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Kapitel 1. Die Nacht des Prom

 

Das Geräusch, war mehr ein surren als ein Klicken. Als ich versuchte die Fotos der dies Jährigen  Prom Königs und Königen zu schießen,  Spencer und Britney . Ein wirklich süßes paar.  Ich spürte wie meine Mitschüler sich hinter meinem Rücken die Mäuler zerrissen: Seht nur, sie muss die Fotos von ihrem Freund machen und steht nicht mal daneben...  Ich hatte eigentlich gar keine Lust gehabt hier her zukommen, aber ich hatte als Jahrbuch Fotografien eine Verantwortung und außerdem wollte ich mir gar nicht vorstellen wie sie sich das Maul zerreißen würden wenn ich nicht hier wäre. Mehr als das Gerede der anderen störte mich momentan allerdings die Geräusche meiner Kamera, sie waren schlicht weg falsch. Ihr könnt euer Dauer grinsen abstellen,  ich muss mich kurz um die Kamera kümmern, es scheint etwas nicht ganz in Ordnung mit ihr zu sein.

„Es tut mir sehr leid, aber etwas Stimmt mit der Kamera nicht.“ Erklärte ich dem Königspaar, als ich mich kurz umdrehte und einige Knöpfe drückte. „Wass?“ Ich hörte  Britneys Stimme drei Oktaven ansteigen.  „Ich muss schauen ob ich das jetzt repariert bekomme, in Ordnung das kann ein paar Minuten dauern.“ Versuchte ich ihr  meine Lage verständlich  zu machen. „ Was heißt hier ein paar Minuten dauern? Das ist mein Abend, weißt du eigentlich wie lange ich auf diesen Moment hingearbeitet habe?“  Ich hörte sie nur in meinem Rücken hysterisch rumkeifen.  Ich wechselte den Film in meiner Kamera und  legte einen neuen rein.  Eigentlich war Britney nicht immer so ein Bist wie jetzt, doch  die Tatsache das schon ihre Großmutter den Titel  der  Kirschblüten Königen  gewonnen hatte, setzte sie ein wenig unter druck. Immerhin ging es darum die Familientradition zu verteidigen.  Ich für meinen teil hatte sie gewählt. Sie und meinen Freund Spencer,  Spencer war der beste Quaterback den diese Schule je hatte und seine Stipendien für das College waren so gut wie bombenfest.    Andere  Schüler fanden es seltsam dass er mit Britney zum König anstelle von mir gewählt wurde. Doch niemand kannte das Geheimnis unserer wahren Beziehung. 

 

Ich machte ein paar Testfotos, doch das Surren der Kamera wollte nicht verschwinden.  Spencer tippte mich an der Schulter  an und zeigte auf Britney die inzwischen vollkommen aufgelöst war .  „Es tut mir wirklich leid das die Kamera jetzt versagt hat, mein Vorschlag  wäre das wir uns morgen noch mal in der Schule treffen und ich bis dahin eine andere Kamera organisiere.“  Ich hatte auf einmal das seltsame Gefühl das Britney mich am liebsten anspringen würde.  Gespannt auf ihre Reaktion hielt ich die Luft an.  „Weißt du wie lange ich für Haare, Make up und all den anderen Vorbereitungen gebraucht habe?“ Ich schüttelte den Kopf. „Dreieinhalb Stunden !“  Oh, ich war nach hause gefahren hatte meine Haare gewaschen zu einem Pferdeschwanz gebunden und ein Kleid angezogen. Aber ich war ja auch nicht als Ballkönigen nominiert und hatte den ganzen Abend hinter dieser Kamera gestanden. „ Es tut mir wirklich leid, aber momentan sehe ich keine andere Möglichkeit.“  „Du  miese kleine… du bist reine Sauerstoff Verschwendung.“   Sie war nun ganz rot im Gesicht, das hätte auf den Fotos bestimmt nicht gut ausgesehen.   Ich braute mein Stativ ab, packte die kamera in die Tasche und schaltete die Beleuchtung aus, während sich Britney bei Spencer  über mich beschwerte. „Das sollte mein Abend werden, mein besondere  Moment und deine unfähige Topfotographien von Freundin ruiniert alles, alles!“  Er versuchte sie zu  beruhigen, hielt sich aber mit  den Argumenten für meine Verteidigung stark zurück.

   Ich nahm mir extra viel Zeit mein Equipment abzubauen.  Damit sich Britney beruhigen konnte.  Als  ich fertig war, wartete er schon und forderte mich zum tanzen auf.  Ich schenkte ihm ein dankbares Lächeln als Antwort auf seine ausgestreckte Hand.   

Es spielte ein langsamer Song, ein Piano das den Takt bestimmte und Geigen die es weich klingen ließen.   Ein  Sängerin und ein Sänger, drückten ihr Leid über eine verlorene Liebe mit der Kraft des Textes und ihrer Stimme aus.  Es war ein wunderschönes Duett und alle Pärchen  in dieser Halle wiegten sich fest umschlungen im oder neben den Takt. Auch Spencer  legte seine Hände  um meine Hüfte. Ich meine in seinen Nacken, er zuckte kurz zusammen.  „Entschuldigen, ich habe kalte Hände.“  Flüsterte ich.  Er lächelte nur.  Er beugte seinen Kopf runter zu meinem.  Ganz nah  und flüsterte mir ins Ohr. „Wollen wir von hier verschwinden?“

Knall.

Der perfekte  Moment, welcher in den High School Filmen immer beschrieben wurde, war zerstört.  

Spencer musste die  Begeisterung  über seinen Vorschlag  in meinem Gesicht gesehen haben, den sofort  verteidigte er seinen Vorschlag.  „Ach, komm schon   du findest diese Veranstaltungen doch eh schwachsinnig, warum sollen wir das ganze nicht abkürzen.“ „Weil ich noch kein einziges mal getanzt habe.“  „Tun wir das nicht gerade?“  Das hier war ein Tanz, ich wollte später am Abend wenn nur noch die Singles  auf der Tanzfläche waren und die Pärchen in den Ecken knutschten richtig abbrocken.   „Außerdem ist der Dj scheiße.“ Versuchte Spencer weiter.   Ich verdrehte die Augen.  „und ich habe eine Überraschung  für dich.“ Fuhr er fort.  Überraschung ? Das war mein magisches Wort! Ich liebte Überraschungen,  ich war eins dieser Kinder die man in einen Van hätte ziehen können mit der Versprechung auf eine tolle Überraschung.  Meine Neugier war größer als der Gedanke daran was ich auf dem Ball verpassen würde.   „Was für eine Überraschung ?“   hakte ich nach. „Das siehst du noch früh genug.“ Er lächelte dieses typische Spencer Grinsen, bei dem die Mädchen  reihen weise in Ohnmacht fielen und sich verliebten, nicht nur die Mädchen liebten ihn…

 

Eigentlich hatte er mich schon längst am Haken und das wusste er auch. So führte er mich ohne Gegenwehr aus der Turnhalle heraus in die Richtung des Schulparkplatzes.   Auf dem Weg  zum Parkplatz begegneten uns zwei Teamkollegen von Spencer, sie machten ein High Five. Als ich an ihnen vorbei ging um schon zum wagen zu gehen, bemerkte ich ihre blicke in meinem Rücken.

Bruce und der andere, dessen Name ich mir einfach nicht merken konnte.  Lachten und klopften Spencer auf die Schulter. Er grinste breit, so als hätte er den Super Bowl gewonnen.   Seine Kumpels  musterten sich und in ihren blicken konnte ich  sehen woran sie gerade dachten.

Ich, liegend auf dem Rücken wie ein zappelnder Käfer und Spencer über mir.  Wie in einem schlechten Amateur Porno.  Mir wurde schlecht.

Ich ging etwas schneller, die kalte Nacht Luft half prima beim vergessen beziehungsweise verdrängen.

 Ich war schon am Wagen als Spencer mich einholte. 

Zum Schluss ein kleiner Ausblick auf das Geschehn.

Ich tanzte in seinen armen als gäbe es keinen morgen mehr, wir lachten und er drehte mich ein und wieder aus.  Wir sangen den Text des Liedes falsch mit und wir kamen uns immer näher. Nervös zerkaute ich meine Unterlippe als unsere Gesichter nur noch Zentimeter  von einander entfernt waren. Er war eigentlich viel zu alt für mich, ich hatte einen Freund, ich war gegen echte  Beziehungen ich glaubte nicht an die Liebe.

Ich wartete darauf das er mich küsste, wie in diesen alten schwarz weiß filmen wo sich der Protagonist das Mädchen schnappt und leidenschaftlich küsst, als wäre  es die letzte Chance.

aber mein leben war kein alter Hollywood Klassiker, so zögerte er.

Doch bevor der Moment verstrich, und ich alles verlor, setzte ich alles auf eine karte und scheuchte die Zweifel mit einem kleinen Fluch in die Hölle. 

Ich ergriff die Initiative und küsste ihn.

Er war nicht überrascht sondern lehnte sich sofort, wie die Helden der alten schwarz weiß filme in den Kuss und küsst mich so leidenschaftlich als wäre es unser letzte Chance. seine weichen Lippen und der süße Geschmack seines Mundes .  Sein Geruch und seine Wärme.  Alle meine Sinne meldeten über Stimulierung, doch mein Gehirn war schon längst abgestellt und schwaigte.

Impressum

Bildmaterialien: das wunderschöne Cover ist von Darque. Vielen Dank nochmal für deine Mühe.
Tag der Veröffentlichung: 07.07.2014

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