Cover


Wir hatten nach diesem langen Tag uns nun endlich eine Pause gegönnt. Das Rodeo war für heute erst einmal vorbei und geschafft fuhren wir in diese große Kneipe in Amarillo. Es waren keine fünf Minuten mit dem Auto dorthin, genauso gut hätte man es auch zu Fuß gehen können, doch hatte niemand von uns noch Lust dazu und so fuhren wir das Stück vom Rodeocampingplatz dort hin.
Dort fand das große Treffen aller Teilnehmer des heutigen Wettbewerbes statt. Es waren die unterschiedlichsten Starter aus jeder Klasse dort um richtig zu feiern. So auch meine Freundinnen, meine Schwester und meine Wenigkeit Jenny Johnson. Ich bin 26 Jahre alt und habe einen kleinen Sohn Tommy 4 Jahre alt.
Als wir bei der Kneipe ankamen war sie brechend voll. Nur mit sehr viel Mühe fanden wir noch einen Tisch für uns fünf. Dieser stand nur zwei Tische weiter vom riesigen Tresen entfernt. Hier herrschte eine sehr ausgelassene Stimmung eine Live Band spielte super Country Musik und die Tanzfläche war fast nicht mehr zu sehen. Man tanzte Line Dance in der Mitte und außen herum bewegten sich Pärchen immer in Kreisrichtung. Ich sah ihnen sehr gerne zu und war in Gedanken versunken, als mir plötzlich Sandy einen Stups gab.
>> Was du trinken möchtest, fragt die Bedienung? << Ich schaute nun zu der Kellnerin die ihren Zettel in der Hand hielt und auf eine Antwort von mir wartete.
>> Eine kleine Cola, bitte. << Ich sah noch wie sie es notierte und dann schnatterten meine Teamkolleginnen auch wieder los.
>> Ich hätte die Wendung an der letzten Tonne enger nehmen müssen. Das hat mir meine Zeit genommen, dadurch konnte Jennings nicht schnell genug reagieren. <<
>> Du konntest doch nicht anders, Mag, er war heute nicht in seiner gewohnten Verfassung. Und vergiss nicht, er hatte erst seit kurzer Zeit wieder Training bekommen. <<
Das Gespräch wurde wieder geführt wie heute Nachmittag schon. Unsere Bestellungen wurden nun gebracht und ich nahm einen kleinen Schluck. Ich langweilte mich jetzt schon, also schaute ich mich wieder um. Plötzlich wurde es für einen Augenblick ziemlich ruhig hier. Ich bemerkte wie manche Leute nun zum Eingang schauten. Es kam eine große Gruppe von Cowboys herein, ich wusste nicht welcher Art sie angehören mochten. Ich schaute mir meist nur Barrel Race an für die anderen Disziplinen hatte ich auch sehr selten die Zeit.
Ich sah ihnen zu wie sie sich zum Tresen vorarbeiteten und sich einfach Platz machten wie sie es für richtig hielten. Sie benahmen sich nicht gerade höfflich den anderen gegenüber, dass fiel mir sofort auf, das mussten wohl ziemlich grobe Burschen sein. Nun hörte ich Sandy´s Stimme wieder.
>> Die Bullrider sind gekommen. Wie die sich wieder aufführen, solche Mistkerle. Die denken immer die sind die Besten. <<
>> Die können außer Bullen nichts anderes mehr reiten. Ne Frau kann keiner mehr von denen befriedigen! Bei den Ropern sieht das schon wieder ganz anders aus! <<Lachte Mag und die anderen machten mit. Ich fand das nicht besonders lustig. Ich hatte solche Cowboys noch nie richtig kennen gelernt, deshalb wollte ich mir keine Meinung darüber bilden. Ich beurteilte nie einen Menschen nach dem was er tat oder wie er Aussieht, auch hier nicht. Plötzlich verfing sich mein Blick bei einem dieser Männer. Er stand mit seinem Rücken zu mir und nahm gerade ein Schluck aus dem Bierglas. Er fiel mir gleich durch seine Größe auf, denn er war locker einen Kopf größer als die anderen. Er hatte sehr breite Schultern in einem dunkel karierten Hemd und eine schmale Hüfte die in einer dunkelblauen Wrangeljeans steckte, dazu trug er braune Westernstiefel. Seine Figur war so etwas von ansprechend kaum zu glauben, dass es so was gibt. Ich lächelte vor mich hin wie würde er wohl erst von vorne aussehen?
Einer seiner Kumpels, der direkt neben ihm stand, hatte sich umgedreht und schaute einfach
so in die Bar hinein, dann stoppte sein Blick bei mir, denn ich starrte immer noch in
diese Richtung, ich bemerkte ihn nun und meine Augen ließen von dem Großen ab und das Lächeln verschwand aus meinem Gesicht. Mist der hat mich ja mitbekommen, dachte ich so bei mir und es war mir peinlich erwischt worden zu sein. Doch so schnell konnte ich meinen Blick nicht abwenden, da sagte er auch schon irgendetwas zu dem großem Cowboy, darauf hin drehte er sich nun ebenfalls direkt zu mir um. Unsere Blicke verankerten sich für einen Augenblick ineinander. Ich musste schwer schlucken, er war ein Bild von einem Mann, genau wie ich es mir gedacht hatte. Er wirkte sehr sicher und konzentriert. Sein dunkles Haar das leicht unter seinem schwarzen Stetson hervor fiel und der schmale dunkle Bart vollendete das ganze Bild von ihm. Er lächelte mir zu und grüßte indem er an die Hutkrempe fasste. Ein kleines Lächeln hatte ich noch versucht bevor ich mich umdrehte und nahm noch einen Schluck um den Kloß in meinem Hals los zu werden. Im Rücken spürte ich förmlich seine festen Blicke und das lies das Blut in meinen Adern gefrieren. Solch ein Gefühl hatte ich noch nie gehabt. Nun zitterten auch noch meine Knie.
>> Hey alles Klar? << Fragte mich Sandy ich nickte nur schnell und drehte nun das Glas in meiner linken Hand.
>> Wollen wir nicht mal tanzen, Sandy. Über das Thema müssen wir doch nicht immer noch reden. Wir sind hier um uns zu amüsieren. << Sagte ich zu ihnen.
>> Na dann los, Mädels ab in die Mitte. << Sagte Sandy und so gleich erhoben wir uns und drängten uns zu den Linedancern durch. Die Band spielte den Tush Push und schon hatten die Linedancer die große Tanzfläche für sich. Die Truppe bestand bestimmt aus so vierzig Leuten und es machte wirklich riesigen Spaß hier zu tanzen. Als sich die Truppe in die andere Richtung drehte und ich ihre Rücken sah erkannte ich die beiden Cowboys vom Tresen, sie tanzten drei Reihen schräg vor mir und das nicht einmal schlecht. Die Beiden konnten sich sehr gut dazu bewegen, besonders der Eine, den ich vorhin schon beobachtet hatte. Lange hatte ich aber keine Zeit mehr ihn mir noch einmal genauer vorzustellen, da wieder ein Richtungswechsel erfolgte und das Lied endete.
>> Einen haben wir noch für euch Linedancer! Ich denke mit dem Chatahoochie könnt ihr alle was anfangen, also los geht es! << Rief der Sänger in sein Mikro und die Band begann wieder. Ich bemerkte nicht das Mag plötzlich neben mir fehlte. Auf einmal tanzten die beiden Cowboys neben mir, ich wurde dadurch völlig verunsichert und vertanzte mich nur noch. So etwas war mir noch nie passiert. Mein Herz überschlug sich, auf einmal spürte ich diesen großen Mann neben mir und wie nah er mir doch war. Ich fühlte seine unmittelbare Nähe. Mir wurde mulmig als seine Hände mich berührten und meine Hüfte festhielten er führte mich zurück in die richtige Richtung, doch ließ er mich nicht wieder los. Er hatte wohl die Absicht gehabt diesen Tanz als Paartanz fortzuführen was mir aber zu schnell ging und ich ihn von mir abdrängte, da ließ er mich wieder los.
>> Ich brauche keine Hilfe! Mister! << Fauchte ich ihn gereizt an.
>> Schon gut, ich wollte nur nett sein, Mädel. << Antwortete er mir knapp zurück und beachtete mich nicht mehr weiter. Als auch dieser Tanz endete gingen wir wieder zu unserem Tisch. Ich hatte das Gefühl von den beiden verfolgt zu werden, doch drehte ich mich nicht mehr um. Ich setzte mich hin und aß meine bestellten Pommes. Tina zog meine Tanzweise nun durch den Kakao.
>> Was war los, Jenny? Kannst du den einfachen Tanz nicht mehr? <<
>> Klar kann ich ihn, aber … << Ich sagte nichts weiter sondern verkniff es mir.
>> Machten dich etwa die beiden Kerle nervös? Der Eine hatte dich auch noch an den Hüften gehalten, wie?
>> Der wollte was von dir, nicht wahr? << Stellte Brenda nun in den Raum.
>> Die doch nicht, es war nur kaum Platz da. << Versuchte ich abzulenken und ich spürte das ich leicht rot wurde. Alle hatten das Tanzen mitbekommen und nun sahen sie mich verärgert an, besonders Sandy. 2
>> Denk dran, keine Männer und schon gar nicht solche. Die bringen es nicht. Lass die Finger von denen, da hast du mehr davon, Jenny. Wir haben alle eine Abmachung, denk dran? <<
Ich dachte darüber nach was sie sagten und irgendwie war es der größte Quatsch. Männer sind Männer dachte ich mir so und drehte meinen Kopf langsam zu Tresen hin, aber ich sah sie nicht mehr. Keiner von ihnen war mehr da. Ich suchte die ganze Kneipe ab, doch nichts. Meine Stimmung war nun völlig im Keller und ich wollte nur noch ins Bett.
>> Ich geh schlafen. Bis Morgen dann. << Nun stand ich auf und ging einfach. Das Stück Fußmarsch sollte mich nicht daran hindern und so zwängte ich mich aus der Bar auf die Strasse hinaus. Ich atmete tief durch und zuckte nun erneut wieder zusammen.
Sie waren noch da und standen vor der Kneipe auf dem Parkplatz neben einer Fülle von Pick Up´s. Sie unterhielten sich so deutlich, dass ich alles verstehen konnte. Kurz rührte ich mich nicht von der Stelle und wartete im Dunkeln.
>> Lass das, Tom. <<
>> Und du hast es doch noch versucht und bist abgeblitzt! Der tolle Jack hat es nicht geschafft Eine abzuschleppen, wie schade für so einen hübschen Kerl, nicht Jungs? << Machte sich dieser Tom lustig und die Anderen machten ebenfalls bei dem Spaß mit.
Dieser Jack machte jedoch keine Anstalten sauer auf sie zu sein und lächelte nur immerzu.
>> Haltet eure dreckigen Mäuler, werden sehen, ob sie übermorgen auch noch so laut sind. Das Rodeo wird es entscheiden, Leute. << Sagte er zu ihnen. Ich beobachtete ihn noch eine ganze Weile dabei dachte ich an seine Berührung von vorhin und musste mir eingestehen, dass er genau meinen Geschmack traf so wie er aussah und sich gab. Genau so stellte ich mir meinen Traummann vor. Nun bewegte ich mich im Schatten weiter auf sie zu, da ich dort noch lang musste um auf die Mainstreet zu gelangen. Ich versuchte mich so unauffällig wie nur möglich zu verhalten, doch nun musste ich durch das Licht der Laternen, ich konnte ihnen nicht mehr ausweichen. Etwas unsicher versuchte ich erhobenen Hauptes vorbei zu marschieren, doch vergebens.
>> Ist das nicht dein kleiner Schmetterling von vorhin? Sie ist jetzt allein! Das ist deine zweite Chance, hier ist sie wie Freiwild für dich, nun hol sie dir! << Rief einer von ihnen nicht gerade leise. Jack drehte sich sofort zu mir um und baute sich nun noch mehr vor mir auf. Ca. 20 Schritte trennten uns voneinander und ich konnte mich für einen Augenblick nicht weiter bewegen und starrte ihn an. Seine Augen verrieten erneutes Interesse an mir sie durchdrangen mich bis ins Tiefste meines Körpers, mein Herz spielte nun verrückt und ich war wie gebannt, als er mich so begeistert ansah. Ich schien zu wissen was er gerade wohl über mich dachte, denn sein Blick sagte mir alles was ich in wenigen Sekunden nur wissen musste. Ich sah wie er jetzt fest entschlossen zu mir kommen wollte, doch irgendetwas trieb mich nun vorwärts und ich ging davon. Ich eilte die Strasse hinunter.
>> Ich brauch deinen Wagen, Todd. Ich werde sie Heim bringen, damit ihr nicht noch was passiert! <<
>> Klar, nimm ihn, aber keine Schweinerei in meinem Dodge, klar! << Kaum hatte es Todd ausgesprochen, fuhr der Pick Up auch schon vom Parkplatz.
>> Der bekommt noch eine von der Wildkatze verpasst ich wette darauf, wer macht mit? << Fragte einer der Cowboys und alle ließen es sich nicht entgehen.
