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Prolog
Der Marmorboden unter meinen Füßen ist warm und glatt. Meine nackten Füße geben kaum einen laut als ich die Treppe hinunter schleiche. Es ist warm und in allen Kaminen im Haus brennt ein Feuer und auch in mir spüre ich ein Feuer das so stark ist das es aus mir brechen will. Ich muss sie finden meine Alea bevor es zu spät ist. Ich muss sie spüren, ihre sanften Worte hören die mich trösten ablenken von dem Zorn in mir. Die dunklen Säulen die das Obergeschoss der Bibliothek tragen schimmern matt und in allen Farben die Menschliche Augen nicht sehen können. Die Holztür schwingt auf. Jonathan und Lyk haben mich gehört seid ich erwacht bin haben sie mich gehört und wenn ich sie alle so sitzen sehe meinen Herrn und meine Herrin auf den bequemen Stühlen aus Mooreiche und die anderen meine Freunde Alea und Mylady Sophia ebenso wie Riccardo und Amadeo oder Tobia, Moe und Alan dann weis ich das sie mich ebenso gehört haben. Sie haben gewartet. Sophia lehnt am Stuhl des Herren Alea am Stuhl der Herrin. Amadeo und Riccardo sitzen auf einem Sofa zur rechten meines Herrn und Moe, Alan und Tobia sitzen zur linken meiner Herrin. Ich überwinde die Treppe mit einem Satz. "Alea!" Wimmere ich es ist der Laut eines Flehenden Kindes das einfach nur ein wenig getröstet werden will auch wenn es keinen Grund dafür gibt. Alea tut mir den gefallen löst sich von meiner Herrin und kommt zu mir. So leise das ein Mensch sie nicht hören würde. Ihr Arme sind kalt steinhart und ihr Griff ist so fest das es schmerzt aber ich klage nicht ich presse nur den Kopf an ihre Brust und verberge das Gesicht vor den anderen.
"Was ist?" Fragt sie mich mit sanfter Stimme und ich Antworte im Flüsterton, dass die Anderen es nicht hören "Ich spüre es aber ich versuche es zu beherrschen. Ich höre sie und versuche es dennoch aber ich weiß nicht wie lang ich noch durchhalte." "Wir haben sie alle gehört." Sagt Amadeo. Ach ja, in einem Haus voller Vampire ist es mit flüstern nicht getan. "Warum lässt du nicht zu was du bist?" Fragt Tobia. Er ist noch sehr jung jünger als ich und doch hört sich seine Frage spöttisch an"Steh doch zu dem was du bist. Wir tun es ja auch." Fügt er hinzu"Du läufst ja auch nicht Gefahr deine Familie zu töten wenn du dazu stehst was du bist." knurre ich. "Sie könnte uns alle töten"Sagt Sophia sanft und beruhigend ihre Wort nehmen etwas von dem Schmerz der das Feuer in mir antreibt.
"Ist es dann nicht gefährlich das sie hier zu uns kommt?"Fragt Tobia. Er hat recht es ist selbstsüchtig hier zu sein und sich von Alea in die Arme schließen zu lassen wenn ich es nicht mehr kontrollieren kann dann ist sie die erste die ich töten werde. "Emily ist nicht gefährlich sie hat sich schon hunderte male verwandelt und uns nichts getan." Erklärt der Herr"Was ist es was mich heute so…" Ich beende den Satz nicht den eine erneute welle von Feuer breitet sich auf meinem Rücken aus. Alle sehen ihn an. Ich habe die Augen geschlossen Alea fest an mich gezogen. Sie kann gerade nicht Atmen aber das braucht sie auch nicht. "Einmal in ihrem Leben muss sie das durchmachen." Der Herr erhebt sich und kommt zu mir. Ich höre ihn, rieche ihn, spüre seine Hand in meinem Haar. "Emily dein Schöpfer ist ins Licht gegangen kurz nachdem du erschaffen wurdest und nun stirbt dein Retter." Ich jaule in Trauer diese Worte reißen eine Tiefe Wunde in meine Seele.
