Cover




Den Profi im Rettungseinsatz erkennt man daran, dass er zurück steht, sobald ein Amateur auf den Platz tritt. (rhs)




Ultrakurzes Intermezzo: unter der Dusche



»R*lf, was machst du eigentlich unter der Dusche?!? Du onanierst hoffentlich nicht?!?«
»Onanieren?!? Ich?!? Unsinn! Ich hole mir das altersbedingt erhöhte Risiko eines Prostata-Karzinoms herunter.«
»Quatsch! Du onanierst! Und dann noch im Dienst!«
»Ich bin nicht im Dienst!«
»Jetzt schon! Da, KÖRNAZ am Draht! Dringender Einsatz!«
»Mein Gott! Und ich hab noch gar nicht geduscht!«
»Selber schuld! Hättest dich ja waschen können anstatt dir Einen runterzuholen!«
»Krebsvorsorge hat Priorität!«
»Zwischen deinen Worten höre ich den designierten Ex-Raucher Husten! - Los, mach schon! Ich möchte nachher auch noch duschen!«
»Darf ich mich wenigstens noch an bestimmten Körper- stellen frisch machen?«
»Du kannst dir ja nach dem Einsatz von Süsser Einen blasen lassen, dann bist du auch sauber! Dein Freund steht dir sowieso näher als deine Familie!«
»Ich wusste gar nicht, dass du solche Worte in den Mund nehmen kannst. Als ich dich geheiratet habe, warst du eine ganz andere!«
»Solange ich nur die Worte in den Mund nehme...!«
»Äh, könntest du bei dieser Gelegenheit meine Reste auch noch wegspülen?«
»Spinnst du?!? - Wird Zeit, dass der Eheschutzrichter dich rauswirft! Dann haben ich und meine Kinder endlich Ruhe!«

Weck den Interims-Familienplaner in mir:


Sexlose Ehe vor der Schwangerschaft ist
Empfängnis verhütend.



»Rauswerfen?!? Mich?!? Gibt es dafür Gründe?!?«
»Du weisst aber auch nie etwas! Gegen dich läuft ein Eheschutzverfahren zur Auflösung des Ehelichen Haus- halts! - Und tschüss!«
»Mein Umfeld! - Aaahhh! Genau so liebe ich es!«

Runterhol ist immer gut
bfr, 2004

SAG, HOLST DU DIR EINEN RUNTER WÄHREND DEM SÜMSLEN?
Nicole Z., 2004


Nanokurzes Intermezzo: Süsser-Fratz



»Süsser! Schön, dass es dich gibt.«
»R*lf! Danke. Ich dich auch…«
»Süsser! Ich meine es Ernst!«
»R*lf! Dann nenn mich bitte nicht andauernd Süsser! Ich trage einen Vornamen!«
»Süsser! Ich darf an dieser Stelle keinen Vornamen nennen!«
»Warum?«
»Wegen dem Wiedererkennungsgrad!«
»R*lf! Keine Ausreden! Du sagst mir augenblicklich, weshalb ich für dich Süsser heisse! Ich ruf dich auch nicht dauernd Sch*cki-Mücki!«
»Nun gut, Barnard Süsser-Fratz! In der Region 94** rufen wir uns alle beim Familiennamen! Selber schuld also, wenn du den Mädchennamen deiner Frau deinem voran stellst.«
»In der Schweiz ist so etwas eben möglich!«
»Aha! Gib's zu, du wolltest bloss deine Deutsche Herkunft verschleiern!«
»R*lf! Du mich auch!«
»Süsser! Du reagierst wie mein Umfeld!«



Ultrakurzes Intermezzo: Pünktlichkeit



»R*lf, du bist 10 Minuten zu spät dran. Wir hatten 13:00 Uhr vereinbart, und jetzt ist es - auf die Sekunde genau gemäss Funkuhr - 13:10 Uhr! Du weisst, ich schätze Unpünktlichkeit überhaupt nicht!«
»Ich auch nicht, Süsser...«
»Nenn mich nicht dauernd Süsser, R*lf! Das habe ich dir schon hundertmal gesagt! Ich trage einen Vornamen!«
»Ich darf an dieser Stelle keinen Vornamen nennen!«
»Sch*cki-Mücki! Dieser Running-Gag ist endgültig ausgelutscht!«
»Ausgelatscht, nicht ausgelutscht! Süsser, wir können nicht jeden unserer Einsätze mit der gleichen Diskussion beginnen! Das schreckt unsere Leser ab.«
»Es geht hier überhaupt nicht um einen Einsatz, R*lf. Wir hatten eine geschäftliche Verabredung, zu der du zu spät gekommen bist!«
»Ja stimmt, wir stehen in enger Geschäftsbeziehung. Wir wollten heute über Rabatte, die eure Firma Urbietorbitron unserem Notarztdienst für den Einkauf von Medizin- produkten gewähren sollte, verhandeln.«
»Hab ich richtig gehört?!? Rabatte?!? Das können wir uns nicht leisten! Du kennst unser Credo: 'urbietorbitron: Es ist verdammt hart, der Teuerste zu sein!' «
»Süsser, Halt! In dieses Buch keine Werbung, bitte!«
»R*lf! Das ist keine Werbung, das ist eine Tatsache! Nun, zum Geschäftlichen. - Ich wiederhole mich ungern, aber ich schätze Unpünktlichkeit überhaupt nicht!«
»Ich doch auch nicht, Süsser, aber ich musste nach dem Essen noch 10 Minuten warten, bis ich mir die Zähne putzen konnte. Gefahr des Zahnschmelzschadens!«
»Immer hast du eine Ausrede parat!«
»Süsser! Du reagierst wie mein Umfeld!«

Supi. Du kommst immer zu spät. Selbst bei einem einsatz ist der unfall schon passiert bevor du kommst...
bfr, 2008

Ich sag ja, du bist immer zu spät
bfr, 2008

Hopp E1. Komm nicht zu spät - muss um 14.00 Uhr in WID sein. Gruss Ez
bfr, 2009


Kurzes Intermezzo: Grill-Tele-Alarm



»Hopp R*lf. Na, bereit zum Grillieren? Hast du dich bei der KÖRNAZ schon abgemeldet?«
»Hopp Süsser. Abmeldung ist nicht nötig, die KÖRNAZ bietet mich nur auf, wenn ich in deinem Büro einen Kaffee trinke.«
»Hast Recht. - Was soll ich dir auf den Grill werfen? Steak, Käse-Knacker, selbst gemachter Hamburger...?«
»Feuer schon an? Glut erhitzt? - Na dann mal los!«

Pagermeldung des Tages:


r1 D1, Frau liegt bewusst im Altersheim



»R*lf, bei dir piepst. - Du warst schon immer 'ne komische Type.«
»Kann nicht sein. Mein Pieper kommt immer nur nachts, wenn die Batteriespannung nachlässt. - Bei dir piepst, Süsser.«
»Shoot! Tele-Alarm! Eine Patientin in Not!«
»Was besonderes?«
»Sollte eigentlich nicht vorkommen. Wir sind die letzte Anlaufstelle beim Tele-Alarm, falls Angehörige oder die SPITEX-Pflege¬fachfrau, vormals Gemeinde-Kranken- schwester, den Alarm nicht quittiert haben, etwa weil sie gerade nicht erreichbar sind.«
»Wer benötigt denn nun deine Hilfe?«
»Frau Onoff, chronisch krank, mit plötzlichen Blockaden mitten in einer Bewegung. Sie bleibt dann irgendwo im Zimmer wie paralysiert stehen oder fällt um usw. - Moment, ich rufe sie an und rede mit ihr über die Freisprechanlage.«
»Süsser, diese Person braucht sicher möglichst rasch Unterstützung! Sie wird jetzt wohl nicht mit dir über Frei- sprechanlagen diskutieren wollen.«
»Depp!«
»Depp?!? Sagt Nanü auch immer zu mir.«
»Nanüüü??? - Oh, Frau Onoff, sie sind schon in der Leitung?! Sind Sie verletzt? Sie liegen am Boden in Ihrer Wohnung? Bleiben Sie ruhig da liegen! Wir sind gleich bei Ihnen! - R*lf, gut, dass du da bist, da können wir gleich losfahren!«
»Ich wollte eigentlich in der Zwischenzeit dem Grillfleisch beim Bräunen zugucken.«
»Sei kein Frosch! Mit deinem NEF sind wir viel schneller vor Ort als mit meinem Privat-PW.«
»Woher weisst du, wie mich mein Vater als Kind immer nannte?«

Wir machen mit weil wir gerne leben und lachen und im sommer grillen und ein bier trinken genau das macht es aus
bfr, 2004

»Okay Süsser, ready for check up!«
»Keine Zeit für solche Dinge!«
»Hä? Beim Latzhosen-Einsatz hast du doch auch darauf bestanden!«
»R*lf! Es geht hier um einen m e i n e r Schützlinge!«
»Nun, denn halt. - Gemma!«

Der Kleine Seitenhieb mittendurch:


Der Rheintaler Bevölkerung geht es gut.
Sie besitzt noch Zeit und Muse, sich darüber aufzuregen, dass ein Notarzt mit Blaulicht und Sirene zum Einsatz fährt.



»Die anderen Autofahrer machen heute aber auch gar nicht Platz! - Schmeiss mal den 'Amerikaner' rein!«
»Süsser! Den 'Amerikaner'?!? Das ist verboten! Der ist so laut, den hört man bis nach Bern!«
»Beim Latzhosen-Einsatz hattest du auch keine Skrupel! Los! Schmeiss rein! - Schliesslich heisst es Sonder Signal!«
»Du redest ja wie ich.«
»Na ja, wir kennen uns jetzt schon eine Weile. – Los! Schmeiss rein!«
»Also gut! – Wiiuuuhhhh! Wiiuuuhhhh!! Wiiuuuhhhh!!! Wiiuuuhhhh!!!! Wiiuuuhhhh!!!!! Wiiuuuhhhh!!!!!!«
»R*lf! Nicht mit deinem Mund, mit der Sirene!«
»Du lässt nicht locker! Auf deine Verantwortung!«

----- Wiuwiuwiuwiuwiu...! -----


»Siehst du?! Voller Erfolg! - Alle machen Platz!«
»Nur diese Person nicht, sie kauert mitten auf der Strasse!«
»Los, mach schon! Fahr sie um!«
»Hallo Süsser, sag mal, so kenne ich dich überhaupt nicht!«
»Na ja, das war ein Rausrutscher. – Ich meinte, du sollst sie umfahren.«
»Schon wieder! Süsser, so geht es nicht! Was soll ich jetzt machen?«
»Ich wollte sagen, fahr um sie herum!«
»Ja, das kann ich gelten lassen. - Warum macht mir diese Person auch keinen Platz?!«
»Ich kenne sie. Das ist Frau... – wart mal – Hatsche...«
»Gesundheit!«
»Danke. Aber ich meinte, das ist Frau Hatschepsut. Die geht immer in die Hocke.«
»Stammt sie aus Hockenheim?«
»Nein, ich glaube, geborene von Hockendorff«
»Hatschepsut von Hockendorff, klingt adelig. - Passt eigentlich. Hatschepsut war doch eine Pharaonin aus Ägypten. Darum vermutlich diese eigentümliche Kopf- bedeckung. - Äh, soll ich nochmals den 'Amerikaner'...?«
»Vergiss es, weich auf die Gegenfahrbahn aus!«
»Endlich ein vernünftiger Vorschlag! - Aaahhh! Puh, das war ja äusserst knapp!«
»Na ja, halb so schlimm. Frau Hatschepsut von Hocken- dorff befindet sich auf unserer Rückfahrt bestimmt immer noch in der Hocke, selbst wenn du sie überfahren hättest.«

