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Prolog



Dichter Nebel lag über den Wald, dessen Bäume ihre kahlen Arme in den Himmel streckten. Sie schienen unendlich alt. Der Boden war gefroren. Der Wald schien wie in einem Hundertjährigen schlaf gefallen zu sein. Bis auf das trippeln kleiner Pfoten war nichts zu hören. Wie eine verlorene Seele wirkte die kleine Maus als sie über den Boden flitzte und sich rasch in einem Loch unter einer Wurzel versteckte. Schnüffelt schaute sie aus ihrem Löchlein, kleine Wölkchen bildeten sich als sie Atmete. Sie nagte an einen kleinen Samen.
Plötzlich erzitterte der Boden, überrascht schaute sie von ihrem Samen auf. Schwere Pfotenschritte bewegte sich auf sie zu. Sie waren schnell. Rasch zog sie sich in ihr Loch zurück. Nervös blickte sie in den Nebel, so einen seltsamen Geruch hatte sie noch nie gerochen. Sie erkannte einen leichten Menschengeruch, aber da war etwas anderes. Die Schritte wurden langsamer. Aus den Nebel trat eine riesiger weißer Wolf. Mit bebenden Flanken schauten sich die blauen Augen um, die kleine Maus sahen sie aber nicht. 4 weitere Wölfe kamen aus dem Nebel getrabt. Eine von ihnen war deutlich kleiner und hatte hellgraues Fell. Sie hielt die Nase auf dem Boden und schien irgendeine Fährte zu suchen. Nervös schnüffelten auch die anderen Wölfe in der Luft. Die kleine schien etwas gewittert zu haben. Sie heulte einmal kurz auf und alle preschten wieder hinaus in den dichten Nebel. Ihre schweren Schritte verklangen in der Ferne.


Kapitel 1


Es war ein nebliger Morgen, ein undurchsichtiger Dunst lag über dem Tal. Die Bäume waren mit dünnem Raureif überzogen und streckten ihre kahlen Arme dem grauen Himmel entgegen. Es war eisig kalt Jill zog ihren Schal höher ins Gesicht so das ihr Mund bedeckt war. Ihre langer grauer Mantel ging ihr bis zu den Knien, ihr kastanienfarbenes Haar verschwand in einer Kapuze. Sie wünschte sich zurück in ihr warmes Bett. Doch so sehr sie sich auch bemühte, sie stapfte immer noch durch die Kälte. Sie war auf dem Weg zur Schule, sie ging in die 10 Klasse der Gesamtschule in Kaufungen, bei Kassel. Sie schaute sich um und konnte die Silhouette der Stiftskirche erkennen. Kalt und unberührt ragte sie in den Himmel. Sie versuchte die Uhr zu erkennen und meinte zu sehen, dass es schon viertel vor 8 war. Sie musste sich beeilen der Unterricht begann um 8. Ihr verdacht bestätigte sich als der dumpfe klag der Glocken dreimal ertönte. Sie lief schneller.
Sie erreichte die Schule gerade noch rechtzeitig. Sie riss die Tür auf und verschloss sie schnell wieder , das ja keine kälte mit rein kam. Die Hälfte ihrer Klasse grinste sie an, ihre Lehrerin war noch nicht da. Aber sonst schienen alle da zu sein. Ein blondes Mädchen winkte ihr zu ,rüber zu kommen. Auf der Fensterbank stand ein Radio in dem grad „Hold my Hand“ lief. Drei Leute sangen lautstark mit. Sie musste grinsen.
Sie ließ sich auf den Stuhl fallen. „Na Jill? Scheint draußen kalt zu sein was?“ scherzte das blonde Mädchen. „Ne, echt? Ist mir gar nicht aufgefallen!“ Sie lachten. „Du wurdest doch bestimmt von Kim ihrer Mutter mitgenommen.“ Kim grinste zu den zweien rüber. „Klar.“ sagte das Mädchen was Hero genannt wurde, aber eigentlich Jana Heros hieß. Sie war Jills beste Freundin. „Hey Jill! Hast du Englisch Hausaufgaben gemacht?“ fragte Hero. Jill wurde weiß im Gesicht. „Oh, wir hatten was auf?“
„Ja-a. Ich habs auch nicht.“ Sagte Hero und band sich ihre langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. „Ich hab sie!“ sagte Freya eine weitere Kassenkameradin. Damit hatte sich die Frage erledigt von wem sie in der nächsten Pause die Hausaufgaben abschrieben. Dann kahm ihre Lehrerin rein, Hero schaltete rasch das Radio aus.
