’ und ‚Weltverbesserung’).
Was tun diese Versagerpolitiker also? Nein, sie treten nicht ab!^^ Sie wenden ihre Hälse.
Als Begründung ihres Versagens haben sie dabei zwei Argumente parat. 1. Wir waren dumm. 2. Putin war böse.
Das erste Argument ist gefährlich, das zweite wird hochgehalten.
Das zweite Argument wird den Politikern ja auch nicht schwer gemacht oder wie will man Putins Angriffskrieg denn sonst bewerten als "böse"? Etwa als "gut"?
Tatsächlich konnte Deutschland im Ergebnis auf den Ukrainekrieg mit einem "weiter so" reagieren und sich dabei von allen seinen "Freunden" anrempeln lassen und den Bruch mit ihnen riskieren oder ihnen hinterherlaufen und sich dabei um 180 Grad wenden.
Deutschland hat ja folgende Alternativen: 1. Es finanziert den Krieg Russlands. 2. Es finanziert den Krieg für die Ukraine. 3. Es finanziert nach gut "kapitalistischer Art" gleich beide Parteien, um an beiden Seiten mitzuverdienen.
Und nun kommen wir zur Dummheit. Was ist schief gelaufen? Deutschland wollte wirtschaftlich in die Ukraine expandieren, hat dann aber die Ukraine im Stich gelassen, als ihr die Krim weggenommen wurde und einen Natoeintritt verhindert, stattdessen hat es alle Warnzeichen jahrelang ignoriert, dass Russland auf Kriegskurs war, um ein russisches Imperium zu restituieren, das die Sowjetunion ersetzen soll und eine Hegemonie über Teile Europas anstrebt. Gleichzeitig hat es sich wehrlos gemacht und vollständig in die Abhängigkeit des anderen Hegemons USA manövriert (‚atomarer Schutzschirm’). Dabei kann man den Untergang der Sowjetunion ja auf zweierlei Weisen lesen, als Sieg des Westens oder als Warnung, wie überraschend doch so ein Imperium zerbricht (Trump und die politische Spaltung der USA lassen grüßen). Und was dann im Angesicht so eines Atomknopffuchtlers wie Putin, der gerne über Wehrlose herfällt, die sich atomar entwaffnet haben?
Aussichten: Die Nato zerbricht an Trump oder Erdogan, die EU zerbricht an Marine Le Pen und der Rest der Welt holt seine alten Reparationsforderungen gegen Deutschland hervor, um die Begrabenen wiederauferstehen zu lassen, es gebe noch offene Rechnung von vor 70 oder 100 Jahren aus Kaiser- und Hitlerzeit.
8.4.22
spiegel zensiert
Dieses Volksbashing ist einfach Quatsch. Putin ist durch eine Verschwörung des Geheimdienstes an die Macht gekommen, indem der Geheimdienst mehrere Hochhäuser in die Luft gesprengt hatte und die Schuld dafür den Tschetschenen in die Schuhe geschoben wurde. So begann der Aufstieg Putins zum Despoten. Als Putin die Macht hatte, begann er die Wahlen zu fälschen, die Opposition zu kriminalisieren und seine Kritiker zu ermorden. Demokratie und freie Meinungsbildung brauchen eines freiheitlichen organisatorischen Rahmens, ist der zerschlagen, wird das Volk der Manipulation ausgesetzt und wehrlos gemacht. Der totalitäre Staat bewirkt die Gleichschaltung des öffentlichen Lebens, die Individuen dort beginnen unter diesem Druck, sich unterwerfend um des Überlebens willen, diese Lügenpropaganda zu akzeptieren, auch wenn sie wissen, dass es Lügen sind. Das funktioniert wie das Stockholmsyndrom. Das Volk lebt unter dem Zwang in einer schizophrenen Situation, sich dem Terror anzupassen, es eignet sich das Denken seines Gewalttäters zwanghaft an. Diese Leute sind unterdrückt und Opfer des Regimes und seines Terrors. Seit wann ist der Sklave schuldig für die Verbrechen seines Herrn?
Es ist einfach nicht wahr, dass das russische Volk eines Tages beschlossen hat, in die Ukraine einzumarschieren, das haben sich Putin und seine Gangsterbande selber ausgedacht und durchgeführt. Das ist nicht der Krieg des russischen Volkes. Putin hat es vielmehr wehrlos gemacht und ihm in seiner Wehrlosigkeit eingeredet, dass es diesen Einmarsch wollen müsse. Übrigens so wie man in Deutschland dem Volk einzureden versuchte, dass es den Einmarsch in Afghanistan wollen müsste. Gehasst hat man es trotzdem von Anfang an, weil es in Deutschland Meinungsfreiheit gab. Bei einer Direktabstimmung hätte es den Einmarsch abgelehnt, darum gibt es solche Volksabstimmungen nie. Den Krieg entscheiden die Regierungen, nicht das Volk, das wird allenfalls dazu zwangsverpflichtet, als Kanonenfutter zu dienen.
spiegel zensiert
Was beweist so ein Autokorso schon, doch nur, dass wir durch Massenansiedlung uns die russischen Probleme an den Hals geholt haben. Auch hier hat die russische Mehrheit wahrscheinlich den Krieg nicht gewollt, sondern geglaubt, die Einmarschgerüchte der Medien seien Propaganda gewesen, bis es dann knallte. Sie dürfte vielmehr danach große Probleme haben, sich jetzt einzureden, dieser Krieg wäre von vornherein notwendig gewesen.
9.4.22
heise
Der Mythos des Asow-Regiments in Mariupol
Das Asow-Regiment ist an seinem Platz in Mariupol. Es kämpft dort seinen letzten Kampf um die Stadt, die es beim vorigen Angriff vor der russischen Okkupation gerettet hat und nun wohl nicht mehr retten kann. Diese Truppe wird dort untergehen, von denen wird keiner übrig bleiben; wer sich dort ergibt, wird an die Wand gestellt. Sie mögen sich mit der falschen Gesinnung opfern für ihr Vaterland und als Rechtsradikale machen sie in Politik und Gesellschaft keinen Stich, weil Rechtsradikale nicht über mehr als 3% an Wählerstimmen in der Ukraine verfügen, aber sich opfern ist eben was anderes als Angriffskriege zu führen.
Was immer mit dieser Truppe der Toten auf Abruf los war, den Krieg haben sie nicht ausgelöst, sondern Putin und seine faschistische Mörderbande, eine Mörderbande, die 80 % der russischen Bevölkerung angeblich auf ihre Seite ziehen konnte, was ich nicht glauben mag, aber immerhin gegen die 3% Rechter in der Ukraine setzen mag. Russland ist eine faschistische Despotie, die Ukraine ist es nicht.
Wahrscheinlich sieht die Ukraine diese sterbende Truppe tatsächlich als eine spartanische, die sich an den Thermopylen aufgeopfert hat. Sie ist das Kanonenfutter. Und was hatten die Athener mit den Spartanern am Hut? Sie waren der ungeliebte Verbündete, von dem man ansonsten nicht viel hielt, aber es waren diejenigen, als sie sich zu sterben entschlossen, die die Perser aufgehalten hatten, solange es eben ging.
heise
Widerstandsrecht gegen antidemokratische Umtriebe
Art. 20 GG
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Von der EU und von Konzernen, die in die Bundesrepublik mittels von umfassenden Handelsvereinbarungen hineinregieren und mit eigenen Institutionen in die Bundesrepublik hineinregieren, steht in Art. 20 GG nichts. Ebensowenig von Schiedsgerichten, deren Richter von Konzernen mitbenannt werden, die dann die Bundesrepublik verpflichten.
Die entscheidende Frage ist nun, ob bei Versagen des Verfassungsgerichts das Widerstandsrecht greift, wonach das Volk sich mit Gewalt wehren darf, wenn plötzlich andere, als das Volk über das Volk bestimmen und damit die Demokratie in ein Feudalsystem anderer Machtausübung überführen, wo z.B. plötzlich jemand aufgrund seiner privaten Geldmacht als Konzernbesitzer, das Volk regiert und auspressen kann.
10.4.22
heise
Der Angriffskrieger ist der Zündler
Der ukrainische Präsident wäre doch nur ein Zündler, wenn die Ukraine in Wirklichkeit Russland gehören würde und damit dem russischen Despoten Putin. Wer sich auf dem Standpunkt der UNO stellt, dass die Ukraine ein souveräner Staat ist, der sich nicht aufteilen lassen muss und keine Fremdherrschaft dulden muss, kann nur zu dem Schluss kommen, dass die Ukraine nichts anderes tut, als ihr legitimes Verteidigungsrecht auszuüben und dabei als Angegriffener um Hilfe zu rufen.
Den Schrei desjenigen, der in Not ist, nach Hilfe aber als Akt der Unvernunft darzustellen, also als unverantwortlich, ist Opferverhöhnung.
Das als schlechten Stil zu bezeichnen, wäre eine glatte Untertreibung.
Das Gegenteil ist richtig, Putin hat von Anfang an die Drohung mit der Atombombe zu einem Teil seiner Angriffsstrategie gemacht. Damit hat er mutwillig den 3. Weltkrieg in Aussicht gestellt.
Die Ukraine hingegen kann die Atombombe nicht werfen, da ist nichts, was sie abbrennen lassen könnte; hätte sie die Atombombe im Gepäck gehabt, wäre Putin nie einmarschiert. Das und genau das ist das ukrainische Problem.
Das deutsche Problem aber ist, dass das Land durch seine Energieabhängigkeit von Russland den Angriffskrieg finanziert. Es versucht nun verzweifelt in einem Hauruckverfahren sich von dieser Abhängigkeit zu befreien.
Um dieses Problem zu kompensieren, müsste es genau in dem Maße die Ukraine mit Waffen beliefern, wie es für Russland den Krieg finanziert. Allein diese Rechnung zeigt, wie sehr die deutsche Politik versagt hat und sich in die Position der absoluten Schwachköpfigkeit manövriert hat.
heise
Schneeflöckchen in der Todesflut
Das ist (wieder mal) der Klassiker, wenn das Versagen offensichtlich ist, wird in eigener Sache auf die Tränendrüsen gedrückt.
Für mich ist das symptomatisch für diese Schneeflocken in der Politik, die den Feminismus simulieren und dabei ständig nur mit ihren Flausen, inneren Befindlichkeiten, ihrem Erscheinungsbild und ihrer ideologischen Verbohrtheit beschäftigt sind und denen dabei die Realität am Arsch vorbei zu gehen droht.
In der Katastrophe, wenn die Todeszahlen in die Höhe steigen, ist man dann mit seinem Image, der Familie und den Urlaubsvorbereitungen beschäftigt. Kurzum, man war bereits schon am Ende, bevor die Wirklichkeit ins Amtsstübchen eingebrochen ist. Die kaputte Familie steht dann vor der kaputten Welt. Urlaub von der Todesflut.
Für mich ist das politische Scheitern in der Flutkatastrophe so wenig ein Zufall wie das politische Scheitern der deutschen Russlandpolitik angesichts des Ukrainekriegs, eine ganze Generation von Politversagern steht vor ihrem Offenbarungseid.
spiegel
Wer in Deutschland die Schweizer Demokratie zum Maßstab nimmt, wird leicht erkennen, dass er wenig zu sagen hat. Dort haben regelmäßige Volksabstimmungen Gesetzeskraft. Aber selbst da entscheidet das Kapital in Form von privater Geldmacht weit mehr über das Schicksal der Menschen als der politische Wille des Volks. Warum sehen nicht 90% der Bevölkerung ein, dass Politiker machen was sie wollen und nur ihren eigenen Machtvorteil sehen und in nahezu allen Sachentscheidungen am Willen des Volkes vorbei entschieden wird? Darüber wird ja nie abgestimmt.^^ Der Raum in dem das Volk mitbestimmt, ist also stark begrenzt. In Katastrophenzeiten wie Krieg und Pandemie muss man dann um Erlaubnis fragen, ob man vor die Tür gehen oder seine Oma überhaupt noch sehen darf. Da geht die Selbstbestimmung gegen Null bis in die Intimsphäre hinein. Der Triumph der Mächtigen bei alledem ist, dass die Mehrheit sich grundsätzlich damit abgefunden hat. Das ist schon das ganze Geheimnis der Stabilität der gesellschaftlichen Verhältnisse.
spiegel
Zitat: "Aber man muss der Realität ins Auge sehen: Wenn man die Nachrichten verfolgt, gewinnt man den Eindruck, dass da, wo Islam ist, Gewalt und Unterdrückung herrschen. Das kann man nicht wegdiskutieren. "
Die Masseneinwanderung hat das Islamproblem ins Land gebracht, ohne dass wir es auf deutschem Boden lösen können, darum muss die Realität von den Politikern geleugnet werden. Der Widerspruch verschärft sich dadurch stetig und spaltet die Gesellschaft immer mehr, bis es mal zum Knall kommt.
https://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/warum-die-islamische-welt-so-zerrissen-ist-a-1134784.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
heise
Re: Welche Demokratie?
Die Entnazifizierung hat die Siegermacht entschieden und keine Metaphysik, die gemäß der hegelschen Dialektik, irgendwo hin- oder zurückschlägt. Das ist Aberglaube und interpretierst du nur in historische Vorgänge hinein.
heise
Unvollständige Demokratie
Frankreich gilt nach dem Demokratieindex ohnehin nur noch als unvollständige Demokratie - ebenso wie die USA, Italien und Spanien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex
Das dürfte die Meinung über die demokratischen Verhältnisse nicht viel besser machen, als sie sich in der Allensbach Umfrage bezüglich Deutschlands darstellt, wonach immerhin fast ein Drittel der Bevölkerung die Demokratie im Land als Fake bezeichnen, obwohl nach obigem Index die Demokratie in Deutschland noch als vollständig gilt.
Tatsächlich sehe ich die Lage, was die Demokratiegläubigkeit betrifft, in Deutschland und Frankreich eher schlecht.
Wer die Schweizer Demokratie zum Maßstab nimmt, wird leicht erkennen, dass er wenig zu sagen hat. Dort haben regelmäßige Volksabstimmungen Gesetzeskraft.
Ich persönlich werde nicht vergessen, wie in Berlin die Wahlen abgelaufen sind, die in einigen Bezirken schon rein organisatorisch als gescheitert zu bezeichnen sind. Während man früher stolz verkündete, jede Stimme sei wichtig, wurde davon plötzlich abstrahiert; dass 1000 Stimmen mehr oder weniger unter den Tisch gefallen waren, galt plötzlich als belanglos. Deine Stimme zählt nen Scheiß und man geht zur Tagesordnung über. Unverschämter kann man als Wähler und Trottel vom Dienst ja gar nicht mehr abgewatscht werden.
heise
Wers finanziert, dem gehört es auch am Ende
Ich denke auch, dass das Internet denen gehört, die seine Plattformen und Funktionsweise finanzieren. Aber ich fürchte, man kann das auch auf den Wahlkampf projizieren und da ist es noch viel schlimmer.
Wenn Multimillionäre privat einen Wahlkampf finanzieren, so doch nicht, damit das Ergebnis der Wahl dann dem Volk gehört, sondern natürlich dem, der die Politiker in ihrem Wahlkampf finanziert hat. In manchen Ländern sind das die finanziellen Hintermänner irgendwelcher aus dem Boden gestampfter Wahlplattformen, in Deutschland die Parteien, denen dann das Ergebnis der Wahl gehören soll.
heise
Ohne Demokratie ist alles nichts
blu_frisbee schrieb am 12.04.2022 02:11:
[quote]
Erst wenn der Kapitalismus abgeschafft ist ginge Politik die was ändern würde los.
Insofern ist der ganze Demokratiefasel gegenstandslos.
Wenn Wahlen etwas ändern könnten würden sie abgeschafft.
Und nein, die Rechten wollen den Kapitalismus nicht abschaffen.
Deswegen sind die auch nicht verboten.
[/quote]
Von selbst verändert sich der Kapitalismus nur in eine Richtung, indem er in eine neofeudalistische Ordnung mündet, nämlich den Weltbesitz durch eine kleine Elite der Kapitaleigentümer, die an den Interessen der Völker an ausgeglichenen Eigentumsverhältnissen vorbei operiert.
Insofern ist eine zivile Änderung der gesellschaftlichen und insbesondere ökonomischen Verhältnisse nur demokratisch möglich und da an den Eliten vorbei durch direkte Volksabstimmungen. Ohne Demokratie ist alles nichts und ohne direkte Demokratie ist eine revolutionäre Veränderung im Interesse des Volkes kaum durchsetzbar.
Und im Übrigen, wird es auch nach Abschaffung des Kapitalismus jede Menge Sachzwänge geben, das heißt nicht, dass der Wille des Volkes suspendiert werden, sondern vernunftgeleitet sein muss.
Tatsächlich hat der Kapitalismus als Zwangsveranstaltung längst die Ebene der Vernunft verlassen und muss gerade deswegen vom Willen des Volkes in seine Schranken gewiesen und der Regentschaft des Volkes untergeordnet werden.
heise
Der Krieg war unvermeidbar
Als die baltischen Staaten sich aus der russischen Umklammerung gelöst hatten, war Russland noch keine Despotie und international noch der Friedensdoktrin Gorbatschows verpflichtet, keinem andern Staat mit Gewalt zu drohen. Jelzin hatte die Nationalstaaten aus der Union entlassen, damit wurden sie zu eigenständigen Völkerrechtssubjekten, die souverän handeln konnten.
Grundvoraussetzung, im Westen Anschluss zu finden, ist der Aufbau demokratischer Institutionen. Genau das ist der Knackpunkt des Gegensatzes zwischen Russland und dem Westen.
Weißrussland gelang es nie, sich von der Diktatur zu lösen, aller ziviler Widerstand in der Bevölkerung war vergeblich. In der Ukraine war der Widerstand härter, trotzdem hatte es lange gedauert, bis sich demokratische Institutionen bilden konnten. Da war in Russland längst die Rückkehr zum Despotismus entschieden worden, der das russische Volk allmählich wieder zu gehirngewaschenen Untertanen einer Kleptokratie mit faschistischer Einfärbung reduzierte.
Dieser Status, Sklavenbesitz eines Diktators zu sein und einem Gewaltregime absoluter Unfreiheit wehrlos ausgeliefert zu sein, war für die Ukrainer nicht mehr hinnehmbar. Damit standen sich der russische Imperialismus und der ukrainische Nationalismus über Kreuz und diese ideologischen Interessengegensätze waren nicht mehr zu befrieden.
Der Westen war lange Zeit in der Ukraineangelegenheit unentschieden. Das EU-Versprechen wurde auf die lange Bank geschoben, zu schlecht waren die Erfahrungen mit einer Reihe von Osteuropäern, um sich einen weiteren unsicheren Kantonisten noch ans Bein zu binden. In der Nato lehnten eine Reihe von Mitgliedern - voran Deutschland - einen Natobeitritt ab und die USA wollten ein eigenständiges Bündnis mit Garantieversprechen nicht riskieren. Man fürchtete, am Ende dumm dazustehen wie so oft.
Leider hat sich die hinhaltende Politik des Westens als gravierender Fehler erwiesen, sie wurde von Putin als Schwäche aufgefasst, denn seine europäischen Interventionen endeten vorher stets mit dem Sieg. Darum griff er die Ukraine als Ganze an und genau das sahen die Europäer als eine Herausforderung, der sie nicht tatenlos zuschauen konnten, ohne selbst in der Substanz erschüttert zu werden. Der Angst vor der liberalen Expansion, die ideologisch Putins Despotismus erschüttern könnte, stand nun plötzlich in gleichem Maße die Angst des Westens vor dem Untergang gegenüber, wenn sie der Gewalt des russischen Militarismus nichts entgegensetzen würden. Beide handeln aus Schwäche und Angst, weil beide ideologisch auf wackeligen Füßen stehen. Der Westen fürchtet, dass ein weiterer Sieg Putins die von ihm finanzierten Populisten von Ungarn mit Orban bis Frankreich mit Marine Le Pen weiter stärken könnten und auch Polen sich abwenden könnte, während Putin die liberalen Ideen der Zivilgesellschaft ausrotten muss, um sein morsches Kolonialsystem retten zu können, das Sklaven braucht, die sich unter der Knute winden (man sieht ja, was der russische Mob in der besetzten Ukraine macht: Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Folter, Hinrichtung, Dezimierung und Deportation).
Es ist aber nicht nur so, dass der Ukrainekrieg unvermeidbar aus den unversöhnlichen Interessengegensätzen heraus entflammte und sich schon seit dem Krimeinmarsch in aller Deutlichkeit angekündigt hatte, sondern es steht auch der 3. Weltkrieg vor der Tür. Wer verliert wird gefressen. Mit Feigheit wird man sich nicht mehr retten können, wie die so oft gescheiterte Appeasementpolitik uns lehrt.
heise
Das Volk erkennt sich an sich selbst
Für die meisten Bürger macht sich Demokratie daran fest, in wieweit ihre eigenen Interessen oder besser gesagt, dringlichen Wünsche berücksichtigt werden. Dabei gehen sie davon aus, dass sie in ihrem sozialen Status als Teil des Volkes zu betrachten sind, also als relevant. Das Volk guckt also in den Spiegel und erkennt sich an sich selbst und nicht an seinen Vertretern. Dass man selber aber zufällig derjenige ist, der im Allgemeininteresse nicht berücksichtigt werden kann, da er zu wertlos sei, leuchtet ihm nicht ein und vor allem hält er dies nicht für Zufall.^^
So ist es sicher kein Zufall, dass ein Drittel diese Demokratie als Scheindemokratie charakterisieren, während gleichzeitig auch etwa ein Drittel in der Republik als die so genannten Abgehängten beziffert werden. Abgehängt bedeutet hier, abstiegsgefährdet in seinem sozialen Status, prekarisiert oder in echten existenziellen Nöten, also Unterschicht.
Allein die Tatsache, dass alle 4 Jahre die Wähler über die personale Zusammensetzung eines Parlaments nach den Vorgaben einer Reihe von Parteien und ihrer Listen, entscheiden dürfen, genügt ihnen augenscheinlich nicht, sie erwarten eine transparente Regierungsbildung und die öffentliche Berücksichtigung ihrer dringenden Bedürfnisse, ihr Leben in einem zuträglichen Rahmen führen zu können. Gehen die Bürger davon aus, dass ihre Interessen in Parlament und Regierungshandeln nicht mehr wahrgenommen werden, ist das Vertrauen futsch und wenn dies nahezu kontinuierlich geschieht, wird ihnen klar, dass sie nichts zu sagen haben in der Demokratie.
Tatsächlich aber weiß man nicht wirklich, was die Leute wollen, denn über Inhalte wird ja nie abgestimmt. Dafür gibt es windige Umfragen von windigen Auftraggebern, wie die krassen Vorgänge um die Beliebtheit des damaligen Kanzlerkandidaten Kurz in Österreich zeigen. Statt der Aufklärung dienen sie der Propaganda und Manipulation des Wahlviehs für ein erwünschtes Meinungsbild.
Am Ende kommt dann dabei heraus, dass die Herrschenden bestimmen, was das Volk zu wollen hat, statt umgekehrt. Der krasseste Fall hierfür dürfte der putinsche Despotismus bieten, wo den Leuten ununterbrochen eingeredet wird, der Krieg in der Ukraine sei eine Friedensmission und werde vom Volk so gewollt, während allein die Benennung des Kriegs als Krieg den Verräter als Kriminellen entlarvt.
14.4.22
heise
Re: Erich Vad, der Gipfel der Inkompetenz ~
asxdef schrieb am 13.04.2022 11:26:
[quote]
"„Militärisch gesehen ist die Sache gelaufen. Und meine Bewertung ist, dass es nur um ein paar Tage gehen wird und nicht mehr“, sagte der Brigadegeneral a.D weiter. "
https://www.zdf.de/politik/maybrit-illner/ehemaliger-general-und-merkel-berater-sagt-schnelles-kriegsende-voraus-maybrit-illner-24-2-2022-100.html
[/quote]
Ein General, der die politische Linie der Bundesrepublik seit Jahren repräsentiert: Ein Kapitulant, der schon aufgibt, bevor der Krieg begonnen hat. Das ist die deutsche Bundeswehr und ihre Verteidigungspolitik, kaputt gespart und pazifistisch angekränkelt. Mit solchen Leuten an der Spitze hat es Deutschland zur vollkommenen Verteidigungsunfähigkeit gebracht.
heise
Putin, der Feind im Krieg
Jetzt ist erstmal der Schlächter von Syrien am Zug, der als neuer Oberbefehlshaber die Ostukraine im zweiten Anlauf für Putin aleppoisieren soll. Sein Markenzeichen ist Brutalität, er wird das Massensterben ausweiten und das Land bis auf den Grund zerstören.
Wer übrig bleibt, soll dann vom totalitären System des Despoten gehirngewaschen werden und zu einem Zombievolk von Putinanbetern abgerichtet werden, wie es in Russland schon geschah, wo kaum einer mehr bei Verstand übrig geblieben zu sein scheint. Dieses Schicksal ist keinem Ukrainer russischer Abstammung zuzumuten und den anderen nicht weniger.
Mit dem Diktator, dessen Blutspur in Europa unübersehbar ist, wurde genug Appeasementpolitik betrieben. Wer, wie Putin, den Anspruch auf Teile Europas als sein Herrschaftsgebiet erhebt, bereitet den 3. Weltkrieg vor, anders kann er sein Ziel nicht erreichen. Darüber muss man sich im Klaren sein. Verträge mit ihm, sind das Papier nicht wert, worauf sie geschrieben werden. Gegen so einen hilft nur militärische Gegenmacht auf Augenhöhe und unerbittliche Entschlossenheit, wie sie die Ukrainer zeigen. Wer mit Putin spricht, verhandelt mit dem Feind.
13.4.22
heise
Der Präsident ist nicht mehr repräsentationsfähig
Ich hätte dem Präsidenten Steinmeier auch nicht die Hand geschüttelt. Dieser Mann hat keinerlei Glaubwürdigkeit in Osteuropa. Er ist ein Wendehals, der das Scheitern seiner Außenpolitik an maßgeblicher Stelle längst eingeräumt hat, nur eben vergessen hat zurückzutreten. Er war für die unsägliche Russlandpolitik, die uns heute auf die Füße fällt, verantwortlich. Er hat dem Land damit maximalen Schaden verursacht. Er ist der Mann, der zusammen mit (Gasprom-)Schröder die Sicherheit und Unabhängigkeit des Landes an Putin verkaufte und zusammen mit Merkel geflissentlich übersah, welche Blutspur Putin seit Jahrzehnten hinterließ. Wir werden noch schwer dafür zahlen müssen.
14.4.22
heise
Putin strebt den dritten Weltkrieg an
Die ganze Argumentation von dem aggressiven Westen, der in Europa den Krieg forciert, krankt an der simplen Tatsache, dass nicht die Ukraine oder die Nato über Russland hergefallen sind, sondern umgekehrt Russland permanent seine Nachbarn überfällt und mit Krieg überzieht.
Es ist nun mal so, dass völkerrechtlich die souveräne Macht eines Landes an seinen Landesgrenzen endet. Wer diese Grenze militärisch überschreitet, ist der Aggressor.
Russland, das der Doktrin verhaftet ist, es benötige die Herrschaft über Teile Europas, die über die eigenen Landesgrenzen hinausreichen, befindet sich auf dem Weg in den dritten Weltkrieg, so wie sich Hitler und Stalin auf dem Weg zum zweiten Weltkrieg befanden, als sie Polen überfielen.
Putin weiß ganz genau, dass sein Expansionsbestreben der direkte Weg in diese Hölle ist. Darum hat er sein Atomraketenarsenal modernisiert. Er will den dritten Weltkrieg, weil er der festen Überzeugung ist, ihn gewinnen zu können, wie den zweiten Weltkrieg Stalin gewonnen hat. Die Ströme von Blut, die er damit vergießt, sind ihm scheißegal. Er glaubt mit der Atomwaffe in Hinterhand sei er unbesiegbar, denn seine Vernichtung ist die Vernichtung der Welt.
Russland ist, geographisch betrachtet, dreimal so groß wie ganz Europa; warum es die Ukraine als Einflussgebiet brauche, damit Russland Russland sein kann, ist nicht nachvollziehbar und dass die Natomitgliedschaft der Ukraine den russischen Großraum von Sankt Petersburg bis Wladiwostok einkreisen könnte, oder dass russische Raketen hinter dem Ural eine zu kurze Vorwarnzeit haben könnten, wenn die Ukraine der Nato beitreten wolle, ist ein geradezu lächerliches Gedankenkonstrukt. Die Bedrohung ist genau andersherum, Atomraketen in Kaliningrad bedrohen Berlin und Warschau wegen der kurzen Vorwarnzeit. Ohne Atomraketen, die von U-Booten aus abgeschossen werden, ist Europa nicht verteidigungsfähig. Frankreich und GB haben das für ihre Staaten schon lange erkannt. Die Nato gibt es allein wegen der prekären Lage Europas mit einem aggressiven und despotischen Russland im Nacken.
Mit einem Trump als amerikanischen Präsidenten und Marine Le Pen in Frankreich oder einem Auseinanderbrechen der Nato wird das Ignorantentum der Europäer über seine prekäre Sicherheitslage den Kontinent in den Abgrund führen. Das Schicksal der von Atomwaffen befreiten Ukraine wird das Schicksal ganz Europas sein.
heise
Schweden und Finnland haben ein Zeitfensterchen
So ein Laden von 30 souveränen Staaten wie die Nato nimmt nicht jeden in ein Verteidigungsbündnis.
Wenn sich auf einer Insel bereits Putins grüne Männchen herumtreiben, dürfte ein Natobeitritt dort zu spät angestrebt sein. Das Baltikum hat gezeigt, man muss schnell sein. Für Finnland besteht die Gefahr soweit in der Ecke zu stehen, wie es Georgien tut, nur mit Schweden zusammen hat es überhaupt eine Chance den Biss des Raubtiers zu überleben.
Putin ist im Killermodus. Zumindest politisch ist der Mann völlig unzurechnungsfähig und er hat ein Zombievolk gezüchtet, das jede seiner Bluttaten begeistert als „Friedensmission" zu feiern versteht.
Vorerst warten wir ja auf das große Massaker in der Ostukraine durch den Schlächter von Syrien. Diesen Blutrausch muss Putins Mörderbande dann erstmal verdauen, ehe sie sich anderen Zielen zuwenden wird. Das ist das Zeitfenster für Schweden und Finnland.
heise
Re: Putin strebt den dritten Weltkrieg an
Die eingeschränkte Souveränität Deutschlands erklärt sich aus dem verlorenen 2. Weltkrieg. Aus diesem Grunde haben die USA sich mit Stützpunkten im Land festgesetzt und den Code für die deutschen Atombomben zur Verteidigung des Landes in ihrer Hand.
Souverän ist ein Staat erst, wenn er über seine eigenen Atomwaffen verfügt, statt von einem anderen Land abhängig zu sein. Darum haben Länder wie Pakistan, Indien, Russland, China, Frankreich und Israel Atomwaffen im Arsenal. Gleichberechtigung in einem Bündnis setzt den Besitz genau dieser Waffen und die Verfügbarkeit darüber voraus, nur dann ist garantiert, dass die Vernichtung Warschaus oder Berlins durch Putin das definitive Ende der Städte, von Sankt Petersburg über Moskau bis Wladiwostok ist. Kurzum, was sogar für einen Irren wie Putin nach seiner Denke zu vermeiden ist.^^
heise
Bei der Friedensmission zu Asche verbrannt^^
So schnell wird das Terrorregime Putins in Mariupol der Bevölkerung dort nicht das Gehirn waschen können, dass sie demnächst die Vernichtung ihrer Stadt als Friedensmission feiern werden.
Im Jahr 2002 setzte sich die dortige Bevölkerung wie folgt zusammen:
Ukrainer 248.683 (48,7 %)
Russen 226.848 (44,4 %)
https://de.wikipedia.org/wiki/Mariupol
heise
Re: Putin strebt den dritten Weltkrieg an
Meine These ist schlicht und ich habe sie bereits benannt:
Die Idee, das alte Reich der SU nunmehr als neues despotisches Zarenreich Putins wiedererstehen zu lassen und dabei andere Länder zu kapern, führt unweigerlich in den dritten Weltkrieg, anders kann Putin dieses Ziel nicht durchsetzen. Und das ist ihm klar. Trotzdem hat er die Ukraine angegriffen. Auf diese Eskalation reagiert nun Europa und rüstet die Ukraine auf. Was ich dabei fordere oder wünsche ist egal, wie es ausgeht ist nicht vorhersehbar, außer dass es enorm blutig werden wird. Der Krieg ist die Hölle und Putin hat die Hölle angezündet. Mal sehn wies weitergeht.
heise
Re: Putin strebt den dritten Weltkrieg an
Ich kanns auch nicht ändern, dass Putins Bestreben, das alte Großreich durch Kaperung souveräner Europäischer Staaten zu realisieren, in einem höllischen Blutbad enden wird. Wenn du denkst, ich könnte irgendetwas dafür oder dagegen machen, so irrst du dich. Meine Aufgabe ist allein, es zu erkennen und auszusprechen, weil alle andern offensichtlich dafür zu dämlich sind.
heise
Pazifismus ist, stellvertretend für die Ukraine zu kapitulieren
In einem Punkt kann ich beistimmen, den Krieg stoppen können nur die, die am Hebel sitzen, das wären die Arbeiter- und Soldatenräte in Russland, die die Kriegsproduktion und deren Einsatz stoppen. Dummerweise sind die Arbeiter und Soldaten von Putins jahrelanger Hetzpropaganda gehirngewaschen worden und Arbeiter- und Soldatenräte gibts lange nicht mehr. So bleiben nur vereinzelte Aktionen von Bahnarbeitern, die in Weißrussland den Waffentransport behindern und vereinzelte Soldaten, die den Diesel aus ihren Panzern abzapfen und sich dann beschweren, nicht bis Kiew zu kommen, weil der Tank leer sei oder vor Kiew aus ihren Panzern steigen und erklären, sei seien offenbar falsch abgebogen, wo man doch nach Hause fahren wollte.
Natürlich habe ich auch nichts gegen Pudelmützen, die für die Ukraine frieren wollen und sich für ihren feuchten Traum auch feuchte Wohnungen einhandeln, an denen sich der Schimmel bildet, um dann ein paar Jahre später für den Frieden an Krebs gestorben zu sein. Leider bleibt es ja nie dabei, sich selbst zu bepudeln. Man will für das eigene lächerliche Gewissen am liebsten auch andere in Haftung nehmen; die sollen dann statt einem selber am Krebs in ihrer Schimmelwohnung sterben.