Ich ging nun langsamer und rang etwas nach Luft. Ich hielt an als ein Wagen sich von hinten näherte und drehte mich zu ihm, er wurde plötzlich langsamer und eine Innere Stimme wollte mich warnen. Der Wagen stoppte direkt neben mir und bei der Beifahrerseite öffnete sich automatisch das Fenster.
>> Kann ich dich mitnehmen,? Nachts ist es nicht gerade sicher für eine schöne junge Frau allein auf der Strasse. << Die raue Stimme ließ mein Herz so laut pochen, dass ich mich vor mir selbst erschrecken konnte. Dieser Jack ließ einfach nicht locker.
>> Ich komme gut allein zurück und wenn was passiert weiß ich mich zu wehren, ich brauche ihre Hilfe nicht, Mister! << Ich wusste, dass ich schlecht lügen konnte und er merkte es auch.
>> Wieso stellst du dich so an, Kleines? Ich werde dir schon nichts tun, ich bin kein Frauenschänder. Komm schon, steig ein. << Insgeheim wollte ich es ja, doch war mir das von vorhin alles peinlich, dass ich mich nicht traute, seine Hilfe in Anspruch zu nehmen und ging nun langsam weiter. Er fuhr immer ein Stück hinter mir und hielt sich auf Abstand. Öfter schaute ich mich zu dem Fahrzeug um und blieb dann doch stehen.
Wenn nicht heute wann dann, dachte ich mir so und wartete bis er neben mir hielt. Ich griff in die Autotür und öffnete sie, zögerlich stieg ich zu ihm ein und traute mich nicht ihn wieder so anzusehen wie vorhin. Er brach die Stille zwischen uns.
>> Es tut mir Leid, das von vorhin in der Bar. Ich dachte, dass ich dich wenigstens etwas interessiere, nachdem du mich so angestarrt hast. <<
Nun schluckte ich merklich laut und suchte nach Worten.
>> Was ist, bin ich nun etwa doch nicht dein Typ? << Ich sah kurz zu ihm rüber und sagte leise mit trockenem Hals und schwacher Stimme:
>> Ich… das habe ich nicht erwartet, dass du so … << Ich verstummte, denn ich traute es mich nicht ihm zu sagen. Er sah mich fragend an und ich sprach auch nicht weiter.
>> Das ich so gut aussehe, wolltest du sagen? << Er hatte ein sehr selbstsichereres Auftreten mir gegenüber und ich nickte zustimmend.
>> Dacht ich’ s mir doch ich bin genau dein Typ. <<
>> Das habe ich nicht gesagt, ich habe nur geschaut mehr nicht. << Rechtfertigte ich mich schnell vor ihm.
>> Weshalb versuchst du dich rauszureden? Es ist doch nichts Verwerfliches daran sich seine Gefühle einzugestehen. Du bist genau meine Vorstellung von einer Frau wie sie zu mir passen würde. Du bist zwar etwas ruhig und zurückhaltend, aber du bist sehr schön und klug aber nicht berechnend, dass sehe ich sofort. Du gefällst mir wahnsinnig gut Mädel. <<
Er sagte was er dachte nicht so wie ich, aber ich gab mir nun den richtigen Ruck.
>> O.K. du liegst richtig ich hatte so meine geheimen Gedanken was dich betrifft. Ich habe dich angestarrt und in dich verkuckt, aber mehr nicht. <<Flüsterte ich leise und ließ meinen Kopf auf die Brust fallen. Oh Gott ich war doch kein kleines Kind mehr, aber neben ihm kam ich mir so vor. Er blieb standhaft.
>> Na schau mal einer an so schwer war das doch gar nicht, oder? Dann ist ja noch nicht alles verloren? << Nun wagte ich wieder einen Blick zu ihm hinüber und er lächelte erneut so schön. Ich konnte ihm nichts vormachen, das spürte ich. Sein Blick durchdrang meinen und ich wandte mich ab. Nun gab er Gas und fuhr los weiter die Landstrasse entlang vorbei an der Einfahrt zum Rodeogelände.
>> Wohin fahren wir überhaupt, hier geht’s nicht zum Rodeogelände? <<
>> Die Nacht ist noch zu jung um schon zurück zu fahren. Oder etwa nicht? Es kann uns keiner stören, wenn wir ohne diese Banden unterwegs sind. Ich dachte wir sehen uns noch einen Film an, es läuft gerade ein neuer Western. Was hältst du davon? <<
>> Ich weiß nicht, ich kenn dich überhaupt nicht. << Sagte ich verunsichert zu ihm und er schaute leicht überrascht rüber, dann spürte ich seine rechte Hand auf meiner Linken und zuckte merklich zusammen.
>> Dann lern mich kennen, ich … << Jack zögerte kurz, dann sprach er weiter.
>> … du hast mein Herz verwirrt, es möchte in deiner Nähe sein, so nah wie nur möglich. Ich kann es nicht kontrollieren. Gib mir bitte eine Chance. << Ich schluckte und zog vorsichtig meine Hand unter seiner hervor und strich mir damit durch mein offenes Haar.
>> Ich habe noch nie einen Mann wie dich kennen gelernt. Viele waren immer extrem aufdringlich und wollten mich nur flachlegen. Ich meine du scheinst nicht viel anders zu sein, du lässt auch nicht locker, doch irgendwie gefällt mir das an dir. Ich habe mich in der Bar in dich verguckt, aber dass wir uns nun so nah kommen, habe ich überhaupt nicht erwartet. <<
Sagte ich ihm leise und er lächelte wieder ganz zufrieden.
>> Dann mach es mir nicht so schwer. Beim tanzen wollte ich versuchen dich etwas lockerer zu machen, aber das du so reagierst, damit hatte ich nicht gerechnet. Sicher haben meine Jungs Sprüche losgelassen, die mächtig derb für dich klingen mussten, aber die haben kein Gefühl für so was. Es sind gute Jungs auf die man sich immer verlassen kann darauf bin ich sehr stolz, Kleines. Ich werde nichts tun was du nicht selbst möchtest, ich bin nicht so ein Mann wie die anderen, ich achte Frauen sehr, besonders dich. <<
>> Ich heiße Jenny. Jenny Johnson. << Und reichte ihm meine Hand, er ergriff sie.
>> Angenehm, Jack. << Sagte er nur und drückte leicht zu. Sollte das ein Zufall sein, das wir mit gleichem Buchstaben anfingen, sicher hatte ich schon vorher mitbekommen wie sie ihn nannten, doch bemerkte ich es nicht direkt nur jetzt als ich meinen Namen sagte.
Der Pick Up bog nun rechts ab und fuhr auf ein großes Freigelände, wo schon viele Fahrzeuge standen. Er hatte mich in ein Autokino gebracht, das zehn Meilen von Amarillo entfernt lag. Der Film hatte soeben begonnen, Jack hielt den Wagen in der letzten Reihe an und schaltete ihn aus. Er sah mich wieder so durchdringend an und ich atmete wieder schneller, als er auf den Beifahrersitz neben mich rüberrutschte und ich seinen Körper ganz nah neben mir fühlte. Ich konnte seine Wärme förmlich auf meiner Haut spüren und sein Atem streichelte sanft mein Gesicht. Ich glaubte er wollte versuchen mich zu küssen, da nahm ich den Kopf etwas zurück und drückte meine Brust leicht heraus, ihm entging meine Bereitschaft nicht, doch er griff nur hinter meinen Sitz.
>> Möchtest du ne Cola, Jenny? Hinter deinem Sitz steht eine Kiste voll mit dem Zeug? << Ich nickte ohne ein Wort raus zubringen, mir war meine Andeutung peinlich, und er zog nur zwei Flaschen hervor ohne auf mich zu reagieren und öffnete sie. Ich nahm eine davon vorsichtig aus seiner Hand. Er hielt sie noch leicht fest und ließ dann los.
>> Danke. <<
>> Kein Problem, Todd hat immer was bei. << Ich schaute ihn etwas verwundert an.
>> Das ist nicht deiner? << Fragte ich ihn und er schüttelte seinen Kopf.
>> Mit meinem fahr ich nicht unbedingt in Bars, wenn die anderen mitkommen, die benehmen sich meist nicht vernünftig, da geht schnell mal was daneben. << Ich überlegte kurz und dachte er schämt sich einfach bloß für die runter gerittene Kiste. Der Wagen war zwar nicht gerade sehr alt, doch hatte er schon viel mitmachen müssen, stellte ich fest. Aber
besonders störte es mich nicht. Ich trank und er sah mich nur an und wartete still. Ich stellte die Flasche runter und drehte mich leicht zu ihm. Ich wollte ihm genauer in seine dunkelbraunen Augen schauen als er mich ebenfalls fest ansah. Er kam wieder sehr nah an meinen Mund, doch kurz bevor er mich hätte küssen können, machte er einen Rückzieher.
Ich glaubte nicht was ich sah, ich verstand die Welt nicht mehr richtig. Ich hatte doch so seinen Kuss erwartet und nun plötzlich doch nicht? Etwas verstört sah ich ihn nun erneut an und er holte tief Luft.
>> Ich kann das nicht tun. Ich kann nicht von dir verlangen, dass du es so einfach zulässt. << Ich versuchte meine Wünsche zu überspielen auch wenn es mir sehr schwer fiel.
>> Ich bin noch nicht bereit. << Er nickte nur und wir sahen dann ohne weitere Zwischenfälle den Film zu Ende an. Jack berührte mich auch nicht ein einziges Mal mehr, obwohl ich darauf immer nur gewartet hatte, aber er tat es einfach nicht. Spät nach Mitternacht fuhren wir zum Rodeoplatz zurück, ohne auch nur noch ein Wort zu wechseln. Stille lag um uns herum nur der Motor war zu vernehmen.
>> Wo steht dein Wohnwagen, Jenny? << Fragte er mich plötzlich leise.
>> Es ist der Blaue bei den Corral´s 12 bis 20ig. << Antwortete ich ihm.
Jack fuhr mich fast bis vor die Tür und hielt an, der Motor rasselte nicht gerade leise vor sich hin. Ich schnallte mich ab und griff schon in die Tür, als ich davon wieder abließ und mich zu ihm drehte.
>> Es war ein sehr schöner Abend, danke. << Ich beugte mich schnell zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss auf die rechte Wange, dann wollte ich die Tür öffnen und schon gehen, als er mich zu sich zurückzog und seinen Mund fest auf den meinen presste. Seine Zunge fand ihren Weg zielsicher und ich erwiderte ihn anstandslos. Ich vernahm ein Kribbeln in meinem Bauch, denn er küsste unbeschreiblich schön. Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander und sein Blick verfing sich wieder in meinem.
>> Geh nicht, komm mit mir ich möchte so gern die Nacht mit dir verbringen. >> Sagte er nun fest entschlossen und seine dunklen Augen verrieten Verlangen und wilde Leidenschaft für mich. Ich wäre gern mit ihm gegangen, doch mein Verstand ließ es noch nicht zu.
>> Ich kann nicht, sie werden mich vermissen. <<
>> Schreib einen Zettel, das du gut aufgehoben bist bei mir, doch komm bitte mit, du wirst es bestimmt nicht bereuen, versprochen. << Er versuchte mich zu überzeugen.
>> Es tut mir Leid, Jack, gib uns etwas Zeit, ja? <<
>> Die brauchen wir beide doch nicht. Ich weiß was ich will und das bist du. <<
Ich schüttelte meinen Kopf und strich ihm über seine linke Wange.
>> Es wäre nicht gut, glaub mir. Ich muss jetzt gehen, danke. << Ich reichte ihm meine Hand und verabschiedete mich.
>> Ich muss dich wieder sehen, Jenny? << Sagte er hoffnungsvoll und ich nickte.
>> Morgen Abend wieder in der Bar. << Sagte ich ihm.
>> Ich werde da sein und auf dich warten. << Er schaute mir noch nach bis ich im Wohnwagen verschwunden war und fuhr dann los.
Sandy schlief schon fest und bemerkte mich nicht, sie würde wohl erst Morgen fragen wo ich abgeblieben war. Als ich so in meinem Bett lag und versuchen wollte einzuschlafen gelang es mir nicht, immer wieder sah ich ihn vor mir spürte den Kuss und seine unmittelbare Nähe. Er ließ mir einfach keine Ruhe mehr.

*****
Der heutige Tag verging nur langsam und es war schrecklich heiß. Sandy hatte mich gefragt und ich erfand einfach etwas anderes. Ich ritt heute Vormittag nur eine Prüfung und schloss sie nicht gerade super ab, aber dafür meine Schwester, sie kam auf Platz drei. Ich bewegte Lightning noch ein wenig auf dem Rodeogelände bevor ich ihn dann absattelte und in den Corral brachte.
Endlich rückte der lang ersehnte Abend immer näher und ich war schon völlig aufgeregt.
Wir feierten den Sieg von Judy und Sandy wieder in der Kneipe in Amarillo. Es waren schon einige Stunden vergangen als ich endlich die Cowboys und Jack sah wie sie es sich wieder am Tresen gemütlich machten. Da war er wieder, der Mann der mich die ganze Nacht nicht hatte schlafen lassen und er war nun wieder einige Meter von mir entfernt.