Sie hatten Kunst, daher konnten sie es die erste Stunde ruhig angehen lassen. Während Jill verzweifelt versuchte etwas zu Zeichen was einigermaßen wie ein Pferd aussehen sollte. War Hero schon dabei ein Portrait zu zeichnen. Beleidigt legte sie den Stift zur Seite. Als sie jedoch den Blick ihrer Lehrerin auf sich spürte, nahm sie den Stift wieder in die Hand. Die Lehrerin schaute nun nach hinten und verwarnte die Jungs die sich angeregt über das letzte Bayern gegen Schalke Spiel unterhielten. „Was hast du heute noch vor?“ flüsterte Hero. „Weiß nicht, was machst du?“ Heros Gesicht wurde ernst. „Ich geh mit Kim auf Streife, ich habe ein paar Hyänen in der Nähe von der Königsalm gesehen.“ „Ein paar? Wie viele ?“ „Drei. Du kannst mitkommen wenn du willst.“ „Ja, ist wohl besser, mit euch zwei blonden kann es ja allein nichts werden.“ Sie lachten. „Schon wieder ein Alleingang?“ fragte Freya, ein Mädchen mit Nussbraunem lockigem Haar. „Wie den Alleingang? Kim und Jill kommen doch mit!“ beschwerte Hero sich. „Du kannst doch nicht einfach ohne Plan auf sie losgehen.“ „Laut Hero sind es nur 3, mit denen werden wir locker fertig.“ fügte Jill hinzu. Freya seufzte: „Dann tut was ihr nicht lassen könnt.“ „Willst du nicht mitkommen?“ fragte Hero. „Nein, ich habe einen Arzt-Termin.“ - „Und dein Bruder?“ Gemeint war Freyas Zwillingsbruder Sora. „Der hat glaub ich ein Fußballspiel.“ – „Achso.“
Nach der Schule hatte sich der Nebel vollständig aufgelöst. Sie verabredeten sich um halb 3 am Bahnhof Oberkaufungen. Jill war schon da als von Hero und Kim die Sms kam das sie sich verspäten. Also wartete sie. Sie beobachtete eine Katze die auf einem Zaunpfahl hockte und einen Vogel fixierte. Die Katze duckte sich zum Sprung breit, doch plötzlich erschrak sie, rannte die Straße runter und versteckte sich im Gebüsch. Verwundert sah sie sich um was die Katze so erschreckt haben könnte.
Da sah sie ihn. Er trug einen pechschwarzen Mantel mit hohem Kragen der sein halbes Gesicht verdeckte. Seine schwarzen lockigen Haare fielen ihm in die Stirn. Seine leuchtend grünen Augen blitzten, als er sie ansah. Er legte den Kopf leicht schief und starrte zu ihr rüber. Sie war wie gefesselt von ihm. Seine Augen schienen sie zu Hypnotisieren.
„ Ji-i-ill !!“ sie riss von ihm ab und schaute den Berg runter. Hero und Kim kahmen angelaufen. Astend blieben sie bei ihr stehen. „Sorry, das wir so spät sind.“ sagte Kim. Hero lachte. „Was los, Jill? Hast du ein Gespenst gesehen?“ Sie bemerkte erst jetzt das ihr Mund aufstand. Sie drehte sich um. Der Typ war verschwunden. „Mhm, ja einen Gespenst.“ sagte sie. Sie versuchte zu grinsen. Kim schaute sich verwundert um.
„Hey Hero, wo ist Willi?“ „Willi!?“ fragte Jill. Hero schaute sich um und pfiff einmal mit den Fingern. Da huschte ein kleiner grauer Hund um die Ecke. „Du hast Willi, mitgenommen!? Du weißt schon das wir wahrscheinlich Hyänen begegnen? Die fressen den zum Frühstück!“ „Er brauch auch ein bisschen Bewegung, ich werd schon auf ihn aufpassen.“ Jill seufzte. „Na dann los!“ Sie gingen die Straße weiter hoch bis zum Wald. „Wo genau hast du sie gesehen?“ fragte Jill. „Dort drüben bei dem Hof, sie waren auf der Wiese und sind dann in den Wald gelaufen.“ Mit ihrem Finger zeigte sie Richtung Wald. ´
„Auf geht’s!“ rief Kim und ballte die Fäuste. Sie wurde in ein weißes Licht gehüllt und verwandelte sich, mitsamt ihrer Klamotten, in einen hellgrauen riesigen Wolf mit grünen Augen. Jill und Hero taten es ihr gleich auch sie wurden in weißes Licht gehüllt und verwandelten sich in zwei riesige Wölfe. Heros Fell war dunkelgrau, ihre Augen blau und Jills Fell war kastanienbraun, ihre Augen leuchteten golden. Jill lies ein tiefes Grollen ertönen und lief los. Kim folgte ihr dicht, wehrend Hero ein wenig hinten lief und darauf achtete das Willi dicht bei ihr blieb. Hero war der größte Wolf von den dreien, danach kam Jill und Kim war ein ganzes Stück kleiner, wie als Mensch auch. Doch das konnte sie nicht davon abhalten immer ihr bestes zu geben. Nun wisst ihr es Jill, Hero, Kim, Freya und auch Sora waren Wölfe. Wehrwölfe.
Wenige Minuten später nahm Jill Witterung auf und sie konnten den Hyänen nachjagen. Sie mussten einen kleinen Bach überqueren, da Willi etwas Wasserscheu war kletterte er auf Heros Rücken. Während die drei in dieser Gestallt sind könne sie untereinander in Gedanken kommunizieren, sogar mit Hunden können sie reden da sie die selbe Sprache sprechen. „ Halt dich gut fest!“ sagte Hero zu Willi. Das Wasser war Eiskalt.