Dabei weiß doch jeder, wer in Wirklichkeit der Dumme sein wird, nämlich die prekäre Unterschicht, die ganz ohne Idealismus frieren wird, weil der Kapitalist und seine politischen Lemminge dafür sorgten, seit Jahren die Energie beim Meuchelmörder Putin nebenan einzukaufen, statt beim Meuchelmörder in Nahost. Es ist wie das Geschäft mit der Mafia. Bei der Mafia kriegt man immer das günstigste Angebot, das man nicht ablehnen kann, weil die Mafia immer einen Extraweg kennt, einem das Konto zu füllen. Ich sage nur Gasprom-Schröder. Soviel zum Idealismus des Verzichts.
Scholz zögert aus einem Grunde mit der Panzerlieferung, er hat Angst vor dem Kremldespoten, der mit seinen Atomraketen herumfuchtelt, weil die Ukraine nicht kapitulieren will. Darum will er am liebsten stellvertretend für die Ukraine kapitulieren. Genau das hat den Namen Pazifismus verdient.
Die Kapitulation des Asow-Regiments aber nutzt niemandem was, denn sie sitzt da, wo sie hingehört - am Asowschen Meer in Mariupol. Dieses Regiment hat nicht Russland überfallen, sondern es stirbt bei sich im Land. Der Westen hat es im Stich gelassen und erwartet seinen Heldentod in der Asche seiner Heimatstadt. Die Soldaten verlieren dort ihr Menschenrecht, in ihrem Heimatland in Frieden zu leben. Mag wehtun diese Wahrheit, aber so ist es eben.
heise
Neben dem "Wir" und dem "Ich" finden wir das "Nichts" der Sklavenexistenz
Der Mensch lebt nun mal nicht für sich allein. Auch nach Kant bedarf es für den Weltfrieden der Weltregierung. Was sollte sie anderes vertreten, als die Menschheit als "Wir"? Und selbst da hätte man neben dem "Wir" immer auch das "Gegen", insbesondere heutzutage leicht erkennbar, wo der eine dem andern die Luft abzugraben versucht, um sie in Tüten zu packen. Das nennt sich CO2-Abgabe, wenn die Schadluft in Kontingenten abgepackt wird, weil die Pflanzen es nicht schaffen, das CO2 in dem Maße in Sauerstoff zu verwandeln, wie es als Abfall freigesetzt wird.
Das „Ich“ der Aufklärung kann nicht verleugnen, dass das Individuum aus der Gemeinschaft erwächst, aus der Sprachgemeinschaft, der Familie, der Arbeitsteilung und nicht zuletzt dem "Wir" des Klassenbewusstseins der Unterschicht, an der Gemeinschaft selbstbewusst partizipieren zu wollen, das Recht, die Politik und das gute Leben gestaltend mitzuorganisieren, statt nur der in Dienst gestellte Untertan zu sein.
Demokratie ist der Versuch, das "Wir" der Gemeinschaft in einem Staat auf eine rationale Basis zu stellen, in Abstimmungen für Sachentscheidungen und Wahlen für die gesetzgebende Versammlung und für die Bildung einer Regierung. Wo diese rationale Basis beschnitten ist, ist auch das "Wir" notwendig kastriert und ein seltsamer Eunuch.
Tatsache ist jedenfalls, dass der prekarisierte Unterschichtsangehörige ohne Klassenbewusstsein nicht nur kein "Wir" hat, sondern nicht einmal ein "Ich", das er an seine Stelle setzen kann, er bleibt Sklave und damit ein "Nichts". Den Sklavenhalterstaat finden wir perfekt im Despotismus eines Putin. Sein Sklavenvolk erscheint gehirngewaschen, eine Vernunft hat es so wenig, wie es eine Wahrheit finden kann, nämlich dass ihr geliebter Führer ein Angriffskrieger und Meuchelmörder ist, der die Ukraine massakriert.
Wie sollten wir den Ukrainern zumuten, sich in dieses "Nichts" der Vernunftlosigkeit des putinschen Sklavenstaats unterzuordnen, einem Haus des Irren?
heise
Re: Pazifismus ist, stellvertretend für die Ukraine zu kapitulieren
archenoe schrieb am 15.04.2022 16:05:
[quote]
Sie sind als Bellizist nicht überzeugend
[/quote]
Die ukrainische Regierung will den sofortigen Waffenstillstand, egal wie der Frontverlauf jetzt ist.
Dafür bin ich auch. Nur einer will das nicht, nämlich Putin, der schickt erstmal den Schlächter von Syrien als neuen Oberbefehlshaber vor, um das Massaker an den Ukrainern zu vollenden.
Mich als Bellizisten zu bezeichnen, ist also schon im Grundsatz verfehlt.
Ihre Argumentation, weil ich dagegen bin, die prekäre Unterschicht ganz und gar unidealistisch frieren zu lassen, würde ich ihnen stattdessen gleich die Hölle heiß machen wollen, ist in ihrer rhetorischen Übertreibung fast unüberbietbar. Vielleicht gibts ja zwischen Frieren und Feuerhölle noch was dazwischen.^^
Das völlige Scheitern der Russland- und Energiepolitik unserer Regierungen der letzten Jahre ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Pudelmützen wollen mit ihrem vorgetäuschten Idealismus nur von dieser Versagerpolitik ablenken. Sie machen aus der Regierungsdummheit eine Heldengeschichte. Ich lach mich tot.
16.4.22
heise
Die Schwäche Europas muss beseitigt werden
Meine Weltsicht ist eine andere, darum sind meine Schlussfolgerungen auch andere, als die der links-pazifistischen und rechten an den USA orientierten Theoretiker. Mein Standpunkt ist dezidiert der eines Europäers, der nicht an die Dauerhaftigkeit eines hegemonialen Zirkus atomarer Supermächte glaubt, wo beispielsweise die USA diejenigen sind, die alles in einer Allianz regeln und beherrschen wollen oder müssen.
Schon die Grundthese ist meiner Meinung nach falsch, dass nach dem Ende des 2. Weltkriegs mit der UNO und dem von ihr repräsentierten Völkerrecht so etwas wie eine internationale Friedensordnung errichtet wurde. Vielmehr ging es allein darum, die Weltherrschaft der entscheidenden Siegermächte institutionell abzusichern. Schon die Konstruktion des Sicherheitsrates mit seinen Vetomächten, sowie der Privilegierung der Atommächte, den andern gleiches Recht für alle vorzuenthalten, ist auf die Dominanz Weniger über den Rest der Völkerschaften ausgelegt. Vetorecht aber ist Kriegsrecht. Es ist das Recht ungestraft Krieg zu führen und führt unweigerlich in eine hegemoniale Situation, wo die Schwachstaaten unter die Veto- und Atomschirmdecke einer Supermacht unterkriechen müssen, was zu einem unvermeidlichen Souveränitätsverlust der betreffenden Länder führt.
Leidtragende dieser neuen Ordnung waren folgerichtig die Weltkriegsverlierer und der ganze Haufen europäischer Schwachstaaten, die sich nicht selbst verteidigen konnten. Übrig blieben nur an den Rändern Frankreich und GB.
Nach dem Zusammenbruch des Sowjetimperialismus in Europa muss es nun Aufgabe der europäischen Staaten sein, eine eigenständige Gegenmacht gegen die hegemonialen Ansprüche Russlands zu bilden, um endlich von den Atomknopfdrückern im weißen Haus - seien es nun Trump und seine Genossen oder sonstwelche unsicheren Kantonisten - unabhängig zu sein. Andere Länder wie Indien, Pakistan, Israel und der nur halb verrückte Kim haben es vorgemacht. Anders geht es nicht.
Die Ukraine aber ist Bestandteil unseres europäischen Interesses, ihre Souveränität muss uns heilig sein, wie die des Baltikums. Darum ist Putin mit dem Einmarsch in sein Nachbarland der Feind und nicht die USA; die USA haben nicht Teile der Ukraine mit grünen Männchen besetzt. Europäer sind in diesem Kampf nicht neutral, sie sind eine Schicksalsgemeinschaft. Putin hat sich aus dieser Gemeinschaft rausgeschossen, er gehört als imperialistischer Despot eines überlebten Kolonialreichs nicht mehr dazu. Und wenn Putin meint, er müsste die Rekonstruktion des Zarenreichs militärisch durchsetzen, wird er das nur um den Preis des 3. Weltkriegs erreichen können. Sind aber Warschau, Berlin und Kopenhagen weg, soll auch Russland weg. Zu diskutieren gibt es da nichts.
heise
Re: Die Schwäche Europas muss beseitigt werden
kleinrudi schrieb am 16.04.2022 13:40:
[quote]
Und ob sich die europäischen Staaten einigen können, steht auf einem anderen Blatt.
[/quote]
Und es ist nicht nur zu befürchten, dass Trump den Laden kippt, sondern dass auch Marine Le Pen neben GB sich aus Europa mental verabschiedet.
Es ist die Schwäche, die Europa zum Kriegsschauplatz macht. Diese Schwäche wird uns früher oder später umbringen. Ich sehe auch überhaupt keinen Ansatz in der europäischen Politik, der diese Schwäche beseitigen will. All die Politiker in Deutschland, die sich mittlerweile selbst für vollständig gescheitert erklären, verharren einfach in ihrem Realitätsschock und bleiben gelähmt. Schlimm ist das. Mit dieser Generation von Versagern wird das nichts mehr und die Zeit läuft uns davon. Dabei haben wir die Ressourcen, selbst Shithole-Länder wie Pakistan, Nordkorea oder Iran kriegen das hin, sich von den Hegemonieländern freizumachen und zwar ohne mit der Wimper zu zucken. Man braucht nur den nötigen Selbstbehauptungswillen. Technische Hindernisse gibt es nicht.
heise
Re: Halb OT Moskva ~
Die deutschen Medien sind wie immer schlecht informiert und schreiben nur irgendwas, was auf die Tränendrüsen drückt, statt Informationen zu geben. Was von Russland kommt ist ohnehin nur vollständiger Bullshit.
Wenn wirklich nur 54 Matrosen gerettet wurden und kein russisches Schiff rechtzeitig zu Hilfe kam, ist das tragisch und könnte einem zu Denken geben.
Es wäre ja auch allzu seltsam, wenn nach dem postalischen Bannfluch "Russisches Kriegsschiff fick dich", der Kahn vor Schreck von alleine gesunken wäre. Ist ja nicht das erste russische Schiff, das getroffen wurde.
heise
Putin das arme Opfer des Hasses
Es gibt scheinbar Leute, die glauben, wenn Weiße andere Weiße umbringen, kann das kein Krieg und kein Verbrechen sein, sondern nur eine Befriedungsaktion. Das Unrecht kann ja nur aus dem Rassismus kommen. Wenn der nirgends aufzufinden ist, ist nach dem Weltbild des Ideologen etwas falsch. Dann ist die Solidarität ja auch keine mit den People of Color und damit rassistische Heuchelei. Und wenn es sich gar um die Tat eines Despoten und die Realisierung seiner Machtgelüste über die völkisch gleiche Bevölkerungsgruppe handelt, die er leider noch nicht beherrscht, ist es das, was ohnehin jeder Herrscher unangefochten beanspruchen darf, denn eine andere Staatsform als die des Knutenschwingens ist ja ohnehin nicht denkbar und bloße Augentäuschung.
Wie? Und Leute, die gar nicht gegen den Westen kämpfen, wollen behaupten, dass ihnen Unrecht getan worden sei, wo doch nur der US-Imperialismus das Unrecht in die Welt setzen kann? Das kann nur eine Lüge sein.
(Satire aus)
heise
Re: Putin das arme Opfer des Hasses
choke schrieb am 16.04.2022 21:56:
[quote]
logiko schrieb am 16.04.2022 21:17:
[quote]
wenn Weiße andere Weiße umbringen
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Diese gleichmachende Sichtweise, so sie denn existiert, kann ausschließlich ein Nicht-Weißer haben. In der Praxis existiert im westlichen Europa ein harter Rassismus gegenüber slawischen Völkern.
[/quote]
Eher nicht. Man blickte immer etwas auf seine Nachbarn herab, das war lokaler Sport und ging durch alle Völkerschaften. An den Slawen als Untermenschen konnten selbst die dummen Nazis nicht so recht glauben und mussten deshalb den Kulturbolschewisten erfinden, um ihre Eroberungsgelüste zu begründen. In Europa war ja fast jeder Volksstamm mal Unterdrückter und Unterdrücker gewesen. Die Franken haben sich als Nachfolger Roms gesehen und die germanischen Stämme unterworfen, die Russen haben sich als Nachfolger von Byzanz gesehen und so ihre Vorherrschaft im Osten begründet. Die Preußen waren selbst zur Hälfte Slawen; wer durch das Land Brandenburg geht, trifft überall auf slawische Ortsnamen, die Leute hatten nun keine Lust, sich selbst als Untermenschen zu bezeichnen. Das durchgängige Problem war die jüdische Diskriminierung, aber viel durchgreifender war der Gegensatz zwischen Aristokratie und Volk und später von Bürgertum und Arbeiterklasse, der die Konflikte in der Gesellschaft prägte.
spiegel
Nun ja, man muss eben erst abrechnen und die Schuldigen bestrafen und enteignen, ehe man mit der Energiewende beginnen kann. Mit den Leuten, die mit der Katastrophe reich geworden sind, wird das nicht gelingen, denn wenn die Schuldigen am Drücker bleiben, werden sie die anderen dafür bezahlen lassen.
18.4.22
heise
Die Hohlheit des Ostens gegen das ideologische Vakuum des Westens
Der Zusammenbruch der Sowjetunion trug im Wesentlichen der Hohlheit der kommunistischen Ideologie Rechnung, keine wahrhaft demokratische Struktur hervorgebacht zu haben, sondern stattdessen einer Verbonzung der Herrschaft zu erliegen, die in einen Personenkult mündete. So brach mit der Entmachtung des Generalsekretärs der Partei als Führer der Sowjetunion das Imperium auseinander. Die lokalen Größen der Nomenklatura klaubten sich den Gemeinbesitz in den Regionen zusammen und errichten je nach kulturellem Hintergrund eine nach Clansprinzipien organisierte Gewaltherrschaft oder ein völkisch orientiertes Despoten-Regime. Die einstige Parteienherrschaft mauserte sich zur Oligarchie der Kleptokraten.
In Russland blieb vom imperialen Herrschaftsanspruch der Sowjetunion die Idee einer Rekonstruktion des alten Zarenreichs, wonach alle russische Bevölkerung unter der vergötterten Führerschaft eines Alleinherrschers vereinigt werden und aufgrund der moralisch-sittlichen Überlegenheit der russischen Kultur die koloniale Herrschaft über den Rest der eurasischen Völkerschaften aufrecht erhalten werden soll. So steigerte sich Russland unvermeidlich in einen Konflikt mit den nationalstaatlich orientierten Westeuropäern und ihrem Anspruch, ihre kapitalistische Wohlstandssphäre nach Osten auszuweiten und damit ihre Wirtschaftsmacht auszudehnen.
In einigem zeitlichen Abstand zum Zusammenbruch des Sowjetunion bröckelte der postkoloniale Weltherrschaftsanspruch des Westens, mittels seiner technischen und kapitalistisch organisierten Produktivität, die Welt mit seinen Fortschrittsideen und seinen Überflussprodukten zu beglücken. Das Fundament der Nationalökonomien, eine Sphäre des Wohlstands unter Aufrechterhaltung demokratischer und sozialstaatlicher Prinzipien zu begründen, hielt der Übermacht des globalisierten Finanzkapitalismus nicht stand. Aus Nationalstaaten wurden Einwanderungsgesellschaften, staatliche Einrichtungen wurden privatisiert. Die Volksherrschaft wich der privaten Geldherrschaft einer Handvoll Multimilliardäre über die atomisierten Individuen, die in einer Multikultisoße der widerstreitenden Identitäten mit dem Verlust ihrer nationalen Orientierung auch ihre Widerstandskraft gegen jegliche Fremdherrschaft einbüßten. Gleichzeitig traktierten die manipulatorischen Propaganda-Netzwerke einer zunehmend totalitären Schnüffelgesellschaft das menschliche Orientierungsvermögen, um der Bevölkerung ihrer an ihren Interessen orientierten Selbstbestimmung zu berauben.
Somit lässt sich sagen, dass letztlich die Schwäche des Westens und seine Desorientierung in einer Umbruchphase der Zerbröckelung seiner alten Werte, den Revanchismus der putinschen Großmachtidee die Gelegenheit gab, die Unentschlossenheit der Gegenspieler Putins für einen Angriffskrieg auf die Ukraine zu nutzen. Die demokratischen Staaten aber haben daraus erkannt, dass sie mit dem Rücken zur Wand stehen, ihre Schwäche schafft ein Vakuum, das sie zu verschlingen droht. Ob gerade der putinsche Despotismus und die Hohlheit der spätkolonialistischen Idee eines eurasischen, postzaristischen Russenreichs es zu füllen vermag, scheint zweifelhaft.
heise
Satire (Militärstrategie Overkill)
Ich denke Putin vermag so eine schwache Persönlichkeit wie Scholz zu hypnotisieren, darum sollte man dem Bundeskanzler verbieten, weiter mit ihm zu telefonieren.
Jedenfalls hatte Scholz, der sich nie für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands interessierte, nach dem Einmarsch Putins in die Ukraine die Panik ergriffen und er hatte in einer irrationalen Nacht- und Nebelaktion mit einem Buchhaltertrick 100 Millionen Euro für die Blitzaufrüstung der Bundeswehr hervorgezaubert. Als ob das was nützen würde, wenn die Truppe kaputt gespart worden ist und mit leeren Händen dasteht. Vor 10 Jahren wird da nichts wachsen und vor allem keine Verteidigungsfähigkeit.
Offensichtlich hatte ihn Putin dazu gebracht, ihm zu glauben, wenn Scholz schuld daran sei, dass er in der Ukraine verliere, werde er aus Gram Selbstmord machen und vorher noch Berlin mit seiner Atombombe in Asche verwandeln, denn ohne die Ukraine im Sack könne er nicht fortexistieren, allein schon, weil ohne dieses Vorfeld Moskau praktisch wehrlos dem Faschismus ausgeliefert sei.
Ähnliches ließ der ukrainische Botschafter durchscheinen, nämlich dass Scholz nach jedem Telefonat mit Putin leichenblass alle Zusagen an die Ukraine wieder zurücknehme, weil er danach ein schnelles Ende der Ukraine wünsche, nur eben soll niemand merken, dass Scholz das wünsche. Die heimliche Doktrin Deutschlands, die der Finanzminister aus Versehen, aber auch der Ex-Merkelberater Vad im Fernsehen ausgesprochen hatte, war schon immer, 2 Stunden nach Putins Einmarsch habe die ukrainische Regierung abzutreten. Nur dürfe niemand merken, dass ausgerechnet Deutschland Putin die Ukraine gerne geben würde, um in Putins Augen Gnade zu finden.
Scholz ist ja nicht böse, er ist nur feige. So wie Scholz verhält sich ein notorischer Kapitulant. Dem wahnsinnigen Atombombenterroristen muss man alles geben, was er verlangt, sonst jagt er die Welt in die Luft.
Es reicht praktisch, wenn Putin "buh" schreit und ihm wird die Ukraine zu Füßen gelegt und Deutschland muss sich in jeder Hinsicht wegdrücken, denn eins ist klar, wenn der das eine schon hat, wird er für den nächsten Schritt wieder "buh" rufen und wenn es einen selber trifft, man muss ihm das wehrlose Deutschland zu Füßen legen.
(Satire aus)
19.4.22
heise
Warum konnte der verrückte Putin zum Knopfdrücker werden?
In der SPD haben halt immer noch Leute das Sagen, die mit Gazprom-Schröder ans Ruder gekommen sind. Sie haben dafür gesorgt, dass die Ukraine nicht in die Nato kam und sie standen auf dem Standpunkt, die Ukraine brauche keine Waffenhilfe, da sie eh verteidigungsunfähig sei, wie man selbst und die kaputte Bundeswehr ja auch.
In dieser Denkungsweise war es unvorstellbar, dass die Ukraine nicht sofort kapituliert, denn wenn Putin nicht kriegt, was er haben will, spielt er verrückt. Nur hat man nie begriffen, was er denn nun eigentlich will, nämlich die Vorherrschaft in Europa. Man will ihm die Ostukraine geben, wie die Europäer damals Hitler das Sudetenland gaben. Aber es geht nicht darum, dass Putin irgendwas kriegt, um vor seinem Russenvolk als erfolgreicher Angriffskrieger dazustehen, so wie es nie darum ging, dass Putin die Krim kriegt, um gut dazustehen, sondern als nächstes nach Krim, Donbass und dann die ganze Ostukraine, kommt die Westukraine dran. Der Appetit wird nie enden. Und immer wird es heißen, er muss das haben, sonst spielt er mit seinen Atomknöpfen verrückt und kann mit der Niederlage nicht leben.
In Wirklichkeit gibt es nur zwei Möglichkeiten, der Westen gibt den Ukrainern das, was sie brauchen, um zu gewinnen oder man lässt sie verbluten. Mit jedem Sieg aber wird die Verachtung Putins gegen den Westen größer und folglich auch sein Dominanzstreben großmächtiger. Wenn er aber verliert, weil die Ukraine aufgrund der vom Westen erhaltenen Kriegswaffen siegt, ist der Westen in den Augen Putins der Feind, den man per Atomwaffenknopf wegdrücken muss. Es gibt überhaupt keine dritte Möglichkeit. Nun muss man die Rolle der SPD in diesem Spiel nicht überstrapazieren, der Westen tut was er für richtig hält und wird von Deutschland dabei nicht aufzuhalten sein. Deutschland nimmt als notorischen Kapitulanten und Politversager eh keiner mehr ernst.
Aber man kann sich trösten, wenn nun nach so kurzer Zeit nach 1945, wo über der Menschheit das Damoklesschwert der Atomvernichtung schwebt, es bereits einem verrückten Despoten gelingt, die Menschheit ins Jenseits zu befördern, dürfte es sich dabei um eine naturgesetzliche Unvermeidbarkeit handeln. Die Völker wählen sich ihren Henker, sie taten das schon immer, nur diesmal mit finaler Konsequenz. Der Mensch ist eben das wahnsinnige Tier, seine Vernunftidee hat ihm noch nie weitergeholfen.
heise
Das Recht auf Selbstverteidigung als Angriffsgrund
China ist eine imperiale Macht, die sich Tibet einverleibt hat und fremde Völker in seinem Herrschaftsbereich terrorisiert. Daneben hat es sich im Südchinesischen Meer weit außerhalb seines Territoriums Inseln angeeignet und militärisch ausgebaut, um seine Nachbarn damit zu bedrohen.
Daneben erhebt es Anspruch auf Taiwan, eine Inselgruppe außerhalb seines Herrschaftsgebiets, obwohl die Volksrepublik China zu keinem Zeitpunkt seiner Geschichte je die Souveränität darüber ausgeübt hatte und sie von der, der Volksrepublik feindlich gegenüberstehenden Regierung des Diktators Chiang Kai-Shek, beherrscht worden war, als die Volksrepublik gegründet wurde. Chinas aggressive Gelüste der Eroberung Taiwans haben nichts mit Küstenschutz zutun.
China hat stets seine aggressiven Absichten gegen diese Land bekundet und befleißigt sich dabei in etwa derselben Perspektiverzählung wie Putin, der von einer Heimholung der Ukraine ins neu zu errichtende Zarenreich faselt und dem Land das Recht auf Selbstverteidigung und Bündnisfreiheit abspricht, um dies als vorgeschobenen Grund zu benutzen, einen Krieg vom Zaun zu brechen. Nur ist dabei völlig unklar, auf welches alte Reich sich die Volksrepublik beruft, auf das Nationalchina des Erzfeindes Chiang Kai-Shek oder auf das alte Mandschu-Reich, wo die Chinesen kaum mehr als Untermenschen eines fremden Eroberungsvolkes waren?
Der entscheidende Unterschied zur Ukrainefrage ist allerdings, dass die USA immer klargestellt haben, dass sie Taiwan wieder militärisch besetzen werden, wenn es angegriffen werde. Der einstige Abzug der US-Truppen stand unter genau diesem Vorbehalt. Die Chinesen müssen also erst die USA besiegen, ehe sie die Inselgruppe in Besitz nehmen können.
heise
Re: Bevor China Taiwan wieder ins Reich holt
Wer das Schicksal der Ukraine vermeiden will, muss sich rechtzeitig atomar aufrüsten. Das gilt für Taiwan genauso wie es für Israel gegolten hat. Pakistan, das den ganzen Ostteil (Bangladesh) verlor, musste das auf die harte Tour lernen, die Inder merkten es, als sie ihren Grenzkrieg gegen China verloren. Nordkorea weiß es und der Iran auch.
Wer unter die Decke der USA kriecht, wird immer klein und abhängig gehalten werden. Darum brauchen souveräne Staaten eigene Atomwaffen. Ohne Atombewaffnung, also mit Unterzeichnung des Vertrags, ihre Atomwaffen an Russland abzugeben, hatte die Ukraine ihren Untergang bereits besiegelt. Jetzt wird es von Russland zertrümmert wie Mariupol und darf dort mit der letzten Patrone Selbstmord begehen. Diesen Fehler wird kein Land mehr begehen und er wird der Welt noch in 100 Jahren als warnendes Beispiel dienen.
Die Allianz der souveränen europäischen Demokratien braucht eigene Atomraketen und U-Boote, um auf jede Bedrohung autonom reagieren zu können. Einen unsicheren Kantonisten wie Trump oder sonst wen aus dem Ausland als Atomknopfdrücker braucht sie nicht. Versäumt es Europa, diesem Rat umgehend zu folgen, wird es untergehen. Am Abgrund steht es ja schon.
heise
Bürgerrecht versus Menschenrecht
Nach dem Grundgesetz ist die Versammlungsfreiheit kein Menschenrecht. Sonst stände da, statt "aller Deutschen", das Wort "Jeder". So betrachtet ist das Wort "Menschenrecht" für die Versammlungsfreiheit eine Anmaßung. Die Europäische Menschenrechtskonvention
ist einfach nur ein Gesetz, das mehr oder weniger zufällig und in einem "Gemeinschaftsinteresse" das Recht so festgelegt hat. In einer anderen Gemeinschaft unter anderem Vorzeichen, kann es auch wieder aufgehoben werden oder unter weitere Bedingungen gestellt werden.
Das Problem, das ja auch schon in der Meinungsfreiheit besteht, ist, dass solche als Quasi-Menschenrechte gehandelte Bürgerrechte schnell instrumentalisiert werden, so dass ausländische Mächte und Potentaten mit ihrer Hilfe ihre vom Staatsapparat gesteuerte eingewanderte Bevölkerung so manipulieren, dass es ihnen gelingt mit ihrer Hilfe in den andern Staat hineinzuregieren, demokratische Wahlen von außen durch Lügenpropaganda zu beeinflussen und die Gesellschaft durch Schüren von Feindschaft und Hass auszuhöhlen und zu zersetzen. Man denke nur an die manipulatorischen Aktivitäten bei der Wahl Trumps oder an den Auto-Kriegsskorso für den Einfall in die Ukraine, der als Diskriminierungsprotest eingewanderter Russen getarnt wurde. Der ausländische Geheimdienst nimmt dann sozusagen sein Menschenrecht wahr, den Umsturz propagandistisch vorzubereiten. So findet eine falsche Überdehnung der Menschenrechtsidee statt, die letztlich den inneren Frieden zerstört.
Das Recht der Deutschen auf Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit ist jedoch unverzichtbar, da ohne sie eine demokratische Willensbildung zur Wahrnehmung der Interessen des Volkes bei Wahlen und Abstimmungen nicht denkbar ist.
heise
Pazifismus zwischen Irrtum und Triumph
„Nie wieder Krieg“ ist selbstverständlich eine kaum von der Hand zu weisende Forderung der Bürger an Staat und Militär. Ebenso das individuelle Recht, nicht mit der Waffe kämpfen zu müssen.
Pazifismus ist in der politischen Forderung hingegen eine illusorische Geisteshaltung, die sich aus der Sklavengesinnung der christlichen Lebensphilosophie herleitet. Selbstverständlich hat der Sklave kein Recht auf Gegenwehr, das Gewaltmonopol bleibt dem Herrscher vorbehalten.^^
Die Waffenlosigkeit des Zivilbürgers wird im Pazifismus auf jede Art unzivilisierter Verhältnisse übertragen. So auf den Krieg als Barbarei.
Wenn der Pazifismus klappt ist er gut, Gandhi hatte den gewaltlosen Widerstand als Opfergang konzipiert. Es ging darum sich zu opfern, um damit auch beim Feind eine Reputation der moralischen Überlegenheit zu erzeugen. In dem Augenblick, wo der Mut des zur Selbstaufopferung bereiten, vom Feind als heroisch anerkannt wird, befinden beide Parteien sich auf Augenhöhe, dann aber hat im britischen Kolonialismus der Pazifist schon gewonnen, er schreitet in London als bewundernswürdiger Held daher, er wird „einer von uns“. Gandhi konnte lächeln, er hatte die Sitten seiner Feinde gut studiert.
Bei Faschisten, Nazis oder Sowjetkommunisten konnte man diese Methode nicht anwenden, von deren Opfern erwarten die Schergen geradezu die Wehrlosigkeit als Ausweis ihrer Minderwertigkeit.
Lukaschenko sieht im gewaltlosen Widerstand nichts anderes als seine Selbstbestätigung und Putin ist geradewegs überrascht, wenn man sich ihm nicht zu Füßen legt.
heise
Re: Das Recht auf Selbstverteidigung als Angriffsgrund
Wie sagte doch angeblich schon Lenin, 'die Kapitalisten verkaufen uns den Strick an dem wir sie aufhängen werden'.
Fruchtbare Handelsbeziehungen haben zur unabdingbaren Voraussetzung die Friedenspflicht. Wer diesen Grundsatz ignoriert, reitet den Tiger, bis er abgeworfen und gefressen wird.
Die Deutschen haben nach Putins Einmarsch in die Krim die Gefahr 8 Jahre ignoriert, nun sind sie abgeworfen worden.
heise
Re: Das Recht auf Selbstverteidigung als Angriffsgrund
Heutzutage ist es im Westen ja längst schon soweit, dass die Regierung bestimmt, wer das Staatsvolk ist und es bei Bedarf austauscht, statt dass das Volk die Regierung bestimmt. Das nennt man dann Massenmigration. Damit wird praktisch das Nationalstaatsprinzip auf den Kopf gestellt. Das Volk vom Souverän zur Bedarfs- und Handelsmasse umgewidmet.
Die holländische Regierung kann alles, am Ende sogar dafür auf der Guillotine landen. Also auf Deutsch gesagt, sie kann eben nicht, was Putin kann. Wer da jetzt schon aufs Gerät gehört ist klar.
heise
Krieg, Niederlage, Flucht
Es gibt zwei Sichtweisen. Die einen sehen einen Widerspruch darin, wenn für die Rettung der Gefährdeten vor dem Coronatod freiheitseinschränkende Maßnahmen ergriffen werden, eine die eigene Freiheit aufgebende Kapitulation vor den Todesdrohungen des Diktators aber abgelehnt wird.
Tatsächlich aber lässt der Widerspruch sich darin auflösen, dass eben in beiden Fällen versucht wird, sich der Bedrohung zu erwehren. Man tut alles gegen die Coronapest und man tut alles gegen den Angriffskrieger. Der grundsätzliche Widerspruch ist nämlich der, vor dem Feind und der Seuche zu kapitulieren oder sich dagegen wehren zu wollen.
Die einen sind Kapitulanten, die andern Aktivisten. Man kapituliert erst, wenn man besiegt ist und nicht schon vorher, das ist der Unterschied.
Der Kapitulant muss sich unterwerfen und wird damit unfrei. Früher in der Vormoderne bedeutete das Sklaverei, Vernichtung durch Arbeit in Gefangenschaft. Die Gegenwart hat noch eine andere Option; die modernen Methoden der Verhaltenskontrolle unterziehen den Untertan einer Gehirnwäsche, praktisch wird er zum Idioten, der jeden Bullshit frisst, den man ihm propagandistisch vorsetzt: Orwells 1984 ist die Wirklichkeit - ein Universum der Angst und Meinungsmanipulation. [i]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke[/i]. Am Ende beten die Untertanen zombiehaft den Führer an. Solch ein Schicksal kann man bejahen, besonders wenn man davon bereits angekränkelt ist und der Bullshit sich in seinem Gehirn schon festgefressen hat. Manche bei uns im dekadenten Westen sehnen sich ja geradewegs danach, die Last des eigenen Kopfes und der Vernunft schnellstmöglich abzugeben und in einer Sphäre des Deliriums einzutauchen, wo nur noch Kindergeburtstag herrscht und Märchenstunde.
Die Realität kennt neben Kampf und Unterwerfung übrigens noch ein Drittes, nämlich die Flucht, als Massenphänomen wird sie zur Völkerwanderung und Dampfwalze, die auch die von Krieg noch nicht betroffene Zivilisation zerstampft. Von allen Optionen ist sie die bei weitem gefährlichste.
(Nachtrag: Am besten ist die Situation mit dem Verhalten von Rindviechern zu beschreiben: Der Stier bockt, die Kuh unterwirft sich und reiht sich in die Herde ein oder es bricht die Stampede los, die alles unter sich begräbt.)
heise
Wenigstens gibt es was zu entscheiden
Selbst wenn man den Umfragen eine gewisse Skepsis entgegenbringt und zum Glück in Frankreich eine Wahl noch durch den Willen der Wähler entschieden wird und echte Alternativen bietet, denke ich, dass der Ukraine-Krieg Macron sehr entgegenkommt. Man wechselt in der Europakrise nicht gern, um auf Gegenkurs zu gehen, also aus der Nato auszutreten und die EU in einen Neinsagerverein zu verwandeln, wo Frankreich so lange ‚nein’ sagt, dass auch Deutschland anfängt ‚nein’ zu sagen - z.B. bei der Schuldenunion.
Was die soziale Frage betrifft, kann Macron gar nicht punkten, denn er ist bei den Abgehängten schlichtweg verhasst und das, wo in Europa das wirtschaftliche Desaster mit dem politischen Zusammenbruch der Russlandpolitik überhaupt erst beginnt.
Frankreich ist jedenfalls gespalten auf eine Weise, wie man sich das in Deutschland schwer vorstellen kann. Im Prinzip sieht es da ähnlich aus, wie in den USA, man kann nicht mehr zueinander finden, im Grunde lebt man nicht mehr in der gleichen Welt, weil deren Wahrnehmung konträrer nicht sein kann. Neoliberalismus, Masseneinwanderung und die Klimakrise sind dabei zweifelsfrei die Hauptfaktoren des gesellschaftlichen Verfalls aber auch der immer weiter ausufernde Digitalfaschismus mit seinen widerstreitenden Manipulationsinteressen trägt seinen Teil dazu bei.
Aber immerhin, wenigstens steht das Ergebnis der Wahl vor dem Wahltag noch nicht fest. Von den Kontrahenten ist eine Seite noch nicht im Knast verschwunden oder zur Stummheit verdammt. Sollte Le Pen gewinnen, war es eine Richtungswahl.
