Leonhard betrachtet seine Frau, die im weißen Nachthemd vor ihm steht. Mit einer Schleife hat sie ihr langes goldenes Haar im Nacken zusammengebunden. „Cäcilia, könntest du die Kerze ausmachen? Ich kann bei dem Kerzen-Geflacker nicht wieder einschlafen. Wieso rennst du immer wieder aus dem Schafzimmer heraus? Komm bitte wieder zurück ins Bett!“
Leonhard zieht sich die Bettdecke so hoch über seinen Kopf, dass seine Füße freiliegen. Cäcilia lehnt sich an das Fußende des Doppelbettes. Sie hält einen tragbaren Kerzenständer in der Hand. Ihr Blick ist von der brennenden Kerze abgewandt – und da sie die Kerze schief hält, tropft heißes Kerzenwachs auf die Füße von ihrem Mann Leonhard.
Leonhard schreit auf. „Das können neckische Spielchen werden – heißes Wachs auf nackter Haut. Aber eigentlich möchte ich nur schlafen. Die Autofahrt hierher war anstrengend. Was wollen wir hier im alten Schloss deines Großvaters Friedrich? Er selber hält sich hier kaum auf – kann ich ihm nicht verdenken. Dieses Schloss konnte sich ungestört seinen ursprünglichen Charme bewahren – um es reiseprospekt-mäßig zu formulieren.“
Cäcilia: „Ja, es ist sehr renovierungsbedürftig. Früher, gab es hier Ritter-Turniere. Ich kann es beinahe hören, das Waffengeklirr und das Hufgetrappel.“
Cäcilia legt einen Holzscheit in das fast verglommene Feuer des Kamins. „Das Feuer hat es gut: man legt Holzscheite nach und es brennt weiter – wir aber, unsere Flamme verlischt – kein neues Material, keine neuen Lebensjahre werden hinzugefügt.“
Sie pustet ihre Kerze aus. Dann legt sie sich zu Leonhard in das Doppelbett. „Ich bin sehr müde. Seit Tagen habe ich nicht mehr geschlafen. Seit ich diesen Brief von meinem Großvater Friedrich erhalten habe.“
Sie beugt sich zur Seite und holt aus der Nachtkommode einen Brief. „Er schreibt darin, dass er mir schreibt aus einer anderen Welt. Wir alle seien Kopien von uralten Originalen, die in dieser Anderswelt leben. Er würde diesmal dahin reisen für eine längere Zeit – und bittet mich, ihm bei seinen Reisevorbereitungen zu helfen.“
Leonhard gähnt. „Klarer Fall: Friedrich war schon immer sehr fantasiebegabt und dazu kommt jetzt sein hohes Alter. Dann schreibt man solche verwirrenden Zeilen an seine Enkelin – die aber hervorragend geeignet sind als Gute-Nacht-Geschichte, wenn man sie denn in einem immer leiser werdenden, angenehmen Tonfall erzählt. Und genau darum bitte ich dich.“
Cäcilia legt ihm den Brief auf sein Gesicht. „Doch doch, es gibt ein Geheimnis, und dem kann ich nur hier auf die Spur kommen. Mein Großvater schreibt, er selber habe sein Original gesehen. Vor wenigen Tagen. - Doch es scheint so, als ob sein Original ihn nicht wieder gehen lassen will.“
Leonhard macht sich die Kerze auf seiner Nachtkommode an. „Ich brauche für solche Einsichten ins Metaphysische und Surreale eindeutig mehr Licht. Mir wird ganz unheimlich bei solchen Geschichten.“
Leonhard entfaltet den Brief. Cäcilia: „Pass auf, dass du nicht zu dicht an die Kerzenflamme kommst. Ich habe zwar eine Kopie gemacht von dem Brief, aber das Original hat vielleicht noch weitere Hinweise. Ich brauche den Brief, um meinen Großvater wiederzufinden.“
Leonhard: „Schatz, du hattest eindeutig zu viel Stress und zu wenig Schlaf. Ich gehe souveräner um mit beruflichen Herausforderungen. Mir macht die Karriere-Rangelei nichts aus. Ich weiß, dass ich besser bin als sämtliche meiner Kollegen. Und wenn nicht, dann entlasse ich sie. Schwupp! So einfach geht das!“
