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1.0 Einleitung


1.0 Einleitung



Die Hexenverfolgung, mehrere Jahrhunderte lang gehörte sie in Europa zum Alltag der Menschen. Massenmord, meist im Namen der Kirche, war im Mittelalter ganz normal.
Oft mussten die Menschen zusehen, wie ihre Nachbarn, vielleicht sogar Freunde oder Verwandte abgeführt wurden, da sie der Hexerei verdächtigt wurden.
Es war ganz normal, dass auf dem Marktplatz ein Scheiterhaufen errichtet, und bald darauf ein oftmals völlig unschuldiger Mensch, der die entsetzlichen Qualen der Folter nicht mehr ertragen und deswegen alle Schandtaten gestanden hatte, in den Flammen sein Ende finden musste.
Aber natürlich konnte man auch selbst in die Fänge der Inquisition geraten. Und war es erst so weit, hatte man kaum eine Chance dem Scheiterhaufen zu entrinnen.
Man musste sich nicht einmal viel zu Schulden kommen lassen, um in den Verdacht zu geraten, mit dem Teufel im Bunde zu stehen.
Über die Zeit des Hexenwahns in Europa, dieses, von Folter, Tod und Schrecken überschattete Kapitel der Menschheit möchte ich in meiner Hausarbeit und in meiner Präsentationsprüfung berichten.

2.0 Entstehung des Hexenwahns


2.0 Entstehung des Hexenwahns



Obwohl der Glaube, dass bestimmte Menschen über magische Kräfte verfügen in vielen Kulturen vorhanden war, beschränkte sich die brutale Verfolgung von Hexen und Zauberern auf Europa und das kolonialzeitliche Nordamerika.
Allein der Glaube an magische Kräfte ist uralt. Schon in den römischen Zwölftafelgesetzen war von Hexen die Rede, die Feldfrüchte verderben konnten. Im alten Rom galt die Göttin Hekate als Schutzpatronin von zauberkundigen Menschen.

2.1 Der Begriff Hexe


Über die Bedeutung des Begriffs Hexe weiß man nicht viel man vermutet allerdings das es aus dem althochdeutschen kommt.
Hexe = althochdeutsch "Hagzissa" oder "Hagazussa"
Wörtlich übersetz heißt „Hagzissa“ "die auf dem Zaun, der Hecke sitzt" oder, freier übersetzt "Zaunreiterin"
Wahrscheinlich symbolisiert die Hecke oder der Zaun eine Grenze zu einer anderen Dimension. In einigen Büchern wird die Welt auf der anderen Seite der Hecke auch als die "Anderswelt" bezeichnet, aus der wir Menschen kommen und wohin wir auch wieder gehen. Die Hexe wird dann als eine Frau beschrieben, die die Fähigkeit hat in diese Welt zu gehen und aus ihr auch wieder unversehrt zurückzukehren - als "Wanderin zwischen den Welten".

2.2 Ursachen


Historiker suchen heute noch nach Gründen, wie es zu den Hexenverfolgungen kommen konnte. Fest steht, dass im 15., 16. und 17. Jahrhundert in Deutschland und Europa ein geistiges Klima herrschte, das die Verfolgungen begünstigte.
Kriege, Krankheiten und Katastrophen erzeugten bei den Menschen Angst und Panik. Es herrschte Endzeitstimmung. Um 1590 wüteten die spanischen Truppen in Deutschland. Pestepidemien rafften zum Teil die Hälfte der Bevölkerung hinweg. Überall in Mitteleuropa sanken die Temperaturen aufgrund der so genannten kleinen Eiszeit, wodurch die Ernten verdarben. Die Menschen litten Hunger, das Vieh starb. Aufgrund mangelnder Hygiene und Mangel- und Unterernährung breiteten sich Krankheiten aus.
Die Menschen fragten sich, wieso diese Katastrophen passierten. Sie führten in ihrer abergläubischen Denkweise alles auf Schadenszauber zurück. Hexen wurden beschuldigt, den Menschen gezielt Schaden zuzufügen. Man suchte Sündenböcke und in der abergläubischen Bevölkerung begann eine Hetzjagd auf die ‚Hexen‘.

