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Harry Trenchcoat

16 Uhr abends in einer entlegenen Gegend Londons. Das Wetter regnerisch , grau und nebelig. „Typisches englisches Wetter“, dachte sich Harry Trenchcoat, als er aus dem Taxi ausstieg. Mit mürrischem Gesicht ging er zur Rezeption des Hotels. „Mr. Trenchcoat?“, fragte höfliche die Rezeptionsdame am Tresen. Harry ärgerte sich sofort, dass sein Name wie ein Regenmantel anhört. Nach dem Einchecken ging er aufs Zimmer und sein präziser Blick fiel sofort etwas Verdächtiges auf, das auf dem Kopfkissen lag.

 

Doch es war nur ein kleines Täfelchen Schokolade, was irgendwie immer in jedem Zimmer in jedem Hotel auf jeden Kopfkissen lag. Es musste eine Verschwörung von Lobbyisten, Schokoladenwirtschaftsindustriellen und Hoteliers geben, damit jeder Mensch auf der gesamten Welt von dem Schokoladenvirus befallen wird. Harry nahm sich sofort vor, diese Verschwörung aufzudecken als plötzlich ein lautes Geräusch diesen Gedanken verdrängte. Aus einem anderen Zimmer ertönte ein lauter Schrei. Dort wurde vermutlich eine Frau, die gerade aus der Badewanne gestiegen ist, mithilfe eines Kammes, der ihr in den Hinterkopf gerammt wird, umgebracht. Harry konnte nämlich anhand von Schreien, die genaue Todesursache herausfinden. Doch dies kümmerte ihn heute wenig, denn er hatte Urlaub.

 

Bewaffnet mit Handtuch, Shampoo, Duschgel und neuen Klamotten ging Harry auf den Flur Richtung Duschräumen, wo sich schon eine kleine Menschenmenge versammelte. „Ist hier ein Arzt?“, rief einer der Anwesenden. „Ja hier“, meldete sich jemand. „Sehr gut!“, notierte sich dies auf einem Klemmbrett und fragte, „Ist hier ein Anwalt?“, wartete erneut auf die Antwort und notierte sich dies auch auf dem mystischen Klemmbrett. Um dem Tumult zu entgehen, entschloss sich Harry auszugehen und zu warten bis Gras über die Sache gewachsen ist.

 

Auf dem Weg zur Bushaltestelle kam ihm eine Frau entgegen, die ihm fragte ob er Harry Trenchcoat sei. Harry ärgerte sich tierisch darüber, dass sein Name sich wie ein Regenmantel anhörte und verneinte dies. Als er an der Haltestelle wartete, sah Harry auf der anderen Straßenseite einen Mann vorbeigehen, wo er sich dachte, „ Nein geh bitte nicht nochmal vorbei.“ Doch wie das Leben so ist, strafte es ziemlich schnell und dieser Mann entdeckte Harry und ging auf ihn zu.

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Tag der Veröffentlichung: 09.02.2014

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