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Prolog

 

Prolog

 

Im letzten Jahr war eine Menge passiert. Ein grössenwahnsinniger Katzendämon hatte versucht den Teufel zu befreien und die Menschen auszulöschen. Es war mir und den anderen Katzendämonen aus dem Half Moon Viertel gelungen ihn aufzuhalten und seinen Plan zu vereiteln. Nur war mir nicht klar wie wir es geschafft hatten Shawn McCall zu besiegen. Er hatte eine Technik verwendet, die zwar extrem mächtig, aber auch sehr gefährlich war. Shawn öffnete die Barriere, die uns von unserer Dämonischen Seite trennte. Immer und immer wieder trat ich gegen ihn an. Egal wie sehr ich mich auch anstrengte, es endete immer mit einer Niederlage für mich. Wie hatte ich ihn besiegen können? Langsam aber sicher bestätigten sich mir meine bedenken. Shawn McCall war viel zu stark, auch wenn im Simulator die Umstände nicht ganz richtig dargestellt werden konnten, hatte ich doch keine Chance. Ich war so damit beschäftigt im Simulator gegen ihn anzutreten, dass ich sogar einmal eine Unterrichtsstunde verpasste. Die einzige Ausrede, die mir in den Sinn kam war, dass es im Simulator keine Uhr hätte. Zugegeben, es war nicht gerade glaubwürdig, was auch mein Lehrer Mr. Lakefield fand. Die versäumte Stunde tut hier eigentlich nichts zur Sache. Was hatte ich noch nicht erzählt, das noch von Bedeutung ist? Natürlich, die Kobolde. Sie hatten im Plan von Shawn McCall eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Mit ihren Aussergewöhnlichen Kräften waren sie in der Lage, Dämonen aus allen Winkeln der Erde zu sich zu rufen. Dass ihre Fähigkeiten so stark waren, dass sie damit sogar ziemlich starke Dämonen rufen konnten, hatten wir bis dahin gar nicht gewusst. Auch nicht, dass unter der Erde eine riesige Stadt lag, in der die Kobolde seit Jahrzenten lebten. Im Allgemeinen wussten wir nicht viel über die Kobolde. Bald würde sich das ändern, seitdem sie uns geholfen hatten, die Dämonen zu vertreiben, waren sie unsere Verbündeten. Ich war sogar eine Woche lang ihr König gewesen, genaugenommen war ich den Posten nicht mehr losgeworden. Lykander hatte sich zwar als mein Stellvertreter zur Verfügung gestellt, aber König war ich noch immer. Den Kobolden war es erlaubt worden an der Cats School zu Dämonen-Jägern ausgebildet zu werden. Es hatten sich zwar nur wenige gemeldet, aber immerhin wollten überhaupt welche ausgebildet werden. Nun verlief wieder alles in gewohnten Bahnen und ein weiteres Schuljahr lag vor mir und meinen Freunden. Mein Cousin Ice fand es schon etwas langweilig, ohne die vielen Dämonen. Mir jedoch war es mehr als Recht, dass nicht mehr so viel los war. Nach den ersten zwei Wochen im neuen Schuljahr, rückten mir die anderen auch nicht mehr so auf die Pelle. Alle wollten von mir hören wie ich Shawn besiegt hatte. Da ich es selbst nicht so genau wusste, erzählte ich einfach allen die Geschichte, die mein Dad mir erzählt hatte. Dank meinem Stirnband, erkannten mich die Meisten gar nicht. Denn viele kannten mich nur durch mein Halbmondförmiges Mal auf meiner Stirn. Über das zweite Schuljahr hiess es, dass es das langweiligste sei. Ganz einfach darum, weil man fast keine Aufträge ausführte und die meiste Zeit im Klassenzimmer verbrachte. Dieses Schuljahr war im Grunde dazu gedacht, sein Wissen zu erweitern und seine Fähigkeiten zu entwickeln. Praktische Erfahrung zu sammeln zählte nicht dazu, dafür hatte man im dritten und vierten Schuljahr noch genügend Zeit. Für mich kam das gerade recht, nach dem was wir im letzten Jahr erlebt hatten. Ice gehörte jedoch nicht zu den Typen, die gerne still sassen und lernten. Er brannte darauf seine Kräfte an richtigen Dämonen zu testen. Mit lahmen Simulationen, wie er sie nannte, gab er sich nicht zufrieden. Wie auch immer, es schien, als würde ein stink normales Jahr vor uns liegen. Mit Betonung auf schien. Warum konnte denn nicht einfach einmal etwas so laufen wie es sollte? Mal ehrlich, ich lebte zwar in einer Welt voller Dämonen und Fabelwesen, aber etwas Normalität war doch nicht zu viel verlangt. Wenigstens würde Ice auf seine Kosten kommen.

 

Ein neues Schuljahr

 