Vor Putin muss Frankreich rein militärisch übrigens keine Angst haben - im Gegensatz zu Deutschland - es hat Langstreckenbomber und U-Boote mit Atombewaffnung und Marschflugkörper, das einzige, womit Putin punkten kann, nämlich sein modernisiertes Atomwaffenarsenal, wird ihm gegen Frankreich nichts nützen, außer er ist gerne tot in einem vernichteten Russland. Der Witz der Atombewaffnung ist ja, man kann als winziger Staat am Rande der Welt ein Land mit 10facher Größe vernichten. Diese Antwort kann Putin dann aber auch kriegen, wenn er sie braucht.
heise
Das Asow-Regiment stirbt
Zweifellos ist der Nationalsozialismus ein Irrtum gewesen, seine Hauptvertreter in der deutschen Nazi-Regierung waren nahezu durch die Bank Verbrecher. Dieser Nationalsozialismus ist durch die bedingungslose Kapitulation im 2. Weltkrieg Geschichte geworden, nur Sektierer können dem etwas abgewinnen.
Falsch ist die These der russischen Angriffskrieger, in der Ukraine werde der Kampf gegen die Nazis ein zweites Mal ausgefochten, jetzt gewissermaßen als 3. Weltkrieg, wenn man den Atomwaffendrohungen Putins folgt.
Wer diesem Narrativ Putins auf den Leim geht, bereitet mit ihm zusammen den 3. Weltkrieg vor.
Bei der letzten Wahl wurde der Faschismus mit 3.5 % der ukrainischen Wähler zur politischen Bedeutungslosigkeit verdammt, der Putinfaschismus aber stellt die Regierung in Russland und beherrscht das Land mit Terror und Krieg. Und da haben wir schon den ganzen Unterschied.
Am 9. Mai, wird das Asow-Regiment in Mariupol seine letzte Patrone längst verschossen haben und damit aus der Welt verschwunden sein. Vom Ort seiner Gründung bis Mariupol ist es nicht weit und wenn etwas bewiesen ist, so dass nicht das Asow-Regiment Russland überfallen hat, sondern die faschistischen Truppen Putins haben Mariupol überfallen. Nicht das Asow-Regiment führte einen Vernichtungskrieg gegen Mariupol, es verteidigte sich nur bis zum Untergang.
Letztlich muss sich jeder Mensch für seine Taten verantworten und da finden wir die großen Verbrechen bei den russischen Truppen. Man sieht es an den ukrainischen Leichenbergen, an den Millionen Flüchtlingen, an der plattgewalzten Stadt. Zu sagen, der Nazi im Asow-Regiment sei die Bestie, die umstandslos liquidiert gehört, ist billig. Das Regiment stand einfach nur da, wo es hingehört, am Asowschen Meer. Hoffen wir, dass Mariupol rückerobert werden kann eines fernen Tages. Dort wird man den toten Soldaten ein Denkmal errichten, sie haben es verdient.
heise
Re: Das Asow-Regiment stirbt
Zitat: Putins Ankündigung, die russischen Atomstreitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen, muss ernst genommen werden.
Das Zitat steht in einem Zusammenhang mit seiner Drohung mit Konsequenzen "wie Sie sie in Ihrer gesamten Geschichte noch nie gesehen haben" wenn der Westen seinem Ukraineabenteuer im Weg stehen würde.
https://weltwoche.ch/daily/zeitenwende-putin-droht-unverhohlen-mit-atomwaffen-ein-weckruf-fuer-den-verweichlichten-westen/
https://www.cicero.de/aussenpolitik/x-putins-atomwaffendrohung-kalte-krieg-nato-ukraine
heise
Re: Krieg, Niederlage, Flucht
Russland ist eine Diktatur, dort gibt es keine Freiheitsrechte, sondern Terror, Gulag, Verfolgung. Die Opposition landet im Knast oder wird ermordet, ebenso Kritiker. Die Zensur ist flächendeckend, die Propagandamaschine hat Ähnlichkeit mit Orwells 1984, die Leute werden einer Gehirnwäsche unterzogen und reden gemäß den Staatsvorgaben nur noch vorformulierten Bullshit daher. Wer noch einen eigenen Verstand hat, flieht aus diesem Land, so er die materiellen Möglichkeiten hat, bevor die Schotten dicht gemacht sind.
Die russische Armee mordet, schießt Raketen in Millionenstädte, Mariupol ist vernichtet worden von ihr. Die Ukrainer verteidigen sich nur.
Kurzum, der russische Untertan ist nicht frei und wer unfrei ist, ist Sklave, er hat keine Rechte, nicht mal ein Lebensrecht, Putins Geheimdienst knipst ihn aus. Genau das wird auch den angegriffenen Ukrainern angetan, sie sind Zielscheiben der putinschen Aggressionspolitik. Darum sterben sie.
heise
Re: Wenigstens gibt es was zu entscheiden
Nein, die U-Boot-Waffe ist darauf ausgerichtet, den Zweitschlag nach Vernichtung des Heimatlandes auszuführen. Dieser Zweitschlag umfasst mehrere hundert Nuklearsprengköpfe mit etwa der 5 bis 10 fachen Wirkung der Hiroshimabombe (das sind relativ kleine Detonationen gegenüber Wasserstoffbomben) und mehr. Russland wird nicht besser aussehen als Frankreich danach und der mögliche nukleare Winter (der hängt davon ab, wieviel verbrannte Partikel dabei in der Stratosphäre landen) wird vielleicht die Klimakatastrophe um Jahrhunderte verzögern, da freuen sich dann die Kakerlaken und Wanderratten.
22.4.22
heise
Der ewige Zwist
Das Zusammenleben so kulturell verschiedener Gruppen, wie Moslems, Christen und Atheisten hat erfahrungsgemäß zu immerwährenden Zwistigkeiten geführt. Im Kolonialzeitalter war es sogar Programm, die ethnisch verschiedenen Bevölkerungsteile der kolonisierten Völkerschaften gegeneinander auszuspielen. Multikulti ist kein Friedenskonzept.
Was in Europa nie geklappt hat, wie die 800 jährigen Feindseligkeiten zwischen katholischen Iren und protestantischen Engländern auf der irischen Insel oder zwischen den Mauren und Spaniern auf der iberischen Halbinsel und die Feindseligkeiten auf dem Balkan, mit seinen ständigen Unruhen oder im Kaukasus mit seinen Kriegsszenarien zeigen, wieso sollte das Zusammenleben in Schweden besser klappen?
Kein Mensch kann es aushalten, wenn sich massenhaft Fremde in seinem Heimatland breitmachen und dort neue Sitten einführen. Wer solche Masseneinwanderungen politisch durchsetzte, hatte schon immer einen Spleen oder wurde vom Ausland gesteuert. Mit nahezu gesetzlicher Folgerichtigkeit brechen irgendwann die gedeckelten Feindseligkeiten durch, jedes Gleichgewicht zwischen den Volksgruppen ist eine labile Angelegenheit.
In der Steinzeit sind die Clans sich möglichst aus dem Weg gegangen, später haben sie sich mit Sesshaftwerden territorial abgegrenzt. Erst mittels gemeinsamer Mythologien bildeten die Menschen über den Familienverband hinaus größere Zweckgemeinschaften, die gleichzeitig aber kulturelle Abgrenzungen bewirkten. Masseneinwanderung steht einer friedlichen Entwicklung im Weg.
Daneben ist es ein großer Fehler, Ausländergruppen zu erlauben, ideologisch und von ausländischen Potentaten gesteuert, in ein anderes Land mittels Demagogie und als Einmischung in fremde Angelegenheiten hineinregieren zu lassen, um so den Umsturz und eine neue Vorherrschaft im Land vorzubereiten. Die Religion funktioniert da nicht anders, als jede andere Ideologie und es ist lächerlich deren Narrenfreiheit zu fetischisieren, die praktisch in jeder Hinsicht ein Lügenmärchen ist. Einzig der Atheismus hat eine universale Gültigkeit in seiner Rationalität und sollte überall gelehrt werden.
heise
Monstermacht
Ich denke du verharmlost die totalitäre Diktatur, die in Putinrussland herrscht. Die extreme Geringschätzung der Menschen, ihre Instrumentalisierung zu Untertanen des Herrschaftsregimes hat einen Grad der Unterdrückung hervorgebracht, der jegliche bürgerliche Freiheit suspendiert. Der Untertan ist nicht mehr Gestalter seines Lebens, er hat keine Rechte, sondern bekommt Privilegien nach Maßgabe des Interesses der Herrschenden für Wohlverhalten zugeschanzt und bei unbotmäßigem Verhalten werden ihm Repressionen bis zur Todesdrohung auferlegt. Er gehört dem Staat über alle Repressionsinstanzen hinweg und wird zum Sklaven zugerichtet, zur Hörigkeit. Am Ende redet man ihm erfolgreich ein, Freiheit sei Sklaverei, Unwissenheit Stärke und Massentötungen im Krieg seien eine Befriedungsaktion. Und dann, wenn er das glaubt und voller Inbrunst brüllt, "Führer wir folgen dir", hat man die perfekteste Form der Sklaverei erreicht, eine Zombiemasse, die man in den Untergang treiben kann.
Diese Form der Sklaverei unterscheidet sich methodisch in mancher Hinsicht von ihren antiken Vorläufern, weil die Vorgehensweise bei der Errichtung eines Unterdrückungssystems viel smarter ist, als zur Kaiserzeit in Rom, wo die Sklaverei überwiegend den entwurzelten und verschleppten, besiegten Völkern auferlegt wurde, als Galeerensklaven und in den Bergwerken verheizt zu werden. Aber auch da waren die Bürgerrechte der Römer angesichts der Selbstvergöttlichung der Herrschenden schon ein reiner Witz. Dem Gott ist alles Leben niederes Getier, Verfügungsmasse.
Und heute? In der Moderne kommt das göttliche Auge des Überwachungsstaats, der dir bis unter die Bettdecke guckt, dem Monsterstatus der herrschenden Multimilliardäre als Weltenherrscher und der üblen Despoten mit der Atomknopfdrückermacht als Übermenschen schon ziemlich nahe.
heise
Wo Freiheit beginnt
Der freie Bürger ist Souverän des Landes, der die Regierung und die Gesetzgebung in Wahlen und Abstimmungen durch Mehrheitsentscheidung bestimmt. Ihm gehören unveräußerliche Rechte, also Rechte, die nicht abgegeben werden können. Näheres steht im Grundgesetz. Das beste Recht in diesem Machwerk ist das Recht auf Widerstand, nämlich jederzeit den Diktator abzumurksen, der dich unterdrückt. Vielleicht ist es das wichtigste und allgemeinverständlichste überhaupt, sozusagen das Grundrecht das über allen anderen steht, weil es das Grundrecht ist, das alle anderen überhaupt denkbar macht. Töte den Diktator ist oberste Freiheit und erste Bürgerpflicht.
heise
Wie wäre es mit Realitätstüchtigkeit?
Die Gesetze bilden nicht die Wirklichkeit ab, sondern sind nur noch die Fassade einer zerbröckelnden Wirklichkeit, wenn die Machtverhältnisse sich geändert haben. Ein Rechtssubjekt bist du nur, solange du in einem Rechtsstaat lebst. Ohne diesen hast du keine Rechte. Das ist ganz einfach durchschaubar. Du gehst auf die Straße und hältst ein Schild hoch "nie wieder Krieg", wirst verhaftet und landest in einem Straflager, nach dem du ordentlich verprügelt worden bist. Da kann zehnmal im Gesetz stehen, dass du das Recht auf Meinungsfreiheit besitzt. Es ist nicht wahr. Der geprügelte Mensch ist nicht frei, er lernt durch die Prügel, dass er seine Rechte gar nicht wahrnehmen kann. So erzieht man ihm eine Sklavengesinnung an, die Fatalität vor der Macht, die nicht in der Hand des Volkes ist, sondern in der Hand einer kleinen Oligarchie und ihres von ihr auf den Schild gehobenen Diktators Putin. Er weiß, dass es keine unabhängige Justiz mehr gibt, die Wahlen gefälscht werden und die Opposition umgebracht wurde oder im Gefängnis sitzt.
Und ich weiß das auch - so wie ich weiß, dass das russische Militär in der Ukraine einen Angriffskrieg führt - und wer gegen diese Okkupation Widerstand leistet, wird umgebracht. Da ist dann dein Freiheitsrecht mit dir begraben worden.
Das interessante an Orwell ist ja, dass seine Fantasie sich in weiten Teilen als realitätstüchtig erwiesen hat. Wir sind in der Lage, darauf zurückzugreifen, um zu verstehen, was mit uns passiert. Wir stehen nicht mehr vor dem Unbegreiflichen.
heise
Wie die Welt verbessert wird
connyfäre schrieb am 23.04.2022 11:32:
[quote]
[quote] Näheres steht im Grundgesetz. Das beste Recht in diesem Machwerk ist das Recht auf Widerstand, nämlich jederzeit den Diktator abzumurksen, der dich unterdrückt.
[/quote]
Ich frage mich, wie alt du wohl bist.
[quote]
Vielleicht ist es das wichtigste und allgemeinverständlichste überhaupt, sozusagen das Grundrecht das über allen anderen steht, weil es das Grundrecht ist, das alle anderen überhaupt denkbar macht. Töte den Diktator ist oberste Freiheit und erste Bürgerpflicht.
[/quote]
???
[/quote]
Ich sehe die Dinge durchaus pessimistisch. Wir hatten hier in Berliner Bezirken eine Wahl, wo ich bis zum Sanktnimmerleinstag darauf warten kann, dass meine Stimme gezählt wird ("Jede Stimme zählt" wurde abgeändert in "die paar Stimmen zählen nicht") und auf die Umsetzung des Abstimmungsvotums, die großen privaten Wohnungsgesellschaften zu enteignen, kann ich auch warten, bis ich schwarz werde.
Aber immerhin musste die CDU sich nach der Wahl hinstellen und zugeben, die Bundestagswahl krachend verloren zu haben, weil man das Volk seine Politik nicht mehr vermitteln konnte und darum die Regierung an andere übergeht. Das ist eine Menge mehr, als die Arroganz der Diktatur, die die Wahlen, die ihr nicht passen, einfach fälscht und den Gegenkandidaten, der ihr gefährlich wird, schon vorher umbringt oder einknastet, damit er gar nicht erst antreten kann.
Das Widerstandsrecht genau dagegen hast du nicht verstanden, das ist mir klar, weil du es dir nicht vorstellen kannst. Ich sage, "den Diktator bringen wir um", ich propagiere es. Vielleicht kann morgen einer darauf zurückgreifen und sagen, wir haben schon immer daran gedacht und jetzt machen wir es. Dann wenn es soweit ist. Wäre doch schön, wenn in Putinrussland das Volk auf die Straße gehen würde, um zu sagen, „bringt den Diktator um“ und dabei anmerkt, logiko hat es vorgedacht, statt dass dort ein Haufen Connys rumlaufen, die nur Bahnhof verstehen. LOL.
heise
Der Untergang der Linken
Der Untergang der Linken wird nicht mehr aufzuhalten sein, nicht mit diesen Politikern, nicht mit dieser Generation von Politikern.
Übrig bleiben werden die Abgehängten, die nichts zu sagen haben und verarscht werden und denen es schlecht ergeht. Die Widersprüche in der Gesellschaft werden über andere Kanäle ihren Ausdruck suchen.
heise
Das Gegacker der Hühner
Dieses ganze Rumgeschwafel über schwere und leichte Waffen ist immer noch das Gegacker der Hühner auf der Hühnerleiter. Das hat keine Relevanz, wenn der Fuchs längst im Hühnerstall steht und die alte Ordnung, wer wo auf der Hühnerleiter sitzen soll, auseinander nimmt.
Was immer der Diktator für Angebote macht oder womit er droht, es ist alles dasselbe. Es ist wie bei der Mafia, sie vergiftet die Gesellschaft sowieso, egal welche Kompromisse man mit ihr aushandeln will. Sie geht genau so weit, wie sie kann. In diesem Sinne macht sie stets Angebote die man nicht ablehnen kann. Gemeint ist damit: "Ich bring dich um, weil ich es kann."
Wenn er auf den Atomknopf drücken könnte und dabei damit rechnet, selbst mit dem Leben davon zu kommen, würde er es tun. So einfach ist die Sache.
Darum muss er wissen, dass man ihn auf jeden Fall umbringt, wenn er einen selber angreift.
Dass Putin die ganze oder die halbe Ukraine will, weil sie ihm zustände und unverzichtbar sei, ist egal. Die Alternative dazu, ihm eine Niederlage zu bereiten, ist immer nur die Kapitulation.
Wenn er die Materialschlacht in der Ukraine will, müssen wir das Material stellen, ihn zu besiegen. Denn wenn er uns umbringen kann, tut er das sowieso und mit einem Sieg seinerseits ist das so wahrscheinlich, wie wenn er glaubt, verloren zu haben.
24.4.22
heise
Größter Abrüster des Universums
Die größten Abrüster des Universums waren die Ukrainer, sie hatten hunderte strategische und tausende taktische Atomwaffen auf ihrem Territorium gegen das Versprechen an Russland abgegeben, dass ihre territoriale Integrität gewährleistet wird durch Unterzeichnung eines Schriftstücks, das den Frieden auch ohne Waffen garantieren sollte.
Nicht weniger abrüstungsbegeistert waren die Polen und Deutschen, sie haben ihre Armeen bis zur Verteidigungsunfähigkeit kaputt gespart.
Das Ergebnis kennen wir, es mündet in den dritten Weltkrieg. Denn Putin hat derweil aufgerüstet und seine Atomwaffen modernisiert und nutzte die Schwäche seiner Nachbarn zu einem Überfall auf den Donbass und die Krim. Beide Regionen nutzte er dann als Aufmarschgebiet zur endgültigen Zerstörung der Ukraine in einem Terrorkrieg.
Wer es versäumt, sich mit dieser politischen Katastrophe der Abrüstung zu befassen, kann kein ernsthafter Mitdiskutant unserer gegenwärtigen Probleme sein.
Die Abrüstungsidee dürfte auf hundert Jahre desavouiert worden sein.
heise
Re: Größter Abrüster des Universums
Mein Kommentar richtet sich nicht an die Putinfaschisten und ihrem Lügenmärchen von der aggressiven, Russland bedrohenden Ukraine, die kurz davor stand, in Moskau einzumarschieren, so wie Russland vor Kiew, um ihren Angriffskrieg in eine Notwehrmaßnahme umzudeklarieren (Am besten illustriert mit Hitlers Aussage: „ab 5.45 wird zurückgeschossen“).
Dieses Geblöke ist schlichtweg zu dumm, um sich damit zu befassen. Man muss schon total hirngewaschen sein, um auf sowas reinzufallen.
Mein Kommentar befasst sich mit den Pazifisten, die glauben, mit solchen Putinfaschisten verhandeln zu können, welche Teile der Ukraine von ihnen regiert werden sollen, indem man vorher schon mal seine Verteidigungsfähigkeit vor diesen Aggressoren auf Null fährt.
Putinfaschisten sind bösartig, Pazifisten, die vor ihnen kapitulieren wollen, sind nicht bösartig, sondern einfach realitätsuntüchtig. Das ist der Unterschied.
heise
Vom zivilen zum bewaffneten Widerstand
Ich denke die Beobachtung, dass ab eines gewissen Grades der Gleichschaltung ziviler, öffentlicher Protest schnell an seine Grenzen stößt, muss ein Umdenken bewirken. Eine Zeit lang schien es, dass die neuen Kommunikationsmedien, insbesondere die Sozialen Plattformen im Internet der staatlichen Zensurmacht widerstehen könnten, aber inzwischen dürfte der Griff aufs Internet seitens der Staates und der herrschenden Klasse so übermächtig geworden sein, dass diese Lücke bei der Gleichschaltung der Gesellschaft geschlossen sein dürfte.
Natürlich könnte man bei Null anfangen, wie seinerzeit Greta und sich wochenlang auf einen öffentlichen Platz stellen, um Aufmerksamkeit zu erregen, aber wenn so jemand nach 5 Sekunden abgeführt wird, wird über diese Schiene des individuellen Anfangs nichts mehr erreichbar sein. Organisierter Widerstand aber ist nicht möglich, wenn Kritiker und Opposition und ihre Organisationsstrukturen und Medien zerschlagen worden und ihre Führer vergiftet, umgebracht oder eingesperrt worden sind, falls sie nicht rechtzeitig ins Ausland flohen.
Insoweit ist die Analyse, das Volk sei ja dafür, laufe mit und nicke einen Angriffskrieg widerstandslos ab, ein schlechtes Argument, ihm die Schuld für die Untaten einer diktatorischen Regierung zuzuschanzen.
Das war für 1939 bei dem deutschen Überfall auf Polen in etwa so blödsinnig, wie 2022 beim Überfall Russlands auf die Ukraine. Richtig ist auch die Beobachtung, dass mit Einmarsch der russischen Truppen in Weißrussland auch dort der zivile Widerstand gegen das Lukaschenko-Regime erloschen ist. Zivil ist nicht mehr viel zu machen, wenn Panzer sprechen. Darum muss der ukrainische Widerstand ein militärisch aufgerüsteter sein und man kann nur hoffen, dass mit dem Erfolg der Gegenwehr auch der bewaffnete Kampf der Russen in Weißrussland und Großrussland aufgenommen wird, das Faschistenregime in den Orcus zu schicken, wo es hingehört.
spiegel
Niemand kann mit einem schnellen Sieg rechnen, es ist auch nicht damit zu rechnen, dass Russland die Krim aufgibt, wenn es seine übrigen Eroberungspläne zurückzieht. Noch unwahrscheinlicher ist die Beendigung der Atombewaffnung, der einzige Garant einen Verlust der kolonialen asiatischen Gebiete an China zu verhindern.
Russland ist ein im Inneren hohles Kolonialreich, mit einer wirtschaftlichen Prosperität der Kolonialgebiete ist nicht mehr zu rechnen. Allein die Erkenntnis, dass die imperialistischen Ambitionen in Europa derart kostspielig sind, dass sie das Land aufzehren werden, kann einen Abbruch des Ukraine-Kriegs bewirken. Die US-Intervention in Vietnam dauerte 11 Jahre, die Afghanistanintervention der USA 20 Jahre. Russland könnte nach 4 bis 5 Jahren die Puste ausgehen, wenn der Strom der Waffenlieferungen aus dem Westen nicht versiegt. Befreien muss sich Russland am Ende selber von seiner Diktatur. Nur Russen können dazu andere Russen überreden. Wenn die Ukrainer zeigen können, schaut her, wir sind kein Sklavenvolk, werden vielleicht auch die Russen erkennen, dass das geht.
heise
Re: Wie die Welt verbessert wird
jsjs schrieb am 23.04.2022 17:28:
[quote]
Wie stehst du dazu, dass die Grünen das Gegenteil von dem machen, was sie im Wahlkampf versprochen haben?
[/quote]
Ich wähle sie nicht. LOL.
Ich bin für das Schweizer System, insofern dort Abstimmungsergebnisse der Volksentscheide über Sachthemen Gesetzescharakter haben. Denn die Kandidaten werden immer im Interesse derer handeln, die sie finanzieren, statt in dem des Volkes. So wird nur Politik im Interesse der Parteien gemacht, die den Wahlkampf finanzieren oder im Interesse der Oligarchen, wenn diese die Finanziers des Wahlkampfs sind.
Wer aber glaubt, die Abwählbarkeit eines Herrschers wäre unerheblich, ist ein Idiot. Es muss immer eine Instanz geben, die dem Mächtigen den Wahn austreibt, sich selbst zu vergöttlichen, weil ihm niemand mehr widerspricht und keine übergeordnete Instanz da ist, die ihn rausschmeißen kann.
heise
Bedroht sind die Schwachen
Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und Putins ständigen Atomwaffendrohungen dürfte sich die Politik der Atomwaffenabrüstung auf hundert Jahre erledigt haben.
Die Ukraine war der Abrüstungsstaat, der sich dafür nutzlose Sicherheitsgarantien auf Papier eingehandelt hatte und steht nun am Abgrund seiner Vernichtung.
Staaten die keine Atomwaffen haben, stehen auf der Abschussliste oder müssen unter die Sicherheitsdecke der USA flüchten, wo sie von den USA abhängig gehalten werden. Davon betroffen sind besonders die Weltkriegs-II-Verlierer, wie Deutschland, Japan und Italien.
Alle anderen Nicht-Nuklearmächte, sind technisch oder ökonomisch nicht dazu in der Lage, solche Waffen herzustellen, weil sie zu klein, zu arm oder zu unterentwickelt sind. Ob sie Ziele der Bedrohung werden, hängt mehr oder weniger vom Zufall oder ihrer Unwichtigkeit ab.
Solange die Atomwaffe als ultimative Waffe der Zerstörung gilt, die den Besitzer unbesiegbar macht, wird es die Bedrohungslage geben, gegen die man sich rüsten muss. Allein die Aussicht, selbst zu sterben, kann einen potentiellen Aggressor aufhalten, lassen seine Drohungen ins Leere laufen und rauben ihm den Appetit auf die Machtübernahme über fremdes Territorium.
Ein Friedensgarant, der nicht mächtiger ist als ein Kriegstreiber, ist nicht vorstellbar. Ob ein ermächtigter Garant des Friedens nicht selbst früher oder später zum Monster der Bedrohung wird, kann ohnehin niemand vorhersagen.
spiegel
Die Multimilliardäre schwimmen im Geld und korrumpieren die Politik. Gut dass das mal zugegeben wird bei Putins Ölmafia. Wichtig ist dabei die Beobachtung des ungeheuren Machtungleichgewichts der so genannten Multimilliardäre gegenüber dem Volk der Habenichtse mit Vermögen Null und schwachem Monatseinkommen abhängig Beschäftigter. Solche Multimilliardäre gibt’s ja nicht nur in Putins Reich. Man kann das extreme Machtgefälle durchaus universalisieren. Denn die Kandidaten für die politischen Einflusspositionen werden immer im Interesse derer handeln, die sie finanzieren, statt in dem des Volkes.
Im Ergebnis wird Politik im Interesse der Parteien gemacht, die den Wahlkampf finanzieren oder im Interesse der Oligarchen, wenn diese die Finanziers des Wahlkampfs sind. Dass das große Geld auch aus dem Ausland kommt, um ins Land hineinzuregieren, ist dabei nur konsequent. Russlands Geheimdienst nutzt aus, was ohnehin die gegenwärtige Praxis ist, die vollständige Entmachtung der Normalbevölkerung zugunsten einer internationalen Superklasse des Kapitals.
heise
Gewalt ist ansteckend wie die Pest
Die Gefahr, dass Ausreisende aus Zonen des Mord und Totschlags und des Bürgerkriegs die innere Sicherheit des Landes gefährden, das sie anschließend beherbergt und die Gesellschaft genau in solche Gewaltverhältnisse hineinziehen könnte, wie sie verlassen wurden, war schon immer bei den Aufnahmeländern gegeben, nur hat dies bisher niemanden gestört. Wenn sie messermeuchelnd oder verbrechermäßig über die Bevölkerung herfielen, wurde das immer als marginales Problem gehandhabt, das auf das Versagen des Gastgeberlandes hinwies, denen nicht genug Zucker in den Hintern geblasen zu haben, so dass sie sich diskriminiert fühlten und ihren Wahnsinn und ihre Kaputtheit ausleben müssten.
Natürlich ziehen der Krieg und Verwahrlosung auch die Nachbarländer in Mitleidenschaft, so kommt der Terror der Drogenmafia aus Mexiko in die USA und der afghanische Dschihad nach Deutschland und man kann gar nicht deutlich genug davor warnen.
heise
Re: Macron ist nicht rechts? ~
Stimmt, wenn man Sozialabbau und Gekungel mit dem Finanz- und Wirtschaftskapital, Cum-Ex und Gazprom sozialdemokratisch nennt, ist mit dem Rotschildmanager und Gelbwestenzerstörer Macron eine gewisse Ähnlichkeit wahrzunehmen.
26.4.22
spiegel
Zweifellos ist Frankreich ein Vorbild für Wehrhaftigkeit, aber politisch ist das Land gespalten und mit einer Marine Le Pen, wird der ewigen Freundschaft ganz schnell die Feindseligkeit weichen und dann sitzt Deutschland wieder zwischen zwei Feinden, statt von Freunden umzingelt zu sein. Unter Menschen lebt man nämlich ständig wie unter Feinden, das mussten schon die Ukrainer begreifen, deren Brudervolk über sie hergefallen ist, nachdem die Ukraine an sie ihre Atomwaffen abgegeben hat. Besser wäre es eine Bombe mit anderen gefährdeten Staaten zu entwickeln, die sie brauchen, weil sie noch keine haben und wenn auch nicht die Finanzen, so doch wenigstens das Rückrat haben, dass den deutschen Politikern fehlt, um ihr Überlebensinteresse durchzusetzen. Was nützt eine Atombombe, wenn einem Kanzler wie Scholz der Schiss schon aus der Hose fällt und er als notorischer Kapitulant lieber zu Kreuze kriechen will, wenn ihn Putin mal bös anschaut und am Telefon mit dem Atomknopf droht. Putin wird nach klassischer mafiaart immer sagen, was er am besten kann: „Ich bring dich um!“
heise
Sprung in der Platte
Es sind immer dieselben Geschichten, die immer und immer wieder aufgetischt werden, als ob sie dadurch wahrer würden. Das meiste davon ist spekulativ und mündet immer in den Gedanken, Putin hat einen Krieg begonnen, weil ihn die Nato dazu gezwungen habe und muss ihn nun gewinnen, sonst drückt er auf den Knopf.
Die Tatsache ist eine andere. Russland ist ein riesiges Kolonialreich dreimal so groß wie ganz Europa und hat ein Atomwaffenarsenal von Tausenden Atomwaffen jeglichen Kalibers, mit dem es den Planeten als ganzes in ein Inferno verwandeln kann. Die Behauptung, es müsse die Ukraine kontrollieren, um existieren zu können, ist da geradezu lächerlich.
In Wahrheit ist Russland von innen heraus bedroht, dieses Reich ist in seinem Inneren hohl, seine kolonisierten Gebiete weisen keinerlei wirtschaftliche Prosperität auf, Prosperität findet sich jenseits seiner Grenzen in China und ganz Osteuropa versucht sich wirtschaftlich von den Folgen des sowjetischen Imperialismus und seiner sich daran anschließenden wirtschaftlichen und ideologischen Stagnation zu erholen. Im Wesentlichen bedeutet dies, es muss sich von der Restherrschaft und den lokalen Erben aus der Nomenklatura des Sowjetreichs befreien.
In Russland ist die Befreiung nie gelungen, die Mafia der Sowjetgeheimdienste und die Kleptokraten, die sich das Volksvermögen der Russen angeeignet haben, haben eine Schreckensherrschaft errichtet, an deren Spitze Putin als Despot regiert.
Die wirkliche Auseinandersetzung findet also zwischen den vom Joch der Sowjetdiktatur befreiten Osteuropäern und dem revanchistischen Regime Putins statt, das sich die osteuropäischen Territorien, wieder einverleiben will, die vermeintlich Russland als Erbe des Zarenreichs und der Sowjetunion mit dem Zusammenbruch des Imperiums verloren hat.
Es ist ein Kampf der Osteuropäer gegen die Hegemonieansprüche einer Gewaltdiktatur.
Die Defizite Russlands sind erkennbar, das Reich befindet sich bereits im Stadium eines Shithole-Staats am Rande des zivilisatorischen Zerfalls, Putin unterscheidet sich praktisch in nichts von einem Mafiapaten.
Die Osteuropäer haben ein anderes Defizit, es ist das Verhängnis ihrer Wehrlosigkeit gegen die Mörderbuben mit der Atombombe in ihrer Nachbarschaft.
An diesem Punkt greift nun die Nato ein und bietet als Rettungsanker die Schutzdecke der US-Militärmacht.
Der US-Imperialismus hat dabei einen Vorteil, die USA schneiden sich nicht dauernd Stücke aus dem Territorium anderer Länder, um sie zu eigenem Staatsgebiet zu machen. Es ist also die Schwäche der Osteuropäer, keine eigene Atommacht zu sein, die sie abhängig von den USA macht. Die USA aber kämpfen sichtlich immer mehr mit ihren eigenen inneren Problem und ihrer postkolonialen Gespaltenheit als Einwanderungsland.
Ganz deutlich sieht man das an der Ukraine und da sieht man auch gleich den Unterschied zur Kubakrise. Die Kubakrise begann mit der Stationierung der russischen Atombomben, die Ukrainekrise begann mit dem Verlust des Atomwaffenarsenals an Russland. Mit dieser Selbstentblößung begann im Grunde ihr Untergang, gegen den sie sich nun verzweifelt stemmt. Denn die Nato bot der Ukraine eben keine Schutzdecke, unter die sie stattdessen schlüpfen konnte. Und damit bekamen alle Europäer eine Ahnung, was es heißt, wenn in den USA mit beispielsweise Trump kein loyaler Atomknopfdrücker mehr sitzt, der Russland in die Schranken weist.
heise
Re: Schon wieder eine neue Russentrollwiese, alles Grün!
Es ist offensichtlich, dass die Putintrolle telepolis gekidnappt haben, im Forum regiert ein Botnetzwerk, das die Rot-Grün-Ampel stellt. Entweder ist dies der Unfähigkeit der Macher geschuldet, diese Botnetzwerke identifizieren und eliminieren zu können oder Putingelder fließen in die Redaktion und haben sie abhängig gemacht oder es herrscht zumindest eine ideologische Kameradschaft zwischen Redaktion und Putintrollen.
heise
Erdogan ist die Sollbruchstelle in der Nato
In der Nato war die Türkei schon, als sie noch eine Militärdiktatur war. Die Mitgliedschaft wurde nach strategischen Interessen vergeben. Man brauchte die Türkei an der Südflanke gegen das Sowjetreich.
Später versuchte man die Nato in eine demokratische Allianz umzuformen, weil sie nur mit dieser ideologischen Bindung eine Zukunft haben kann. Ich denke, diese Transformation stellt sich als ein Fehlschlag heraus. Erdogan ist praktisch eine Sollbruchstelle im System, aber auch einige osteuropäischen Länder entziehen sich den ideologischen Vorgaben, hinzu kommt dass auch das Amerika des Trump, der bekanntlich sogar seine Anhänger in den Kongress einmarschieren ließ, um das demokratische System zu stürzen, zum potentiellen Sprengsatz in der Allianz geworden ist, von solchen Randerscheinungen wie Marine Le Pen, die die Nato verlassen will, ganz zu schweigen.
