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Teddy, Ted und Teufel

Ted Behrheimer war ein Brummbär. Immer schon gewesen. Dabei hatten seine Eltern wirklich einen fabelhaften Sinn für Humor bei seiner Namensgebung bewiesen: Ted. Sie hatten das Gefühl, in ihrer Ahnenreihe mangelte es an Humor. Banker, konsolidiert, extrem erfolgreich. Aber Humor erwirbt man nicht durch Geld. Die Anlage zumindest, die konnten sie ihm, wie ein Sparguthaben doch schon mal bereitlegen. Brummigkeit zieht den Teufel an; wie ein Bär zum Honig strebt, so tauchte der Teufel eines Tages bei Ted Behrheimer auf, saß ihm gegenüber im schicken, holzvertäfelten Büro und unterbreitete ihm sein Angebot, indem er aus einer größeren Plastiktüte einen Riesen-Teddy hervorziehen wollte. Das war der Zeitpunkt, wo Ted gebieterisch seine Hand erhob - sein übliches Signal, um die Zeit um sich herum einfrieren zu lassen. Er war mächtig - zumindest hier in seiner Bank. Er brauchte gelegentlich eine rote Ampel - Ruhe, Zeit für die entscheidende Frage, in welcher Richtung es nun weiterginge. Der Teufel gehorchte, überließ Ted die Initiative. Ted verschanzte sich hinter seinen Akten und seinem Notebook. Eine Muhdose war zu hören, ein kräftiger Brumm-Ton. Der Teufel hatte sie aus seinem Jackett genommen, als handele es sich um ein Zigarettenetui, bot er sie Ted an. "Ted, in Humor zu investieren ist zur Zeit äußerst lukrativ. Die Lach-Aktien steigen inmitten der Depression."

Teds Rücken straffte sich; eigentlich wollte er gar nicht so viel Aufmerksamkeit diesem Besucher zukommen lassen; tat er nie: Das Periphere lag ihm im Blut, aus dem Augenwinkel heraus konnte er sehr gut und blitzschnell sondieren, was möglicherweise Wert wäre in seinen Fokus zu gelangen; besonderer Bereich; nicht einmal er selbst besaß dieses Privileg, dass er explizit

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Bildmaterialien: Foto selbst gemacht mit Bärenhilfe; Krawatte des Bären: Phil Humor Design :-)
Tag der Veröffentlichung: 14.10.2012
ISBN: 978-3-7309-4535-3

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