„Sie sind ganz nahe, leise jetzt!“ sagte (dachte) Kim. „Willi bleib hier und versteck dich in dem Baumstamm dort. Komm nicht raus bis ich dich abhole!“ sagte Hero zu Willi. Der nickte und hüpfte von ihrem Rücken runter. Sie pirschten sich nun einen kleinen Hügel hoch. Jill spähte drüber. Sie wurden erwartet die drei Hyänen standen kampfbereit in einer Reihe und knurrten. Jill knurrte zurück.
Die Hyänen waren die Erzfeinde der Wölfe, sie waren ungefähr gleich groß und stifteten nur Unruhe. Viele von ihnen lebten wie Nomaden und zogen von Dorf zu Dorf. Brachen in Geschäfte ein, rissen Vieh und verängstigten die Menschen.
„Das ist unser Revier! Verschwindet ihr habt hier nichts zu suchen!“ rief Hero. „Warum sollten wir gehen? Uns gefällt es hier.“ Sie lachten hämisch. „Ich warne euch! Das ist eure letzte Chance!“ Wieder lachten die drei wie nur Hyänen lachen können. „Jetzt reicht’s!“ rief Hero und sprang auf den Anführer zu um ihn zu beißen. Der Wich in letzter Sekunde zurück. Sie umkreisten sich während sich Kim und Jill die beiden anderen vorknöpften. Hero wusste wenn es ihr gelang den Anführer zu besiegen würden die anderen Zwei aufgeben. Sie schaute sich nach Jill und Kim um. Jill hatte keine Probleme sie hatte die Hyäne mit beiden Pfoten zu Boden gedrückt. Winselnd versuchte er sich zu befreien. Bei Kim sah es allerdings anders aus. Sie versuchte die selbe Taktik wie Jill allerdings war sie zu leicht. Die Hyäne schubste sie einfach weg.
Die Hyäne verbiss sich in Heros Bein, sie heulte vorschmerzen auf. Schließlich gelang es ihr den Anführen in den Nacken zu beißen und ihn gegen einen Baum zu schleudern. Als die anderen beiden das sahen wichen sie zurück und liefen weg, ihr Anführer rappelte sich auf und lief rasch hinterher. Er drehte sich noch mal um dann verschwand er. Jill atmete auf. „Alles klar bei euch?“ Hero schüttelte ihr Fell. „Das war leicht solche Schwächlinge! Bei dir alles klar Kim?“ „Ja, geht schon.“ Sie wirkte enttäuscht. „Kim, du musst deine eigene Taktik finden, du bist klein und schnell. Versuche das zu deinem Vorteil zu nutzen. Jill ist schwerer. Ihr fällt es leichter die Hyäne zu Boden zu drücken.“ „HEY!“ beschwerte sich Jill. „Ist gut!“ sagte Kim und grinste Jill schief an. Alle lachten. Sie holten Willi ab und verwandelten sich direkt wieder zurück.
Hero tippte wie wild auf ihrem Handy rum und versuchte verzweifelt eine SMS an Freya zu schicken. Nach 10 Minuten stand da :
Hi Freya,
haben das erledigt. War ganz leicht. Allen geht es gut. BD
Hero
Jill lachte sie aus.
Schließlich kam Jill zu Hause an. Sie warf ihren Mantel auf ihr Bett und warf sich seufzend daneben. Grade nickte sie etwas ein da viel ihr ein das sie noch Hausaufgaben zu erledigen hatte. Sie nahm das sehr ernst, es war ihr letztes Jahr an der Schule und um auf dem Gymnasium angenommen zu werden, musste sie sich das letzte Jahr richtig reinhängen. Sie schlug also ihr Matheheft auf. „Sinus, Kosinus? Das brauch doch kein Mensch!“ beschwerte sie sich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war sie fertig. Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Viertel nach 4…“ dachte sie . Plötzlich kratzte es an ihrer Tür, überrascht öffnete sie. Zwei braune Augen blinzelten sie an. „Charly!“ Der Collimix wedelte mit dem Schwanz. „Dich hab ich ja total vergessen!“ Ihre Eltern waren nicht da und eigentlich sollte sie Nachmittags mit ihm rausgehen. Rasch lief sie die Treppe unter, wobei sie sich fast hinlegte. Schlüpfte in ihre warmen Stiefel und zog ihren Mantel an. Um 5 würden ihre Eltern wiederkommen. Sie musste sich Beilen. Im Kopf ging sie alle möglichen Runden durch die ungefähr 30-45 min gingen. Fast hätte sie vor lauter Gedanken die Tür zugeworfen und den Schlüssel vergessen.
Als sie nach draußen ging war es wie als würde sie ins eiskalte Wasser springen. Aber es half ja alles nichts. Sie wohnten am Rand von Kaufungen sodass sie direkt in den Wald bzw. aufs Feld gehen konnte. Sie entschied sich für Feld, den es wurde langsam dunkel.
