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"Ich bin dann mal"

Das schrille Weckergeräusch zog mich aus den Träumen und ich war sofort hellwach. Ich setzte mich auf, schwenkte mich zur Seite und zog mir meine Socken an. Schlapp trottete ich zum Badezimmer und sah in den Spiegel: Ich war blass, verwühlt und meine angestammten Augenringe waren tiefblau. Außerdem war ich selbst nicht die Schlankste und mein Haar war voller Knoten. Ich saß auf der Toilette und dachte nach, ob ich nicht einfach so tun könnte, als sei ich krank oder so Etwas, dann wäre ich nicht zur Schule gegangen. Müde spülte ich und ging zum Waschbecken. Ich nahm eine kräftige Menge Wasser und kühlte mein Gesicht. Trotzdem: Ich war verbraucht. 

Nach dem ich mir irgendetwas angezogen und mir meine Strubbelhaare zurechtgekämmt hatte, aß ich unten am Küchentisch eine Schüssel Müsli. Meine Mutter sprach mich an: "Was ist mit dir in letzter Zeit los Paulchen? Du bist so teilnahmslos und immer so still. Sag doch was." "Nein, Danke. Ich bin dann auch mal."antwortete ich. Daraufhin verließ ich die Küche ohne ein Wort und anschließend das Haus. Es war Sommer, und schon so früh am morgen war alles hell und freundlich, jeder wäre jetzt gerne ein bisschen in der Gegend Fahrrad fahren gewesen-Jeder mit Außnahme von mir. Ich musste zwar beim Hinweg nur bergab rollen, allerdings war mein Problem so oder so nicht der Weg oder die Art der Fortbewegung, Nein: Mein Problem war das Ziel. Angekommen an der Schule sah ich meine Schwester gerade absteigen und ihr Fahrrad wegschieben. Ich brachte meins an den Fahrradständer schloss es ab und ging in Richtung Haupteingang.

Auf dem Weg zur Tür hörte ich hier und da ein nuscheln, dann rief jemand: "Uii! Toll, Na Wie ist es so Paula?" "Hm.", machte ich. Der Redner gab zurück: "Heute nicht so gesprächig, obwohl du doch sonst nicht so bist!" Sarkasmus. Ich hasste es, weil es die gemeinste Waffe war: Erst glaubst du, sie meinen es ernst, dann merkst du, was sie wirklich meinen. Mit der Zeit lernte ich hingegen damit umzugehen. Mehr oder weniger. ich ging durch die Tür die von einem unbekannten Mädchen aufgestoßen und durchschritten worden war. Obwohl alle um mich herum flüsterten und lachten, auf mich zeigten und sich unterhielten saß ich starr auf meinem Platz: Ganz vorne links ohne Sitznachbar. Irgendwo im getummel von stimmen hörte ich meinen namen, drehte mich in Richtung des Geräusches und bekam den nassen Tafelschwamm total in den unteren Teil meines Gesichts geworfen. "HaHa!" Rief der werfer, sein Nebenmann lachte ebenfalls und nach kurzer zeit brach die gesamte Klasse in Gelächter aus. Ich stand auf, schritt zum Waschbecken, legte den Schwamm ab und wusch die Kreide-Schmutzwasser Mischung ab. Währenddessen wurde es leiser im Raum und Die Lehrerin betrat das Klassenzimmer und endlich begann der Unterricht. Mitten in der Stunde traf mich etwas von hinten, flog über meine Schulter und landete auf meinem Tisch: Ein kleines zusammengeknülltes Stück Papier, welches ich auffaltete, Und leise laß: 'Hallo Paula. Wollen wir uns gleich treffen? Wäre toll, Dein Ole!' Auch einige Herzen waren darauf gemalt und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Ole war einer der Jungen, die alle gemeinsam Fussball spielten, die mit ihren iPhone's Mini-scatche drehten und außerdem die Leute waren, die mich Tag ein, Tag aus schikanierten und provozierten: Er war einer der Beliebten. Ich entschloss mich dazu, einfach mal zu ihm rüber zu schauen und als er dies bemerkte tippte er seinen Sitznachbarn und Freund an, woraufhin beide lauthals begannen zu Gackern. Jeder wollte wissen was es zu Lachen gab und sie antworteten: "Ja Die hat ernsthaft geglaubt das könnte ernst gemeint sein!" Jetzt war mir klar das ich mal wieder auf sie reingefallen war.

Verdammtes Klingeln!