Habe soeben erfahren dass hocke h*pfe gestorben ist kurz nach unserer intervention
bfr, 2004


»Sag mal, Süsser. Hier riecht es plötzlich so streng! Hast du Einen fahren lassen? - Habe ich gar nicht gehört. Wurde wohl vom 'Amerikaner' übertönt. - Warum hast du mir das nicht früher gesagt?«
»Ich habe mich eben geniert.«
»Du musst dich doch in meiner Gegenwart nicht genieren. - Schade. Ich hätte gerne ein paar Lungenzüge genommen.«
»R*lf, ich glaube, du lässt nach. Dieser Kalauer ist uralt.«
»Ja, du hast Recht. Allerdings ist dieser Kalauer so alt, dass er bereits wieder neu ist.«

Das gehört in das Gebiet des Anstandes!
Prof. Paul M., Mathematik…, KSBG 1973

»So, freie Bahn! Ab die Post! – Das ist ja unglaublich! - Hast du das gesehen? Wir wurden vom SEF überholt!«
»SEF, R*lf?«
»SPITEX-Einsatzfahrzeug - Und jetzt überholt uns noch ein Leichenwagen! - Mein Gott, Barnard! Hoffentlich kommen wir nicht zu spät zu Deinem Schützling!«
»R*lf? Bewegen wir uns noch vorwärts? Ich sehe links und rechts immer die gleichen Häuser, wohl Einheitsbauten!«
»Vermutlich die Firma Kräh-Stucki AG! Was denkst denn du, Süsser? Das Blaulicht dreht, die Frontblitzer LEDen, die Treiber sirenen und die Tachonadel steht auf 120 km/h!«
»Trotzdem, ich glaube, wir drehen an Ort!«
»Shoot! Erneut ein Motor-Sensor defekt! - Die Bevölkerung hat also wieder einmal Recht gehabt!«
»Wieso?«
»Die Rheintaler behaupten doch immer, dass ich mit Einem-Lappen-Zwanzig und eingeschalteten Signalen innerorts mit durchdrehenden Rädern auf dem Parkplatz stehe!«

Der Kleine Gegen-Seitenhieb mittendurch:


Die Rheintaler Bevölkerung regt sich darüber auf,
wie ein Notarzt mit Blaulicht und Sirene zum Einsatz fährt.
Gut geht es ihr nicht.



»Und nun, Süsser, was machen wir?«
»Autostop, was denn sonst?! – Halt! Falscher Dialog, du kamst zu früh! Ich bin an der Reihe. R*lf, was machen wir jetzt bloss?«
»Autostop, was denn sonst?!«


Der Kleine Gegen-Gegen-Seitenhieb mittendurch:


Die Rheintaler Bevölkerung sei daran erinnert,
dass der Notarzt häufiger an Unfälle ausrücken muss, deren Beteiligte vorgängig unbegründet mit
überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren,
als dass er selber einen Unfall baut.








Nanokurzes Intermezzo: Geiler Arsch



»Mann! Was für ein geiler Arsch! Iwana! Schnell, gib mir euer Einsatz-Handy, bitte. Ich mach damit ein Foto und schicke es Süsser als MMS. Er steht auf Aprikosen - oder sind es Pfirsich? - Ärschchen.«
»R*lf! Lass mich das Foto machen, bitte. Schliesslich gehört das Handy unserer Öffentlichen Rettungsorganisation!«
»Kommt überhaupt nicht infrage! Ich bin der Fotograf, nicht du!«
»Das sieht deine Frau aber anders! Darum beansprucht sie auch all eure Familienfotos für sich und die Kinder!«
»Keine Widerrede! Ich, und nur ich, mache das Foto!«
»R*lf! Das ist doch nur eine Schaufensterpuppe! Soviel Aufwand und Streitigkeiten deswegen!«
»Trotzdem, geiler Arsch! Frag mal die Verkäuferin bitte, ob sie diesen, mir zuliebe, nicht auch noch mit einer Latzhose bekleiden würde. Das gäbe noch ein Superfoto drauf!«
»Besitzt Süsser überhaupt ein Handy, das MMS empfangen kann?«
»Jetzt schon, er hat mir sein Altes verkauft. Dieses besitzt nicht einmal eine Kamerafunktion.«

Kurzes Intermezzo: Süsser's Nichtaufgebot



»R*lf, du wurdest letzte Nacht zu einem 'r2' gerufen...«
»Ja, Süsser, exakt um 3:00 Uhr.«
»Warum hast du mich nicht aufgeboten?«
»Ich wollte dich nicht wecken, Süsser!«
»R*lf, wir sind ein Team! I c h bestimme, wann ich nicht geweckt werden möchte.«
»Schau, Süsser, es war kalt und eisig und dein Helly-Han- sen lag in der Wäsche...«
»...Ausreden, nichts als Ausreden!«
»Die Strassen waren glatt und teilweise schneebedeckt. Ich fahre bekanntlich kein Allradfahrzeug und wollte dich nicht gefährden auf der Einsatzfahrt...«
»...Ausreden, nichts als Ausreden!«
»Der Einsatz dauerte fast 2 Stunden!«
»...Ausreden, nichts als Ausreden!«
»Du hättest darnach völlig erschöpft sein können, weil du doch mit deiner Frau den ganzen Tag in 80** Einkaufen gehen wolltest...«
»...Ausreden, nichts als Ausreden!«
»Die KÖRNAZ hätte ja in Einklang mit dem neuen Alarmie- rungssystem beinahe nicht einmal mich, den Notarzt, aufgeboten, Süsser...«
»...Ausreden, nichts als Ausreden!«
»...Geschweige denn einen Transporthelfer!«
»Willst du mir meinen Status madig machen, R*lf?!? Ein Trans¬porthelfer kann bei einem Einsatz immer nützlich sein! Falls nötig sogar als Einsatzleiter! Das hat schon Paula Frühling-Rolle vor Jahren anlässlich einer Rettungs- konferenz deklariert! Du willst einfach nichts mehr mit mir zu tun haben, R*lf!«
»Barnard Süsser-Fratz! Du reagierst wie mein Umfeld!«

Das Nanokurze Paradoxon derweil:


Paradox ist, wenn ein Rettungssanitäter bei undeutlicher Eingangsmeldung auftragsgemäss nach einer ersten Lagebeurteilung vor Ort der KÖRNAZ meldet:
»Hier hätte ein Notarzt vollends genügt!«



Nicht einfach ohne EEins in 80** Einkaufen gegangen sein!
rhs, 2008

Nicht einfach ohne ez in wid retten gehen...
bfr, 2008

Hab EZett schonen wollen...
rhs, 2008

So so... Ez sieht alles... Was war?
bfr, 2008

Oedem von Lung.
rhs, 2008

So so... Du alarmierst wie die knz... Die wollen dich auch nur schonen...
bfr, 2008

Ja, mein persönliches Alarmierungssystem leidet eben auch noch an Kinderkrankheiten :->
rhs, 2008

Ühü... Bis später!
bfr, 2008

Ühü... Nicht zu teuer Einkaufen... :-)
rhs, 2008

Pagermeldung des Tages:


r1 D1, Kollaps beim Discounter, vermutlich Preisschock


An mir liegts nicht...
bfr, 2008

»Schier unglaublich, R*lf, dass du das diktiert und an rlm weiter geleitet haben willst, bevor wir miteinander gesimst haben.«
»Glaub mir, bfr...«
»...Wie bitte?«
»Entschuldigung. Glaub mir, Süsser, es ist tatsächlich so.«
»Das grenzt an Gedankenübertragung!«
»Wohl kaum. Unsere Denkensweisen sind einfach nur sehr ähnlich. Deswegen sind wir ja die besten Freunde.«
»Gleiche Denke? In der Tat. Ausser vielleicht bezüglich Allradfahrzeug. Da unterscheiden wir uns beträchtlich. Auch könnte dein NEF etwas mehr Platz im Kofferraum bieten! - Noch etwas ist mir aufgefallen. Einige deiner Verhaltensweisen und Essgewohnheiten erkenne ich in meiner Frau... - ...Hör endlich auf mit diesem Frau, schliesslich lebst du mittlerweile getrennt!«
»Tut mir Leid. Du hast Recht, Süsser.«
»Danke, R*lf. Wo war ich stehen geblieben?«
»Bei meiner Frau, das heisst zukünftigen Ex-Frau...«
»Nein! Ich sprach von m e i n e r Frau! Und, dass ihr beide zeitweise frappante Verhaltensähnlichkeiten aufweist! Ich gehe natürlich davon aus, dass du die Finger von ihr lässt!«
»Wo denkst du hin, Süsser! Ich verbrenn mir doch nicht meine Finger an deiner Frau!«
»Das will ich doch hoffen, R*lf! Und überhaupt, hat meine Frau einen guten Geschmack. Sie würde sich so einen wie dich sicher nicht zur Brust nehmen!«
»Das beruhigt mich, dann ist alles geklärt.«
»Du weisst, R*lf, bei Geld und Frauen hört die Freundschaft auf.«
»Ich weiss...«
»...Und immer daran denken...«
»...Ja, Süsser, ich denke Tag und Nacht an deine Frau...«
»...R*lf!«

Ez ist zuhause. Gruss...
bfr, 2008

Ich simse nicht mit Leuten, die ihre Kleider nicht in regionalen Geschäften kaufen...
rhs, 2008