„Willkommen zur ersten richtigen Stunde in diesem Fach“, begrüsste uns Mr.Darkwood am Montagnachmittag zwei Wochen nach Beginn des Schuljahres. Unser Lehrer für Dämonen zähmen war ein wahrer Riese, über zwei Meter gross. Seine braunen Haare trug er ziemlich kurz und ohne seine Militärjacke traf man ihn nie an.
„Warum hatten wir dann die anderen Stunden?“, fragte Bryson Tyreek, ein grosser, schlaksiger Junge aus meiner Klasse. „Wenn das hier die erste richtige Stunde ist, waren die vorherigen doch Zeitverschwendung.“ Bryson besass das Talent sich bei jedem Lehrer extra Aufgaben zu hohlen. Man hätte meinen können, dass er gerne Seitenweise Aufsätze schrieb.
„Bryson, wenn du meinen Unterricht für Zeitverschwendung hältst, kannst du stattdessen gerne die Ställe ausmisten“, sagte er und deutete auf die Box eines Greifen. Wir befanden uns gerade im Stall der Schule. Hier lebten die verschiedensten Fabelwesen und Dämonen. Zum Beispiel die Kelpys, pferdeähnliche Wesen mit Fischschuppen. Die Fabelwesen und Dämonen die wir zähmten, dienten uns als Jagdgefährten und unterstützen uns im Kampf. Nicht alle wurden als Kampfgefährten eingesetzt, einige hielten wir auch nur als Haustiere. Ich selbst hatte eine Dämonenrabin, die so gross wie eine Kuh werden konnte. Scar hatte ich letztes Jahr auf meiner ersten Mission zufällig gezähmt. Wie ich das angestellt hatte, wusste ich nicht. Jedoch bin ich der Sache in den letzten vier Unterrichtsstunden von Mr.Darkwood etwas näher gekommen. Im Grossen und Ganzen hatte er uns die Theorie des Zähmens beigebracht. Um überhaupt in der Lage zu sein einen Dämonen zu zähmen, musste man seine Aura sehr gut unter Kontrolle haben. Mr.Darkwood hatte uns eine ganze Stunde lang meditieren lassen, damit wir unsere Aura besser kennen lernten. „Findet zu euch selbst, erst dann seid ihr in der Lage einen Dämonen zu zähmen“, hatte er gesagt. Nicht nur für mich hörte sich das wie der totale Schrott an, die ganze Klasse zweifelte daran, dass das etwas brachte. Ich hatte kein Problem damit, meine oder andere Auren wahrzunehmen. Die Halfmoonfamilie war darin schon immer sehr talentiert gewesen. Mein Cousin dagegen hatte dafür überhaupt kein Talent. Nicht das die Snowflakes im Allgemeinen keine Auren wahrnehmen, ganz im Gegenteil, meine Mutter war sehr gut darin, aber Ice konnte es einfach nicht. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund, spürte oder sah er nicht einmal seine eigene Aura. Deshalb war es ihm zu Anfang auch so schwer gefallen sich in ein Katzenartiges Wesen zu verwandeln. Mittlerweile schaffte er das jedoch ziemlich gut. Aber ob ihm dieser Kurs etwas nützen würde, war jedoch äusserst fraglich. Das wollte Ice Mr.Darkwood schon seit der ersten Stunde begreiflich machen und so auch jetzt wieder. Gerade als Mr.Darkwood uns die heutige Aufgabe erklären wollte, hob Ice die Hand. „Welche Frage kann nicht warten, bis ich fertig erklärt habe?“ „Die selbe wie immer“, antwortete er.
„Wofür bin ich hier, sie wissen doch so gut wie ich, dass ich nie einen Dämonen zähmen werde.“ Mr.Darkwood schüttelte den Kopf.
„Jeder Katzendämon ist in der Lage Auren wahrzunehmen und somit kann er auch Dämonen zähmen. Natürlich fällt es dem einen schwerer als dem andern, aber wenn man sich nur genug anstrengt und fleissig trainiert, kann es jeder schaffen. Sie mich an“, sagte er und deutete mit dem Daumen auf sich. „Ich war zu meiner Schulzeit mit Abstand der schlechteste in diesem Fach und heute unterrichte ich es.“ Kevin, Ices Vater konnte auch keine Auren wahrnehmen, seine eigene spürte er jedoch. Ice verdrehte die Augen und murmelte etwas, das klang wie schlechter als ich kann gar niemand sein. „Wenn das jetzt geklärt ist, können wir mit der heutigen Aufgabe beginnen.“ Eigentlich war es für Ice noch lange nicht geklärt, doch gab er es für heute auf. „Im heutigen Unterricht werdet ihr lernen die verschiedenen Auren voneinander zu unterscheiden. Um dieses Ziel zu erreichen werden wir ein paar Übungen machen. Wir befinden uns hier im Stall und nicht im Klassenzimmer, weil ihr die Tiere zählen werdet.“
„Und was soll das bringen?“, fragte Bryson.
„Dazu wollte ich gerade kommen. Ihr werdet natürlich nicht durch den Stall laufen und sie so zählen, dass würde keinen Sinn machen. Von hier aus werdet ihr die Tiere mithilfe von ihren Auren zählen und eine Liste anfertigen. Damit es etwas einfacher wird, werdet ihr das Ganze in euren Teams machen. Bevor ihr euch gleich an die Arbeit macht, will ich noch etwas zu eurer Motivation sagen. Wer die Liste fertig hat und diese auch richtig ist, dürft ihr nach Hause gehen.“ Da das diesen Nachmittag die letzten Stunden waren, machten sich alle sofort eifrig an die Arbeit. Ice und ich gingen zu Fiona Firelight hinüber, mit ihr war unser Team komplett.
„Ich bin euch keine grosse Hilfe, deshalb werde ich die Liste schreiben“, sagte Ice.
„Macht nichts, ich habe es nicht eilig. Das Basketballtraining ist ja heute auch noch, lasst uns einfach anfangen.“ Ich schloss die Augen und machte alle Auren ausfindig. Dabei musste ich aufpassen, dass ich nicht ausversehen meine Mittschüler mitzählte. Auch ohne die Auren meiner Klassenkameraden waren es eine Menge. „Am besten du übernimmst die grossen und ich die kleinen Tiere“, sagte ich zu Fly. „Nicht das wir noch welche doppelt zählen.“
„Einverstanden“, antwortete sie. Die Auren in Arten zu unterscheiden war gar nicht so einfach. Es dauerte eine Weile bis ich die Aura von einer Dämonenratte von den anderen unterscheiden konnte.
„Dämonenratten hat es 12“, sagte ich Ice, nachdem ich sie gezählt hatte. Weiter gab es noch 6 Dämoneneulen und ganze 22 Dämonenfüchse. Während ich schon fünf verschiedene Arten gezählt hatte, war Fiona immer noch bei ihrer ersten. Erst als ich Ice meine sechste diktierte, war sie mit den Greifen fertig.
„Wie machst du das so schnell?“
„Die Auren leuchten mir praktisch schon entgegen, dazu muss ich mich gar nicht gross konzentrieren. Schwierigkeiten habe ich damit zu bestimmen, was für eine Art sich hinter der Aura verbirgt.“ Wenn ich einmal eine Art identifiziert hatte, war es ganz einfach die Restlichen zu zählen.
„Naja, ich brauche schon eine ganze Weile bis ich es überhaupt schaffe alle Auren zu sehen“, sagte Fly.
„Mach einfach so viele du kannst und ich übernehme dann den Rest.“ Fiona nickte und wir machten weiter. Eigentlich hätte ich Fly ruhig etwas üben lassen können, aber ich sah Ice an, dass er möglichst schnell von hier verschwinden wollte. Nicht nur, weil er das Fach nicht ausstehen konnte, sondern auch weil er mit Aurora Sunwheel verabredet war. Sie arbeiteten schon fast seit einem Jahr an einer speziellen Brille, die es einem möglich machten Dämonenauren zu sehen. Damit würden seine Chancen steigen gegen Dämonen zu gewinnen, die sich irgendwie unsichtbar machen konnten und davon gab es eine Menge. Ein Beispiel waren die Kriecher, sie konnten mit der Dunkelheit verschmelzen. So eine Brille konnte meinen Fähigkeiten zwar nicht annähernd das Wasser reichen, aber das würde ich ihm ganz sicher nicht sagen. Bis jetzt war es ihnen noch nicht gelungen, obwohl Ice schon seit Tagen sagte, dass es jetzt dann bald so weit war. Ich bezweifelte jedoch, dass sie nur arbeiteten. Ice war schon ziemlich lange in Aurora verknallt. Die beiden verbrachten sehr viel Zeit zusammen, auch wenn Ice, immer wenn ich ihn darauf ansprach, abstritt, dass sie seine Freundin war. „Fünf Einhörner, dass sollten die letzten gewesen sein“, teilte ich Ice mit. „Zeigen wir Mr.Darkwood die Liste und verschwinden dann.“ Mr.Darkwood sah die Liste durch und nickte dann anerkennend.