Man kann sagen, Erdogan ist das Problem noch mal innerhalb der Nato, das Putin bereits außerhalb der Nato ist. Beide betreiben eine ähnliche Aggressionspolitik. Das Erdoganregime ist eine brutale Diktatur, die nicht nur die kurdische Minderheit drangsaliert, sondern generell die Opposition mit Mord und Totschlag überzieht und ihre Kritiker inhaftiert. Erdogan ist ein fundamentalistischer Islamist und hat schon immer heimlich den IS und ähnliche Terrorgruppen unterstützt, die die Erzfeinde des Westens sind, und so wie man den Putin- Faschismus und seine imperialistischen kriegstreiberischen Ambitionen ignoriert und aus Bequemlichkeit geduldet hat, tut man dasselbe mit Erdogan. Irgendwann wird Erdogan mal ein Natomitglied angreifen und dann wird man ins Kanonenrohr der eigenen Panzer blicken, die man an ihm abgegeben hat.
Wir brauchen eine Allianz der Demokraten, wo der Abschied von der Demokratie den Wegfall der Geschäftsgrundlage bildet. Die Vorstellung, ohne diese ideologische Klammer könnte man füreinander kämpfen und sterben ist eine reine Illusion. Regenten, die nicht durch Abwahlen vom Volk gefeuert werden können, haben da nichts zu suchen.
heise
Putin hat sich mit dem Falschen angelegt
Putin hat seine Chance auf einen schnellen Sieg vor Kiew vergeigt. Sowohl Deutschland als auch die USA haben auf einen schnellen Untergang gesetzt, Selenskyj aber hat erkannt, dass es besser ist, in Kiew zu sterben, als einfach ein US-Flugzeug in die Emigration zu nehmen und abzuhauen, wie das beispielsweise der Präsident von Afghanistan tat. Selenskyj ist Jude, so einer hat mental die Apokalypse schon hinter sich, und zieht immer wieder die Parallele zum Holocaust, darum wollte Putin ihn auch durch Spezialkräfte umbringen lassen, denn so einer wird fanatisch bis zum Letzten aufrecht stehn und das färbt auf die ganze Truppe ab und darüber hinaus auf ganz Europa.
Wenn ich der amerikanische Präsident wäre, würde ich Putin ausrichten lassen, dass, wenn er die Atombombe in der Ukraine wirft, man Selenskyj im Gegenzug genau solche Atombomben aushändigen wird. Der Trick hatte schon im ägyptisch-israelischen Krieg funktioniert, als die Israelis eine Atombombe werfen wollten. Sie haben dann lieber konventionell gekämpft.
Was die Leute noch nicht begriffen haben, der Einsatz der Atombombe in Europa IST BEREITS der 3. Weltkrieg.
Nicht nur Putin kann diesen Kampf nicht einfach so aufgeben, auch die Europäer können das nicht. Der Unterschied zwischen beiden Parteien ist trotzdem eklatant, sowohl die Ukraine als auch die Nato haben nicht die Absicht russisches Territorium zu betreten, die Russen aber sitzen in fremden Ländern bereits drin. Die Nato und die Ukraine müssen sich von nirgendwo zurückziehen, aber Russland muss es tun, wenn es Frieden haben will.
Bei einem Deutschen, der aus der Geschichte nur gelernt hat, dass man kapitulieren muss, reicht es "buh" zu rufen, damit er zu Kreuze kriecht. Wenn man bei einem Juden "buh" ruft, kommt der so richtig in Form, egal ob er vorher ein Clown oder sonstwas war.
Russland muss nur eins, schnellstmöglich seinen Diktator loswerden, wenn das den Russen gelingt, wird man sie auch wieder mögen und Geschäfte mit ihnen machen.
heise
Krieg ist keine Kindergeburtstagsparty
Tatsächlich ist es reiner Selbstschutz, den Eindringling als Gefahr für die innere Sicherheit zu hassen. Ihn zu bekämpfen, dient dem Überlebensinteresse. Was hätte es genutzt, die feindlichen Panzersoldaten mit Blumen zu begrüßen, statt sie in die Luft zu sprengen? Man hätte damit nicht der Völkerfreundschaft gedient, sondern das Gegenteil erreicht, eine Selbstbestätigung der Aggressoren, Putins Sieg wäre ungeheuerlich gewesen. Das zeigt die Naivität des pazifistischen Ansatzes, den Weltfrieden durch Unterwerfung zu erreichen. Das Ergebnis jeder Unterwerfung ist, im Sinne des Aggressors instrumentalisiert zu werden, ein Schicksal das das russische Volk ereilt hat, weil es jahrelang die Diktatur und die Hetzpropaganda und die Lügengeschichten hingenommen hat. Jetzt ist es ein Teil des Monsters geworden, unauflöslich im Räderwerk des Todes verstrickt, Gefangener und Mittäter, ein Sklavenvolk.
Wer sich den Feind ins Land holt, hat nicht alle Tassen im Schrank. Den Feind hält man von sich fern, statt ihn einzuladen, sich in seinem Land anzusiedeln. Was dabei rauskommt sieht man ja, eine fünfte Kolonne, die sich das Z auf ihre Autos malt und sich über ihre Diskriminierung beschwert, während sie den putinschen Wahn aus seiner Propagandatüte als bare Münze nimmt oder absichtlich als Lüge weiterverbreitet, um das Gastgeberland zu spalten, zu verunsichern, zu zersetzen und möglichst wehrlos zu machen.
Völkerfreundschaft ist dann gescheitert, wenn die Panzer einfahren und die Städte samt Einwohnern darin platt machen. Die Umarmungstaktik, Friedfertigkeit durch Handel, Wandel und Kulturaustausch zu fördern, hat sich als trojanisches Pferd erwiesen, uns vom Aggressor abhängig und erpressbar zu machen. Tatsächlich verhält es sich genau andersrum, der Verzicht auf Bedrohung und Gewalt ist vielmehr die unabdingbare Voraussetzung für Vertrauen und ein gemeinschaftliches Zusammenleben.
Dass ein feindlicher Staat mit seinen Geheimdiensten ungestört Zersetzungspolitik auf deutschem Boden betreiben kann und mittels seiner Regierungspropaganda in das Land hinein regiert, um die dortige russischstämmige Bevölkerung aufzuhetzen, steht diamentral zu unserem Sicherheitsinteresse. Solche Feindpropaganda als Meinungsfreiheit zu deklarieren, ist ein Grundirrtum. Schon darum ist es notwendig eine Ansiedlungspolitik zu hinterfragen, die grundsätzlich alle Migranten aus Gewalt- und Bürgerkriegszonen einlädt sich bei uns breit zumachen. Diese Leute holen bei uns all jene Unsäglichkeiten ins Land, die sie aus ihrem Land fliehen ließ. Sie kommen ja nicht als neue Menschen hierher, sondern mit der Krankheit ihrer Lebensumstände, der falschen Sozialisation, den ablehnenswerten Unsitten, dem Hass und der Gewalt. Es kommen nicht die Guten, die brutale Mischung kommt.
Gerade in totalitären Gewaltdiktaturen sieht man, was für eine ungeheure Verblendung sie in den Köpfen der Unterworfenen anrichtet, das wirkt bis in die Verwandtschaft in fernen Ländern hinein. Wenn man mit denen spricht, ist es, als lebten die auf einem fernen Stern, statt mitten unter uns.
Natürlich gibt es Dissidenten, die man im Einzelfall aus politischen Erwägungen heraus unterstützen kann. Aber auch hier darf man nicht naiv sein und glauben, sie täten es uns zuliebe, sondern sie tun es ganz unabhängig von uns aus eigenen Interessen und Überzeugungen heraus. Sie tun es nicht, weil wir es gut finden, sondern aus eigener Vernunft. Genau darum sind sie ja keine Verräter ihres Landes, sondern Überzeugungstäter.
Einen Feind aber nimmt man gefangenen, seine richtige Behandlung ist die nach der Hager Kriegskonvention. Nach dieser Konvention ist und bleibt er ein Gefangener bis zum Friedensschluss oder Gefangenenaustausch, in jedem Fall ist er festzusetzen. Nichts anderes gilt. Und klar, der Gefangenenchor darf Tschaikowski intonieren, so wie deutsche Gefangene im ersten Weltkrieg den Japanern Beethoven brachten. Soviel Nettigkeit muss sein.
heise
Re: "Wer sich den Feind ins Land holt"
Den klassischen Fall dürfte das Abchasienproblem in Georgien zeigen. Die Abchasier sind Landsmänner der Georgier, dann fordern sie russische Truppen an, um Russen zu werden. Am Ende bekommen sie einen russischen Pass, die anderen Landsmänner werden vertrieben, das Land von Georgien abgetrennt.
Nur ist dieses Problem nicht durch fahrlässiges Handeln der Georgier entstanden, sondern Ergebnis des russischen Imperialismus, der irgendwann ein sowjetischer wurde. Das Problem haben die georgischen Politiker geerbt und es gelang ihnen nicht, es zu lösen. Die Lösung haben russische Panzertruppen gebracht.
Wir sehen also, langfristig schafft die Ansiedlung von Migranten ein Problem, dass das Land spaltet, wenn es nicht geheilt werden kann. Der zweite Klassiker dürfte das Sudetenproblem sein, jahrhundertelang lebten im Sudetenland aus Deutschland angeworbene Ansiedler, die dort ihr deutsches Brauchtum friedlich pflegten. Dann kam Jahrhunderte später Hitler, der sie für seine imperialen Zwecke instrumentalisierte. So wurden aus Landsleuten Feinde, am Ende wurden die Nachfahren der Ansiedler markiert und aus dem Land geworfen als der Feind. Dabei waren diese Landsleute in Tschechien jahrhundertelang sehr nützlich gewesen und bei ihrer Ansiedlung geradezu begehrt. Am Ende nutzt das wenig oder nichts.
Letztlich sind solche historischen Verstrickungen tragisch im wirklich antiken Sinne. Anders steht es mit der deutschen Massenmigration der Jetztzeit. Die Migrationspolitik, die in der Gegenwart betrieben wird, ist schlichtweg unbeschreiblich. Noch nie wurde ein Land so bewusst auseinander dividiert, am besten ist dieser erstaunliche Vorgang kritisch beschreibbar als eine Karikatur des Postkolonialismus, Sarrazin würde sagen: "Deutschland schafft sich selbst ab", diese Erkenntnis hat ihn als Literaten doch tatsächlich reich gemacht, er ist jetzt ein sehr reicher Komiker.^^
heise
Gefährdetes Land
Es gab einen Bürgerkrieg auf den Salomonen um das Jahr 2000 mit Hunderten Toten. Wahrscheinlich ist, dass dieser Konflikt dann internationalisiert wird, wenn die Chinesen jetzt eingreifen. Die gegenwärtige Regierung dort dürfte von ihnen mit massenhaften Investitionen gekauft sein, irgendwann kommt dann die Gegenrechnung mit politischen Forderungen - z.B. einem Militärstützpunkt.
heise
Re: mag sein, aber ~
Ich pflege in ganzen Sätzen zu sprechen. Wenn Zitate, bitte in ganzen Sätzen und nachvollziehbaren Sinnzusammenhängen.
So pauschal ist von Sklavenvölkern seit der Antike die Rede, nämlich mit der Erfindung der Sklaverei in Kriegszusammenhängen.
Den Sklavenbegriff leite ich nicht von Nazipropaganda ab, deren Begriffsquark vom Kulturbolschewismus lehne ich ab. Sondern ich lehne mich natürlich an Nietzsche an (Sklavenmoral/Herdenmoral).
Aber als russischer Hacker fehlt dir natürlich der Bildungshorizont das ordentlich einzuordnen.
heise
Wie Abschreckung funktioniert
Also die einzigen, die soweit waffenmäßig abgerüstet haben, dass sie jetzt nackt dastehen, sind die Deutschen und energiemäßig haben sie sich von Putin abhängig gemacht. So weit haben es in der Tat wenig andere getrieben. Für diesen Pazifismus wird die Regierung nun vom Ausland beschimpft, sie kann jetzt nicht genug Waffen liefern, um der Ukraine sinnvoll zu helfen, den Aggressor zurück zu schlagen.
Wenn Scholz jetzt erzittert, weil Putin ihm mit der Atombombe droht, ist das das Schicksal der Nackten.
So blöd waren andere nicht, obwohl die auch in Europa abgerüstet haben, um die Friedensdividende zu genießen, während Putin fleißig atomar aufrüstete. Frankreich, GB und die USA können noch immer gelassen dabeistehen, sie wissen, wo der Knopf ist.
Anders steht es natürlich mit der Ukraine, die hat ihre Atomwaffen abgegeben und steht vor dem Abgrund – genau deshalb.
Die Wahrheit ist simpel, die Abschreckung funktioniert nur, wenn man deutlich wird; man muss klare Ansagen machen, sonst wirds gefährlich, da missverständlich. Mit woker Herumflatterei, nur ja niemandem sprachlich zu dissen, kommt man in der Kriegsgefahr nicht weiter.
Der kalte Krieg wurde gewonnen, weil für den Gegner erkennbar war, wie weit man gehen würde.
Solange man nicht sagen will, was passiert, wenn eine Atombombe auf die Ukraine fällt, ist praktisch alles möglich. Das ist schlecht. Man muss sagen, wirfst du die Atombombe, bekommt morgen die Ukraine diese Waffe ebenso in die Hand. Dann ist alles klar, Putin schießt sich selbst damit ins Bein. Ich denke nicht, dass man dann mit Selenskyj in irgendeiner Weise spaßen kann, wenn er schon den Atompilz gefressen hat, der ihn vergiftete.
spiegel
LOL. Die Umfragen zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein: Die Linke kommt im Bericht über die Prognose schon gar nicht mehr vor.^^
heise
Eine Petition ist keine Volksabstimmung
Es gibt zwei Arten von Petitionen, die politisch inszenierten, hinter denen starke Lobbygruppen stehen, die den Anschein erwecken wollen, dahinter stehe das Volk und die Petitionen aus Privatinitiative, wo jemand persönlich von was betroffen ist.
Letztere landen sofort im Papierkorb der Parlamentsbürokratie, mit der anderen Art wird Ablenkung betrieben, nämlich die simple Tatsache kaschiert, dass eine reguläre Abstimmung der Bevölkerungsmehrheit, die allein maßgeblich den Volkswillen ausdrücken kann, nicht stattfinden soll.
29.4.22
heise zensiert
Mythos des Bösen
In Israel wurde die Ideologie vom durch einen Gott "auserwählten Volk" durch die Ideologie von der Einmaligkeit und Unvergleichlichkeit des Holocaust ersetzt. Diese Sonderstellung ist Staatsräson und wird gegen alle andern Großverbrechen der jüngeren Vergangenheit verteidigt (Völkermord an den Armeniern, Holodomor, Gulag, "Großer Sprung nach vorn", Pol-Pot-Regime). Doch die Zeit ist längst darüber hinweg gegangen. Der Mythos der Einmaligkeit des Holocaustverbrechens wird heutzutage nicht nur in klingende Münze umgewandelt, etwa durch Sondergesetze, die den besonderen Opferstatus mit allen möglichen Bevorrechtigungen in alle Ewigkeit vorschreiben wollen, sondern er wird natürlich auch politisch in jeder Hinsicht instrumentalisiert. Kurzum, der allgemeine Missbrauch ist inzwischen flächendeckend und sozusagen neue Norm. Alles ist Nazi, alles ist Holocaust - das neue Naziböse lugt überall um die Ecke, der alte Belzebub hat ausgespielt.
Was in Deutschland vom Holocaust zu halten ist, ist im Strafgesetz definiert, diese Art der Geschichtsdefinition hat international Schule gemacht und Völkermord ist eine gute Begründung geworden, um einen Angriffskrieg zu legitimieren, was auch auf Deutschlands Außenpolitik zurückzuführen ist ("Nie wieder Auschwitz" für den Kosovo-Einmarsch).
Dass Israel dem jüdischen Präsidenten der Ukraine, der als Jude die Apokalypse 'immer' vor Augen hat, in den Rücken fällt, ist normal, schließlich hat Israel seit der Einmischung Russlands in Syrien ein Stillhalteabkommen, man geht sich aus dem Weg und tut sich nichts. Je weiter weg man sich von der Ukraine bewegt, desto kleiner sehen die Verbrechen aus.
heise zensiert
Re: Logik
Thema ist nicht der Holocaust, sondern Israels Russland-Politik im Verhältnis zur Ukraine.
Interessant ist daran, wie Israel, Deutschland, die Ukraine und Russland den Mythos des Holocaust verschieden instrumentalisieren.
Natürlich kann man behaupten, es gebe diesen Mythos überhaupt nicht, sondern bloß die Geschichtsschreibung.
Mein Einwand dazu:
[quote]Was in Deutschland vom Holocaust zu halten ist, ist im Strafgesetz definiert, diese Art der Geschichtsdefinition hat international Schule gemacht... [/quote]
Wer was über die Lehre zum Holocaust wissen will, schaue ins Strafgesetz, das vorschreibt, was darüber gesagt werden darf.
Der Holocaust als universal zitierbarer Mythos, der unabhängig von der geschichtlichen Faktizität in jede Richtung instrumentalisiert werden kann - vom Judenstern mit dem Text "ungeimpft" bis zur Pauschallegitimation eines Angriffskriegs oder für die Restitution irgendwelcher Kunstwerke an jüdische Familiensippen aufgrund von Ausnahmegesetzen - steht unter meiner Überschrift.
Im Übrigen bin ich kein Gegner der Idee des kommunistischen Manifests. Es war eine historisch bedeutsame Schrift. Das musste mal gesagt werden.^^
heise
Delirium oder Atombombe
Man kann den Ukrainekrieg auch anders verstehen, nämlich als den Versuch der Wiederauferstehung Europas aus der Umklammerung der hegemonialen Mächte, die es umgeben. Wenn die Ukraine als militärische Gegenmacht widersteht, könnte sie die Wiederkehr Europas als eigenständiger Großmacht im Gefüge der Welt symbolisieren, statt nur eines Anhängsel des US-Imperialismus zu sein.
Für Europa ist der Russland-Ukraine-Krieg eben kein Randphänomen, wie für die USA. Ist erst der hegemoniale Anspruch Russlands über Europa gebrochen, werden die USA in Europa weniger dominieren müssen.
Aber das ist Spekulation. Fakt ist, Russland hat im Norden bei Kiew eine Schlacht verloren und im Süden bei Mariupol eine Schlacht gewonnen. Für die Ukraine geht es um alles oder nichts, für Russland nur um einen Territorialgewinn, um seine imperialistischen Ansprüche zu befriedigen. Sollte die Ukraine nicht besiegt werden, wird sie trotzdem ihre Existenz allein der westlichen Aufrüstung verdanken. Insofern ist eine Rückkehr zur Neutralität illusorisch, ihr Fundament bleibt der westliche Panzer auf lange Zeit.
Sollte Russland taktische Atomwaffen in der Ukraine einsetzen, würden die USA zwingend der Ukraine ihrerseits mit Atomwaffen ausrüsten müssen. Russland hätte dann eine Atommacht gegen sich, auf deren Territorium es bereits eine solche Bombe gezündet hat. Wenn man sich eh gegenseitig gnadenlos vollständig umbringen will als 'Russisches Volk’ (russisch/ukrainisches Volk), weil der eine den andern zum Kulturbolschewisten oder Nazi erklärt, kann von Abschreckung keine Rede mehr sein. Abschreckung ist aber das Einzige noch, was den russischen Laden nach außen zusammen hält.
Den inneren Zerfall des russischen Kolonialreichs - was den asiatischen und moslemischen Teil betrifft - kann die Atombombe nicht aufhalten. Die schreckt nur Angreifer von außen ab. Ob und wie lange Putin - dieser alte Mann des 20. Jahrhunderts - bleibt, steht in den Sternen. Ich denke mal, Putin wird seinen russischen Anbetern jeden peinlichen Scheiß als Erfolg verkaufen können. Als bleibt er. Um das zu ertragen, brauchen die Russen neben ihren schicken Atomraketen noch viel Alkohol.
heise
Materialschlacht
Es war ein politischer Fehler, die eroberte Krim als Ausgangsbasis zum Überfall auf die Ukraine zu nutzen, wenn es auch militärisch ein Erfolg war, auf die Art der Ukraine in den Rücken zu fallen.
Die Ukraine kommt kaum dran vorbei, diese Gefahr in ihrem Rücken durch Rückeroberung Sewastopols zu beseitigen, falls sie einen Siegfrieden wünscht. Danach sieht es aber zurzeit nicht aus, zumal noch nicht mal die Brücke bei Kertsch angegriffen worden ist, um den Nachschub in die Krim zu erschweren.
Territoriale Ansprüche in Russland hat die Ukraine nicht, insofern sind auch Angriffe auf russisches Gebiet, um Versorgungseinrichtungen des russischen Militärs zu zerstören, ein legitimes Mittel das Verteidigungsrecht eines angegriffenen Staates auszuüben.
30.4.22
spiegel
Italien versucht im nächsten Jahrtausend den alten Krieg wiederaufzuwärmen und zwar als eine Art Erbschuld, die sich von Generation zu Generation fortpflanzt. Man nennt das Erbfeindschaft zwischen den Völkern und es ist das Gegenteil von Friedenspolitik. Wer nicht mehr in dem alten Nazistaat lebt und nicht zur Generation gehört, der man als Beteiligte eine kollektive Kriegsschuld aufdrücken kann, wird diese Geschichtsaufrechnung als aggressiven Übergriff betrachten und als Versuch Tributzahlungen gegen einen angeblichen Kriegsverlierer durchzusetzen, der sich davon längst emanzipiert hat. Der alte Krieg ist vorbei, die Teilnehmer sind alle längst begraben, man kann die, die in Frieden ruhen sollen, nicht wieder aufwecken, ohne dass ihr Geist sich an ihnen dafür rächt. Für eine neue Kapitulation müsste Italien einen neuen Krieg führen.
(Spätere Anmerkung dazu: Italien tut so als wäre es Opfer, tatsächlich hat Italien den Faschismus in Europa als erstes etabliert und damit den Kontinent verseucht. Natürlich ist es ein Verliererstaat, wie Deutschland und Japan gewesen, von den Amis besiegt, die die sizilianische Mafia durch amerikanische Infiltration im Land als Extrageschenk und Retourkutsche wieder etablierten, um Sizilien durch Verrat bequem einzunehmen.)
spiegel
Die Fehler aus dem 1. Weltkrieg haben Europa im 2. Weltkrieg ruiniert. Darum haben die Amis als neuer Hegemon solche Generationen übergreifende Reparatíonen und Schuldforderungen gedeckelt, um keinen neuen Unfrieden zu schüren.
spiegel
Ein Staat ist kein unterworfenes Individuum. Ein souveränes Volk ändert z.b. sein Erbrecht, wenn es ihm nicht mehr passt.
Nach dem Krieg war D nicht mehr souverän, davon hat es sich befreit. Schuld gibt es nur, wo sie anerkannt oder erzwungen ist. Wer Frieden will, nimmt dem andern nichts weg - schon gar nicht einem andern Volk und nennt das auch noch Moral. Vor solchen Irrtümern nehme man sich in Acht.
(Anmerkung dazu: Wer Kultur und Frieden will, kocht nicht Ansprüche von vor 70 oder 100 Jahren auf, um den Nachbarn was wegzunehmen, was deren Vorfahren nach deren Rechtsverständnis legal erworben haben. Revanchismus ist die alte Pest der europäischen Moderne, die den Kontinent zerrieb. Das Pantheon wurde von Sklaven erbaut, die ihr Leben dafür geben mussten, den Marmor aus den Steinbrüchen Oberitaliens zu schlagen. Musste das Pantheon deshalb aus Rom abgebaut und bei den Nachkommen eines Sklavenvolks wieder aufgebaut werden, statt dass die ehemaligen Sklavenvölker nach Rom pilgerten, um von diesem Bauwerk zu lernen, wie man Kuppeln baut? Es war schlauer Rom zum Museum zu machen. Bis heute ist es gerecht, dass man keinen Stein aus Rom, diesem alten Sklavenhalterstaat, wegnehmen darf, auch wenn es den Besiegten Jahrhunderte die Hölle war.)
2.5.22
heise
Faschistische Zuckungen
Weltreiche gab es schon vor dem Aufstieg des Kapitalismus und sie waren alle imperialistisch. Der Klassiker ist dabei das Imperium Romanum, also der Inbegriff des Imperiums überhaupt. Insoweit ist die Frage, ob ein Land, das einen Angriffskrieg gegen ein anderes führt, dabei imperialistisch ist oder nicht, weil in ihm klassische Elemente des Spätkapitalismus fehlen, eine weitgehend akademische Frage mit wenig Realitätsbezug.
Großmachtstreben mit kolonialistischen Ambitionen gab es schon vor der ausgereiften Entwicklung des Kapitalismus. Dies gilt besonders für das zaristische Großmachtstreben, das innerhalb der Feudalordnung einer aristokratischen Klassengesellschaft stattfand, wo der Adel den unermesslichen Reichtum, Landbesitz und die Leibeigenschaft der Untertanen konsumierte.
Der moderne Despotismus hat die alten Elemente des Untertanentums aufgenommen und umgewandelt. Heute beherrscht man die Untertanen durch Manipulationsinstrumente der Propagandabeschallung, die einer Gehirnwäsche nahe kommt und schickt die Zombies dann in den Untergang als Kanonenfutter oder sonstige Verfügungsmasse. Der legendäre Kommunisten-Spruch dazu ist ja von "ich liebe Väterchen Stalin" ins neurussische "ich liebe Putin" gerutscht.
Was dem Angriffskrieg einen Bürgerkriegscharakter beschert, ist vor allem der völkische Ansatz Putins von der Einigkeit der gesamtrussischen Bevölkerung, bestehend aus Weißrussen, ukrainischen Kleinrussen und den dominierenden Großrussen. In Klartext bedeutet es, alles was russisch ist, muss dem russischen Despoten gehören. Aber das ist der Faschismus par excellence. Das kommunistische Sowjetreich wird als simple Fortsetzung des großrussischen Kolonialstaats verstanden, man holt sich zurück, was einem historisch zustehen würde. Tatsächlich ist diese faschistische, großrussische Idee kaum sinnvoller als die Naziidee vom Germanentum oder noch weitläufiger zum Ariertum, das ja slawische Elemente, die es immer schon in Ostdeutschland gab, mit einschloss. Im Grunde hat Putinrussland faschistischen Quark umgerubelt, wenn er die Ukrainer zu Nazis umetikettiert, um damit ihre Nichtigkeit zu behaupten. Bei Hitlerdeutschland war die Legitimation der Aggression noch im Kulturbolschewismus begründet. Das war auch schon Quark.
Was den Spätkapitalismus des Westens betrifft, hat er seine imperiale Phase längst überschritten und befindet sich im Verfallsstadium und zwar in zweierlei Hinsicht, erstens nach außen hin auf dem Rückzug unter Verlust seiner Dominanz und zweitens nach innen vom Zerfall bedroht, dem Ansturm des inzwischen von keiner Staatsintervention mehr gebremsten globalisierten Finanzkapitals zu erliegen. Die Volksherrschaft, die sich mal freiheitlich demokratisch nannte, löst sich auf im Herrenmenschentum der Privatinteressen der international operierenden Geldaristokratie, die schert sich um die Völker einen Dreck.
Die faschistischen Zuckungen des Nationalismus im Ukrainekonflikt werden nicht nur Russland ruinieren, sondern gleichermaßen den europäischen Westen. Es wird nach meiner Meinung so eine Art Wettlauf des Zerfalls eintreten zwischen dem Westen und Putinrussland. Wobei Putinrussland wenigstens noch die Atombombe auf seiner Seite hat, die Europäer haben nur die USA in ihrer postkolonialistisch zerrütteten inneren Struktur, sozusagen Trump statt die Atombombe als Garantie ihres Daseins. Man kann nur pessimistisch sein.
heise
Genozid als Superformel im internationalen Recht
Das Interessante ist ja nicht, dass der Genozid-Begriff von der Ukraine benutzt wird, um Kriegsverbrechen anzuprangern. Sondern dass der Begriff des Genozids zur Legitimation des russischen Angriffskriegs herhält. Die ukrainische Naziregierung habe den Genozid der russischen Bevölkerung in der Ukraine ermöglicht. Nach der deutschen Formel "Nie wieder Auschwitz" (Fischer zum Kosovoproblem) wurde dieses Argument das erste Mal als Eingriffsgrund zum Krieg angewendet. Russland hat diese Formel in "Genozid verhindern" abgewandelt.
Des Weiteren wird der Genozid als Formel für eine rückwirkende Strafbarkeit etabliert, mit der durch neue Rechtssetzung alte rechtliche Verhältnisse uminterpretiert werden können.
Und nicht zuletzt wird der Begriff benutzt, um Sonderrecht für bestimmte Opfergruppen zu ermöglichen.
Die Universalformel eignet sich also für die Aufweichung von drei Rechtsprinzipien, die international, also überstaatlich, durchgesetzt werden sollen.
Möglich wird damit:
Rechtssicherheit und Besitzstandswahrung werden zugunsten einer moralischen Haltung aufgegeben, die Moral als Ausnahmetatbestand installiert, um eine Beweisumkehr oder Enteignungen zu legitimieren.
Der historische Hintergrund ist klar, Deutschland musste nach der Kapitulation einem neuen Siegerrecht unterworfen werden, denn es hatte jegliche Souveränität eingebüßt. Diese neue Rechtssetzung wurde zum allgemeinen Völkerrecht deklariert, jeder Staat bekam damit ungewollt einen potentiellen Besiegtenstatus auferlegt.
Näheres in meinem Beitrag in Twitter nachzulesen:
https://twitter.com/DemokratieTroll/status/1520083365357137922
3.5.22
spiegel
Meiner Meinung nach ist es falsch, wenn die US-Regierung Putin darüber im Unklaren lässt, was passiert, wenn er taktische Atombomben in der Ukraine einsetzt. Die logische Antwort wäre jedenfalls, umgehend die Ukraine seinerseits mit Atomwaffen für den Gegenschlag auszurüsten. Putin hätte dann einen Feind mit Atombomben vor der Haustür, den er bereits mit Atomwaffen bombardiert hat und er sollte sich vor Augen führen, ob das wirklich das ist, was er wollen kann. Eine andere Frage wäre, was passiert bei einer atomaren Vernichtung der Ukraine durch Ausradieren ihrer Städte mit Zigmillionen Toten. Das wäre der Beginn der Apokalypse, mit der die Menschheit ihre Existenzberechtigung auf dieser Erde verloren hätte. Der Weltkrieg wäre unvermeidbar.
spiegel
Schuld als individuelles subjektives Gefühl ist das Eine, Zurechnung von außen etwas anderes. Solche eine Schuldzuweisung anzuerkennen, wird man gezwungen, besonders wenn die Kollektivschuld eines Landes oder Volkes postuliert wird. Selbstverständlich kann ein Mörder verantwortlich gemacht werden nach Maßgabe seiner individuellen Schuld. Putin ist ein Verbrecher und die Naziverantwortlichen wurden nach dem Krieg aufgehängt. Dumm wirds nur, wenn man meint, deren Enkelkinder müssten sich was zurechnen lassen, das sie nicht getan haben. Und sie wissen genau, dass es darum geht, auch wenn Sie so tun, als verstünden Sie es nicht.
heise
Die apokalyptischen Geister der Vergangenheit
Telepolis hat diese Debatte über Genozid und Nazitum schön öfters angestoßen, aber dann eine offene und ehrliche Auseinandersetzung darüber abgeblockt und wegzensiert. Das macht die Angelegenheit natürlich verlogen, weil schon vorab das Zensurgift ausgeschüttet ist.
An einigen grundsätzlichen Erkenntnissen kommt man nun mal nicht vorbei, auch wenn das Thema heikel ist.
Putinrussland hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine ja selbst mit einem angeblichen "Genozid" der am russischen Volk in der Ukraine verhindert werden soll und mit einem in der Ukraine grassierenden kulturellen und politischen Nazifaschismus begründet, der das Land verseucht habe und es als Nation delegitimiert.
Damit ist der Vergleich mit der jüngsten europäischen Vergangenheit unvermeidlich geworden, der Krieg wird ja geradezu als Konsequenz der historischen Ereignisse verkauft. Dabei muss man wissen, dass der Begriff des "Genozids" quasi die juristische allgemein ausformulierte Formel zum Tatbestand des Holocaust ist. Aus dem einmaligen Vorgang wurde damit eine juristische Kategorie entwickelt, ihn zu verallgemeinern.
Um die Begründungszusammenhänge zu verstehen, muss man sich vor Augen führen, wie sehr die kriegerischen Ereignisse, Mord, Totschlag und Massenvernichtung den Kontinent bis in die Gegenwart traumatisiert haben. Bis heute wabern die apokalyptischen Geister des Nazismus, des Holocaust und der Weltkriege über den Kontinent, bestimmen unsere Albträume und zerrütten das Zusammenleben. Europa will einfach nicht mehr werden, soweit man sich auch immer bemüht. Die Verwundungen waren zu stark.
Das hat irrationale Konsequenzen auf unser Geistesleben. So hat sich der Holocaust zu einem Mythos entwickelt, der geradezu kultische Dimensionen annahm, an den sich einige quasireligiöse Vorschriften festmachen, was über ihn zu denken und auszusprechen sei, um das verletzte Seelenleben der Bürger nicht zu irritieren oder zu beleidigen. Aus Geschichtsschreibung wird Theologie und eine Bibel gezimmert, die bis ins Strafgesetz hineinwirkt. Kurzum, es wird das Gegenteil von Aufklärung betrieben, man argumentiert nicht, man betet die Schuld an.
In Konsequenz wurde der Nationalsozialismus aus seinen historischen Zusammenhängen gelöst und zum universellen Bösen erklärt, das den alten Belzebub ersetzt und damit ebenfalls eine quasireligiöse Kategorie beinhaltet.
Kein Wunder also, dass sich Putinrussland beider Denkinhalte bedient, um den dritten Geist der Apokalypse zu beschwören, den Krieg.
Der Präsident der Ukraine reagiert nur darauf, indem der seinen Mythos vom Holocaust dagegen setzt, gemeint ist aber die Vernichtung der Nation durch Krieg, die Entukrainisierung, die kulturelle Enteignung der ukrainischen Identität, als Entnazifierung getarnt, durch militärische Gewalt. Die Zerstörung der Städte und Infrastruktur und die weit mehr als 5 Millionen Vertriebenen auf der Flucht vor ihren russischen Befreiern sind der Beweis, in diesem Krieg geht es wieder ums Ganze.
(Spätere Anmerkung dazu: Und nein, diese Wiederholung der Geschichte ist keine Komödie.)
5.5.22
heise
Nach der Kapitulation wird alles noch schlimmer
Die Frage ist gut: Was passiert, wenn Putins Angriffskrieg ein Erfolgserlebnis für ihn wird? Bisher sind bereits 5 Millionen Ukrainer vorwiegend Alte, Frauen und Kinder ins Ausland geflohen. Hinzu kommen noch über 2,5 Millionen Binnenflüchtlinge die dann weiter nach Westen fliehen werden. Nach einer Kapitulation kämen noch 5 Millionen Männer hinzu, die nicht in Gefangenschaft gehen wollen und die Kapitulation nicht anerkennen, um einen Guerillakrieg zu beginnen und dabei den Umgang mit hochmoderne Waffen vorweisen können. Sie werden von Westen aus ins Land zurückkehren als nicht mehr kontrollierbare Guerillaarmee. Der Tschetschenienkonflikt wird ein Klacks dagegen sein, was die Dimension des Hasses angeht, weil das Tschetschenienvolk ein Zwergenvolk ist gegen das ukrainische, das zudem sehr eng mit den andern osteuropäischen Völkern vernetzt sein wird, besonders mit den Polen.