Kurzes Intermezzo: AD



»KÖRNAZ eines ganzen und zweier Halbkantone, Noëmi Fühl am Apparat: was kann ich für Sie tun?«
»Hier spricht der Alte Fratz: da liegt einer am Boden, wie ein alter Sack. Schicken Sie mir sofort den Alten Sch*cki vorbei!«
»Sind Sie AD oder Süsser Fratz?«
»Der Alte Fratz ist immer AD! Woher kennen Sie Süsser?«
»Ich werde mal mit ihm zusammen am OpenAir sein.«
»Da wird seine Frau aber keine Freude daran haben werden!«
»Handelt es sich um einen Unfall oder um einen medizi- nischen Notfall?«
»Weiss ich nicht!«
»Gemäss geltendem Dispositiv darf ich Ihnen den Sch*cki- Mücki nur schicken, wenn es sich um einen Unfall handelt! - Bleiben Sie bitte in der Leitung, ich schaue nach wer Notfalldienst hat. - Sie haben Glück, er hat sowieso Dienst! - Wo bitte, befindet sich der Notfallort?«
»Na, beim Patienten! Brauchen Sie es genauer?«
»Ja, bitte!«
»Der Kopf zeigt gegen Osten, der rechte Arm nach Nord-Nordost, der linke Arm kommt nicht zur Darstellung, da unter dem Körper verankert, die Füsse sind südwestlich ausgerichtet.«
»Wissen Sie zufällig auch die genauen Koordinaten, bitte?«
»Kein Problem, der Alte Fratz war im Krieg schliesslich bei der Marine, auf Hoher See. - Östliche Länge 9°59'26.9'', Nördliche Breite 47°37'37.5''«
»Mit diesen Daten kann ich nichts anfangen. Ich brauche die Schweizer Koordinaten! Trotzdem Danke! Können Sie mir den Notfallort näher beschreiben?«
»Ganz in der Nähe von Süsser's Haus, Sie kennen ihn ja anscheinend.«
»Danke, ich weiss nun wo. - Was wollten Sie von Süsser?«
»Nun, ich bringe ihm und seiner Familie immer am Sonntagmorgen Brötchen und Hörnchen vorbei.«
»Hörnchen?«
»Gipfeli.«
»So früh? Am Sonntagmorgen um 8:00 Uhr?«
»Warum nicht? Er wird ja noch früher von seinem kleinen Sohn geweckt.«
»Da bleiben aber alle Vergnügungen auf der Strecke!«
»Das ist das Los junger Eltern!«
»Gut, dass Süsser am OpenAir sein wird! Das wird ein Besäufnis, wenn ich dort bin!«
»Da wird seine Frau aber keine Freude daran haben, wenn Sie ihn abschleppen werden!«
»Abschleppen?!? Wo denken Sie denn hin?! Süsser besitzt Transporthelfer-Status! In dringlichen Fällen ist er der Medizinische Einsatzleiter! Er darf den Sanitätscontainer nicht verlassen! R*lfi schon, mit ihm werde ich mich besaufen! – Oh, tut mir Leid, das Telefon läutet schon wieder. Ich schick Ihnen den Sch*cki-Mücki vorbei!«

Gipfeli in 2
bfr, 2004

»Hier ist die Nanü von der KÖRNAZ. R*lfi, habe ich dich geweckt? Es gibt einen Einsatz für dich!«
»Nanüüüüüüüüüüüüü, ich steh schon!«
»Nun mach mal halb lang!«
»Immer wenn ich deine Stimme höre, kann ich nur über kurz oder lang entscheiden!«
»Heuchler! Nein, Sexist! Der Alte Fratz hat angerufen.«
»Der Alte Fratz? AD oder Süsser-Fratz? Es ist doch keinem von ihnen etwas passiert?«
»Der Alte Fratz ist immer AD! Nein, keinem von ihnen ist etwas passiert, AD ist nur die alarmierende Person. Hat noch ein paar gute Sprüche drauf, er war er schliesslich bei der Marine. Ich konnte fast nicht mehr disponieren.«
»Wo ist jetzt der Alte Fratz? In 94** oder in 94**?«
»In 94**«
»So genau wollte ich es eigentlich nicht wissen. Dennoch, bringt er sicher Süsser und seiner Familie Brötchen und Gipfeli früh am Sonntagmorgen.«
»Gipfeli?«
»Hörnchen.«
»Ja, der Alte Fratz hat gesagt, er bringe immer so früh am Sonntagmorgen die Brötchen. Sein Enkel sei ja noch früher wach.«
»Ja, das ist das Los junger Eltern! Da bleiben alle Vergnü- gungen auf der Strecke!«
»Kommt mir irgendwie bekannt vor!«
»Mir auch! Ich war auch viermal in dieser Situation. Dann wurde die Strecke endgültig stillgelegt. - So, bin ange- zogen, und schon unterwegs... ...und tschüss!«

Habe mit manu tel. Ätsch
bfr, 2004

»Hallo AD, ich dachte schon, du liegst am Boden.«
»Lag ich da schon mal?«
»Keine Ahnung, dazu kenne ich deine Frau zu wenig. Ist freilich eine Elfe. - Sag mal, warst du wirklich bei der Marine, auf Hoher See? Nanü hat sich schon gewundert, wie schnell du die Koordinaten herausgefunden hast, leider nicht die Schweizer Koordinaten.«
»Oh, Frau Fühl zeigte sich beeindruckt? Schön, schon lange konnte ich keine Frau mehr beeindrucken, auch meine Oberelfe nicht. - Nein, Süsser hat mir ein Handy mit GPS geschenkt, ganz einfach. Der Alte Fratz war während dem Krieg nicht in der Wehrmacht, auch nicht bei der Marine. Ich war damals noch zu jung, Jongchen.«
»Da wird Nanü aber keine Freude daran haben.«
»Wieso, steht sie auf Uniformen?«
»Ich glaube, eher auf Ferraris, also schnelle Autos. Und ich stehe auf Nanüüüüüüüüüüüüü! Meine Linkshänderin von der KÖRNAZ! Aaahhh! Ich stehe auf Links...!«

Maaaanuuu
bfr, 2004

»...AD, Du hast mich wegen diesem Findling hier gerufen?«
»Nein, der Patient liegt da.«
»Habe ich gar nicht gesehen. - Hör mal, AD. Warm halten heisst die Devise, aber du solltest den Patienten nie vollständig zudecken. Das lässt Missverständnisse aufkommen. Das vorsorgliche Leichentuch reicht nur bis zum Kinn. - Nun denn, Los! Auf, zum Body-Check! - Hallo! Mein Name ist R*lf Sch*cki-Mücki, ich bin der Notarzt. Was ist passiert? Sind Sie verletzt, verspüren Sie Schmerzen?«
»Mmmh Mmmh Mmmh«
»Oh, Entschuldigung. Ich habe vergessen, die Decke von Ihrem Gesicht zu entfernen. Besser so?«
»(Stöhnt)

Aah, Schmerzen, keine Luft.«
»Antworten Sie bitte in ganzen Sätzen! Und Nuscheln Sie nicht so, bitte! Ich kann kein Wort verstehen. - Ich fasse nochmals zusammen: aah, Schmerzen, keine Luft!«
»(Stöhnt)

Sie auch Schmerzen, keine Luft?«
»Nein, nein, mir geht es gut. Das war nur für das Protokoll. - AD, schreibst du bitte mit? Um den Datenschutz kümmere ich mich dann schon.«
»Würde ich gerne, R*lf. Ich habe aber keinen Mitschreiber dabei.«
»Scherzkeks. - Besuchst du keine Fortbildungen? Da gibt es Kugelschreiber gratis.«
»Ich vertreibe selber Kugelschreiber mit Emblemen von Fahrzeugen. Soll ich in mein Geschäft gehen und dir einen von Opel holen?«
»Halt! In dieses Buch keine Werbung bitte! - Es sollen doch nicht alle Leser erkennen, welches Auto ich fahre, bei dem öfters der Sensor ausfällt. Du findest Papier und Kugel- schreiber im Notarztkoffer. – Aaaah-Aaachtung beim Öffnen...! - Zu spät!«
»Mein lieber Herr Sch*cki. Dein Notarztkoffer sollte mal ordentlich aufgeräumt werden!«
»Ja, jetzt schon, nachdem du ihn verkehrt rum geöffnet hast. Findest du Papier und Kugelschreiber?«
»Habs gefunden. Sie lagen unter den Kondomen.«
»Das sind keine Kondome, das sind Fingerlinge!«
»Und ich dachte schon, du hättest so einen Kurzen.«
»Da könntest du allerdings Recht haben. - Trotzdem es handelt sich um Fingerlinge nach RDK-Norm. Die brauche ich jetzt nicht, ich kann die "Kleine Untersuchung durch den Facharzt für Grundversorgung" auch ohne Rektal- palpation in Rechnung stellen.«
»Wenn ein Kranker wird gesund, ist es Gottes Gabe. Doch der Arzt der schreibt die Rechnung, damit er auch was habe. «
»Danke AD. Gutes Timing. Eine solche Aufmunterung hat mir gerade noch gefehlt. - Reichst du mir bitte mal das Stethoskop rüber?«
»Ja, trägst denn du das nicht um deinen Hals?«
»Wo denkst du hin! Ich bin doch nicht Schwester Stefanie.«

Weisch doch, Schwester Stefani und Dokter Frank chönd da au... grins
Alexandra W., 2004


Nanokurzes Intermezzo: Pfiiieeerrrzzz…



»Pfiiieeerrrzzz...«
»Süsser! Wir sind mitten im Einsatz! Nicht jetzt! Und schon gar nicht in Patientennähe!«
»Das war nicht ich, Rolf! Ich habe nur das Ding da auspro- bieren wollen, und dann hat es diesen Laut gemacht!«
»Welches Ding? Zeig doch mal, bitte.«
»Da, ist eh nur eine Gummi-Vagina...«
»...eine Gummi-Vagina, mit integriertem Scheidenfürzchen. – Halt! Da kommt mir etwas in den Sinn! Das muss ich dir erzählen, Süsser! Hör zu! Gleich nach dem Zwischentitel.«

Ultrakurzes Intermezzo: Onaniersucht



»Kürzlich wurde ich zu einem Messie der besonderen Art gerufen. Hätte dir gefallen, wenn du mitgekommen wärst!«
»Du weisst genau, dass ich mit meiner Familie in den Ferien war. Nun mach endlich, erzähl schon, R*lf!«

Weck den Interims-Kinderbuchautor in mir:


Artige Kinder eines Messies lesen nur Geschichten von Papa Müll.



»Nur mal langsam, Süsser, deine Ungeduld in Ehren. Und auch, dass dir deine Familie immer vorgeht! – Item. Ich kam in die Wohnung, und, überall stapelten sich Herren- magazine, Porno-Videos und -DVD's, bis an die Decke! Und das in jedem Zimmer einer 5.5-Zimmer-Maisonette- wohnung! Zehntausende solcher Preziosen, komplette Jahrgänge! Wenn der mal nicht mehr ist, dann wird sein Nachlass jegliches Sammlerherz erfreuen.«
»Was soll denn da schon dabei sein, R*lf? Jeder hat doch ein paar solcher Videos oder Magazine im Haus. Ist eh immer das Gleiche. Ich dachte, du bringst mir etwas ganz unglaublich Neues näher.«
»Werd ich ja, wart doch mal, sei nicht so ungeduldig. Süsser, ich sag dir, überall, wirklich überall, lagen sie herum.«
»Was lag überall herum?«
»Papiertaschentücher! Er onaniert in ganz besondere Papiertaschentücher!«
»Bitte? Nun lass dir doch nicht jedes Wort wie Borken aus der Nase ziehen, R*lf! Bitte!«
»Ja, Papiertaschentücher mit dem Prädikat 'klebt am Ejakulat und nicht an der Eichel!'. Toll, nicht?«
»Ja! Klingt wirklich toll. So etwas suche ich schon lange! Wie war noch mal der GCS des Patienten?«
»Mindestens 14, warum?«
»Nur mindestens 14?«
»Ja, er war autopsychisch nicht voll orientiert, konnte seinen Namen nicht richtig buchstabieren, enthält wohl zu viele Ü-Laute. Aber das Wichtigste teilte er mir noch mit.«
»Was denn?!?«
»Er kauft diese Papiertaschentücher immer im benach- barten Ausland. In der Schweiz seien sie nicht erhältlich, anscheinend existiert kein Generalimporteur.«
»Genau das wollte ich wissen, R*lf! Urbietorbitron wird ab sofort den Generalvertrieb für die Schweiz übernehmen! Auf so etwas habe ich schon lange gewartet! Ich höre schon die Kassen klingeln!«
»Vorerst klingelst du wie Dagobert Duck!«
»Seckel! Du kannst betteln soviel du willst! Dir werde ich bestimmt keine verkaufen! Du darfst weiterhin unter der Dusche Onanieren!«

Weck den Interims-Psychotherapeuten in mir:


Wer sich ins Lesbennest setzt, sollte nicht mit Dildos werfen.


