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Das Umschlagbild verlockt zum Baden im Meer, was viele Hautkrankheiten lindern, aber kaum eine wirklich heilen kann.

Das kann aber die primärkausale Therapie der Neurodermitis.

(Auszug aus meinem Buch "Nosoden und Begleittherapie")

Durch den synonymen Gebrauch von Worten wie Neurodermitis, atopische Dermatitis, endogenes Ekzem oder überhaupt chronisches Ekzem und viele andere Bezeichnungen mehr, die in der Dermatologie auch noch gebräuchlich sind, ist dieses Krankheitsbild gerade für die Dermatologen selbst undurchschaubar geworden. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen, die, in einen Topf geworfen werden und so nicht mehr richtig behandelt werden können, auch wenn man dafür, angeblich auf der Basis von Evidenz gegründete, so-genannte Leitlinien aufgestellt hat.
Führen wir uns vor Augen, dass der Begriff chronisches Ekzem von Natur aus ein Sammelbegriff ist, so wird verständlich, dass sich hier vieles, was man nicht näher definieren kann, zwanglos einreihen lässt. Als Ekzem kann fast jede nicht-tumoröse und nicht-traumatische Hautveränderung bezeichnet werden, und wenn sie länger als drei Monate besteht, kann auch schon der Ausdruck „chronisch“ angewendet werden.
In dieses Verwirrspiel kann durch die Nosodentestung ein gutes Stück mehr Durchblick und Klarheit gebracht werden.
Aus der Sicht und Erfahrung mit der Nosodentestung und –Therapie ergeben sich nämlich neue Definitionen und Abgrenzungen von dem, was ich mir erlaube als die eigentliche Neurodermitis zu bezeichnen, und dazu eine neue Theorie:

„Die Infektionstheorie der Neurodermitis“.

Nicht jedes chronische Ekzem ist ein atopisches Ekzem.
Der von dem griechischen Wort Atopos. welches ungewöhnlich bedeutet. abgeleitete Ausdruck „atopisches Ekzem“ wird auf den Sachverhalt eines allergischen Geschehens angewendet.
So sind z. B. die dyshidrotischen Hautveränderungen an Händen und Füßen, die früher auch als Psoriasis pustulosa bezeichnet worden sind, nichts anderes als das von Prof. Adolf Kußmaul (*22. 2. 1822 in Graben bei Karlsruhe; † 28, 5, 1902 in Heidelberg) beschriebene „Ekzema volarum et plantarum mercurialis“,also eine Folgeerscheinung einer chronischen Quecksilbervergiftung.
In meinem Buch „Nosoden und Begleittherapie“ habe ich in dem Kapitel über die Silberamalgamschäden schon darüber berichtet, es handelt sich also um ein chronisch toxisches Ekzem, welches nichts mit einer Allergie zu tun hat. Auch wenn ich nur etwa 30 Patienten mit solchen Hautveränderungen behandelt habe, so ist die Tatsache, dass ausnahmslos bei allen Betroffenen solche Ekzeme ohne jegliche äußerliche Anwendungen von irgendwelchen, in der Dermatologie üblichen, angeblich evidenzbasierten Salben oder Mixturen, alleine durch die Amalgamsanierung spontan verschwunden sind, mehr beweisend als 100 000 Fälle der Dermatologen bei welchen durch Cortison-Salben oder Cignolin vorübergehende Remissionen erzielt werden aber keiner wirklich geheilt wird.
Nicht jedes atopische Ekzem ist eine Neurodermitis.
Reine Milchallergien können entzündliche Hautveränderungen auslösen, die bei dauerhaftem Genuss von Milch und Milchprodukten natürlich als chronische Dermatitis in Erscheinung treten, ohne dass eine echte Neurodermitis vorliegen muß. Solche Patienten können daher auch mit der alleinigen Maßnahme: der Vermeidung ihres Allergens „Milch“ von ihrem Ekzem geheilt werden, aber nicht von ihrer Milchallergie.
Bei der Stachelflechte (Pityriasis rubra pilaris) sind die namengebenden Pilae (Stacheln) oft nur im Bereich der stark verhornten Hautbezirke an Händen und Füßen deutlich ausgeprägt und erkennbar; wenn aber nur andere Hautregionen betroffen sind, kann die Bildung der Pilae so gering ausgeprägt sein, dass bei den betroffenen Patienten auch von Dermatologen irrtümlich eine Neurodermitis diagnostiziert wird, was bei allen 17 Fällen, die ich behandelt habe, so geschehen war. Das völlige Verschwinden dieser Ekzeme alleine mit der Nosode Pityriasis rubra pilaris lässt nachträglich die wahre Diagnose offenbar werden.