Nach der Brief-Geschichte wandt ich mich wieder dem wichtigen Thema zu: Mathematik. Schlecht war ich nie darin, jedoch fehlte mir zu dieser Zeit meistens einfach die Kraft zum Nachdenken und vorallem zum Melden - Was sich schlecht auswirkte, denn das war die einzige Chance zu punkten. Als die Lehrerin unter Geschrei die Hausaufgaben erklärte, war ich ablenkt: Irgendwer sagte immer wieder meinen Namen und schien dabei zu überlegen, was sich darauf reimen würde. 'Paula;Saula;Aula;Baula;Fraula;Fauler!' rätselte die männliche Stimme. Aber jetzt hatte Er seinen Reim gefunden, und war bereits dabei Allen seinen tollen Einfall zu präsentieren, mit dem Ertönen Der Pausenklingel verließen jedoch alle rennend den Raum.

Die Lehrerin kam auf mich zu und ich dachte mir: 'Na komm schon, bitte tu nicht so als wäre ich eine Blume, die ohne Hilfe welkt.'Jedoch schien es so als könnte sie keine Gedanken lesen, oder Telepathie verstehen, denn sie wiederholte in etwa genau das, was meine Mutter auch zu mir gesagt hatte: "Paula, Paula, Paula.. Du bist doch sonst nicht so gleichgültig. Du könntest eine Eins bekommen, aber du scheinst ja nicht mal zu wollen!". "Das ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, Tut mir Leid, Frau Benns." ,gab ich ihr zu verstehen. Entäuscht nickte sie und ging zum Pult:"Es ist Pause, Bitte verlass diese Etage.", befahl sie mir mit einem beleidigten Unterton, den ich heraushörte wie meinen Namen in einer Menschenmenge.

 Ich packte meine Sachen und begab mich ins Erdgeschoss. Hier kannte ich einen Ort der weitgehend unbemerkt war und dorthin verzog ich mich. Unter der Treppe war es zwar sperrig und staubig, aber hier konnte ich wundervoll allein sein. Manchmal fühlte ich mich wie Harry Potter, und schob die alten Tische wie eine Wand vor mich. Dann sang ich leise vor mich hin, und freute mich, dass mich niemand hören konnte, niemand ausser mir selbst. Ich öffnete meine Brotdose und betrachtete mein Butterbrot. 'Käse...',dachte ich: "Mhhh...Nein, Du kommst gleich in den Müll." , erklärte ich dem Brot. Ich kroch aus meinem Versteck und warf es in die kleine Tonne, die unmittelbar neben der Treppe stand. Ein Blick auf die Uhr und ich setzte mich auf die Treppenstufen. Es würde gleich Klingeln und daher wartete ich einfach auf den Französischunterricht und übte: "Voila - Da; Schau Da." Die Vokabel fiel mir schwer, weil ich dabei immer an 'Tadaa!' dachte und es mir nicht leicht viel, so einen Gedanken zu lösen.Als plötzlich viele Schüler auf mich zu stürmten erschrak ich-Es musste wohl schon geschellt haben. Ich hatte keine Lust auf Französisch, da dort jeder auf den anderen "scheißt". Die interessiert nur was sie machen. 

Unfallgefahr

Die Schule war aus und ich war einerseits froh, die anderen nicht mehr sehen zu müssen, aber auch irgendwie traurig, nach Hause zu müssen. Zu Haus würde ich so oder so nur da sitzen und gar nichts tun, ausser Hausaufgaben und Fernsehen schauen. Naja, los musste ich ohnehin. Ich begab mich zum Fahradparkplatz und schloss mein Fahrrad auf, als Joana von hinten zu mir rief: "Ach bitte! Du Moppel fährst doch wohl nicht jeden Tag Rad?" "Ähm...", druckste ich. "Aha, Na dann Tschüss!", lachte sie und ging. Ich war zu feige um ihr zu trotzen, Zu ängstlich, Ole meine Meinung zu sagen und zu verklemmt um mich zu öffnen. Klasse Karakter, den ich da habe!