Leonhard schnippst mit seinen Fingern. Cäcilia steht auf und setzt sich vor den Schlafzimmerspiegel. Sie betrachtet ihr Spiegelbild im Kerzenschein. Leonhard: „Während ich in New York Firmen saniere, gesund mache – quälst du dich mit diesem Brief und ruinierst deine Gesundheit. Ich sollte besser achtgeben auf dich. Ich fange damit an, dass ich dich und deine Sorgen ernst nehme.“
Leonhard deutet auf den untersten Absatz im Brief. „Hier steht: ‚Ich habe ein Tor zur Anderswelt ausfindig gemacht, es befindet sich in dem großen Schlafraum meines Schlosses.‘“
Cäcilia nickt. „Ja, das ist genau dieser Raum hier.“
Leonhard: „Willst du damit sagen, dein Großvater Friedrich könnte hier jederzeit aus dem Nirgendwo erscheinen – und das ohne anzuklopfen? Das finde ich schockierend!“
Es klopft an der Tür des Schlafzimmers. Cäcilia springt auf und will die Tür öffnen. Leonhard stemmt sich gegen die Tür. „Wir sollten erst ein paar Fakten klären. Ist es ein Schlossgespenst oder ist es dein Großvater Friedrich – ob nun als Kopie oder im Original. Mir wäre das Schlossgespenst am liebsten.“
Leonhard grinst. Eine Stimme vor der Schlafzimmertür ertönt: „Ich könnte euch meinen Personalausweis unter der Tür durchschieben. Aber dazu müsste ich mich bücken – und irgendwie fühle ich mich viel zu schwach dafür. Ich bin ein morscher Baum. Der nächste Sturm haut mich um.“
Cäcilia macht die Schlafzimmertür auf. Sie umarmt ihren Großvater Friedrich. „Wo warst du? Wir haben dich im ganzen Schloss gesucht.“
Friedrich: „Ich freue mich, dass du meinem Brief Glauben geschenkt hast. Die meisten anderen aus der Familie und aus meinem Freundeskreis würden mich für verrückt halten. Doch du Cäcilia – dir kann ich mich anvertrauen.“
Cäcilia legt die Hand unter den Ellenbogen ihres Großvaters Friedrich und führt ihn zu einem Schaukelstuhl, der vor dem Kamin steht. Friedrich: „Es ist gut, dass du hier bist. - Denn du musst wissen – gleich kommen die Originale. Die Anderswelt ist nicht verschlossen! Es bedeutet mir viel, dass du bei mir bist. Gemeinsam übersteht man solche außergewöhnlichen Momente besser. Einsam sind wir – und einsam werden wir sein. Doch zuweilen finden Seelen sich, stärken einander sich im Bündnis gegen die Kälte des Leeren, des Nicht-Seienden.“
Leonhard versetzt dem Schaukelstuhl, in dem Friedrich sitzt, einen leichten Stoß. „Ignorierst du mich völlig? Ich bin ebenfalls hier, um dir – bei was auch immer – beizustehen.“
Friedrich blickt auf zu ihm. „Du hast ausreichend geschlafen. Das Reich, von dem ich euch berichte, das eröffnet sich demjenigen, dem es stark an Schlaf mangelt – dem verschieben sich die festgefügten Kulissen seiner Welt – und er blickt hinter die Kulissen.“
Cäcilia tupft Friedrich mit einem Taschentuch über die Stirn. „Du blutest an deiner Stirn. - Und müde siehst du aus. Verzichtest du freiwillig auf Schlaf, nur damit du diesen Grenzbereich erforschen kannst? Ich hoffe, mir meinen klaren Verstand bewahren zu können – auch wenn ich nicht geschlafen habe seit vier Tagen.“
Friedrich hält ihren Arm. „Die Kulissen-Schieberei ist in vollem Gange.“
Leonhard: „Wie sieht es denn aus hinter den Kulissen?“
Friedrich : „Ein Insider wird man, einer der sich auskennt im Metier. Jemand der in die Künstler-Kabinen vordringen darf und dem Zugang gewährt wird ganz selbstverständlich. Als Übermüdeter und dem Schlaf-Beraubter – so bist du bereichert um die Erkenntnis der Wahrheit.“