Kurzes Intermezzo: Notgeburt



»R*lf! Aufwachen! KÖRNAZ am Apparat! Dringender Einsatz! Nächtliche Notgeburt! Das Köpfchen schaut schon raus! Die werdende Mutter, selbst noch ein halbes Kind, hat bis jetzt nicht gewusst, dass sie schwanger ist!«
»Das Köpfchen schaut schon raus?!? Wo raus?«
»Na wo raus wohl!«
»Hätte ja sein können! Das Köpfchen kommt immer nur nachts! Muss das sein?!?«
»Ich hab bereits die Hebamme aufgeboten.«
»Hebamme?!? Knackig und frisch?!? Immer scharf drauf?!? Gar eine Freischaffende?!?«
»Wo denkst du hin! Die vom KS Centro natürlich! Der RTW des Öffentlichen Rettungsdienstes bringt sie mitsamt Isolette zum Notgeburtsort.«
»Der Beizug einer Hebamme bei Notgeburten ist allezeit sinnvoll! Auch wenn es sich bei einer Geburt um einen natürlichen Vorgang handelt. Ja, Mutter Natur unterstützt uns ja auch immer tatkräftig. Wo bitte befindet sich das Köpfchen in der Zwischenzeit?«
»Du versuchst wohl Zeit zu schinden, R*lf!«
»Nicht die Bohne! Ich überlege mir nur, ob es mich braucht, wenn die Hebamme schon bald vor Ort ist.«
»Hab ich's doch gewusst! Die Angst des Notarztes vor der Not¬geburt«
»Stimmt gar nicht! Ich dachte an die Kostenersparnis!«
»So! Jetzt aber Anker lichten! - Ende der Diskussion!«
»Ja, ja! Ich habe verstanden. Lass mich noch Süsser aufbieten, und schon bin ich weg! Und, gib mir das Ganze noch auf den Pager, bitte. Dann habe ich es gleich schriftlich.«

Pagermeldung des Tages:


r2 D1, Drohendes Gebären bei unbewusster Mutterschaft



»Süsser! Aufwachen! R*lf am Apparat! Dringender Einsatz! Das Köpfchen schaut schon raus! Die werdende Mutter, selbst noch ein halbes Kind, hat bis jetzt nicht gewusst, dass sie schwanger ist!«
»Das Köpfchen schaut schon raus?!? Wo raus?«
»Na wo raus wohl!«
»Hätte ja sein können! Das Köpfchen kommt immer nur nachts! Muss das sein?!?«
»Die Hebamme ist bereits aufgeboten worden «
»Hebamme?!? Knackig und frisch?!? Immer scharf drauf?!? Gar rasiert?!?«
»Wo rasiert?«
»Na wo wohl!«
»Süsser, du weichst ab!«
»Dann bring mich auf den richtigen Pfad zurück, bitte.«
»Nun gut. Die Hebamme ist bereits aufgeboten worden «
»Hebamme?!? Knackig und frisch?!? Immer scharf drauf?!? Gar eine Freischaffende?!?«
»Wo denkst du hin! Die vom KS Centro natürlich! Der RTW des Öffentlichen Rettungsdienstes bringt sie mitsamt Isolette zum Notgeburtsort. «
»Der Beizug einer Hebamme bei Notgeburten ist allezeit sinnvoll! Auch wenn es sich bei einer Geburt um einen natürlichen Vorgang handelt. Ja, Mutter Natur unterstützt uns ja auch immer tatkräftig. Wo bitte befindet sich das Köpfchen in der Zwischenzeit?«
»Du versuchst wohl Zeit zu schinden, Süsser!«
»Nicht die Bohne! Ich überlege mir nur, ob du mich brauchst, wenn die Hebamme schon bald vor Ort ist.«
»Hab ich's doch gewusst! Die Angst des Transporthelfers vor der Not¬geburt!«
»So etwas wollte ich auch gerade sagen, R*lf!«
»Du gibst es also zu?«
»Was zugeben?!? Wo denkst du hin?!? Ich wollte es auf dich münzen! Die Angst des Notarztes vor der...«
»...Schluss jetzt! - Ende der Diskussion!«
»Ja, ja! Ich habe verstanden. Ich komm ja schon!«

Der Kleine Seitenhieb mittendurch:


Die Kirche scheint, im Gegensatz zu Kondomen und Abtreibungen, mit Viagra und Ähnlichen keine Probleme zu haben, denn "gesegnet sei, was uns hart macht".



»R*lf, du hast aber unüblich lange gebraucht um mich abzuholen. Und ich hab mich schon nicht allzu sehr beeilt!«
»Ich hab mich eben noch mehr nicht beeilt! Dessen ungeachtet, steig endlich ein, bitte! Die Nachtschwärmer gucken schon mit grossen Augen und tippen sich an die Strin, wenn ich hier noch länger mit eingeschaltetem Blaulicht und Sirene an der Bushaltestelle in 94** stehe!«
»Genau, kluge Köpfe tippen sich...«
»...Süsser!«
»Ja, ja! Ich habe verstanden. Ich komm ja schon!«
»Und los gehts! Zur Hauptstrasse in 94**!«
»R*lf, wir befinden uns bereits in 94**, Hauptstrasse!«
»Nicht dieses 94**. Der Einsatzort befindet sich in 94**, einer Fünf-Dörfer-Gemeinde! Dort gibt es bekanntlich auch eine Hauptstrasse! Inzwischen ist der RTW RD Centro mit Hebamme sicher am richtigen Ort eingetroffen. Schon fühle ich mich deutlich besser!«
»Ja, die Angst des Notarztes vor der Notgeburt! Dann fahr doch endlich los! - Halt! Schau mal R*lf, da vorne steht der RTW RD Regio.«
»Der wurde vermutlich zu einem anderen Einsatz gerufen, die KÖRNAZ schickt uns, wie wiederholt erwähnt, den RTW RD Centro mit Hebamme! Los komm, fragen wir sie, was Sache ist. So viel Zeit ist noch. - Kameraden, was liegt an?«
»Hallo R*lf, Hallo Süsser! Wir wurden zu einer Notgeburt gerufen.«
»Notgeburt?!? Ich erhielt die Meldung, dass der RTW RD Centro mit Hebamme...«
»...Negativ, R*lf. Es wurden eine Freiberufliche Hebamme aufgeboten und wir.«
»Und? Was steht ihr denn da am Strassenrand mit eurem RTW? Ihr solltet doch schon längstens am Einsatzort eingetroffen sein!«
»Und du, R*lf? Sonst bist doch Du immer schneller als wir!«
»Korrekt! Heute aber war Süsser ganz unpünktlich!«
»Ja, die Angst des Transporthelfers vor der Notgeburt!«
»Wieso fährt ihr denn nicht weiter?«
»Ich hörte ein Klopfen des Motors während der Fahrt, darum hielt ich am Strassenrand an.«
»Ein Motorklopfen?!? Bei eingeschalteter Sirene?!? Das muss allerdings sehr laut gewesen sein! Lass mal hören!«
»Die Sirene?«
»Quatsch, lass den Motor aufheulen!«
»R*lf, du bist Notarzt, kein Automechaniker! Fahrt schon mal vor, wir kommen nach.«
»Ja, die Angst des Rettungssanitäters vor der Notgeburt! Wir sollen also voraus fahren, und ihr folgt nach?!? Negativ! Entweder wir treffen gemeinsam am Einsatzort ein oder dann gar oder nicht!«


Pagermeldung des Tages:


r1 D1, Notgeburt: Einsatzabbruch! Freiberufliche Hebamme vor Ort, leitete Hausgeburt. Mutter und Neugeborenes wohlauf, benötigen keinen Transport.



»Einsatzabbruch?!? Süsser, kommt nicht infrage! r1 gilt sowieso nur für Rettungssanitäter! Für Notärzte gilt r2, r3 oder gar r7!«
»R*lf, r7 ist SHEMS!«
»SHEMS?!?«
»'Swiss Helicopter Emergency Medical Service', das weisst Du doch, R*lf!«
»Sicher weiss ich das, Süsser! Aber es musste auch einmal gesagt werden! - Und jetzt, Beeilung! Wir haben einen Auftrag zu erfüllen! Los geht’s, es gilt keine Zeit mehr zu verlieren! - Süsser, schnall dich an! Abfahrt!«
»Ich bin schon lange abfahrbereit, R*lf!«
»Was trödelst du dann noch rum?«
»R*lf! Du bist der Fahrer!«
»Ich, der Fahrer?!? Süsser, wer fährt, führt nicht!«
»Korrekt! Bin ich froh, wenn du bei Notgeburten nicht die Medizinische Leitung innehast!«
M-Budget Mobile SMS: nur 10 Rp!
ühü - hilfe hilfe viel notgeburt woaisch....
bfr, 2007

»Seckel! - So! Inzwischen sind wir tatsächlich angekom- men. Schnell, zu Mutter und Kind!!«
Stimme aus dem Off:

»Aha, der Herr Notarzt! Und sein Kofferkuli! Beide endlich vor Ort! Tauchen dann auf, wenn die Situation schon gemeistert ist! Das Aufstehen bereitet dir wohl zunehmend Mühe, R*lf?«
Stimme ins Off:

»Nicht mir, aber Süsser benötigte heute unüblich lange...«
Stimme aus dem Off:

»...Ausreden! Nichts als Ausreden! Und überhaupt, ich habe doch Einsatzabbruch verfügt!«
Stimme ins Off:

»Da befanden wir uns unmittelbar beim Einsatzort! Da brechen wir doch nicht einfach ab!«
Stimme aus dem Off:

»Das liegt im Auge des Betrachters... – Kommt aus dem Off heraus und macht euch wenigstens nützlich, wenn ihr schon da seid! So, da bitte!«
»Was ist das? Was soll ich damit?«
»Das weisst du wohl noch, R*lf! Stell dich nicht dumm! Das ist ein Stück Nabelschnur! ...«
Stimme aus dem Off:

»...Ähem, Entschuldigung bitte, R*lf, dass ich mich einmische. Aber ist nicht Chrysanthème mal über eine Nabelschnur gestolpert?«
Stimme ins Off:

»Sicher nicht über eine Nabelschnur, Süsser! Das war eine normale Schnur oder ein gewöhn- liches Spring¬seil! - Dennoch, du hast Recht. Sie hatte mal was mit einer Nabelschnur gehabt. Das war, als sie anlässlich einer Leihmutterschaft eine schwangere Leih- gebärmutter in sich trug. Obwohl bei ihr angeblich noch 'tous', oder heisst es 'toutes', funktionieren soll.«
Stimme aus dem Off:

»Chrysanthème ist also nicht hysterek- tomiert?«
Stimme ins Off:

»Keine Ahnung, ich habe noch nie nach- geschaut. Seit wann gebrauchst du in deinem Wortschatz medizinische Fachausdrücke, Süsser? Weisst Du überhaupt, wovon Du sprichst?«
Stimme aus dem Off:

»Du kannst es mir ja erklären, wenn du es für unbedingt nötig hältst, R*lf!«

Ärztelatein: leicht verständlich mittendrin kommuniziert


Ein Zustand nach Hysteroadnektomie besteht,
wenn frau total ausgeräumt wirkt.