Immer nur bergauf ging mein Rückweg, aber das war mir egal, ich fuhr einfach weiter. Ich war gerade von der Schule weg, da kam Ben an mir vorbei und bremste so schlagartig, dass sein Hinterrad ausschlug und er schließlich quer vor mir stand - und das alles im Bruchteil von Sekunden. Es lief darauf hinaus, dass ich in ihn hineinfuhr und er einen Quietscher von sich gab, weil ich sein Bein angefahren hatte. 'Na super!' dachte ich genervt. "Ehm, also, Entschuldigung, Paula." meinte er. "Was? Warum? Nein es, es muss dir nicht","Doch!" unterbrach er mich. "Also, Darf ich dann fahren, oder nicht?" fragte ich ihn ohne auf seine Unterbrechung einzugehen. "Du musst wissen, was ich von Ole weiß." begann Ben. "Der Brief war echt, aber.. Er war gar nicht von Ole. Also er,der Brief, ist von.. Also war von mir. Ole hat Herzen draufgemalt und ihn als eine lustige Idee aufgefasst, dich zu ärgern." Das brachte mich endgültig aus der Fassung: Konnte er mich nicht einfach in Ruhe fahren lassen? es war schon genug Stress als er den Unfall verursachte, jetzt auch noch reden?  "Ich weiß, Du denkst ich wär' so richtig dicke mit Ole, aber das ist nur Show. In echt ist er genauso gemein zu mir, wie zu dir. Und ich will das du weißt was er sonst so tut. daher auch der Brief." Das einzige was hier Show war, war er, glaubte ich. "Bitte..." sagte er noch,aber ich hatte schon den Weg über das Grün an ihm vorbei gewählt. Ich war endlich weg von ihm!

Zu hause brachte ich zunächst meine Tasche in die Küche und begrüßte meine Mutter, dann legte ich mich ins Bett und sah fern. Ich schaute eine Weile und dann begab ich mich wieder nach unten, um die hausaufgaben zu machen. Mathe war nach wenigen Minuten fertig, Französisch waren ach nur einige Vokabeln und sonst nichts. Ich füllte etwas Müsli in eine schale und gab Milch dazu. Im wohnzimmer vor dem Fernseher aß ich dann mein Mittagessen.

"Morgenstund' hat 'n Scheißdreck im Mund"

Am Abend lag ich regungslos im Bett und sah fern. meine Lippen waren trocken, doch ich war zu müde um aufzustehen und sie mit einem Labello einzucremen. Ich blieb liegen und beobachtete die Fragen bei der Quizshow. Ich konnte nicht alle beantworten, musste ich ja auch nicht. Ich erschrak: Mein handy vibrierte auf der Fensterbank neben dem Bett und ich schaute was los war. Ich freute mich auf eine Nachricht von irgendwem aber als ich den Nachrichten-Ikon berührte las ich nur: 'Ihre Monatsgebühr wird vom Konto abgebucht.' Enttäuscht ließ ich mich in die Matratze fallen und stöhnte: "Was mach ich mir eigentlich für falsche Hoffnungen?" 'Es hat doch alles keinen Sinn' dachte ich noch, dann fielen meine Lieder endgültig zu und ich schlief.

"Paula!", ich wachte auf und rief: "Ja?" "Du musst aufstehen!", brüllte Mama. Uff. "Ich bin dabei!" kreischte ich genervt zurück. Schlapp stand ich auf, zog mich um und nahm meinen Rucksack mit nach unten. Mama saß bereits am Tisch und las die Tageszeitung, als ich eintraf und mich zu ihr setzte. Ich löffelte einen Joghurt und schmierte mir ein Käsebrot für die Schule. 'Ob ich es heute mal essen werde?' fragte ich mich selbst kichernd. "Ist mein Fahrrad draußen?",wollte ich wissen. "Nein. Ich mache das noch, putz du deine Zähne.", meinte sie. Ich ging und während ich so die Treppenstufen hinauf tappte, fragte ich mich, ob ich mich nicht einfach im Bad einsperren könnte, und nie wieder herauskäme. Aber es musste sein, denn die Schule war wichtig. Obwohl ich nicht verstand, was manche Menschen auf einer Schule verloren hatten. Immerhin bekamen die Hälfte von denen in Mathe einen Hirnkollaps und in Latein Schlafstörungen. Ich selbst glänzte auch nicht blendend in jedem Fach, aber in den Hauptfächern, Sprachen und Kunst stand ich mindestens 2 plus. Ih war nie schlecht in der schule gewesen, ich hatte Durchschnitte von eins Komma, aber ich war im letzten Jahr schwer gefallen, auf einen Schnitt von 1,9. Das hatte nur einen Grund: Den die halbe schule in und auswendig kennt.

Ich war nicht das Klassen-, oder Jahrgansopfer, viel besser: Ich war das Schulopfer. Immerhin kam es mir so vor.