Leonhard: „Schöne Bereicherung! Es raubt euch den Verstand – und ich stehe hier hilflos und schaue zu, wie ihr die schöne Realität zerpflückt wie ein Gänseblümchen. Wenn man nur lange genug daran herumzupft und reißt – dann bleibt vom Gänseblümchen und der Realität nichts übrig. - Was rede ich!“
Leonhard betrachtet die Vase mit den Gänseblümchen, die auf dem Kaminsims steht. „Standen die vorher auch schon dort? Ich habe sie nicht gesehen.“
Friedrich holt aus seiner Anzugjacke ein kleines ledernes Büchlein hervor. „In diesem alten Notizbuch habe ich Hinweise gefunden, wie man Zutritt erlangt in die Jenseits-Welt, die Anders-Welt. Die Pforte öffnet sich gar nicht – das ist unnötig – sie steht immer offen – nur man muss einen Blick bekommen dafür, wo denn die Pforte ist.“
Friedrich deutet mit seinem Zeigefinger rechts neben den Kamin. Cäcilia tastet mit ihrer Hand an der Wand entlang. „Ich spüre hier keinen Luftzug. Kein Geheimgang. Nichts, was sich beiseite schieben ließe. - Hier soll eine Pforte sein – neben dem Kamin? Ins Andersweltige?“
Leonhard: „Grüßt die Feen von mir! Und sagt den Elfen, dass ich sie hier in meinem Bett erwarte!“
Cäcilia gibt ihm mit ihrer Faust einen Knuff auf die Schulter. „Es geht hier um ernste Erforschung der Anderswelt. Vielleicht entdecken wir Avalon!“
Leonhard: „Ja, das wäre sehr romantisch. Der Fee Morgana würde ich gerne begegnen. Und König Artus kennenzulernen – wow! Vielleicht hat er Neuigkeiten über den Verbleib des Heiligen Grals?“
Friedrich: „Seid leis! Ich höre sie! Sie kommen nun! Es ist gut, dass du skeptisch bist, Leonhard. Doch sei gewappnet auf das Unvorbereitete.“
Der Zauberer Merlin tritt aus der Wand heraus. „Ich heiße Merlin. - Ich stelle mich immer gerne selber vor, denn dann herrscht Klarheit – und das mindert den anfänglichen Schrecken meines Erscheinens beträchtlich.“
Merlin geht zu Friedrichs Schaukelstuhl und reicht ihm die Hand. „Schön, dass wir uns wiedersehen, Friedrich.“
Merlin wendet sich zu Cäcilia. „Du siehst, ich sehe deinem Großvater äußerst ähnlich. - Ich bin einer der mächtigsten Zauberer in der Anderswelt. Man achtet mich. Manche bewundern mich grenzenlos.“
Friedrich betrachtet Merlin. „Ich sehe gut aus, wenn ich denn so aussehe wie Merlin. Sich selber so von allen Seiten zu sehen: das wirkt sonderbar fremd und vertraut zugleich. Ich stehe außerhalb von mir. Entrückt meinem gewohnten Leib. Müßig, sich zu streiten, wer das Original sei und wer die Kopie. Abbild, Urbild – Schattenwelt und Sonnenreich alles ist verknüpft, verwoben miteinander. Alle Welten sind verquickt – es ist simpel und es ist verzwickt.“
Leonhard: „Über diesen Verlauf hier bin ich gar nicht beglückt.“
Leonhard fasst Merlin bei den Armen an. „Nun - greifbar bist du Merlin. Kaum zu fassen. Doch was man anfassen kann, das muss es doch auch geben?“
Merlin: „Und dennoch ist alles nur Schwingung, nur ein Wellenspiel – auch dein Leben. Wie Töne, die von Felsenwänden im Echo einander überlagern, aufeinander treffen – so treffen Friedrich und ich hier aufeinander.“
Merlin hilft Friedrich beim Aufstehen aus dem Schaukelstuhl. Merlin: „Du hast lange ausgehalten trotz vieler Widrigkeiten in deiner Realität. Komm nun mit mir.“
Cäcilia legt eine Hand auf die Schulter von Friedrich. „Er bleibt hier. Er geht nirgendwo hin! Er ist kaum bei Kräften.“
Merlin: „Eben darum. Es ist Zeit. Für dich noch nicht Cäcilia. Sieh dort. Da steht Morgana, dein Original. Sie wird wiederkehren, wenn es Zeit für dich ist. Sie wird dich begleiten in deine Welt, in die du eigentlich gehörst. Du hast – sagen wir – Urlaub gemacht in der Realität – Bildungsurlaub. Lerne fleißig weiter. Wir verfolgen deine Fortschritte.“