„Ausgezeichnete Arbeit, alle Tiere sind in richtiger Anzahl auf der Liste vermerkt. Ich hoffe ihr habt bei dieser Aufgabe etwas gelernt.“ Er gab Ice die Liste zurück und liess uns gehen. Unsere Klassenkameraden sahen uns neidisch hinterher. Es war nicht einmal eine ganze Stunde vergangen und wir konnten schon gehen. Für mich lohnte es sich nicht, noch vor dem Training nach Hause zu fahren. Ice machte sich auf den Weg zu Aurora und Fly ging zur Krankenstation. Sie besass die Fähigkeit Verletzungen zu erkennen und zu heilen. Um diese zu trainieren verbrachte sie Stunden auf der Krankenstation und kümmerte sich um Verletzungen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie sich zu sehr darum bemühte allen Verletzten zu helfen. Es kostete sie eine Menge Energie und trotzdem versuchte sie immer allen zu helfen, auch wenn sie sich selbst damit schadete. Vielleicht dachte sich auch, sie wäre es den anderen Schuldig, weil sie die letzte mit diesen Kräften war. Während ich noch weiter darüber nachdachte, ging ich zu meinem Schliessfach. In meiner Hosentasche kramte ich nach dem Zettel, auf dem die Zahlenkombination stand und musste feststellen, dass er nicht mehr da war. Nicht schon wieder, ich verlor ihn ständig, darin war ich ein wahrer Meister. Ice hatte mir geraten, die Kombination auf meinen Arm zu Tätowieren, damit ich sie nicht mehr verlor. „Verdammter Mist!“, fluchte ich und trat gegen das Schliessfach. Eine weitere Delle gesellte sich neben die Zahlreichen anderen, die ich schon hineingeschlagen hatte. Meine Sporttasche war da drin und ohne sie konnte ich nicht zum Training. Da blieb mir nur noch eines übrig, ich musste zur Krankenstation. Fly hatte im Gegensatz zu mir ein phänomenales Gedächtnis, was Zahlen anging. Sie kannte meine Kombination auswendig und hatte sie mir schon x-Mal neu aufgeschrieben. Als ich die Station betrat, war sie gerade dabei einem Schüler eine übel aussehende Brandwunde am linken Arm zu heilen. Wahrscheinlich hatte er sie sich bei einem Kampf gegen einen Feuerdämonen zugezogen.
„Fly, hast du einen Moment Zeit, ich habe die…“
„Die Kombination verloren“, beendete sie meinen Satz.
„Genau, würde es dir etwas ausmachen sie mir noch einmal aufzuschreiben?“
„Kein Problem, ich kümmere mich nur noch schnell um die Verbrennung.“ Vorsichtig legte sie eine Hand auf seinen Arm. Trotz aller Vorsicht stiess er einen gequälten Laut aus. Nach wenigen Sekunden war nur noch eine leichte Rötung zu sehen und sie wischte sich den Schweiss von der Stirn. Vor nicht allzu langer Zeit war sie nach so einer Heilung fast umgekippt und jetzt nicht mehr, daran konnte man sehen, dass sie schon Fortschritte gemacht hatte.
„Wow, danke, ich hatte echt Glück das du da warst, sonst hätte ich diese blöde Wunde noch eine ganze Woche gehabt.“ Nachdem er gegangen war, riss Fly ein Blatt von dem kleinen Block der auf dem Empfangstresen lag und kritzelte die Zahlen darauf.
„Hier und verlier ihn nicht wieder“, sagte sie und reichte es mir. „Wenn du sie dir schon nicht merken kannst, solltest du vielleicht noch mal über Ices Vorschlag nachdenken.“
„Auf keinen Fall lasse ich mir die Zahlen Tätowieren, aber danke.“ Fiona lächelte und kümmerte sich dann um die nächsten Verletzungen. Ich ging wieder zurück zu meinem Schliessfach, verstaute meine Bücher und schwang mir meine Sporttasche über die Schulter. Ein Blick auf die Uhr an der Wand verriet mir, dass es immer noch zu früh war. Um diese Zeit war die Sporthalle noch belegt. Also legte ich mich auf den Rand des Brunnens, der im Zentrum des Schulhauskomplexes stand und beobachtete die Wolken. Das monotone Plätschern des Wassers wirkte entspannend. Basketball, eine Sportart, die ich schon immer gerne gespielt hatte. Letztes Jahr hatte ich nicht lange am Training teilgenommen und Gelegenheit an einem richtigen Spiel teilzuhaben hatte ich nicht gehabt. Bevor ich dazu aufgestellt worden war, hatte mich mein Vater aus dem Team geworfen. Er war mit meinen Schulischen Leistungen nicht zufrieden gewesen und mich zu extra Training verdonnert. Nun da ich so eine Art Held war, durfte ich wieder Spielen. Genau wie im Jahr zuvor hatte ich es wieder ins Team geschafft, leider auch Shadow Flashlight. Shadow gehörte zur Flashlight Familie und die Halfmoons und die Flashlights konnten sich nicht leiden. Naja, wenigstens konnte ich wieder Spielen und solange das so war, konnte ich mich nicht beklagen.
„Hey Sky, ich wusste gar nicht, dass du jetzt auch eine Freistunde hast.“ Überrascht fuhr ich hoch. Star Skynight stand direkt vor mir und lächelte unschuldig. Ich trat einen Schritt zurück und liess mich auf den Brunnenrand sinken.
„Eigentlich hätte ich keine Freistunde, aber Mr.Darkwood hat uns früher gehen lassen.“
„Darf ich dir etwas Gesellschaft leisten?“, fragte sie, liess sich jedoch bevor ich antworten konnte neben mir nieder.
„Klar, da du jetzt schon hier sitzt, kann ich wohl schlecht nein sagen.“ Sie überhörte meinen abweisenden Unterton und plapperte munter drauf los.
„Ich habe dich vorher wohl ziemlich erschreckt was.“ Wieder liess sie mich gar nicht erst zu Wort kommen. „Hab dich wahrscheinlich aus einem deiner Tagträume gerissen. Genau wie früher, da bist du sogar mitten in einem Gespräch einfach abgetaucht.“ Es mochte zwar stimmen, dass ich ziemlich schnell abdriftete, aber auch nur wenn mich jemand langweilte. Star gehörte zu der Sorte Menschen, die es im Handumdrehen schafften mich zu langweilen. Ich konnte ihre aufdringliche Art einfach nicht ausstehen. „Sky, hörst du mir überhaupt zu?“
„Klar, du hast von Früher erzählt.“
„Und?“ Da sah man es mal wieder, ich hatte nicht mittbekommen, was sie sonst noch gesagt hatte. Kurz sah es so aus, als sei sie endtäuscht, doch dann redete sie einfach weiter. „Macht nichts, ich habe gesagt, dass ich die Treffen immer super gefunden habe.“
„Warum das denn, die waren doch immer stink langweilig.“ Wieder sah es so aus, als würden sie meine Worte irgendwie verletzen.
„Weisst du, ich fand sie gar nicht so langweilig, immerhin warst du da. Wir könnten mal wieder etwas zusammen unternehmen, genau wie früher.“ Irgendwie ging dieses Gespräch in eine Richtung, die mir nicht wirklich gefiel. „Natürlich nicht ganz so wie früher, ich meine wir werden sicher nicht verstecken spielen. Wir könnten uns einen Film ansehen oder essen gehen, ganz wie du willst.“ Bat sie mich etwa gerade um ein Date? Wie kam ich bloss aus dieser Sache heraus, ohne sie zu verletzen. Ich hatte überhaupt keine Lust, dass sie sauer auf mich war. Glücklicherweise nahm mir das läuten der Glocke meine Antwort ab, zumindest vorläufig.
„Tut mir leid, ich muss los, sonst komme ich zu spät zum Training.“
„Hier, das ist meine Nummer, du kannst mich jederzeit anrufen“, sagte sie und drückte mir einen kleinen Zettel in die Hand.
„Äh…danke, wir sehen uns“, sagte ich und liess den Zettel in meiner Tasche verschwinden. Sie winkte mir hinterher und lächelte dabei, als hätte sie im Lotto gewonnen.