Aufgrund meiner Testerfahrungen komme ich also zu der Behauptung, dass die echte Neurodermitis eine Infektionskrankheit ist. Sie wird durch das Staupe-Virus verursacht und kann daher mit der Staupe-Nosode (= Nosode Distemperinum ) kausal behandelt werden. Eine Heilung kann eintreten, wenn der Körper lernt, die notwendigen Antikörper vollständig zu bilden, was bei den Tierseuchen offenbar spontan nur möglich ist, wenn das Individuum über ein ungewöhnlich potentes Immunsystem verfügt, welches entweder primär so stark ist, aber offenbar auch durch Hypnose oder Psychotherapie so gestärkt werden kann.
Die Bildung von allen spezifischen Antikörpern gegen einen Distemperinum-Infekt kann aber mit dieser Nosode angeregt werden, und so ist diese Krankheit wahrscheinlich ausschließlich mit der Nosode Distemperinum ursächlich behandelbar und wirklich heilbar, wobei es aber nicht selten vorkommt, dass diese Nosode nach einiger Zeit ab der D 12 bis zur D 200 ein zweites mal jedoch mit einem anderen Begleitmittel gegeben werden muß, bis eine vollständige Immunität gegen das Staupevirus erreicht ist..
(Im Internet stieß ich auf eine höchst unsachlich geführte Diskussion aus der hervor ging, dass anderweitig jemand die Behauptung aufgestellt hatte, dass auch die Multiple Sklerose etwas mit einer Distemperinum-Belastung zu tun habe. In den 38 Jahren. seitdem ich meine Sensitivität, welche für die Fähigkeit zur Medikamententestung notwendig ist, entdeckt habe, konnte ich für eine solche Behauptung noch keinerlei Anhaltspunkte finden.)

Die Staupe-Infektion erzeugt nicht nur das Erscheinungsbild der Neurodermitis, sonder sie prägt auch das, was ich als das neurodermitische Reaktionsengramm bezeichne, welches leider auch nach einer Behandlung mit der Nosode Distemperinum nur sehr langsam verblasst. Beschwerdefreiheit kann daher erst eintreten, wenn auch alle überlagernden Faktoren, die dieses Reaktionsengramm aktivieren können, ebenfalls ausgeglichen bzw. isopathisch ausgeleitet worden sind.
Dieses ist leider nicht immer möglich, denn es gibt sehr viele derartige Noxen, die keineswegs schon alle bekannt sind geschweige denn schon oder noch in den potenzierten Zubereitungen verfügbar sind, wie sie für eine isopathische Ausleitung benötigt werden.
Die häufigsten Noxen, welche das distemperinische(= neurodermitische) Reaktionsengramm reaktivieren oder aufrecht erhalten können, sind die Folgenden:
Alle Fleischvergiftungen (= Pyrogenien-Belastungen ), auch solche, die für andere Personen unterschwellig sind, Schweinepest (SPS), Atypische Geflügelpest (= Newcastle-Disease), Schweinefett (= Adeps suillus), Maul– und Klauen–Seuche (MKS), die Leptospirosen, alle pathogenen Pilze und fast alle Erreger, die sonst noch Hautaffektionen verursachen können; dazu kommen zahlreiche Umweltschadstoffe, wie z.B. Formaldehyd, Kerosin und Minium (= Mennige = Plumbum oxydatum rubrum).
Es versteht sich von selbst, dass alle Nahrungsmittel. die solche Stoffe auch nur in Spuren enthalten können oder könnten restlos gemieden werden müssen. Auch weisse Zucker aller Art (also auch isolierte Fruchtzucker und Traubenzucker), so wie alle Zitrusfrüchte und scharfen Gewürze sind Gift für Haut- und Rheumakranke denn sie können solche Krankheitsbilder aufrecht erhalten oder einen neuen Schub dieser Erkrankungen auslösen. Sie müssen daher ebenso strikt gemieden werden, wenn eine Heilung erreicht werden soll.
Bei den mikrobiellen Belastungen handelt es sich hier überwiegend um nichtinfektiöse alimentäre Erregertoxikosen, die so unterschwellig sein können, dass keine für Laboranalysen erfassbare oder signifikannte Antikörperbildung stattgefunden hat.