Auf den Feldern der Bauern lag der Raureif noch vom morgen. Die Luft war eiskalt und schneidend. Die ganze Welt schien schon zu schlafen. Kein Vogel zwitscherte. „Bald ist Weihnachten.“ dachte sie. „und noch kein Geschenk besorgt. Sie beschloss morgen mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren
Es hatte noch nicht geschneit doch sie verlor die Hoffnung nicht das sie doch noch weiße Weihnachten bekämen. Sie beobachtete Charly. Er zitterte. Sie lief einen Schritt schneller. Freudig lief neben ihr her und tipte ihre Jackentasche mit der Nase an. „Du möchtest ein Leckerli was?“ Sie zog eine Knochenförmiges Leckerli aus ihrer Tasche und wünschte sich sie hätte Handschuhe angezogen, den ihre Finger wurden knallrot vor Kälte. Schnell warf sie es ihm zu und steckte ihre Hände zurück in die warmen Taschen. Er fing es auf und kaute. Zufrieden trottete er weiter.
Plötzlich blieb er stehen, richtete die Ohren nach vorne und knurrte.Jill blickte auf und stolperte im selben Moment, gerade noch rechtzeitig bekam sie ihre Hände aus den Taschen. „Scheiße“ rief sie, als sie ihre aufgeschürften Hände betrachtete. Eine Hand wurde ihr entgegen gestreckt : „Kann ich dir helfen?“ sagte eine Fremde stimme. Sie blickte auf und schaute in das Gesicht des schwarzhaarigen Jungen von vorhin. Sie nahm seine Hand und ließ sich hochziehen. „Danke…“, sagte sie und rieb sich die kalten Hände an Hose ab. „Du bist Jill richtig?“ Überrascht Blickte sie ihn an. „Ja, woher weißt du das?“- „Deine Freundin hat dich vorhin so gerufen.“ – „Achja stimmt.“ „Ich bin Jake. Freut mich dich kennen zu …..“ Er zuckte zusammen. Charly hing an seinem Bein und knurrte. „Charly! Aus!“ rief Jill entsetzt und packte ihm am Halsband. Der Hund ließ ihn los knurrte aber weiter. „Entschuldigung. So was hat er noch nie gemacht.“ Sie warf dem Hund einen finsteren Blick zu, den er einfach ignorierte. „Ist schon ok. Es ist nichts passiert.“ „Wirklich?“ – „Ja, die Hose ist nur zerrissen, das ist aber nicht schlimm, die ist eh uralt.“ Er lächelte. Sie lächelte zurück. Irgendwo bellte ein Hund. „Ich muss weiter.“ sagte er plötzlich. „Machs gut!“ – „Tschüss!“ sagte sie überrascht als er plötzlich losrannte.
„Was war das denn?“ dachte sie. „Wieso musste er so plötzlich weiter? Wer ist er? Ist er vielleicht hergezogen? Warum geht er dann nicht in die Schule?“ Tausend Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf.


Kapitel 2


Zuhause angekommen, warf sie erst mal 3 Scheite Holz nach und setzte sich vor den Kamin. Zitternd legte sich Charly neben sie und schaute sie eindringlich an. „Warum hast du ihn gebissen?“ fragte sie ihn. Sie ballte die Fäuste und verwandelte sich. Sie wiederholte ihre Frage. „Er ist ein böser Mensch, du solltest dich von ihm fernhalten.“ sagte er. „ Woher willst du das wissen? Du kennst ihn doch gar nicht. Böse wirkte er auf mich gar nicht, er hat mir sogar die Hand gereicht.“ – „Jill, hör auf mich! Du musst dich von ihm fernhalten.“ „Wie kannst du dir so sicher sein das er böse ist? Mein Instinkt ist viel stärker wie deiner!“ Charly schüttelte den Kopf und verließ den Raum. Frustriert verwandelte sie sich zurück. Sie setzte sich gerade vor den Fernseher als ihre Eltern heim kamen.
„Und wie war dein Tag?“ fragte ihre Mutter am Abendbrottisch. „Keine Ahnung. Kalt.“ Antwortete sie. „Normal halt.“ Ihre Eltern wussten nicht das sie ein Wolf war. Keiner der Eltern wusste es.
Um ein Wolf zu werden muss man von einem anderen Wolf gebissen werden. Jill wurde gebissen als sie mit Freya im Wald gespielt hat. Ein „einsamer Wolf“ hat die beiden in den Oberarm gebissen und ist dann verschwunden. Keiner weiß wer er war oder warum er es getan hat. Sie fanden schnell heraus wie sie die neue Kraft beherrschen konnten. Sora wurde von Freya gebissen. Freya verwandelte sich in ihrem Zimmer, als ihr Bruder plötzlich reinkam und nur einen riesigen Wolf sah. Er rannte aus den Zimmer und lief zum Telefon. Freya wollte ihn aufhalten und biss ihn in die Schulter.
Hero war schon ein Wolf als sie herzog. Sie traf auf die anderen als sie sich im Wald umsah. Kim ist das jüngste Mitglied. Sie wurde im Wald von Hyänen angegriffen. Jill, Hero, Freya und Sora kahmen zufällig vorbei und retteten sie. Sie wurde im Kämpf von Sora versehendlich verletzt.