Morgana, die Fee, war ebenfalls aus der Wand herausgetreten. Sie setzt sich auf die Bettkante neben Leonhard. Leonhard: „Also ich kann Merlin und Morgana einwandfrei sehen und erkennen. Auch wenn ich nicht völlig übermüdet bin. Sie ist sehr hübsch. Sie gleicht dir unglaublich, Cäcilia. Hättet ihr beiden Hübschen Zeit und Lust Euch zu mir zu gesellen - hier im Bett? Meine Frau doppelt zu haben und zu halten und zu genießen – das muss fantastisch, traumhaft sein!“
Leonhard lächelt. Morgana gibt ihm mit ihrer Faust einen Knuff auf die Schulter. „Habe Respekt vor mir und meiner Kopie!“
Leonhard: „Wenn du noch einmal meine Frau als Kopie betitelst, dann setzt es Original-Ohrfeigen. Ich schlage Frauen sonst nur, wenn sie mich darum bitten – aber bei dir, Morgana, da ...“
Morgana gibt ihm einen Kuss auf die Lippen. Cäcilia gibt Morgana eine Ohrfeige. „Wie kannst du es wagen, meinen Mann zu küssen! Und dann noch zu behaupten, du seiest mein Original. Die einzig Wahre! Ha! Geh und schere dich hinfort in dein Avalon, wo du Männer und Gnome bezirzen magst, so viel du magst!“
Leonhard: „Und wann erscheint mein Original? Wenn diese seltsame Wand hier ein Original nach dem anderen ausspuckt, dann könnte doch jetzt mal ein wackerer Ritter oder König hier erscheinen? Oder kommt nur eine kleine, graue Maus? - Ich weiß nicht, ob das für mein Ego gut wäre. Bislang habe ich mir fabelhaft Selbstgröße vorgespielt.“
Cäcilia: „Gibt es etwas, was sich zwischen Traum und Wirklichkeit befindet? Weder real noch irreal? Ist dieses so ein Moment, wo beides aufeinander trifft?“
Leonhard: „Ja, Merlin, sage mal was dazu. Du bist hier der Wissende. Uns ist nicht einmal klar, ob wir in einem Traumgebilde umhermwandern – das uns umwabert wie Nebelwolken. Was sollen wir tun?“
Merlin lächelt. „Du hast Sorge eine kleine, graue Maus zu sein? Ich kenne dein Original. Er wäre empört, das zu hören. - Ich nehme Friedrich jetzt mit. Ich freue mich, zu sehen, dass er geliebt wird. Ich habe es gern, wenn meine Kopien Erfolg haben in der Realität. Liebe – das ist Erfolg. Je mehr Liebe, um so mehr Erfolg für die Seele. Füllt, nährt die Seele mit Liebe! Dann kann sie in der Schattenwelt leuchten und herrlich strahlen und uns alle wärmen mit ihrem Licht.“
Merlin stützt Friedrich beim Gehen. Kurz vor der Wand wendet Friedrich sich um zu Cäcilia: „Hab Dank, dass du bei mir warst in meiner schwersten Stunde und in all den Stunden davor. Seit vier Tagen warten wir auf diesen Moment des Abschieds. Verzeih, dass ich dich hab so lange warten lassen – und dass du ausharren musstest ohne Schlaf. Doch habe Hoffnung. Tanke Kraft und Mut und Liebe bei denen, die dich lieben. Ich weiß, dein Mann Leonhard liebt dich sehr. Und ich – du warst mir immer meine liebste Enkelin. Leb wohl.“
Friedrich hebt seine Hand und verschwindet dann mit Merlin in der Wand. Cäcilia laufen die Tränen übers Gesicht. „Ich weiß gar nicht, warum ich weine. Das ist alles so absurd, dass ich eigentlich lachen müsste. Doch etwas hindert mich daran. Und das ist nicht nur diese unverschämte Morgana, die hier neben uns auf der Bettkante hockt.“
Leonhard nimmt seine Frau Cäcilia in den Arm. „Ich glaube, wir beide sind in einem Traum. Soll dieser Traum enden? Es liegt an dir und in deinen Händen.“
Er küsst ihre Hände. Morgana: „Lass sie schlafen, lass sie ruhen. Verständnis wird sich dann auftun.“
Cäcilias Kopf sackt auf die Schulter von Leonhard. Er hebt sie hoch und legt sie ins Bett.
