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Interview mit dem Evangelisten Lukas

Moderator: "Heute bei uns zu Gast im himmlischen Studio: Evangelist Lukas! Verfasser des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte. Wie ist es, einen Text zu verfassen, den es in ähnlicher Form schon gibt? Stichwort 'Doppeltgemoppelt'."

 

Lukas: "Es kommt ja auch auf den Stil an."

 

Moderator: "Würdest Du sagen, Du hast das besser formuliert als Deine Kollegen? Hattest Du einen Co-Autor? Oder lediglich inspiriert vom Heiligen Geist?"

 

Lukas: "Bei diesem Thema ist das Göttliche immer involviert; wie groß ist der menschliche Anteil, was steuert der Heilige Geist bei? Als Autor hätte man damit eine wunderbare Ausrede, wenn man was völlig Unverständliches abliefert. Einige Jahrzehnte Abstand zwischen mir und Jesus – was davon ist Hörensagen, wie authentisch ist das Material? Es geht ja um Wunder. Zugriff auf das Transzendente, es durch Gleichnisse verständlich machen. Es sind Parabeln – aber man ist ja kein Fabeldichter. Einen Bereich, der unsichtbar ist, anschaulich zu machen: Vor dieser Aufgabe steht der Evangelist."

 

Moderator: "Was steckt alles in den Parabeln? Könnte man unendlich viele Informationen da rausholen? Wo durchstößt man die Grenze zur Beliebigkeit? Eine Aneinanderreihung von Parabeln ist ja keine exakte Wissenschaft – mit mathematischer Genauigkeit. Da gibt es Spielraum; der Leser ist aufgefordert, seine Erfahrungswelt hinzuzufügen, das zu vermengen. Sauerteig allein macht ja noch kein Himmelreich."

 

Lukas: "Es sind zwei Bereiche: der Bereich des Normalen, was nicht über den Erwartungshorizont und Erfahrungshorizont hinausgeht – aber dahinter liegt der Bereich, den ich schildere. Wunder haben ihren Ursprung in dem Bereich. Das Reale sieht sich plötzlich konfrontiert mit etwas, das sich nicht um seine Gesetze schert. Übers Wasser gehen, Wasser wird auf Wunsch zu Wein, Tote erheben sich, die lahme Welt wird mobil gemacht. Da ist Verwandlung durch eine innere Kraft. Es gibt zweierlei Auferstehungen: psychisch und physisch. Manchmal braucht man mehr als drei Tage, um wieder auf die Beine zu kommen. Innerlich tot, alles abgestorben; kein Himmel in Sicht."

 

Moderator: "Wie gelingen Wunder? Hat es etwas mit Konzentration zu tun?"

 

Lukas: "Wie beim 'Hau den Lukas': mit aller Kraft zuhauen – aber treffen ist wichtig; der gesamte Körper hat Anteil daran. Entschlossenheit – damit schließt man seine Reservekammer auf – dort werden die Wunder verwahrt. Man ist zerstreut, unfokussiert. Wundervolles erschafft man durch Wachsamkeit. Holzauge, sei wachsam!"

 

Moderator: "Das geistige Auge – welche Rolle spielt es in diesem Zusammenhang?"

 

Lukas: "Es geht um Sinnbilder. Was kann was vertreten? Wodurch wird einem der größere Zusammenhang offenbart?"

 

Moderator: "Der Stier bzw. Flügelstier als Dein Symbol. Der Adler versinnbildlicht Johannes; der Löwe versinnbildlicht Markus. Sinnbilder helfen uns, uns im Gewirr des Jenseits zurechtzufinden? Man behilft sich mit Symbolen. Eine Welt, die sich den Sinnen nicht unmittelbar erschließt. Übel ist der dran, der alleine auf seine Sinne setzt? Das Übersinnliche bleibt für ihn unerkennbar? – Jesus bleibt seltsam schemenhaft in Deiner Schilderung. Verkünder von Parabeln; was und wer steckt hinter dieser Parabel-Wand?"

 

Lukas: "Auf Dauer etwas monoton, einen Heiler zu beschreiben, dem sein Werk in Sekundenschnelle gelingt. Stets zu 100 Prozent. Unfehlbar. Direkte Rede macht es interessanter; der Erzähler blendet sich aus; näherer Kontakt mit dem Protagonisten – Leser und Protagonist rücken zusammen. Er spricht zu einem. Man ist gemeint."

 

Moderator: "Jede Menge Dämonen unterwegs. Jesus hatte viel zu tun. Heutigentags wird deren Existenz bestritten. Es ist stattdessen von Traumata die Rede, Blessuren der Seele. Wie macht man sich fit für das Gottesreich? Gibt es einen seelischen Trimm-dich-Pfad? Gedanken-Weitsprung, Ausrede-Slalom – bis man so weise ist wie Salomon?"

 

Lukas: "Seine Dämonen muss man loswerden, bevor man ins Himmelreich hineingelassen wird. 'Wir müssen draußen bleiben', könnte man sagen. Aber man muss keinen Apostel kennen, der einen davon gnädigerweise befreit. Stärker sein als seine Dämonen – man kann Engel hinzubitten, die einem beiseitestehen, die einen anfeuern."

 

Moderator: "Ist es denn Aufgabe der Engel, Menschen stets beizustehen?

 

Lukas: "Wird das ein Kreuzverhör? In Engelsangelegenheiten kenne ich mich kaum aus. Ich wurde durch die Ereignisse da mit reingezogen. Eigentlich bin ich Arzt – und Hobbymaler. Eine Parabel hat ja zwei Äste: einer im Diesseits beheimatet, der andere steckt im Jenseits – so stelle ich mir das vor. Wie geht man mit dem Transzendenten um? Als Maler – wenn ich beispielsweise Maria male – macht man das Diesseitige durchlässig für die Strahlung aus dem Gottesreich. Auch die Sprache selber soll durchlässig sein für die eigentliche Aussage, für die es aber kaum geeignete Worte gibt. Es ist immer ein Zugleich."

 

Moderator: "Kann man Parabeln fehldeuten? Jeder Mensch sehnt sich nach Wundern, die ihm sein Leben vereinfachen. Brotvermehrung ist praktisch – man braucht morgens nicht zum Bäcker."

 

Lukas: "Wofür man die Glaubenskraft einsetzt, bleibt jedem selbst überlassen. Es ist eine Kraft wie die eines Magneten. Nur wirkt sie über weitaus größere Strecken."

 

Moderator: "Es geht im Leben doch darum, eine gute Zeit zu haben. Es ist ja kein Anlaufnehmen auf das Himmelreich; damit einem der Absprung gelingt. Vorbereitungsübungen für das ganz große Examen? Nur die eiligsten Heiligsten kommen weiter?"

 

Lukas: "Na ja, Wunder benötigen ein geeignetes Umfeld. Wie beim Kochen: In einer gut eingerichteten Küche gelingen die Speisen vermutlich besser."

 

Moderator: "Könnte man sagen: je heiliger, umso wundertätiger? Sind Dir Wunder gelungen?"

 

Lukas: "Immerhin liest man meine Texte noch nach 2000 Jahren."

 

Moderator: "Wieso hatte Jesus es mit so vielen Besessenen zu tun? Das war ja außergewöhnlich. Erstaunlicherweise hilft Ratio kaum gegen die inneren Dämonen – die machen trotzdem, was sie wollen. Rationale Argumente werden verjagt. Der Glaube muss ran. Man setzt heutzutage auf Medizin – ein ganz anderes Framing."

 

Lukas: "Aber Jesus war ja kein Pharmavertreter. Heilung dank des Glaubens. Sich nicht einschüchtern lassen von der Realität; sie ist nur die eine Seite der Medaille. Sie bekommt es zu tun mit der Kraft des Jenseits. Der Boden der Tatsachen – und der Himmel der Tatsachen, wenn man so will. Ergänzung durch das Göttliche, das in jedem steckt. Senfkorngröße reicht – wenn man Jesus Glauben schenken darf."

 

Moderator: "Recht mühselig, das Reich Gottes zu verkünden. Wie ein Hausierer, dessen Waren man nicht sehen kann. Wer kauft unsichtbare Kämme – oder ein unsichtbares Eis?  Die Menschen wollten Zeichen, was Sichtbares. Sechs Stunden am Kreuz zu verbringen – und dann noch am Leben zu sein, wirkt auf den ersten Blick nicht so überwältigend. Für einen gut trainierten, dünnen Mann durchaus im Rahmen des Machbaren. Ist der Begriff 'Auferstehung' in diesem Zusammenhang berechtigt?"

 

Lukas: "Läuft auf die Frage hinaus: Wie weit reicht die Macht des Glaubens? Kann man dem Tod ein Schnippchen schlagen, spaziert man in die Totenwelt hinein und wieder hinaus? Vielleicht haben wir den Glauben noch nie wirklich getestet – er hat bisher nur kleine Kostproben seines Könnens abgeliefert? Stichwort 'Berge versetzen' ... Die Glaubenskraft hat die Menschen von jeher fasziniert. Man wird Stier, Adler, Löwe – man kann sich hineinversetzen in fremde Wesen und sie sich vertraut machen. Der Geist ist nicht gebunden an das Hier und Jetzt; er hatte schon immer was vom Heiligen Geist. Man muss ihm nur den Kontakt ermöglichen, ihn nicht allzu sehr binden an das Reale – wie man einen Elefanten mit einer Kette am Umherlaufen hindert. Oder einen Flügelstier am Fliegen. Alles ist möglich. Es ist nicht Glaube versus Realität – es gilt, zu begreifen, dass wir Geisteswesen sind, die in direktem Kontakt mit dem Chef des Universums stehen. Einen guten Draht haben ins Himmelreich – darum ging es Jesus wohl vor allem."

 

Moderator: "Sind das nicht nur wilde Mutmaßungen? Man hat für alles gerne Beweise. Bevor wir jemandem Glauben schenken, wollen wir ihn näher kennenlernen, wissen, wie er tickt. Ein Evangelium viermal zu wiederholen, macht es nicht per se glaubwürdiger. Oder doch?"

 

Lukas: "Ich bin Arzt und kein Prophet. Als Arzt finde ich es faszinierend, in welchem Ausmaß der Geist in der Lage ist, dem Leib beizustehen. Wes Geistes Kind ist man? Wie ist man gestrickt? Letztlich ist man Schauspieler: Sich geistig in einen Flügelstier zu verwandeln, ist etwas anderes als in eine graue Maus. Der Geist verwandelt einen. Und sollte man sich zufriedengeben mit einem unreinen Geist, wenn es eine bessere Version gäbe? Es in Richtung Heiligkeit pushen."

 

Moderator: "Manche greifen dafür zu sehr unheiligen Mitteln. – Ist das beabsichtigt, dass man sich manchmal etwas dämlich vorkommt, weil man die Rätsel, die in den Parabeln verpackt sind, nicht versteht? Je kryptischer und esoterischer, umso machtvoller der Inhalt?"

 

Lukas: "Der Vorwurf der Unverständlichkeit ... Ich habe es nur so wiedergegeben, wie es mir zugetragen wurde. Wer bin ich, dass ich es gleichzeitig deute?"

 

Moderator: "Als Schüler sagt man sich: 'Mir wird von alledem so dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum.' Dem Realitätscheck hält nichts davon stand. Man ist dennoch gewillt, es annehmen zu wollen, es so hinzunehmen. Wohl auch, weil eine gottlose Welt uns als die schlechtere Alternative vorkommt. Wenn uns da jemand den Zugang verheißt; er kenne da wen, er habe beste Beziehungen ... Da willigt man ein, da ist man dabei! Ist Glaube ein Stoff für den Träumer, guter Stoff?"

 

Lukas: "Rausch und Ekstase hängen mit dem Glaubenserlebnis zusammen. Ein Trip ins Überweltliche. Anzapfen unbekannter Energien. Wolken stehen als Transportmittel bereit. Leitern, die mühelos in die obersten Himmels-Etagen reichen. Gottes Reich in kosmischer Nachbarschaft."

 

Moderator: "Ist ja fast wie Doping. Sind die Atheisten da nicht sehr im Nachteil? Aus was schöpft man seine Energie? Stolz sein auf das Erreichte? Sind das bereits Schätze fürs Himmelreich? Oder ist das wieder was für die Vanitas? Eitel Sonnenschein trotz Eitelkeit? – Immer einen auf Nächstenliebe machen, ist doch sehr ermüdend."

 

Lukas: "Das Himmelreich nur für die Selbstlosen und Bettelarmen? Engel besitzen ja auch nichts. Aber immer nur auf die Gnade Gottes angewiesen zu sein ... Früher haben die Menschen es mit Opfergaben und Tauschgeschäften versucht. Es hat etwas Betrübliches, wenn man sich eingestehen muss, dass man nichts an Gegenwert besitzt ... Wir stehen mit leeren Taschen und leeren Händen vor Gott."

 

Moderator: "Der einzige Weg ins Himmelreich führt über Jesus Christus. Er hat gewissermaßen alle anderen Zugänge versperrt; kann man das so sagen? Und es gelten seine Bedingungen. Das hat etwas Unerbittliches. – Was ist mit Simon Magus und den anderen Magiern? Konkurrenten im Wunder-Business? Sie haben keine offizielle Lizenz von Gott? Welche Wunder sind zulässig, was geht gar nicht?"

 

Lukas: "Es kommt ja immer schnell der Verdacht auf, jemand beziehe seine Wunderkraft von Luzifer. Nicht jedes Wunder ist willkommen. Es wäre störend, wenn jeder übers Wasser laufen könnte. Nicht allen Toten sollte man die Rückkehr ermöglichen; nur ausnahmsweise und zu Demonstrationszwecken."

 

Moderator: "Warum attackierte Jesus ständig die Schriftgelehrten und Pharisäer? Wie verträgt sich Nächstenliebe mit diesem Groll? Es hagelt Vorwürfe; trotzdem schneit er bei ihnen herein."

 

Lukas: "Erzrivalen braucht wohl jeder. Ist wie eine Erzader. Man holt das Beste aus sich heraus, wenn man es mit einem starken Gegner zu tun hat. Ist bei einem Tennismatch auch so. Man braucht die Herausforderung. Mag sein, dass der Teufel deshalb ein Aufenthaltsrecht genießt."

 

Moderator: "Jesus' Lieblingsvorwurf ist wohl: 'Ihr Heuchler!' Apropos, möchtest Du einen Pharisäer? Kaffee mit Rum und Sahnehäubchen."

 

Lukas: "Ja, gerne. Ich müsste heucheln, wenn ich dem nicht meinen Segen geben würde."

 

Moderator: "Würdest Du Deine Texte als didaktisch wertvoll bezeichnen? Die Bibel will uns fortwährend belehren. Am Ende der Lektüre fragt man sich, wie das alles ins Leben hineinpassen soll. Heuchelt man notgedrungen Frömmigkeit – hält aber die Lebensfreude in Ehren? Ein Teilzeit-Scheinheiliger – aber das genügt wohl nicht den Ansprüchen des Himmelreichs?"

 

Lukas: "Könnte ich noch einen Pharisäer haben? Mit mehr Sahne! – Man muss das Irdische nicht geringschätzen; es hat allerlei Faszinierendes zu bieten. Die Engel machen sehr gerne Urlaub auf der Erde. Nicht immer nur für Botengänge. Wenn Engel in der Nähe sind, fühlt man sich beflügelt."

 

Moderator: "Noch mehr Insidertipps? – Wie war den Aposteln und Jüngern zumute, als sie sich allein bewähren mussten? Klappt das mit dem Wunder? Hat der Heilige Geist seine Unterstützung bereits wieder storniert? Ein Sohn Gottes hat leicht reden – aber als Fischer muss man sich das alles hart erarbeiten. Man steht trotz allem nicht auf vertrautem Fuß mit dem Wunder. Es geht wohl auch um Gehorsam – wie bei einem wohlerzogenen Hund: Zeigt das Wunder keine Einsatzbereitschaft, erkennt es einen nicht als Herrchen an? Gebieter der Wunder. Und dann heißt es auch noch in den Anweisungen: 'Gottes Mühlen mahlen langsam.'"

 

Lukas: "Ich habe Paulus ja auf seinen Missionsreisen begleitet. Schön, wenn man im Leben eine Mission hat. Es hilft, wenn man die Welt wundervoll findet: Dann sind die Wunder zutraulicher, sind eher zur Kooperation bereit. Der Zeitgeist darf nicht unwillig sein, dann geschehen Zeichen und Wunder."

 

Moderator: "Man fragt sich: Was soll da verwirklicht werden? Stichwort Parusie und Parusieverzögerung. Jesus' Wiederkehr – sein erneutes Erscheinen: das Ende der Weltgeschichte? Will man das? Es geht recht lustig zu auf der Erde – und demnächst wohl auch auf dem Mars. Insofern könnte man für diese Parusieverzögerung dankbar sein. Aber warum dieser Aufschub?"

 

Lukas: "Gute Gelegenheit, um mich zu zitieren: 'Lk 17,21: Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist schon mitten unter Euch.'"

 

Moderator: "'Ick bün all dor!', würde der Igel sagen. 'Warten auf Godot' hieße in diesem Sinne: Der Erwartete und das Erwartete sind längst da. – Ich komm noch mal auf die Parabeln zurück: Steckt da noch mehr drin, eine Art Geheimlehre? Wertvolle Zusatz-Infos? Die Parabeln ganz ausquetschen – wie eine Zitrone: bis da wirklich kein Saft mehr drin ist?"

 

Lukas: "Ich glaube nicht, dass das meinem Text gut bekommt. Könnte aber auch sein, dass mir einiges entgangen ist. Paulus hatte den Überblick ..."

 

Moderator: "In der Bibel und bei Jesus muss man ständig etwas deuten. Hast Du Dir das auch im täglichen Leben angewöhnt: nach dem tieferen Sinn Ausschau halten? Zahlenmystik. Das Vieldeutbare hat immer auch was seltsam Unbestimmtes; man legt sich nie wirklich fest. Das käme den Politikern sehr entgegen. Aber Propheten fahren damit auch nicht schlecht. Die Zukunft wird schon zeigen, wie es gemeint war. Man kann sich darauf berufen – und Prophezeiungen erfüllen sich damit umso leichter. Enthält die Bibel zu viel Subtext? Ist man als Autor Schmuggler – schmuggelt man in die Köpfe seiner Leser verborgene Botschaften? Nicht immer eine frohe Botschaft – ein Evangelium?"

 

Lukas: "Ich weiß nicht, ob es die Menschen wirklich froh gemacht hat. Immerhin feiern sie Weihnachten. Die Figuren in der Bibel sind meist doch sehr unentspannt. Es geht um Verfehlungen; sie haben wieder mal Gott verärgert. Enttäuschung auf beiden Seiten. Ein guter Zeitpunkt für Versöhnung, Aussöhnung: Jesus als Vermittler, als Botschafter; der Sohn höchstpersönlich als Missionär. Ich bring' Euch gute neue Mär. Gelingt das auf Anhieb? Wie glaubhaft wirkt das Göttliche, wenn es in menschlicher Verkleidung in Erscheinung tritt? Wie viel Unglauben steht dem Glauben im Weg? Wie viel Unglaubliches muss man vollbringen, damit man nicht gleich abgewiesen wird? Schlimm, wenn man sich an die eigene Göttlichkeit nicht mehr erinnern kann – könnte es uns Menschen so ergehen? In diesen Strudel geriet ich – wurde davon erfasst, mitgerissen: Mein Text schrieb sich fast von allein."

 

Moderator: "Eine wunderbare Entschuldigung, wenn es misslungen wäre. Dem Heiligen Geist alles in die Schuhe schieben. – Ich danke Dir für dieses Gespräch."

 

Lukas verwandelt sich in einen Flügelstier – und verlässt das Studio durch eines der großen Seitenfenster.

 

ENDE

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.12.2024

Alle Rechte vorbehalten

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