Wissen ist Macht
(Zitat: Francis Bacon)
Die Sonne brennt heiß auf die Körper des Stammes und bringt die Leiber der Jagdgruppe zum Schwitzen. Die Männer arbeiten gerade auf den Feldern und bauten das Getreide ab. Mühsam tragen Sie dieses in den Kornspeicher. Snah wischt sich erschöpft den Schweiß von der Stirn und blickt zufrieden auf die Ernte. Sie hatten sich erst vor wenigen Generationen hier niedergelassen und hatten schon erfolgreich eine kleine Siedlung aufgebaut. Inzwischen brauchen Sie nicht mehr von der gefährlichen Jagd und dem mühseligen Sammeln von Früchten leben und konnten sich endlich an einen Ort dauerhaft niederlassen. Durch einen Holzzaun abgetrennt, hatten die Dorfbewohner einige Schweine eingepfercht und konnten dadruch auf einen dauerhaften Vorrat an Fleisch zugreifen. Zudem bedeutete der Anbau von Getreide zusätzliche Nahrung.
Wenn da nicht immer der stressige Anbau selber wäre. Vor allem der Transport war hart, denn die Felder lagen ziemlich weit entfernt. Zudem steckte der Pflug sehr oft in der Erde fest, ließ sich schwer lenken und es dauerte alles länger. Wenn man nur etwas hätte, was dies vereinfachen würde. Snah dachte viel nach und sein Sohn war genauso. Er ist klug und hat Ideen, die noch keiner vor ihm hatte. Als Sie abends am Tisch sitzen und ihren Brei essen und von den Problemen erzählen, schaut sein Sohn ihn nachdenklich an. "Sohn, was denkst du denn grad? Du schaust so geistesabwesend." Sein Sohn zuckt kurz zusammen. " Ach Vater ich hatte gerade nur einen Geistesblitz...", sagt dies und verschwindet nach draußen.
Seine Mutter grinst und zuckt kurz mit den Achseln. "Ach Schatz, du weist doch wie er ist, immer voller Energie und Tatendrang." "Wenn er mal mit diesen Eigenschaften auf den Feldern mithelfen würde, wäre das in Ordnung.", entgegnet Snah sarkastisch. Am nächsten Morgen will Snah grad den Pflug an das Zugtier anbringe, doch der Pflug ist weg. Überall sucht Snah, doch nirgendwo ist er zu finden. Wütend ruft er nach seinen Sohn.
Plötzlich erklingt die Stimme des Kleinen. "Papa, hier schau mal, ich habe mir etwas überlegt, wie man deine Arbeit erleichtern kann." Er zieht hinter sich den Pflug mit, doch an diesen wurden Scheiben befestigt, ähnlich denen, die die Frauen zum Mahlen des Getreides benutzten. Diese waren mithilfe eines dicken, festen Astes an dem Pflug befestigt worden. "Junge was tust du da? Sieht mir nicht sonderlich vertrauenserweckend aus. Ich hoffe du weist was du da tust." "Vater, vertrau mir mal. Ich habe die ganze Nacht dafür gebraucht. Wenn Räder das Mahlen des Getreides einfacher macht, dann kann vielleicht die Bewegung des runden Gegenstandes ja auch den Transport von Sachen und das Pflügen selber einfacher machen. Vor allem steckt der Pflug nicht mehr so einfach fest."
Erstaunlicherweise funktioniert es. Snah ist im höchsten Maß erfreut und die anderen Männer kommen und bestaunen diese Erfindung. Stolz erzählt Snah, dass sein Sohn dies gemacht hat. Alle loben den Kleinen und fragen Ihn ob er denn das auch bei den anderen Pflügen machen kann.
Somit konnte diese kleine Dorfgemeinschaft ihre Arbeit erleichtern und verbessern. Die Nachricht von dieser Erfindung machte die Kunde in den anderen Gemeinschaften und verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Snahs Sohn erklärte einigen Leute, die man die Vorrichtung herstellt und diese Leute zogen durch das Land und trugen die Kunde fort. Das Rad wurde nun auf ihren Siegeszug um die Welt gebracht. Sie sollte eines der bedeuteten Errungenschaften der Menschheit werden. Doch für unsere kleine Dorfgemeinschaft war das Rad nur eine kleine Arbeitserleichterung.
„Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“
(Friedrich Schiller: Der Spaziergang, 1795.)
Krachend donnern die Schilde aneinander. Die ersten Gegner stoßen auf die vordersten Truppen. Brüllend wünschen sie uns den Tod, einen grausamen Tod. Unser Gegner ist gefürchtet, denn er hat viele unterworfene Völker, die ihm dienen und dessen Soldaten nun auf uns einstürmen. Wir sind nur wenige, doch mit dem Mut und der Kraft von vielen, stellen wir uns ihm entgegen. Standhaft halten wir den Feind auf, denn ohne uns wäre die Verwüstung unendlich. Ganz Griechenland ist bedroht, doch der hellenische Bund war sich uneins, wo der Feind aufgehalten werden sollte. Die Bedrohung rückte schnell und unaufhaltsam vor und somit entschloss man sich der Gefahr entgegen zustellen und zumindest Zeit zu verschaffen, ein schlagkräftiges Heer aufzustellen.
"KrACHHHHHH"
Welle auf Welle wie eine Flut dringt auf unsere kleine Truppe ein. Wilde Kreaturen hetzen sie auf uns los. Ungetüme mit Stoßzähnen und mit Bogenschützen, die Salve auf Salve lossenden, wie ein Regenschauer der auf unseren Schilden einhämmert. Unbekannte Tiere mit scharfen Klauen rasen auf uns zu, mit unmenschlichen Fratzen. Tosender Schlachtenlärm erfüllt den schicksalshaften Ort. Für die Männer scheinen Stunden zu vergehen, obwohl nur Minuten vergangen sind. Alles vergeht wie in Zeitlupe, um uns herum verlangsamt sich alles, Ein weiterer Pfeilhagel prasselt aufs uns ein. Hoch erhoben haben wir unsere Schilde. Wie Hammer schlagen sie ein und erschüttern unsere Leiber. Als die Trompeten ertönen und der Feind sich zurück zieht, offenbart sich uns das gesamte Schlachtfeld. Überall türmen sich die Leichen der persischen Truppen und zwischendurch eine wenige Soldaten unserer Armee. Blutgeruch zieht über die Leichenberge, Aastiere schwirren umher. Eine bedrückende Atmosphäre verbreiten sich.
"Asterios? Wie geht es dir mein wackerer Kamerad?", fragt Kimon, während er sein Xiphos schärft. "Ist nur eine Fleischwunde, der Kerl hatte mich einfach nur in einen unachtsamen Augenblick erwischt.", antwortet Asterios und wirft den Rest des Stoffes für den Verband zur Seite. Die Männer ruhen sich gerade aus, denn der kommende Tag wird anstrengend werden. Vom Lagerfeuer bellt lautes Lachen herüber, Fleischgeruch vom Braten steigt in die Nasen der hungrigen Soldaten. Lautes Hämmern aus einer andere Ecke des Lagers verrät, dass gerade die Aspis wieder einsatzfähig repariert werden. Die großen runden Schilde sind von der Schlacht ganz verbeult und aus vielen ragen sogar noch die Pfeile hervor. "Die Moral ist sehr hoch, heute haben wir viele Gegner erschlagen und morgen werden wir mindestens noch mehr Ehre sammeln.", freut sich Asterios. Kimon steht auf und schaut in die Ferne auf das Mittelmeer. "Der Feind hat viel mehr Männer zur Verfügung, sie sind ausgeruhter und fanatisch und loyal gegenüber Xerxes. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir überrannt werden." Die frische Meeresbrise umweht ihn und lässt Kimon an seine Jugend erinnern. Wie er alleine in der Wildnis ausgesetzt wurde um seine Stärke zu prüfen. Er kämpfte gegen wilde Tiere, gegen die Witterung, alles wollte ihn sein Leben nehmen. Es war ein Kampf ums Überleben, doch als Kimon als Meer kam und der überwältigende Anblick den Atem verschlug, überkam ihn damals ein Gefühl der Ruhe. Die Seeluft, das Kreischen der Vögel, das Rauschen des Meeres, all dies befreite den kleinen JUngen aus dem Zwang des Überlebens. Dieses Gefühl brannte sich tief in ihn ein.