***
Leonhard presst sanft den Arm von Cäcilia. Sie schlägt die Augen auf. Sie sieht sich um. „Wieso bin ich im Krankenhaus? - Ach ja. Friedrich.“
Sie blickt auf das Krankenhausbett, vor dem sie sitzt. Ihr Großvater Friedrich liegt darin. Die Ärzte sind dabei Schläuche und Kanülen von seinem Körper zu entfernen. Leonhard: „Es ist vorbei. Friedrich ist von uns gegangen. - Es war seltsam. Kein Wimmern, kein Schmerzensschrei. Nur ein Lächeln auf seinem Gesicht. - Ungewöhnlich für jemanden, der trotz so vieler Schmerztabletten noch immer Schmerzen hat. Und dessen Leben ... “
Cäcilia unterbricht Leonhard: „Sein Leben wird weitergehen. Nicht hier und jetzt. Aber in ihm steckt zu viel an Liebe und Güte. Die geht nie verloren! Merlin hat ihn mitgenommen.“
Cäcilia weint. Leonhard: „Seit vier Tagen sitzt du fast ununterbrochen an seinem Krankenhausbett. Hältst Wache. Wen oder was willst du fernhalten von ihm? Du hast ihn so sorgfältig bewacht, als müsstest du Heerscharen von Kriegern aus dem Totenreich abwehren. Du hast seit vier Tagen kaum geschlafen. Es ist vorbei. Lass uns gehen. - Übrigens, Friedrich hat noch etwas gesagt. Ganz leise. Ich musste mich hinunterbeugen zu ihm, um es zu hören. Er sagte: ‚Cäcilia,du bist schöner als Morgana. Du übertriffst dein Original.‘ Was meinte er damit?“
Cäcilia betrachtet Friedrich. Die Ärzte rollen ihn auf seinem Krankenhausbett hinaus. „Wir waren gar nicht im alten Schloss von Friedrich, nicht wahr? - Ich habe fantasiert. - Oder war es ein Quäntchen mehr als Fantasie?“
Sie steht auf. Sie schwankt. Leonhard stützt sie. Sie lehnt sich an seine Schulter. „Du, Leonhard, ich möchte Kinder haben. Ich finde der Zeitpunkt ist genau richtig. Bevor Morgana mich holt. Ich habe viel Liebe zu geben. Aber erst mal muss ich schlafen.“
Leonhard hebt Cäcilia hoch und trägt sie auf seinen Armen hinaus aus dem Krankenhauszimmer. Cäcilia: „Mein Großvater Friedrich hat mir früher immer Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen, wenn er bei uns zu Besuch war. Am liebsten mochte ich die Geschichten von König Artus, Merlin und Morgana. - Bist du mein König Artus?“
Leonhard: „Lass dich überraschen. Vielleicht bin ich auch Richard Löwenherz.“
Leonhard grinst.
ENDE
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Viel Spaß beim Lesen und Zuhören wünscht
Phil Humor
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Drei Bücher sind bisher von mir erschienen:
Zwei Märchen-Romane. Cinderellas Wahl und Leon, der gestiefelte Kater.
ISBN 978-3-940445-75-9
221 Seiten, Taschenbuch, EUR 11,80
Im Sommernachtstraum / Die Bürgschaft
ISBN 978-3-940445-80-3
210 Seiten, Taschenbuch, EUR 11,80
Jesus und das Thomasevangelium
Historischer Roman
ISBN 978-3-940445-82-7
170 Seiten, Taschenbuch, EUR 10,90
Texte: Text © Phil HumorCoverfoto: Midnight Magic©Copyright 2005 Alan Ayers http://www.alanayers.com/Romance/15_Midnight-Magic.html
Tag der Veröffentlichung: 11.12.2010
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