Cover

Lost
~
Gefangen in dem eigenem Ich




Charakter zu kopieren, oder Dinge übernehmen ist ohne meine Erlaubnis nicht gestattet ;)


Ich hoffe es gefällft euch :)


Kapitel 1
~Träume die der Wirklichkeit entsprechen~.


Kapitel 2
~Tagebuch~
Liebes Tagebuch,
Als ob sich etwas gebessert hätte. Keiner in der Schule wird es jemals bemerken. Sind meine Augen wirklich so nichts-sagend? Ich schweige.. Doch innerlich schreie ich.. Jeden Tag in die Schule gehen zu müssen quält mich. Jeden Tag IHN sehen zu müssen.. Er war doch Schuld an all dem hier! Er hat mich zu dem gemacht der meine Person nun zeigt! Wieso musste er mir das antun.. Ich habe ihn doch geliebt..

Ich klappte mein Tagebuch zu und lag es an die gewohnte Stelle zurück – gleich neben den Abschiedsbriefen, die ich zur Sicherheit vorbereitet hatte, man konnte ja nie wissen. Bei dem Gedanken daran, dass ich morgen wieder in die Schule müsse, schauderte es in mir. Plötzlich öffnete meine kleine Schwester meine Zimmertür. „Marina?“, fragte sie, „Robin und ich haben Streit, hast du Zeit für mich?“. Robin war ihr Freund. Sie war gerade mal 13. Ich, mit meinen 16 Jahren, bekam natürlich keinen ab. Wir sind zwar Schwestern, leben doch in zwei unterschiedlichen Welten. „Was ist das?“, fragte sie und nahm mein Tagebuch in ihre Hände. „Nichts“, antwortete ich und nahm es weg. Ich strich über den Deckel des Tagebuches und legte es unter mein Kopfkissen. „Ich werde schlafen gehen“, sagte meine Schwester in einfachen Worten. Sie war längst nicht so gebildet wie ich, oder hatte eine präzisiere Wortwahl. Auch in der Schule war ich die Bessere von uns zweien. Trotzdem war sie das Lieblingskind. Mich mochte niemand. Wenn ich daran dachte, fühlte mein Herz sich an, wie tausend Messerstiche. Ich kroch aus meinem Bett und öffnete das Fenster. Es stürmte und ich sah den Mond. Eine wohl geformte Sichel. Ich beobachtete eine Tanne, die ich weit aus der Ferne sehen konnte. Sie lehnte sich leicht nach rechts. Ich setzte mich auf das Fensterbrett und versank in Gedanken.. Ich griff mir eine Strähne meines Faden-Vorhanges und wickelte sie um meinen Finger. Ich kaute etwas an meiner Unterlippe, schloss die Augen und atmete tief ein und aus. „Wieso musste das mir passieren..“ Plötzlich spiegelten sich meine Gedanken und ich sah wie ich am Boden lag, sie alle um mich herum und lachten. Es war eine echte Szene gewesen. Ich erinnerte mich noch gut daran. Vielleicht sind sie die einzigen, denen ich nicht egal war? Nein..Nein ich hatte Freunde – wenige aber doch. Ich holte mir mein Tagebuch und schrieb weiter:

Stürme erklären mein Leben. Wild, unkontrolliert und einfach nur Schrecklich. Was würde passieren wenn ich meine Tabletten nicht mehr nehmen würde? Würden dann alle etwas merken? Nicht mal meine Schwester bekommt alles mit. Und meiner Mutter bin ich sowieso egal. Vielleicht mein Vater..der einzige den ich je etwas bedeutete..
Während ich das schrieb summte ich die Melodie von „Kristy, are you doing okay?“ von the Offspring. Ich liebte dieses Lied. Vielleicht weil ich mich darin selbst wiedererkenne. Doch das Mädchen um das es in diesem Lied geht, wurde von ihrem Vater vergewaltigt. Das war bei mir nicht der Fall. Ich fasste mir an die Schläfen. Kopfweh. Immer dieses Kopfweh. Damit sollte ich langsam klarkommen, doch das war nicht so einfach. Ich hüpfte vom Fensterbrett, schloss das Fenster und zog meinen Vorhang vor. Ich schlüpfte in mein Schlafgewand, nahm mein Stofftier, machte das Licht aus, legte mich ins Bett und schloss die Augen, ohne ein einziges letztes Wort.