"Kimon, träumst du oder was stehst du da wie eine Statue?", ruft Asterios,"ruh dich aus treuer Freund, morgen wird ein weiterer Tag voll mit Ruhm, Blut, Schweiss und Feinde genug für uns alle." Kimons nickt und legt sich zur Ruhe und allmählich legt sich ein Schleier der Ruhe über das Lager. Doch im Schatten des Lagers sieht Kimon seinen König mit Ephialtes von Trachis sprechen. Es schien wichtig zu sein, denn die beiden Gestalten gestikulierten heftig und der König wirkte bedrückt. Kimon denkt zuerst darüber noch, doch dann umfängt ihn der Schleier des Schlafes.
Die Krieger wissen, jeder Tag könnte ihr letzter sein. Die Spartiaten und ihre Verbündeten wachten auf und bereiten sich für die Schlacht vor. Panzer werden angelegt, die Speere ergriffen, die Helme aufgesetzt und die Schwerter umgelegt. Plötzlich rennt ein Bote in das Lager und überbringt dem König eine Nachricht. Der Blick unseres Anführers ist starr und ernst. Nachdenklich schaut er auf und sieht um. Seine Augen durchdringen uns bis auf die Seele. "Männer, wir wurden verraten. Die Perser werden uns bald umzingelt haben. Die Lage ist heikel geworden." "Wir müssen uns sofort zurück ziehen", rief einer der thebanischen Verbündeten. "Gut, wenn ihr denkt, dass ihr euch zurückziehen müsst, dann tut das. Warnt die anderen Städte. Wir Spartaner werden euren Rückzug decken." "Wir werden auch hier bleiben und Seite an Seite mit euch kämpfen!", rufen die thespianische Truppen.So geschieht es ,dass die wenigen verbliebenen griechischen Soldaten zur letzten Schlacht aufbrechen.
König Leonidas I. und seine Mannen erwarten den Feind an der Ostpforte der Thermoplyen. Umringt um ihren Gegner und in deutlicher Unterzahl stellen sie sich todesmutig dem Untergang. Ein Pfeilhagel der die Sonne verdunkelt. Pfeil auf Pfeil hagelt auf die tapferen Männer ein und trotzig kämpfen sie denoch weiter. Die verbissenen Soldaten fällen weiterhin Perser um Perser bis sie niedergestreckt werden. Zum Schluss fallen auch Kimon und Asterios. "Asterios, es war mir eine Ehre mit dir zusammen gekämpft zu haben, heute speisen wir in der Hölle." "Kimon, wir waren heute ruhmreich auch wenn wir es nicht mehr erleben werden, wie Lieder auf uns gesungen wird, aber wir sehen uns wieder mein Kamerad!" Mit einen Brüllen rennen die Beiden auf die Perser zu, doch plötzlich versagen beiden ihre Beine. Abrupt bleiben Sie stehen und fallen um, gespickt mit Pfeilen. Aber doch mit einen Lachen auf dem Gesicht.
So geschieht es, dass am 11. August 480 v. Chr. die wenigen griechischen Verteidiger bei den heissen Quellen bei den Thermopylen entweder getötet oder gefangen genommen werden. Diese Niederlage wird später bei den Schlachten am Plataiai und bei Salamis gerächt, wo die Griechen die Perser vernichtend schlagen werden.
Wie mag nun aber das Leben dort sein, dort oben,
von wo die Menschen so entsetzlich tief fallen können?
(Maxim Gorkij, 1868 - 1936)
Irgendwo in Germanien..
"Verdammt dieses Wetter geht mir auf die Nerven. Ich frage mich wie diese Barbaren hier leben können" "Lass deine Beschwerden ja nicht den Centurio hören, sonst gibt es wieder eine Rationskürzung." Marcus Aurelius schaute sich schnell nach vorne um, um nachzusehen ob der Centurio ihr Gespräch mitbekam. Sie hatten schon oft eine Strafe erhalten für kleine Vergehen. Die 17., 18. und 19. Legion waren nun schon seit einigen Wochen unterwegs um für das römische Reich die Grenzen auszudehnen. Leider mussten sie dafür in dieses unwirtliche Land vordringen wo viele Stämme lebten, die gegen die Grenzausdehnung wohl sich wehren würden.