 

Mit den Gedanken immer noch bei dem Gespräch mit Star, ging ich in die Umkleidekabine und zog mich um. Gerade als ich mir meine Schuhe zuband, kamen die anderen in die Kabine.
„Man wart ihr schnell fertig mit der Aufgabe. Wir mussten drei Mal von Vorne anfangen, bis die Liste endlich korrekt war“, stöhnte Noah Black und liess seine Tasche neben mir auf die Bank fallen.
„Dieses Aura Zeug liegt mir einfach, genau wie dir der Kampf mit dem Schwert.“
„So gut bin ich doch gar nicht“, winkte er ab.
„Sei nicht immer so bescheiden, ich habe noch keinen einzigen Kampf mit dem Schwert gegen dich gewonnen.“
„Vielleicht liegt es auch daran, dass du eine Niete mit dem Schwert bist, Halfmoon.“ War ja klar, dass Shadow so etwas sagte, er liess keine Gelegenheit aus, um mich zu beleidigen. Ich ignorierte seine Bemerkung und wandte mich Noah zu.
„Wirklich, du bist echt gut, keiner beherrscht den Todeskreisel so gut wie du.“ Noah grinste und fuhr sich mit der Hand verlegen durch seine Haare.
„Ha, diese lächerliche Technik, die kann doch jedes Kind. An meine Blitze kommt das bei weitem nicht ran“, spottete Shadow. „Was deine speziellen Fähigkeiten angeht Halfmoon, über die hört man die wildesten Gerüchte. Ehrlich gesagt glaube ich keines davon“, sagte er und marschierte aus der Kabine. Fragend sah ich Noah an.
„Um was für Gerüchte handelt es sich denn da?“
„Du hast noch keines gehört?“
„Nein“, sagte ich kopfschüttelnd.
„Naja, da du Shawn ganz alleine besiegt hast und da es heisst, er sei unglaublich stark gewesen, muss es etwas sehr mächtiges sein. Ich habe gehört, wie jemand behauptet hat, dass du dich in einen fünf Meter grossen Riesen verwandeln kannst.“ Er hielt kurz inne und zog sich sein Shirt über den Kopf. „Das ist doch Schwachsinn, oder?“
„Vollkommener Schwachsinn, dass trifft meine Fähigkeiten nicht einmal annähernd. Was erzählt man sich sonst noch so?“
„Es heisst, dass du mit einer blossen Berührung in der Lage bist, jemanden zu töten“, erzählte Tobi Ascot, der Kaptein der Mannschaft.
„Oder das du dich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kannst“, fügte Life Triton, ein Drittklässler, hinzu. Über diese Vermutungen konnte ich nur lachen.
„Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass auch nur etwas von dem Wahr ist? Ich bin ein Katzendämon und kein Gott. Niemand kann mit einer blossen Berührung töten, oder sich gar mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen.“ Noah zuckte mit den Schultern und sagte dann:
„Hätte ja sein können, wir haben wirklich keine Ahnung.“ Bevor sie noch weiter über meine Fähigkeiten spekulierten, sollte ich ihnen besser die Wahrheit sagen.
„Eines kann ich euch sagen Leute, meine Fähigkeiten sind nicht annähernd so cool, wie behauptet wird.“ Erwartungsvoll starrte mich nun die gesamte Mannschaft an. „Meine Kraft sind Schockwellen.“
„Schockwellen?“, fragte Noah mit gerunzelter Stirn. Sie schienen sich darunter nicht wirklich etwas vorstellen zu können, also versuchte ich es anders.
„Ich kann mit meinen Händen Energiewellen schiessen.“
„Das ist doch cool, kannst du uns das zeigen?“, bat mich Theo Smith, einer der Erstklässler im Team. Wie sollte ich ihnen das zeigen, meine Schockwellen konnte man ja nicht sehen. Suchend liess ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Schliesslich blieb er an Tobis Basketball hängen.
„Kannst du den Ball mit ausgestrecktem Arm hochhalten, Tobi?“
„Klar, solange er dabei nicht kaputt geht“, erklärte er sich einverstanden.
„Keine Sorge, deinem Ball passiert nichts.“ Hoffe ich zumindest, fügte ich für mich in Gedanken hinzu. „Bereit?“, fragte ich und zielte mit der Hand auf den Basketball. Tobi nickte und ich liess die Energie durch meinen Körper strömen, dabei achtete ich jedoch darauf, nicht wirklich viel Energie zu nehmen. Ich wollte ja nur den Ball aus Tobis Hand pusten und ihn nicht gleich mit an die Wand pfeffern. Der Ball schoss aus seiner Hand, direkt an die Wand hinter ihm und prallte von dort zurück. Schnell duckte ich mich, um in nicht ins Gesicht zu bekommen. Vom Windstoss, den die Schockwelle verursachte, wurde Tobis Frisur ziemlich übel verunstaltet.
„Nicht Übel“, sagte er anerkennend, während er sich die Haare zurecht strich. Ich hob seinen Ball auf und reichte ihn ihm.
„Gehen wir, sonst wird der Coach noch sauer.“ Als wir in die Halle kamen, hatte Shadow bereits mit dem Training begonnen.
„Wo bleibt ihr denn so lange Jungs, ich wollte schon vor zwei Minuten anfangen.“
„Tut uns leid Coach“, antworteten wir im Chor.
„Gut, dann will ich dieses eine Mal darüber hinweg sehen, wenn ihr euch jetzt voll ins Training reinhängt. Bevor wir jedoch richtig loslegen, habe ich euch noch eine Mitteilung zu machen.“ Er winkte Shadow zu uns rüber und fuhr dann fort. „In sechs Wochen haben wir ein Spiel gegen die Manhattan High School. Für mich steht die Aufstellung jedoch schon fest, es sei denn einer von euch kann mich in den nächsten Wochen noch davon überzeugen jemand anderen zu nehmen.“
„Und wie sieht diese Aufstellung aus?“
„Da es sich um einen unseren stärksten Gegnern handelt, werden die besten Spieler spielen. Das sind bis jetzt Ascot, Triton, Halfmoon, Black und Whitman. Natürlich werden alle anderen bei dem Spiel auch dabei sein, für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich jemand verletzt.“ Ich bemerkte, wie Shadow vor Wut bebte.
„Warum lassen sie mich nicht spielen, ich bin besser als Black.“ Mr.Casterville sah Shadow mit hochgezogenen Augenbraunen an.
„Mal angenommen, du wärst besser als Noah, ich würde dich immer noch nicht aufstellen.“
„Aber warum denn nicht, dass ergibt doch gar keinen Sinn!“
„Ganz einfach, du und Sky könnt nicht im selben Team spielen, dass habt ihr bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Und auf Halfmoon will ich nicht verzichten und das heisst, dass du nicht spielen kannst.“ Am liebsten hätte ich jetzt laut gejubelt, doch hielt ich mich zurück. „Denkt aber nicht dass ihr euch jetzt im Training ausruhen könnt, wie ich schon sagte, kann sich die Aufstellung noch ändern.“ Shadow nahm das ziemlich ernst, im gesamten Training wollte er überall der Beste sein, nur um noch ins Team zu kommen. Kurz vor Ende des Trainings wurden wir in zwei Teams aufgeteilt um gegeneinander zu Spielen. Das Shadow und ich in dasselbe Team gesteckt wurde, war natürlich klar. Mr.Casterville wollte testen ob es wirklich nicht ging, dass wir im gleichen Team waren. Ich bemühte mich wirklich, mit ihm zusammen zu spielen. Ihm schien es jedoch überhaupt nicht aufgefallen zu sein, dass wir im selben Team spielten. Als ich gerade den Ball werfen wollte, schnappte er ihn mir einfach weg.
„Steh mir nicht im Weg, Halfmoon!“ Er war zu wütend um die Absichten des Coach zu durchschauen und ehrlich gesagt, mir wäre es an seiner Stelle wahrscheinlich nicht anders gegangen.
„Flashlight, für dich ist das Training für heute beendet! Harvey, du spielst für ihn weiter!“ Wütend knallte er den Ball auf den Boden und stapfte in die Umkleide. Zu meiner Erleichterung war Shadow schon verschwunden, als wir anderen das Training beendeten. So konnte ich in Ruhe Duschen und mich umziehen.
„Man war Shadow sauer, dem solltest du besser in nächster Zeit aus dem Weg gehen“, riet mir Noah.
„Gar nicht so einfach, er ist immer auf Streit aus.“ Ich ging noch einmal zu meinem Schliessfach, um noch ein paar Bücher zu hohlen. Jetzt hatte ich die Kombination ja wieder: 25 76 01. Auf dem Weg zur Bushaltestelle, traf ich auf Kirlander. Er war einer der Kobolde, die nun auf die Cats School gingen und ein guter Freund von mir. Den kleinen, grünen Kerl in Jeans, Turnschuhen und Sweatshirt zu sehen, daran würde ich mich wohl nie gewöhnen. Vertraut war jedoch sein Hammer, den er stets auf dem Rücken trug. Es war immer wieder erstaunlich wie stark Kobolde waren, der Hammer war beinahe so gross wie Kirlander selbst.
„Sky, Kirlander hat es schon wieder nicht zu deinem, wie nennt Sky das schon wieder?“
„Basketball Kirlander und keine Sorge, am Donnerstag haben wir noch Mal Training.“
„Sky muss Kirlander unbedingt zeigen wie dieses Spiel funktioniert.“ Die Kobolde hatten nicht nur eine nervig hohe Stimme, sondern auch eine ziemlich nervige Art zu sprechen.
„Klar, wenn du willst kann ich es dir dieses Wochenende zeigen.“
„Kirlander nimmt Skys Angebot gerne an.“ Ich verabschiedete mich von Kirlander und nahm den nächsten Bus nach Hause.

