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Alfred J. Schindler

 

Das Cabriolet

 

Psychothriller

 

von

 

Alfred J. Schindler

 

 

 

 

VORWORT

 

 

Als wir das neue Cabriolet kauften, ahnten wir noch nicht, welche unglaublichen Aufregungen auf uns zukommen würden. Helene und ich waren von dem neuen Fahrzeug hellauf begeistert, als wir ihn bei dem Autohändler abholten. Wir wollten schon immer ein Cabriolet fahren, und nun hatten wir es endlich.

 

Es war der 8. Februar 2011. Überglücklich fuhren wir vom Hof des Autohändlers. Der Geschäftsinhaber überreichte Helene einen wunderschönen Blumenstrauß mit roten Rosen. Und der Verkäufer winkte uns noch freundlich nach.

 

Unsere Jungfernfahrt begann.

Natürlich mit geschlossenem Dach.

 

Wir tauften den herrlichen Wagen „Blitzy“.

 

Ein knappes halbes Jahr verging. Der Wagen stand nachts wohlbehütet in der verschlossenen Einzelgarage. Wir waren mit dem Auto sehr zufrieden. Ich behandelte ihn wie meinen Augapfel. Jeden dritten Tag fuhr ich mit ihm in die Waschstraße. Die teuren Alu-Felgen putzte ich per Hand. Und ich kaufte mir einen kleinen Handstaubsauger, um das Prachtstück auch innen säubern zu können.

 

 

01

 

 

Es ist der 16. August 2011. Die Sonne scheint mit Brachialgewalt auf uns hernieder, und wir haben schon am frühen Morgen hohe Temperaturen. Genau das richtige Wetter, „oben ohne“ zu fahren…

 

„Helene, fahren wir heute ohne Dach?“

„Ja, ich möchte offen fahren.“

„Prima. Ich freue mich.“

„Fahren wir nach unserem Einkauf zum Auwaldsee?“

„Aber sicher. Lass uns dort wie üblich Kaffee trinken.“

 

Wir verlassen die Wohnung und gehen zu unserer Garage. Ich schließe auf und öffne sie. Und ich denke, mich trifft der Schlag: In der Garage steht unser alter Fiat. Das kann nicht sein!

 

Das ist nicht möglich!

 

„Helene! Schau nur!“

 

Sie ist entsetzt. Ich sehe es ihr deutlich an. Und sie bringt offensichtlich kein Wort heraus.

 

„Das ist unser alter Fiat!“, flüstere ich.

 

Ich betrachte meinen Schlüsselbund und merke, dass ich die Autoschlüssel vom Fiat in Händen halte. Wie kamen diese Schlüssel in meine Hände? Gestern Abend hatte ich noch die Cabriolet-Schlüssel am Schlüsselbund. Ich sehe am Nummernschild, dass es sich tatsächlich um unseren Fiat handelt: IN – FI 100.

 

Helene schreit außer sich: „Wo ist unser roter Sportwagen, Ludwig?“

„Er ist nicht mehr da.“

„Das sehe ich auch! Wo ist der Wagen?“

„Er ist verschwunden, Helene.“

„Ich werde wahnsinnig! Die Garage war doch nachts verschlossen und diese alte Karre müsste längst verschrottet sein!“

„Du siehst doch, dass er wieder in unserer Garage steht!“

„Ich halte das nicht aus! So etwas gibt es doch gar nicht!“

„Nein, es kann einfach nicht möglich sein, Helene.“

„Und was machen wir jetzt?“

„Ich weiß es nicht.“

„Lass dir gefälligst etwas einfallen! Sonst hast du doch auch auf jede Frage eine Antwort!“

„Sei still! Die Nachbarn schauen schon!“

„Das ist mir egal! Unser Traumwagen ist nicht mehr da!“

„Aber die Garage war doch versperrt, Helene!“

„Ja, das stimmt.“

„Und das Cabriolet war auch versperrt!“

„Aber sicher!“

 

Die Situation ist alles andere als erträglich. Wir sind Beide fix und fertig. So etwas ist uns noch nie passiert. Wir sind zwar in Panik, aber wir überlegen fieberhaft, was wir nun tun können. Ich betrachte unseren alten, verrosteten Fiat und könnte heulen.

 

„Ludwig, wir fahren jetzt mit dieser alten Kiste zu unserem Cabriolet-Händler.“

„Was willst du denn bei ihm?“

„Der Verkäufer muss uns erklären, wie der Fiat in unsere Garage kam. Schließlich

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 12.02.2014
ISBN: 978-3-7309-8332-4

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