Er hatte mich gesehen und hob sein Glas kurz zum Gruß und ich nickte leicht.
>> Jenny? << Es war Sandy die mich ansprach.
>> Bist du mit dabei? <<
>> Es tut mir Leid, wovon habt ihr gesprochen? <<
>> Ach vergiss es einfach. <<
Ich schaute meine Freundinnen an und trank dann einen Schluck von meiner Cola.
>> Der Kerl von gestern beobachtet dich schon die ganze Zeit, Schwesterchen. Er weiß wohl nicht mit wem er sich hier anlegt? << sagte Sandy.
>> Er kommt her, Sandy. << Bemerkte Judy nervös, dass Jack auf die Weiber sehr anziehend wirkte, selbst wenn sie es abstreiten würden merkte ich. Ich freute mich, dass er zu mir kam.
>> Hallo Mädels. << Erklang seine raue Stimme von meiner linken Seite und sie gehörte ihm.
Die Mädels selbst Sandy verstummten sofort. Sie konnte doch sonst in jeder Situation
irgendeine Antwort geben, ohne erst Nachdenken zu müssen, aber nun dauerte es bei ihnen etwas länger.
>> Wir sind beschäftigt! <<
>> Ich will euch auch gar nicht stören, ich möchte nur gerne mit Jenny tanzen. <<
>> Sie tanzt bestimmt nicht mit einem der Bullen reitet, so wie wir alle nicht! << Entgegnete Sandy kalt zurück.
>> Sie kann für sich allein sprechen und ich weiß das sie das will, Mädel. << War seine Antwort darauf und nun hielt er mir seine linke Hand entgegen. Ich wurde noch nie so zum Tanz aufgefordert.
>> Ich möchte sehr gerne mit dir tanzen. <<
>> Dann los. << Forderte er mich auf und ich nahm seine Hand nur kurz sah ich ihm ins Gesicht. Er trug heute einen weißen Rodeohut mit einem Lederband um die Krone.
>> Lass dich nicht von dem abschleppen! << Rief Sandy mir böse hinterher.
Jack überhörte den Satz. Er führte mich zur Tanzfläche und drehte mich zu ihm um.
Jetzt stand ich wieder einmal vor ihm und ich merkte wie ich wieder zittern musste.
>> Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich tu dir nichts Jenny, ich will nur mit dir tanzen, versprochen. << Er hob meinen Kopf leicht an und ich sah ihm wieder in seine dunklen Augen. Sie waren so schön und hatten ein dunkles Braun, sie schienen mich zu durchdringen und ich wurde rot.
>> Ich habe dir heute Vormittag beim Rennen zugesehen. Du reitest richtig gut. <<
>> Für einen Platz hat es nicht gereicht, du gingst mir nicht aus dem Kopf. << Sagte ich leise und mir fiel auf das wir noch gar nicht tanzten, sondern nur in der Mitte standen. Er nahm mit der rechten Hand meine Haare von der Schulter und hielt sie leicht fest.
>> Mir ging es nicht anderes, Kleines. << Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als die Band plötzlich einen Lovesong von den Bellamy Brothers spielten, ich kannte diesen sehr gut und sang leise mit. Das Lied hieß “I love you, for all the wrong reasons.“
Es bildeten sich Pärchen und begannen schmusend zu tanzen. Er lächelte mich an und legte meine Arme um seinen Hals, seine Arme schlang er um meine Hüften und zog mich zu sich rann, dabei ließen wir unsere Blicke nicht voneinander. Im Rhythmus der Musik bewegten wir uns langsam tanzend. Sein Blick hing an mir und schien sich nicht lösen zu können. Ich wollte diesen Tanz völlig genießen und legte meinen Kopf an seine Schulter, dabei schloss ich meine Augen. Ich spürte jeden einzelnen Muskel der sich unter seinem schwarzen Hemd verbergen musste. Einige Sekunden später legte auch er seinen Kopf an meine Haare. Ich schwebte wie auf Wolke sieben und wünschte mir ewig so weiter zu tanzen, so ganz nah mit diesem Mann. Ich genoss es wieder nach langer Zeit so zu tanzen, doch bald ist auch der schönste Augenblick vorbei, ich wollte mich nicht von ihm lösen, als das Lied endete.
>> Es war wundervoll, schenkst du mir noch einen Tanz? << Fragte er mich.
>> Nicht nur einen Cowboy, ich will mit dir den ganzen Abend tanzen. << Ich lächelte ihn an und merkte, dass er nur auf diese Antwort gewartet haben musste.
>> Deine Freundinnen scheinen nicht darüber erfreut zu sein vor allem die eine mit der
großen Klappe hat ein Problem mit uns beiden. << Stellte er trocken fest. Ich musste nun leicht schmunzeln als er es sagte.
>> Wieso musst du lachten, Jenny? <<
>> Sandy ist meine große Schwester! << Sagte ich lachend und ich merkte, dass er jetzt wieder ein leichtes Lächeln zeigte.
>> Verstehe, die denkt die muß dich vor mir beschützen, wie? <<
>> Sie halten nichts von euch Bullridern, sie meinen ihr bringt es nicht mehr. <<
Mir rutschte es so unkontrolliert raus, das es mir sofort peinlich war.
>> Wir bringen es nicht mehr?! << Sagte er erstaunt und ich musste nun schlucken, da hatte ich ja was gesagt gehabt. Was er wohl nun über mich denken musste?
>> In wie fern, bringen wir es nicht mehr? << Er ließ nicht mehr locker von dem Thema.
>> Sie meinen ihr könnt nur noch Bullen reiten, aber eine Frau schon längst nicht mehr. << Ich drehte verlegen sofort meinen Kopf zur Seite, doch er holte ihn vorsichtig wieder zurück.
>> Denkst du das etwa auch von uns? <<
>> Ich weiß es nicht. << Entgegnete ich leise und sah in die Braunen Augen dieses Mannes.
>> Es gibt nur eine Möglichkeit es herauszufinden, meinst du nicht? << Fragte er mich und ich versteifte mich in meiner Haltung. Mit so einer direkten Antwort hatte ich nicht gerechnet und sah ihn leicht geschockt an.
>> Ich meine ja nicht das du es versuchen sollst, das würde ich nicht verlangen, nur wer so etwas behauptet muß es doch wissen, bevor er sich das einbildet. Oder? << Ich nickte zustimmend.
>> Lass uns bitte tanzen. << Lenkte ich nun ab und schnell hatte er mich nach außen gezogen, wo die Paare um die Linedancer tanzten.
>> Seht euch das an! Der läst von Jenny nicht einen Moment die Finger! << Rief Sandy zu unseren Freundinnen.
>> Der macht sich an deine kleine Schwester rann,Sandy! Ihr scheint das auch noch zu gefallen. <<
>> Na ja, er sieht aber auch blenden aus. << Stellte Mag fest, die Blicke der anderen drei trafen sie fest und sie krinste leicht verlegen.
>> So einer ist nicht der Richtige für Jenny! Solche Kerle wollen nur ihren Spaß und am nächsten Morgen sind sie verschwunden. Der gehört zu dieser Sorte von Männern, der findet an jeder Ecke eine zum abschleppen. << Sagte Sandy böse.
>> Komm ich spendiere dir einen Drink. << Sagte Jack zu mir und gemeinsam gingen wir Hand in Hand zur Theke. Seine Kumpels machten uns Platz und lächelten leicht. Er winkte dem Barkeeper zu der auch gleich bei uns war.
>>Was möchtest du gern, Jenny? <<
>> Eine Cola. <<
>> Also eine Cola und ein Bier. << Sagte er zu dem Barmann nochmals, der drehte sich auf der Stelle um und holte die Bestellung sofort. Als er sie auf den Tresen abstellte machte Jack mich mit seinen Leuten bekannt.
>> Todd kennst du ja schon. Bill, Jason, Bone, Douglas, Will, Mike … . << Gerade hatte ich einen Schluck genommen als plötzlich Sandy, Mag, Brenda und Judy hinter uns standen. Sandy hatte mich am Hemd gepackt und vom Tresen weg gezogen. Jack und die anderen hatten sich schnell umgedreht und waren erstaunt, wo die Mädels so schnell herkamen, ich hätte fast mein Glas verschüttet.
>> Was soll das Sandy!!! << Schrie ich sie böse an.
>> Wir wollen gehen, los! <<
>> Ihr könnt uns gerne Gesellschaft leisten Mädels wir haben einsame Nächte hinter uns. Das
könnte prima werden mit euch! << Rief einer der Cowboys und die anderen stimmten mit zu.
>> Hey! Haltet eure verdammten Mäuler ihr kastrierten Ochsen! Los Abmarsch! << rief Sandy laut.
>> Aber ich … . << Ich wollte noch nicht gehen, doch blieb mir nichts anderes übrig. Sandy hatte hier nun mal das Kommando, ich konnte eben noch mein Glas hinstellen, als sie mich schon weiter zogen.
>> Sehe ich dich morgen beim Rodeo?! Ich reite halb drei!!!<< Rief mir Jack noch hinterher. Ich wendete meinen Kopf nicht von ihm ab und nickte noch schnell bevor wir die Tür erreichten. Jack drehte sich zum Tresen zurück.
>> Verdammt! << Er schlug mit der rechten Faust auf das starke Holz der Bar und sein Bierglas sprang etwas nach oben.
>> Verknallt, wie? << Stellte Todd fest.
>> Sie ist es einfach. Ich spürte es schon beim ersten Mal als ich sie sah. Es ist wie ein Traum der sich erfüllen will, wenn nur diese Sandy nicht wäre, die passt auf wie ein Wachhund. <<
>> Das Weib ist ein Biest die schnappe ich mir noch und dann wird sie feststellen das ich nicht kastriert bin. Der werd ich es zeigen, die wird um Gnade winseln, das Biest! << sagte Douglas sauer. Als wir draußen auf dem Parkplatz waren riss ich mich von Judy und Sandy los.
>> Was sollte das eben. Könnt ihr mich nicht einmal in Ruhe lassen?! <<
>> Ich sehe nicht zu wie du dir dein Leben zerstören willst, Jenny! Das ist kein Mann für dich! Glaubst du etwa im Ernst, dass du die Einzige für ihn sein wirst? Sieh ihn dir genau an, er ist verdammt heiß und sexy und dazu noch verdammt schön, er wird sich nicht nur mit dir zufrieden geben ihm laufen die Weiber in Massen hinterher! <<
>> Woher willst du das denn wissen, Sandy. Du kennst ihn gar nicht und bloß weil ihr Probleme mit solchen Männern habt, muß das nicht für mich zutreffen! Du kannst mich nicht ewig vor allen Männern beschützen, ich bin alt genug meine eigenen Entscheidungen zu treffen, Sandy! << Ich bebte förmlich vor Wut.
>> Steig in das verdammte Auto, Jenny! << Rief Sandy nun auch böse. Die anderen saßen schon drin ich stieg ein und knallte die Tür von dem alten GMC fest ins Schloss.

*****
>> Wach auf du Schlafmütze! Es ist fast Mittag, du musst in einer Stunde am Start sein! <<
Die laute Stimme von Sandy lies mich sofort wach werden.
>> Bewege dich endlich hoch und zieh dich an. Ich habe dein Pferd schon gefüttert, der war schlecht gelaunt so lange auf sein Essen warten zu müssen. <<
Ich erhob mich nun und ging ins Bad. Sandy war wieder hinausgegangen und lies mich allein. Ich schaute in den Spiegel und holte schwer nach Luft. Meine Haare waren völlig zerzaust ich musste sie noch schnell waschen und dann mein Pferd satteln. Ich war zehn Minuten vor der Angst mit meinem Pferd bei den Startboxen und wartete aufgeregt bis ich endlich dran war. Lightning stand am Start und wartete völlig cool und voll konzentriert auf mein Zeichen. Als die Flagge gesenkt wurde stürmte er auch schon nach vorn und hinterließ eine riesige Staubwolke am Start. Ich musste ihn etwas zurück halten damit er nicht noch die Tonnen umriss, denn das wäre das Aus für uns in dieser Prüfung. Die ersten beiden ließen wir ohne Probleme hinter uns, doch die letzte berührte er mit der Hinterhand leicht und sie bewegte sich. Ich trieb Lightning vorwärts Richtung Ziel. Durch leichtes Annehmen der Zügel brachte ich ihn im Sliding Stop hinter der Ziellinie zum stehen. Ich setzte mir den Stetson ab und wischte mir die Tränen aus den Augen um die Bewertungstafel besser sehen zu können. Mit Erleichterung und Freude stellte ich fest, dass ich momentan auf Platz zwei stand, doch es würden noch einige Reiterinnen folgen, es könnte ernst werden, dachte ich so bei mir und klopfte meinem Pferd den Hals. Er stand nun völlig ruhig wieder da, als ob nichts gewesen sei. Ich stieg langsam aus dem Sattel als mich plötzlich jemand von hinten in die Arme nahm.
>> Hey, was soll d … ! << Ich verstummte als ich meinen Kopf drehte und Jack sah.
>> Ich wollte dir nur behilflich sein, Jenny. << Sagte er ruhig und mit fester Stimme zu mir.
