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Inhalt

 

Laute Straßen, stille Wege

Gedichte von BookRix-Autoren

 

Phil Humor

https://www.bookrix.de/-philhumor

Petra Peuleke

https://www.bookrix.de/-rce8cde1e38fe85

Elke Immanuel

https://www.bookrix.de/-af3d1dcd46ea065

Regina Jankowski

https://www.bookrix.de/-rx49eb3238ee445

Angel of Love (Nova Cassini)

https://www.bookrix.de/-og5a82492f97955

Anne Koch

https://www.bookrix.de/-anneliesek

Martina Hoblitz

https://www.bookrix.de/-yq3f6b4f09bad55

Holger Leisering

https://www.bookrix.de/-wcca566f9436e25

Dörte Müller

https://www.bookrix.de/-jjdc857fd9b1d65

 

Laute Straßen, stille Wege

 

Phil Humor

https://www.bookrix.de/-philhumor

 

Laute Straßen, stille Wege –

mal ist man süchtig nach dem Lauten,

weil es ablenkt von dem inneren Schweigen,

man schweigt sich selber an,

hat sich selbst nichts mehr zu sagen.

 

Jeder Monolog schon geführt –

dennoch kennt man sich nicht.

Vielleicht hat man sich nie

die richtigen Fragen gestellt.

 

Die Hauptverkehrsstraßen der Seele –

alles Routine;

was ist mit den Nebenstraßen?

GPS für die Seele?

Am Ende ist's ein Labyrinth –

und man verfährt sich gnadenlos?

Verfahrene Situationen.

 

Gedichte sind wie ein Interview mit sich selbst.

Die nächste Zeile fordert Antworten,

sie will geschrieben sein, braucht Material.

Was gibt man ihr?

 

Doch auch die gedankenfreie Ruhe ist willkommen;

man lädt sie ein; meist kommt sie nicht.

Man wird gedacht –

und möchte so gern die Hoheit

über seine Gedanken-Truppen.

 

Laute Straßen, stille Wege –

eine Seelen-Landkarte, detailgenau, up to date,

wäre von Vorteil,

doch die vorhandene ähnelt eher

den Weltkarten aus der Antike –

mehr Fantasie als Fakten.

 

Sehnsucht

 

Phil Humor

https://www.bookrix.de/-philhumor

 

Niemals – ein schweres Wort.

Kein Verzicht, sondern Unmöglichkeit.

Nicht in diesem Leben.

Chancen vertan,

Fortuna chancenlos,

sie kann nicht mehr eingreifen;

ihr sind die Hände gebunden.

Man hat es versäumt,

man hat es nicht rechtzeitig begriffen.

Die Spielregeln

wurden einem erst nach und nach klar.

Trotzdem möchte man

auf das Gefühl der Sehnsucht nicht verzichten.

Die Lücke ist da,

der Riss zieht sich durch die Seele.

 

Andererseits produziert die Filmindustrie

Sehnsüchte am laufenden Band:

vorgelebte Perfektion.

Dem nacheifern zu wollen, ist so,

als würde man am Windhund-Rennen teilnehmen.

Den Elektro-Hasen schnappt man nie.

 

Merkwürdige Diskrepanz – Spannungsverhältnis:

Einerseits die Forderung, den Wunsch-Motor

nicht auf Hochtouren laufen zu lassen,

andererseits verspricht die Werbung,

Sehnsüchte stillen zu können –

es gibt Produkte,

mit denen ist Happiness ein Klacks.

Oder sind es Surrogate,

Pflaster für die Seele?

 

In Gedankenpalästen findet sich alles das vor,

was sonst außen vor bleibt.

Mit dem Tagträumer-Ticket kommt man da hinein.

Allerdings lässt das die Sehnsucht wachsen,

als ob es Dünger für die Sehnsuchts-Plantage sei.

 

Filme, Bücher spielen auf der Sehnsuchts-Klaviatur –

schöne Melodien zweifelsohne –

doch so wenig wie Musik satt macht,

sättigt imaginäre Speise.

 

Können und Wollen – ein ungleiches Brüderpaar.

Ideal wäre es, wenn sie Zwillinge wären.

Doch das 'Wollen' ist ungleich stärker.

Die Superhelden sind Heilige:

Sie wollen das Beste für die Welt

und haben das Format, es zu realisieren.

 

Gibt es sehnsuchtsfreie Menschen?

So Vieles

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Phil Humor, Petra Peuleke, Elke Immanuel, Regina Jankowski, Nova Cassini, Anne Koch, Martina Hoblitz, Holger Leisering, Dörte Müller
Tag der Veröffentlichung: 28.04.2018
ISBN: 978-3-7438-7191-5

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