 

Nach dem Abendessen zog ich mir einen warmen Pullover über und Kletterte in meinem Zimmer aus dem Fenster. Von dort aus Kletterte ich an der Regenrinne rauf aufs Dach. Früher hatte ich immer ziemliche Angst gehabt da rauf zu Klettern, doch jetzt würde mir ein Sturz nichts mehr ausmachen. Ausserdem ging es auch wesentlich schneller. Oben angekommen legte ich mich auf das Dach und schaute in den Himmel. Heute Abend war der Himmel besonders Klar und ich konnte die Sterne über mir Funkeln sehen. Hier oben war mein absoluter Lieblingsplatz und mir wurde gerade klar, dass ich schon lange nicht mehr hier gewesen war. Solange es das Wetter zuliess hatte ich eigentlich jeden Abend auf dem Dach verbracht. Letztes Jahr hatte ich aber kaum Zeit gefunden mir die Sterne anzusehen. Mein Grossvater hatte mir immer die Sternbilder gezeigt, doch das einzige das ich noch kannte, war der grosse Wagen.
„Astronomie scheint dir nicht wirklich zu liegen, Sky.“
„Grossvater, schnüffelst du schon wieder in meinen Gedanken?“
„Was soll ein alter Mann, der in einem Schwert steckt denn sonst machen? Ausserdem lausche ich gerne deinen Gedanken.“ Ich zog Regulus, das Schwert meines Grossvaters, in dem er seit seinem „Tod“ steckte, aus meiner Tasche und legte es so neben mich, dass er die Sterne sehen konnte. „Danke Sky, ich bin so froh, dass du die Barriere gebrochen hast. Es ist einfach Fantastisch, mich wieder mit meiner Familie zu unterhalten.“
„Du hast mich doch gefragt, ob du nicht eine Weile bei Grossmutter sein kannst. In nächster Zeit werde ich wohl kaum ein so mächtiges Schwert wie Regulus benötigen.“
„Bloom wird sich sicher freuen das zu hören und ich tue das auch. Sobald du jedoch einen Auftrag erhältst, sagst du mir aber Bescheid.“
„Sicher, ich sollte aber auch daran denken, mein eigenes Schwert stärker zu machen. Letztes Jahr habe ich ja nicht wirklich viele Dämonen eingesammelt. Die stärksten hat Ice seinem Speer einverleibt.“
„Das wird schon werden und denk immer daran, die wahre Stärke eines Jägers liegt nicht in der seiner Waffe.“ Mein Grossvater zog sich zurück, es kostete ihn viel Kraft mit jemandem zu reden. Diese Worte: Die wahre Stärke eines Jägers liegt nicht in der seiner Waffe. Grossvater hatte schon früher immer davon gesprochen. Nur wurde ich nicht schlau aus ihnen. Mit einer schlechten Waffe konnte man gegen einen starken Dämonen nichts ausrichten. Ausserdem hatte ich letztes Jahr keinen einzigen Kampf wirklich mit dem Schwert ausgetragen. Bei stärkeren Gegnern, wie dem Kaishin, dem Simeikolon, oder Shawn, war mir das Schwert immer abhanden gekommen. Auch seit ich die Schockwellen einigermassen einsetzen konnte, war mir ein Schwert im Kampf nur im Weg. Vielleicht sollte ich meinem Schwert eine Chance geben und wer weiss, es könnte mich ja überraschen. Ich zog das silberne Schwert aus meiner Tasche und aktivierte es. Die ganze Waffe leuchtete silbern und verströmte eine wohlige Wärme. Es hiess, dass die Waffe eines Jägers, das tiefste innere des Besitzers wiederspiegelte. Aber mal ehrlich, ich leuchtete doch nicht. Bei Ice war es absolut klar, seine Waffe fühlte sich ziemlich kalt an. Das hiess nicht, dass er eine abweisende Persönlichkeit war. Ices Aura war einfach besonders stark und die Snowflakes besassen schon immer eine kühle Ausstrahlung. Nur hatte es seit langem keinen mehr gegeben, der eine Aura besass, die sogar alleine so mächtig war. Er war sich dessen nicht einmal bewusst, da er selbst keinerlei Auren wahrnehmen konnte. Da hörte ich einen dumpfen Aufprall und kurz darauf tauchte Ice neben mir auf.
„Hier oben steckst du, ich habe dich schon überall gesucht“, sagte er und legte sich neben mich.
„Und, habt ihr Fortschritte gemacht, was die Brille angeht?“ Ice schüttelte den Kopf.
„Nicht wirklich, ich bin mir aber ganz sicher, dass wir es in den nächsten paar Wochen hinbekommen. Wie lief es bei dir im Training?“
„Grossartig, der Coach hat mich für unser nächstes Spiel aufgestellt und Shadow musste heute sogar früher gehen.“ Ich richtete mich auf und zog die Beine an. „Sag mal, was hältst du eigentlich von Star?“
„Star Skynight?“
„Genau.“
„Naja, ich habe seit Jahren nicht mehr mit ihr geredet. Keine Ahnung was ich von ihr halten soll, warum fragst du?“
„Nach Mr.Darkwoods Unterricht, hab ich sie beim Brunnen getroffen und wir haben geredet. Hauptsächlich sie und schlussendlich hat sie mich gefragt ob ich nicht mit ihr zusammen ins Kino gehen würde.“ Auf Ices Gesicht breitete sich, das altbekannte breite Grinsen aus.
„Was hast du geantwortet?“
„Gar nichts, ich musste zum Training, aber sie hat mir ihre Nummer gegeben.“ Sein Grinsen wurde noch breiter, sofern das überhaupt möglich war. „Weisst du eigentlich, dass viele Jungs töten würden um mit einem Mädchen wie Star auszugehen?“ Ich zuckte nur mit den Schultern.
„Was soll so toll an ihr sein, mir geht ihre aufdringliche Art einfach nur auf die Nerven. Ausserdem redet sie ununterbrochen und lässt einem einfach nicht zu Wort kommen.“
„Kurz gesagt, sie ist nicht dein Typ.“
„Mhhm, aber wie soll ich ihr das begreiflich machen?“
„Sag es ihr einfach“, schlug er vor.
„Sie ist nicht die Art Mädchen, die so einfach aufgeben. Ich ruf sie einfach nicht an, vielleicht vergisst sie mich dann.“ Ice lachte und schlug mir auf die Schulter.
„Glaub mir Sky, sie wird dich kaum vergessen, wenn sie dich jeden Tag in der Schule sieht. Da müsstest du ihr schon aus dem Weg gehen.“
„Ich muss schon Shadow aus dem Weg gehen“, sagte ich und verdrehte die Augen.
„Besser solche Probleme, als Shawn.“ Ice hatte recht, Shawn war ein viel grösseres Problem und dass man ihn nirgends gefunden hatte, machte mir zu schaffen.
„Wann willst du Shadow endlich deine Fähigkeiten Zeigen?“
„Auch wenn ich ihm gerne eine Abreibung verpassen würde, werde ich mich sicher nicht auf sein Niveau herunter lassen.“ Er rümpfte die Nase.
„Shadow hätte es verdient, so Arrogant wie er herumspaziert. Irgendwann, werde ich mich garantiert nicht mehr beherrschen.“ Ich konnte verstehen, was er meinte und trotzdem wollte ich nicht Kämpfen. Denn genau das war es, was Shadow wollte. „Mit seinem Verhalten wird er sich irgendwann selbst fertig machen und solange werde ich warten.“
„Vielleicht hast du recht Cousin. Der Himmel ist heute viel zu schön, um über Shadow zu reden.“
„Krahh…Krahhh.“
„Scar scheint dir zuzustimmen.“ Ich streckte meinen Arm aus und liess meine Dämonenräbin darauf landen.
„Na, leistest du uns Gesellschaft?“, fragte ich und kraulte sie am Kopf. Sie gurrte zufrieden und hüpfte auf meine Schulter. Dabei setzte sie sich so, dass sie mit ihrem verbliebenem Auge Ice im Blick behalten konnte. Ganz klar war mir nicht, warum sie ihn nicht leiden konnte. Auf jeden Fall war sie immer sehr Misstrauisch, wenn er in der Nähe war.
„Das Vieh ist ja wirklich anhänglich.“
„Krahhhhh.“
„Kein Wunder, dass sie dich nicht mag“, sagte ich und strich ihr beruhigend über den Kopf. Ice lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. So gefiel mir das, wenn das Jahr so weiter ging, konnte es gar nicht so übel werden.

 