Spontanheilungen nach Psychotherapie machen deutlich, wie sehr die spezifische Reaktionsfähigkeit des Immunsystems durch psychische Faktoren mit beeinflusst werden kann; sie zeigen aber auch, dass ein unterschwellig vorhandenes Reaktionsengramm sogar auch schon ganz alleine durch psychische Konflikte aktiviert werden kann.

Das Staupe-Virus, welches sich bei Hunden und Katzen als ein relativ schnelles Virus zeigt, verhält sich beim Menschen offenbar wie ein ganz langsames.
Es kann also von Hunden oder Katzen auf den Menschen übertragen werden, von Mensch zu Mensch jedoch nur unter den Bedingungen, welche auch für andere langsame Viren wie z. B. Hepatitis B und HIV gelten.
Soweit die anamnestischen Angaben von Personen, die als Erwachsene erstmalig an Neurodermitis erkrankt sind, schon Schlüsse zulassen, scheint die Inkubationszeit ein bis drei Jahrzehnte und länger betragen zu können.
Betroffene haben mir berichtet, dass sie etwa zehn Jahre vor den ersten Hauterscheinungen Kontakt zu Hunden gehabt hatten, die an Staupe erkrankt waren.
Ein Fallbeispiel:
Am 30. 6. 1982 kam die damals 73 jährige Frau P. N erstmals in meine Behandlung. Seit über 50 Jahren litt sie unter einem chronischen sehr juckenden Ekzem, wovon anfangs nur wenige kleine Stellen betroffen waren. Im Lauf der Jahre breitete es sich langsam immer mehr aus und bedeckte schon mehrere Jahre fast ihre gesamte Hautoberfläche. Die Diagnose Neurodermitis war in der dermatologischen Klinik gestellt worden. Die von der Klinik langjährig verordneten Cortison-Salben brachten ihr nur mehr kurzfristig geringe Linderung. Jede Berührung mit Wasser verstärkte den Juckreiz bis zur Unerträglichkeit. Frau P. N, die wegen des enormen Juckreizes nicht mehr schlafen konnte, war daher auch mit großen Mengen Bromazepam behandelt worden.
Die Testung zeigte mir, dass der Erkrankung eine Distemperinum-Belastung zugrunde lag, worauf hin Frau P. N. berichtete, dass sie in ihrer Kindheit, als sie etwa 3 Jahre alt war mit einem Wurf junger Hunde gespielt hatte, die kurz danach wegen Staupe getötet worden sind. Entsprechend einer bei langsamen Viren langen Inkubationszeit sind die ersten Ekzeme bei ihr ca. 12 bis 15 Jahre später aufgetreten.
Vor der Nosodenbehandlung musste Frau P. N. sämtlicher Psychopharmaka entwöhnt werden. Die schlimmsten Entzugserscheinungen konnten mit reichlichen Gaben von L-Tryptophan überbrückt werden.
Die durch hochdosierte Psychopharmaka in Mitleidenschaft gezogene Leber machte eine Vorbehandlung mit der Nosode Ikterus haemolyticus erforderlich.
Erst danach konnte endlich die Behandlung mit der Schlüssel-Nosode Distemperinum begonnen werden.
Die erste Injektion dieser Nosode am 27. 9. 82 mit Oleum chaulmoograe D 4 als Begleitmittel löste bei der Patientin eine derartige Erstverschlimmerung aus, dass sie die Weiterbehandlung ablehnte.
Im Rahmen dieser Reaktion kam auch überraschend ein altes chronisches Blasenleiden, bisher von Frau P. N. unerwähnt, wieder in den Vordergrund. Dagegen wurde zuerst die Nosode Cystopyelitis testbar, anschließend war die Nosode Chlamydia trachomatis erforderlich und eingesetzt.
Die Injektionskur dauerte etwa 7 Monate.
Jetzt fasste die von ihrem Blasenleiden restlos befreite Frau P. N. das Vertrauen in meine Behandlungsart und beschloss, alle denkbar möglichen Verschlimmerungsreaktionen in Kauf zu nehmen und die Behandlung mit Distemperinum doch durchzustehen.
Wie froh waren Patientin und Behandler, als diese Therapie am 11.7. 83 endlich mit Distemperinum D 200 beendet werden konnte.