Die Legionäre hatten Gerüchte über die Kampfstärke der germanischen Barbaren gehört und ebenso die Meldung von Spionen, dass die Cherusker einen Aufstand planten. Somit waren sie voller Stolz in die unwegsamen Gebiete Germaniens vorgedrungen. Ständig musste der Zug anhalten, da der Weg freigemacht werden musste. Immer wieder lagen schwere Bäume im Weg, Flüssen musste mithilfe von Dämmen umgeleitet werden. Der Feldherr Publius Quinctilius Varus hatte vor kurzem die Meldung erhalten, dass ein kleiner lokaler Aufstand bei einem der kleineren Stämme geplant wurde. Somit wurde der Umweg beschloss, der die Legionen durch unbekanntes Gebiet führte. Kundschafter versuchten die Umgebung zu erkunden aber das unwegsame Gelände erschwerte dies. Die Kolonne mit dem Tross hintendran zog sich über ca. 15 Km.
"Wenn uns jetzt jemand angreift hat er wohl die besten Vorraussetzungen." "Mensch Gaius, sei doch nicht so ein Schwarzseher, als ob diese Barbaren den Mumm haben uns anzugreifen." "Nun der gesamte Tross ist in die Länge gezogen, das Wetter ist uns nicht zu träglich und wenn du es gemerkt hast, die Männer sind gerade nicht in Kampfesstimmung. Die Götter sind uns also nicht wohlgesonnen." Gaius und Marcus kannten sich schon seit Jahren, sie hatten zusammen in der römischen Armee angeheuert und sie verbrachten ihre Zeit zusammen wie Brüder. Marcus kannte deswegen schon Gaius pragmatische Art und dachte sich nichts mehr groß dabei. Sie freuten sich einfach nur darauf endlich im Winterlager anzukommen, warmes Conditum Paradoxum zu trinken und dabei am warmen Lagerfeuer zu sitzen.
"Gaius?" " Ja" "Was machst du eigentlich wenn du deine Dienstzeit abgeleistest hast?" " Nun ja. ich weiss es selber nicht genau werter Freund." Schweigend marschierten sie weiter durch das regnerische Germanien. bei einem Gebirge stoppten sie kurz. Der Anführer der germanischen Hilfstruppen die sie begleiteten ritt gerade an ihnen vorbei. "Gaius, das war doch Fürst Arminius?" "Ja das war er, vielleicht ist das der Grund wieso wir angehalten haben." Sie waren nicht die einzigen Legionäre die sich dass fragten. Die Vorgesetzten versuchten Ordnung zu schaffen und brüllten die Soldaten an. Dann kam der Befehl zum Aufbruch. Langsam kamen sie durch den dichten Wald, der die Berge bedeckte. Dunkel und leer erschien der finsterer Wald den Soldaten. Automatisch wurden sie wachsamer, kein Laut eines Tieres durchfuhr die Stille. Es war als ob jemand alle Geräusche entfernt hätte. Nur das Stampfen der Männer und das Wiehern der Pferde störte diese Ruhe.
Plötzlich durchfährt ein lautes Zischen die Stille und mehrere Männern fielen zu Boden. Aus ihren Körper ragten Pfeile hervor. Ein lautes Gebrüll ertönt und weitere Salven regnete auf die überraschten Legionen ein. Sie waren so überrascht, dass keine Kommandoeben etabliert werden konnte. Aus der Sicht der Soldaten erschien es als ob ein Sturm auf sie einprasselte. Dann brachen aus dem Gestrüpp und den Bäumen die Horden aus. Mit wilden Gebrüll und ihre Waffen schwingend hämmerten sie auf die total desorganisierten Truppen ein und verursachten massive Verluste. Einige wenige Offiziere versuchten noch Formationen durchzuführen aber der matschige Untergrund und der enge Platz verhinderten dies. Viele Männer waren entweder durch Pfeile schwer verwundet oder tot und der Rest wurde durch die massive Gewalt der germanischen Kämpfer hingemetzelt.
