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Kapitel 1

Das schrille Klingeln meines Weckers weckte mich auf. „Nicht jetzt schon“, murmelte ich und langte mit einer Hand nach meinem Wecker. Ich schlug einmal darauf, damit er endlich still war, und kuschelte mich wieder unter die warme, kuschelige Decke meines Bettes. Ein kalter Wind fuhr in mein Zimmer und ich versteckte mich noch weiter unter der Decke.
Es war Herbst und schon fast so kalt, das es schneite. Die bunten Blätter lagen alle auf dem Boden und einige Tiere machten sich für den Winterschlaf bereit.
Zitternd dachte ich an den mir bevor stehenden Tag. Meine Mutter kam in mein Zimmer und zog die Rolllade hoch, sodass ich von der noch tief stehenden Sonne geblendet wurde. „Aufstehen, du musst zur Schule!“, sagte sie, „Na los, du Langschläfer!“ Jetzt konnte ich den Schlaf endgültig vergessen. Langsam, sehr langsam (mich hätte eine Schnecke überholen können) kroch ich unter meiner Bettdecke hervor. „Mach schon“, trieb sie mich an, „sonst verpasst du noch den Bus und du musst mit dem Fahrrad fahren.“ „Ja, schon verstanden“, erwiderte ich müde. Ich zog mir einen grauen Pullover mit Kapuze an und eine Jeans. Zusammen sah es, fand ich, sehr gut aus.
Müde schnappte ich mir meine Schultasche und schlurfte gemütlich in die Küche. Meine Mutter war nicht da und ich fragte mich wo sie wohl steckte. Ich ging zu meinem Platz und stutzte. Auf meinem Platz lag ein weißer Umschlag mit meinem Namen! – Stephanie Heide – Es war mein Name. Meiner! Ich hob ihn hoch und öffnete ihn. NICHTS! In dem Umschlag war nichts, rein gar nichts. Irgend ein Idiot hatte sich wohl einen Spaß machen wollen. Haha, sehr witzig. Von meinem Platz aus warf ich den Umschlag, den ich aus Wut zerknüllt hatte, in den Papiermüll. „Mist“, murmelte ich, denn ich hatte nicht getroffen. Werfen war sowieso nicht meine Stärke. Mama kam herein. „Hebst du den Umschlag da unten für mich auf“, fragte ich. „Ja gut, mach ich“, antwortete Mama. Sie hob ihn auf und schmiss ihn in den Müll. Ich nahm mir ein Brot und belegte es mit einer Salamischeibe. Es klingelte und ich ging zur Tür um sie zu öffnen. Mir war klar, wer davor stand. Meine beste Freundin Lucy! Wir gingen jeden Tag zusammen zum Schulbus. „Hi“, sagte ich. „Hey Steph!“ (mein Spitzname) Schnell zog ich meine Schuhe und meine Jacke an, schleuderte den Rucksack auf den Rücken und schnappte mir das Brot.
Auf dem weg zu Bushaltestelle aß ich mein Brot auf. Als ich den letzten Bissen runtergeschluckt hatte, legte sie sofort los: „Was willst du heute unternehmen?“ „Ich weiß noch nicht genau, aber ich hab schon eine Idee, was wir beide heute Nachmittag machen könnten.“ „Cool, und was wäre das?“ „DAS verrate ich dir noch nicht, erst später!“ Sie könnte zum Glück nicht mehr fragen, denn der Bus fuhr gerade an der Haltestelle vor. Wir rannten das letzte Stück und drängten uns mit den anderen in den Bus. Lucy und ich setzten uns soweit wie möglich nach hinten. Kurz bevor der Bus losfuhr, stieg als letzter ein Junge ein. Er lief nach ganz hinten durch um sich dort zu seinen Freunden zu setzte.
Ich kannte ihn. Es war Philipp. Er ging in meine Nachbarklasse. Ich fand ihn toll. So richtig toll! Um ehrlich zu sein, ich war in ihn verknallt!! Schon seit einem halben Jahr war ich heimlich in Philipp verliebt, aber hatte niemandem davon erzählt. Nicht einmal Lucy wusste es. Er sah so gut aus. Ich könnte dahin schmelzen, wenn ich ihn nur sah.
„Jetzt sag schon. Was hast du vor!“ „Das verrate ich dir immer noch nicht“, sagte ich. „Och, Männo.“ Sie sah mich mit ihrem Hundeblick an. „Dein Hundeblick hilft dir nicht!“, setzte ich ihrem Blick entgegen.
Der Bus hielt nach 25 min. an der Schule. Wir stiegen aus und liefen zu unserer Klasse.


Fortsetzung folgt . . . . .

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Tag der Veröffentlichung: 23.09.2010

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