„Warst du mit Charly draußen?“ „Ja.“ sagte sie. Sie schaute sich um, Der Rüde saß vor dem Kamin und schaute sie unangenehm an. Sie blickte Weg und schaute auf ihre Suppe. Sie hatte schon sämtliche Klößchen und Nudeln raus gefuttert. So das nur noch Brühe und ein bisschen Suppengemüse übrig war. Sie empfing einen warnenden Blick ihrer Mutter als sie die Suppe nicht grade leise vom Löffel schlürfte. „Und bei euch? Wie war das Meeting?“ Jills Eltern arbeiteten beide in einer großen Firma in Kassel, sie waren oft unterwegs. „Gut!“ sagte ihr Vater. „Ich wurde zum Abteilungsleiter befördert.“ Er grinste stolz. „Cool.“ Sagte Jill: „Heißt das ich bekomm mehr Taschengeld?“ – „Von wegen!“ ihre Mutter lachte. „Fahren wir morgen weg?“ fragte Jill. „Ich will morgen vielleicht in die Stadt.“ „Mach ruhig.“ sagte ihr Vater. Rasch Löffelte sie ihre Suppe zu ende. Sie stellte ihren Teller in die Spülmaschine und lief die Treppe hoch. „Wer hat was von aufstehen gesagt?“ rief ihr Vater. „Darf ich aufstehen!“ brüllte sie aus ihrem Zimmer zurück. „Ja-a!“ rief ihr Vater. „Danke!“ kam es zurück. Ihre Mutter schüttelte den Kopf.
Sie setzte sich gleich an ihr Laptop und öffnete einen Chatroom in dem sie Freya, Sora, Hero und Kim einlud.
Jill (18:47): Wer will alles mit morgen in die Stadt Weihnachtsgeschenke kaufen ?
Hero (18:48): Bin dabei ;D
Kim (18:48): Ja klar, muss auch noch Geschenke kaufen xD
Sora (18:50): Ja cool ;D
Hero (18:51): Wann soll´s den losgehen?
Jill (18:51): KA*, so gegen zwei am Bahnhof Oberkaufungen? Wann fährt den Bahn?
Freya (18:52): Sorry, war grad AFK*. Ich komm auch mit ;D
Sora (18:52) ;D
Kim (18:54): Cool, endlich mal wieder alle zusammen ;D Bahn kommt um 5 vor 2. Nehmen wir die ?
Sora (18:55): Year ;D
Hero (18:55) Ok :D
Freya (18:56) :D Alles klar.
Jill (18:56): Cool, aber nicht zu spät kommen Kim & Hero ;D
Kim (18:56): Year xD
Kim (18:56): Hey, das war Heros schuld ;D
Freya (18:57): Muss off. Gibt Essen BD*
Sora (18:57): Ich auch ;) BD
Kim (18:57): BD
Jill (18:57): BB*
Hero (18:58) ok, bis morgen. Muss auch off wir wollen noch mal weg ;D
Kim (18:59): Ciao
Jill (18:59): BB
Am nächsten Morgen, konnte Jill ausschlafen und das tat sie auch. Um viertel vor 11 stand sie auf und schlürfte ins Bad. Erst das warme Wasser machte sie richtig wach. Sie band sich die noch nassen Haare zu einem Dud zusammen. Fröhlich tanzte sie aus dem Bad und stolperte die Treppe runter. Sie ging in die Küche. Auf dem Tisch lag ein Zettel, daneben stand eine Kanne Tee und ihre Lieblingstasse.
Hallo Jill,
hab dir Tee gekocht. Papa, Charly und ich sind zu Ute gefahren, die hat doch Geburtstag. Kommen erst später wieder. Mach dir nen schönen Tag. Wenn du hunger hast, mach dir ne Tiefkühlpizza.
Kuss, Mama.
Sie schüttete sich Tee ein und schmierte sich ein Brötchen mit Schokoaufstrich. Dann föhnte sie sich die Haare zu Ende. Sie packte ihre Tasche, dann ging zur Bank sie musste noch Geld abheben. Auf dem Weg dorthin traf sie Kim.
„Hey Kim!“ - „Oh, hi Jill. Musst du auch noch zur Bank?“ - „Jap. Gehen wir zusammen?“ - „Klar.“
Sie gingen einige Zeit als Jill plötzlich erschrocken stehen blieb. „Was ist los?“ fragte Kim. „Siehst du den Jungen dort drüben?“ Jake stand vorm Stephanunshaus zusammen mit zwei weiteren Jungen. „Ja was ist mit ihm?“ - „Hast du ihn schon mal gesehen? Ich meine hier in Kaufungen?“ – „Nein, wieso?“ „Ich bin ihm schon ein paarmal begegnet, er heißt… Jake? Ja, Jake.“ – „Ist bestimmt ein Tourist, so gegen Weihnachten ist das doch nicht ungewöhnlich.“ - „Ja bestimmt aber Charly hat sich in seiner Gegenwart seltsam verhalten. Er hat ihn gebissen! Und als wir zuhause waren meinte er, Jake ein böser Mensch. Obwohl er auf mich einen ganz netten Eindruck macht.“ Sie seufzte. Kim runzelte die Stirn. Die bogen ab und liefen den Hundeberg runter Jill drehte sich um und traf den Blick von Jake. Er lächelte ihr zu und sie lächelte zurück.
„JILL!“ rief Kim. Überrascht drehte sie sich und lief voll gegen einen Pfosten. Kim bekam einen Lachflasch. Als sie sich wieder beruhigt hatte sagte sie: „Jill, kann es sein das du verliebt bist?“ Empört blieb sie stehen. „Quatsch!“
Kim grinste nur breit und lief fröhlich pfeifend weiter. „Naja…vielleicht ja doch…“ Abrupt blieb Kim stehen und drehte sich grinsend um. „Wehe du erzählst es jemanden!“ „Versprochen.“ Kim zwinkerte und tanzte den Weg runter. Kopfschüttelnd lief Jill hinterher.