Fehlschläge

Wir hatten schon drei Simulatorstunden hinter uns und trotzdem blieb ich nach dem Training noch. Die Missionen, die wir heute im Simulator geübt hatten, waren nicht besonders schwer gewesen. Gegen die Kriecher gewannen wir mittlerweile Spielend. Ice bastelte seine Blendgranaten, Fly und ich machten sie ausfindig. Dabei überliess ich die Arbeit grössten Teils Fly, da es für mich mittlerweile kein Problem mehr darstellte Dämonen ausfindig zu machen. Mein Gespür für Auren war einfach ausgezeichnet. Es war fast schon unheimlich und ich stellte fest, dass ich mich dafür immer weniger konzentrieren musste. Auch fiel mir auf, dass ich bei Katzendämonen, besonders starke Gefühle, wie Angst oder Wut wahrnehmen konnte. Seit ich mein Gespür benutzte und es trainierte, verbesserte es sich immer mehr. So waren wir mit Leichtigkeit durch die Simulationen gekommen. Nun hatte ich vor gegen einen wesentlich stärkeren Gegner anzutreten. Ich stellte das gewünschte Szenario ein und legte mich auf die Liege. Bevor ich die Augen schloss und die Simulation startete, atmete ich tief ein. Die Simulation startete in der grossen Halle, im Tempel der Kobolde. Damals hatten sich noch etliche Kobolde mit im Tempel befunden, von denen fehlte jetzt jede Spur. Der einzige, der sich mit mir im Tempel befand, war Shawn McCall. Shawn, war ein grosser, schlanker Mann, an dem das auffälligste eine Runenartige Tätowierung um sein linkes Auge war. Eigentlich war er nie ein besonders starker Kämpfer gewesen. Durch die Technik, die er benutzte, war er jedoch unglaublich stark geworden. Tief im Innern jedes Katzendämons befand sich eine Barriere, die uns vor unserer Dämonischen Seite trennte. Bei der Verwandlung nutzen wir nur einen kleinen Teil von der Energie. Nur war die Energie hinter der Barriere nur sehr schwer zu kontrollieren. Sie hatte Shawn vollkommen verändert und er war zu einem unberechenbaren Monster geworden. Deshalb wagte es auch niemand mehr die Barriere zu öffnen und sich die Kräfte zu eigen zu machen. Im Gegensatz zum richtigen Shawn, redete der nicht und seine Aura strahlte auch nicht puren Hass aus. Man konnte darüber streiten, welche Version die bessere war. Mir persönlich, war ja die redende Variante lieber gewesen. Ganz einfach darum, weil diese Variante beeinflussbar gewesen war, man hatte seine Angriffe hinauszögern können. Der Shawn, der mir jetzt gegenüber stand, hatte nur ein Ziel und zwar mich zu töten. Naja, der echte Shawn hatte mich schlussendlich auch töten wollen, aber das war etwas anderes gewesen. Genug nachgedacht, ich sollte mich jetzt lieber auf den Kampf konzentrieren. Ich verwandelte mich und machte mich mit aktiviertem Schwert für seinen ersten Angriff bereit. Meine einzige Chance gegen ihn bestand in meiner guten Wahrnehmung. Mit ihr war es mir möglich zu sehen, wann er eine Bewegung plante. Dann stieg die Kraft der Aura minimal an. Das genügte mir jedoch schon, um mich auf einen Angriff vorzubereiten. Nur konnte ich nicht sagen, wie genau er angreifen würde. Dazu hatte ich einfach noch nicht genug Erfahrung. Selbst mein Vater war nicht dazu in der Lage, jede einzelne Bewegung vorher zu sehen. Noch ein Grund mehr für mich, dies zu schaffen. Mit dieser Technik, schaffte ich es tatsächlich seine Angriffe abzuwehren, weil ich immer einen Moment früher reagierte. Nur war Shawn so schnell, dass ich schon nach wenigen Minuten ausser Puste war. Auch wenn ich schon etwas früher wusste, wie er reagierte, war ich mit der Zeit nicht mehr schnell genug. Einen Treffer nach dem anderen musste ich einstecken. Obwohl es nur eine Simulation war, spürte ich die Schmerzen, wenn auch nur abgeschwächt. Immerhin kämpfte er nicht mit einem Schwert. Wenn man es sich jedoch genauer überlegte, dann wäre es mit einem Schwert schneller vorbei. Durch einen letzen Schlag, wurde ich aus der Simulation gerissen. Keine angenehme Sache, für kurze Zeit fühlte es sich so an, als würde man ersticken. Kaum war ich aus der Simulation draussen, war ich wieder vollkommen erholt. Ein Nachteil, am Training im Simulator war, dass man nicht an Körperlicher stärke gewann. Man konnte im Simulator Stunden gegen Dämonen kämpfen, ohne das es eine Wirkung auf den richtigen Körper hatte. Der Simulator diente dazu, Erfahrung zu sammeln, ohne sich dabei in Gefahr zu begeben. Selbst wenn ich mich Körperlich nicht veränderte, konnte ich so immerhin meine Wahrnehmung verbessern. Ich kämpfte weiter gegen ihn, auch wenn es immer auf das Selbe hinaus lief. Nach fünfzehn vergeblichen Versuchen, beschloss ich, es für heute gut sein zu lassen. Mittlerweile war es schon spät geworden und der letzte Bus war vor etwa fünf Minuten abgefahren. Mein Dad war auch schon gegangen und mir blieb nichts anderes übrig, als nach Hause zu laufen. Verwandelt würde das nicht allzu lange dauern und dazu war es auch noch ein gutes Training.

 

Schon im Bus merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Alle steckten die Köpfe zusammen und sahen immer wieder in Flys Richtung. Ich hatte keine Ahnung was los war und auch Ice zuckte ratlos mit den Schultern, als er meinen Fragenden Blick bemerkte. Anscheinend waren wir beide die einzigen an der Ganzen Schule, die nicht wussten was da los war. Im Laufe des Tages schnappte ich immer wieder Gesprächsfetzen auf.