Kapitel 3
~Alpträume die meine Welt regieren~font>
Ein leerer Platz. Bloß ein Brunnen, der nicht floss. Ich hatte ein langes weißes Kleid an und ging dieses Ort entlang. Meine Hände schliffen über den Rand des Brunnens. Meine Augen suchten nach einem zweiten Menschen. Doch ich war alleine. Es war still. Ich mochte die Stille nicht. Plötzlich bedeckten 1000 Tauben den ganzen Platz. Sie zischten und quieckten. Es war fürchterlich. Ich hielt mir die Ohren zu, doch das nutzte wie gewöhnlich nichts. Ich konnte so laut schreien wie ich wollte, ich konnte die Tauben nicht übertönen. Plötzlich wurden sie still und fielen tot um. War ich daran schuld? Ich setzte mich neben eine halb Lebende Taube und nahm sie in meine Hände. In meinen Händen kam auch die letzte Taube um ihr Leben.

Plötzlich wachte ich auf. Ich sah meine Hände an. Gut. Es war bloß ein Traum. Ich öffnete meinen Zopf und stieg aus dem Bett. Ich nahm etwas aus meinem Kasten und zog es an. Im Bad machte ich mir die Haare, wusch mein Gesicht und putzte meine die Zähne. Plötzlich wurde ich starr. Ich sah in den Spiegel und streckte einen Finger danach aus, was ich sah. War das wirklich ich? Ich versuchte nicht mehr daran zu denken. Ich ging in die Küche und nahm mir etwas zu essen. Bei der Hälfte meines Müslis dachte ich daran, dass ich nicht zu viel essen durfte und ließ es stehen. Ich zog meine Schuhe an und machte mich auf den Weg zur Schule. Es war erst 7:15Uhr und trotzdem so heiß. Bei der Schule angekommen sah ich schon ein paar Mädchen aus meiner Klasse beisammen stehen. Ich stellte mich neben meine beste Freundin und sah durch die Runde. Meine Augen müssten doch alles verraten, oder nicht? Alle hatten müde, verschlafene Gesichtszüge und viel zum Reden hatten wir auch nicht. Genau in diesem Moment wurde mir bewusst, ich brauche jemanden der mir hilft zu leben. Doch den werde ich nicht finden.. Ich lächelte. Ich hoffe es sah nicht zu gespielt aus, doch ich musste von meinem inneren Schmerz ablenken. Ich ging in die Schule und setzte mich an meinem alt-gewohnten Platz. Er war beschmiert mit durchgestrichenen Hakenkreuzen, meinem Namen und sonstigen Zeichnungen. Neben mir saß meine beste Freundin Katrin und neben Katrin saß Johanna. Johanna, eine sehr dominante Persönlichkeit, die mich nicht besonders leiden konnte und nur ausnutzt. Ich tat so, als ob ich es nicht bemerken würde – einen großen Streit auszufechten wegen so einer Kleinigkeit, darauf hatte ich wirklich keine Lust. Die Stunden vergingen wie im Flug und Schulende war schnell. Wir packten alle unsere Sachen ein und verließen so schnell wie möglich Die Klasse. Ich brauchte am längsten von allen und keiner wartete auf mich. Eigentlich wollte ich nur nach Hause doch da stand Duncan schon im Klassenraum. „Hey Marina“, sagte er mit einem falschen Unterton. „Was willst du?“, fragte ich verängstigt. „Nichts“. Ich ging hastig an ihm vorbei und ehe ich mich versah, packte er mich schon am Arm und umarmte mich. „Was willst du von mir?“, fragte ich zögerlich, laut. „Lass es uns doch noch einmal versuchen“, antwortete Duncan und roch an meinen Haaren „mmh deine Haare durften heute, wie immer.“ Ich riss mich los und rannte weg, ohne ein einziges Mal nach hinten zu blicken. Ich wollte nur nach Hause. Nur heim..
Zuhause angekommen erwartete mich auch schon meine Schwester gespannt. Ich musste kochen. „In der Tiefkühllade liegt noch eine Pizza, können wir die essen?“, fragte meine Schwester und legte ihre Hände auf ihren Bauch. Anscheinend hatte sie großen Hunger. Ich schmiss die Pizza in den Backofen und machte den Fernseher an. Eigentlich mochte ich Viva nicht, es war nicht mein Musikstil da ich eher Punk oder Rock hörte, jedoch musste ich den Fernseher aufdrehen und Nachrichten wollte ich keine sehen. Meine Schwester schien sich wieder mit ihrem Freund vertragen zu haben, dass merkte ich da sie mal wieder Stunden an ihrem Handy verbrachte – sogar neben dem essen. Es nervte, doch ich gönnte es ihr. Wieso soll ich anderen Böses wünschen nur weil es bei mir selber nie klappte, glücklich zu werden? Ich verbrachte erneut Stunden vor den Fernseher.
18:30 meine Mutter kam heim. Das erste was sie tat als sie daheim war, sie schrie mich an, wieso ich schon wieder vor den Fernseher sitze und nicht die Hausarbeit erledigte. Ich nahm es in Kauf, dass sie einmal wieder an mir meckerte, doch so egal wie ich immer tat, war mir das nicht..