Als sie Geld abgehoben hatten, liefen sie zur Haltestelle. Hero war schon da.
„Hi!“ rief sie und klopfte auf die leere Bank neben sich. Kim und Jill ließen sich auf die Bank fallen. „Wann kommt der Bus?“ fragte Kim. Hero schaute auf die Uhr. „Müsste jeden Moment kommen.“ Wie gerufen bog der Bus um die Ecke. „Da sind sie!“ rief Kim. „Früh gemerkt.“ sagte Hero. Sie grinsten.
Freya und Sora stiegen aus. „Hi!“ riefen sie fast gleichzeitig. „Wir hätten fast den Bus verpasst.“ lachte Sora und strich sich über die dunklen mittellangen Haare. Freya und Sora wohnen in Nieste, ein kleines Dorf nördlich von Kaufungen. Von Dort aus kann man Kaufungen nur mit dem Bus erreichen oder mit den Auto. Oder wenn man viel Zeit und Langweile hat zu Fuß.
Die Freunde umarmten sich begrüßend. Ein Rauschen kündigte die Straßenbahn an. Sie stiegen ein. Hero, Jill und Kim gingen direkt zum Ticketautomaten. Freya und Sora gingen nach hinten und hielten Plätze frei. Sie hatten beide eine Jahreskarte. Auf der Fahrt bequatschten sie alle möglichen Sachen. Über Schule, was gerade so im Fernsehen lief. Sora erzählte irgendwas über seinen Fußball was keinen Interessierte, Kim konterte und erzählte die komplette Lebensgeschichte der aktuellen Wintermode.
Endlich angekommen. Flüchteten Hero, Jill und Freya, direkt in den nächstbesten Laden. „Noch mehr Fußball und Mode ertrag ich nicht“ flüsterte Jill Hero zu. Die grinste nur zustimmend. Kim und Sora eilten hinterher, sie konnten gar nicht verstehen warum es die anderen so eilig hatten.
Sie verbrachten einige Stunden um alle Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Nach 3 Stunden waren die Tüten voll und die Mägen leer. „Ich hab nenn Mords Hunger. Lasst und zu Mcs gehen.“ nörgelte Sora. Jill kramte in ihrem Portmonee rum. Dafür würde ihr Geld noch reichen.
Plötzlich riss etwas ihr das Portmonee aus der Hand. Erschrocken schrie sie auf. Sie sah einen Mann in der Menge verschwinden. Die anderen schauten sie überrascht an. Sora verstand als erstes und reagierte schnell. „Los hinterher!“ rief er und drängelte sich durch eine Gruppe Frauen die überrascht zur Seite sprangen. Rasch rannten Jill, Freya, Hero und Kim hinterher. Jill war sehr schnell sie holte Sora rasch ein. „Das ist er!“ rief sie. Der Mann lief die Treppenstraße hoch. „Haltet ihn!“ rief Sora als sie den Mann fast eingeholt hatten. Dann ging alles ganz schnell. Jemand stellte dem Mann einen Fuß. Der fiel hin. Sora und Jill flogen im hohen Bogen drüber. Benommen sah sie wie der Mann aufsprang und schnell das Weite suchte. Sie rieb sich das Gesicht. Sora stöhnte neben ihr. Dann fluchte er. Jill boxte ihn in die Seite. „Lass gut sein.“ sagte sie. Sie schaute sich immer noch ein wenig benommen um Ihr Portmonee lag auf der Straße. Jemand hob es auf. Die konnte sein Gesicht wegen der Sonne nicht erkennen. Sora stand auf und reichte Jill die Hand sie zog sich auf. Ihre Knochen schmerzten.
Da blickte sie in das Gesicht von Jake. Der besorgt dreinschaute. „Jake?“ sagte sie verblüfft. Stumm reichte er ihr das Portmonee. Überrascht blickte Sora erst Jake dann Jill an. „Was machst du den hier.“, fragte Jill. Jake ignorierte die Frage. Stattdessen stellte er eine Gegenfrage: „Geht es dir gut?“ Überrascht schaute sie von ihrem Portmonee auf, dass sie grad voller Sorge durchwühlt hatte. „Ähm, ja. Alles ok. Danke das du dem Kerl ein Bein gestellt hast.“ „Kein Problem.“ Zwei Typen erschienen hinter ihm. „Jake? Was ist los. Gibt es ein Problem?“ „Nein. Schon ok. Jill darf ich vorstellen. Das sind Tim.“ er deutete auf den dürren großen Typ mit den kurzgeschorenen Haaren. „Freut mich.“ sagte er trocken. „und das ist Eric.“ Er nickte zu dem Muskelbepacktem Riesen mit auffälligen Tatoos. Der nickte nur kurz. In dem Moment kamen Hero, Freya und Kim angelaufen. „Jill, Sora! Alles ok?“ rief Freya ihnen entgegen. „Ja, alles klar.“ rief Jill und hielt ihr Portmonee hoch.
