Tina hat eine kleine schwarze Katze und einen kleinen weißen Hund. Die Katze heißt Schnurr. Der Hund heißt Wuff. Wuff mag Schnurr sehr gerne. Nur manchmal ärgert er sich, wenn Schnurr auf einen Baum klettert und ihn nicht beachtet. Wuff kann nicht gut klettern.
Heute sagt Tina zu den beiden: „Ich will meine Freundin Anja besuchen. Ihr müsst leider hierbleiben! Es ist schönes Wetter. Ihr könnt im Garten spielen. Aber macht keinen Unsinn!“
Zuerst ist Wuff ein bisschen traurig, weil Tina weggeht. Doch die Sonne scheint und Wuff vergnügt sich im Garten. Er tollt herum und sucht nach Abenteuern.
Doch nach einiger Zeit wird ihm langweilig. Er sucht Schnurr. Sie liegt auf dem Ast des Apfelbaums und genießt das schöne Wetter.
„Komm herunter“, ruft Wuff. „Lass uns spielen.“
„Ich habe keine Lust zu spielen. Hier ist es so gemütlich“, antwortet Schnurr.
„Aber mir ist langweilig. Tina ist nicht da. Sonst habe ich niemanden zum Spielen.“
„Ich will meine Ruhe haben“, sagt Schnurr und gähnt.
Wuff ist beleidigt und ärgert sich über Schnurr. Vor lauter Ärger und Langeweile buddelt er ein großes Loch. Das macht wenigstens ein bisschen Spaß. Immer tiefer und tiefer gräbt er, bis er mit seinen Pfoten nicht mehr an den Boden kommt. Dann weiß er nicht weiter.
„Hast du jetzt genug Ruhe gehabt?“, ruft er Schnurr zu.
„Nein!“
„Wenn du nicht runterkommst, belle ich eben die ganze Zeit.“
Dann bellt Wuff so lange und so laut, bis sich Schnurr die Ohren zuhält und schreit:
„Ich komme ja, ich komme ja.“
Schnurr springt von dem Baum. Doch da, wo sie hinspringen will, ist jetzt ein Loch. Schnurr fällt genau in das Loch, das Wuff gebuddelt hat.
„Hilfe, Hilfe! Hol mich hier raus!“
Wuff weiß nicht weiter. Schnurr tut ihm sehr leid, doch was soll er tun? Irgendetwas muss er tun. Es war ja seine Schuld.
„Warte, ich habe eine Idee“, brüllt er Schnurr zu. Dann läuft er hinter das Haus. Dort liegt Tinas Springseil. Er klemmt es zwischen die Zähne und läuft zurück zu dem Loch. Dann lässt er das Seil herunter. Schnurr klammert sich fest und Wuff zieht kräftig an dem Seil. Es ist gar nicht so leicht. Er kommt mächtig ins Schwitzen. Dann hat er es geschafft. Schnurr ist aus dem Loch heraus. Wuff entschuldigt sich, dass er sie nicht in Ruhe gelassen hat. Schnurr bedankt sich für seine Hilfe. Wuff buddelt das Loch wieder zu. Dann ruht er sich gemeinsam mit Schnurr von der Anstrengung aus.
Als Tina nach Hause kommt, spielen Wuff und Schnurr Verstecken.
Texte: Titelbild: Dmitry Naumov
Tag der Veröffentlichung: 24.10.2010
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