>> Jaa…ck? << Ich stotterte. Er verunsicherte mich nun total.
>> Was machst du hier? <<
>> Ich hab dir zugesehen, nicht schlecht, Mädel. <<
>> Nicht schlecht? Das ist alles? << Fragte ich verblüfft und er lächelte nun.
>> Du willst wohl nur unter den Ersten sein, wie? <<
>> Dafür trainiere ich sehr viel,ja! Sonst braucht man es ja nicht zu machen, oder? <<
Ich wand mich nun geschickt aus seinen Armen und drehte mich zu ihm um. Dabei musste ich mal wieder hoch schauen um ihm ins Gesicht zu sehen. Ich musterte ihn von oben bis unten und mir fielen seine Rodeoklamotten und die große Gürtelschnalle auf die er schon trug.
>> So? Mit bei den Ersten sein wollen? Das sehe ich ja an dir, du bist sogar ein Gewinnertyp nicht so wie ich. << Er überlegte was er nun sagen sollte und ich drehte mich wieder zu meinem Pferd um und streichelte es, dabei sah ich den anderen Reiterinnen zu.
>> Das war bis jetzt nur reine Glückssache gewesen. << Meinte er nun zu mir und ich musste nun etwas lachen, als ich wieder zu ihm sah.
>> Natürlich, Jack Morrison. <<
>> Woher? Kennst du … ? << Fragte er mich nun erstaunt.
>> Ich habe mich schlau gemacht bei der Rodeoleitung. Du bist der Beste den es gibt, du hast in drei Jahren hintereinander die Weltmeisterschaft gewonnen und heute Nachmittag wirst du bestimmt wieder aufsteigen, oder? << Fragte ich ihn nun.
>> So du weißt ja schon eine ganze Menge über mich bescheid, nur weiß ich kaum was von dir?.<< Ich drehte mich zu meinem Pferd und starrte zur Arena hinüber. Jetzt standen die Ergebnisse fest.
>> Du bist Zweite geworden. << Sagte er leise.
>> Ich weiß. << Ich versuchte die Tränen zu verbergen, die sich nun in meinen Augen bildeten, aber es war nicht die Freude über den Platz. Jack drehte mich nun wieder zu sich um und hielt mich an den Schultern fest ich hatte meine Hände vor dem Gesicht gefaltet. Langsam nahm er sie runter und schaute mich an.
>> Du hast ja Tränen in deinen Augen, Kleines. << Stellte er fest und ich wusste das er es ahnte weswegen. Vorsichtig strich er mir meine Haare aus dem Gesicht, dann nahm er ein Taschentuch und wischte sie zärtlich weg. Ich schloss meine Augen und genoss es einfach. Ich spürte wie er mich wohl ansehen musste und mir war nun völlig klar, dass ich mich ebenfalls in ihn verliebt hatte und es war doch so schön bei ihm zu sein. Ich umarmte ihn nun und drückte mich fest an ihn, er legte nun wieder seine Arme um mich und hielt mich bei sich. Ich fühlte es nun wieder als ob ich schweben würde. Mein Herz schlug heftiger als er mich nun wieder in seinen Armen hielt und mir wurde heiß. Er schien mich völlig in seinen Bann zu ziehen und ich wusste, dass er der Mann war, wie ich mir einen besseren nie hätte vorstellen können. Nun hob er meinen Kopf langsam an und ich schaute in diese schönen Männeraugen, die mich so leidenschaftlich ansahen, dass ich mich ihm nur noch hingeben konnte. Nun kam er langsam zu mir runter und begann mich zu küssen. Ich konnte nicht mehr anders als ihn zu erwidern. Seine Zunge umschlang meine und ich schien fast vom Boden abzuheben. Nun war der Moment gekommen auf den ich schon so sehnsüchtig gewartet hatte. Wir wurden aus unserer Leidenschaft herausgerissen, als die Durchsage kam
ich solle mich umgehend zur Siegerehrung melden. Es musste wohl schon häufiger die Aufforderung gekommen sein, nur haben wir sie wohl nicht wahrgenommen, sosehr wie wir miteinander beschäftigt waren. Jack löste sich langsam von mir und lächelte etwas verlegen.
>> Sei bitte halb drei mit dabei wenn ich reite, ja? Es würde mir alles bedeuten, Jenny. <<
>> Ich werde da sein, versprochen. << Ich schaute ihn an und er streichelte mir noch kurz über meine Wange und ging dann ohne ein Wort zu sagen. Ich schaute ihm noch kurz nach und stieg wieder in den Sattel, dann ritt ich schnell zur Siegerehrung in die Arena. Alle schienen nur noch auf mich warten zu müssen.
>> Hier kommt nun endlich unser zweiter Platz angaloppiert! Herzlichen Glückwunsch! <<
Ich stellte Lightning neben die noch freie Stelle zwischen den beiden anderen Pferden. Die Punkterichterin kam nun zu mir und überreichte mir den Pokal und einen kleinen Check.
>> Da sie ja noch rechtzeitig gekommen sind, möchte ich ihnen nun ihre Preise überreichen. Und wünsche ihnen alles Gute für das nächste Rodeo unten in Arizona, Miss Johnson. <<
Und sie reichte mir ihre Hand.
>> Danke. << Sagte ich freundlich zu ihr. Nun folgte noch eine Extrarunde, dann ritt ich langsam zu unserem Wohnwagen. Sandy und die anderen saßen davor und ließen es sich gut gehen, als sie mich kommen sahen stand Sandy auf und kam zu mir. Sie war zwei Jahre älter wie ich und viel größer, sie schlenderte mit einer Zufriedenheit zu mir wie ich es bei ihr nur sehr selten sah.
>> Na Schwesterchen, geschafft wie? Wir dachten uns schon, dass du es wieder geschafft hast, also feiern wir schon. Zeig ihn mal her. << Ich reichte ihr den Pokal auf dessen Spitze eine Reiterin mit Pferd und einer kleinen Tonne. Sie schmunzelte als sie ihn hielt.
>> Zweite geworden, wie? <<
>> Ja es war sehr knapp, aber es ist alles noch mal gut gegangen. Lightning hat die letzte Tonne fast umgerissen. << Ich stieg aus dem Sattel und klopfte meinem Pferd dankend den Hals, er stupste mich mit dem Maul vorsichtig an.
>> Ich bring ihn in den Corral. << Ich reichte ihr die Zügel und sie ging mit ihm fort. Ich setzte mich zu den anderen und trank erst einmal einen Schluck von meiner Cola.
>> Hat wohl alles geklappt, wie? << Fragte Judy und schmunzelte mich an. Es war ein eigenartiges schmunzeln das ich wohl fast richtig deuten konnte.
>> Bin zweite geworden, mehr nicht. <<
>> Klar und Erste auch, bei diesem Cowboy? <<
>> Das geht euch überhaupt nichts an, verstanden! Das ist nur unsere alleinige Sache. <<
>> Weißt du überhaupt mit wem du dich da abgibst, Jenny? Er ist Worldchampion im Bullenrodeo, ihm fliegen die Frauen nur so zu, und du wirst nicht die einzige bleiben. <<
>> Das ist nicht wahr! Du kennst ihn nicht wirklich, Judy! <<
>> Aber du wohl schon wie? Ihr kennt euch erst zwei Tage, mehr nicht. <<
>> Das ist unsere Sache. << Ich stand auf und ging in den Wohnwagen.


*****
Ich schaute plötzlich auf die Uhr, es war bereits kurz vor halb Drei.
>> Hey wo willst du schon wieder hin? << Rief Sandy mir hinterher als ich fortlief. Ich dachte nicht im Traum daran ihr eine Antwort zu geben. Ich musste schnellstens zum Rodeo kommen. Jack sollte ja gleich Starten und ich musste ihm dabei zusehen. Ich fand nur noch schwer einen Platz am Gatter. Ich hatte noch nie richtig dabei zugeschaut. Ich fand es sehr aufregend und zugleich höchst gefährlich. Solch ein Bulle musste ja fast eine Tonne auf die Waage bringen und doch waren sie so geschwind in ihren Bewegungen fast so wie ein Pferd. Ich dachte immerzu an Sandy ihre Worte und wusste nicht so recht was ich von diesem Sport halten sollte. Entweder haben die Männer wirklich keinen klaren Verstand oder aber die hatten einfach nur den größten Mut sich solch einer Gefahr zu stellen. Ich konnte einige Männer sehen die schon kurz hinter der Chute in den Staub stürzten und sich vor den großen Tieren in Sicherheit bringen mussten. Einer stürzte und konnte sich nicht schnell genug von dem Bullen retten. Dieser stürmte mit seinen Hörnern auf ihn zu, fast hätte es ihn erwischt, wenn nicht die Rodeoclowns das Tier abgelenkt hätten.
>> In der Startbox Acht. Befindet sich nun Jack Morrison. Das Los hat entschieden, dass er heute das Vergnügen mit Red Rock hat. Wie wir alle wissen, muss er einen acht Sekunden Ritt hinlegen und 90 Punkte dafür bekommen um seinen Titel nicht abgeben zu müssen. Jack hatte 1990, 1991 und 1992 den Worldchampion Titel im Bullriding für sich einholen können und ihn immer erfolgreich verteidigt. Bist du bereit, Jack?!!! << Rief es durch den Lautsprecher. Ich warf meinen Kopf zu der Chute, wo Jack gerade auf den Bullen stieg. Neben mir schrien wie verrückt Frauen nach ihm. Ich schaute mir eine direkt neben mir genauer an, wenn die bescheid wüsste das er zu mir gehört, dann würde sie bestimmt nicht so den Mund aufreißen. Dachte ich so bei mir und sah wieder zu Jack. „Gott sieht er gut aus“. Dachte ich wieder so und mir wurde kalt. Mir wurde nun bewusst, dass Jack mich nicht versucht hatte mit seinem Erfolg zu ködern. Er gab sich wie er wohl auch im normalen Leben war. Sandy hatte völlig falsch mit ihren Vermutungen gelegen.
Ungeduldig sah ich nun zu der Box, Jack schüttelte schnell mit dem Kopf und schon öffnete sich das Gatter und Red Rock stürmte heraus. Er drehte sich wie wild links herum. Jack hatte dennoch die völlige Kontrolle. Seinen linken Arm gerade nach oben gerichtet, den Oberkörper schräg nach hinten gelegt und seine Sporen berührten bei jeder Bewegung des Bullen dessen Flanken, daraufhin wurde dieser noch wütender und machte einige Sätze nach vorn und drehte sich dann rechts herum, aber es hatte ihm nichts geholfen, Jack blieb einfach oben. Als endlich das Signal kam löste er sich von dem Tier und sprang links runter. Er fiel in den Staub und rollte sich schnell weg, dann kam er auf die Beine und sprang über das Gatter um Red Rock zu entwischen. Das Tier wurde von Jack böse behandelt und wollte sich dafür rechen, doch hatte er diesmal kein Glück und suchte sich einen der Clowns aus, der konnte sich noch schnell in eine Tonne verkriechen. Nun gab Red Rock auf und rannte zum großen Tor hinaus, wo er wieder im Paddock Unterschlupf fand.
>> Verdammt Jack! Du hast es wieder einmal geschafft. Leute hier ist euer alter und neuer World Champion im Bullenreiten, Jack Morrison!!! 93 Punkte hast du dafür bekommen ein super Ritt Cowboy!!! << Rief der Mann am Mikrofon und die Leute tobten. Jack saß auf dem Gatter und warf seinen hellen Stetson in die Arena. Ich sah seine große Freude darüber und auch die Weiber grölten laut rum. Ich wollte nun schnell zu ihm und ihm gratulieren. Ich versuchte mich durch die Massen zu kämpfen und brauchte fast zwanzig Minuten bis ich dort ankam, wo ich hin wollte, doch weiter kam ich dann nicht mehr. Jack war in einem Bereich der für Zuschauer nicht zu betreten war und etliche Männer hatten ihn in einem Kreis eingeschlossen um ihm zu gratulieren. Er stand mit dem Rücken zu mir. Er konnte mich auch durch die Masse von Frauen nicht herausfinden, das war unmöglich, dennoch versuchte ich nach ihm zu rufen.
>> Jack! Jack! << Es half nichts, es war einfach zu laut hier. Gerade wollte ich mich umdrehen, als mich jemand am Arm berührte. Ich drehte mich um es war Todd.
>> Ich bringe dich zu ihm. Er wartet schon die ganze Zeit auf dich. <<
>> Aber ich kann hier nicht mit rein. << Sagte ich ihm traurig und wollte wieder gehen. Er zog mich zurück und ich folgte ihm.
>> Sie gehört zu Jack! << Sagte er zu dem Sicherheitsmann und dieser nickte und lies uns rein.
>> Warte hier ich versuche ihn da rauszubekommen, ja? <<
>> O.K. << Mir zitterten wieder die Knie ich war sehr aufgeregt. Todd drängte sich zwischen die Leute und klopfte Jack auf die Schulter. Jack drehte sich daraufhin um und winkte mir zu, dann kam er auf mich zu mit einem sehr breiten Lächeln im Gesicht.