Auch für den Arzt ist es nicht leicht einer Patientin oder einem Patienten zu einer Behandlung zu raten, welche qualvollste Reaktionen erwarten lässt, und sie oder ihn immer wieder zum Durchhalten zu ermuntern, besonders wenn man sich auf therapeutischem Neuland befindet.

Schließlich zeigte die Testung, dass bei Frau P. N. noch weitere Belastungen vorlagen, welche mit den Nosoden Hepatitis B+EBV und Clostridium difficile auszuleiten waren. Nachdem auch diese Behandlungen abgeschlossen waren ging es mit Frau P. N. Woche für Woche langsam aber sicher aufwärts. Ekzeme und Juckreiz waren verschwunden, sie konnte wieder mit Genuss in der Badewanne liegen, und das psychische Gleichgewicht war trotz ihres hohen Alters und eines pflegebedürftigen Ehemanns gänzlich wieder hergestellt.

Gelegentlich benötigen betroffene Patienten zwischen den einzelnen Injektion mit der Distemperinum-Nosode eine oder auch mehrere Ampullen von dem Hapten aus Pseudomonas aeruginosa (meistens etwa 5 bis 10 Amp. Sanukehl Pseu D 5). Noch ist unklar ob diese Zwischengaben als Antigenabsorber fungieren, oder ob sie gebraucht werden um eine Hydrocortison bedingte Blockade zu lösen, da ja sehr viele dieser Patienten vorher mit Cortisonpräparaten behandelt worden sind. (Siehe das Kapitel: "Haptene" in oben genanntem Buch).

Ein weiteres Fallbeispiel:
Im Jahr 1978 brachte mir Frau B. G. ihre damals neun-jährige Tochter S. G. mit generalisierter Neurodermitis zur Behandlung. Sie berichtete damals, dass in ihrer Familie (für die Patientin also von mütterlicher Seite) bisher keine Hauterkrankungen bekannt seien, aber dass ihr Ehemann, von welchem sie sich bald nach der Geburt ihrer Tochter, die mit der generalisierten Neurodermitis schon zur Welt gekommen war, getrennt hatte, auch an Neurodermitis leide. Nach den bisherigen rein genetischen Vorstellungen schien es also offenbar, dass die Tochter das Leiden von ihrem Vater „geerbt?“ haben müsste. Sie war vorher in der Universitäts-Hautklinik vergebens behandelt worden. Nach der Behandlung mit Distemperinum und einigen überlagernden anderen Nosoden heilte ihre Haut so vollständig ab, dass sie von ihren Mitschülerinnen und später auch von ihren Berufskolleginnen wegen ihrer makellosen Pfirsichhaut beneidet wurde. Als die Tochter S. G. 27 Jahre alt war, erkrankte ihre nunmehr 57 -jährige Mutter B. G. erstmalig auch an Neurodermitis und benötigte zu ihrer Heilung ebenfalls die Nosode Distemperinum und nach einiger Zeit ein zweites mal. Das legt die Vermutung nahe, dass die Inkubationszeit über ein viertel Jahrhundert dauern kann, falls es sich hier nicht nur um eine, bei psychischer Robustheit und guter Abwehrlage, entsprechend lange Latenzzeit gehandelt hat. Schließlich zeigen andere Fälle, dass eine Distemperinum-Belastung für sich alleine ohne aktivierende Überlagerungen langfristig latent bleiben, und auch später, bei spontaner Überwindung solcher Überlagerungen wieder in ein latentes Stadium zurückkehren kann.
Das bestätigt die Vermutung, dass die Mutter schon damals von ihrem Ehemann mit Distemperinum infiziert worden war und, dass sich dieser Infekt von ihr auf die noch ungeborene Tochter übertragen hat.
Dann würde natürlich der Schein trügen, die Tochter habe das Leiden unmittelbar von ihrem Vater geerbt.
Das Ungeborene geht davon aus, dass von der Mutter nichts Böses kommen kann und, da sein Immunsystem eben erst im Entstehen ist, wird diesem eine Duldung (= Immuntoleranz) gegen Infekte, welche vor der Geburt, besonders in der Frühschwangerschaft von der Mutter auf das Ungeborene übertragen werden, eingeprägt. So ist das Kind solchen Infekten hilflos ausgeliefert und kommt daher schon mit dem Vollbild der jeweiligen Erkrankung zur Welt.
Eine solche Immuntoleranz kann nach meinen bisherigen Erfahrungen nur, aber das zuverlässig, mit der Nosode Distemperinum oder einer Nosode der jeweiligen sonstigen Infektionskrankheiten durchbrochen werden.
Da das Krankheitsbild durch sehr verschiedene Störsubstanzen und viele Überlagerungen aktiviert und aufrecht erhalten werden kann, komme ich hier zu der Hypothese, dass die distemperinische Belastung primär keine Allergie ist, aber sekundär doch für einen großen Teil der Krankheiten des atopischen Formenkreises verantwortlich sein kann.