»Meine Herren! Hört sofort auf zu Fabulieren! Das Nabelschnur¬blut-pH harrt der Messung...! Darf ich bitten?«
Im Chor:

»Und wo, bitte, steht der Blutgasapparat?«
»Na wo wohl! Amortisiert ihr halt euer Laborgerät nicht beim Ausschluss einer Rauchgasvergiftung...«

23500 ca hochgerechnet, vielleicht noch etwas mehr...
rhs, 2009

Ühü. Tönt gut. Ez
bfr, 2009

Alles mein osä
rhs, 2009

Snüff. Nie mehr ein Ühü von mir! Ühü.
bfr, 2009

Dann wir teilen wie Blutsbrüder
rhs, 2009

Ok. Ich die kohle und du die kosten. Ühü?
bfr, 2009

Ühüühüühüühü ühüühüühüühü ühüühüühüühü ühüühüühüühü

Nanokurzes Intermezzo: Bonjour Chrysanthème!



Stimme aus dem Off:

»Bonjour Sch*cki-Mucki, isch 'abe gehört, du 'ast in eine Einsatz meine Namen erwähnt zu Docteur Süsser-Fratz. Isch finde ihn eine nette Kerl. Wo ist er? Isch 'ätte gerne eine bissschen mit ihm geplaudert.«
»Salue Chrysanthème. Docteur Süsser-Fratz gibt’s kan! Das ist Barnard, mein Transporthelfer, Wasserträger und Kofferkuli, sowie mein bester Freund.«
»Sch*cki-Mucki! Isch 'ätte eine andere Rei'enfolge gewählt für meine beste Freund!«
»Wie denn? Etwa, mein Kofferkuli, Wasserträger, bester Freund und Transporthelfer?«
»Mon Dieu, Sch*cki-Mucki, du bist genau gleisch wie diese Docteur Hausse!«
»Docteur Hausse?!?«
»Der in die amerikanische Fernse'serie!«
»Ah! Du meinst Dr. House. Certainement pas! Im Gegensatz zu ihm bin ich nur gehbehindert, wenn ich einen Parkplatz suche!«
»Sch*cki-Mucki! Wir reden uns später. Isch muss zu eine Team-Besprechung mit Roger Freiär-Locke, meine Chef.«

Kurzes Intermezzo: Notgeburt, Duplizität der Fälle



»R*lf, Alex Dünklböck von der KÖRNAZ. Dringender Einsatz! Notgeburt!«
»Notgeburt?!? Hatten wir gerade erst! Doch nicht etwa die gleiche Patientin? Ein verspäteter Zwilling gar?«
»R*lf! Die letztmalige Patientin, selber fast noch ein Kind, hat, wie du sicher noch weisst, ihr Baby zuhause geboren. Du und Süsser, ihr kamt zu spät! Damit das nicht nochmals passiert, habe ich Süsser bereits auf Voralarm gestellt; bei Dienstantritt, als ich vernommen habe, dass eventuell eine Notgeburt bei einer Mehrgebärenden droht.«
»Süsser auf Voralarm? Steht womöglich schon seit Stunden an der Bushaltestelle in 94**? Bei dieser Kälte?!?«
»In der Tat. Aber er trägt er seinen Helly-Hansen, der hält ihn schön warm.«
»Seinen Helly-Hansen? Der sollte bestimmt schon lange in die Wäsche! Er hat ja nur einen!«
»Nur dieses eine Mal noch, R*lf. Du gönnst deinem besten Freund überhaupt nichts.«
»Klar gönne ich ihm, dass er seit Stunden in der Kälte wartet! Schliesslich bin ich kein Unmensch! Ausserdem erinnert mich die Situation an meine Assistenzarztzeit im KS Regio.«
»Du warst mal Assistenzarzt in einer Geburts-Klinik? Deshalb kennst du die Angst des Notarztes vor der Notgeburt nicht?«
»Eigentlich hatte ich mit Gebärenden nur als Dienstarzt zu tun. Manchmal des Morgens, wenn ich ins Haus kam, wurde ich bei der Pieperübergabe schon durch meinen Dienst- vorgänger gewarnt: "Ich habe in der Nacht eine Gebären- de mit Wehenschwäche aufgenommen. Es kann sein, dass eine Blitzsectio erfolgen muss! Ruhigen Dienst also!"«
»Du warst doch als Internist davon nicht betroffen?!?«
»Damals war der Dienstarzt für alle Abteilungen zuständig und musste, weil aus Spargründen Assistenzarztstellen reduziert worden waren, bei Notfall-Eingriffen dem Operateur der entsprechenden Klinik assistieren. Um meinen Sorgfaltspflichten nachzukommen, erkundigte ich mich daher regelmässig, sicher zu Mittag, am Abend und letztmals während der Nachtrunde, was nun mit der Blitzsectio sei.«
»Und?«
»Entwarnung! Keine Panik! Alles im Lot! Gebärende und Fötus wohlauf!«
»Na dann, du warst also entlastet. Das Leiten einer Geburt gehörte damals wie heute in die Hände einer erfahrenen Hebamme! Da konntest du beruhigt Schlafengehen!«
»Wo denkst du hin?!? Kaum lag ich im Bett, ertönte der Pieper. Dann, ein kurzer Befehl über Telefon: !!!Blitzsectio!!! - Und schon stand ich im OP! Ruhige Nacht dahin!«
»Gut also, dass auch diese Nacht für dich nicht ruhig sein wird. Nun lass aber Süsser nicht länger warten! Ihr könnt euch übrigens wieder auf eine Freischaffende Hebamme und die Kameraden vom Rettungsdienst Regio freuen. Alle bereits aufgeboten.«
»Alex, schon bin ich weg! Informiere Süsser bitte, dass ich gleich bei ihm eintreffen werde.«
»Negativ, R*lf. Du kannst die Sirene einschalten, dann hört er dich bestimmt frühzeitig!«
»Die Sirene einschalten, mitten in der Nacht?!?«
»Kein Kommentar!«

Ärztelatein: leicht verständlich mittendrin kommuniziert


Vaginismus ist, wenn Mann mitten im Verkehr stecken bleibt



»Süsser, stehst du schon lange da?«
»Kein Kommentar!«
»Kommt mir irgendwie bekannt vor. - Übrigens, du wirkst völlig durchgeschwitzt!«
»Keine Deppensprüche! Darf ich einsteigen, R*lf? Es eilt!«
»In der Tat! Fuhr der RTW RD Regio schon vorbei?«
»Schon mehrmals, seit ich hier stehe. Das letzte Mal hatte er es sehr eilig.«
»Ja, eine Notgeburt ausserhalb des Spitals ist immer eine medizinische Herausforderung! Da tut Eile not!«
»Also, R*lf! Worauf wartest du noch?!?«
»Süsser, schon sind wir weg!«

Die Nanokurze Selbsterkenntnis einstweilen:


Meine Leistungen als Geburtshelfer sind weniger berühmt. Allein schon beim Betreten des Kreissaals wirkte ich auf die Gebärenden Wehen hemmend.



»Hallo R*lf, Hallo Süsser, das ging aber schnell! Schneller waren nur die Rettungssanitäter und das Neugeborene!«
»Kiki Krueger, süsse Hamburger Deern! Freude herrscht! Mein Gott Kiki, lange nicht mehr gesehen! Du hast dich in all den Jahren fast nicht verändert! Alles noch da was muss!«
»R*lf Sch*cki-Mücki! In der Tat, d u bist es! Desgleichen nicht schlecht erhalten, wenn auch etwas im Gesicht und am Bauch zugenommen, mit Silbersträhnen im Haupthaar und das Beste Stück zuweilen auf der Reservebank!«
»Nicht schlecht beschrieben, Kiki. Was aber macht dich zur Freiberuflichen?«
»Das ist die Konsequenz, R*lf, wenn im Regionalspital die Gynäkologisch-Geburtshilfliche Abteilung wegen Gebur- tenrückgang und Umstrukturierung geschlossen wird. Da heisst es für uns Hebammen Ende Feuer in der Klinik! Stell dir vor, die Spitalverwaltung plante ein Geriatrie-Zentrum in 94** mit Rabbi Kunak als Ärztlichen Direktor! Gut also, dass er inzwischen gekündigt hat und nun bei der Swinita- sana in einem ihrer Gesundheitstempeln arbeitet.«
»Rabbi Kunak und der Swinitasana-Tempel der Gesund- heit? Gar in Funktion eines Vertrauensarztes? Ja! Rabbi Kunak! Er hätte keine Probleme damit, einen Peripher- venösen Zugang zu legen, nicht wie einer seiner Vertrau- ensärzte-Vorgänger. Übrigens, auch Paula Frühling-Rolle - Hurra, die Lenz! - findet immer einen Venenzugang! So ihre Aussage in der Öffentlichkeit! - Dennoch, für mich unvorstellbar, Rabbi Kunak, vormals Leitender Notarzt des RD KS Regio, ein Meister der Venenpunktion, nun ein Angestellter einer Krankenkasse?!? Ich dachte, er sei an die Leishman-Kala-Azar-Universität berufen worden!«
»Ist er auch. Aber die Krankenversicherer haben inzwi- schen eine ganze Reihe von Medizinischen Fakultäten aufgekauft und dort Lehrstühle für kostengünstige

Managed-Care-Haus¬arzt-Medizin institutionalisiert.«


»Immer noch besser, die Prämien-Reserven so zu investie- ren als das Geld an der Börse zu verlieren. - Nun ist es also soweit, die Rheintaler Bevölkerung überaltert. Der Gebur- tenrück¬gang ist nur die logische Folge. Aber wie ich sehe, hast du dich arrangiert. Kiki weiss sich eben zu helfen.«
»Ja, Hausgeburten liegen im Trend. Mutter und Kind sind übrigens wohlauf, und auch der Vater und die älteren Geschwister freuen sich. Fast hätte es dich nicht ge- braucht, R*lf.«
»Schluck!?! Notärzte werden doch immer gebraucht?!?«
»Nun, R*lf, einen kleinen Gefallen könntest du mir tun.«
»Einen?!? Kiki! Jeden!«
»In eurer Praxis steht doch ein Blutgasanalysator. Bestimm bitte das Nabelschnurblut-pH und gib mir den Messwert durch. Das wäre ganz lieb von dir.«
Stimme aus dem Off:

»Ha, R*lf! Die Vergangenheit hat dich erneut eingeholt!«
Stimme ins Off:

»Süsser, kein Kommentar! Du begleitest mich! Wie letztes Mal!«
Stimme aus dem Off:

»Erpresser! Seckel! Entführer!«

Infusionen - Pos. 152


Unser Vertrauensarzt hat über längere Zeit auf einer medizini- schen Intensivstation gearbeitet und stellt folgendes fest: Bei einem Notfall ist man primär froh, wenn man überhaupt einen Venenzugang rasch zustande bringt, allenfalls auch zwei. An drei oder noch mehr, kann er sich in keinem Fall erinnern und das würde auch medizinisch schwer begründbar sein.
Wir schlagen Ihnen vor maximal 3 x die Pos. 152 zu vergüten (siehe Rechnungskopie). Sollten Sie mit unserem Vergütungs- vorschlag nicht einverstanden sein, bitten wir Sie um eine ausführliche Stellungnahme. Gerne sind wir dann bereit, eine allfällige Nachzahlung zu prüfen.
SWICA Gesundheitsorganisation, 2002