>> Hallo, Kleines.<<
>> Hey. << Mir fiel nichts Besseres ein als er vor mir stand. Ich musste ihn einfach nur ansehen. Ich merkte wie mich seine Sachen, die er trug, wieder in den Bann zogen und wie er mich ansah. Sie standen ihm so gut, das verwirrte mich total.
>> Schön das du da bist. << Er begann das Gespräch und musterte mich von oben bis unten. Ich hatte mich umgezogen gehabt und trug nun ein Kleid.
>> Ich muss doch einem Champion gratulieren. << Er lächelte immer noch.
>> So? Warum tust du es dann nicht? << Ich sah ihm fest in die Augen und ging dann den kleinen Schritt ganz nah an ihn rann. Ich musste mich auf meine Zehen stellen um zu ihm zu gelangen, ich tat was mein Herz mir sagte. Das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand und in seinem Blick sah ich die Hoffung auf das was jetzt folgen würde. Nun machte er es mir auch viel leichter und beugte sich zu mir runter und erwiderte meinen Kuss gierig. Ich konnte nicht genug davon bekommen und wollte ihn noch mehr spüren, doch nun kamen wieder etliche Leute zu uns. Sie wollten Fotos von Jack machen und rissen uns aus unserem Traum.
>> Wir brauchen noch Bilder für die Rodeonews, würden sie uns bitte entschuldigen, Miss? << Ich löste mich von Jack und versuchte noch ein kleines Lächeln, doch gelang es mir nicht.
>> Nur noch einen Moment. O.K. << Sagte Jack zu den Fotografen.
>> Aber nur kurz. Wir warten dort drüben auf sie. << Sie ließen uns doch noch einen kleinen Augenblick allein.
>> Komm her. << Forderte er mich leise auf und ich fiel ihm wieder in die Arme.
>> Kann ich dich nachher zum Essen ausführen? Ich denke in einer Stunde kann ich hier endlich verschwinden und würde dich sofort abholen? << Fragte er und ich nickte zustimmend.
>> Ich werde fertig sein und auf dich warten. <<
>> Ich freue mich schon, also bis nachher, ja? << Er streichelte mir über mein Gesicht und küsste mich noch einmal, dann ging er fort. Ich musste zurück um mich fertig zu machen. Völlig geschafft kam ich zu unserem Wohnwagen. Die Mädels saßen davor und tranken Limo.
>> Na wo kommst du schon wieder her? Von deinem Bullen, Jenny? << Fragte Judy nicht gerade nett.
>> Hört endlich damit auf! Ich werde mich nicht noch mehr verstecken um diesen Mann treffen zu können. Ich habe es endgültig satt, wie ihr euch benehmt, kein Wunder das ihr nie an Männer ran kommt, ihr verschreckt jeden mit eurem Getue! << Keine sagte jetzt mehr was auch Sandy blieb still.

*****
Im Wohnwagen lief ich mehr auf und ab, als noch etwas Sinnvolles zu tun. Ich hatte mich noch ein wenig hübscher für Jack gemacht und wartete aufgeregt, als ich mich gerade hinsetzen wollte stoppte ein Wagen vor unserem Platz und ich schaute aus dem Fenster. Ich hörte wie die Mädels wieder meckerten und sich hochzogen. Ich trat hinaus und dachte nicht richtig zu sehen. Es war ein tiefschwarzer GMC Pick Up mit ganz dunklen Scheiben. Ich konnte nicht sehen, ob Jack drinnen saß, doch das Rätsel löste sich nun von ganz allein. Die Tür öffnete sich und er stieg aus. Sandy und die Mädels verstummten für einen Augenblick als sie ihn sahen, damit hatten sie überhaupt nicht gerechnet und Jack machte sich noch seinen Spaß daraus, er kam auf mich zu ohne einen Blick von mir zu lassen. Mir gefiel das unwahrscheinlich gut wie er sich gab.
>> Wau, Wau … Jenny! << Er sagte nichts anderes mehr und starrte mich nur noch an.
>> Was ist, hast du das etwa nicht von mir erwartet? <<
>> Du bist so schön, Kleines. Lass uns von hier verschwinden, die Zuschauer brauchen wir nicht, davon gab es heute schon genug. << Sagte er zu mir und die Mädels konnten es auch verstehen.
>> Ihr braucht nicht auf mich zu warten, mein Bulle und ich werden feiern. Keine Ahnung wann wir zurück sind, also bis dann. << Sagte ich noch frech zu ihnen und ging Hand in Hand mit Jack zu seinem Wagen. Er öffnete mir die Tür und ließ mich einsteigen, dann ging er vorne herum und ich
konnte sehen wie er Sandy und den anderen noch zulächelte bevor er ebenfalls einstieg und den Motor startete. Gekonnt steuerte er den Pick Up über das Rodeoareal und bog dann auf den Highway ab.
>> Das glaub ich wohl nicht! Er traut sich so einfach hier zu uns her um Jenny abzuholen? Der hat wohl nicht mehr alle? << Sagte Sandy böse.
>> Hast du gesehen wie er uns angelacht hat? << Meinte Judy.
Mag musste nur schmunzeln und auch Brenda tat es.
>> Was ist mit euch los, findet ihr das ebenfalls toll? << Fauchte Sandy die beiden an.
>> Sie scheint einen sehr guten Fang gemacht zu haben, Sandy. Besser hätte sie es nicht treffen können. Er ist total in sie verknallt. Ich finde das prima! << Sagte Mag belustigt.
>> Ja ganz deiner Meinung, und wie er aussieht einfach toll, den hätte ich mir auch am liebsten gleich angeln können, so einer trägt dich auf Händen. Und wenig Geld scheint er ja auch nicht zu haben. Hey Mag was hältst du davon, wenn wir uns heute mal so richtig amüsieren? Holen wir uns die anderen Bullrider, die sind noch frei und hässlich war ja keiner von ihnen! << Stellte Brenda nun fest.
>> Was soll das! Verliert ihr jetzt völlig den Verstand?! << Sandy glaubte nicht was sie da hörte.
>> Kommst du mit Judy? << Fragte sie Brenda. Und Judy schloss sich ihnen nun auch noch an. Sandy war total am Boden zerstört und verschwand im Wohnwagen.

*****
Ich beobachte ihn dabei wie er sein Auto so geschickt lenkte und ich schaute mich nun sehr genau hier drinnen um. Verstehen konnte ich an der ganzen Sache kaum etwas. Das Auto war sehr aufgeräumt und so gut gepflegt wie von Außen, auch hatte es allen möglichen Schnickschnack was ich mir nur vorstellen konnte. Auf dem Rücksitz hatte er nur einen Stetson und ein paar Chaps liegen, mehr nicht. Jack bemerkte meine Unverständlichkeit.
>> Was denkst du gerade? <<
>> Wie kommt man zu so einem Wagen? Der ist überhaupt nicht typisch für jemanden der Rodeos reitet? << Fragte ich ihn.
Er sah zu mir rüber und holte schwer nach Luft.
>> Ich… << Jack überlegte kurz und ich wartete etwas misstrauisch.
>> Eigentlich wollte ich es dir noch nicht unbedingt sagen, doch ich komme wohl nicht daran vorbei. <<
>> Du machst doch keine krummen Geschäfte, oder? <<
>> Nein, Jenny. Es ist schwer erarbeitetes Geld. Ich habe eine große, na ja sehr große Ranch in Idaho. Ich züchte vorwiegend Herford Rinder gekreuzt mit Brahmas, reine Fleischzucht. Davon lebe ich hauptsächlich, Rodeo ist nur ein ganz kleiner Teil davon. << Er sagte es sehr schwer und ich nickte.
>> Wieso hast du nichts davon erwähnt. Es macht mir nichts aus. Wir haben selber eine kleine Ranch ich weiß wie das abläuft. Dafür muss sich keiner schämen. <<
>> Ich schäme mich nicht dafür, aber ich wollte dich nicht rumkriegen mit dem was ich besitze. Mir ist wichtig dass ich die richtige Frau für mich finde, die mich so liebt wie ich bin und nicht für das was ich habe, verstehst du. Nur mich, das andere ist dann vielleicht eine angenehme Nebensache. <<
>> Suchst du etwa direkt nach einer Frau? <<
>> Nein so war das nicht gemeint, Jenny. Ich wollte abwarten bis ich die Richtige treffe. Und als du in mein Leben tratest wusste ich gleich, wir sind für einander bestimmt. Verstehst du was ich meine? <<
>> Ich bedeute dir wirklich soviel, das du den Rest deines Lebens mit mir verbringen willst? <<
>> Alles was für mich zählt bist nur noch du und nichts anderes auf dieser Welt. << Er fuhr an den Straßenrand und hielt an. Er drehte sich zu mir um und nahm meine Hand.
>> Das ist zwar nicht der beste Ort dafür aber ich kann nicht länger warten, Jenny. <<
Ich schaute ihn ziemlich verwirrt an und er holte eine kleine Schachtel aus dem Handschuhfach heraus und öffnete sie. Ich schluckte und war fassungslos.
>> Ich habe mich so in dich verliebt, dass ich nicht mehr ohne dich leben kann.
Willst du meine Frau werden? << Sein fest entschlossener Blick versuchte in meinen Augen zu lesen.
>> Jack … ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. << Er zuckte leicht zurück.
>> Du sagst nein? <<
>> Das habe ich nicht gesagt. Nur brauche ich noch Zeit bevor ich diesen Schritt wagen kann. Du weißt kaum was von mir. << Ich machte eine kurze Pause und Jack wartete.
>> Ich habe einen Sohn. Tommy ist vier Jahre alt. << Jack sah mich verwundert an.
>> Einen Sohn? Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Doch das ist kein Problem für mich, Jenny. Ich will dich mit allem was zu dir gehört auch dein Kind. << Jack meinte es wirklich aufrichtig.
>> Das glaube ich dir ja, nur habe ich mich erst vor ein paar Wochen von Tommy´s Vater getrennt. Und damit muss ich erst einmal abschließen, bevor ich mich in die nächste Beziehung hineinstürze. <<
>> Du liebst ihn noch, nicht wahr? << Ich schüttelte meinen Kopf.
>> Nein, das tue ich schon lange nicht mehr. Das ganze Problem ist nur, dass Tommy ihn zu sehr vermisst und ich glaube nicht, dass er jetzt schon für meinen nächsten Partner Verständnis hätte. Ein weiteres Problem ist das es nicht gut gehen kann, dass wir beide auf Rodeos gehen, da bleibt kaum Zeit für den anderen. Ich liebe dich so sehr das du mir keine ruhige Nacht mehr gönnst und das gefällt mir wahnsinnig gut, doch habe ich Angst vor diesem großen Schritt. <<
Er ließ meine Hand vorsichtig los und sein Blick schweifte zur Strasse hin.
>> Das mit dem Rodeo ist doch gar nicht schlimm, hier haben wir es doch auch hinbekommen. Aber das hilft anscheinend nicht, Jenny. Es reicht dir nicht aus um bei mir zu bleiben. Entschuldige bitte, dass ich dich in die Enge getrieben habe, das war nicht meine Absicht. Tut mir leid. <<
>> Nein bitte nicht, lass es nicht so enden, Jack. Bitte, ich will dich nicht verlieren, bitte. Ich brauche nur etwas mehr Zeit. << Jack antwortete einen Augenblick nicht, dann drehte er sich wieder zu mir.
>> Lass uns weiter fahren, diesen Tag möchte ich in schöner Erinnerung haben, bevor sich unsere Wege für unbestimmte Zeit trennen. Ich kann auf dich warten, aber nicht mein ganzes Leben lang das weißt du hoffentlich. Ich gebe dir die Zeit die du brauchst. << Ich schaute ihm dankend in seine Augen und zwang sich ein kleines Lächeln auf, nun fuhr er weiter und ich starrte auf den Highway und die Gedanken jagten durch meinen Kopf. Noch nie hatte mir ein Mann einen Heiratsantrag gemacht und ausgerechnet Jack tat es bereits nach dem dritten Tag. Im Moment wusste ich aber nicht wirklich, was ich mir eigentlich noch mehr hätte wünschen können, als das Jack mich bei sich haben wollte, an seiner Seite als seine auserwählte Frau. Wollte ich es denn nicht? Natürlich, mein Herz kommt in seiner Nähe überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Und dieses Gefühl war wunderbar. Nun hielt der Pick Up vor einer kleinen Bar in Amarillo. Sie war im Westernstyle gebaut und sehr gemütlich. Auch hier war eine Menge los. Hier trug wirklich jeder einzelne einen Hut und Cowboystiefel. Die Tanzfläche war auch schon um diese Zeit sehr gefüllt und an den Tischen sah es nicht anders aus. Wir gingen rüber zum Tresen und der Barmann begrüßte uns sehr freundlich.
>> Guten Tag Mr. Morrison. Ich habe ihnen heute beim Reiten zugesehen, ein echt prima Ritt gewesen. << Freute sich der Barmann und er sah mich nun einen Augenblick an, dann kniff er ein Auge zusammen.