2.3 Entstehung


Schon bei den alten Hochkulturen Ägyptens, Babyloniens oder Assyrien war man von der Existenz so genannter Zwischenwesen überzeugt. Doch damals konnte man nicht von gezielter Verfolgung reden. Auch im römischen Reich glaubte der Großteil der Bevölkerung an Zauberei. Sodass seit dem 3. Jhdt. Schadenszauberer lebendig verbrannt wurden. Aber erst seit dem Erstarken der christlichen Religion im 4.Jhdt. wird auf jede Art der Zauberei die Todesstrafe verhängt. Der große Kirchengelehrte Augustinus schreibt als erster überhaupt ausführlich über Zauberei und Magie. Seiner Meinung nach sind Zauberei und Magie zwar wirkungslos, setzten aber immer einem Pakt mit dem Teufel voraus. Vereinzelt tauchen jetzt Hexenprozesse auf, welche manchmal sogar mit dem Tod endeten, doch zu dieser Zeit (Früh- und Hochmittelalter, 500-1250) kann man noch nicht von Verfolgungen sprechen.
Das Blatt wendet sich, als im 13. Jhdt. Thomas von Aquin, einer der bedeutendsten Kirchentheoretiker des Mittelalter in seinen Schriften davon ausgeht das Hexen durch den Pakt mit dem Teufel durchaus zaubern und ihre Hexentaten ausführen können. In seinen Augen sind Hexen schadensbringende Weiber. Als sehr gelobter Denker legt er damit den Grundstein für die späteren massenhaften Hexenverbrennungen.
Der Dominikanermönch Heinrich Kramer, war als Ketzer- und Hexenrichter für Oberdeutschland zuständig. Er wütete fanatisch gegen vermeintliche Hexen und Zauberer. Kramer veröffentlichte den „Hexenhammer" um 1486 in lateinischer Sprache in Speyer.
Kramers „Hexenhammer" wurde von der Kirche nicht anerkannt und erst nach 91 Jahren wieder von den Protestanten verbreitet. Dadurch entwickelte der Hexenwahn ein ungeahnt schreckliches Ausmaß.

2.4 Der Hexenhammer


Der "malleus maleficarum" zu Deutsch “Hexenhammer“ wurde 1487 von dem Dominikanermönch Jakob Sprenger veröffentlicht.
Er beinhaltet neben der Auflistung der Hexenverbrechen auch genaueste Anweisungen zur Durchführung von Hexenprozessen mitsamt eines Fragenkatalogs, der bei Verhören vermeintlicher Hexen angewendet werden konnte. Die Autoren beabsichtigten, mit ihrem Werk eine einheitliche Richtschnur für das Erkennen von Hexen und das Abhalten von Hexenprozessen zu liefern. Dass ihnen das gelang, macht seine Benutzung über 200 Jahre lang mit fast 30 Auflagen in verschiedensten Sprachen deutlich.
Der Hexenhammer stellt sozusagen den Grundstein für die ab dem 16. Jahrhundert verstärkt einsetzende Hexenverfolgung dar. In ihrer Beweisführung beziehen sich Sprenger unter anderem auf die antike Philosophie, natürlich die Bibel und auch auf ihre Erfahrung als Inquisitoren des Papstes Innozenz VIII.

3.0 Der Hexenprozess


3.0 Der Hexenprozess



Ein Prozess war in drei Teile gegliedert:
• Anklage und Inhaftierung
• Verhör und Geständnis
• Hinrichtung

3.1 Anklage und Inhaftierung


1. Anklage
Nichts war leichter, als jemanden in der damaligen Zeit als Hexe auf den Scheiterhaufen zu bringen. Es genügte zu beteuern, man habe sie des nachts „merkwürdige Dinge" tun sehen, oder man sagte, dass eben diese Person einen Fluch über jemanden gelegt hatte. Selbst die Aussage von Kindern und sogar von Verbrechern wurden direkt zu Todesurteilen für die Betroffenen. Schnell erkannte man, dass sich dieses Handeln gut gegen Feinde oder Menschen, die eine gewisse Konkurrenz darstellten, einsetzen konnte. Dieses gegenseitige Bezichtigen forcierte das Ausbreiten des Hexenwahns wie ein Lauffeuer. Viele Frauen wurden wegen einer geistigen oder körperlichen Behinderung für vom Teufel besessen gehalten und denunziert.
2. Inhaftierung
Damit die Hexe keine Zaubermittel mit in das Gefängnis (Turm, Keller, Gewölbe) brachte, wurde sie vor der Inhaftierung vollständig entkleidet und rasiert (Depilation), auch um ihre Zauberkraft zu brechen. Anschließend wurde sie am ganzen Körper nach einem Hexenmal untersucht.