Die Infektionstheorie der Neurodermitis liegt schon deshalb nahe, weil sich die Häufigkeit dieser Erkrankungen in den letzten 40 Jahren verzehnfacht hat, was von einem epidemischen Verhalten zeugt, dagegen aber mit der Annahme einer genetischen Ursache unvereinbar ist.
Sie wird auch durch die folgenden drei Beobachtungen unterstützt, über welche in der medizinischen Presse berichtet worden ist: (leider kann ich die genauen Quellen nicht mehr nennen).

Es wurde festgestellt, dass die Neurodermitis in den Wohngegenden der Wohlhabenden signifikant häufiger vorkommt, als in Armenvierteln.
Dieses ist verständlich, da das Halten von Hunden und Katzen einen gewissen Wohlstand voraussetzt, weshalb der Personenkreis der Begüterten weit häufiger Kontakt zu Hunden haben dürfte und daher sicher bei weitem exponierter ist, als dieses bei der Gruppe der sozial schwächeren Familien, die sich schon aus finanziellen Gründen keinen Hund leisten können, zu erwarten ist.
Ferner wurde über die folgenden spektakulären Fälle berichtet:
Bei einem Patienten war nach einer Knochenmarksübertragung eine Neurodermitis erstmalig aufgetreten, bei einem anderen war ebenfalls
durch eine Knochenmarksübertragung eine Neurodermitis verschwunden.
Auch diese Beobachtungen sprechen für die Infektionstheorie.
Mit der Übertragung von Knochenmark werden wichtige Zellen der Immunabwehr übertragen, nachdem alle eigenen Zellen dieser Gruppe vernichtet worden sind. Wenn die übertragenen Zellen selbst das Virus enthalten, kann es fast ohne Inkubationszeit zur Erkrankung kommen; hatten jedoch gerade diese Zellen des Spenders schon eine volle Immunität gegen das Staupe-Virus entwickelt, kann die Erkrankung mit deren Übertragung ebenso rasch verschwinden.

Weitere Beispiele:
Familie F., bestehend aus Vater, Mutter, fünf Kindern und inzwischen zehn Enkeln ist mir seit 1968 bekannt. Bei keinem in der Familie hatte es je eine Hautkrankheit gegeben. Die jüngere Tochter, Frau I. S. (geborene F.) hat sechs Kinder.
Nach dem fünften Kind erlitt sie einen Unfall, in dessen Folge sie mehrere Blutübertragungen erhalten hatte.
Ihr sechstes Kind R. S. kam 1994 mit einer ausgeprägten Neurodermitis zur Welt, während die Mutter im bisherigen Beobachtungszeitraum noch keinerlei Hautveränderungen zeigt, was nach den bisherigen Erfahrungen über die Inkubationszeit im Erwachsenenalter auch noch nicht zu erwarten ist. (Das Kind R. S. bedurfte zu seiner endgültigen Heilung neben der Nosode Distemperinum später auch noch zweimal die Nosode Ureaplasma urealytica, ferner eine Osmaron-B-Ausleitung und eine Kur mit der Nosode Torulopsis glabratis und zwischendurch eine Behandlung mit dem Zitronensäurezyklus.).
Nach dieser Beobachtung muß die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass vielleicht eine der Bluttransfusionen mit Distemperinum belastet gewesen sein könnte und so zu einer Infektion geführt haben kann, welche sich zwar bei der Mutter noch in der Inkubationszeit befindet, aber schon auf das Ungeborene übertragen worden war. Natürlich kann auch eine Neuinfektion durch Kontakt zu Hunden oder Katzen in Frage kommen, da die Familie Landwirtschaft betreibt und daher mit vielen Tieren und so auch mit Hunden und Katzen Kontakt hat.
Trotzdem besteht der dringende Verdacht, dass Distemperinum-Belastungen bei Bluttransfusionen mit übertragen werden können, ja dass vielleicht gerade dieser Übertragungsmodus wesentlich für die drastische ja geradezu epidemische Zunahme dieser Erkrankungen mit verantwortlich ist.