>> Danke. Ich hatte für heute einen Tisch bei euch bestellt. <<
>> Oh, ja wir haben ihn extra für sie reserviert. Marianne wird sie zu ihm bringen. Marianne! << Rief der Barmann eine Bedienung und gleich darauf kam sie schon angelaufen. Sie lachte über beide Mundwinkel.
>> Jack Morrison! Ich bin ein Fan von ihnen! << Sie ergriff einfach Jack´s Hand und schüttelte sie wie wild.
>> Marianne! Bringe die beiden bitte an ihren Tisch rüber! << Ermahnte der Barmann sie.
Da ließ sie endlich von Jack ab und ging vorne weg, jedoch drehte sie sich immer zu uns um und machte Jack schöne Augen. Jack lächelte sie an und schaute dann zu mir. Ich hätte förmlich in die Luft gehen können als er das tat, aber lieber wäre ich ihr an die Kehle gegangen, dafür dass sie schließlich sah, dass er nicht allein war. Hier merkte ich wieder, dass Jack auf Frauen sehr anziehend wirkte. Na klar, schließlich habe ich ihn ja auch sofort ins Auge gefasst, als er die Kneipe Freitagabend betrat. Nur schien es hier der Fall zu sein, dass diese Marianne Jack mehr als Rodeo Man Champion sah, als den eigentlichen Mann, der er war. Wir kamen nun zu unserem Tisch. Er war nur für zwei Personen gedacht und stand in einer kleinen Ecke. Wir setzten uns und das Barmädchen schrieb unsere Bestellung auf. Ich versuchte ihm ein Lächeln zu schenken, doch es fiel mir nicht leicht.
>> Sie machte dir die ganze Zeit schöne Augen. << Sagte ich nun zu ihm.
>> Das spielt keine Rolle, soll sie doch. Ich habe schließlich dich und will keine andere, außer dir, auch wenn ich noch warten muß. Das bist du mir wert. <<
>> Erzähl mir noch mehr von deinem Leben, Jack. <<
>> Nun ja ich reite Rodeo´s seit ich klein war. Meine Eltern haben eine große Ranch, sie züchten ebenfalls Herford/ Brahma Rinder und einige Schafe, auf denen ich damals ritt als ich drei war. Pferde hatten wir damals auch schon viele gehabt, ich bekam als ich neun Jahre alt wurde einen Pinto zum Geburtstag geschenkt, er war nicht besonders groß, doch machte er fürchterlich große Sprünge. Der hatte mich jedes Mal beim Reiten abgesattelt. << Ich musste anfangen zu lachen.
>> Du fielst in den Dreck, du der World Champion! Das glaube ich nicht. Red Rock hat so viele Tricks gezeigt und du bliebst oben, als ob es das Normalste auf dieser Welt wäre! <<
>> Es stimmt. Das Pferd war ein richtiger Teufel, erst als mein Vater anfing mich auf Stiere zu setzten wurde ich besser, bald versuchte er es nicht mehr und wir wurden die besten Freunde. Er steht nun bei mir und verbringt seine restlichen Tage auf der Weide. Er sieht nicht mehr besonders gut aus, aber reiten lässt er sich nur von mir. <<
>> Wo genau in Idaho lebst du? << Fragte ich ihn.
>> Bei Bridgeford, die Stadt ist nicht allzu riesig aber völlig ausreichend. Meistens sehr ruhig. Das ist meine Geschichte und wie ist nun deine weiter? <<
>> Das mit Tommy weißt du ja nun. Besonderst viel gibt es da nicht. Wir wohnen alle noch zusammen, auf Ma und Pa´s Ranch. Sie befindet sich in Wyoming/ Brokenville. Ich arbeite dort in einem Store als Verkäuferin. Na ja, dort lernte ich Tommy´s Vater kennen, er ist Rechtsanwalt. Wir waren drei Jahre zusammen, davon fast zwei verlobt, kurz vor unserer Hochzeit bekam ich raus, dass er fast jedes Wochenende damit verbrachte anderen Frauen hinterher zu laufen, einige hatte er auch schon ins Bett bekommen. Ich warf ihn raus. Er versucht immer noch an mich ranzukommen, doch hat er seine Chance vertan. Mehr gibt´s nicht zu mir zu sagen. <<
>> Er muss verrückt gewesen sein, so ein Mädel entwischen zu lassen. <<
>> Ach bitte, nur weil ich eine Frau bin hat kein Mann das Recht mit mir so umzuspringen. Es hat sehr wehgetan. <<
Jetzt kam die Kellnerin und brachte uns das Essen. Es war köstlich und der Wein war auch nicht gerade der Billigste.
>> Tanzen wir? << fragte er mich als wir fertig waren. Eng umschlungen genossen wir den Rest des Tages. Erst als es spät nach Mitternacht war hörten wir auf. Ich war schon so müde, dass ich kaum noch meine Augen aufhalten konnte.
>> Ich bringe dich zurück, Kleines, O.K.? Komm. << Er nahm mich an die Hand und führte mich zum Wagen, müde stieg ich ein. Ich merkte nicht dass wir schon da waren, als er mich vorsichtig weckte.
>> Wir sind da. Ich bringe dich rein, ja? << Ich schaute nach draußen und schüttelte den Kopf.
>> Sandy ist noch wach. Das wäre nicht gut. <<
>> Komm mit zu mir, bitte. Ich möchte die noch wenigen Stunden mit dir teilen. <<
Ich überlegte kurz und stimmte dann zu. Er fuhr weiter und hielt einige Minuten später vor einem riesigen schwarzen Wohnwagen an. Als wir ausstiegen blieb ich stehen und schaute ihn an. Jack stellte sich zu mir und legte einen Arm um mich.
>> Komm. << Forderte er mich nun leicht bestimmend auf, normalerweise mochte ich einen solchen Ton nicht, doch bei Jack war ich wie in einem Bann und folgte ihm. Als ich in diesen Wohnwagen trat hatte ich das Gefühl in einem kleinen Palast zu stehen. Für einen Augenblick war ich wie erstarrt.
>> Was hast du? <<
>> Du scheinst ja sehr gut zu leben. <<
>> Es ist nicht schlecht, aber du fehlst mir zu meinem Glück. <<
Ich schaute ihn mir fest an und ich hatte immer wieder die gleichen unmöglichen Gedanken. Oh Gott. Er war ja so ein toller Mann, da konnte man ja an nichts anderes mehr denken. Ich spürte nun ein Verlangen nach ihm wie ich es noch nie kannte. Auch er nahm selten den Blick von mir. Ich musste nun heftiger atmen, dadurch hob sich immer wieder meine Brust, Jack sah mir dabei zu.
Er kam nun direkt auf mich zu und zog mich an sich. Nun fühlte ich wieder wie schwach ich doch bei ihm wurde. Ich schaute in seine braunen Augen und hob dann meine rechte Hand und legte sie auf seine Brust nun schaute er an sich hinunter auf meine Hand, dann berührte er sie und umschloss sie leicht. Jetzt wanderte sein Blick auf mein Kleid und hing dort einige Sekunden fest. Ich fühlte seine warme Hand und mir wurde heiß dabei. Meine Lippen fühlten sich sehr trocken an und so leckte ich sie langsam an, Jack sah mir dabei zu. Nun kamen unsere Lippen zusammen und wir küssten uns wild.
Dann ließ Jack mich wieder los und schaute mir dabei zu wie ich mein Kleid langsam öffnete und es hinunter gleiten ließ. Ich trug keinen BH und meine Brüste waren fest, ich trug nur einen sehr zarten String und so stand ich nun vor ihm. Jack hob seine Hände und berührte meinen Körper. Zärtlich streichelte er meine Brust und küsste sie. Ich zuckte unter jeder einzelnen Berührung zusammen. Seine großen und starken Hände waren mehr als nur zärtlich, sie waren sinnvoll und schienen jede Kraft verloren zu haben. Ich öffnete sein Hemd und er zog es nun aus, als er so vor mir stand, blieb mir fast die Luft weg. Sein Körper war mehr als nur durchtrainiert, er strotzte nur so vor Kraft, zwar sah ich einige Narben, doch diese schreckten mich nicht ab, nein ganz im Gegenteil, sie machten mich nur noch heißer auf diesen Mann und doch konnte ich mich nun nicht bewegen. Mein Blick hing nur an seinem Körper, ich war wie erstarrt. Da hob er mich auf seine Arme und trug mich zu dem großen Bett und legte mich vorsichtig hin, dabei legte er meine Arme über meinen Kopf und hielt sie leicht fest, dann begann er mich leidenschaftlich zu küssen und ich spürte seinen Oberkörper auf meinem.
Ich schloss meine Augen und genoss seine Liebkosungen. Er erforschte meinen Körper immer ein Stück mehr bis er nun seine linke Hand zwischen meine Schenkel schob und mit der rechten meinen String runter zog, dann ließ er mich vorsichtig los und ich öffnete seine Jeans. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, doch so einen Mann habe ich noch nie gehabt, seine Figur törnte mich total an, diese schmalen typischen Cowboyhüften verrieten einen super sexy Hintern, aber den konnte man ja schon in seiner Jeans erkennen, doch nun so ganz nackt? Als ich so kurz nachdachte legte er sich auf mich und unsere Körper wanden sich miteinander. Es war so schön ihn auf mir zu spüren, dass ich das Gefühl bekam schweben zu können. Bereitwillig öffnete ich ihm meine Schenkel und er drang in mich ein. Ich musste vor Erregung laut aufstöhnen und hielt mich an seinen Armen fest. Er bewegte sich rhythmisch in mir und küsste mich dabei. Jack hatte per Fernbedienung eine CD gestartet und nun lief gerade ein sehr schöner Walzer von Don William er hieß „ Amanda“, das machte die ganze Atmosphäre noch sinnlicher bis ich vor Erregung zum Orgasmus kam und zur gleichen Zeit auch Jack. Er blieb noch einige Minuten auf mir liegen bis er sich dann erhob und mich anschaute.
>> Was ist? << Fragte ich ihn nun überglücklich und er schüttelte den Kopf.
>> Du hast mich ganz schön geschafft, Kleines. <<
>> Ich will dich mehr als nur einmal, Jack. <<
>> Dann bleib hier und komm morgen mit mir, dann können wir uns immer so lieben. << Sagte er bittend zu mir und berührte meine Wange. Sein Blick suchte in meinen Augen nach Hoffnung.
>> Ich werde heute Nacht nicht von deiner Seite weichen, Cowboy. << Jack merkte das alles reden vorerst nichts mehr half. Sein Bitten konnte nicht erhört werden und so begann er es schweren Herzens zu akzeptieren, aber nur für diese Nacht. Wir liebten uns noch unzählige Male bis wir dann tot müde einschliefen.

*****
Ich erwachte als mich ein Sonnenstrahl im Gesicht traf. Müde schaute ich mich um und sah Jack neben mir noch fest schlafen. Er lag so friedlich da, die Decke nur bis zur Hüfte gezogen und den Kopf unter das Kissen geschoben. Ich sah ihm noch einige Zeit an und überlegte, da stand ich auf und zog mich an, dann suchte ich was zum schreiben, als ich damit fertig war, schob ich den kleinen Brief etwas unter seine linke Hand gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verlies dann schnell den Wohnwagen. Plötzlich erschrak ich etwas als mich jemand rief. Ich drehte mich in die Richtung aus der es kam, es war Todd.
>> Warst du eben bei Jack? Ist er schon wach? << Fragte er recht laut.
>> Psst, er schläft noch, ich muss zu meiner Schwester, sie wird mich vermissen und wir müssen zurück fahren. << Sagte ich und ich sah wie Todd nun lachte.
>> Du warst wohl die ganze Nacht bei meinem Bruder, wie? << Ich musste tief Luft holen nun war es mir endlich klar, weshalb sich die beiden so ähnlich waren.
>> Dein Bruder, Jack ist dein Bruder? << Fragte ich dennoch erstaunt. Todd kam auf mich zu.
>> Zumindest habe ich es immer so gesehen. << Scherzte er.
>> Wenn du mit ihm die ganze Nacht zusammen warst, weißt du bestimmt nichts von deinen Mädels? Sie haben sich gestern Abend mächtig locker gemacht. <<
>> Wie muss ich das verstehen? << Fragte ich verwundert.
>> Die waren verrückt nach unserer Truppe, die haben sich jede gleich an zwei Cowboy´s ran gemacht und keine war die Nacht allein geblieben. << Ich war fassungslos als ich dies hörte.
>> Und Sandy? <<
>> Die war nicht mit dabei, keine Ahnung wie die drauf ist. Hässlich ist sie ja nicht, nur haben will die wohl auch keiner, wie? << Fragte mich nun Todd und ein kleines Blitzen sah ich in seinen Augen.
>> Sie ist nicht schlecht, aber sie hat miterlebt wie es mir ergangen ist und seit dem scheint sie Männer zu hassen. Ich muss los. <<
>> Du kommst doch nachher noch mal zu uns vorbei bevor wir abfahren? << Fragte er mich nun und ich wusste nicht was ich sagen sollte.
>> Du willst einfach wegfahren, ohne Jack tschüß zu sagen? <<
>> Es tut mir Leid, Todd, nur wäre es für uns beide viel zu schwer, verstehst du? <<
Ich hoffte wenigstens Todd würde die Situation verstehen.