3.2 Verhör und Geständnis


Das Verhör wurde in drei Teilschritte unterteilt:
a) gütliche Befragung: detaillierte Befragung durch den Hexenrichter nach der Teufelsbuhlschaft, Geschlechtsverkehr mit dem Teufel, Zauberei etc.
b) Territion: Sofern die gütliche Befragung kein Geständnis hervorgebracht hat, wurden die Beschuldigten bedroht und eingeschüchtert durch Vorzeigen der Folterinstrumente.
c) peinliche Befragung: Als letztes Mittel, ein Geständnis zu erreichen, wurde die peinliche Befragung (pein = Schmerz) durchgeführt mit Hilfe der Folter, was dann aufgrund der großen Qualen zu einem Geständnis führte.
Alternativ zu dem normalen Verhör gab es auch verschiedene Hexenproben:

Die Wasserprobe
Man band die zu testende Person an Händen und Füßen fest, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnte, dann warf man sie ins Wasser . Ertrank sie, war sie zwar tot, aber man wusste nun, dass die Person Keine Hexe gewesen war. Blieb sie aber oben, konnte das nicht mit rechten Dingen vorgehen. Sie war also eine Hexe und musste sterben.
Man erklärte dies folgendermaßen:
Da Jesus Christus im Jordan getauft wurde, und sich dieses Wasser mittlerweile auf der ganzen Welt verteilt hat, ist es heilig. Heiliges Wasser nimmt nur „reine" Personen in sich auf . Blieb sie an der Oberfläche, war sie mit dem Teufel verbündet.

2. Die Nadelprobe
Man suchte nach einem großen Muttermal und stach mit einer „Hexennadel" hinein. Wenn Blut floß, war dies ein Zeichen der Reinheit, wenn nicht, war man (so gut wie ) tod. Die sogenannte „Hexennadel" war allerdings so präpariert, daß durch eine Metallfeder im Inneren des Schafts die Nadel in den Griff gedrückt wurde, ohne den Probanden zu verletzen. Quellen belegen, daß bei dieser Probe noch nicht ein einziges Muttermal geblutet haben soll.

3. Die Wägeprobe
Man setzte je nach Geschlecht ein bestimmtes Gewicht voraus, das ein Mensch haben durfte. Die Testpersonen durften nach der Waage nur 5 kg weniger wiegen. Waren sie leichter als das vorgegebene Gewicht, waren sie eine Hexe und wurden verbrannt. Waren sie schwerer, hatten sie die Waage verhext und wurden ebenfalls verbrannt. Genaue Angaben über das vorbestimmte Gewicht lassen sich leider nicht genau festlegen, da es von Region zu Region variierte.
Es kam äußerst selten vor, dass Geständnisse grundlos abgelegt wurden, meistens wurden sie durch die Folter erzwungen. Hatte man aber wirklich alle Vorwürfe gestanden, durfte man mit einer Strafmilderung rechnen. Im Klartext hieß dies, dass man nicht mit erleben musste wie man verbrannt wurde, denn man wurde vor der Verbrennung stranguliert. Meist wurde auch eine große Anzahl von Mitschuldigen angegeben. Sei es weil man nicht allein auf dem Scheiterhaufen stehen wollte, während die „ Feinde" bei den Schaulustigen standen und sich die Hände reiben, oder weil man Personen die dem Bischof oder Richter zuwider waren vorgesagt bekam. Größtenteils war dieses Handeln aber eine „Chance", um diejenigen indirekt zu töten, die für das eigene Todesurteil verantwortlich waren beziehungsweise für die Bezichtigung als Hexe.