Bisher hatten sich die Großrussen damit abgefunden, in einer kleptokratischen Mafiadiktatur zu leben, sie haben ihren Status als Untertanen einer Diktatur widerstandslos akzeptiert und wurde zum gehirngewaschenen Sklavenvolk, das jede Lüge als das legitime Herrschaftsrecht über ihre Köpfe und Gedanken zu ihrer eigenen macht. Mit Einverleibung der Ukraine in ihr Imperium werden sie erleben, dass dies kein alternativloses Verhalten ist, sondern sie im Gegenteil dafür gehasst werden in dem Maße sie sklavisch Putin lieben und die Handzuckung, die sie dabei hervorbringen, wenn sie ihre Liebe aussprechen, wird sie als Zombies kenntlich machen.
Wer also wird wen bekehren in Putins Reich? Die einen die andern zur Sklavenexistenz oder umgekehrt die Sklaven zum bewaffneten Widerstand?
Um Ostdeutschland in Schach zu halten, brauchten die Sowjets 500 000 Soldaten allein um Berlin herum. Genützt hat es ihnen nichts, die Mauer fiel, zu sehr lag den Russen noch die Pleite in Afghanistan in den Knochen, um einen weit größeren Krieg vom Zaun zu brechen. Die Ukraine aber wird ein härterer Brocken sein.
Spätestens wenn das halbe Volk der Ukrainer in den Westen Europas emigriert ist, wird auch keine westliche Regierung die Einbeziehung in den Bürgerkrieg im Osten mehr verhindern können. Schon jetzt sind wir Getriebene an der Schwelle zum 3. Weltkrieg, das wird alles noch viel chaotischer werden. Nach der Kapitulation beginnt nämlich an den Ukrainern erst so richtig der Völkermord.
6.5.22
heise
Gruseltour ins Zombiereich?
Auf privater Ebene wird es zwar weiter Kontakte geben und ein gewisser Kulturaustausch stattfinden. Aber für staatliche Kulturpflege fehlt die Geschäftsgrundlage, nämlich ein friedlicher Umgang auf dem Fundament einer gesicherten Friedensordnung. Die hat Putinrussland zerstört mit dem Einmarsch in die Ukraine.
Ziel aller bisherigen politischen und kulturellen Kontakte war, die bestehende Friedensordnung und ein gut nachbarschaftliches Verhältnis auf Basis des Erfahrungsaustauschs zu stabilisieren, dafür wurde staatliches Geld investiert. Diese Politik ist gescheitert, bekommen hat man den Krieg und die gegenseitige Atomwaffendrohung.
Wandel durch Annäherung, wirtschaftlicher Austausch, um friedliche Beziehungen zu stärken, diese Ideen haben ihre guten Tage hinter sich, in die verlorene Sache zu investieren, wäre rausgeschmissenes Geld.
Irgendwann wird jede Großmacht ihre imperialen Gelüste aufgeben, in der Regel geschieht das durch militärische Niederlagen. Dann wenn der hegemoniale Anspruch erloschen ist, kann auch ein friedlicher Austausch wieder fruchten.
Im Augenblick aber ist Russland ein von der Putinpropaganda verhetztes Land auf Kriegskurs, wo keine Freiheit herrscht, sich ungezwungen auszutauschen und fruchtbare Erfahrungen zu sammeln. Im Augenblick geht von Russland nur Mord, Totschlag und Vernichtung aus, zu groß ist die Gefahr eine blutige Hand zu schütteln.
7.5.22
heise
Die falschen Geister der Geschichte konserviert
Jedes Land instrumentalisiert seine Vergangenheit auf seine Weise. Ein rationaler Umgang mit der Geschichte, bzw. in der Geschichtsschreibung ist dabei nicht herausgekommen.
Was sind denn die Lehren aus der Nazigeschichte und dem 2. Weltkrieg heute? Der Nationalsozialismus wurde als Signum des Bösen mythologisiert und damit als Geschichtsereignis jeglicher aufgeklärten Analyse entzogen. Gerade dadurch wird ein Zeitereignis, das sich im historischen Ablauf erledigen sollte und bestenfalls ein Sektiererdasein verdiente, als das gegenwärtige Böse konserviert und damit auch dem allumfassenden Missbrauch zugeführt, darin jegliche Feindschaft gegen den Andersdenkenden zu begründen.
Mit der Nazikeule und dem zum Kriegskult umfunktionierten Opferkult wird der 2. Weltkrieg dazu benutzt, den nächsten Krieg zu inszenieren. Man hat aus der Geschichte nur eins gelernt, nämlich sie zu wiederholen. War schon der 2. Weltkrieg die falsche Wiedergutmachung des verlorenen 1. Weltkriegs, die Revision des Verlustes des alten Reichsgebiets im Osten, so hat Putin die Revision des Untergangs des alten Sowjetreichs im Blick, wenn in der Ukraine seine Panzer aufmarschieren. Die Lehre aus dem Krieg war ihm, dass Stalin den zweiten Weltkrieg gewonnen hatte und darum so ein dritter Krieg in Europa eine gute Sache sei.
Tatsächlich wurden mit Ende des zweiten Weltkriegs nur zwei Länder befreit, der Rest wurde erneut von andern dominiert: Befreit wurden Frankreich und China. Und was haben sie daraus gelernt? Frankreich versuchte nahtlos seinen Kolonialismus fortzusetzen, was das Land durch nordafrikanische Einwanderung bis in die Gegenwart ruiniert und zu zwei krachenden Niederlagen in Algerien und Vietnam führte. China ging nahtlos in einem Bürgerkrieg unter und die damit hervorgerufene Spaltung in Taiwan und Volksrepublik wird zur Zündschnur eines neuen Kriegs.
Deutschland aber ist keinem neuen Revisionismus verfallen, das Fundament seines Überlebens war die bedingungslose Kapitulation, die Unterwerfung unter die siegreichen Fremdmächte. Das daraus erwachsene Selbstverständnis ist der Schuld- und Sühnestaat der Kapitulanten gewesen.
Statt Versöhnung und gegenseitige Anerkennung kassierten diese Kapitulanten aber bloß Verachtung und die Begehrlichkeit, sich deren Besitztum anzueignen - als nunmehr völlig verquirltem Revisionismus, der die Revanche bis in alle Ewigkeit verlängern will: Deine Ahnen waren Monster und Verbrecher, darum gehört das, was dir heute gehört in Zukunft mir.
Ist klar, dass es mit diesem trügerischen Frieden zu Ende ist, wenn eine Generation es satt hat zu bezahlen und ihr Eigentum mit den fadenscheinigsten Begründungen aus einer hundertjährigen Vergangenheit herauszugeben, wem mal früher was gehört habe und wieder zustehen würde. Diese Generation wird vielleicht mal stattdessen sagen: Du kannst mich mal, meins ist meins und du bleibst draußen! Was haben sich diese Ausländer hier bei uns zu tummeln und was haben deren Potentaten aus dem Ausland bei uns mitzureden oder gar bei uns reinzuregieren? Das wäre die wahre Befreiung, die das Land braucht.
heise
Wer schießt führt Krieg
Wer nicht schießt, guckt allenfalls zu.
Die Theorie ist, formal betrachtet, blödsinnig, man würde zur Kriegspartei, bevor man militärisch mit Truppen auf den andern schießt oder in sein Land einmarschiert. Ansonsten gibt es unabhängig von der faktischen Kriegsteilnahme nur die Kriegserklärung.
Im Grunde ist das Gegenteil richtig, die Nato hat die Ukraine, die kein Mitglied des Bündnisses war, im Stich gelassen, als sie angegriffen wurde, statt in den Krieg zu ziehen. Das Motto war: Jeder stirbt für sich allein.
Ansonsten hat sich Deutschland vor seinen europäischen Verpflichtungen gedrückt, soweit es nur konnte. Nicht umsonst gebärdet sich der ukrainische Botschafter wie ein Rumpelstilzchen, es zerreisst ihn faktisch vor der Verlogenheit der Wendehälse.
Kriegspartei war Deutschland im Afghanistankrieg und im Kosovokrieg. Der strategische Nutzen dort war gering; als die Amis aus Afghanistan abzogen, folgte auch der ganze unnütze Vasallentross der Brunnenbohrer mit ihren Schießgewehren, die notorisch um die Ecke schießen.
Wer bei Putin vors Rohr gerät, ist ohnehin zufällig, einen besonderen Kriegsgrund braucht er dafür nicht, er braucht auch keinen vor der UNO, als Vetomacht hat er schon rein institutionell Narrenfreiheit. Einen Krieg führt Putin sowieso nach eigener Definition schon mal nicht, er hat die halbe Ukraine als reinen Liebesdienst besetzt.
Kurzum, das ganze Völkerrechtsgequake ist, bei Putin angewendet, verlorene Zeit.
Es gibt allerdings einen Fall, wo Waffenlieferungen an GB 1941 zu einer Kriegserklärung Hitlers an die USA führten, einen U-Boot-Krieg gegen US-Exporte an GB hatte man sowieso schon geführt. Dass diese Waffentransporte ein legitimer Kriegsgrund waren, hatte man außerhalb von Hitlers Machtbereich damals allerdings nicht gesehen.
Nach wie vor gilt vielmehr der Satz, nicht die Waffen töten, sondern die Menschen, die sie besitzen, töten damit. Wer mit Knarren handelt, ist nur ein Geschäftsmann der üblichen Sorte.
(Anmerkung dazu: Andererseits ist leicht erkennbar, dass es Putin von Anfang an um die Beseitigung des demokratischen Westens geht, wenn er die Ukraine angreift. Hass und Verachtung treiben ihn an. Als Narzisst braucht er den großen Knall, um die Jämmerlichkeit seiner Endlichkeit abzumildern. Er traut sich nur noch nicht das Atomfeuer anzuzünden, weil seine Umgebung ihm dann nicht folgt.)
heise
Putin spielt mit dem Atomfeuer
Die Positionen der neutralen Länder außerhalb des Bündnissystems der USA sind großenteils fair. Sie verurteilen den Angriffskrieg Putinrusslands als Angriffskrieg. Vielmehr ist von ihnen nicht zu erwarten, insbesondere nicht, dass sie deshalb dem westlichen Bündnis beitreten. Je weiter weg man ist, desto kleiner werden die Verbrechen in der Ukraine und desto unwichtiger. Dass Russland mit seinem Angriffskrieg die Weltvernichtung im Atomkrieg riskiert, ist ja der eigentliche Skandal, den man aus der Ferne registrieren müsste. Hätten die USA mit Truppen beim Einmarsch gegen gehalten, wäre der dritte Weltkrieg schon da. Dass die USA abgewunken haben, zeigt eher wie gering ihr Interesse an der Ostgrenze in Wirklichkeit ist. Man hat abgewartet, ob die Ukrainer überhaupt eines Engagements würdig sind, ob sie überhaupt einen nationalen Selbstbehauptungswillen haben oder doch nur willige Russenschafe sind von Putin als Großmeister mit der Peitsche dirigiert.
Im Grunde machen die Amis nur business as usual, wirklich angepisst von Putin sind die osteuropäischen Nachbarstaaten.
Was den Papst betrifft, ist sein Gerede lateinamerikanisch, also weitgehend uninformiert über den orthodoxen Teil Europas. Besser wäre, er würde sich um seine pädophilen Gottesvertreter kümmern, die ihre Messen offenbar auf dem falschen Körperteil lesen oder wie auch immer zu verstehen ist, was die da machen. Die Kirche als moralische Instanz ist nur ein Witz.
8.5.22
heise
Das Urteil der Schuldzuweiser
Keine Ahnung was das sein soll, diese geschichtswissenschaftliche Erschließung von Schuld durch Erforschung der Vergangenheit für eine moralische Bewertung der Beteiligten, die zum größten Teil bereits im Sarg verschwunden sind. Das Ganze hat eher moraltheologischen Charakter, man erzieht sich die Leute, indem man ihre Sippe verdammt. Mit Aufklärung hat das nichts zu tun. Der sich auf diese Art darstellende Historismus missbraucht die Geschichtswissenschaft für manipulatorische Ziele. Das ganze Projekt die Menschen, gar die ganze Menschheit zu verbessern, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Und siehe da, schon im Ukrainekrieg der Gegenwart sieht man, die Geschichtsaufarbeitung hat nichts genützt. Man verharmlost den gefährlichen Atomknopfdrücker, dessen Propagandashow seinen Untertanen in Russland täglich das Atomisieren europäischer Großstädte, ja ganzer feindlicher Länder durch seine Wunderraketen glorifiziert. Sinn der Propaganda ist, den Leuten durch tägliche Beschallung Glauben zu machen, dass diese neue Art des Holocausts eine gute Sache sei, die der Nation zu ewigen Ruhm und unauslöschlicher Bedeutung verhilft.
Wenn das mal abgestellt wird, statt zu passieren, werden die Leute aus diesem Mindfuck aufwachen und für sich in Anspruch nehmen, das war alles nur ein böser apokalyptischer Traum gewesen. Sie werden dann feststellen, der Ukrainekrieg konnte durch ein anderes schmachvolles Desaster beendet werden, eins das überlebbar ist, mit der imperialen Großmachtvergangenheit aber ist es vorbei.
Wenn es so ausgeht, waren sie dann Opfer oder Täter der Geschichtslektion?
Die Antwort ist einfach, sie waren Opfer der Gleichschaltung, sie waren Untertanen, Verfügungsmasse, die reines Glück hatte, nicht für die Allmachtsträume ihres geliebten Führers zu Kanonenfutter verarbeitet worden zu sein.
Sicher, individuelle Schuld wird es geben, auch in der Tyrannei über ein Sklavenvolk, aber Kollektivschuld der Völker? Was bedeutet es schon, wenn ein Sklave, der die Souveränität über sein Leben an einen diktatorischen Mafiosi abgetreten hat, dessen Niedertracht befürwortet? Es bedeutet nichts, denn wenn er nur das Wort Krieg ausgesprochen hätte, wäre er im Gulag gelandet, einer noch härteren Vernichtungsmaschine als die der üblichen Faschistenbürokratie, den gewöhnlichen Bürger in Schach zuhalten.
Die Dreiteilung der Gedächtnisleistung der Menschheit stellt sich folgendermaßen dar:
Man dachte, fühlte, urteilte und lebte früher anders als im gegenwärtigen Ereignishorizont. Man war unterentwickelt, verblendet, böse, ungerecht, man brachte es gewissermaßen von der Amöbe bis zum Schwein, bis dann der allwissende oder besserwissende Gegenwartsmensch sein endgültiges Schandurteil darüber fällte. Was früher Gott machte, macht heute der Moralapostel durch Ideologie und nennt es Wissenschaft.
(Spätere Anmerkung dazu: Was das soll ist übrigens leicht durchschaubar: „Dein Urahn war ein Schwein, du sein Erbe; gib mir was dir gehört, denn nach meinen moralischen Vorstellungen gehört es dir nicht mehr, sonst schlag ich dir die Fresse ein.“)
heise
Die Logik des taktischen Atombombenkriegs
Die Nato ist eine europäisch-amerikanische Allianz, am besten zu vergleichen mit einem Nachbarschaftsverein. Wenn in so einen Verein ein souveräner europäischer Staat eintritt, tut er nichts anderes, als sich als Kleinstaat mit seinen Nachbarstaaten zu verbünden. Wer darin einen Kasus Belli sieht, also eine kriegsauslösende Konfrontation, negiert Europa. Das ist der Grund, warum Putin zum Feind geworden ist. Europa kann sich schließlich nicht 1000 Kilometer von Russland wegbewegen, nur weil der Elefant Angst vor einer Ameise hat. Dass man einen Feind, der einen selbst negiert, nicht beköstigt, finanziert oder sich zu ihm in wirtschaftliche Abhängigkeit begibt, ist ein Gebot des Überlebensinteresses.
Warum ein Staat, der dreimal so groß wie Europa ist und tausende Atomwaffen hortet und einige davon in Kaliningrad vor der Nase Warschaus, Kopenhagens und Berlins stationiert, sich von seinen Nachbarn bedroht sieht, obwohl sich alle Europäer irgendwelche territorialen Ansprüche gegenüber Russland verkniffen haben, bleibt Putins Geheimnis. Es ist ein Vorwand, der so dumm ist, dass es müßig ist, sich darüber weiter auszulassen.
Kein Geheimnis ist, dass die Nato die Ukraine im Stich gelassen hat, man dachte, sie kapituliert sowieso in zwei Stunden nach einem Großangriff und für irgendwas zu kämpfen, das der Beglückte nicht versteht, ist überall gleich sinnlos und nicht nur in Afghanistan. Es war eben die Schande Deutschlands von sich auf andere zu schließen. Wäre Putin in Berlin einmarschiert, hätte man seinen Panzern Blumen ins Rohr geblasen oder mit Teddybären beworfen und gerufen, „wir lieben Putin“. LOL.
Da die deutschen Politiker eh kein Gesicht haben, können sie auch keins verlieren, auch kann man sie nicht umwerfen, denn sie legen sich ja freiwillig vorher flach. Historisch kann man das verstehen, denn jeder weiß, die Atombombe wurde überhaupt nur für Berlin erfunden, jeder Berliner trägt virtuelle noch heute das Targetkreuzchen auf seiner Stirn. Die Bombe auf Hiroshima war ein übles Büroversehen, dafür wurde sie gar nicht gebaut.
Was kann man jetzt tun, wo die Ukraine kämpft, bis Putin die Atombombe wirft? Ich hoffe doch der alte Herr Biden hat Russland an den letzten ägyptisch-israelischen Krieg erinnert, wo die Amis den Israelis klar gesagt haben, was logisch passiert: Wenn sie die Bombe auf Ägypten werfen, kriegt Ägypten genau diese Waffe für ihre Verteidigung zugestellt. Und wer will schon mit einer Atommacht konfrontiert werden, auf die man die Atombombe bereits abgeworfen hat.
9.5.22
heise
Immer noch nicht raus?
Das Beste, was die Politiker machen können, ist den Mali-Einsatz unterm Deckel zu halten. Er war von Anfang an nicht vermittelbar, sinnlos und ohne Erfolgsaussicht. Was hätte man also noch diskutieren sollen? Schon den Afghanistaneinsatz hielt die deutsche Bevölkerung von Anfang an für nicht Erfolg versprechend, nachdem Bin Laden aus Tora Bora entkommen konnte. Danach 20 Jahre Nonsens.
Mir persönlich sind für Mali nur vage Begründungen zu Ohren gekommen: Bürgerkriegskämpfer aus Libyen hätten sich nach Süden abgesetzt, dann natürlich Islamisten, Dschihadisten, IS und Terror, dann Stabilisierung der Regierung, damit sie die Massenmigration Richtung Europa blockieren. Kurzum, es wurden Gründe genannt, wofür man halb Afrika besetzen könnte und den nahen und mittleren Osten dazu. Also zum Totlachen, überall wo Moslems sitzen, ist der Dschihadismus envoke, da sollte man besser gleich in Neukölln oder den Wedding einmarschieren.
Immer wenn man also keine Begründung findet, kann man das Naheliegendste annehmen: Die Deutschen sind da nur, um den Franzosen in den Arsch zu kriechen, aus alter Freundschaft gewissermaßen, so wie zwischen Dick und Doof. Passt im Übrigen zu der jammervollen Außenpolitik des Landes.
heise
Europa hat fertig
Die Finanzökonomie der Europäer ist völlig im Arsch und Hauptschuld hat daran der Euro, der die ganzen Schuldenstaaten gepusht hat nach dem Motto, die Deutschen sollen bezahlen. War klar, dass in dem Augenblick, wo Deutschland fertig hat, das System zusammenbricht und halb Europa wieder zur Armutszone wird. Der Faschismus wird blühen.
10.5.22
heise
Re: Autismus?
Autismus finden Sie nach deren Selbstzeugnissen bei Greta oder Musk.
Bei Putin findet sich der Diktatorenwahn, bei allzu langer Regentschaft bekommen solche Despoten nen Flitz und sehen überall den Verrat. Angriffskrieg wird dabei zur Verteidigungsaktion.
Von 141 von insgesamt 193 UN-Mitgliedstaaten wurde der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verurteilt.
Die Resolution der UNO “forderte, dass die Russische Föderation ihre Gewaltanwendung gegen die Ukraine unverzüglich einstellt und von jeder weiteren rechtswidrigen Drohung oder Anwendung von Gewalt gegen einen UN-Mitgliedstaat absieht”.
https://yipre.com/un-grose-mehrheit-unterstutzt-verurteilung-der-russischen-invasion-in-der-ukraine-nachrichten-dw/
11.5.22
heise
Der Narr den man braucht
Jeder hält sich seinen Narren, den er braucht.
Ob eine Regierung eine Person zum Botschafter akkreditiert oder entlässt, ist schließlich ihr Hoheitsrecht. In der Regel gibt die Präsidialverwaltung oder das Außenministerium einer anderen Regierung diplomatisch zu verstehen, dass sie einen Botschafter ablösen soll, sonst würde er gefeuert. Natürlich diplomatisch und ohne Arschloch-Zitat.
Da sie dies nicht tut oder es noch ein Weilchen aushält, scheint die Regierung diesen Narren ja noch zu brauchen.
Ich hätte im Gefolge der Ausladung des Bundespräsidenten, weil man ihn nicht in Kiew sehen will, um dort seine Betroffenheit über seine verfehlte Putinpolitik zu heucheln, im Gegenzug mit einem Rauswurf des Botschafters gedroht.
Melnyk betreibt als Diplomat Innenpolitik in Deutschland und mischt sich damit in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes, aber das machen ja inzwischen viele andere ausländische Politiker auch, z.B. Erdogan, wenn er hier seine Wahlkampfveranstaltungen abhält.
Unsere politischen Weicheier, Kapitulanten und Wendehälse haben doch längst ihre Souveränität verloren, falls sie je eine hatten, sie werden von den Ereignissen überfordert und machen unser Land mehr und mehr zu einem Shithole-Staat, den niemand mehr ernst nehmen muss. Irgendeinen Respekt können sie kaum noch erwarten - dieser lächerliche "Sauhaufen", um mal die Melnyk-Rhetorik abzukupfern.^^
spiegel zensiert
Jeder weiß, mit den EU-Bürokraten wird es keinen gemeinsamen Aufbruch in Europa geben. Die EU hat eine Fehlentwicklung durchgemacht seit Einführung des Euro und ihrer Osterweiterung. Jetzt bröckelt sie; nur die Schuldenpolitik, für die Deutschland zahlen soll, hält die meisten Länder noch zusammen. Schon bei den gemeinsamen demokratischen Idealen, kann man hinsichtlich von Ungarn, Polen und anderer unsicherer Kantonisten zweifeln. Daneben sind die Gesellschaften in den Ländern gespalten. Dem französischen Präsidenten die Atommacht in Europa überlassen? Das kann nichts werden, denn bald sitzt da Marine Le Pen, die sich von Putin finanzieren lässt, um Europa auseinander zu dividieren. Auch ist das alte Misstrauen als Ergebnis der europäischen Geschichte nicht erloschen. Die Traumata und Verwundungen sind noch akut oder werden sogar gepflegt, Reparationsforderungen, Hitlervergleiche und Wirtschaftskonkurrenz dominieren das chaotische Miteinander, der Nachbar wird verächtlich gemacht. Und da soll man die Kompetenz über seine Streitmacht abgeben? Die Panzerproduktion dem überlassen, der wilde Forderungen gegen einen erhebt? Niemals wird daraus was werden. Europa steuert in den Abgrund, erst wenn Putin die taktische A-Bombe in der Ukraine wirft, kommt der Laden nachhaltig zusammen und auch dann nur aus purer Scheißangst der Schwächlinge. Und dabei sind die Hauptprobleme noch nicht mal ausgeführt, die Einkommensungleichheit und der Geldadel, die die Demokratie schlicht auffressen, der Internet-Irrationalismus wo man jedem Troll und jeder Bot-Manipulation auf dem Leim geht und für die Stimme des Volkes hält, das Ende der Wohlstandsgesellschaft in der Klimakrise, die unser Wirtschaftshandeln ab absurdum führt. Da sage ich nur noch’ gute Nacht Europa, rette sich wer kann’. Irgendwann wird es bei uns wie auf den Philippinen aussehen, wo das Volk den Sohn des letzten Diktators und die Tochter des letzten Präsidenten gemeinsam wählt, die Kumulation des Schreckens. Grauslich!
spiegel
Sicher ist nur eins, das Ende der Privatsphäre und der Vertraulichkeit des gesprochenen Worts, das mit solchen Schnüffelmaßnahmen der flächendeckenden Überwachung des Internets aufgrund irgendwelcher Missbrauchshysterie der EU-Bonzen angestrebt wird.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Normalbürger im Internet ein pädophiler Täter ist, ist nahezu ausgeschlossen, also dürfte, spekulativ betrachtet, bei etwa 1 zu 1 Million liegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand von den Überwachern ein korrumpierter Faschist und Volksfeind ist, dürfte dagegen gegenwärtig bei 1 zu 1000 liegen und die Wahrscheinlichkeit, dass jeder dabei zum Schergen des Faschismus und totalitären Überwachungsstaats wird, ist auf lange Sicht sogar 100 Prozent.
12.5.22
heise
Besser tot sein, als Putin lieben, ist 50 Milliarden wert
Die Schwächung Russlands ist kein Selbstzweck, sondern abgeschwächt werden soll der Appetit Putinrusslands auf mehr Krieg und mehr Landeroberung.
Es wird auch immer so getan, als würden die USA die Ukraine fernsteuern, die Ukrainer würden nur kämpfen, weil die CIA denen was ins Wasser getan hat. Die Wirklichkeit ist eine ganz andere, die Ukrainer haben es selbst in der Hand, ob sie mit westlichen Waffen kämpfen wollen. In Afghanistan war das beispielsweise ganz anders, da hat den Präsidenten das Hasenspanier ergriffen und die Krieger haben den Taliban die Waffen übergeben. Kämpfen wollte keiner. Genau anders herum wird ein Schuh draus, Putin hat seine Soldaten vor Kiew mutwillig in den Tod geschickt und seine Kriegspropaganda hat aus seinem Volk ein Volk von Zombies gemacht, die Hurra schreien wie seinerzeit im ersten Weltkrieg diejenigen, die millionenfach zu Kanonenfutter verarbeitet wurden. Dieses Schicksal blüht übrigens der Bevölkerung im Donbass und in der besiegten Ukraine auch, sie dürfen dann dem Mörder ihrer Angehörigen zurufen: "Putin wir lieben dich". Schon bei dem Gedanken solch einer Entwürdigung der Überlebenden könnte man mit den Ukrainern vor Entsetzen mitsterben. Solche Regime wie das Putinregime signalisieren uns ja das Ende der Menschheit und unserer Menschenwürde.
heise
Energieverzicht global betrachtet
Die Entwicklung zeigt uns vor allem die Vergeblichkeit des europäischen Verzichts. Man will global auf Energie verzichten, um die Menschheit zu retten, der Verzicht auf Russengas, um von den Kriegstreibern gegen Europa wenigstens nicht mehr wirtschaftlich abhängig zu sein, ist dabei ja nur ein Sonderfall.
Tatsächlich aber ist der Energiehunger weltweit ungebrochen, die Bevölkerungsexplosion treibt das Energiefressen an. Die Menge, auf die die Europäer beim Energiefressen verzichten, greifen sich sofort die übrigen Länder, um ihren im Prinzip unersättlichen Hunger der immer zahlreicheren Münder zu stillen. Vergeblich natürlich, denn ohne Bevölkerungsreduktion gibt es keinen Ausweg für die Menschheit.
heise
Re: Besser tot sein, als Putin lieben, ist 50 Milliarden wert
Cemi schrieb am 12.05.2022 10:50:
[quote]
Was für ein hasserfülltes Gerede.
[/quote]
Ich hasse Diktatoren, das ist wahr. Ich wäre ja blöd, sie zu lieben; ein Geblöke, das mir aus dem russischen Fernsehen entgegenschallt: Wir lieben Putin!
In einem Punkt haben Sie recht, weltweit gibt es keine Friedensordnung, wie sie früher in der Gorbatschowära einmal angedacht war, wo man Verträge schloss, sich nicht mehr gegenseitig Gewalt anzudrohen.
So betrachtet, war Europa eine Insel. während der Rest der Menschheit sich weiter gegenseitig umbrachte in Krieg und Bürgerkrieg. Und selbst in Europa waren der Balkan und der Kaukasus als Randzonen des Unglücks ohnehin schon von Anfang an von der Friedensordnung ausgenommen.
Insoweit lag der Auftritt Putins, wenn der die letzten Reste des Friedens auch in Europa niedertrampelt, wohl in der Logik der Menschenwelt verankert. Es musste so kommen.^^
heise
Re: Tot sein ist nicht so schlimm
Tot sein ist das Schicksal, das uns allen blüht. Es kommt darauf an, seine Würde vorher nicht zu verlieren. Im Grunde haben wir nur das in der Hand, darum steht es im Grundgesetz auf Platz 1 und nicht etwa auf Platz 2. Der Würdelose in seiner Sklavengesinnung wird das nie verstehen.
heise
Freiheit ist die Freiheit desjenigen, der weniger hat als du
Es ist das Grundübel der Linken, dass sie Freiheiten, also das Selbstbestimungsrecht des Volkes über sein Schicksal und sein Leben gegen die sozialen Errungenschaften aufrechnet, die angeblich durch diktatorische Eingriffsrechte in das Wirtschaftsleben erreicht werden können.
Freiheit ist ein Recht, das man nur aufgeben kann um den Preis, wehrlos zu sein. Der Wehrlose aber verliert alles, erst seine Würde, dann seinen bescheidenen Wohlstand und am Ende sein Leben. Allein die Gleichsetzung der Herrschaftsinteressen mit den allgemeinen Interessen ist ein Fundamentalirrtum, denn Herrschaft heutzutage ist eine technologische, und mit Beherrschung dieser Technik an den Hebeln der Macht, setzt immer eine Minderheit ihre Privilegien gegen die Mehrheit durch, wenn diese nicht demokratisch von unten gestoppt werden kann. Diese Minderheit der Privilegierten sorgt dafür, dass unsere Wirtschaft nicht funktionieren kann, wenn den Reichen am Drücker keine Gewinngarantie zugeschanzt wird. Ist ein Wirtschaftswachstum ausgeschlossen, muss dieser Gewinn auf Kosten der Restbevölkerung erfolgen, das nennt sich dann Ökodiktatur oder Stagnation, also die Transformation der Demokratie in eine Diktatur. In Ländern wie China ist der Preis, die Diktatur der kommunistischen Partei auch bei Wirtschaftswachstum gesellschaftlich konserviert zu haben, der totalitäre Überwachungsstaat, der seine Bürger manipulatorisch fernlenkt, während bei uns umgekehrt das Ende des Wirtschaftswachstums den Faschismus bei Aufrechterhaltung der kapitalistischen Wirtschaftsweise einläutet.
Die Souveränität des Volkes ist also das Fundament, auf dem irgendwas von Wert gedeihen kann. Ohne diese ist das Gewaltmonopol des Staates nur nackte Mafiagewalt.
Die Linke aber hat sich mit solchen Mafiatypen wie Putin gemein gemacht, als es noch relativ kostengünstig war, was dagegen zu unternehmen, während die Heuchler der etablierten politischen Klasse noch um Putins Gunst buhlten.
Wahrhaft links waren die Femen, die schon 2013 (!) erkannten, dass Putin ein gefährlicher Diktator war, der sein Volk verhetzt und dies sich vor den Augen der politischen Klasse des Westens auf die nackte Brust geschrieben hatten, damit sie sich nicht später herausreden konnten, sie hätten es übersehen und nicht besser gewusst, diese elenden Heuchler.
"Fuck Diktator! Fuck Putin!" Hüpfende Mädchen mit nacktem Oberkörper wussten es vorher, warum wusste es die Linke nicht? Weil sie korrumpiert war, wie die Merkelpolitiker es schon immer waren oder einfach nur ein hirnloser Geist ideologischer Ignoranz, der in seine Bedeutungslosigkeit dämmert und dabei in seinem Putin anbetenden Obskurantismus der AfD ähnlich ist.
Mein Lieblingsvideo dazu:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Putin-witzelt-ueber-Aktivistinnen-article10428371.html
heise
Re: Ich bin absolut sicher... ~
Nicht jeder geht für Geld über Leichen und nicht jeder fickt Mörder für Geld.
Das tun nur die Schwachen mit der Sklavengesinnung.
(Spätere Anmerkung dazu: Ich habe den Gedanken schon mal im zweiten Teil meines Romans R1 durchgespielt, der kostet 2.99, damit es keiner liest, nur gings da nicht bloß um verficktes Geld, sondern um das ewige Leben, also wirklich was von Wert.)
heise
Lügenschwein
Cyberneulandbingobuzzer schrieb am 12.05.2022 15:31:
[quote]
Schon wieder so ein Rechtsextremist, der von 100 Menschen lieber 99 Habenichtse ausrotten will, statt den einen Raffzahn unter ihnen, dem alles gehört und der alles zerstört.
[/quote]
Sie sind ein Lügenschwein.
Nirgends steht in meinem Text irgendetwas von dem, das Sie mir unterstellen.
So kann es auch keine Diskussionsgrundlage geben, sich mit ihrem Text auseinanderzusetzen.
13.5.22
heise
Putin, der Fiesling, vor dem keiner sicher ist
Wer sich die Waffenlieferungen der EU-Länder an die Ukraine ansieht, weiß, warum Finnland und vielleicht auch Schweden in die Nato stürmt. Nur die US-Hilfen sind ein nennenswerter Beitrag zur Verteidigung der Ukraine. Der Rest ist Schrott und popelig, dafür mit großem Getöse verabreicht. Die Hilfen der Scholzregierung sind nahezu ein verkappter Boykott der Ukraine, Gepard-Panzer ohne Munition, 7 Panzerhaubitzen oder ähnliche Narreteien, alles so sinnvoll wie die eigene Verteidigungsbereitschaft, nämlich nackt.
Die USA haben klar gemacht, sie verteidigen niemanden außerhalb der Allianz und die Allianz verteidigt nur Mitglieder. Länder wie Moldawien, Georgien oder die Ukraine sind in den Hintern gekniffen, da sitzen nämlich die Russen schon drin. Solche Gebilde zu verteidigen, lehnen die Europäer ab.