"Ihr Schöpfer und ihr Retter?" Fragt Tobia der als einziger etwas sagt. "Ja Tobia. Ich habe es seid langem nicht mehr gesehen aber das liegt daran das sie seid mehr als 4oooJahren die erste ihrer Art ist. Der erste Artemis seid langem." "Was ist dann mit ihr los?" Fragt Tobia noch einmal. "Ein Artemis ist ein Geschöpf geschaffen von einem Vampir und einem Werwolf. Der Vampir wird als Schöpfer bezeichnet der Werwolf als Retter. Die Bindung zu ihrem Schöpfer ist die eines Schülers zu einem Lehrer. Ihr Lehrer ließ sie allein und so entstand keine feste Bindung und sie musste nicht trauern. Oder kaum!"Erklärt er den Zuhörern während ich Alea etwas los lasse so das ich hören kann wie sie einatmet, ihr Lungen mit der warmen Luft füllt. "Die Bindung zu ihrem Retter ist stärker weil er ein lebendiges Wesen ist. Auch das Herz eines Artemis schlägt. Ihres etwas drei mal im Jahr und wenn ich ehrlich bin braucht sie auch kein Herz aber sie hat eines und ihr Herzschlag und der seine waren für den Moment in dem sie sein Blut trank identisch und durch sein Blut in ihr sind sie verbunden auch wenn sie nichts mit ihm zu tun hat. Er liegt im Sterben und sie trauert. Das Blut in ihr Trauert." Der Herr kniet sich zu uns und hebt mich mit einer Leichtigkeit hoch die einem so alten Vampir nicht zuzutrauen ist. Doch Vampire werden mit dem alter stärker nicht wie die Menschen. "Was macht sie an diesem Abend so gefährlich?" Fragt Tobia und ich bekomme einen Wutanfall. Kann dieses Kind nicht einmal die Klappe halten. Ja, Feuer brenn in mir und ich spüre die Wärme in mir aufsteigen und ich sehe ihn, rieche ihn und ich weis das er mein Ziel ist, mein Opfer, meine Beute. TOBIA! Der Herr setzt mich ab und starke Hände greifen nach mir vier starke Hände und zwei sanfte Arme schließen sich um meinen Hals. Ich spüre meine Hände spüre die Finger etwas kürzer werden und die Haare wachsen überall an meinem Körper meine Augen noch immer auf den erschreckten Tobia gerichtet. Meine Hinterläufe graben sich mit den Krallen in den Boden und meine Zähne, so scharf und spitz schnappen nach der Luft. Ich lege die Ohren an und grabe auch noch die Forderpfoten in den Boden. Mine Rute wedelt aufgeregt. Ich warte auf die Möglichkeit zu springen. Plötzlich wälze ich mich auf die Seite so entkomme ich den Häschern und den starken Armen die so gut riechen, nach beute riechen und so nah sind und doch ich will ihn dieses nervige Kind das noch immer vor mir steht. "Lauf!" Belle ich aber in einer Sprache die er nicht verstehen kann und darum bleibt er stehen und starrt mich an schaut auf den großen Hund mit dem seidigen grauen Fell und den Schlappohren und der schlanken Schnauze und den schlanken Läufen der so feindlich knurrt und die Zähne Fletscht. Ich weis das ich ein sehr schöner Hund bin, den mit einem Wolf bin ich nicht zu vergleichen.
Frei! ich setzte zum Sprung an nur noch Zentimeter trennen mich und die Beute: Tobia. Das Fell Knäuel in dem ich mich befinde rollte über den Marmorboden und dreht sich während ich versuche dem griff zu entkommen und dabei wild um mich schlage und schnappe. Tobia, Tobia, Tobia, mehr kann ich nicht denken. Jemand verbeißt sich in meinem Nacken und ich spüre Fell in meinem Maul. Jemand jault auf vor schmerz als meine Zähne sich ihren Weg durch Nerven und Muskeln bahnen. Tobia steht noch immer und ich liege auf dem Rücken über mir knurrend der Wolf Jonathan. Seine Pfote blutet. Ich knurre doch sein heiseres Bellen beendet den Hass. Ich drehe mich auf die Seite.