3.3 Hinrichtung


Die wohl bekannteste und häufigste Hinrichtungsmöglichkeit war das verbrennen auf dem Scheiterhaufen. Um die Seele zu reinigen, wurden die Verurteilen lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Hexe wurde an einen Pfahl gefesselt, der inmitten eines Haufen Holzes stand, der angezündet wurde. Manchen Hexen wurde die Gnade zuteil, vor der Verbrennung enthauptet oder erdrosselt zu werden. Manchmal wurde auch ein Säckchen Schwarzpulver um den Hals gebunden.
Viele Hexen starben auch schon bei der Folter oder bei einer der zahlreichen Hexenproben zum Beispiel bei der Wasserprobe. Die Hexe wurde gefesselt und ins Wasser geworfen. Ging sie unter und ertrank war sie keine Hexe, trieb sie jedoch auf der Wasseroberfläche, wurde sie als Hexe für Schuldig empfunden.

4.0 Gegner der Hexenverfolgung


4.0 Gegner der Hexenverfolgung



Obwohl der Hexenwahn so viele Menschen befallen hatte, gab es immer einige, die darin ein Unrecht sahen und versuchten ihre Mitmenschen eines Besseren zu belehren. Doch je mehr der Wahn die Menschen gefangengenommen hatte, desto gefährlicher wurde es für den Einzelnen, von der vorherrschenden Meinung abzuweichen. Aus Angst selbst verfolgt zu werden blieben sie daher häufig anonym.

4.1 Friedrich Spee


Einer der nicht anonym blieb war Friedrich Spee. Er war ein deutscher Jesuit, der sich als Moraltheologe, Lyriker und Schriftsteller ausgezeichnet hat. Er wurde bekannt als Hexentheoretiker und Kritiker der Hexenprozesse. Er hatte „Hexen“ als Beichtvater auf ihrem letzten Weg zum Scheiterhaufen begleitet und dabei die Gewissheit ihrer Unschuld gewonnen, was der Antrieb zu seinen kritischen Schriften war.
Seine Schrift Cautio criminalis - Vorsicht beim Urteilen, führte 1631 fast zum Ausschluss aus seinem Orden, schon zuvor war ihm die Lehrerlaubnis entzogen worden.
Caution criminalis zählt zu seinen bekanntesten Schriften. Diese Schrift richtete sich gegen die Praxis der Hexenprozesse. Schon die Bezeichnung cautio (Vorbehalt) konnte den Verfasser - sowie Drucker und Verleger - in Verdacht bringen, Hexen in Schutz zu nehmen und so die Partei des Satans zu stärken. Darum konnte Spee seine Schrift nur anonym erscheinen lassen. Er stellte nicht in Frage, dass Menschen mit Teufels Hilfe zauberische Fähigkeiten haben könnten. Aber um solche Hexen und Hexenmeister im Einzelfall zu erkennen, seien die in Hexenprozessen angewandten Verfahren nicht tauglich. Mit den körperlichen Qualen der Folter könne man jeden Menschen zu jedem beliebigen Geständnis zwingen. Er polemisierte rhetorisch mit dem Gedankenexperiment, man möge ihm irgendein wie auch immer monströs geartetes, fiktives Verbrechen nennen, dazu eine willkürlich des Verbrechens beschuldigte Person, und mit Hilfe der Folter werde er immer die Schuld beweisen können, andernfalls solle man ihn selbst auf dem Scheiterhaufen verbrennen.
Sein Werk trug entscheiden zum Ende der Hexenverfolgung in Deutschland bei.


5.0 Ende der Hexenverfolgung


5.1 Aufklärung
Neben Friedrich Spree, gab es noch viele andere Gegner der Hexenverfolgung. Durch den Einsatz dieser Leute wurden immer mehr Menschen aufgeklärt. Mit dem Einzug der Aufklärung fingen die Menschen an, die Phänomene in der Natur zu hinterfragen. Der Fortschritt in der Medizin führte dazu, Krankheiten erklären zu können. Man verstand, dass nicht vermeintliche Hexen für Leiden ursächlich sind. Einerseits bekam der Protestantismus mehr Zulauf, andererseits waren die Kirche und das Volk noch so sehr im Aberglauben versunken, dass sich die Hexenverfolgung und Tötung noch ein Jahrhundert hinzog.
Schließlich wurden 1736 die Hexengesetze komplett aus den Gesetzbüchern gestrichen, 1740 wurde in Preußen und Österreich die Folter verboten.
Wie von den Kritikern der Folter voraus gesehen, endeten mit ihrem Verbot auch die verzweifelten Geständnisse der Opfer. Fortschritte in den Naturwissenschaften und der Medizin machten nach und nach viele Ereignisse und Krankheiten verständlich und mit den Mitteln der Vernunft bekämpfbar und so begann sich die Furcht vor einer für alle Übel verantwortlichen Hexensekte zu legen.
In Bayern, der Schweiz und im württembergischen Raum kam es zwar zwischen 1715 und 1749 erneut zu blutigen Hexenjagden, die jedoch die letzten größeren waren.