So betrachtet hatte Finnland nur die Chance, schneller zu sein, wenn es sich nicht den Friedensversprechungen Putinrusslands hingeben will. Von dem weiß man eins, es verhält sich expansionistisch, bedroht seine Nachbarn und auf russische Verträge, sich zum Frieden zu verpflichten, hat es geschissen. Keiner weiß, ob Finnland der Nächste ist. Und wenn das geschehen ist, ist es zu spät, noch schnell irgendwo unterzukrauchen. Also rette sich wer kann.
heise
Der Geist der Freiheit und seine kapitalistischen Feinde
Hinter allen Wertesystemen verbirgt sich als das oberste Prinzip, der Wille zur Macht, also der Wille des Individuums, seinen Willen durchzusetzen. Das entscheidende Moment der Selbstbehauptung der Macht liegt in der Fähigkeit, anderen Menschen für offenbare Missstände die Schuld zuweisen und andererseits jegliche Erfolge sich selbst zuschreiben zu können.
Die Menschheit heult auf und der wahrhaft Mächtige geht über sie hinweg. Schuld ist also immer der Machtlose, während der Mächtige sich selbst freispricht und andere dafür bezahlen lässt, während im Erfolgsfall er den Gewinn für sich reklamiert. Faktisch aber wird jegliche Verantwortung der Mächtigen damit suspendiert, bis am Ende die Gesellschaft zusammenbricht.
Der Klassiker dieser Gesellschaftsordnung ist es, wenn diejenigen, die keinerlei Einfluss über die Produktionsbedingungen verfügen, sondern vielmehr ihnen als Lohnabhängige unterworfen werden, dafür verantwortlich gemacht werden, dass die kapitalistische Wirtschaftsordnung in ihren Produktionsabläufen die Klimakatastrophe hervorbrachte, die die Welt versaut. Die in Saus und Braus lebenden Täter spielen sich als die Lehrmeister des Verzichts auf, während die Unterworfenen über ihre Verhältnisse gelebt hätten. Diejenigen, die an den Hebeln der Macht saßen und sich genau durch ihr Handeln eine goldene Nase verdient haben, indem sie das Klima und damit die Welt ruinierten, waschen ihre Hände in Unschuld. In der Gier der Nutzlosen nach einem besseren Leben im kapitalistischen Verwertungssystem, das ja eigentlich nur den Herrschenden zustände, wäre das Volk für die Katastrophe verantwortlich zu machen und müsse darum von den kapitalistischen Antreibern härter an die Kandare genommen werden.
Wie in der westlichen Wertegesellschaft die Macht verteilt wird, ist eindeutig: Der Kapitalist kauft sich die politische Macht, indem er die Demokratie korrumpiert. Während Deutschland früher in einer Parteiendemokratie lebte, weil die Partien sich die Kandidaten aussuchten und diese bzw. ihren Wahlkampf finanzierten und damit zu Parteisoldaten machten, dass Politik nur noch gehandhabt wurde, um der Partei zu nutzen, ist heute der superreiche Kapitalist derjenige, der sich den Kandidaten aussucht, dem er versteckt seinen Wahlkampf finanziert. Im Zeitalter der Globalisierung kann es so gar geschehen, dass eine ausländische Macht sich die Regentschaft angeblich populistischer Politiker über deren Wahlplattform kauft, damit sie im Interesse des Finanziers regieren. Das Volk, einstmals Souverän des Landes, ist bei dieser Veranstaltung nur noch der manipulierte Clown, dem man propagandistische Märchen erzählt.
Das Gegenkonzept zu dieser Art Liberalismus ist die Gegenwehr im Geiste der Selbstbestimmung des Volkes als nationale Angelegenheit. Dabei stellt sich heraus, wie schwer es ist, die Souveränität wieder zurück zu gewinnen, obwohl eine Vernetzung der Bürger außerhalb des neoliberalen, globalistischen Herrschaftssystems noch möglich ist. In einer Zeit, wo selbst das Recht schon von den internationalen Finanz- und Wirtschaftskonzernen privatisiert worden ist und dort der Staat nur noch unter fremder Hoheit stehende Partei geworden ist, so dass gar nicht im Namen des Volkes mehr entschieden werden kann, werden die notwendigen Veränderung nur noch revolutionär oder durch direkte Volksabstimmungen in Grundsatzfragen durchsetzbar sein.
heise (Beitrag aus dem Kontext verschoben und irgendwo abgelegt– das war wohl die letzte Warnung vor der Löschung der Schreibrechte)
Kein Schwächling bestimmt über den Verlauf des Kriegs
Eins ist jedenfalls gewiss, wenn die Ukraine auf deutsche Waffenlieferungen angewiesen wäre, könnte man ihr nur die schnellstmögliche Kapitulation anraten.
Natürlich muss Deutschland fürchten, in einen Krieg hineingezogen zu werden, aber nicht weil die Ukraine standzuhalten versucht, sondern, weil eine Kapitulation der Ukraine uns als Nächste unmittelbar ins Schussfeld geraten lässt. Ausgangspunkt der russischen Invasion war die Besetzung der Krim und Weißrusslands als Aufmarschgebiet, um von dort ins Feindland einzudringen. Nach der Kapitulation ist die Ukraine das Aufmarschgebiet und die Rolle Weißrusslands als Aufmarschgebiet könnte dann Ungarn spielen mit Orban als Putinfreund und neuen Diktator des Landes. Und welcher Schwachstaat ohne Natoschutz ist dann der Nächste? Österreich das EU-Land mit einem Wehrwillen von Null Prozent, Und mit dieser pazifistischen Nacktheit konkurriert es ja mit Deutschland, dessen Bundeswehr bekanntlich ebenso nackt dasteht.
Die Deutschen als notorische Kapitulanten fragen sich immer, was wird Putin tun, wenn er beleidigt ist und verliert. Sie fragen sich nie, was Putin tut, wenn er sich superstark fühlt wie vor der Invasion der Ukraine. Dabei wissen wir das längst: Er greift an!
Deutschland hat durch seine militärische Schwäche mit dem Verlauf des Kriegs, den Putin gegen Europa führt, herzlich wenig zu tun, es ist bloß Objekt der Kräfte, die wirklich entscheiden. Ob es einbezogen wird in das Massaker, ist das Ergebnis des taktischen Kalküls anderer und nicht das Ergebnis eigener Initiative. Ob Deutschland Gepard-Panzer ohne Munition liefert oder 7 Panzerhaubitzen oder Gewehre, die um die Ecke schießen, ist dabei ohne Belang.
Für Putin im Krieg sind die Europäer nur Beute, keine Verhandlungspartner, keine Gegenmacht. Die Gegenmacht sind die Amis und ihr bissiger Terrier GB und die Ukraine ist der Hirsch, der in seiner Verzweiflung dem Jäger das Gewehr aus der Hand geschlagen hat.
Fürchtet euch, weil ihr schwach seit und zum Fressen gut!
heise
Re: Kein Schwächling bestimmt über den Verlauf des Kriegs
Der Skeptiker (1) schrieb am 13.05.2022 13:59:
[quote]
Wenn Russland so stark wäre, müsste es dann wohl in Finnland einmarschieren. Russland wollte eigentlich nirgendwo einmarschieren, das Narrativ vom bösen Russen ist angloamerikanische Propaganda, sonst nichts.
[/quote]
Soweit ich mich erinnere, wurde Finnland von den Sowjets überfallen, weil deren Land angeblich zu nah an Petersburg grenzte. Das wäre eine große Gefahr.
Heute ist die Ukraine zu nah dran an Russland, weswegen sie überfallen werden musste, aber auch Georgien war zu nah dran. Ist die Ukraine einverleibt, wer ist dann zu nah dran?
Die japanischen Kurilen waren ja auch zu nah dran an Russland, weshalb man sie unbedingt einverleiben musste. Ebenso Ostpreußen, war auch zu nah dran und um Alaska wurde Russland heimtückisch betrogen, als die Amis es ihnen abgaunerten.
Ganz Europa ist zu nah dran, ja man kann sagen, die ganze Welt ist zu nah dran, Kanada muss von der Arktis weiter abrücken, da zu nah dran als Nato-Mitglied.
Satire aus.
heise
Putins die Welt bedrohender Atombombenfaschismus
Im 1. Weltkrieg hat die suizidale, sich selbst überlebte herrschende Aristokratenklasse ihren Untergang mit der Zerstörung Europas heroisieren wollen, weil es versäumt wurde, sie 1848 in Wien und Berlin revolutionär auf die Guillotine zu schicken, was zwar auch ganz fürchterlich gewesen wäre, aber immerhin, im Nachhinein betrachtet, 17 Millionen weniger geopferte Bürger gekostet hätte. Das Ergebnis der Blutmühle, nämlich den Sturz zweier Kaiser, des Zars und des osmanischen Sultans hätte man so billiger hinbekommen, ohne dass sich Europa in den Widersprüchen zwischen den Nationen derart hätte zerfleischen müssen, wenn alle dem republikanischen Geist der Volksherrschaft gefolgt wären.
Anders stellt sich der Ukrainekrieg dar.
Der imperiale Geist Putins hat Russland ergriffen und in den Angriffskrieg geführt und folgt da den imperialen Vorbildern Hitler und Stalin, die mit dem Überfall auf Polen den 2. Weltkrieg ausgelöst hatten. Auch der Ukrainekrieg ist ein Ergebnis der Hohlheit des kolonialen russischen Reichs, das sich in seiner Stagnation längst überlebt hat.
Das faschistische Putinrussland hat die Ukraine überfallen und tränkt fremden Boden mit Blut. Das Asow-Regiment hingegen stirbt da wo es hingehört, am Asowschen Meer in Mariupol, es hat keinen Meter fremden Bodens besetzt. Was immer an verfehlter Ideologie hinter dem Regiment zu vermuten ist, ist nicht vergleichbar mit dem die Welt bedrohenden Atombombenfaschismus Putins, der allein von der imperialen Idee des Sowjetkommunismus übrig geblieben ist.
14.5.22
heise
Zum Thema: Die Angst des Schwachen vor dem Krieg
Kein Schwächling bestimmt über den Verlauf des Kriegs.
…
Der Beitrag, den ich hierzu ablieferte, wurde verschoben. Offenbar geht meine Sicht der Dinge die Moderation auf den Nerv und sie kann sie nicht aushalten.
https://www.heise.de/forum/heise-online/Allgemein/Ohne-Bezug/Kein-Schwaechling-bestimmt-ueber-den-Verlauf-des-Kriegs/posting-40991905/show/
heise
Re: Hätten wir Volksabstimmungen wie in der Schweiz...
FLxxxxT.DE schrieb am 14.05.2022 09:37:
[quote]
Die Schweiz verweigert übrigens die passende Munition zu liefern, weil Munition in ein Kriegsgebiet zu liefern, dort als das erkannt wird was es ist, ein Verbrechen.
[/quote]
Die Schweiz fördert den Krieg, indem sie mit Russland weiter Bank-Geschäfte macht und wirtschaftliche Kontakte pflegt, die für Russland den Krieg finanzieren. Diese Begünstigung des Krieges durch Wirtschaftskontakte pflegte die Schweiz schon mit Hitlerdeutschland, hat also Tradition. Und heute finanzieren alle jene Staaten den Krieg Putins, die Öl und Gas von ihm kaufen, wie es auch Deutschland durch seine verpeilte Russlandpolitik tat und immer noch tut, weil es so schnell davon nicht loskommen kann.
heise
Re: Zum Thema: Die Hetzerei der Feigen für den Krieg
Demokraticus schrieb am 14.05.2022 10:31:
[quote]
Diese ganze demagogische Kriegshetzerei gegen Russland sollte man in Deutschland unterbinden.
[/quote]
So ist das eben, die einen sehen seit Jahren mit dem Russenfernsehen demagogische Kriegshetzerei gegen den Westen und die Ukraine und die andern sehen nicht, dass Russland mit seinen militärischen Angriffen gegen seine Nachbarn einen Krieg gegen die Europäer führt.
Russland verbietet, dass seine Ukraine-Invasion Krieg genannt werden darf. Das wollen Sie offenbar für Deutschland auch so. Genau das ist zum Lachen und nicht etwa, den Kriegshetzer Putin zu benennen.
(Spätere Anmerkung dazu: Der Forderung der Putin-Trolle, meine Kommentare zu unterbinden, wurde dann auch bald entsprochen.^^)
heise
Die strategische Lage vor einem Ostseekrieg
Die Wahrheit ist doch ganz simpel. Alle EU-Mitglieder sind für Putinrussland der Feind und zwar schon rein ideologisch, weil die Mitglieder eine politische und wirtschaftliche Gemeinschaft bilden und in Europa politische und wirtschaftliche Macht einfordern. Und der wichtige Faktor dabei ist, das Baltikum ist Teil dieser Gemeinschaft. Putin als Wiedergänger des Sowjetreichs könnte jederzeit seinen Appetit auf diese Länder zeigen (laut Propaganda, alles Naziregierungen und Russenunterdrückung dort). Damit stände Schweden vor dem Dilemma, Partei ohne Natomitgliedschaft zu sein. Die Ostsee aber würde Kriegsgebiet und die Besetzung finnischer und schwedischer Inseln Teil des taktischen Kalküls in diesem Krieg. Die EU und überhaupt die Europäer - das hat der Ukrainekonflikt schon gezeigt, sind militärische Papiertiger, sie geben keinen Schutz, nur die USA können den bewaffneten Konflikt Europas mit Putinrussland entscheiden. Also braucht Schweden die Nato und dabei eine möglichst starke Nato.
Mit der Natomitgliedschaft Finnlands und Schwedens ist die Nato in der Ostsee deutlich besser aufgestellt und das schmälert den Appetit Putins aufs Baltikum, damit wird ein Ostseekrieg unwahrscheinlicher und Schweden sicherer.
heise
Re: Zum Thema: Die Hetzerei der Feigen für den Krieg
Selbstverständlich droht Putinrussland den Europäer ständig mit seinen Atomwaffen in Kaliningrad (3 Minuten bis Berlin. LOL. Während die deutschen Atomwaffen, so wie sie jetzt stationiert sind, gar nicht bis nach Moskau gelangen könnten.)
heise
Zur Erklärung der Sperrung als mögliche Volksverhetzung
Nur zur Erklärung: Dadurch dass sie die Rechtfertigung des militärischen Angriffs gegen Staatsinstitutionen und Verwaltungseinrichtungen der Ukraine auf der Krim wiederholen, die zur Sperrung des Textes führten, werden sie nicht besser.
In Deutschland - das mag ihnen als russischer Putinhelfer nicht geläufig sein - ist Volksverhetzung im Sinne des Verbots der Rechtfertigung eines Angriffskriegs nach Art. 26 GG strafbar. Man könnte Ihre Aussagen in diese Richtung interpretieren, da man davon ausgehen kann, dass die entsprechenden Propagandabehauptungen aus Putinrussland Lügen und damit Herabwürdigungen bzw. Aufstachelung zum Hass gegen eine Volksgruppe sind.
heise
Das Volk vom Souverän zum Narren gemacht
Was der Neoliberalismus gebracht hat, kann man deutlich beobachten, ein Abnehmen des Pro-Kopf-Einkommens bei symmetrisch abnehmender Lebenserwartung - natürlich vorzugsweise bei den unteren Einkommensgruppen. Dabei ist das Vermögen der oberen Klasse exorbitant gestiegen und hat für die Demokratie System sprengenden Charakter. Die Oligarchen nehmen inzwischen den Rang eines internationalen Geldadels ein, der sich aller Kontrolle staatlicher Organe entzieht und praktisch selber Recht setzt und politische Figuren wie Marionetten hin und her schiebt. Das Volk hat nur noch die Funktion der manipulierten Masse, die mit massenmedialem Propagandabullshit vollgeschissen wird und in ihrer Verwirrung Clownscharakter bekommt: Der Narr der nichts versteht.
Die gekauften Politiker aber setzen die Direktive zum Überwachungsstaat um, weil anders die Widersprüche zwischen den Interessen der Herrschenden und des zum Untertanen degradierten Volks nicht mehr unterm Deckel gehalten werden können, eine Verwerfung, die mit dem Übergang vom Neoliberalismus zum totalitären Neofeudalismus verbunden ist.
Vollendet wird im Überwachungsstaat eine Überwachungsgesellschaft, in der das Schnüffeln zum obersten Geschäftsprinzip ausartete. Die privatesten Denk- und Gefühlsregungen werden dabei von automatisierten Datensaugern abgegriffen, um sie für das Geschäfts- und Kontrollinteresse der herrschenden Eliten zu verramschen und zu verwursten, bis von der bürgerlichen Existenz nichts mehr übrig bleibt als ein zombiehaftes Sklavenleben, das in orwellscher Manier Neusprech plappert und seinen Führer liebt.
Wie man das bekämpft? Das wird äußerst schwierig. Bekämpfen kann man das nur wie Putinrussland in der Ukraine, wenn der Flurschaden offenbar geworden ist. Ich rate also zum Kampf bis zum letzten Mann im Asow-Stahlwerk in Mariupol - wenn der Feind die Stadt erobert hat. Das ist patriotisch.^^
Mit weniger Opferwillen wird das Verhängnis nicht mehr abzuwenden sein, dafür ist der Unrat in der Dreck produzierenden Weltgesellschaft schon zu hoch.
15.5.22
spiegel
Zitat: "Aus Wut über einen Eintrag in einer öffentlichen WhatsApp-Gruppe gesteinigt".
Seltsamer Artikel, der nicht mal benennen kann, wie denn der Eintrag lautete, der angeblich den Mord auslöste. Auch erscheint es mir unwahrscheinlich, dass der Angriff in Nigeria unorganisiert stattfand, statt gesteuert worden zu sein.
heise
Re: Finnische Regierung macht das Land zum Werkzeug ~
Alex Riemenschneider schrieb am 14.05.2022 21:41:
[quote]
Systemverwalter schrieb am Heute, 19:52:
[quote]
Meiner Meinung nach besteht bisher kein Risiko einer russischen Invasion in Finnland geschweige denn Schweden. Was soll Putin da, der nun noch kein Stalin-oberforte ist?
[/quote]
Genau gleich tönte die russische Propaganda kurz vor dem Überfall auf die Ukraine. Inzwischen ist - zumindest ein Teil der Menschen - klüger.
[/quote]
Die meisten Schlaumeier in Telepolis haben natürlich das Getröte der Putintrolle bereits vergessen, die noch kurz vor der Invasion in der Ukraine behaupteten, Russland habe keinen Grund die Ukraine anzugreifen, die behaupteten Angriffsvorbereitungen seien eine reine Übung und gegenteilige Behauptungen westliche Kriegshetze.
Nach dem Angriff hieß es dann, der sei sowieso unvermeidlich gewesen, da dort in der Ukraine alle Nazis sind.
Auch die Finnen und Schweden könnten so über Nacht mal schnell zu Nazis werden, wenn es Putin in den Sinn kommt, dass Skandinavien zu nah dran an Russland existiere und deshalb eine Nazi-Gefahrenquelle sei.
Grundvoraussetzung einer Neutralitätserklärung ist natürlich, dass irgendwelche Sicherheitsgarantien von Seiten Putinrussland noch ein Wert beigemessen werden kann. Und da zeigt das Ukrainebeispiel, dass wer sich darauf verlässt, schnell zum Totengräber an der eigenen Nation werden kann.
Die Garantie der Beistandspflicht der Nato hingegen hat noch eine gewisse Glaubwürdigkeit, weil sie im Interesse aller Mitglieder gleichermaßen liegt.
heise
Die Polizei als Feind der Bürger
Der deutlichste Satz: "Polizei ist stets der allzeit verfügbare Dienst für jeden Unfug."
Dieser Unfug wird nicht im Dienst des Volkes oder gar unter seiner Kontrolle, ausgeübt, sondern für die machtpolitischen Interessen der Politiker und ihrer sie finanzierenden Hintermänner, um ihre privaten Wirtschaftsinteressen durchzusetzen.
Früher war die Polizei dazu da, Verbrecher zu jagen, also eine Minderheit von etwa 2%, die mit dem Ordnungsrahmen der Zivilgesellschaft nicht zurecht gekommen ist. Der Normalbürger wurde faktisch nie behelligt. Heute führt die Polizei ein permanentes Ermittlungsverfahren gegen das gesamte Volk. Der Bürger wird in seinen alltäglichen belangen beschnüffelt, überwacht, verfolgt und schikaniert. Die Einmischung in deren Leben, bis ins Private hinein, ist ausufernd geworden. Ein demokratisches Konzept ist das nicht, sondern ein Orwell-Konzept. Der Fokus hat sich vollständig verschoben, weil die exorbitante Machtungleichheit zwischen der herrschenden Klasse und dem Normalbürger die Widersprüche in der Gesellschaft immer klarer zutage treten lässt.
Die Polizei aber kann diese Konflikte nicht mehr befrieden, sondern im Gegenteil, diese Konflikte manifestieren sich in der Polizei mit besonderer Deutlichkeit. So ist die Polizei schon längst nicht mehr dein Freund und Helfer, sondern Besatzungsmacht, die Bürger als Gefahrenpotential in Schach zu halten. Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern Klassenkampf. Der Kapitalismus frisst mit den Bürgerfreiheiten die Zivilisation. So importierte sich die Politik beispielsweise eine Vielzahl von Fundamentalisten, aus denen sich dann Terroristen rekrutieren aus allen möglichen Bürgerkriegsländern der Welt, um nunmehr den Terror in der Bevölkerung durch die Vollendung des Überwachungsstaats zu bekämpfen. So werden aus freien Bürgern Gefährder und verfeindete Bevölkerungsgruppen, die kontrolliert zu werden haben, statt als das souveräne Volk, von dem die Staatsgewalt ausgeht, die Polizei zu kontrollieren.
Damit fällt die Polizei in ihre obrigkeitsstaatliche Funktion vordemokratischer Zeiten zurück und wird faschistisch: Beobachten, strafen, vernichten was sich widersetzt.
https://www.heise.de/tp/features/Im-Verhaeltnis-zur-Politik-ist-die-Polizei-auch-Akteurin-7092276.html
16.5.22
heise
Die Polizei als Feind der Bürger 2
Polizei, die das Volk generell als Gefährder einstuft, der überwacht und kontrolliert werden muss und dabei mit Knarre rumläuft, um ihre Eingriffe in das Leben der Bevölkerung damit durchzusetzen, wird der Konfrontation nicht entgehen. Aus dem Volk heraus rekrutiert sich unter diesem polizeilichen Blickwinkel der Feind. Folgerichtig wird im Gegenlicht jede polizeiliche Maßnahme der Überwachung und Kontrolle von Seiten des Volkes als "Diskriminierung" und grundsätzlich feindselig, ja als eigene Gefährdung, empfunden, aus diesem Grunde beschweren sich ja bestimmte Bevölkerungsgruppen überhaupt nur darüber, dass sie in den Erfassungsbereich der Polizei geraten.
Dieses grundsätzliche Problem kann nur aufgelöst werden, indem die Polizei sich weitgehend aus dem zivilen Leben der Normalbürger heraushält, solange sie nicht ausdrücklich um Hilfe gerufen wird. Jeder begreift die Nützlichkeit der Polizei, wenn sie bei Groß- und Massenveranstaltungen den Verkehr regelt oder wenn bei einem Unfall, die Unfallursache aufgenommen wird, ebenso wenn bei einem Banküberfall ein Feuergefecht gegen die Räuber geführt wird, um sie zu erledigen. Das ist eben der Ausnahmezustand. Wenn der Ausnahmezustand zum Normalfall wird, befindet sich die Gesellschaft in einem latenten Bürgerkrieg und die Polizei kann nicht mehr befriedend eingreifen, sondern wird Kriegspartei der Konfliktgruppen.
Solch eine innere Zerrissenheit, die sich aus den Widersprüchen in der Gesellschaft ergibt, ist technokratisch auf Polizeiebene nicht lösbar.
Ansatzweise ist ein solches Phänomen in einer Klassen- und in einer Einwanderungsgesellschaft immer akut.
In einem Nationalstaat begreift sich das Volk als der Souverän des Landes, dem das Land gehört. Das Volk ist der König und die Bürger sind seine Repräsentanten. Wenn jemand, dem bisher schon definitionsgemäß das Land gehört hat, nun mit Einwanderern konfrontiert wird, die aus der Fremde kommend, das Land nun für sich in Beschlag nehmen, ist der Grundwiderspruch nicht mehr wegzudiskutieren. Plötzlich gehört den Eingeborenen nur noch die Hälfte oder gar nichts mehr. Nicht weniger krass ist die Situation, wenn das internationale Finanzkapital das Land und die Fabriken aufkauft und eine Fremdherrschaft über die Bevölkerung ausübt. Mit dem Selbstverständnis eines Nationalstaats ist das nicht vereinbar, dem König wird die Krone entrissen und in den Dreck geworfen. Und das soll die Polizei da noch befrieden können? Sie wird im Bürgerkrieg zwischen den Parteien zerrieben.
Das Kapitalismusproblem ist revolutionär, das Einwanderungsproblem ist durch Abschottung behebbar. Ein Volk muss seine Probleme selber lösen, kann es das nicht, sondern ist von Fremden abhängig, ist es langfristig verloren und dem Untergang geweiht.
Aufgabe des Staates muss es also sein, die Souveränität und damit auch die Freiheiten des Volkes durch Freiheitsgesetze und im institutionellen Handeln zu stützen und zu stärken. Auf die Art strebt der Nationalstaat nach Autonomie. Im Überwachungsstaat und in der kapitalistischen Schnüffelgesellschaft mit der Anmaßung, über das Leben der Bevölkerung - qua privater Geldmacht - bestimmen zu können, passiert das glatte Gegenteil.
Eine Einwanderung aber, wo man noch in der dritten Generation den Fremden maßgeblich als Fremden erkennt, der sich vom übrigen Volk in Lebensweise, Sitte und Kultur abgesondert hat, dürfte als gescheitert anzusehen sein.
heise
Re: Die Polizei als Feind der Bürger 2
iMil schrieb am 16.05.2022 13:35:
[quote]
das schöne Sprichwort "Wie es in den Wald hinein schallte, so schallt es wieder heraus."
[/quote]
Wie ich sehe, hast du nichts verstanden.
Es ist grundsätzlich unhöflich, wenn ein Bewaffneter einem unbewaffneten Zivilisten entgegen tritt und ihn anspricht, allein wegen dem sich in der Waffe ausdrückenden Machtungleichgewicht, das jegliche Begegnung auf Augenhöhe zerstört.
17.5.22
heise
Umvolkung*: Legende und Wirklichkeit
Der Kolonialismus, der sich seit Ende des 15. Jahrhunderts in Amerika und einigen anderen Regionen ausbreitete, ist in der Praxis nichts anderes als eine Umvolkung gewesen. Vollendet wurde diese auf den karibischen Inseln, wo eine indianische Bevölkerung durch eine schwarze ausgetauscht wurde. Die dahinter stehende Ideologie war die der Sklavenhaltergesellschaft. Die Umvolkung in einer weniger vollendeten Form fand auch kontinental statt, wobei in Nordamerika die Verdrängung durch Massenansiedlung der Europäer auf indianischem Gebiet als Eroberung stattfand. Die Umvolkung auf dem Rest des Kontinents fand durch spanisch/portugiesische Eroberer statt, die indianische Frauen schwängerten und somit ein Drittes hervorbrachten, den Latino-Amerikaner, der sich erkennbar von den angelsächsischen Eroberern des Nordens unterschied. Umvolkung in diesem Sinne war die logische Konsequenz der Masseneinwanderung. Die Verdrängung war dabei sowohl eine völkische als auch eine kulturelle gewesen.
Ende des 20. Jahrhunderts, im Zeitalter des Postkolonialismus setzte eine Art Umkehrung der Austauschprozesse ein, nunmehr wanderten vermehrt Arbeits- und Asylmigranten nach Europa und in die westliche Zivilisation ein. War im Kolonialismus noch der treibende Aspekt, mit den fremden Besiedlungsräumen deren Bodenschätze für sich auszubeuten, ist der neue Antriebsfaktor die Ausbeutung der westlichen Wohlstandgesellschaft. Das Interesse der herrschenden Kapitalistenklasse an dieser Masseneinwanderung ist dabei, teure heimische Arbeitnehmer durch billige aus dem Ausland zu ersetzen und die nationalstaatliche Gesellschaftsordnung, in welcher das angestammte Volk der Souverän des Landes ist, in eine disparate Konkurrenzgesellschaft zu verwandeln, deren einzelne Teile sich unversöhnlich gegenüberstehen und somit keinen einheitlichen Widerstand gegen die Umgestaltung der Verhältnisse in eine feudalistische Gewaltherrschaft einer neuen internationalen Geldaristokratie zu leisten imstande sind.
Zur Verschwörungstheorie werden solche epochalen Verwandlungen der menschlichen Gesellschaft in der Wahrnehmung der eigenen Hilflosigkeit innerhalb dieses Prozesses, die immer auch eine Wahrnehmung des ungeheuerlichen Machtungleichgewichts zwischen der herrschenden Klasse und dem Normalbürger ist. Der superreiche zigfache Milliardär (Zehn Milliarden besitzen 10 Nullen: 10 000 000 000), dem die Welt gehört, gegen den depravierten Strampler um seine Existenz mit monatlich 1 000 Euro für seine armselige Lebensgestaltung in der Tasche.
(* Der Begriff wurde in dem, dem Kommentar zu Grunde liegenden Artikel in Telepolis verwendet. Gemeint ist wohl damit der „Bevölkerungsaustausch“. In Deutschland begann die Masseneinwanderung ganz unverschwörerisch durch ein Anwerbeabkommen der Regierung mit der Ansiedlung von so genannten „Gastarbeitern“ unter Federführung der begünstigten Industriebetriebe. Der dadurch mutwillig ausgelöste Sog in die Wohlstandsländer Europas entwickelte eine Dynamik, die in unkontrollierten Massen von „Wohlstandsflüchtlingen“ aus der ganzen Welt, welche sich bevorzugt als Asylflüchtlinge ausgaben, endete. Diese quasi kolonialistische Massenansiedlung, die von dem nordamerikanischen Kolonialismuskonzept abgekupfert ist, wurde irgendwann von der UNO als eine Art Menschenrecht gehandelt, wer sich dagegen wehrt, zum Unmenschen erklärt, damit er sein elementarstes Recht auf Selbstbestimmung, wie es in seiner Heimat auszusehen hat, in der er mit seinen Angehörigen in einer Abstammungsgesellschaft seit Generationen lebt, nicht mehr geltend machen kann.)
heise zensiert und nicht deklarierte Dauersperrung
Umwertung und Kontinuität der Sichtweise
Das Wiederaufleben des Umvolkungsbegriffs erklärt sich interessanter Weise gerade durch die Tatsache, dass der Kolonialisierungsprozess eben nicht fortgeschrieben wird, sondern sich faktisch ins Gegenteil verkehrt hat. War früher Europa Ausgangspunkt der Besiedelung anderer Erdteile, ist es nun selber der Kontinent, in den eingewandert wird. Dabei ist die Situation insoweit lächerlich, als die rechte Ideologie die Umvolkung im vorigen Jahrhundert positiv konnotierte, während heute der Begriff negativ besetzt ist, es fand also eine Umwertung statt. Es geht eben mit einem radikalen Perspektivwechsel einher, wenn jemand, statt Eroberer zu sein, nunmehr seinerseits zum Objekt gemacht wird und sich mit der Begehrlichkeit auf sein Territorium auseinandersetzen muss. Die Linke hingegen versucht das Phänomen der konfliktbehafteten Masseneinwanderung begriffslos zu halten, denn dort wird die Peinlichkeit wohl erkannt, dass etwas das man früher als koloniales Verbrechen verstand, nunmehr für das eigene Territorium das Gute sein soll. Der Verdrängungsprozess ist trotzdem derselbe, also leugnet man die Realität.
Für die herrschende Klasse stellt sich solch ein Widerspruch hingegen nicht, für sie als Geldadel und von den Normalbürgern abgehobene Elite ist es egal, ob die Vernutzung verschiebbarer Menschenmassen den angestammten Völkern in Europa oder in den Kolonien schadet, Hauptsache das Phänomen kommt der eigenen Klasse zu Nutze.
Insofern musste in der Elite der Begriff auch gar nicht umgewertet werden. Das Schicksal der Betroffenen ist egal, solange es sich instrumentalisieren lässt.
heise zensiert
Re: Umwertung und Kontinuität der Sichtweise
Umkehrung des Kolonialisierungsprozesses bedeutet zunächst einmal, dass Bevölkerungsströme, die von Europa nach Amerika und in andere Kolonialgebilde hinein flossen, nunmehr aus der unterentwickelten Welt in die westlichen Wohlstandsländer streben.
Dass damit auch eine kulturelle Umwandlung der betroffenen Gebiete einhergeht, also Clansstrukturen, der Fundamentalislam und exzessive Gewaltverhältnisse, Mafia und Faschismus in sie einsickern, ist der dabei verstörende Aspekt, der das Problem der Masseneinwanderung verschärft.
In den Exkolonien aber ist das dynamische Element eher die Bevölkerungsexplosion, mit der die Produktivitätsentwicklung nicht Schritt halten kann. Statt der Hege indigener steinzeitlicher Ureinwohner ist eher mit einer vermehrten Auslöschungspraxis und der Vertreibung von Minderheiten in diesen Regionen zu rechnen, bzw. schon zu beobachten.
19.5.22
spiegel
Die FDP lebt von der Ignoranz, dass mit dem Neoliberalismus kein Staat zu machen ist. In Zeiten des Krieges, von Corona, Inflation und sich anbahnender Rezession wird das Ignorieren immer schwieriger.
spiegel
In der Tat wird die Linke in der Bevölkerung, denen linke Inhalte wichtig sind, als ideologisch verbohrt wahrgenommen. Die Linken sind geradezu vernarrt in die Idee, Russland befinde sich in einer Opferrolle gegenüber den USA, während doch Putin in Wirklichkeit einen Angriffskrieg führt, um seine hegemonialen Absichten gegenüber der Ukraine auf dem Schlachtfeld mit Blut durchzusetzen. Genau das ist aber der Faschismus, wie wir ihn kennen und nicht etwa ein Akt der Selbstverteidigung gegen eine aggressive Naziregierung, die kurz davor stand, in Moskau einzumarschieren, um den Russen das Leben zu versauen, wie dies nun in der Ukraine geschieht. Statt also den Imperialismus zu bekämpfen, macht man sich mit ihm gemein, man findet sozusagen den guten Imperialismus in der Fremde und den bösen im eigenen Volk und bei den europäischen Völkern. Und das Schlimmste daran, dasselbe kann man genau so auch bei der AfD finden, nur da ist es eben die Solidarität der Schweinehunde unter den Rechtsfaschisten und geht damit bei dieser Klientel eher durch. Darum bleibt die Afd noch um die 5%, die Linke aber wird Splitterpartei.
21.5.22
spiegel
Die Affenpocken aus Nigeria scheinen sich ja rasant auszubreiten. Gestern noch in GB, heute schon in Berlin.