Kim machte einen großen Bogen um Eric und schaute ihn misstrauisch an. Sie standen sich einige Sekunden gegenüber. „Ähm..“ unterbrach Jill schließlich das schweigen. „Das sind meine Freunde, Freya, Kim, Hero und Sora.“ sie zeigte auf einem nach dem anderen. „Das sind Eric, Tim und Jake.“ Nachdem das Geklärt war, wartete Jill darauf das Freya als ihre Anführerin etwas sagte. „Danke das ihr Jill geholfen habt. Wir wollten gerade was essen gehen. Ihr könnt ja mitkommen.“ Erwartungsvoll schauten Eric und Tim, Jake an. „Gerne.“ sagte er schließlich und heftete seinen Blick auf Jill. Das war ihr unangenehm, sie schaute weg.
Als sie schließlich im Mcs angekommen waren und alle ihr Essen bestellt hatten setzen sie sich an einen Tisch. Sora setzte sich neben Jill und warf Jake einen vielsagenden Blick zu. Der ignorierte ihn einfach. Die Stimmung lockerte sich. Sie unterhielten sich ausgelassen. Bis Hero schließlich aus dem Fenster schaute. „Freya heute ist Vollmond.“ Plötzlich schwiegen alle. „Was soll da sein?“ fragte Eric.
„Nichts weiter.“ versicherte Freya. „Freya kann bei Vollmond schlecht schlafen“ erklärte Jill rasch. Die Wahrheit war das sich in jeder Vollmondnacht alle Wehrwölfe aus der Umgebung am Michelskopfsee, der mitten im Wald liegt treffen um Ereignisse und Neuigkeiten auszutauschen. Es gab noch andere. Sie hatten mal ein anderes Rudel im Wald getroffen. Die hatten ihnen nicht nur von dem Vollmondtreffen erzählt sondern auch von den Hyänen.
Nervös schlürfte Jill an ihrem Michshake, aber die Jungs stellten keine weiteren Fragen.


Kapitel 3


Jill schaute auf die Uhr, es war halb 11. Es war Zeit zu gehen. Rasch zog sie sich an und schlich leise die Treppe runter. Ihre Eltern schliefen bereits. Leise schlüpfte sie in ihre Stiefel. Draußen war es bitterkalt, sie schloss leise die Tür und lief Richtung Wald hoch.
Am Waldrand traf sie die anderen, sie hatten sich schon verwandelt hatten. „Hey Leute!“ sagte sie und verwandelte sich. Die Wölfe schmiegten sich kurz aneinander, dann liefen sie los. Sie folgten einem breiten Weg der direkt zum Michelskopfsee führte. Es dauerte nur Minuten, da sahen sie den im Mondlicht glänzenden See. Langsamer Trabend näherten sie sich dem See. Noch war kein anderer Wolf da. So suchten sie sich einen Platz und legten sich dicht beieinander auf den Boden. „Wir sollten von den Hyänen berichten, Freya.“ Teilte Sora seiner Schwester durch Gedankentelepathie mit. Freya nickte, dann richtete sie sich auf. 3 Wölfe kamen aus einem Waldstück angelaufen. Freya wusste es waren Wölfe aus Helsa. Einer von ihnen war tiefschwarz und recht schmächtig wie Kim. Die anderen Beiden waren Grau gestromt. Nur einer von ihnen, Felix, hatte ein schwarzes Ohr. „Freya! Schön dich zu sehen.“ sagte er und rieb seinen Kopf an Freyas Schulter. Freya tat es ihm gleich. „Freut mich auch Felix“ Felix und seine Gefährten waren wesentlich älter als Freya und ihre Freunde. Sie müssten so Mitte 30 sein, dachte Jill. „Ist Kralle schon da?“ fragte Dennis der andere graue Wolf. „Wir haben ihn noch nicht gesehen.“ entgegnete Jill. Niemand wusste wer Kralle wirklich war und genauso wenig wie alt er eigentlich ist. Er lebt im Gegensatz zu den anderen nicht unter Menschen, er hat es vorgezogen ausschließlich als Wolf zu leben. Er hatte kein Richtiges zu Hause, er streifte nur immerzu durch den Wald, hielt sich von den anderen Wölfen fern, nur zu den Treffen kam er regelmäßig.
Jan, der kleine schwarze Wolf schnüffelte sin die Luft. „Ich kann ihn Riechen, er müsste gleich da sein.“ Besorgt schaute er zu den anderen zurück. „Er riecht krank…“ Alle schauten in die Richtung in die Jan geschnüffelt hatte. Zwei mattleuchtende Augen schauten auf der Dunkelheit zu ihnen rüber. Träge schleppte sich ein alter magerer, fleckig weißer Wolf aus dem Gebüsch. Seine Rute hing schlaff herunter, aber seinen Kopf trug er hocherhoben. Er lief direkt am Wasser entlang auf die Wölfe zu. Kurz vor ihnen blieb er stehen und nickte Höflich. Alle erwiderten seine Geste. „Guten Abend, Kralle.“ sagte Freya höfflich. Der alte Wolf legte sich mit steifen Knochen hin und leckte sich die wunden Pfoten. Dann hustet er zweimal. Erst dann antwortete er: „Guten Abend, Freya. Felix.“ Er schaute rüber zu Felix. Aus Respekt vor dem alten Wolf legten sich alle auf den Boden um nicht von oben auf ihn herab zu Reden.