5.2 Die letzte Hexe
Die letzte als Hexe zum Tode verurteilte Frau auf deutschem Boden war Anna Maria Schwägel. Ihre Tragödie begann, als ein Kutscher der über dreißigjährigen Frau unter der Bedingung, dass sie vom katholischen zum lutherischen Glauben übergehe, die Ehe versprach. Sie entsagte ihrem Glauben, wurde von dem Kutscher verführt und dann verlassen. Tief betroffen von diesem Verrat, suchte sie Trost durch ein Gespräch mit einem Augustinermönch, wobei sie feststellte, dass auch er zum protestantischen Glauben über-getreten war. Schließlich wurde die Frau in das Zuchtschloss Laneggen bei Kempten eingesperrt, wo sie Misshandlungen und einem unbarmherzigen Verhör durch die Aufseherin Anna Maria Kuhstaller ausgesetzt war.
Unter dem Druck, den Kuhstaller auf sie ausübte, gestand Anna Maria Schwägel, dass der Kutscher der Teufel persönlich gewesen sein müsse, woraufhin sie von der Obrigkeit verhaftet und ins Gefängnis gebracht wurde. Obgleich man keine Folter gegen sie anwendete, bestätigte die seelisch zerrüttete und gegen ihre Befrager wehrlose Frau vor Gericht, dass sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte. Anna Maria Schwägel wurde am April 1775 in Kempten als Hexe enthauptet.
In der Schweiz wurde 1782 die Dienstmagd Anna Göldi wegen der Krankhexung der Tochter ihres Herren geköpft. Im Urteil wurden die Begriffe Hexe und Hexerei vermieden. Göldi wurde als Vergifterin verurteilt. Sie war das letzte Opfer der Hexenverfolgungen in Europa.
5.3 Zahlen
In Europa wurden 50.000 Frauen und Männer werden Opfer der Hexenjagd. Sie werden als Hexen, Hexer, Hexenmeister oder Wehrwölfe hingerichtet. Jede 2. Hinrichtung fand auf dem Boden des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation statt. Jeder vierte Hingerichtete war ein Mann.

Bsp. Opfer der Hexenverfolgung:
Spanien = 30
Frankreich = 4000?
Schweiz = 4000
Deutschland / Heiliges Reich Deutscher Nation = 25000
Britannien = 1500
Österreich = 1000?
Italien = 1000?
Polen/Litauen 10.000?
Norwegen 350
Schweden 300
Russland 99

6.0 Hexenverfolgung heute


6.0 Hexenverfolgung heute



Im 18. Jahrhundert wurde die letzte vermeintliche Hexe in Deutschland hingerichtet. Die Jagd auf die vermeintlichen Zauberinnen hat in Europa ein Ende gefunden. Doch in einigen afrikanischen und südamerikanischen Ländern und im indonesischen Raum fordert sie noch immer Tausende Tote - jedes Jahr. Man vermutet, dass dort seit den sechziger Jahren mehr Menschen umkamen als während der europäischen Verfolgung. Ungewiss ist die Zahl der Verleumdeten, die "nur" geschmäht, verprügelt und vertrieben wurden. Vor allem Frauen werden dort bis heute als Sündenböcke für Missernten, unerklärliche Todesfälle und Aidsinfektionen missbraucht. Und wie schon im 16. Und 17. Jahrhundert morden die Menschen heute vor allem in Selbstjustiz.


Impressum

Texte: Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/verbrechen/hexenverfolgung/index.jsp http://www.lehnswesen.de/page/html_hexenwahn.html Bücher: Kleines Lexikon des Hexenwesens Geschichte der Hexenprozesse Hexen und Hexenwahn Hexen im Mittelalter
Tag der Veröffentlichung: 29.12.2012

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