>> Wenn ich ehrlich bin, nein! Er liebt dich doch so sehr. Das würde ihm das Herz brechen, warum tust du ihm das an, Jenny? <<
>> Glaubst du etwa für mich ist es so leicht wie es aussieht? Mein Gott, Jack hat mir die schönsten Stunden in meinem Leben gegeben, doch ich muss zurück nach Hause und meinen Pflichten nachgehen. <<
>> Was für Pflichten? Wenn du ihn wirklich lieben würdest, dann wüsstest du schon was zu tun wäre. <<
>> Wir kennen uns viel zu wenig um gleich zusammen zu leben und wie soll es funktionieren, wenn wir beide auf Rodeos gehen. Er auf dem einen ich auf dem anderen, da bleibt keine Zeit für einen Partner. Ich wünschte es währe nicht so schwer, das alles hier! << Sagte ich traurig.
>> So bleibt nicht, wieso hat es dann hier geklappt? Das kann ich dir genau sagen, weil du es wirklich wolltest, deshalb. Ich denke du hast Angst vor einer Beziehung mit ihm. <<
>> Das ist nicht so wie du denkst, Jack weiß darüber bescheid. << Rief ich schluchzend.
>> Du bist seine Traumfrau, Jenny. Überlege ob du das Richtige tust, er wird tief verletzt sein wenn du das hier durchziehst, aber letztendlich musst du damit klarkommen und Jack wird sehr darunter leiden, das weiß ich. << Todd ließ mich nun stehen und ging fort. Ich wäre sehr gerne zurückgegangen, doch nun glaubte ich in ein paar Tagen würden wir vergessen können, dachte ich.

*****
>> Wo warst du denn, ich bin fast vor Angst umgekommen. Ich habe die Pferde schon verladen. <<
>> Ich musste noch nachdenken. Fahren wir dann endlich los. Ich will hier weg. <<
>> Was ist los mir dir, hat dich dein Bullrider verlassen? <<
>> Nein. Ich will endlich zu meinem Jungen. <<
>> Ja sicher. Die drei müssen nur noch kommen. Die haben heute Nacht gefeiert. <<
>> Ich weiß schon bescheid. << Erwiderte ich ihr und Sandy sagte nichts mehr und aß weiter ihr Frühstück auf. Nach einer knappen Stunde stiegen wir in unsere alten Fahrzeuge und fuhren gerade den Hauptweg nach draußen als ich den schwarzen Pick Up entdeckte. Dieser fuhr auf der anderen Seite der Corrals entlang und bremste plötzlich stark ab, dort wo wir unsere Tage verbracht hatten. Er kam in einer Staubwolke zum stehen. Mehr konnte ich nicht erkennen, denn wir waren schnell vorbei gewesen. Ich versuchte nicht zurück zu schauen und starrte auf die staubige Strasse. Ich merkte wie mir eine Träne nach der anderen aus den Augen lief. Er fehlte mir jetzt schon so sehr. Ich fühlte mich so schrecklich schlecht für das was ich nun meiner wahren Liebe antat. Mein Herz machte mich völlig verrückt.

*****
>> Wann sind sie weggefahren? << Fragte Jack jemanden der gerade seine Sachen zusammen packte. Der sah ihn erstaunt an.
>> Wieso haben sie jemanden verloren, Mister? <<
>> Ja. Hier stand ein hellblauer Wohnwagen, er gehörte einer jungen sehr hübschen Frau.
Sie hat zwei Pferde bei sich gehabt und ihre Schwester. <<
>> Aha, sie meinen Jenny und Sandy. <<
>> Jenny genauer gesagt, wann sind sie fort? << Jack war aufgeregt und das merkte der ältere Mann nur zu gut und klopfte Jack auf die Schulter.
>> Kurz bevor sie hier ankamen, knapp fünf Minuten vorher vielleicht. <<
>> Dann können sie noch nicht sehr weit sein! << Jack wollte schon loslaufen, doch der Mann hielt ihn zurück.
>> Jenny ist ein prima Mädchen, Mister. Lassen sie ihr Zeit, wenn sie sie wieder sehen möchten, dann fahren sie nach Cheyenne zum Rodeo. Sie wird dort in drei
Monaten starten. <<
>> Danke. << Jack verließ den Platz und stieg in seinen Wagen. Er saß einige Zeit noch still da und schaute auf den kleinen Brief der mit wenigen Worten endete.
Hallo Jack,
ich hoffe du hast gut geschlafen. Ich musste schnell los, da es schon spät war. Der Platz in meinem Herzen gehört nur dir. Jenny
PS.: Sie hatten nicht Recht.
>> Ich werde dich wieder finden, Jenny, verlass dich drauf und dann lass ich dich nicht eine Sekunde mehr aus den Augen. << Sagte er zu sich und fuhr dann los.

*****

Die Fahrt nach Hause war für uns alle sehr anstrengend. Zehn Stunden nur sitzen mir tat der Hintern weh. Ich lud die Pferde aus und brachte sie in den kleinen Stall und versorgte sie schnell. Ich hörte schon Tommy von weitem nach mir rufen. Ich freute mich sehr auf meinen kleinen Sohn, die Tage ohne ihn sind jedes Mal schwer für mich, doch geht es leider nicht anders. Er rannte auf mich zu als ich zur Tür eintrat, ich hob ihn hoch und küsste ihn er drückte mich fest an sich und ich war glücklich wieder bei ihm zu sein.
>> Hallo Schatz. << Sagte ich und er lachte mich an.
>> Na ihr beiden, schön das ihr wieder da seid. Ihr habt bestimmt großen Hunger nach der langen Fahrt. Ich habe schon etwas warm gestellt. << Mutter nahm uns in die Arme.
>> Wo ist Pa? << Fragte Sandy nach.
>> Oh, bei der Rinderversammlung. Er wird erst spät zurück sein. Aber erzählt mal, wie ist es bei euch beiden gelaufen? <<
Sandy schnatterte sofort los, ohne eine Pause zu machen. Tommy saß auf meinem Schoß und hörte gespannt hin. Ich aß Mutter ihre leckeren Bohnen, als Sandy nun anfing alles von mir zu erzählen.
>> Hör auf Sandy, das geht niemanden was an, klar! << Sagte ich böse.
>> Aber Kind, ich bin deine Mutter. <<
>> Jenny hat was mit einem Cowboy dort angefangen. << Plauderte Sandy weiter aus. Ich setzte Tommy von meinem Schoß und ging wütend auf Sandy los. Ich hatte mit meiner Hand ausgeholt und traf sie auf die rechte Wange.
>> Jenny, was ist in dich gefahren? Du gehst auf deine Schwester los? <<
>> Ja ich hatte was mit ihm, aber es ist vorbei, ich werde ihn nicht wieder sehen. << Ich nahm Tommy auf meinen Arm und ging mit ihm in unser Zimmer.
>> Sie war die ganze Nacht bei ihm. Er reitet Bullrodeo. Judy sagte er sei Worldchampion und das schon mehrere Male hintereinander. Für mich ist er nur sehr unverschämt, eben wie die alle so sind. <<
>> Aber Jenny scheint er ja sehr zu gefallen und sie hatte schon immer einen guten Geschmack was Männer angeht. <<
>> Na klar, deshalb hatte sie nie einen länger als einige Monate, Ma. <<
>> Es waren eben nie die Richtigen, vielleicht wäre dieser Mann es ja für sie gewesen? <<
Mutter stand vom Tisch auf und klopfte an meine Zimmertür.
>> Darf ich rein, Liebling? <<
>> Die Tür ist offen. << Sagte ich knapp.
>> Tommy geh bitte zu Tante Sandy, Mama und Oma unterhalten sich eben mal etwas. <<
Tommy hörte sofort und ging hinaus.
>> Erzähl mir von ihm, Schatz. << Mutter setzte sich mit auf mein Bett.
>> Es ist vorbei, Ma. <<
>> Das ist es nicht, Jenny. Ich kenne dich zu gut. << Ich konnte Mutter nichts vormachen.
>> Ich fühlte mich so frei und glücklich bei ihm. Er gibt mir das Gefühl alles auf der Welt zu sein, was er braucht. Er ist ein super Tänzer und ein toller Liebhaber. Oh Gott, Ma, man kann ihn nur lieben. <<
>> Wenn alles passt wieso willst du es dann nicht? <<
>> Sein Bruder meinte ich habe Angst vor einer Beziehung. <<
>> Stimmt es denn? <<
>> Ich weiß es nicht, ich fühle mich noch nicht bereit für das alles. <<
>> Wie lange möchtest du noch so weiter leben? Ich bekam in deinem Alter Sandy und hatte auch schon deinen Pa geheiratet und es nie bereut. Die Zeit wird nie besser werden. <<
>> Aber wir kennen uns erst ein paar Tage, das würde alles viel zu schnell gehen. <<
>> Versuche deine Ungewissheit nicht zu entschuldigen oder zu rechtfertigen, höre auf dein Herz und überlege, ob du ihn wirklich aufgeben willst. <<

*****
Jack hielt den kleinen Zettel und starrte nun schon zum hundertsten Male drauf. Er war wieder auf seiner Ranch in Idaho. Nun war er eigentlich damit beschäftigt Strohballen zu stapeln, doch der Brief hielt ihn immer wieder davon ab.
>> Hör auf deine Wunden zu lecken und vergiss sie endlich! Du hast hier zuviel Arbeit um dich davon ablenken zu lassen. << Jack steckte den Brief wieder in seine Hemdtasche als Todd plötzlich hinter ihm stand.
>> Was willst du hier? <<
>> Ich wollte mal sehen wie weit du bist. Ich dachte mir du brauchst vielleicht Hilfe dabei. <<
>> Bin gleich fertig. <<
>> Das sehe ich! Du bist nicht weiter als heut Morgen, wenn du so weiter arbeitest ist bald Winter. Sie wird dich nicht mehr wieder sehen, werd dir darüber endlich mal klar. Es ist schon zwei Monate her, also reiß dich zusammen und kümmere dich um deine Ranch. <<
>> Ich muss sie wieder sehen, Todd. Sie ist alles was ich je noch haben will. Ich kann sie nicht einfach vergessen, dazu ist zu viel zwischen uns gewesen.<<
>> Hör auf ihr nachzutrauern, sie hat sich sichtlich gegen dich entschieden, sonst wäre sie bei dir geblieben. <<
>> Das ist nicht wahr, sie hatte Tränen in den Augen. <<
>> Wach endlich auf Jack! << Todd begriff seinen Bruder nicht mehr.
>> Ich werde weiter auf jedes noch so verdammte Rodeo fahren bis ich sie gefunden habe. <<
Jack griff nach einem Ballen und warf ihn auf die schon Gestapelten hinauf. Der Ballen hatte soviel Schwung bekommen, dass dieser riesige Stapel anfing zu wackeln und plötzlich zusammenbrach. Nur durch einen großen Sprung zur Seite konnten beide den vielen Strohballen noch ausweichen. Todd starte nun böse auf seinen großen Bruder der den Stetson vor Wut auf den Scheunenboden warf und davon ging.
>> Na super, jetzt habe ich wohl die ganze Arbeit. << Schimpfte Todd und begann einen neuen Stapel zu errichten.
*****

Es waren bereits vier Monate nach dem Rodeo in Amarillo vergangen und doch kämpfte ich jeden Tag auf´s neue mit meinem Herzen. Seit jenem Tag ritt ich keine Rodeos mehr und blieb lieber daheim bei meinem Kind. Psychisch schaffte ich es erst einmal nicht irgendwo überhaupt mit teil zu nehmen. Ich ging meiner Arbeit hartnäckig nach. Ich konnte Jack einfach nicht vergessen, fast jede Nacht wollte ich ihn neben mir spüren, doch war da nur ein leerer und kalter Platz. Meine Gefühle für ihn wurden von mal zu mal stärker und kaum noch zu kontrollieren. Endlich bat ich meinen Vater um Hilfe, er hatte sehr gute Kontakte zur American Rodeo Assosiation, vielleicht kam er ja an Jack´s vollständige Adresse heran. Ich striegelte gerade mein Pferd als Pa zu mir kam.
>> Ich habe sie, Schatz. << Ich hielt inne.
>> Wo ist sie? <<Er reichte mir den Zettel und lächelte etwas.
>> Es war nicht gerade einfach sie zu bekommen, die nehmen es sehr genau mit dem Datenschutz, aber Franklin konnte was drehen. Er lebt ca. zehn Meilen in südlicher Richtung
von Bridgefort in Idaho. Es muss ein großes Schild auf die Diamond C Ranch hinweisen, diesem sollst du bis ans Ende folgen. Ist wohl nicht schwer zu finden, Liebling. <<
>> Danke Pa. << Ich fühlte mich erleichtert.
