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Das Rad der Zeit
(Hoffnung während der Lebensphasen)

Das Rad der Zeit wird sich rückwärts dreh`n!
In folgenden Zeilen werdet ihr‘s merken.
Vom Grab bis zur Zelle wird’s hierbei geh’n.
Ich hoff‘, ihr habt Spaß beim jünger werden.

Was erwarten wir wann im Leben?
Was glauben, worauf hoffen wir?
Welche Ziele wir auch erstreben
von Alt bis Jung, ja lest es hier.

Mit Tränenschleier hierhergebracht,
die Hoffnung kürzlich aufgegeben.
Geweint um mich wurde letzte Nacht,
es hieß: du hast nicht mehr lange zu leben.

Zu Hause fast nur auf der Couch gelegen,
manchmal mich mit Ärzten getroffen.
War oft zu schwach, mich zu bewegen.
Trotzdem gab ich nie auf zu hoffen.

Den Lebensabend blendend genießend,
Gesundheit erhofft, mich wohlgefühlt.
Wie im Frühling eine Knospe, sprießend-
Vom sicheren Mantel der Wärme umhüllt.

Im Rentenalter noch gewerkt,
wie ein Esel für andere oft
Mich bei dir in schwachen Zeiten gestärkt
Und für uns immer das Beste gehofft.

Hoffnung der letzten Arbeitsjahre,
dass sie stressfrei vorüberzieh’n.
Sich gefreut auf kommende Rentnertage.
Dem ganzen Berufsleben zu entflieh’n.

Opa geworden, Enkel verwöhnt.
Doch meistens nur an freien Tagen.
Gehofft, das mal kein Wecker dröhnt,
um mit der Familie auszuschlafen.

Irgendwann das Ersparte gezählt,
gehofft, es reicht für entfernte Ziele
zu Kontinenten dieser Welt.
Reisewünsche – wir hatten viele.

Beruflich die Treppe hochgestiegen
nach Weiterbildung fort und fort.
Vereinssport – erhofft natürlich Siege.
Umgezogen - gewechselt den Ort.

Nachdem im Beruf erst mal Fuß gefasst
in die erhoffte Vater-Rolle.
Sich langsam dem Ganzen angepasst.
Hochzeit - ja, es war eine tolle.

Verlobungswünsche: Glück und Frieden,
Verständnis, Treue, frohe Herzen.
Auch Hoffnung sei dem Paar beschieden
Und niemand wünscht ihm Kummer und Schmerzen.

Auf der Uni die Bank gedrückt.
Dazwischen die große Liebe gefunden,
gutes Abi erhofft – nach vorne geblickt
und nebenher auch Party-Stunden.

Null Bock auf Schule, lieber vor’ m Kasten
und in den Ferien lange schlafen.
Wie oft letzte Zeit die Ollen ausrasten.
Hoffe, ich muss nicht wieder was schaffen!

Auf Einschulung mit Sehnsucht gewartet,
im Kindergarten viel Neues geseh’n,
mit andern im Planschbecken gern gebadet,
gehofft, dass wir zum Spielplatz geh’n.

Mama, Papa, Bilderbücher,
Kinderwagen, Wickeltisch.
Um Reinzuspucken große Tücher,
ausprobieren? Jetzt hoffentlich nicht!

Da tat sich was, hab in Licht geguckt
Es war doch so angenehm noch eben.
Na hoffentlich geht’s mir weiterhin gut
Man sagt, ich beginne jetzt mein Leben.

Hoffnung und Wünsche über mich im Bauch,
ich glaub, das hat sich Mama gemacht.
Familienplanung war vorher auch,
man hat demnach gründlich nachgedacht.

Man sprach davon, es pflanzt sich was fort,
was reiste denn zur Gebärmutter eben?
Aus Ei und Sperma - im Körper vor Ort
entwickelt sich hoffentlich neues Leben.

So hofft sie - die vorige Schwangerschaft
hat leider nach 9 Wochen geendet,
obwohl sie sehr gewissenhaft
ihre Zeit für Vorsorge verwendet.

Das war das Gedicht, über Hoffendes eben
vom Greis bis zur Zelle - von Groß bis Klein.
Natürlich wird's Höhen und Tiefen geben,
doch möge stets ein Funke Hoffnung sein!


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Tag der Veröffentlichung: 10.11.2010

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