Keine Panik! Aha. An was erinnert mich das?
spiegel
Muss man schon Xes sagen wenn Sex gemeint ist? Sind wir jetzt endgültig in der Bevormundung des Kindergartens angelangt?
23.5.21
spiegel
Mit der klaren Ansage, Taiwan militärisch verteidigen zu wollen, löst er zwar nicht das Problem der prekären Lage des Inselstaats, aber damit gibt Biden zu, dass die zögerliche Haltung, was die Verteidigung von Verbündeten, wie die Ukraine angeht, ein schwerer politischer Fehler war. Nur klare Ansagen schrecken den Gegner ab. Wer wackelt wird als für zu schwach befunden und spornt die Angriffslust erst richtig an. Die Kosten des Kriegs sind stets um ein Vielfaches höher, als eine mit abschreckender Aufrüstung verbundene klare Haltung es je sein könnte.
Extra
Bevölkerung in den westlichen Demokratien unter US-Hegemonie:
EU 446 Millionen
USA 329 Millionen
Japan 126 Millionen
GB 67 Millionen
Süd Korea 51 Millionen
Kanada 37 Millionen
Australien 25 Millionen
Taiwan 23 Millionen
Israel 8 Millionen
Norwegen 5 Millionen
Irland 5 Millionen
Neuseeland 5 Millionen
Island 0.3 Millionen
gesamt 822 Millionen.
China hat 1.4 Milliarden.
spiegel
Die Haltung Deutschlands zu Russland war nicht nur ein politischer Irrtum, sondern ein katastrophaler Fehler, der uns in jeder Hinsicht geschadet hat. Dass die USA es ablehnten, statt der Aufnahme in die Nato, einen bilateralen Schutzvertrag mit der Ukraine zu schließen, ist verständlich, sozusagen ein verstehbarer Fehler gewesen. Die USA hatten Angst nach Afghanistan wieder die Dummen zu sein, die einen aussichtslosen Kampf mit wertlosen Verbündeten kämpfen.
24.5.22
spiegel zensiert
Das Xinjiang-Problem ist einfach zu umreißen. Zitat:
"(Als Xinjiang) 1949 in der Volksrepublik China aufging, betrug der Bevölkerungsanteil der muslimischen Uiguren rund 80 Prozent. 70 Jahre später ist er auf 45 Prozent gesunken."
Die Beglückung durch Einwanderung wurde mit Gegenwehr beantwortet, einem Dschihad, um seine kulturelle Identität zu bewahren und die Okkupanten zurückzudrängen, als die die eingewanderte Bevölkerung gesehen wird, auf die man sich mit dem Messer stürzt. Im Gulag wird der Bevölkerungsaustausch kulturell durch Umerziehung beendet. Gulag, Terror, Bürgerkrieg ist der Dreiklang, der den kolonialen Geist beseelt. Das Spiel ist immer dasselbe, ob in Europa, Afrika, Amerika oder Asien.
https://www.spiegel.de/ausland/xinjiang-police-files-wie-china-einen-gulag-fuer-muslime-errichtete-a-d708f9b1-52a7-4221-b9c2-816e48e887ff
spiegel
Deutschland führt diesen Krieg nicht, es ist lediglich Verbündeter der Ukraine. Als Verbündeter muss es alles für den Sieg auf dem Schlachtfeld tun, also den ukrainischen Streitkräften die Möglichkeit eröffnen, den russischen Angriff zurückzuschlagen, ohne dabei selbst mit militärischer Gewalt eingreifen zu müssen. Wer den Sieg nicht will, hat schon verloren. Es ist ja auch keinesfalls so, dass Russland die Kampfhandlungen eingestellt hat, sondern es greift weiterhin an, erobert Terrain und mordet Ukrainer. Es selbst sucht weiter die Entscheidung auf dem Schlachtfeld und nicht in Verhandlungen. Darum müssen seine Truppen militärisch mit Waffengewalt vernichtet werden. Jedes Zögern, jedes Hinhalten bei den Waffenlieferungen gefährdet den Sieg und der Preis ist fürchterlich, nämlich die Zerstörung Europas durch eine eurasische Despotie. Diesem Imperialismus muss die Spitze abgebrochen werden. Vorher gibt es weder Frieden noch Sicherheit. Langfristig aber muss Europa zu einer antiimperialistischen Großmacht werden, die, auch ohne am Rockzipfel der USA zu hängen, wehrtüchtig gegenüber einer Atommacht ist. Dafür muss sie in allen militärischen belangen dreimal so stark wie Frankreich werden, das heißt, auch dreimal soviele Atomwaffen besitzen, um alle Bedrohungs- und Erpressungsversuche in die Schranken zu weisen, wie sie Despoten mit Gewissheit aufzubieten pflegen, um andere Staaten zu terrorisieren. Um das mal klarzustellen. Despoten, wo auch immer, werden das immer wieder tun.
spiegel
Ich glaube, dass Unternehmer die Zwangsarbeiter ausbeuten, um damit Geschäfte zu machen, Mittäter sind. Ich glaube nicht, dass, wenn ich aus China Chinaöl kaufe, statt den Handel mit China zu boykottieren, deshalb Mittäter an chinesischen Verbrechen werde. Ich glaube, was ich für moralisch halte, ist meine Privatsache, nicht jedoch, was gegen das Gesetz meines Landes verstößt, das ist von öffentlichem Interesse. Ich glaube auch nicht, dass moralisch ethische Ansichten zeit- und geschichtsunabhängig verallgemeinerbar sind. Ich lehne es ab, dass man Leuten in der Gegenwart irgendwas wegnimmt, weil man nach moralisch subjektiven Maßstäben ein Handeln ablehnt, dass vor Jahrhunderten aus angeblich falschem Bewusstsein heraus legal getätigt wurde. Das ist selber ein verwerflicher Unsinn.
(Spätere Anmerkung dazu: Das Problem dabei ist nicht die Enteignung von Privatvermögen zu Gunsten der Allgemeinheit, um die Machtgleichgewichte im Land zu erhalten, das Problem ist, wenn das Volk durch neue Rechtsetzung selber enteignet wird aufgrund von ausländischen Einflüssen, die korrupte Politiker sich abkaufen lassen, um dem eigenen Volk zu schaden.)
spiegel
Völkermord wurde überhaupt erst nach dem Phänomen des Holocausts als Sonderverbrechen wahrgenommen. Ebenso Angriffskrieg als Verbrechen, im Mittelalter war das ganz anders. In Steinzeitkulturen wurden Kriegsgefangene rituell ermordet und die Herzen ihrer Kinder geopfert. Selbst Kannibalismus ist eine Frage der Sozialisation. Du kennst dich einfach nicht aus in der Geschichte der Menschheit.
28.5.22
spiegel
Es gibt viele Länder wo durchschnittlich jeder dritte Einwohner eine Schusswaffe besitzt. Z.B. Kanada, Jemen, Uruguay, Finnland, Schweiz. Es ist völlig unvermeidbar, dass jeder Amokläufer auch die Waffe seines Begehrens erwerben kann, zur Not auf dem illegalen Markt (z.B. im Darknet). Die restriktiven Waffengesetze verringern lediglich das Angebot und verteuern es. Der Grund ist einfach, die Quantität des Angebots mag sich verringern, wenn es schwer und risikoreich ist, Waffen einzuschmuggeln, aber das Amoklaufen ist ja keine Massenbewegung, die irgendwann einmal den Markt leerkaufen könnte und wer Amok laufen will, wird für ein Gewehr auch 2000 Euro beim Illegalen ausgeben, statt 1000 Dollar auf dem legalen US-Markt. Wie wenig Verbote nützen, zeigt sich ja an dem Phänomen des Rauschgiftbesitzes. Niemand kann den Konsum eindämmen, obwohl die Folgen unerwünscht und schrecklich sind, wenn die Leute das Zeug wollen. Darum denke ich nicht, dass die Schusswaffen das Problem sind, sondern sich die Frage stellt, woher der Hass kommt, diese Schusswaffen zu benutzen, um die Gesellschaft leiden zu lassen. Denn das wusste schon der Rattenfänger von Hameln, wer eine Gesellschaft bestrafen will, stiehlt ihr die Kinder. Es ist doch wohl eine falsche Gesellschaftspolitik, die den Amokläufer erzeugt und nicht die Waffe, die er benutzt. Darum ist der Ansatz Quatsch, der Waffe Schuld zu geben.
29.5.22
spiegel
Es gibt keine Kausalität zwischen der Anzahl von Waffenbesitzern in Relation zur Bevölkerungszahl und der Häufigkeit von Amokläufern, wenn man die Situation weltweit betrachtet: Z.B. Kanada, Jemen, Uruguay, Finnland, Schweiz, viele Waffen keine erhöhte Signifikanz von Amokläufern. Die Ursache für den Amoklauf in den Waffen zu suchen ist ein geradezu lächerlicher Irrtum. Das wäre so, wie die Ursache für den Terrorangriff auf die Twin Towers in New York in den Teppichmessern zu suchen.
spiegel
Nach der Niederlage vor Kiew steht Putin nach dem Sieg in Mariupol vor seinem zweiten Sieg im Donbass. Warum sollte er jetzt schon aufhören? Putin nennt auch den Grund, warum er gewinnt, die Ukrainer haben immer noch nicht die Waffen, um langfristig standzuhalten und der Oberbremser dürfte dabei Scholz gewesen sein, der sich vor Putin vor Angst in die Hose macht.
spiegel
Scholz hat keine Macht, er hat Schiss. Darum ist er der Oberbremser. Mal schnell nen U-Boot über den Rhein in die Ukraine schicken, was für eine Absurdität.^^
31.5.22
spiegel zensiert
(Bestrafung von Hartz-IV-Beziehern) Der Spiegel-Beitrag lässt tief blicken und verdient eine Replik. Leistungsgesellschaft ist ja kein Selbstzweck. Ab 1945 ging es darum, was die vorige Generation zerstört hat, wieder aufzubauen, damit man in Deutschland wieder existieren kann. Das war eine Notgemeinschaft, die für das politische Versagen der Vorgänger bezahlen musste. Als das nackte Überleben gesichert war, hatte man eine Idee, nämlich "Wohlstand für alle", eine echte Solidarität die zu Leistung motivieren konnte. Aber da war eine Sozialversicherung noch eine echte Versicherung, mit der man bei Arbeitslosigkeit noch weitgehend seinen Lebensstandard hielt und nur Arbeit annehmen musste, die der Qualifikation entsprach. Ein Malocher ernährte Frau und Kinder, konnte sich ein eigenes Haus bauen und abbezahlen. Heute sahnt nur noch die herrschende Klasse ab und die Einkommensschere öffnet sich so weit, dass die Abgehängten zunehmend durchfallen. Die aber in Saus und Braus leben, haben sich entweder als Lakaien die Kapitals verdient gemacht oder direkt an der industriellen Zerstörung der Welt für die Luxusexistenz mit ihrer produktiven CO2-Pupserei eine goldene Nase auf Kosten aller anderen verdient und proklamieren für den Plebs jetzt die Verzichtsgesellschaft. Die ganzen Sesselfurzer der Ausbeutungsklasse sollten erstmal auf Hartz-IV gesetzt werden, um für ihre CO2-Schulden abgestraft zu werden. Wegen ihrer falschen Werteordnung geht die Welt unter. Wer aber bisher auf diese Schlechtleistung zur Verkorksung der Welt verzichtet hat, um sich mit dem Existenzminimum zu begnügen, sollte dafür in deren Luxusvillen einziehen. (LOL.)
Bisherige Bilanz
3.6.22
Der Krieg kostete Zigtausend Tote und brachte unermessliche Verwüstungen, darunter befinden sich 370 zerstörte kulturelle Stätten. 20% der Fläche der Ukraine sind von den Russen erobert worden.Laut UN benötigen mindestens 15,7 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Von den 42 Millionen Einwohnern der Ukraine sind fast 14 Millionen Menschen innerhalb des Landes oder ins Ausland geflohen. Die ukrainische Wirtschaft schrumpfte um 45 %.
Creative Commons License, Battle of Bucha, Wikipedia
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bucha_main_street,_2022-04-06_(0583).jpg?uselang=de
Der Krieg
6.3.22
Die russische Armee hat mit regulären Truppen in einer großangelegten Operation mit bis zu 190 000 Mann die Ukraine umfassend angegriffen. Die Invasion wurde bereits im Jahr davor als getarnte Truppenverschiebung nach Weißrussland vorbereitet, von wo aus angriffsgemäß Kiew als Hauptstadt der Ukraine zum Schlachtfeld gemacht werden sollte. Bis kurz vor Kriegsausbruch hatte die Generalität den Aufmarsch als Militärübung getarnt.
Der Überfall wurde mit Beginn des Einmarschs propagandistisch als Reaktion auf einen Völkermord an den Russen im Donbass begründet, wo Separatisten seit 8 Jahren die Abspaltung von der Ukraine betreiben. Gleichwohl hatte Russland im Sicherheitsrat vorher keine diesbezüglichen Aktivitäten reklamiert, um den Einsatz zu legitimieren, sondern dessen Planung wurde lügnerisch stets ausdrücklich bestritten. Daneben bezeichnete Russland die Truppen als „Friedenstruppen“, die die Entwaffnung und Absetzung der dortigen „Naziregierung“ besorgen würden. Offiziell wird der Krieg bis heute bestritten, sondern firmiert unter dem Begriff „Spezialoperation“.
Neben dem Angriff von Norden und Osten aus, wurde ein Vorstoß von der 2014 besetzen und annektierten Krim aus auf den Süden der Ukraine durchgeführt.
Die Nato hatte an der Grenze zur Ukraine trotz der augenscheinlichen Bedrohung, keinerlei militärische Gegenmacht aufgebaut, die dem Angriffskrieg hätte Paroli bieten können. Sie verlegte sich vielmehr, wie der ganze Westen, auf eine Beschwichtigung Putins und die Drohung mit Wirtschaftssanktionen.
Damit war klargestellt, dass die Ukraine kein Eingreifen der Natotruppen erwarten konnte.
Man betrieb Appeasementpolitik in Erinnerung des Kosovokonflikts, wo Russland in einer gefährlichen Aktion mit dem Himmelfahrtskommando des Vorstoßes nach Priština durch 200 russische Soldaten während des Nato-Einmarsches es beinahe zum 3. Weltkrieg gebracht hatte. Der russische Plan im Kosovo ging schief, größere Luftlandetruppen waren nicht durchgekommen.
Aus diesem Grunde hat die Nato von vornherein gesagt, in den Ukraine-Konflikt nicht eingreifen zu wollen, indem man gegen die angreifenden russischen Truppen etwa in Kiew aufmarschiert und dann den Atomkrieg ansagt, wenn auf diese Truppen geschossen wird. Das wäre dann die Retourkutsche zum Kosovo-Vorstoß, die man sich verkneift.
Irgendeine UNO-Legitimation für die Annexion der Krim oder einen eventuellen zukünftigen Einmarsch wurde von Russland nie angestrebt. Dergleichen braucht es als Veto-Macht auch nicht, es hat Narrenfreiheit wie alle andern Veto-Mächte auch.
Dem Angriffskrieg waren verschiedene Stufen der Aggression gegen die Ukraine vorangegangen.
Aggressor ist ein Staat oder Staatsführer, der rechtswidrig einen anderen Staat angreift.
Die grünen Männchen, die in der Krim Verwaltungseinrichtungen und Kasernen besetzten, waren Aggressoren. Es waren russische Soldaten.
Ebenso die Soldaten, die beispielsweise mit einer BUK-Rakete des russischen Militärs eine Zivilmaschine in der Ostukraine abschossen. Sie hatten den Donbass militärisch besetzt.
Hinter ihnen steht Russland als Aggressor und Putin als russischer Staatsführer.
Eine niedrigere Stufe der Aggression ist die Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates mittels geheimdienstlicher Tätigkeiten, um einen Regimewechsel herbeizuführen. Solche verdeckten Operationen ohne direkten Einsatz von Kampftruppen sind kaum sanktionierbar.
Ausdrücklich erlaubt ist neben der Selbstverteidigung ein militärischer Eingriff nur mit Einverständnis des UNO-Sicherheitsrates. Abweichend davon wird auch die Verhinderung eines Völkermordes als legitimer Kriegsgrund gesehen (nie wieder Auschwitz). Ansonsten gilt die Friedenspflicht. Ist diese Friedenspflicht von einem Gegner gebrochen worden, werden die militärischen Aktionen als Selbstverteidigung betrachtet, auch wenn sie sich auf das Territorium des Gegners erstrecken.
Meist sind die Übergänge fließend, zum Beispiel wenn sich Staaten gegenseitig bedrohen oder militärisch an der Grenze aufmarschieren und irgendwelche Forderungen stellen, um den anderen zu erpressen. Insofern war der Aufmarsch Putins an der ukrainischen Grenze ein Klassiker.
Die gängigste Methode, eine Aggression zu leugnen, ist die Simulation eines feindlichen Aktes. Der Aggressor gibt sich als Verteidiger aus ( Hitler: "Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen.").
Nach deutschem Gesetz ist die Vorbereitung eines Angriffskriegs verboten. Also so ein Aufmarsch gegen einen unterlegenen Gegner, wäre bereits strafbar, mit einer Einschränkung allerdings, es muss dabei die Gefahr eines Krieges herbeigeführt werden. Der Eingriff in einen bereits von anderen Parteien geführten Krieg gehört also - formal betrachtet - nicht dazu. Und damit kommen wir zum Kern des Problems: Lang anhaltende innere bewaffnete Konflikte, die einen Staat schwächen oder auseinander brechen lassen, führen mit ziemlicher Sicherheit zum Eingreifen äußerer Mächte, um den Zustand in die eine oder andere Richtung zu stabilisieren. Das wird niemand abstellen können. Der Klassiker dafür ist das US-Engagement gegen den IS, der sich in Syrien und Irak breit gemacht hat.
Auch nach der Annexion der Krim reagierte Deutschland schwach. Es stellte seine wirtschaftlichen Beziehungen nicht um und machte sich weiter abhängig von den Energielieferungen Russlands in der Annahme, gegenseitige Wirtschaftsbeziehungen würden die Gefahr eines Krieges einhegen, obwohl es erfahrungsgemäß genau umgekehrt ist, für eine gedeihliche politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit ist die Friedenspflicht und das Gewaltverbot eine unabdingbare Voraussetzung. Spätestens mit dem Krimverbrechen war die europäische Friedensordnung von Putin aufgekündigt worden. Das Fundament war futsch.
Nachdem Putin am 22.2.22, was der irren Zahlenmagie Putins entspricht, in einer ekelerregenden Propagandashow das Schicksal der Ukraine offiziell besiegelte, haben sich die Putinversteher als gutgläubige Deppen schamvoll verabschiedet. Übrig bleiben die Apologeten des Angriffskriegers, der in fremde Länder einmarschiert und seine Aggression mit substanzlosen Reden der Niedertracht garniert, während er sich in die Angelegenheiten der Staaten einmischt. Diese Apologeten tun nichts anderes, als die unverhohlene Kriegslüsternheit ihres Diktators zu unterstützen. Hinter ihrer Argumentation scheint der Geist von Mord und Totschlag ihres Krieges auf.
Es ist das System des US-Imperialismus, seine Vasallen schwach zu halten, keiner der Verbündeten hatte bisher irgendeinen brauchbaren Verteidigungswillen gezeigt - außer den Briten im Falklandkrieg. Für die Amis stellte sich damit die Frage, ob sie in der Ukraine ein Gefechtsfeld halten wollten, in welchem sich die ukrainischen Streitkräfte als die übliche korrumpierte Gurkentruppe erweist, wie auf allen anderen Gefechtsfeldern der Vergangenheit, wo die USA interveniert hatten oder ob die Ukrainer sich als wehrhafte nationale militärische Macht entpuppen. Die Eroberung der Krim ohne eine einzige militärische Gegenoperation und die Kapitulation der ukrainischen Marine ohne einen einzigen Schuss, haben jedenfalls nicht gerade den Willen zur Selbstbehauptung gezeigt. Sollten die Ukrainer bei der Invasion aber einen zähen Kampf zeigen, können sie mit Waffenachschub ohne Ende rechnen, dann würde aus dem toten Winkel in Osteuropa eine Kampfzone und Putin hätte sich vor der Haustür ein Problem gezüchtet, für das man ihn verfluchen wird.
Andererseits hat die Nato gezeigt, sie lässt Bedrohte hängen, wenn sie keine Mitglieder sind. Für viele Neutrale ist das ein schlechtes Zeichen. Würde die Nato dagegen Nato-Mitglieder hängen lassen - dazu gehören auch die USA - wäre das ihr definitives Ende. Darum sind Nato-Länder einigermaßen sicher. Dies gilt jedenfalls für Länder, deren Ideologie unter ähnlichen Vorzeichen funktioniert wie die der westlichen Staaten. Es muss schon eine gewisse Identifikation mit denen vorhanden sein, für die man nichts weniger als seinen Arsch riskiert. Das muss man ja erstmal hinkriegen, im Angesicht eines bevorstehenden Supergaus sich in die Bresche zu werfen. Das klappt garantiert nicht, wenn man den andern als Arschloch oder Fußabtreter sieht oder bezeichnet hat.
Finnland zu verteidigen würde sich nicht lohnen, man hat sie in der Vergangenheit vergessen und wird das wieder tun. Leider ein Schwachland, ein Nato-Eintritt wäre geraten, bevor Putin Appetit zeigt, statt erst wenns zu spät ist. Wie immer heißt es, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wenn Putin anklopft oder gar schon einen Stützpunkt im Land hat, hat man den Natobeitritt verpasst.
Schweden ist eine andere Hausnummer, zumindest der Westteil und Gotland sind von derart großer strategischer Bedeutung, dass die Nato in jedem Fall eingreifen würde, z.B auch wenn Stockholm umzingelt würde. Eine große Ecke Schwedens wäre dann aber schon weg.
Zu Polen ist zu sagen, das ist jetzt ein Frontstaat und enorm gefährdet, zumal wenn die Slowakei und Ungarn (eventuell auch Bulgarien) wegen ideologischer Differenzen aus der Nato fallen würden.
Leider ist Polens Armee in etwa so auf den Hund gekommen wie die deutsche Armee. Das braucht 10 Jahre bis zur Verteidigungsfähigkeit. Deutschland hat sein Geld für ein Segelboot ausgegeben, dessen Nieten vergoldet sind. Es könnte der Ukraine ja sein Segelboot schicken, wobei nicht sicher ist, ob, wenn es ankommt, die Ukraine als selbständiger Staat überhaupt noch existiert. Also geben wir es lieber gleich an die Polen als unseren Verteidigungsbeitrag. Schweden und Polen rate ich zu Atomwaffen, um unangreifbar zu werden. Wer angreift, wird atomgeblitzt. Deutschland im Gefolge rate ich ebenfalls, sich eine Verteidigungsfähigkeit zuzulegen die vorbildhaft an die französische reicht. Leider sind nur die Deutschen finanziell in der Lage das zu leisten, was sich der Wirtschaftszwerg Russland atomar 100fach leistet, um seine Nachbarn gänzlich unbestraft so richtig tyrannisieren zu können.
Trump würde sagen, ein Haufen Shitole-Länder diese Europäer. Im Grunde also wie überall in der "Dritten Welt" - in Nahost, im mittleren Osten und in Afrika. Der Abstieg ist atemberaubend und ich weiß, welchen realitätsuntüchtigen Schwachmaten in Politik und Wirtschaft wir das zu verdanken haben.
Nach dem Überfall legt Putin noch nach. Möglicherweise hat Putin damit in den tiefsten Abgrund seiner Seele blicken lassen.
Er droht den Westländern mit "Konsequenzen, die sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben", wenn sie die Okkupation der Ukraine nicht tatenlos hinnehmen. Es ist schon seltsam, wenn alle Medien, diesen Satz so unkommentiert stehen lassen, ohne zu erklären, was Putin damit wohl angedroht hat. Die Welt hat ja schon viel gesehen, Giftgas, Hiroshima, Auschwitz, was hat sie denn noch nicht gesehen? Doomsday, Weltuntergang? Ukraine oder Weltuntergang? Das wird wohl noch zu klären sein. Naiv wäre jedenfalls, zu glauben, man könne voraussehen wie sich der Krieg entwickelt, den er losgetreten hat. Die Anfänge sehen immer nach schnellem Sieg aus, das dicke Ende kommt später und es kann Jahre dauern und niemand kann erwarten, dass der Westen immer nur zusehen wird, wenn die Massaker immer größer werden und sich das Land und der Kontinent mit Blut tränken werden. Putin wird die Reaktionen nicht kontrollieren können, der Tod der Ukraine wird dann auch Putins Grab. Das alles taucht am Horizont bereits auf.
Langsam dämmert es den westlichen Politikern, wie sehr sie sich verkalkuliert haben.
Deutschland hat sich bis zum Schluss geweigert, die Realitäten anzuerkennen. Putin hat Europa den Krieg erklärt. Jetzt wird der Kontinent mit Waffen überschwemmt, wo die am Ende landen, weiß heute noch keiner.
Das wieder einzufangen wird schwer sein, wenn die Barbarei, die jetzt bei uns wüten wird, wieder zivilisatorisch eingehegt werden soll.
Seit dem Einmarsch in die Krim hat die deutsche Politik sich weggeduckt und geweigert, sich umzuorientieren. Das waren 8 Jahre der Ignoranz. Nun erhält Deutschland die Rechnung in Form einer politischen Bankrotterklärung. Es läuft den andern europäischen Staaten von Lettland über Polen und Dänemark bis zu den Niederlande hinterher, die der politischen Führung Deutschlands wohl klipp und klar gesagt haben, was von ihr zu halten ist.
Das wird nichts daran ändern, dass die Bundeswehr nackt ist und unsere Energiespeicher leer. Jetzt wird Deutschland mit den Zähnen klappern und die Politiker dürfen ihm erklären, warum es demnächst auf dem Zahnfleisch laufen wird, denn in seiner Schwachbrüstigkeit hat es seine Energieversorgung zu 50% von Putin abhängig gemacht. Putin hat für seinen Krieg seine Kriegskasse seit Jahren strategisch aufgefüllt. Deutschland hat sein Geld rausgeschmissen, um die Flausen der Politiker auszuleben im verpeilten merkelschen „Weiter so“.
Putin mag ein Schwein sein, aber es gibt noch etwas Schlimmeres auf der Welt, nämlich dumm zu sein.
Es war Deutschland, das die Ukraine aus der Nato gehalten hat. Damit man jetzt nicht auf Deutschland mit dem Finger zeigt, muss Deutschland schnell mit seinem Finger auf Putin zeigen. Für unsere Politiker ist ihr politisches Scheitern nicht der eigenen Dummheit geschuldet, sondern Putins Verrat. Je böser sie Putin schildern können, desto mehr vermögen sie damit ihre eigene Dummheit zu kaschieren: Putin war so böse, wie man es sich als guter Mensch nicht vorstellen kann. Das ist natürlich nur eine Lüge, die man auf die Selbsttäuschungen noch draufsattelt. Die Welt hat von Hiroshima bis Auschwitz schon so viel Böses gesehen, da kann Putin nicht ernsthaft mehr überraschen. Man hielt sich einfach nur für wertvoller und durchsetzungsfähiger, als man es auf seiner Hühnerleiter als Stallmacht war. Jetzt steht der Fuchs im Hühnerstall und killt die Ukrainer.
Niemand hat sich im Westen so weit mit Putin eingelassen, wie die deutschen Appeasementpolitiker. Doch diese deutsche Politik war Putin nichts wert. Er hat damit gleich drei Nationen großen Schaden zugefügt, der russischen, der ukrainischen und der deutschen. Die Folgen dieser antideutschen Politik, die sowohl die wirtschaftliche Zusammenarbeit, als auch die dafür notwendige Friedensordnung in Europa negiert, werden den Deutschen noch bitter aufstoßen, deren Energie- und Politikkonzept zusammenbricht. Eine gravierende Verschlechterung der Lebensverhältnisse besonders der ärmeren Bevölkerung, Inflation und Rezession stehen ins Haus.
Deutschland mit seiner Schrottarmee ist keine bellizistische Macht, es wurde zur Kehrtwende gezwungen. Biden hat Scholz gesagt, dass er es nicht dulden wird, wenn Scholz aus der Reihe tanzt und dass die Deutschen es sich selbst zuschreiben müssen, wenn sie demnächst auf dem Zahnfleisch laufen; diesen Tritt in den Hintern hat Scholz sich auf seinem letzten US-Besuch abgeholt. Mit der bisherigen Putin-Politik, Verständnis für jede Gewalttat zu zeigen, hätte Scholz nach dem Einmarsch in die Ukraine die Nato auseinander gehebelt. Denn was gerne vergessen wird, die Nato und damit der Westen, steht schon seit längerem mit dem Rücken zur Wand, nicht nur Afghanistan und der Nahe Osten machen das deutlich. Überall bröckeln die Demokratien und die Populisten eifern dem Knallkopf nach, weil er mit seinem aggressiven Gehabe durchgekommen ist und die Prächtigkeit des Despoten ungestraft heraushängen lässt.
Bemerkenswert neuerlich die deutlichen Worte der Abrechnung der konservativen Medien mit der Politik der vergangenen Jahre. Wir werden von Illusionisten und Traumtänzern regiert.
Die FAZ fasst es zusammen "Gescheiterte Generation"*: "Der deutsche Idealismus erweist sich als historischer Irrtum, als das moralische und materielle Versagen einer Generation. Ein Neuanfang deutscher Sicherheitspolitik ist kaum möglich. Nicht mit diesen Politikern. "
Und der Generalinspekteur der Bundeswehr vervollständigt das Bild: Die Bundeswehr sei nackt.
Ich will das Wort "Hochverrat" gar nicht erst in den Mund nehmen und zitiere lieber Kramp-Karrenbauer: „Bin wütend auf uns, weil wir historisch versagt haben.“ Das ist nichts als eine politische Bankrotterklärung der Ex-Verteidigungsministerin aus der Merkelregierung.
Ja, ja, ja! Bald gehen die Lichter aus und gute Nacht!
Wer hat sich geirrt?
Links sein heißt nicht ‚dumm sein’.
Schon 2014 schrieb ich in der Zeit:
zeit 31.8.14 13.32 - Der Fluch der bösen Tat
Putin nimmt die Ukraine auseinander mit Waffengewalt.
...Die politische Führung eines unabhängigen Staats kann es sich zukünftig kaum mehr leisten, ihre nukleare Option einer Friede-Freude-Eierkuchen-Folklore zu opfern, weil sie dann postwendend als Totengräber der Nation gebrandmarkt werden wird.
...Mit dem Ende der Friedensordnung aber wird Europa einmal mehr zum unselbständigen Protektorat fremder Beschützer und ihrer Großmachtinteressen herabgewürdigt werden. Das sind die beiden großen Katastrophen, die hinter der Katastrophe der ukrainischen Nation und all der geopferten Menschenleben uns zukünftig beschäftigen werden. Danke Putin
Wo bitte habe ich mich geirrt? Man konnte 2014 wissen was 2022 kommt. Man musste nur einfach hinschauen, ohne vorher seinen Blick ideologisch zu verkleistern.
Der Krieg in der Ukraine stellt nunmehr klar, dass die ukrainische Bevölkerung gelernt hat, sich gegen den Despoten aus Moskau mit militärischen Mitteln zu wehren. Das wird Schule machen. Vorher wars ja mehr die muslimische Bevölkerung in Südrussland, die sich widerständig zeigte. Jetzt hat der russische Despot es geschafft, sich aus einem "Brudervolk", das einst seine Atomwaffen ablieferte, einen Feind zu züchten, der die nächsten hundert Jahre nichts anderes wünscht, als sich von seinen Brüdern zu befreien. Diese Spaltung wird dauerhaft sein.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der ukrainische Widerstand die Dimension eines Volkskriegs angenommen hat, die an die Befreiungskriege vergangener Zeiten erinnert. Wer die Kämpfe in Charkow beobachtet, im Grunde eine russische Stadt, kann ahnen, dass Putin die Großstädte in Trümmerhaufen verwandeln muss, um sie zu kriegen, er schafft so 5 bis 10 Kaputtstädte, die aus der Ukraine ein syrische Wüste fabrizieren. Die Zerstörung Kiews wird aber ein Fanal sein, mit dem sich Russland aus Europa rausgeschossen hat.
Es wird Zeit für die europäische Identität, diese erlangt man nur im Befreiungskampf. Durch eine EU-Bürokratie erlangt man sie garantiert nicht. Diese Bonzen waren immer das Problem, wie überhaupt die Umarmungsstrategien der Schwachpolitiker, die sich in die Abhängigkeit russischer Energiereserven brachten und vor dem Trümmerhaufen ihrer Illusionen stehen, kaum mehr als Beschwichtigungsversuche waren; da waren nichts als läppische Kapitulanten am Werk, die nackt dastehen wie die deutsche Bundeswehr. Besonders Deutschland wird schwer dafür bezahlen. Die Appeasementpolitiker haben abgewirtschaftet, das ist weit mehr, als sich nur geirrt zu haben.
Die Amis haben inzwischen eingesehen, dass sich jeder selbst befreien muss, man kann nicht den Kampf anderer Völker führen. Die Amis sollten die Europäer sich atomar und selbstverantwortlich aufrüsten lassen. Die alte Hegemonie sollte aufgelöst werden, die Kulturvölker können sich selbst regieren. Den Atomknopffinger eines Trump brauchen wir nicht als Sicherheit, sondern einen europäischen Schutzschild. Am Ende stirbt doch jeder für sich allein, auch den Europäern wird diese Erkenntnis nicht erspart bleiben.
Auch hierfür hat Putin hoffentlich mit seinem Atomgerede uns endlich zur Selbsterkenntnis geführt. Die Atomwaffenstaaten von Indien über China bis Israel irren sich nicht. Man kann nicht frei sein und selbstbestimmt leben und gleichzeitig unter den Schutzschild eines anderen kriechen. Niemand wird uns das besser lehren als die Ukraine selbst.
An welcher kranken Verzweiflung leiden die imperialistischen Träumer von einst verlorener Größe? Ich denke, es ist derselbe Phantomschmerz an dem auch Hitler litt. Er schaute in die Geschichte und ihm fehlte was, das ihm zustände. Hitler fehlte die Größe des alten Kaiserreichs, die verlorene Macht. Putin fehlt dasselbe, die Größe des alten Reichs. Dieser Hunger muss befriedigt werden, der Hunger des Menschenfressers.
All die üblen Typen haben eine besondere Art, die Geschichte der Menschheit zu lesen und als Vorbild kommt dort stets der Cäsarenwahn heraus, der göttliche Alleinherrscher über die bekannte Welt.
Putins Vorbild ist Stalin, der mit Hitler zusammen den 2. Weltkrieg entfesselte und ihn am Ende gegen Hitler gewann. Kein Wunder, dass Putin an den dritten Weltkrieg glaubt. Für diesen Zweck ist ihm die Atombombe sein liebstes Kind. Nur mit diesem Kind kann sein Kolonialreich eine Zukunft haben.