"Marcus!!!!! Beeil dich, wir müssen hier weg, sonst sind wir beide heute dran!!", rief Gaius und schwang sein Pilum Richtung Feind und erwischte einen Wilden, der sofort zu Boden ging. Marcus war hingegen an einer ganz anderen Stelle und musste sein Leben kämpfen. Wie ein Kriegsgott schwang er sein Gladius und fällte mehrere Germanen auf einmal.
"Kommt schon, ihr werdet es bereuen uns hintergangen zu haben! Gaius Gaius!, sprachs und versuchte zu seinen Freund zu gelangen. Rücken an Rücken standen die beiden nebeneinander. "So alter Kamerad, jetzt werden wir wohl nicht mehr schönen Wein mit den holden Frauen in Rom trinken können, nicht mehr das Salz des Mittelmeeres geniessen und einen schönen Lebensabend vor uns haben." " Ja da hast du recht mein Freund, aber ich bereue nichts und es war eine tolle Zeit mit dir. Wir haben wild Sachen erlebt. Lassen wir sie unseren Tod teuer erkaufen. Wir sehen uns in der Unterwelt wieder treuer Kamerad, ärger den Fährmann nicht." Kämpfer auf Kämpfer drang auf sie ein, fast alle Soldaten der Legionen waren tot oder gefangen genommen worden. Ihre Anführer waren ebenso gefallen oder hatten sich selbst in Schwert gestürzt um der Schmach zu entgehen. Tapfer wehrten die Beiden sich doch dann...
"Argg"..rief Gaius und ging zu Boden. Marcus drehte sich schnell und sah, dass sein Freund mehrere Pfeil im Körper stecken hatte. "Nein! Nicht jetzt.", und kniete sich hin. Doch sein langjähriger Kamerad, der wie ein Bruder war, war nun für immer weg. Tränen rannen Marcus über sein Gesicht und liess sein Schwert fallen. Ihm war jetzt alles egal. Der Tod wäre nun wie eine Erlösung.
"Römischer Legionär! Steh auf und nennen deinen Name", ertönte es plötzlich von der Seite. Marcus schaut auf und blickte in das Gesicht eines germanischen Reiters, der ihm bekannt vorkam. "Feldherr Arminius oder sollte ich sagen, Verräter? Ich weiss nicht was du vorhast, aber töte mich schnell, denn in der Unterwelt erwarten mich meine Kameraden!" " Schweig wie redest du von unserem Anführer, der uns aus dem Joch des römischen Imperiums befreien wird.", brüllte einer der Leibwachen und spuckte vor dem knienden Marcus. "Ist in Ordnung, ich kann seine Wut verstehen. Nun Legionär, du hast mir deinen Namen immer noch nicht verraten aber das ist nun unwichtig. Du bist einer der wenigen Überlebenden. Meiner Männer würden dich gerne töten aber du hast heute Glück. Ich verschone dein Leben und schicke dich zurück nach Rom, damit du dem Senat melden kannst, das wir Germanen uns nicht mehr unterdrücken und unsere Heimat wegnehmen lassen. Geh Legionär und lebe weiter. Wenn es nicht für dich ist, dann lebe für deinen toten Freund weiter."
Grimmig schaute Marcus den Feldherrn an und stand langsam auf. Die Wachen beobachteten ihn genau, warteten auf ein Zeichen um ihn nieder zustrecken wenn er auch nur eine falsche Bewegung machen würde. Traurig starrte Marcus Aurelius auf die Leichen seiner Freunde und Kameraden. Sein Gesicht war eine Maske aus Trauer, Wut und Hilflosigkeit. Nur noch eine Hülle war sein Körper. Schwer und langsam bewegt sich Marcus, denn er hat keine Eile mehr. Er griff sich einen Beutel mit Lebensmitteln und begab sich auf dem langen Weg nach Hause....
Texte: Hans Karpowski
Bildmaterialien: Vinoth Chandar
Tag der Veröffentlichung: 23.11.2013
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