 

Meine Mutter sagte immer: "Angst ist ernst. Wer Angst hat, hat immer einen echten Grund dafür. Und wenn es sich dabei auch um eine Häschen-Phobie handelt." Ich liebte es, wenn sie so verständlich war. Jedoch war Schule nie ein Thema für Verständnis. Hauptsächlich mir gegenüber. Aber jetzt hatte ich ehrlich Angst. Denn es stand eine Prüfung an, die ich allein vor der Klasse absolvieren musste. Ich bekam Fragen gestellt, die ich beantworten und die Antwort begründen musste. Ich war gut vorbereitet, ich wusste alles, von oben bis unten, kreuz und quer. Aber vor der ganzen Klasse reden, stammeln, stottern, schreien und anschließend rausrennen? Nein Danke. Ich wusste nicht, wie ich mich gepflegt aus der Sache rausschummeln konnte.  Irgendwie musste ich verhindern, dass es zu der Prüfung kommt. Oder ich zu ihr. Ich weiß nicht, ob es was bringen würde, wenn ich krank wäre. Ich müsste es nachholen, und dass täte auch nicht viel daran.

 Ich überlegte angestrengt einige Zeit lang und dann fand ich, es einfach zu tun und über ich ergehen zu lassen , wäre die beste Lösung.

Absturz

Ich tappte die Treppe hinab und in der Küche wartete meine Mutter mit einem angestrengten Gesichtsausdruck. "Verdamm' mich! Wo steckst du bitte? Los Pau, leg einen Zahn  zu!",meckerte sie. "Oh ja, ich bin ja dabei. Übrigens war ich einfach nur Zähne putzen, wie du gesagt hast. Pfff...." Damit verabschiedete ich mich nicht nur von meiner Mutter, sondern auch von der letzten Chance mich zu retten und krank zu spielen. Auf dem Weg dachte ich nach: Über den unglaublichen Bildungsfaktor von dem gesprayten Wort "Fuck" auf der zerbeulten Hülle eines Zigarettenautomaten, über mich und meine Eltern, über Ben und Ole und über all die anderen. 'Ole sollte heute lieber sein Gelaber sein lassen.' dachte ich. Sonst würde er noch leiden. Sonst würde ich es ihm heimzahlen und ich würde es allen heimzahlen. Jedem einzelnen in diesem öden Schulgebäude. Sogar den Lehrern, denn denen geht das alles immerhin durch den Lappen. Die rafften nichts. Aber klar: Immer zu hieß es sie haben die Verantwortung, sie sind es, die die Probleme bekommen, wenn wir Schüler uns verletzten oder so. Total verantwortungsbewusst, dachte ich mir da. Aber schlussendlich musste ch ja doch zur Schule und am Ende müsste ich auch die Prüfung machen und ich müsste mit Ben reden. Aber all das musste erstmal auf mich warten, denn mitten auf dem Schulweg war der Erdboden aufgetan und fünf bärtige Typen jeden verschieden Alters standen in knallorangen Westen um das Loch und drucksten fast ein wenig blöd hinunter. Ich konnte die Straße wegen diesem kack Loch nicht nehmen und schlug daher meinen Lenker um und fuhr nach rechts - den Umweg. Niemand weiß, wie der Tag geworden wäre, wenn diese fünf Typen schneller gemacht hätten und ich über die Straße gekonnt hätte.