Kapitel 4
~meine fesselnde Vergangenheit~
Es war spät, etwa ein Uhr morgens, doch schlafen war nicht angesagt. Mich quälte meine Vergangenheit. Alles einfach. Liebt er mich? Nein.. Wieso sollte er. Er steht doch sowieso, wie jeder andere, auf große Mädchen, mit langen Wasserstoffblond gefärbtem Haar in orangener Haut. Doch ich bin klein und blass. Zwar habe ich blonde Haare, jedoch nicht Wasserstoffblond. Außerdem habe ich Naturwellen und mein Haar glätten wollte ich nicht. Ich strich mir meine Haare aus den Augen und griff nach meinem Tagebuch.
Liebes Tagebuch,
Werde ich jemals schön genug, für irgendjemanden sein? Ich bin zu dick. Ich muss eindeutig abnehmen. Ich aß die letzte Zeit nichts, doch heute bekam ich eine Fressattacke. Danach fühlte ich mich schlecht, ging ins Bad und kotzte alles wieder aus, bis sich nichts mehr in meinem Körper befand.
Ich legte den Stift weg und schloss die Augen. Ich griff zu einer Schere und setzte sie an meinen Arm. Ich presste die Lippen zusammen, drückte sie auf meine blasse Haut und fuhr damit hin und her, bis das Blut auf meine Tagebuchseite rann. Ich sah meinem Blut zu. Es war dunkel rot. Eine innerliche Befriedigung, zu sehen wie mein Blut langsam aus mir herausrann, wie als wäre etwas langsam von mir entlastet, doch dieses Gefühl hält leider nicht lange.. Die Wunden ließ ich offen, in der Hoffnung eine Blutvergiftung zu bekommen und daran zu sterben. Ja, dass wünschte ich mir..den Tod. Ich hielt es nicht aus.. Meine Wunde brannte. Ich schloss die Augen und fokusierte auf den Schmerz. Es tat so gut.. Ich seufzte. Eine Träne rann mir hinunter.. „Nicht weinen, ich hab doch nichts getan, du hast es doch gewollt“. Seine Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie lang war es her? Ein Jahr? Es kam mir vor wie gestern.. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und nahm mein Kuscheltier. „Du bleibst immer bei mir“, flüsterte ich ihm zu und küsste seinen Kopf. Ich sah auf die Uhr. 2:00Uhr. Ich knippste das Licht aus, legte mich hin und schloss die Augen. 1000 Gedanken flogen durch meinen Kopf, doch irgendwie gelang mir es, einzuschlafen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /