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Mozart in der Entführung aus dem Serail

Mozart:

Gewiss ein Traum, doch ist es Opern-Bühne?

Serail wirkt echt. Ach, ob ich mich erkühne,

Wahrhaftigkeit zu testen oder lieber

vorliebnehmen mit dem Wahn? Arbeits-Fieber.

 

Libretto - bietest Deine Dienste an.

Und bist zufrieden, was ich Dir ersann?

 

Ist immer wieder Freude, Hochgenuss:

Komponieren. Dennoch mir Verdruss?

 

Man drängt mich, schlicht zu sein; das Volk, es kennt

Musik nur bis zur Mitte - mein Talent,

es zieht mich in die Höhe. Einsam dort

und unverstanden - träum' mich zu dem Ort.

 

Und bin ich nun inmitten solch' Kulisse?

Ich hab' mich selbst entführt, da ich vermisse,

was Kunst dem Künstler möglich machen könnte?

So lass Dich denn drauf ein aufs Vehemente,

auf Unrast. Und gerät es aus den Fugen:

Die Welt ist nur Kulisse; ein Betrügen.

 

Doch will ich nicht am Ende unversucht

die Chancen ziehen lassen! Wär' verflucht!

 

Erkenne dort Belmonte und Konstanze.

Ja, will er sie entführen? Gibt's Romanze?

 

Mag sein, in diesem Traum ist Variante.

Will immer übersteigen das Bekannte.

 

Und wundere ich mich, dass die vertrauten

Figuren mich besuchen? Seh die Bauten -

ach, dass ich's mir doch merken könnte: Passt,

die Stimmigkeit phänomenal. Mach Rast -

sei Dir im Traum bewusst, dass Du der Meister.

Ist alles doch

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 22.02.2014
ISBN: 978-3-7309-8562-5

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