Was habe ich getan? Was ist in mich gefahren? Warum tue ich das? Ich verletzte Mitglieder meiner Familie. Erschreckt über mich selbst. Lecke ich schuldbewusst und mit angelegten Ohren wie ein guter unterwürfiger Hund über die Wunde. Jonathan nimmt es mir nicht übel. Er drückt den Kopf an den meinen und brummt in der Sprache der Wölfe und Hunde "Nicht so schlimm. Es wird heilen." Ich erhebe mich vor ihm und zieh den Schwanz ein. Was habe ich getan? Langsam wird mir klar, dass ich hier nicht bleiben sollte. Ich werde sie alle noch in Gefahr bringen wo Tobia eben und wer weiß ob sie mich immer aufhalten können oder ob sie dabei ihr Leben aufs spiel setzen. Ich bin ein Artemis ich bin geboren um Werwölfe und Vampire zu jagen und zu töten ich bin der Bär, der den Wolf tötet, der ohne Rudel jagt auf die Lämmer macht. Ich töte Streuner und ungewollte Werwölfe. Dafür bin ich vorgesehen. Aber jetzt bringe ich meine Familie in Gefahr. Langsam entferne ich mich von den Anderen. Das Brennen hat nachgelassen es ist schmerzhaft zu wissen das ich Schuld bin an seiner Verletzung. In der Tür drehe ich mich noch einmal um und sehe sie mir nachschauen. Ich senke den Kopf. Auf mich trifft die Bezeichnung geschlagener Hund zu. "Emily." Ruft die Herrin. "Komm hierher. Keiner ist dir böse." "Ich bin eine Gefahr?" Grunze ich ohne daran zu denken das nur Lyk und Jonathan verstehen was ich sage. "Sie ist eine Gefahr." Sagt Lyk. "Nein, das bist du nicht. Es ist nur eine Nacht. Nur noch ein paar Stunden bis es vorbei ist. Wenn du sie singen hörst ist es geschafft." Ich schaue auf. "Dann haben sie die Nachricht vom Tot bekommen." Jonathan trottet zu mir die Wunde an der Hand ist schon verheilt und eine kleine silberne Narbe schimmert zwischen dem Fell hervor. Ich springe vor ihm die Treppe hinauf. Ich werde mir etwas anziehen bevor ich zurückkomme.
Es dauert einige Minuten bis ich etwas Passendes gefunden habe dann kehre ich zurück.
"Die Trauer lässt sie grundlos zornig werde." Der Herr beendet diesen Satz. Die Antwort auf Tobia`s Frage bevor ich über ihn herfallen wollte. "Irgendwie müssen wir diese Nacht überstehen."Sagt Alea und nimmt mich in den arm. Wir sitzen den Herren zu Füßen. "Emily?" Tobia klingt ängstlich. " Ja" Frage ich drohend. "Wie bist du zu dem Geworden was du bist?" Tobia ist so leise und vorsichtig und zum ersten Mal stört mich seine Frage nicht. " Ja,"Trällert Riccardo unerwartet fröhlich "Erzähl uns deine Geschichte. Außer dem Herrn und der Herrin kennt sie niemand." Ich sehe mich um alle scheinen damit einverstanden. Erwartungsvolle Gesichter die darauf warten, dass ich beginne. Alles ist ruhig nur das Knistern der Flammen in allen Kaminen dringen an unsere empfindsamen Ohren. Der Herr und die Herrin warten mit gütigem Ausdruck.
Und genau in diesem Moment in dem ich mich auf den Anfang meines Lebens als Artemis besinne schlägt mein Herz ein einziges kräftiges mal.

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Tag der Veröffentlichung: 10.01.2010

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