Ich fuhr also den anderen Weg und verdammt plötzlich, würde ich heute sagen, Hörte ich nur noch Geschrei um mich. Das ganze lief irgendwie wie ein Déjà-vu ab. Vor stehen Fahrräder quer. genaugenommen drei. Ich wusste erst nicht wohin ich gucken soll, doch als ich bemerkte, dass ein fahrrad nicht mehr stand, sondern lag. Es lag auf Kyki, dem "bildschönen Girl" , um es mit Oles Worten zu sagen, aus meiner Klasse und sie war es, die so schrie. Ich zögerte kurz, dann steige ich ab und klappe den Städer meines Rades um. "Ky... rah? Geht es? Brauchst du.., Ach was, klar brauchst du Hilfe." neben mir stehen mitlerweile Liana und Ben. Ich kann mich nicht erinnern, aber irgendwie wurde ich zum spontanen Anführer unserer kleinen "Retter-gruppe". Kyrahs Knie blutete sehr stark und ich zitterte, weil ich mich daran erinnern musste, wie einmal mein knie so butete und erst nach zehn Minuten Heulerei meinerseits, kam ein Lehrer um mir zu helfen. Keiner der Schüler hatte mich bemerkt, oder es wollte mir eben einfach keiner zur seite stehen. Der Unterschied zu heute ist bloß, dass Kyki mit der rechten hand kramfhaft ihren linken Arm festhielt, denn der war der Grund für das Geschrei. Entschlossen ein besserer Mensch als sie zu sein, brachte ich unsere Hilfeleistung in Gange: "Liana, Du hast sicher ein Handy oder?" , "Klar mein iPhone, warte... HIER!" Sie zeigt mir ihr Handy und guckt etwas verzweifelt zu unserem patienten. "Na ruf schon nen Arzt!", brüllt Ben. 'Gut... was jetzt?' dachte ich. "Man muss das Fahrrad von ihr weg holen." sagte ich, "los hilf mir mal Ben!" Zusammen hoben wr kyrahs teures Holland-rad hoch und stellten es zur seite. Mitlerweile Wurde Kyki lauter und lauter und Liana kam vom telefonieren wieder: "So der Typ kommt gleich." "ich wills hoffen", beginnt Ben "Kyrah hat aufgehört zu schreien..." Die Stimmung wurde trübe, als Ben sich niederkniete und kyrahs Wange betatschte, auf sie einredete und schlussendlich erkannte, dass kyki ihr bewusstsein verloren hatte. "Kann nicht sein! Boar scheiße!"Er fing an lauter zu atmen und auch liana war den Tränen nahe. Jetzt ging es um kyrahs Leben. Vor einem Jahr hatte ich erste Hilfe gewählt, denn jder sonst wählte Sport oder theater oder Physik. ich wollte möglichst allein sein. 'Jetzt ist dein Moment', dachte ich mir und hockte mich zu ben neben der bewusstlosen kyki. ich brachte sie behutsam in die stabile Seitenlage und blieb von da an dauerhaft mit meiner hand vor ihrer nase. Ich fühlte jede zwei Sekunden einen Luftzug. Sie atmete alleine und ruhig. Ich war erleichtert und Ben und liana konnten sich auch beruhigen. Mit dem Geläut aus der ferne stand Ben auf und sah angespannt zur Einfahrt. Dann kam der krankenwagen auch schon um die Ecke und Liana begann mit weit ausgestreckten armen wie wild herum zu springen, damit der wagen sie auch ja bemerkte.

Die Notärzte kamen im laufschritt auf uns zu und  einer von ihnen griff mich von hinten an den Oberarmen und zog mich weg. "Wir übernehmen, gute vorarbeit, Kids." So erläuterte er mir seine tat. Wieder heulend fragte Liana: "Was passiert jetzt mit ihr?" nach einigen handgriffen um Kyki auf die trage zu bekommen, wendet sich einer der helfer an uns: "Okay, Ihr name war?", "Kyrah Ellbrok" antwortete ich. "Gut.. Kyrah geschrieben wie? K Y R A?" "Nein, mit H am Ende. Also K Y R A H." "Alter, Adresse, telefonnummer der Eltern? habt ihr das?" "Klaro." bestätigt Liana. "ich habe hier alles." Nachdem Liana ihm die nötigsten infos gegeben hatte, wurden ich und Ben zum Unfallhergang ausgefragt und der Notarzt hat mich auserkoren  mit kyki im RTW zu fahren, um weitere fragen zu beantworten. Natürlich hinterließ er Liana und ben ohne jedes Wort an Ort und Stelle und wir fuhren mit Blaulicht ins Krankenhaus.

Der krankenwagen sah von innen aus wie ein gewöhnliches krankenzimmer mit vielen Kabeln und Döschen und kisten und schubladen. In der Mitte lag die reglose kyrah und um sie herum zwei Ärzte. "Die atmung schwacht ab." - "Wir müssen 'nen Tubus legen!" - "Du!", "Ja" sage ich verlegen, "Dreh dich weg und sing ein liedchen. Bitte" Ich nicke eifrig und drehe mich mit dem Rücken zu kyki. Ich fange an mit einem krächzenden "Lalala" Und steige dann um auf "Alle meine Entchen". Aber dennoch wusste ich genau was hinter mir geschah. Sie bekam einen Beatmungsschlauch in den hals, weil sie zu flach atmete. Soetwas erfährt man am rand in 'Erste Hilfe'. Im Krankenhaus angekommen musste ich schnell raus und wurde wir bestellt und nicht abgeholt neben dem Rettungswagen stehengelassen. 'Prima.' dachte ich mir. Aber kyarahs Lben war jetzt wichtiger .

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Tag der Veröffentlichung: 09.11.2013

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