Nachdem sich alle noch ein wenig unterhalten hatten trafen schließlich die Wölfe aus Kassel und Lofelden ein. Am Schluss kamen Sörewald und Hessisch Lichtenau. Kralle erhob sich mühsam und ging auf eine kleine Anhöhe von der aus er auf alle herabblicken konnte. „Hiermit eröffne ich das Vollmondtreffen der Wölfe des Kassel Bundes!“
Der Kassel Bund war ein Zusammenschluss auf Wölfen die Westlich von Kassel lebten. Sie teilten sich ein größeres Revier, das im großen und ganzen Kassel, den Habichtswald, den Kaufunger und Sörewald und kleinere Waldstücke um Kaufungen, Kassel und Hessisch Lichtenau umfasste.
„Hat einer der Anführer der 6 Rudel etwas zu Berichten?“ Ben, der Anführer der Wölfe aus Kassel meldete sich zu Wort: „In Kassel gab es mehrere Einbrüche, wir vermuten das Hyänen dahinter stecken. Vergangenen Mittwoch hat einer unserer Leute 3 Hyänen in Niestetal gesehen sie liefen Richtung Nieste.“ Ben schaute Freya an und setzte sich wieder. Freya erhob sich: „Dazu hab ich etwas zu sagen! Gestern Nachmittag, das heißt mittlerweile vorgestern Abend, haben wir die Spur von 3 Hyänen verfolgt. Ich nehme an es handelt sich um dieselben 3 von denen Ben eben berichtet hat. Ich selber war nicht dabei, aber 3 von uns haben sie aufgespürt und angegriffen. Sie wurden besiegt und verließen das Revier Richtung Witzenhausen. Wir werden Morgen den Wald durchkämmen und das überprüfen.“ „Warum erst morgen?“, meldete sich Sascha, er war Anführer der Wölfe aus Heli. „Das hätte gestern schon erledigt sein können. Wer weiß ob die 5 Welpen aus Kaufungen noch überhaupt eine Spur finden!“ Verhaltenes Gelächter fand statt, allerdings überwiegend von den Wölfen aus Heli. Freya knurrte: „Welpen? Was erlaubst du dir!?“. Statt einer Antwort knurrte Sascha zurück. Er überragte Freya um kaum 30 cm, allerdings war er viel massiger und wirkte durch seinen rabenschwarzen Pelz sehr bedrohlich.
„Schluss damit!!“ rief Kralle. Er musste schwer Husten. Beschämt erstarrte Freya in ihrer Bewegung und zog sich langsam zurück. Sascha blickte hämisch zu dem alten Wolf auf, er schien in sich hineinzulachen. „Also schön, Freya du wirst mit deinem Rudel morgen überprüfen ob die Hyänen unser Revier verlassen haben. Und achte bitte da drauf…..“ Er unterbrach plötzlich und schaute in den Wald hinein. „Was ist los? Kralle?“ fragte Felix. Mehrere Wölfe fingen an zu wittern. „Fremde Wölfe!“ rief Kim schließlich. Nervöses Gemurmel breitete sich aus. „Jill, Sora. Lauft hoch zu Kralle, beschützt ihn. Los!“, befahl Freya. Jill und Sora sprengten den Hügel rauf und stellten sich schützend vor Kralle.
Das Gemurmel verstummte. Alle verfielen in eine Abwehrhaltung. Jetzt sagte keiner mehr etwas, alle lauschten auf die sich nähernden Pfoten von mindestens 6 Wölfen.
Dann traten sie aus dem Wald es waren 7 an der Zahl, alle samt sahen sehr mitgenommen aus. Ihre Schwänze hingen schlaff am Boden. Sie hatten bebende Flanken und aufgerissene Pfoten als hätten sie eine weite Strecke bewältigt. Außerdem hatten sie überall Kampfverletzungen. Man konnte sie von ihrem Zustand durchaus mit Kralle vergleichen. Eine große silberne Wölfin tat vor. Sie trat vor Kralle, Jill und Sora und verneigte sich, jedenfalls versuchte sie es doch ihre zitternden Beine brachen unter ihr zusammen. So blieb sie liegen unfähig sich zu rühren. „…Mein Name…..i….ist….Selina vom…..Göttingenbund. Ich…..wir sind hier um…. bei euch Asyl zu suchen.“ keuchte sie. „Die Hyänen……. hundert mindestens……“ sie senkte erschöpft den Kopf.
Entsetztes Raunen ging durch die Menge. Viel hatte man aus dem Gekeuche nicht entnehmen können, aber es reichte das alle begriffen. Eine Armee von Hyänen hatte den Göttingenbund besiegt. Und wenn sie in Göttingen waren würden sie früher oder später auch nach Kassel kommen. „Kralle, was solln wir tun? Sie werden auch zu uns kommen!“ rief einer aus der Menge. „Wir sind gerade mal 47 Wölfe, die Neuankömmlinge mitgerechnet. Gegen hundert Hyänen haben wir keine Chance!“


Fordsetzung folgt...

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Tag der Veröffentlichung: 29.12.2012

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