Im Juni 1985 suchte mich Frau A. Z. mit ihren drei Kindern: M. Z. im Alter von zwei, F. Z. vier und C. Z. sechs Jahren erstmalig auf. Die Mutter und alle drei Kinder litten an Neurodermitis, wo von das sechsjährige Mädchen weniger, die Knaben mehr, am schlimmsten der Jüngste betroffen war. Die Mutter hatte nur einzelne Herde bei allgemeiner Hauttrockenheit. Beim Vater war eine Psoriasis aber keine Neurodermitis bekannt.
Bei allen vieren zeigte sich die Nosode Distemperinum als passend, im Anschluss an diese Behandlung waren auch noch Pyrogenien und Pilz-Nosoden indiziert. Äußerlich wurden ausschließlich fettende Mittel eingesetzt. Mit Geduld wurden so alle vier beschwerdefrei.
Danach (1995) bekam die Frau A. Z. noch ein viertes Kind: J. Z., bei welchem bis jetzt keinerlei Hautveränderungen aufgetreten sind.
2008 bekam auch die inzwischen 32 jährige Tochter C. Z., nun Frau C. M. einen Sohn, und 2009 eine Tochter, die ich beide vom ersten Tag an unter Kontrolle habe und die ebenfalls frei von neurodermitischen Hauterscheinungen sind.
Auch die schon beschriebene Patientin S. G. hat inzwischen 2 Kinder, die ebenfalls keinerlei Hautkrankheiten erkennen lassen.
Solche Erfahrungen berechtigen zu der Hoffnung, dass pränatale Infektionen der Kinder vermieden werden könnten, wenn es gelingt Infektbelastungen, die wie diese pränatal übertragen werden, schon bei den Müttern zu beheben oder mit Hilfe von Nosoden eine volle Immunität gegen solche aufzubauen, .

Bekanntlich haben die Staupe-Viren und die Masern-Viren eine weitgehende Antigengemeinschaft. Hunde wurden daher lange Zeit mit dem Masern-Impfstoff gegen die Staupe-Krankheit immunisiert, sie können aber ziemlich sicher trotzdem noch potentielle Virusüberträger sein. Wie schon gesagt können auch Katzen Staupe-Viren übertragen.
Bei Kindern kann sich gelegentlich nach durchgemachter Masern-Erkrankung eine Neurodermitis wesentlich bessern oder sogar völlig latent werden.
Immer wieder wird berichtet, dass sich das Stillen günstig auf Kinder auswirkt, die an Neurodermitis erkrankt sind. Solches führe ich darauf zurück, dass dem Säugling mit der Muttermilch etwas von den mütterlichen Masern-Antikörpern zugeführt wird, welche das Distemperinum-Virus in Schach halten können, denn früher, als noch nicht gegen Masern geimpft wurde, hatte man auch schon die Beobachtung gemacht, dass Säuglinge, solange sie noch gestillt wurden, gegen eine Infektion mit Masern gefeit waren.

So kann man annehmen, dass sich das Staupe-Virus gerade durch diese Ähnlichkeit leichter dem Zugriff des Immunsystems entziehen kann. Es verhält sich vergleichsweise wie ein Räuber mit einem falschen Pass, der den Kontrollen des Immunsystems damit entgeht, gleichsam sagend: „Hier sehen Sie, ich bin doch nur das längst entwaffnete und daher jetzt ganz harmlos gewordene Masern-Virus“ und heimlich hat es doch noch eine Waffe in der Tasche.
Vielleicht ist es gerade dieses Versteckspiel, was die Distemperinum-Belastung offenbar zu einer der häufigsten Ursachen von Allergien des Menschen werden lässt.
Was besagt, dass erst sekundär, wenn sich auf dem Boden einer distemperinischen Belastung zusätzlich eine Allergie entwickelt hat, das Leiden dem atopischen Formenkreis zugerechnet werden darf.

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Tag der Veröffentlichung: 29.09.2010

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