„Es heisst, dass man ihn gar nicht wieder erkennen konnte“, erzählte ein Drittklässler.
„Ich habe gehört, dass es Hawkins Enkel gewesen sein soll. Ihr wisst schon, der Leiter von der Technischen Abteilung.“ Was war da nur passiert und was hatte Neitschel Hawkins damit zu tun? Auf jeden Fall war Fiona irgendwie mit der Sache verwickelt. Nur bekam ich keine Gelegenheit mit ihr zu reden, im Sport wurden wir in verschiedene Mannschaften gesteckt und beim Bogenschiessen liess mich Mrs.Warren keine Sekunde aus den Augen. Das lag vielleicht daran, dass ich nicht der beste Schütze war. In der Mittagspause ging ich zu meinem Stammtisch und liess mich auf dem üblichen Stuhl fallen. Flys Platz mir gegenüber war leer. Ich sah mich in der Cafeteria um und entdeckte sie an einem Tisch ganz in der Ecke. Sie verschwand praktisch in einem Buch.
„Hey Leute, habt ihr eine Ahnung, wovon heute alle reden?“
„Man, wo lebst du denn, hinter dem Mond oder was?“, fragte Noah.
„Ich habe auch keine Ahnung, wovon die alle reden“, mischte sich Ice ein.
„Schon gut, ich bringe euch auf den neusten Stand“, sagte Matt. „Gestern hatten die Erstklässler ihre ersten Arena Kämpfe, nur sind die nicht besonders gut ausgegangen.“
„Was ist passiert?“
„Nun ja“, er beugte sich näher zu uns herüber, „bei dem Kampf wurde einer der Erstklässler so schwer verletzt, dass er an seinen Verletzungen gestorben ist.“
„Wie konnte so etwas passieren?“
„Der arme Junge hat nicht einmal versucht den Gargoyle zu töten. Bevor die anderen auch nur bei ihm waren, hatte er ihn bereits übel zugerichtet. Seine Verletzungen waren so schwer, dass nicht einmal Fly etwas dagegen tun konnte.“ Betroffen schaute ich zu Fiona hinüber. Sie klappte gerade das Buch zu und stürmte aus der Cafeteria.
„Entschuldigt mich kurz, aber ich sehe mal nach ob mit ihr alles in Ordnung ist.“ Ich sprang auf und beeilte mich ihr nachzulaufen. Doch gerade als ich durch die Tür treten wollte, kam mir Star Skynight entgegen.
„Hey Sky, hast du es dir schon überlegt?“ Das hatte mir jetzt gerade noch gefehlt.
„Ist gerade ungünstig, ich muss dringend los. Vielleicht sehen wir uns später“, sagte ich und schlüpfte an ihr vorbei. Suchend sah ich mich um, konnte sie aber nirgends entdecken. „Verdammt!“ Mit geschlossenen Augen, suchte ich die Schule nach ihrer Aura ab. Wo wollte sie bloss hin? Schliesslich fand ich ihre Aura. Sie lief Richtung Ausgang, wenn ich mich beeilte, konnte ich sie noch erwischen. Fly merkte gar nicht, dass ich ihr folgte, sie schien so schnell wie möglich von hier verschwinden zu wollen. Auch draussen blieb sie nicht stehen. Beim Brunnen holte ich sie ein und hielt sie fest.
„Warte…wo willst du denn hin Fly?“, frage ich etwas ausser Puste.
„Lass mich einfach in Ruhe Sky, ich will alleine sein.“ Doch anstatt sich von mir loszureissen und wieder wegzurennen, warf sie sich mir in die Arme. Vor Überraschung blieb ich wie erstarrt stehen und dann fing sie auch noch an zu weinen. Ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte, man hatte es ja nicht täglich mit weinenden Mädchen zu tun. Zögernd legte ich einen Arm um sie und hielt sie einen Moment fest.
„Ist es wegen dem Vorfall gestern?“ Sie nickte. Ich führte sie zum Brunnenrand und setzte mich neben sich. „Du hast versucht ihn zu Retten oder?“ Wieder nickte sie.
„Aber ich konnte es nicht!“, schluchzte sie. „So viel Blut, da war so viel Blut und ich konnte gar nichts tun.“
„Du bist keine Göttin Fly, ich bin sicher, dass du alles getan hast, was du konntest.“
„Das hat aber nicht gereicht! Er ist verblutet, weil ich in Ohnmacht gefallen bin!“ Wie konnte sie sich nur die Schuld dafür geben. Ich fasste sie an den Schultern und sah ihr tief in die Augen.
„Jetzt hör mir mal gut zu! Du bist nicht schuld an seinem Tod, du kannst nicht jeden retten! Die letzten Wochen hast du praktisch nur auf der Krankenstation verbracht. Ich weiss gar nicht, wann du dich einmal richtig ausgeruht hast.“ Um meinem Blick zu entgehen schloss sie die Augen.
„Weisst du, dass ich versucht habe meinen Vater zu retten, als die Basilisken angegriffen haben?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe versucht seine Blutung zu stillen, genau wie bei dem Jungen.“ Ihre Hände fingen an zu Zittern und sie ballte sie zu Fäusten. „Danach konnte ich für lange Zeit kein Blut mehr sehen.“
„Aber als mich der Simeikolon verletzt hatte, hat dir das Blut auch nichts ausgemacht.“
„Da hat es auch nicht annähernd so stark geblutet. Nun muss ich bloss an Blut denken und schon fangen meine Hände an zu zittern“, sagte sie und streckte mir eine Hand entgegen. Tatsächlich, ihre Hand zitterte.
„Und trotzdem behandelst du täglich Verletzte, ich finde das bewundernswert.“
„Meinst du das ernst?“, fragte sie.
„Natürlich, du hast schon vielen Menschen das Leben gerettet, meines eingeschlossen.“ Sie dachte einen Moment darüber nach und sagte dann:
„Trotzdem konnte ich seines nicht retten.“ Was konnte ich jetzt noch sagen um sie aufzumuntern? Fieberhaft suchte ich nach den richtigen Worten. „Schon gut Sky, du musst nichts mehr sagen, ich habe es verstanden“, sagte sie und lächelte schwach. Erleichtert stand ich auf und bot ihr meine Hand an.
„Wir müssen los, der Unterricht fängt gleich wieder an.“ Sie liess sich von mir auf die Füsse ziehen und wir machten uns auf den Weg in den Stall.