Rechnung vom ..., Schreiben SWICA

Gesundheitsorganisation
...Schwierigkeiten, die einer Ihrer Vertrauensärzte als Assis- tenzarzt beim Legen periphervenöser Zugänge hatte, sind für meine notärztliche Tätigkeit ohne Belang. Ich darf Ihnen versichern, dass wir bei obgenannter Patientin über 3 venöse Zugänge verfügten (2x 14 GA mit einer Durchflussgeschwin- digkeit von 345 ml/Min, 1x 16 GA mit einer Durchflussgeschwin- digkeit von 200 ml/Min). Wir waren somit in der Lage, 890 ml Flüssigkeit pro Minute infundieren zu können, d. h. in 4.49 Minuten 4000 ml (à 500 ml = 8 Infusionen).
rhs, 2002

St. Gallen zurückhaltend


...Beim grössten Rettungsdienst im Kanton St. Gallen, jenem des Kantonsspitals St. Gallen mit den Spitälern St. Gallen, Rorschach und Flawil, sind die Bohrer nicht im Einsatz. «Wir sind da zurückhaltend», sagt Roland L..., Medizinischer Leiter des Ret- tungsdienstes und des Fachbereichs Sanität der Kantonalen Notrufzentrale (144). Beim Rettungsdienst des Kantonsspitals stelle sich das Problem nicht, sagt L...: «Bei uns sind Fach- und Notfallärzte im Einsatz. Für diese ist es die tägliche Aufgabe, eine intravenöse Infusion zu stecken. Wir finden immer einen Zugang.» Es gebe venöse Zugänge, die man immer legen könne, sagt L... Der Anästhesist findet sie am Hals oder in der Leiste...
St. Galler Tagblatt, 2008
»Gibs zu, R*lf, du hattest früher was mit Kiki Krueger! Barney hat es mir erzählt. Er arbeitete damals auch im KS Regio!«
»Süsser! Ich habe seinerzeit nach einem Spitalfest nur bei Kiki übernachtet, mehr nicht! Und am nächsten Morgen schon brodelte im Spital die Gerüchte-Küche!«
»Du, nur übernachtet?!? Kaum zu glauben, du hattest einst den Ruf eines geilen Bocks, der keine Gelegenheit auslässt!«
»Quatsch! Ich war mehrheitlich brav, erst recht kein Womanizer! Kiki und ich haben uns als Folge geschworen, dass wir e s nachholen werden, irgendwann, spätestens im Altersheim! Sozusagen ein Bonus auf Zeit!«
»Du hast dir schon mal einen Bonus ausgehandelt, R*lf, im Puff von 94**! Damals, als der Freier wegen voraus- eilendem Bewusstseinsverlust nicht zum Abschuss kam.«
»Danke, dass du mich daran erinnert hast, Süsser. Den habe ich auch noch nicht eingelöst! Ich werde wohl alt.«

Das Nanokurze Paradoxon derweil:


Paradox ist, wenn ein Gerücht nur dank wüster Spekulationen dem Pragmatismus anheim fällt.



»R*lf, glaubst du, dass jemand diesen Leserbrief versteht?«
»Süsser, für mich ist er dem Volk aufs Maul geschaut.«

mattinale Wasserstange vs. Viagra.

Pfizer verzeichnet bereits einen Einbruch im Viagrahandel. Der Pharmariese erwägt eine Sammelklage gegen alle Notärzte und deren Gespielinnen. (sda) / F. O., m., 2010


Kurzes Schreiben der Swinitasana:



Sehr geehrter Herr Dr. Sch*cki-Mücki

Wir beziehen uns auf Ihre Honorarforderung 94** betreffend unseres neugeborenen Mitglieds. Darin sind unter anderem Bestimmung der Blutgase (AL 1212.00) und Oxymetrieblock (AL 1591.00) enthalten.

Nach Krankenversicherungsgesetz (KVG Art. 32) sind wir verpflichtet, die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirt- schaftlichkeit von Leistungen zu kontrollieren. Unsere Vertrauensärzte prüfen in Kooperation mit den zuständi- gen Fachstellen die Angaben versicherungsmedizinisch.

Gemäss '5.1.2.2 Definition "Ärztliches Praxislaboratorium" (5. Kapitel: Anhänge zur Analysenliste)' der Kranken- pflege-Leistungsverordnung, KLV, Analysenliste, gilt:
- Das ärztliche Praxislaboratorium ist nicht zugelassen zur Durchführung von Analysen im Auftrag eines andern Leistungserbringers (im vorliegenden Fall eine Freiberuf- liche Hebamme, die übrigens nur das Nabelschnur-pH analysieren lassen wollte!).
- Der Durchführung der Analysen darf kein Versand oder organisierter Transport der Untersuchungsproben vorausgehen (im vorliegenden Fall Transport im NEF).

Ihre Honorarforderung 94** ist gemäss unseren Ausfüh- rungen nicht tarifkonform! Dennoch wurde sie Ihnen inzwischen von den Eltern unseres Neumitglieds beglichen.

Gerne geben wir Ihnen Gelegenheit zur Stellungnahme und zur Klärung der Umstände. Damit wir unsere Leistungs- pflicht schnell und korrekt bestimmen können, bitten wir Sie um rasche Beantwortung.
Vorsorglich legen wir einen Einzahlungsschein bei, den Sie bitte einzig zur Rückzahlung der bestrittenen Rechnung verwenden wollen.

Haben Sie noch Fragen? Dann rufen Sie uns doch einfach an!

Freundliche Grüsse

Ihr Swinitasana-Team,
Gruppe Rechnungskontrolle und Rückforderung
(Dokument ohne Unterschrift, da elektronisch visiert)

Weck den Interims-Profiler in mir:


Stornographie

bei SozialversicherungssachbearbeiterIn- nen ist die direkte Interpretation geschäftlicher Vorgänge nach Offenlegung von Arztrechnungen, mit dem Ziel, durch freizügige Honorar¬kürzungen die Erregung eines züchtigenden Reizes beim Leistungserbringer auszulösen, die die im Einklang mit allgemeinen geschäftlichen Wertvorstellungen gezogenen Grenzen der vertraglichen Vereinbarungen eindeutig überschreiten.


PS: Bitte beachten Sie: Wir verwenden Ihre Angaben ausschliesslich für die vorliegende Leistungsabklärung. Nach der Bearbeitung archivieren wir sämtliche Daten in einem speziell geschützten System. Darauf können höchstens Hacker noch zugreifen.


Weck den Interims-Psychoanalytiker in mir:


Stornolalie

bei SozialversicherungssachbearbeiterInnen ist begierliche Lust und unbändiges Verlangen, in indiskreter und aufstachelnder Art und Weise in der Öffentlichkeit über Kürzungen von Arzthonoraren zu reden.

Kurzes Intermezzo: AED CPR Unterstützung!



»Süsser! Beeil dich! Reanimation! Bring mir sofort den AED aus unserem Notarzt-Rucksack! Stell dich auf ein längeres Alleinsein ein, die KÖRNAZ vermeldete 'Ausgeschossenes Gebiet' anlässlich meiner Rückfrage nach Alarmeingang! Der RTW benötigt bedeutend mehr Zeit für die Anfahrt.«
»Gute Gelegenheit, R*lf, unseren neuen Defibrillator auszuprobieren, d e r mit dem entscheidenden Unter- schied! Neu mit Anzeige und Sprachrückmeldung der Qualität der Herzmassage. Gleichzeitig führt er mit Symbolen und Sprachausgabe durch die Reanimation! Somit 100% Laien tauglich! Einfachste Bedienung mit nur zwei Knöpfen, das beherrscht auch du, R*lf! Eine Weltneu- heit somit! Und, die Firma Urbietorbitron ist der Schweizer Generalimporteur! - urbietorbitron: Es ist verdammt hart, der Teuerste zu sein!«
»Halt, Süsser! In dieses Buch keine Werbung bitte! - Mach lieber vorwärts! Ich bin am Pressen!, Pressen!, Pressen!, Pressen!, Pressen!, Pressen!...!«
Stimme im Raum:

»Rufo – Hust – So – Hust – dos – Hust – Retto – Hust!«
»Süsser! Was soll das?! Dein Sprecher sollte mal zum Lungenfacharzt!«
»R*lf! Das war nicht der Sprecher, der gehustet hat, das war ich!«
»Hör bitte sofort auf mit dem Dazwischenhusten! Ich verstehe ja die Sprachausgabe nicht!«
»Gleich, R*lf, ich spule nur etwas vorwärts. - So, wir sind soweit!«
»Wir?!?«
»Ja, der Defi und ich!«
Stimme im Raum:

»Druck – Hust – das – Hust – Brust – Hust – Boa – Hust – gego – Hust – Wirboa – Hust – Soal – Hust – mach – Hust – Fuscht – Hust – Druck – Hust – ganz – Hust – fescht – Hust - noch – Hust – ganz – Hust – feschter – Hust!«
»Süsser! Das hält ja kein Mensch aus! Noch fester kann ich nicht drücken! Sonst bricht noch – Kracks!

- Na bitte! Da haben wir den Schlamassel!«
Stimme im Raum:

»Du behinderte Michi! Woaisch! Häsch gedruckt viel fescht! Woaisch! Isch gebrocken Ripp von die Patient. Woaisch! Du häsch gmacht diesi Person fascht tot! Woaisch! Wenn du nöd chasch richtig Drucke bi di Reanimation loss anderi dra! Woiasch!«
»Süsser! Was soll das! Diese Sprachausgabe ist ja nicht zu gebrauchen! Und das soll eine Weltneuheit sein?!? CPR Unterstützung, dass ich nicht lache!«
»Entschuldigung, R*lf! Aber in der Eile habe ich die falsche Ausgabesprache angewählt! Das war die für Laienhelfer mit Migrationshintergrund! Gib mir noch eine halbe Minute, dann hörst du das ganze auf Deutsch!«
»Süsser! Vergiss es! Voller Erfolg, dein Defi! Doppelter Bruch! Gebrochenes Deutsch und Gebrochene Rippen! - Item. Die Rettungssanitäter von weiter entfernt sind sicher bald vor Ort, dann benutzen wir einfach ihr Equipment!«
Stimmen-Chor aus dem Off:

»In der Tat! Wir sind da! Schmutz und Rettich, Rettungssanitäter! R*lf und Süsser, ab sofort übernehmen wir!«
Stimmen-Chor ins Off:

»Ihr habt aber lange gebraucht!«
Stimmen-Chor aus dem Off:

»Kunststück, unser Rettungs- stützpunkt steht auch ein bisschen weiter entfernt. In einer anderen Kantonshauptstadt, eine Schweizer Finanz- metropole übrigens!«
»Schweizer Finanzmetropole? Das klingt nach Zug!«
»R*lf! Zug ist eine Steueroase, keine Finanzmetropole! Die beiden Herren sind wohl aus Zürich mit erhöhter Dring- lichkeit zu uns gereist. - Und nun, schnell aus dem Off, ihr Zwei, das Weiterführen der Reanimation ist angesagt!«
Im Chor:

»Danke, Süsser! Und jetzt, da die Sachlage geklärt ist, dürft ihr beide gehen! - Da, nehmt gleich noch euren Müll mit! Es wird endlich Zeit, dass Anut Praeser das Zepter in der KÖRNAZ übernimmt!«
Im Gegenchor:

»Anut Praeser?!? Wir erwarten Aufklärung, ihr Herren Schmutz und Rettich!«
Im Chor: »Könnt ihr haben! Anut ist der neue Interims- Betriebsleiter Sanität der KÖRNAZ. Ehrenvoll ernannt durch die RDK, die Rettungs-Direktoren-Konferenz!«
»Süsser, Interims-Betriebsleiter? Das klingt nach Über- gangszustand.«
»Genau, R*lf, ein Notbehelf. Und du weisst, nichts hält länger als ein solches Provisorium!«
Im Chor:

»Korrekt erkannt! Anut Praeser ist erklärter Notarzteinsatz-Nivellierer und wird die überdurchschnitt- lich hohe Quote von >20% im Wahlkreis 94** auf höchs- tens 10% senken! Das braucht natürlich seine Zeit. Die Kostenträger und der Staat haben ihm dafür im Voraus schon ein Denkmal gesetzt!«
»Hast du gehört, Süsser?!? Anut's Eben-Bild, Stein gebrannt, wie ein Joch-Bogen, vor dem Eingangstor der KÖRNAZ platziert! Unübersehbar!«
»R*lf, gehauen, nicht gebrannt!«
Im Chor:

»Gemeisselt, nicht gehauen!«
Im Gegenchor:

»Gehauen oder gemeisselt, das ist hier die Frage!«
Im Chor:

»Genug geschwätzt! Jetzt handeln wir! Da, eure gebrauchte AED-Klebe-Elektrode! Die könnt ihr euch sonst wohin kleben! Ab sofort ist unser Defi in Betrieb! - Einschalten und Anweisungen befolgen!«
Stimme im Raum:

»Lufen Sie den Lettungsdienst! - Elektlo- den wie abgebildet auf den entblössten Blustkolb kleben - Den Patienten nicht belühlen! - Analyse! - Kein Schock em- pfohlen! Del Patient dalf jetzt wiedel belühlt welden! - Falls notwendig, Wiedelbelebungsmassnahmen dulchfühlen!«
»Süsser, hast du das gehört?!? Dieses Gerät wurde wohl in China montiert und qualitätsgeprüft! Ähnliches Sprach- muster wie in deinem Defi, du Generalimporteur!«
»Seckel! R*lf, darüber sprechen wir uns noch!«
Im Chor:

»R*lf und Süsser, ihre irrt beide! Defi – Marke Shoe-Wok - und Sprachanweisungen wurden in der Schweiz angefertigt! Und zwar in eurem Kanton, bespro- chen von einem Rettungssanitäter mbF des RD KS Centro!«
»RS mbF?!? RD KS Centro?!? Hast du gehört, Süsser? Ich kenne nur einen RS mbF, der diese Sprache spricht! Min-Tin Chue-Ng, genannt Chüng, ein Schweizer mit Migrationshintergrund! - Wartet! Ich erzähl euch über einen Einsatz mit Chüng, gleich nach dem Zwischentitel!«

Ultlakulzes Intelmezzo: in dubio plo Lea



»Hallo Chüng, du auch wieder mal im Einsatz?«
»Ehlwüldigel L*lf, als Chue-Ng gehölt hat, dass sein edlel Hell und Meistel L*lf den Einsatz leitet, hat Chue-Ng sich sofolt gewünscht, in seinel Nähe zu sein. - Konfuzius sagt: 'Schützling bleib bei deinem Meistel'.«
»Oh, Danke, Chüng.«
»Chue-Ng dankt dil, glossel ehlwüldigel Meistel. Was kann kleinel unwüldigel Chue-Ng fül dich tun? - Konfuzius sagt: 'Flüh klümmt sich, was ein Wülmchen welden will'.«
»Da läuft gerade 'ne Reanimation.«
»Konfuzius sagt: 'In dubio plo Lea'.«
»Konfuzius? Ich höre immer Konfuzius. - Ist das ein neuer Kollege?«
»L*lf, Konfuzius wal ein glossel chinesischel Gelehltel und Philosoph viele Jahlhundelte vol Chlisti Gebult. - El sagte auch immel: 'Atme in del Zeit, so hast du in del Not'.«
»Ach, und ich dachte, das stamme von Oedem von Höhen- lung. - Sag mal Chüng, hast du neu einen Sprachfehler? Du redest doch sonst ganz normal Deutsch, schliesslich bist du in der Schweiz geboren und aufgewachsen, wenn auch ursprünglich aus China adoptiert.«
»Chue-Ng wollte nul das Klischee des allwissenden und tlotzdem untelwülfigen Chinesen ins Spiel blingen.«
»Ist dir absolut gelungen. - Und, wie geht es weiter?«
»Ab sofort übernehme ich die Medizinische Leitung, und du die Verantwortung.«
»Kommt mir irgendwie bekannt vor. - Na dann, Servus.«
»R*lf! Halt! Bleib stehen! Du füllst mir noch das RDK-kon- forme Einsatzprotokoll aus, bevor du abhaust!«
»Bekanntlich führt der RD KS Centro ältere, nicht RDK-kon- forme, Einsatzprotokolle mit. Hierfür erkläre ich mich als überfordert. Ein Lob auch auf meine unleserliche Schrift! Gilt als weltbekannt!«
»R*lf, wo gehst du jetzt hin? Ich möchte dir zeigen, wie unser Einsatzprotokoll professionell und leserlich ausgefüllt werden muss.«
»Danke Chüng, aber ich habe Hunger. Ich gehe jetzt zum Chinesen, essen. Bestelle mir Gebratene Nudeln.«
»Die isst du wenigstens mit Stäbchen, nicht mit der Gabel!«
»In dieser Angelegenheit hab ich noch Einen, Chüng.«
»Bitte.«
»Onanieren die Chinesen mit Stäbchen oder nehmen auch sie ihre Hand dazu?«
»Treib es nicht zu bunt, R*lf! W e r im Reishaus sitzt, sollte nicht mit Glasnudeln werfen! Denk an die Folgen!«
»Das macht mir keine Bange! Schliesslich trage ich den Keuschen Gürtel in Shiatsu!«
»!!!OOOJoo!!! !!!King Küng!!! !!!Do!!!«
»Hä?!?!«
»Entschuldigung! King Kong!«
»Schon besser! - Ping Kong!«
»Ping Pong!«
»Ying Pong!«
»Ying Yong!«
»Feng Shui! So, Min-Tin, damit sind die Fronten endgültig geklärt! Ich gehe jetzt!«

Nette Doktol immel nul isst geblatene Nudeln an del LhEMA.
Mitarbeiterin RH. GmbH, RhEMA 2005

»Lustige Geschichte, R*lf, wenn auch vermutlich sehr gut erfunden!«
»Seckel! Süsser! Darüber sprechen wir uns noch!«
»Du zitierst sowieso öfters falsch! Es heisst nämlich nicht 'Wer im Lesbennest sitzt, sollte nicht mit Dildos werfen' sondern 'Wer sich ins Lesbennest setzt, muss sich über Penetrierende Dildos nicht wundern'!«
»Süsser! Schluss jetzt, wir gehen!«
Im Chor:

»Wer stoppt nun die Reanimation, stellt den Tod des Patienten fest und füllt die Todesbescheinigung aus?!?«
Im Gegenchor:

»Euer Notarzt natürlich! Wer denn sonst! Bis der hier eintrifft, sind längst sichere Todeszeichen vorhanden! - Und Tschüss!«
Im Chor:

»Ihr reagiert wie euer Umfeld!«
Im Gegenchor:

»Und Tschüss!«



»Süsser! Ich weiss genau, weshalb du am Anfang immer dawischen gehustet hast! Damit ich nicht merke, dass du den falschen Sprecher angewählt hast!«
»R*lf! Du reagierst wie dein Umfeld!«


Habe soeben für Cash-Daily ein Interview über Defis gegeben...
bfr, 2007

Kannst ja mal vorbeischauen... gibt vielleicht noch ein kerngeschäft? defi oder notfallrucksack...
rhs, 2007

Aha... Brauchst du vielleicht defi oder rucksack? Mann kann ja nie wissen...
bfr, 2007

Sali R*lf and good evening. Wenn du mal Zeit und Lust hast, zeige ich dir gerne meine neuen Defibrillator von Schiller Reomed, namens "EasyPort" mit EKG Display... Habe ihn heute erhalten. Dieser ersetzt mein altes Gerät... Der Defi ist so klein und handlich, dass er sogar in (m)eine Jackentasche passt! Der kleinste Halbautomat-Defi der Welt... Genial..! In der Höhe und in der Breite nicht grösser bzw. länger als ein handelsüblichen Kugelschreiber..! ;-) Trotz allem ist es wünschenswert, diesen die nächsten Jahre möglichst unbenutzt zu besitzen, gell ;-) Wünsch dir einen schönen Abend und ein gemütliches Wochenende. Ich freue mich auf bald wieder mal... Liebe Grüsse Marcel
Marcel R., 2008

Nanokurzes Intermezzo: Fehler-Monitoring



»Du weisst, R*lf, dass ich privat Helikopter fliege. In der gesamten Zivilluftfahrt wird ein effizientes Fehler-Moni- toring gepflegt. Fehler müssen und werden zentral gemeldet, durch eine unabhängige Behörde analysiert und anschliessend den Piloten und der Bevölkerung zugänglich gemacht. So lassen sich Wiederholungsfälle vermeiden. Ihr im Gesundheitssektor kennt so etwas überhaupt nicht!«
»Süsser, was erzählt du da! Das stimmt überhaupt nicht! Wir verfügen über ein ausgezeichnetes Fehlermelde- system, und das selbst postum!«
»Klär mich auf! Mach mich schlau!«
»Kein Problem! - Ich kann mich an mehrere Danksagungen in der Tagespresse erinnern, in denen die Angehörigen Schritt für Schritt jeden Fehler in der Rettungskette personalisiert verdankt haben!«
»Die Tagespresse wird aber nur regional gelesen!«
»Ja, das ist der Obolus an den Föderalismus im Schweizer Gesundheitswesen!«
»R*lf, dein Selbstvertrauen ist unerschütterlich!«
»Sagt Nanüüü auch immer zu mir.«

Ultrakurzes Intermezzo: Notarztindikationen



Weck den Interims-Mediator in mir:


Ein Interessenkonflikt entsteht, wenn für den Notarzt immer eine r2- oder r3-Alarmstufe vorliegt bis zum Beweis des Gegenteils und für den Disponenten KÖRNAZ eine r1-Situation, bis zur allfälligen Nachforderung des Notarztes durch einen Rettungssanitäter vor Ort.