Seit Gründung des ersten Imperiums, dem Großreich von Akkad, waren dessen Führer vom Machtwahn der Selbstvergöttlichung zerfressen. Hitler sah sich als Vollstrecker einer göttlichen Vorsehung, der Gott der Moderne ist der Geist der Geschichte, den Napoleon zu Pferde repräsentierte. Genau das ist auch bei Putin die Geschichtslektion, sich als Vollstrecker eines stringenten Geschichtsfortgangs zu überhöhen, einem zu sich selbst gekommenen Geist der Geschichte im Atomblitz, der ein finaler ist.
Xi, der selbst vom Maowahn befallen ist, kann diesen Putinwahn leider nicht erkennen, so wird auch Xi dem Verhängnis nicht entkommen können.
Ich denke, der Konflikt Europas mit Russland wird so gefährlich werden, wie der zwischen den Atommächten Indien und Pakistan um Kaschmir, nur dass Europa vorläufig noch keine ausgewiesene Atommacht ist. Wenn es als selbständiger politischer Raum überleben will, wird sich das ändern müssen, das war ja die pakistanische Lektion. Atombewaffnung oder Tod waren die pakistanischen Alternativen.
Warum sieht der Typ wie ein Nazi aus, wenn er andre Nazis schimpft?
Eins ist gesichert, der Barbar sitzt vor der Haustür an einem langen Tisch, seine Augen sind blau und sein Haar ist blond. Sein ideologisches Fundament ist steinzeitlich. Er sagt: Ukrainer sind Kleinrussen und was russisch ist, gehört mir.^^
Sein Konzept zur Zerschlagung der Friedensordnung ist der Angriffskrieg, am liebsten greift er Großstädte an und zertrümmert sie mit Millionen Menschen drin. Man rechnet mit einer Fluchtwelle von bis zu 5 Millionen Frauen und Kindern, nach der Kapitulation kommen noch mal 5 Millionen Männer als Flüchtlinge hinzu.
Bleibt abzuwarten, ob bei solch einer Menschenmasse der Vertriebenen unsere Moral standhalten wird, wenn bei uns der Winter kalt wird und die Inflation unseren Wohlstand aufgefressen hat.
Wenn das dann passiert ist, sind wir alle wieder gleich und zwar im unschönen Sinne.
Die Weißen haben sich schon immer gegenseitig umgebracht und zwar massenhaft, so wie es die Schwarzen auch gegenseitig tun oder die Araber. Der Imperialismus kennt keine Rasse, die verschont werden soll. Das war immer ein lächerliches Konstrukt, sondern der Mensch als solches gilt den Herrschern schon immer wenig.
Die Generation die noch „Ho-Ho-Ho-Chi-Minh“ gerufen hat und „schafft eins, zwei, drei, viele Vietnams“, hat auch nie versucht die sowjetische Gewaltpolitik, angefangen vom Holodomor in der Ukraine, über die Gulags bis zum Hitler-Stalin-Pakt, der den 2. Weltkrieg ermöglichte, mal kritisch zu analysieren. Die kommunistische Idee ging verloren, was übrig bleibt, ist die barbarische Gewalt. Der Atombombenfaschismus Putins ist der Restbestand der imperialen Befreiungsideologie.
Den Pazifismus der westlichen Weltverbesserer habe ich denen nie abgekauft. Heute entlarven sie sich, wie die Nazi-Rechten, als Apologeten des Angriffskrieges, als ob Putin dadurch gerechtfertigt sei, sich mit Gewalt fremdes Land zu nehmen, weil der Westen es ihm nicht freiwillig geben konnte, denn ihm gehörte ja die Ukraine nicht. Putin holt sich die Ukraine nicht von der Nato, sondern vom ukrainischen Volk.
Inzwischen wissen wir definitiv, dass die Ukraine nur als Atommacht Bestand als eigenständige Nation haben konnte. Mit Abgabe der Atomwaffen ans Brudervolk war ihr Schicksal vorgezeichnet, die abgespaltene Krim wurde zur Ausgangsbasis der Okkupation des Rests. Jetzt werfen die Ukrainer Molotowcocktails bis zur Kapitulation. Das ist genau das, was herauskommt, wenn pazifistische Gutmenschen sich entwaffnet haben.
Das selbe Schicksal wird ganz Europa drohen, es kann als unabhängige Völkergemeinschaft nur mit dem Aufbau einer eigenständigen Atommacht überleben, die von den USA unabhängig ist, denn die USA sind als postkolonialer Staat vom Auseinanderbrechen bedroht und werden ihre Weltmacht verspielen.
Putin ist ein Gewaltherrscher und Revanchist, er will die Union unter imperialem Vorzeichen wiederherstellen. Die Unabhängigkeit der Osteuropäer bedroht seinen Despotismus über sein Kolonialgebilde von der äußeren Mandschurei bis in den Kaukasus. Seine Argumente für Krieg, Mord und Totschlag sind stets völkischer Art. Als Nation aber ist das koloniale Gebilde hohl.
Putin hat Glück, dass die Ukraine völlig wehrlos ist, mit einer funktionierenden Gegenmacht wäre der im ukrainischen Sumpf stockende Aufmarsch vor Kiew längst zerschlagen worden. Bleibt übrig die Atommacht, die einzig dieses verrottete Imperium zusammenhält. Mit seinen 3000 Atombomben wird dieses zerfallende Fäulnisgebilde an sich selbst ersticken und die Welt wird tatenlos dabei zuschauen.
Der Schlächter Putin ist eine Art Spediteur der Menschenverschiebung mit der Panzerkanone.
Je länger der Befreiungskrieg in der Ukraine dauern wird, desto wahrscheinlicher werden die Frontstaaten Polen und Rumänien in die Auseinandersetzungen hineingezogen und damit das Bedürfnis Putins größer, die Natostaaten anzugreifen. (Man wird nach humanitären Schutzzonen rufen.)
Meiner Meinung nach wird dieser zweite Schritt mit der Länge des Krieges unvermeidlich und folgt den Gesetzmäßigkeiten solcher Auseinandersetzungen. Es ist eine Illusion zu glauben, dass solche Vorgänge, wie die Okkupation eines Staates, isoliert bleiben und man kann schon jetzt sagen, dass Putin die ganze europäische Friedensordnung in Mitleidenschaft gezogen hat, darum ist er auch der Feind.
Bei der Krim war es noch anders, dort konnte das Problem intern eingehegt werden. Aus diesem Grund wurde damals Putin auch noch nicht zum Feind. Der Irrtum war dabei, nicht zu begreifen, dass der Hunger solcher Despoten nach Menschenblut unersättlich ist.
Niemand wird an den schnellen Sieg glauben, das ist Putins Irrtum, nicht der der Ukrainer. Putin wird sich als Massenmörder erweisen und mit der Besetzung der Ukraine wird er den Krieg bis nach Moskau verlagern, den Geist der Befreiung. Das Imperium vernichtet sich selbst, es hat sich einverleibt, was es tötet.
Viele kämpfen jetzt auf verlorenem Posten und harren standhaft auch ohne Hoffnung aus, sie glauben nicht an den schnellen Sieg, sie glauben an ihre Familien, die jetzt fliehen müssen, an die Selbstbestimmung des Volkes und der Nation. Das sind keine Lügen, das ist die Hoffnung auch ohne Sieg, das ist das Opfer. An die Lügen glauben nur ihre Feinde, wenn sie im Blut waten, das sie auf fremdem Boden vergossen haben. Die Geschichte wird über sie hinweg gehen.
Was ist die Herausforderung?
Putin bereitet nichts weniger als den 3. Weltkrieg vor. Die Ukraine ist dabei ein wichtiger Schritt auf seiner historischen Mission. Dafür wird er auf Atomwaffen setzen müssen, denn anders ist eine Wiederherstellung des Großreichs der Sowjetunion ohne Sowjetideologie, sondern mit faschistischen, völkischen Argumenten eines historischen Anspruchs auf das Reich durch die Russen, nicht möglich.
Putin ist 70, er bereitet sich auf den Tod vor, er will den ewigen Ruhm in Nachfolge Stalins als Sieger des größten Massakers der Welt oder mit seinem Eigentum, dem russischen Volk als seinem Hofstaat, untergehen.
Putin wird uneinsichtig bleiben, denn er hat nur diese letzte Gelegenheit in seinem Leben. Wenn seine Satrapen überleben wollen, müssen sie sich was einfallen lassen. Putin war ein ängstlich kalkulierender Schisser, der nur Gelegenheiten beim Schopf ergriff, solange er noch Zukunft hatte. Diese Zukunft ist altersmäßig vorbei, da er inwendig zusammen mit seinem Land körperlich und geistig zerfällt. Jetzt geht es nicht um die günstige, es geht um die letzte Gelegenheit.
Deutschland ist das Land der notorischen Kapitulanten, es hat glatt versäumt, sich militärisch zu wappnen gegen die Gefahr. Es wird mit einem Herkules-Touch der Buchung eines 100 Milliardenprogramms diese Katastrophe nicht aufhalten können. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, da hilft kein Buchhaltertrick der Krämerseele. Es ist ja alles verrottet; bis gestern wurden hier sogar die Schutzbunker des Landes abgebaut. Nackt die Bundeswehr, nackt der Zivilschutz. Alles Schrott, dafür Flausen der Weltrettung und humanitäre Interventionen weltweit bis nach Afghanistan. Es ist zum Steinerweichen - dieser politische Bankrott des europäischen Schwachstaats Nummer 1 kann nicht mehr propagandistisch zugedeckelt werden.
Vorerst regieren die Pfeifen einfach weiter, sie wenden nur ihre Hälse.
Was nutzt es wenn Narren Geld verschieben?
Ständiges Auf- und Abrüsten nach Stimmungslage ist ein närrisches Verhalten von Politikern, die nicht ganz dicht sind.
Die 100Milliardenaufrüstung wird genauso ein Schlag ins Wasser wie die Energiewende, die uns von Russlands Energielieferungen abhängig gemacht hat. Damit wird nur der Waffenmarkt aufgeheizt und die Rüstung liefert zu Apothekerpreisen unnützen funktionslosen Scheiß, wo die Sachen nicht zusammen passen. Man braucht ja zuerst ein Konzept, möglichst ein erprobtes. Einfach nur Geld rausschmeißen bringt keine rationale Strategie hervor, die nur auf einem festen Fundament kontinuierlicher Verteidigungsinteressen aufgebaut werden kann.
Gegen das Ausbluten der Ukraine war das Massaker von Srebrenica ein Klacks. Die Ukraine wird die größte Vertreibung seit dem letzten Weltkrieg erleben.
Dass die Ukraine den Krieg vorerst verlieren wird, steht fest. Normalerweise ist eine Armee, die festgenagelt ist, verloren. Aber die ukrainischen Verteidigungskräfte waren nicht in der Lage, die Invasionstruppen, die im ukrainischen Sumpf im Stau stehen, trotz des Stillstands wie auf dem Präsentierteller, zu vernichten. Es fehlte am Masseneinsatz der Drohnen, auch Sprengfallen und Minen scheinen nicht einsatzbereit zu sein, stattdessen bekommt jeder Bürger einen Molotowcocktail. Was für ein Wahnsinn des Opfergangs.
Wer sich nicht selbst verteidigen kann, wird verlassen werden und das Schicksal der Ukraine teilen, das seine Atomwaffen aus Friedensliebe an seine russischen Brüder abgegeben hatte. Putin sagt heute Danke dafür.
* https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/putins-einmarsch-deutschlands-gescheiterte-politiker-generation-17834124.html
Die Dynamik des Krieges stellt die militärische Lage von Tag zu Tag in ein neues Licht. Aber auch die politische Lage ändert sich im Fortschritt der tödlichen Ereignisse.
Ich denke, in den USA hat man dazugelernt, in Europa aber herrscht Verwirrung ohne Ende.
Soweit ich richtig gehört habe, hat Scholz aufgrund seiner schwächelnden Position im Ukrainekonflikt eine geheime Vereinbarung offenbart, nämlich dass die Nato sich darauf geeinigt habe, der Ukraine keine modernen Kampfpanzer zu schicken, denn damit könnte sie ja eine Gegenoffensive starten, während man doch auf dem Standpunkt beharrt, dass Putin seine Kriegsbeute behalten dürfe, denn andererseits müsse er sonst leider den Globus mit seinen 3000 Atomwaffen in die Luft jagen, weil er sehr verärgert sei.
Wenn man es ganz krass sieht und das tue ich durchaus, ist die geheime Verabredung der Nato eine Verschwörung gewesen, die Ukraine verlieren zu lassen. Die scheint mir jetzt aufgedeckt zu sein, weil Scholz nicht der Idiot sein wollte, der angeblich als einziger den Sieg der Ukraine boykottiert. Aber wie bei allen Verschwörungstheorien trifft ihre Aufdeckung logisch folgerichtig auf das Dementi. Das ist ja der Sinn der Geheimhaltung, stets widersprechen zu können, dass es das Geheimnis gebe.
Was haben also die USA dazugelernt? Sie haben begriffen, dass man in der Taiwanfrage einen anderen Kurs fahren müsse, als in der Ukrainekatastrophe.
Bidens Erklärung, Taiwan militärisch zu verteidigen, zeugt von diesem Lernprozess. Nur klare Ansage hilft. Anders kann man mit Kriegstreibern und Despoten nicht umgehen.^^
Und Waffenlieferungen machen Sinn, bevor der Feind sich im Nacken seines Opfers bereits festgebissen hat. Einer funktionierenden Abschreckung bedarf es auf allen Ebenen. Nur so funktioniert Friedenspolitik mit einem Raubtier.
Die Bestie in Schach halten. Wie schaff ich das? Und dann, wenn diese Frage geklärt ist, schließt sich sogleich die Frage an, wie schaffe ich es, ohne selbst dabei zur Bestie zu werden, die ihrerseits in Schach gehalten werden muss? Das ist die Hoffnung der Zivilisation.
Verschenkte Benin-Sammlung: Größte Enteignung in der Geschichte der Bundesrepublik.
1897 traf der britische Admiral Rawson die Entscheidung, ob die bei der Besetzung der Hauptstadt Benins in seine Hände gefallenen Kulturgegenstände aus dem Königspalast als inzwischen funktionslose Artefakte zur Vergöttlichung und Beweihräucherung des abgesetzen Herrscherhauses auf den Müll geworfen oder zur Verwertung nach England verschifft werden sollten, um das Empire für die Kriegskosten des Feldzugs zu entschädigen. Mit der Hoffnung, die Kulturgüter dem Britischen Museum vermachen zu können, rettete er die Machwerke vor der Verschrottung und die Kunst vor ihrem Untergang. Er setzte damit einen Prozess in Gang, der die Anerkennung, um nicht zu sagen, den Siegeszug der afrikanischen Kunst in der europäischen Museumskultur vorantrieb und die Benin-Sammlung zur Weltkunst erhob.
Tatsächlich hatte das Britische Museum kein sonderliches Interesse an den importierten Kulturgütern gezeigt und so gelangten die Gegenstände mangels britischen Interesses in die Auktionshäuser Londons, wo der internationale Kunsthandel anbiss. Der aufgeklärte Blick des europäischen Bürgertums erkannte schlagartig, dass die Kunst Afrikas so etwas wie einen afrikanischen Klassizismus hervorgebracht hatte, der sich mit der europäischen und internationalen Kunst des asiatischen Kontinents messen konnte. Dank dieser Einsicht und der Pflege der Werke im Rahmen einer Museumskultur, die die Weltkunst zum Publikum brachte, haben diese Gegenstände jetzt millionenfachen Wert erlangt, statt als Abfall ins Reich des Vergessens zu sinken.
Ein Großteil der Benin-Kunst landete in den Kulturinstituten des deutschen Kaiserreichs und mit Absetzung des verhassten Kaisers in einem revolutionären Akt der Befreiung ging der deutsche Teil der Benin-Kunst ins Eigentum des deutschen Volkes über.
Heute im Zeitalter identitären Denkens, wo Kunst nur noch im Traditionszusammenhang seiner Entstehung bewertet wird und ihre Gloriole als Ausdruck des individuellen Schöpfungsakts und die autonome Autorität des universellen Menschseins verlor, gilt Kunst nur noch als Investition des neuen Geldadels, sich damit zu beweihräuchern wie zu unseligen Zeiten des Gottesgnadentums.
Die Museen des Volkes verludern und werden von Treuhändlern des Volkes verachtet und bürokratisch entsorgt. Das kann weg!
Kunst gehört dem, der sie verdient, das deutsche Volk verdient sie in den Augen seiner politischen Führerschaft und im bürokratischen Vollzug der Volksenteignung, offenbar nicht.
Dieser Ausverkauf der deutschen Museumskultur wird begleitet von einem Haufen Nebelkerzen, um die Verachtung mit den Weihen einer höheren historischen Moral zu umnebeln. Aber während man sich auf der Höhe seiner moralischen Vollkommenheit wähnt, verkleistert nur politische Ideologie den Niedergang der Kultur. Es ist dieselbe Überheblichkeit, die die Bilderstürmer am Beginn der Moderne leitete, als sie die sakrale Kunst aus den Kathedralen warfen, als ketzerisches Teufelszeug.
Natürlich darf man eine Moral haben, wie absonderlich sie sich auch gibt, aber ein Treuhändler, der aus moralischen Gründen seine ihm anvertrauten Güter dem Eigentümer enteignet?
Ein Museumsdirektor, der seine Kunstsammlung für überflüssig und verachtenswert hält, sollte von seinem Posten zurückzutreten, statt sich für die Liquidierung der Sammlung bezahlen zu lassen. Seine höhere Moral ist nur unanständig, er verrät seinen Beruf, denn von dieser Beschädigung durch den Ausverkauf seiner Museumsgüter für nichts, stößt er die Museumskultur in den Abgrund. Sich von dieser Entwertung erholen wird sie sich nicht mehr.
Natürlich hat man schon im Grundgesetz gelesen, dass es möglich ist, Privateigentum zu Gunsten der Allgemeininteressen der Gemeinschaft zu enteignen. Aber wenn linke Kulturideologen den Souverän des Landes für die Interessen eines ausländischen Potentaten enteignen, statt den Kapitalisten für die Wiederherstellung des Machtgleichgewichts im Lande zu Gunsten des Volks, ist das eine ganz besondere Kreation des absurden Sozialismus, die jeder Proletarier nur als Hochverrat deuten kann.
Seine Ideologie und Moral über Recht und Gesetz zu stellen, ist keine höhere Moral, sondern Niedertracht.
Jeder halbwegs Informierte weiß, dass Raubkunst die widerrechtlich angeeignete Beute des Kriegers ist, der mit seiner Aneignung gegen die Gesetze und das geltende Völkerrecht verstößt.
1897 gab es so ein Gesetz und so ein Völkerrecht, das die Konfiszierung von Kunst verbot, noch nicht, ein völkerrechtlicher Vertrag zum Schutz der Kulturgüter im Krieg gab es erst 1899, also 2 Jahre nach dem Entscheid des britischen Admirals, die Benin-Kunst nach England zu verschiffen.
Die Kunsthändler kauften und verkauften die Beninkunst also völlig legal.* Niemand der privat Kunstgegenstände aus diesem Handel besitzt, muss fürchten, dass er sein Eigentum verliert, die Reichen werden völlig ungeschoren bleiben, denn sie haben bürgerliche Rechte. Nur das deutsche Volk hat diese offenbar nicht, es ist völlig wehrlos den Herrschenden ausgeliefert.
Mit dem Krieg der Briten und ihren imperialen Besitzerweiterungen hatte die übrige Weltgemeinschaft nichts zu tun. Wenn die Briten meinen, sich für ihre koloniale Weltherrschaft entschuldigen zu müssen, sollten sie das selber tun, statt andere dafür bezahlen zu lassen.
Natürlich werden sie es nicht tun, jedenfalls nicht wenn es ihnen was kostet, z. B. indem sie die in alle Welt verstreute Kunst zurück kaufen.
Sie sind nicht blöd. Ihr Admiral, der sich auf der Höhe der Zivilisation wähnte, war primitv, er wollte die Segnungen der Zivilisation den eroberten Völkern schenken, dabei war ja noch nicht mal sein eigenes Land zu diesem Zeitpunkt elektrifiziert, er war ein Gefangener seiner Zeitumstände, sein Blickwinkel war entsprechend eingeschränkt. Was hätte er denn anbieten können? Den zivilisatorischen Fortschritt und Massenwohlstand gab es noch nirgendwo, das ausgebeutete englische Proletariat nagte am Hungertuch, Millionen Briten flohen aus den elenden Verhältnissen nach Amerika und die Zivilisationsdecke war ziemlich dünn, das Verbot der Sklaverei war erst mit dem Slavery Abolition Act 1833 beschlossen worden, davor war man beteiligt oder guckte beim Verbrechen dumm zu.
Gleichwohl muss man, wenn man schon moralisch für das Feuilleton daherschwafelt, um sich damit über die Rechtmäßigkeit gesetzlich erlaubten Handelns hinwegzusetzen, auch die Gegenseite betrachten. Wem wurde da eigentlich was weggenommen?
Tatsächlich war das Sklavenjäger-Reich des Königshauses von Benin nicht nur der Schrecken aller Nachbarn, sondern auch die eigenen Untertanen wurden in sklavenähnlichen Verhältnissen gehalten. Deren Herrscher, die vom Sklavenhandel reich geworden waren, hatten ihre Kunstwerke mit dem Blut ihrer Opfer bezahlt. Sie dienten als Statussymbol der Selbstvergöttlichung und ihrer Ahnenreihe der Herrschaftslegitimation. Kurzum, sie dienten dem Humbug der Selbstlegitimation als Auserwählte, einem Fake und Betrug. Diese Leute waren keinen Deut mehr wert als die Völkerschaften des Rests des Universums. Erst mit ihrer imperialen Größe konnten diese Herrscher sich die außerordentlichen Künstler leisten, die gar nicht dem Volke Benins entstammten, sondern nur dem Geld gefolgt waren und nicht etwa einen höheren religiösen Zweck verfolgten. Das Volk als Untertan aber bekam die Hofkunst der Herrscher nie zu Gesicht.
Das Kupfer der Beninbronzen stammte wahrscheinlich von portugiesischen Händlern, die damit für den Sklavenerwerb bezahlten. Zumindest das Kupfer der Bronze dürfte damit moralisch eher den versklavten Vorfahren der schwarzen Brasilianer Südamerikas zustehen, auf deren Knochen es erworben wurde, als den Nachfolgern des Königshauses und ihrer Stellvertreter. Denn die Erben des mörderischen königlichen Bluthauses von Benin haben in Nigeria noch immer das Sagen oder genauer gesagt, schon wieder. In Brasilien aber herrscht zurzeit ein Präsident, der die letzten Eingeborenen Amazoniens massakriert. Dem sollte man nichts schenken. Das zeigt die völlige Unsinnigkeit, irgendwelche Restitutionen aus historischen Ereignissen von vor über 100 Jahren begründen zu wollen und andern Ländern irgendwelche Besitztümer zukommen zu lassen, als ob sie das verdienten. Es kommt schlichtweg nichts Sinnvolles dabei heraus. Aber bitte, wen das Gewissen nagt, der soll sein eigenes Eigentum in Wiedergutmachung investieren und eine Stiftung gründen, statt durch die Enteignung fremden Volkseigentums sein Gewissen reinzuwaschen.
Wer die Geschichte der Menschheit kennt, weiß, dass es besser ist, die Toten ruhen zu lassen, statt sie für politisch motivierte Schuldzuweisungen zu instrumentalisieren, um irgendwelchen Leuten was wegzunehmen, mit dem sie sich einst nützlich gemacht hatten, um nun die Ernte parasitär für Unverdiente zu reklamieren. Die Idee des Weltmuseums in der Gesamtschau aller Kulturen war eine Menschheitserrungenschaft der Aufklärung, die nur ein Banause einfach so kriminalisieren und wegwerfen will, und mit dem Begriff der Raubkunst wird diese aufgeklärte Errungenschaft, die unsern Blick objektiviert und erweitert hat, vorsätzlich falsch kriminalisiert.
Viel schlimmer aber wiegt bei der Aufrechnerei und den gegenseitigen Schuldzuweisungen, der damit zwangsläufig angezündete Völkerhass. Im Ergebnis kommt dabei Folgendes heraus: Du willst mir was wegnehmen und ich erkundige mich im Gegenzug, welchen Arschlöchern du entstammst. Völkerfreundschaft entsteht so nicht.
Wir wissen alle, wie ungerecht die Geschichte ist, wie dort ein Volk das andere verdrängt und das daraus gezogene Besitztum im Nachhinein als sein eigenes ewiges ausgibt.
Warum sollten den Arabern, die die ägyptische Urbevölkerung dezimiert haben, um sich selbst auf diesem Territorium anzusiedeln, die altägyptischen Mumien gehören, die in englischen Museen liegen? Warum soll griechische Kunst in Kleinasien, aus dem die Türken die Griechen vertrieben haben, den Türken gehören, die ihre Kultur vorher verachtet haben, um sie auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen, wo sie mühsam von deutschen Gelehrten wieder rausgezogen wurde? Beim Pergamonaltar haben es die Deutschen gut hingekriegt und die Nofretete ist ein deutsches Kult- und Identifikationsobjekt, das seinesgleichen sucht. Der deutschen Museumskultur gebührt dafür der Ruhm, so wie den Nazis die Schande für ihre völkerrechtswidrigen Raubzüge und Enteignungen gegen ihre Kriegsgegner. Die Nazis zu richten war gut, das deutsche Volk zu entrechten schlecht. Nach 70 oder 100 Jahren Revanche zu fordern ist dagegen ganz schlecht. Mit solchen Aufrechnungen und den unversöhnlichen Erbfeindschaften der Vergangenheit hat sich Europa nachhaltig ruiniert und in Kriege verstrickt.
Als der britische Admiral zum Angriff blies, tat er das in dem Bewusstsein, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, den Frieden hatten die andern gebrochen, eine britische Verhandlungsdelegation war von den feindlichen Soldaten gemeuchelt worden. Für ihn waren die Benin-Herrscher kaum mehr als für uns heute der IS – oder um in Nigeria zu bleiben - von Boko Haram, der da sein Unwesen treibt. Nach heutigen Maßstäben wäre Boko Haram gegen das Benin-Regime sogar eher eine Vereinigung von Chorknaben, wenn man den Schilderungen der Zustände im damaligen Benin-Reich glauben kann. Historische Ereignisse macht ja der Zeitfaktor eher unsicher und sollten uns keinesfalls dazu verleiten, zu glauben, dass wir uns heute über die Beteiligten erheben könnten. Trotzdem, wer viel anschuldigt, kriegt unvermeidlich die Gegenrechnung. Nach Olfert Dapper soll es in Benin tägliche Menschenopfer an Sklaven gegeben haben, bis zu 23 am Tag. Sie wurden kultisch einfach umgebracht.
Ein Großteil der Kriege des Reiches diente der Versklavung anderer Völkerschaften. Auf die Weise wurde Nachschub für das nächste Blutbad besorgt.
So was nennt man einen Schurkenstaat.
Dem deutschen Kaiser und kolonialen Massenmörder wollen wir ja auch nicht zugestehen, sich seine, dem Volk mit seiner Herrschaft abgepressten Reichtümer zurück zu holen, damit dessen Nachfahren dann seine Schurkenherrschaft im Land der Deutschen als ihre Bühne kunstvoll glorifizieren können.
Warum soll das in Nigeria gut sein? Das Land ist auf dem Demokratieindex auf Platz 107, das ist nicht mal eine unvollständige Demokratie, sondern gar keine. Was da hinkommt, verschwindet im Loch. Ein Narr, wer nichts Böses dabei denkt.
* Die Enteignung der Museumskunst war also nichts als eine Gefälligkeitsvereinbarung mit der nigerianischen Regierung.
Wie funktioniert automatische Zensur?
Über weite Strecken wird in der Verlagsbranche, die von freie Autoren eigenverantwortlich hergestellte EBooks veröffentlicht und in den von Usern veröffentlichten Textbeiträgen der sozialen Medien, die mehr oder weniger von großen Plattformen gelenkt und gestaltet werden, Zensur von automatisierten Datenverarbeitungsprogrammen ausgeübt. Wie die Programme im Einzelnen gestaltet werden, bleibt geheim und wird nicht in den Medien publiziert und bekannt gemacht, denn wer sie kennt, könnte sie ja umgehen. Diese Zensur geschieht also völlig aus dem Dunkeln heraus und ist vollständig intransparent. Die Kriterien, nach denen vorgegangen wird, sind technologisch bedingt. D. h. die Programme haben keinerlei Intelligenz den Sinn einer textlichen Äußerung zu erfassen und Inhalte zu lesen, wie das sonst in einem Lektorat üblich ist. Da die menschliche Ausdruckskraft nahezu unendlich ist in ihren Differenzierungsmöglichkeiten und Nuancen, muss also ein grober Hammer die Inhalte zu Textschnipseln zerhacken oder es bei der einfachen quantitativen Auszählung von verdächtigen oder verbotenen Wörtern belassen werden. So werden Wörter zu Unwörtern und gesinnungsverdächtigen Frames (Deutungsrahmen); das klassische Beispiel ist das Unwort „Nxxeger“, das von einer ethnischen Bezeichnung einfach in eine Beleidigung transformiert wurde, um es aus dem Sprachschatz zu eliminieren. Andere Wörter sind aktualitätsbezogen verboten, z. B. das Wort Kxxrieg in Zeiten von Spezialoperationen oder das Wort Cxxorona in Pandemiezeiten, ebenso Bezeichnungen, die verdächtige Aktivitäten oder Weltbilder thematisieren, z. B. das Wort „Qxxanon“ oder das Wort „Uxxmvolkung“.
Ist eine gewisse Schwelle des Gebrauchs dieser Wörter überschritten, wird der Text verworfen. So kommt es zustande, dass eine Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, die in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden, unter das Verdikt fällt, Tabuzonen zu überschreiten. Dasselbe gilt für sexuelle Inhalte; wer zu oft „Fxxicken“ sagt, wird gestrichen.
Das Volk erhält so einen Maulkorb, es soll zum Verstummen gebracht werden. Erlaubt ist einzig die Konformität im Belanglosen. Statt Meinungsfreiheit erhält man eine gelenkte Öffentlichkeit. Das Volk, also das Massenpublikum, wird für unmündig erklärt, ohne dass man sich überhaupt mit dem Inhalt der Äußerungen und ihrem Sinnzusammenhang im Einzelnen befassen muss. Die Zensur wird generalisiert, Diskussionen abgeschnitten. Nun ist es wieder ein Privileg, sich äußern zu dürfen, man muss das Gewicht der Prominenz oder einer institutionellen Funktion aufbringen, damit man es überhaupt Wert ist, dass ein Lektor sich damit befasst und so den Bot überstimmt, der alles wegharkt, was der Unbedenklichkeit der gängigen Klischees zuwider läuft. Das Volk wird auf Folgsamkeit zurecht getrimmt, also kastriert, statt Meinungsfreiheit wird das Geblöke der Schafe favorisiert, der Konsens vorgetäuscht, wo in Wirklichkeit der Widerspruch in der gesellschaftlichen Diskussion deutlich werden müsste. Dort aber, wo man eine gelenkte Meinungsfreiheit hat, hat man bald auch eine gelenkte Demokratie, wo nur noch passiert, was die herrschende Klasse bestimmt und dies dann als Volkswillen ausgibt, also den Faschismus.
Januar 2023
Putin führt mittlerweile fast ein Jahr Krieg. Seine Hoffnung, Kiew im Handstreich zu schlagen, hat sich als überambitioniert erwiesen. Gleichwohl ist der Krieg dadurch noch nicht gescheitert, er tritt lediglich in eine neue Phase ein.
Der eroberte Raum nördlich von Kiew und nordöstlich von Charkow musste aufgegeben werden, ebenso das Gebiet der Provinz Cherson nördlich des Dnjepr. Die restlichen eroberten Teile im Osten und Süden in den Provinzen Donezk, Luhansk und Saporischschja als Landbrücke zur annektierten Krim, will Putin als Beute nicht hergeben.
Putin setzt seinen Krieg nunmehr strategisch als Abnutzungskrieg fort, indem er die Infrastruktur der Ukraine bombardiert. Diese Strategie ist ähnlich schon damals von den USA versucht worden, als sie Vietnam in die Steinzeit zurück bomben wollten, die Wälder mit Agent Orange entlaubten und die Zahl der Soldaten massiv erhöhten, indem Wehrpflichtige eingezogen wurden, ihren Militärdienst im Dschungelkrieg abzuleisten.
Solange Russland über genügend strategische Reserven verfügt, werden dessen Führer keine Veranlassung sehen, die Kampfhandlungen einzustellen, um der Ukraine das Territorium zu überlassen, selbst eine zweite Invasion über Weißrussland mit neu gezogenen Streitkräften, um Kiew erneut anzugreifen, erscheint nicht unmöglich.
Zu befürchten hat Putin andererseits nicht viel, solange die Ukraine weder die Luftüberlegenheit hat, noch über eine strategische moderne Panzerwaffe verfügt, um großräumige Operationen zur Landrückgewinnung durchzuführen. Auch über Langstreckenraketen, um Vergeltungsschläge gegen Moskau zu üben, während Kiew und andere ukrainische Städte systematisch zerstört werden, verfügt die Ukraine nicht und der Westen denkt nicht daran, die Ukraine gewinnen zu lassen. Nur verlieren lassen will er die Ukraine auch nicht, wie Scholz so schön sagt. Die Position ist also durchaus zwiespältig. Immerhin hat die Nato ihre Politik insoweit verändert, nunmehr entgegen vorherigen internen Abmachungen doch noch moderne Kampfpanzer zu liefern. Wie das umgesetzt wird, ist zurzeit unklar.
Ein US-Interesse, den Preis dafür zu bezahlen, den es kostet, die amerikanische Einflusszone in Osteuropa weiter auszudehnen, besteht nicht und die Europäer sind nur von einer Angst beherrscht, nämlich davon, dass die Koalition ihrer Kleinstaaten sich als ein desolater Haufen verteidigungsunfähiger Kleingeister und Krämerseelen entlarvt, denen das Versagen auf die Stirn geschrieben ist, also als das, was Putin so sehr an ihnen verachtet, dass er zu jeder Gewalttat ihnen gegenüber fähig ist. Europas Selbstbestimmung wird von Russlands Gewaltherrschern niemals anerkannt werden, solange es keine eigene Atommacht ist, die sich autonom verteidigen kann, statt sich ständig erpressen zu lassen. Die Kriegslüsternheit der Revanchisten, die ihrer Weltmachtstellung und Herrschaft über halb Europa nachtrauern, dürfte noch lange nicht gebrochen sein. Sie müssen besiegt werden - im günstigsten Fall auf der Krim.
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Tag der Veröffentlichung: 10.06.2022
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