 

„In den letzten Stunden habt ihr viel über die Theorie des Zähmens gehört und euch darin geübt Auren wahrzunehmen.“ Mr.Darkwood hielt eine Kelpie an den Zügeln und sah uns der Reihe nach an. „Heute werde ich prüfen, ob ihr auch etwas gelernt habt. Da es eure erste Prüfung ist, werdet ihr mit Kay, dem zutraulichsten Kelpie arbeiten.“ Liebevoll strich er dem pferdeähnlichen Wesen über den Kopf. „Wie ihr sehen könnt, ist es bereits gezähmt. Eure Aufgabe ist es, auf ihm zu reiten. Kelpies akzeptieren jedoch nur solche Reiter, die ihm mit ihrer Aura signalisieren, dass sie nichts Böses wollen.“ Ice sah gar nicht begeistert aus. Wie sollte er diese Aufgabe auch schaffen, wenn er seine Aura nicht wahrnehmen konnte? „Vielleicht, versteht ihr die Aufgabe besser, wenn jemand einfach anfängt. Sky, wie währe es mit dir?“ Na toll, jetzt durfte ich auch noch Anfangen. Er liess die Zügel los und trat beiseite. Kay blieb entspannt stehen und drehte neugierig seine Ohren in alle Richtungen. Ich atmete tief durch und bewegte mich langsam auf ihn zu.
„Hey Kumpel, ich kann dir leider keinen Fisch anbieten.“ Er schnaubte als wäre er empört. „Wenn du mich aufsitzen lässt, bring ich dir das nächste Mal einen mit, Ehrenwort.“ Bryson brach in Gelächter aus, doch Kay schien darüber nachzudenken. Mit meiner Aura signalisierte ich ihm, dass ich nichts Böses im Sinn hatte. Vertrauensvoll zockelte er auf mich zu und liess sich von mir am Kopf streicheln. Bei der Gelegenheit schnappte ich mir seine Zügel und schwang mich auf seinen Rücken.
„Sehr gut und jetzt versuch mal eine Runde zu drehen.“ Vorsichtig drückte ich ihm die Verse in die Flanken. Die einzige Erfahrung, die ich mit Pferden gemacht hatte, war ein Ritt auf einem Pony, auf einem Jahrmarkt gewesen. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was ich da tat, Kay verstand mich. Gemütlich trabte er einmal im Kreis und blieb dann vor Mr.Darkwood stehen.
„Den Fisch hast du dir verdient“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Spielerisch stupste er mir in die Seite, als ich zurück zur Gruppe ging.
„Er hat dich schon ins Herz geschlossen Sky. Eine tadellose Leistung.“ Er wandte sich an die Klasse und fragte: „Wer will als Nächster? Bryson wie wäre es mit dir, da du Skys Versuch so amüsant gefunden hast, könntest du uns doch zeigen wie man es besser macht.“ Sein Grinsen verblasste augenblicklich.
„Wissen sie, ich hab’s nicht so mit Pferden, ich würde gern erst noch ein paar Versuche sehen.“
„Kay ist ganz umgänglich und ausserdem ist er kein Pferd, sondern ein Kelpie. Nun stell dich nicht so an und komm her!“, befahl er. Bryson schluckte schwer und ging näher. Kay schien es überhaupt nichts auszumachen, dass er sich näherte. Auch als er aufsass, rührte er keinen Muskel. Gemütlich drehte er die Runde und kehrte dann wieder zu Mr.Darkwood zurück. „Siehst du, war doch kein Problem, die Aussicht auf einen Fisch hat ihn noch geduldiger gemacht.“ Er hatte recht, Kay liess jeden aufsitzen und drehte dann eine Runde. Ice hatte sich im Hintergrund gehalten, musste jetzt aber doch dran glauben. Nach einem erneuten Protestgespräch ging er wiederwillig auf das Kelpie zu. Vor Nervosität stieg seine Aura an. Genau wie Scar reagierte Kay abweisend auf Ices Aura. Seine Nüstern blähten sich und er tänzelte unruhig. Anscheinend konnten viele Dämonentiere Ices Aura nicht ausstehen. Ich verstand nicht, warum Mr.Darkwood die Prüfung nicht abbrach, er musste doch sehen, dass Kay immer mehr in Panik geriet.
„Komm schon Kay, ich tu dir nichts“, sagte Ice und streckte eine Hand nach ihm aus. Wiehernd stieg er auf die Hinterläufe und trat nach Ice. Der Huf traf ihn am Arm, den er zur Verteidigung hochgerissen hatte. Mit einem Aufschrei sprang er beiseite.




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Impressum

Texte: Deborah Urech
Tag der Veröffentlichung: 20.03.2015

Alle Rechte vorbehalten

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