»R*lf, Anut Praeser, Betrieblicher Leiter dieser KÖRNAZ eines Ganz und Zweier Halb-Kantone!«
»Anut Praeser? Nie gehört. Halt, stimmt nicht! Einmal, gerade kürzlich, seitens Schmutz und Rettich. Was kann ich für dich tun?«
»Du? Nichts, denn d u sitzt ab sofort auf der Reservebank! I c h leite Interimsweise das Ressort Sanität der KÖRNAZ, bis auf weiteres!«
»Reservebank?!? Wie darf ich das verstehen? Leistet sich der Staat neu eigene Notärzte?«
»Nichts dergleichen! Das RDK, deren Mitglieder meine direkten Vorgesetzten sind, hat die Notarztindikationen per sofort abgeschafft!«
»Notarztindikationen, abgeschafft?!? Wie äussert sich Paula Frühling-Rolle - Hurra, die Lenz! - zu dieser ultima- tiven Neuerung?«
»Paula hat in dieser Angelegenheit kein Mitbestimmungs- recht! Darum, keine Widerrede, Diskussion beendet! Notärzte werden in Zukunft, wenn überhaupt, gemäss NACA-Score aufgeboten werden. Meine Disponenten sind angehalten, nur noch in absolut begründeten Notfällen eine Alarmstufe höher als r1 auszulösen! Für mich zweifelsohne frühestens ab NACA 7! - Mut zur Lücke! - Du kannst dich nun getrost auf dein Altenteil setzen, R*lf!«
»Anut! Hierzu wurde das l e t z t e Wort noch nicht geschrieben!«

RDK-Richtlinie 94**:


Bei Notarztmangel ist es zulässig, im Notarzteinsatzfahr- zeug (NEF) auf dem Beifahrersitz einen Notarzt-Dummy mitzuführen, um die Bevölkerung nicht zu verunsichern.



Weck den Interims-Psychoanalytiker in mir:


Wer stets nur das Zünglein an der Wade spielt,
dem fehlt im entscheidenden Moment der Biss.



Nanokurzes Intermezzo: Jahrestreffen



»Schau, R*lf, eine Massenveranstaltung.«
»Ja, sieht nach dem Jahrestreffen der Latent-Suizidalen aus.«
»Woran erkennst du das, R*lf?«
»Der Sanitätsposten wird von einer Sterbehilfe-Organi- sation be¬trie¬ben.«

Der Kleine Seitenhieb mittendurch:


Nur ein unentschlossen Suizidaler macht Autostop an der Autobahnausfahrt, auf einen Geisterfahrer hoffend,
der ihn mitnimmt.



»Da, R*lf, eine weitere Massenveranstaltung. Das glaubt ja kein Mensch, wie die sich vor dem Eingang prügeln, ganze Einheiten! Alles klar: zu viele Zuschauer, zuwenig Billette!«
»Quatsch, Süsser! Das ist das Jahrestreffen der Hinter- bliebenen-Selbst¬hilfe¬grup¬pe.«
»Woran willst du jetzt das wieder erkennen, R*lf?!?«
»Das sind die Care-Teams, die vor dem Eingang Schlange stehen und von der Security am Zutritt gehindert werden.«

Der Kleine Folge-Seitenhieb mittendurch:


Als rücksichtsvoll unentschlossen suizidaler Autostopper gilt, wer frühzeitig die Verkehrsmeldezentrale informiert, damit diese die Verkehrsteilnehmer unverzüglich
vor dem Geisterfahrer warnen kann.




Stimme aus dem Off:

»Meine Sch*cki-Mucki, du 'ast misch gar nie mehr erwähnt in deine Buch?!? Das finde isch sehr schade! Wir 'atten zusammen auch viele schöne Einsätze! Zur Strafe, du schreibst sofort eine Foliant über die Aventures von Chrysanthème et Sch*cki-Mucki!«


Nanokurzes Intermezzo: Femme foetale



»Meine Sch*cki-Mucki, in meine Jugend, isch war eine femme foetale!«
»Chrysanthème, sag mir bitte, warum?«
»Wegen meine vielen Aborten.«
»Aha, du warst damals schon äusserst foetogen....«
»Meine Sch*cki-Mucki, immer machst du misch so netten Bemerkungen...!«

Kurzes Intermezzo: Grundsatz



»Hallo R*lf. KÖRNAZ am Apparat.«
»Hallo Anut. Einsatz?«
»Nein, Grundsatz. Du hast mich bereits als Notarztindi- kationen-Nivellierer kennen gelernt.«
»Ich lausche gespannt deinen Ausführungen.«
»Beim stichprobenweisen Abhören der aufgezeichneten Telefonate zwischen dir und der KÖRNAZ habe ich bei dir leise Kritik aufkeimen hören bezüglich unserer Disposition. Das gefällt mir absolut nicht.«
»Bist du nicht Kritik fähig?«
»Darum geht es nicht. Unsere Disponenten arbeiten und alarmieren nach einem ausgeklügelten und absolut perfekten Alarmstufenplan. Fehldispositionen können gar nicht vorkommen! Falls du anderer Meinung bist, R*lf, erwarte ich konkrete Beispiele!«
»Kürzlich geschah ein Verkehrsunfall zwischen 94**und 94**. Obwohl ein schwer Verletzter gemeldet, wurde ich nicht aufgeboten.«
»Der Unfallort lag nur wenige Fahrminuten vom KS Regio entfernt. Du hättest eine bedeutende längere Anfahrt in Kauf nehmen müssen. Die Rettungssanitäter hätten dich schon nachalarmiert, wenn es dich gebraucht hätte oder der SHEMS nicht hätte fliegen können.«
»Hätte, hätte, hätte! Anut, wie argumentierst du nun bezüglich der schwer gestürzten Velofahrerin, wenige 100 Meter von unserem Rettungsstützpunkt entfernt? Zu diesem Einsatz wurde ich auch nicht aufgeboten.«
»Du warst zu nahe dem Geschehen und wärst zu schnell vor Ort gewesen. Es hinterlässt einen schlechten Eindruck bei der Bevölkerung und den Unfallbeteiligten, wenn der private Notarzt so viel früher als der öffentliche Rettungs- dienst eintrifft. Sonst noch Beispiele?«
»Was für Gründe lagen vor, dass ich nicht zu dem vom Pferd gestürzten Kind gerufen worden bin? Da hätten wir uns gerade in der Mitte getroffen.«
»R*lf! Bei gleichzeitigem Eintreffen von privaten und öffentlichen Rettungsdiensten könnten Kompetenz- Streitigkeiten auftreten. Es kann nicht angehen, dass private Notärzte Staatsangestellten Befehle erteilen und medizinische Massnahmen verfügen. Dazu hat der Rechtsdienst des Gesundheitsdepartements klar Stellung bezogen. Die Rettungshoheit obliegt dem Staat! Im Haftpflichtfall würde dann die Stellungnahme des privaten Notarztes nachträglich eingeholt werden.«
»Zu welchem Zweck?«
»Kein Kommentar! Du erkennst aber auf Grund meiner Aussagen die absolute Unwahrscheinlichkeit, dass den Disponenten der KÖRNAZ während ihrer verantwortungs- vollen Tätigkeit Fehler unterlaufen.«
»Ich erkenne höchstens, dass es sich hier um staatlichen - mir fällt gerade das Wort nicht ein - handelt. Hilf mir bitte, Anut.«
»Mut zur Lücke?«
»Nein, es handelt sich um ein Fremdwort.«
»Opportunismus?«
»Nein, das ist es nicht.«
»Pragmatismus?«
»Nein.«
»Subordination?«
»Nein.«
»Protektionismus?«
»Ja, das passt! Anut, danke dass du es mir gesagt hast.«

Ultrakurzes Intermezzo: Abstraktes Gefährdungsdelikt



»R*lf! Warum hältst mitten während der Einsatzfahrt an?!?«
»Du hast Einen fahren lassen, Süsser! Mit eingeschaltetem Hämorrhoiden-Grill! Auf dem Beifahrersitz meines NEF’s!«
»Na und, hat dich das schon jemals gestört?«
»Süsser! Du weisst, deine Dämpfe können einen fast bewusstlos machen!«
»Das ist doch nichts Neues, R*lf! Das weiss inzwischen jeder Leser!«
»Gewiss! Gewiss! Aber, kürzlich las ich einen Gerichts- entscheid, das so genannte 'abstrakte Gefährdungsdelikt' betreffend: selbst wenn ein Fahrzeuglenker trotz beste- hender Gefahrensituation nicht bewusstlos werden sollte, gilt er dennoch als fahruntauglich und macht sich allein deswegen strafbar.«
»Juristendeutsch! Verstehe das, wer will! Bekanntlich sind meine Fürze Inhalt von Süssers Aromatherapie! Es bestehen erhebliche Chancen, dass diese Evidenz basierte Alternativ-Heil¬metho¬de bald Einzug in den Leistungs- katalog der Grundversicherung findet! Sie erfüllt vollum- fänglich die Kriterien für Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit!«
»Bezüglich Wirtschaftlichkeit habe ich so meine Bedenken, Süsser!«
»R*lf! Keine Unkenrufe! Wart nur, bis ich dir zum ersten Mal Rechnung gestellt habe! Ha! Ein Heilpraktikerbesuch plus Zusatzleistungen im Rahmen einer Einsatzfahrt! Ha! Ich höre schon die Kassen klingeln!«
»Seckel!«

Das leicht verständlich mittendrin kommunizierte Ärztelatein:


Ein Präkollaps liegt vor, wenn jemandem Übles schwankt.



»Nun fahr schon weiter oder schalt die Sirene aus, R*lf! Die Leute gucken schon ganz komisch!«
»Ich hab ja gesagt, deine Dämpfe stinken zum Himmel! Gleich kommt es zum Massenkollaps! Darauf sind wir im Rheintal nicht vorbereitet! Schliess sofort die Fenster meines NEF's!«



»R*lf! Hast du die Kinder gesehen, wie sie sich mit verzerrten Gesichtern die Ohren zugehalten haben? Deine Sirene ist wahrhaftig sehr laut!«
»Süsser? Kinder? Ohren zugehalten? Gesichter verzerrt?«
»R*lf, es stimmt also, was die Leute sagen, du fährst mit Blaulicht und Sirene in deinem NEF wie ein blinder Irrer auf Rheintals Strassen herum!«
»Ja, Süsser. Und der Höhepunkt dieser Einsatzfahrt wäre, wenn du mir jetzt Einen blasen würdest.«
»Spinnst du?!? KNIF! Ich bin doch nicht schwul!«
»Ich auch nicht, Süsser! Aber wenn sie niemanden neben mir sitzen sehen, denken die Leute, dass mich meine Beifahrerin im Fussraum kniend oral oder manuell befriedigt. Tu ihnen einfach den Gefallen, bitte.«
»Mach es dir doch nicht so kompliziert, R*lf. Ich fahre ab sofort, und du sitzt immer neben mir.«
»Spinnst du? Dann denkt die Bevölkerung, dass mir der Führerschein entzogen worden sei!«
»Wen wundert's, bei deiner Fahrweise.«
»Süsser! Hierzu wurde das l e t z t e Wort noch nicht geschrieben!«

Impressum

Texte: Cover-Foto hem (2007), übrige NARh (bfr / rhs) Alle Rechte und allfälliges Unrecht beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 24.04.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich danke allen, die sich mir gegenüber verhalten haben. Ohne sie wäre es mir nie möglich gewesen, ein solches Buch verfassen zu lassen. (rhs) Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind suggestiv, Ähnlichkeiten mit einer Handlung erwünscht.

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