>> Ich muss zu ihm fahren, Pa. <<
>> Es ist in Ordnung ich passe mit Ma auf den Kleinen auf, schließlich steht hier dein Glück auf dem Spiel nicht wahr? << Ich drückte Pa und rannte gleich ins Haus und packte einiges zusammen. Mit der kleinen Tasche lief ich hinaus und fuhr mit meinem alten und runtergekommenen Pick Up fort. Ma war mit Tommy in die Stadt gefahren um einzukaufen und Sandy war gerade noch mit ihrem Pferd ausreiten so konnte ich mich nicht mehr von ihnen verabschieden. Ich überquerte erst die Staatsgrenze von Wyoming nach Montana und dann nach Idaho. Ich hatte den Atlas auf dem Beifahrersitz aufgeklappt liegen und schaute nun kurz darauf. Ich schätzte, dass ich noch gut fünf Stunden fahren musste um in Bridgefort anzukommen. Diese Stadt war nicht sehr groß. Es war schon lange Nacht, als ich bei einem Motel anhielt und mir dort ein Zimmer nahm. Ich war hundemüde und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen fuhr ich dann gleich weiter und ich spürte die Aufregung als ich immer näher an die Stadt kam. Mein Herz pochte unaufhörlich und mir wurde schon seit Tagen immer schlecht, wie auch in diesem Moment. Die Sonne stand nun hoch am Himmel und es war fast Mittag. Ich fuhr in Bridgefort ein und erkundigte mich nach der Adresse. Die Frau in der kleinen Apotheke hatte die ganze Zeit über ein Lächeln um die Mundwinkel als sie mir den Weg erklärte. Sie verunsicherte mich nur noch mehr damit.
>> Ich brauche noch etwas gegen Übelkeit. <<
>> Wie schlimm ist es denn. Haben sie das schon lange oder nur heute? <<
Ich wunderte mich über diese Frage.
>> Schon häufiger, es ist unterschiedlich manche Tage nichts und dann umso häufiger. <<
Sie zog die Augenbrauen hoch und holte aus einer Schublade ein kleines Päckchen. Ich schaute verwundert darauf und schüttelte mit dem Kopf.
>> Ich brauche was gegen Übelkeit und keinen Test. <<
>> Sagen Sie mal kennen sie ihren Körper und seine Signale nicht. Machen sie den Test und wenn nichts sein sollte, dann bekommen sie etwas anderes von mir. O.K.? Da hinten ist eine Toilette für Frauen. << Ich zuckte mit den Schultern und ging hinter.
>> Oh mein Gott! << Ich musste schreien, war fassungslos und bekam weiche Knie, der Test klärte tatsächlich alles auf was die Apothekerin vermutet hatte.
>> Ist alles in Ordnung mit ihnen, Miss? << Fragte sie von vorne. Ich zog mich schnell an und eilte aus dem Laden. Ich musste unbedingt an die frische Luft und kräftig durchatmen.
Sie kam mir aufgeregt hinterher und fing mich gerade noch rechtzeitig auf bevor ich zusammenbrechen konnte.
>> Setzen sie sich langsam hin ich hole ihnen etwas zu trinken. << Meine Gedanken überschlugen sich nur. Sie reichte mir ein Glas mit Wasser und ich nahm es dankend an.
>> Ich hatte richtig gelegen, nicht wahr? <<
>> Ja, was mach ich jetzt nur? <<
>> Freuen sie sich doch darüber, nicht alle Frauen haben solches Glück wie sie. Ich hatte nie die Chance bekommen, ich habe keine Kinder und das ist nicht schön. <<
>> Ich habe aber schon einen kleinen Sohn zu Hause. <<
>> Dann ist er bald nicht mehr allein, das ist schön für ihn. <<
>> Ich muss weiter, danke für ihre Hilfe Mam. <<
>> Wollen sie wirklich in ihrem Zustand noch Auto fahren? Sie sind hier fast ohnmächtig geworden, dass ist riskant. Die Ranch kann auch noch auf sie warten sie können heute bei mir bleiben ich habe genug Platz zu Hause. <<
>> Nein danke ich habe schon genug Wochen verloren. << Ich stand auf und stieg in mein Auto ein, dann fuhr ich davon. Ich schaute mir die Stadt nicht weiter an und fuhr schnell durch. Ich bog an einer Kreuzung nach links ab, wo mich ein Schild empfing, es lotste mich über einen langen endlosen Schottersandweg entlang der von vielen Bäumen umrandet wurde und mir wenigstens etwas Schatten bot. Plötzlich durchfuhr ich ein großes Ranchtor über dem Diamond C Ranch stand und dann kam wieder eine ganze Weile nichts außer offenes Land, ich sah einige Rinder die zu streunen schienen mehr nicht. Als ich dann über einen großen Hügel fuhr sah ich nun endlich Dächer vor mir auftauchen und dann wurde dieses Bild mehr und mehr zu einer Ranch. Ich schluckte bei diesem Anblick, so hatte ich es mir nun wirklich nicht in meinen Träumen vorgestellt. Es war viel gewaltiger und schöner hier. Satte grüne Weiden und in der Ferne war viel Wald zu sehen. Ich fuhr langsam auf die Ranch und erkannte den tiefschwarzen Pick Up von Jack vor dem großen Ranchhaus und mir wurde auf der Stelle wieder schlecht, ich merkte wie sich Angst in mir ausbreitete. Ich wusste nicht wie er auf mich reagieren würde. Was er zu dem Kind sagen könnte oder wer sonst noch alles hier war. Es standen unter einigen Bäumen noch zwei Autos. Ich stoppte meinen Pick Up auf dem Ranchhof und drehte den Zündschlüssel um dann schaute ich mich im Sitzen um, da sah ich auf einmal Todd mit einem anderen Mann über den Hof laufen und sie schauten zu meinem Auto, denn dieses kannte sie nicht und sogleich kam Todd auf mich zu. Ich tat so als suchte ich etwas in meinem Auto, denn ich konnte nicht einfach auf ihn warten. Als er an mein Auto trat und hineinschaute erkannte er mich noch nicht, da ich gebückt nach unten schaute.
>> Kann ich ihnen vielleicht behilflich sein, Miss? << Fragte er höfflich.
>> Ist Jack da. << War nur kurz meine Frage und im selben Augenblick setzte ich mich auf und Todd wich einen Schritt von meinem Pick Up zurück.
>> Na so was, was machst du denn hier? << Fragte er mich sehr erstaunt und unerwartet.
>> Hallo, Todd. << Sagte ich schwach und etwas unsicher.
>> Was machst du verdammt noch mal hier, Jenny? <<
>> Ich muss zu Jack ich kann nicht mehr auf ihn verzichten, Todd. <<
>> Nach so langer Zeit kommst du wieder zu ihm? Er hatte wochenlang nur schlechte Laune wegen dir. Er war auf allen Rodeo´s die es gab nur um dich wieder zu finden. Und jetzt wo es ihm endlich wieder besser geht, da tauchst du hier so einfach auf? Wo hast du seine Adresse her? << Ich blickte ihn unsicher in die Augen.
>> Über die Rodeo Assosiation. Es war nicht leicht. Ist er da ich muß unbedingt zu ihm, Todd. Es ist wirklich sehr wichtig für mich? <<
>>Er ist da, drüben im großen Stall er mistet gerade aus. Na der wird Augen machen. << Er zeigte auf eines der Gebäude.
>> Ich habe zu tun, entschuldige mich bitte. << Sagte Todd und lies mich allein. Ich stieg nun aus und ging langsam zum Stall, als ich durch das große Tor ging, welches auf der einen
kurzen Seite offen stand, war es für einen Moment ziemlich dunkel nur auf der anderen Seite stand das andere Tor weit offen und dort schien die Sonne direkt hinein. Meine Augen gewöhnten sich schnell an das Licht. Ich sah kein Tier hier drinnen, was ich nun aber vernahm, war das Rascheln von Stroh am anderen Ende des Stalles. Nur zögernd ging ich weiter bis ich dort ankam und Jack in einer der Pferdeboxen arbeiten sah. Er stand gerade mit dem Rücken zu mir und stach in die Strohmatte mit der Mistgabel ein und hob nicht gerade wenig Mist hoch und drehte sich zu mir. Im selben Augenblick stoppte er und tat nichts mehr. Er hielt die Gabel fest oben und schaute mich verblüfft und unerwartet an. Genauso erstaunt war ich. Er hatte sein Hemd komplett offen und hoch gekrempelte Ärmel, dazu Cowboyhandschuhe und einen dunklen Stetson. Sein Körper glänzte durch den Schweiß und die Sonne jeder seiner Muskel war deutlich zu erkennen. Ich konnte meinen Blick nicht einen Millimeter von ihm lösen und bekam keinen Mucks heraus, die Luft war mir wie zugeschnürt. Jeder normale Mensch hätte sich nicht so angestellt, noch dazu was zwischen uns gewesen war, doch hatte ich das Gefühl ihn das ersten Mal zusehen. Jack hatte sich schneller wieder gefasst und warf den Mist auf die Karre, dann stach er die Gabel hinein und kam auf mich zu. Er hielt knapp einen Meter vor mir inne, doch berührte er mich nicht und schloss sein Hemd um mir den Blick zu nehmen.
>> Was machst du hier? Ich habe dich nicht erwartet. <<
>> Ich muss dich wieder sehen. << Sagte ich vorsichtig zu ihm.
>> So musstest du? Nun hast du es ja. << Sagte er nur knapp und drehte sich wieder weg um nach der Mistgabel zu greifen. Ich spürte, dass er mich nicht gerade freundlich behandelte und genau diese Reaktion hatte ich fast erwartet. Er machte sich weiter an seine Arbeit und lies mich einfach stehen. Was sollte ich nun tun? Am liebsten wollte ich ihn in meine Arme nehmen, doch das traute ich mir nicht.
>> Warum tauchst du nach so langer Zeit auf? Gerade jetzt konnte ich wieder normal leben. <<
>> Es tut mir so Leid, ich weiß ich hätte das alles nicht tun dürfen, denn ich liebe dich. <<
>> Die Einsicht kommt zu spät, meinst du nicht? Ich bin darüber endlich hinweg, wenn du jetzt noch los fährst schaffst du gute dreihundert Meilen, bevor es dunkel wird. << Ich zuckte zusammen als er das sagte ich war vollkommen durcheinander. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, er wollte mich wieder zurück schicken, obwohl ich erst hier bei ihm angekommen war?
>> Ich bin achthundert Meilen her gefahren um endlich bei dir sein zu können und du schickst mich so einfach wieder weg? << Sagte ich mit zitternder Stimme.
>> Das ist nichts im Gegensatz zu dem was ich fuhr um dich wieder zu finden. Jedes verdammte Rodeo habe ich nach dir abgesucht. Ich habe genug von diesem Versteckspiel. Mein Leben ist total aus der Bahn gelaufen, all die Monate lang und so kann es nicht mehr weiter gehen. Fahr zurück in deine Heimat und mach weiter wie bisher, Jenny. Ich brauche nun selbst meine Freiheit, da ist leider kein Platz mehr für dich. <<
>> Das ist nicht dein Ernst. Meine Liebe zu dir ist noch stärker als damals sie lässt mich nicht mehr los, ich kann nicht mehr ohne dich sein. Jede Nacht träume ich nur von dir. Ich brauche dich doch sosehr. << Er stoppte kurz und schien zu überlegen, dabei drehte er sich wieder zu mir um und sagte leise und mit ruhiger Stimme zu mir:
>> Mir erging es nicht viel anders, aber du hast unsere Beziehung so schnell beendet und mich sitzen lassen. Schon vergessen? << Er machte wieder eine kleine Pause.
>> Fahr zurück von wo du hergekommen bist, hier kannst du nicht bleiben! << Ich merkte das es ihm wirklich ernst war und er mich wieder heim schicken wollte.
>> Du wolltest mir die Zeit geben die ich brauchte, weißt du noch? <<
>> Verdammt ja und ich habe es auch versucht! Aber ich konnte nicht Monate nur mit Warten verbringen, ohne dich bei mir zu haben. Auch ich brauchte deine Nähe, doch nun es ist für uns beide zu spät. Verschwinde endlich von hier! << Diese Worte schlugen ein wie ein Blitz und da wusste ich, dass ich zu spät gekommen war um ihn endgültig zu erobern. Ich versuchte ihm nun auch nicht zu sagen das ich schwanger war, damit wollte ich ihn nicht an mich binden, da er es ja auch nicht mehr wollte also behielt ich es nun für mich.
>> Ich werde dich nie vergessen und immer in meinem Herzen tragen, auch wenn du mich aus deinem Leben streichst.<< Ich schaute ihn noch ein letztes Mal kurz an.
>> Ich liebe dich sosehr. << Flehte ich ihn noch einmal an er atmete schwer und sein Blick verriet Unsicherheit, doch machte er keinerlei Anstalten mir entgegen zu kommen.
>> Fahr bitte wieder zurück. << War nur seine knappe Antwort darauf.
>> Es wird also kein zweites Mal was aus uns? Ich glaube so langsam, dass du mich nicht wirklich geliebt hast. << Ich drehte mich um und ging schon davon als ich seine Stimme noch vernahm.
>> Ja du machst es dir immer sehr leicht, was? Schieb mir nicht die Schuld zu nur weil du Angst hast mit mir ein neues Leben zu beginnen...., deine wackeligen Entscheidungen kannst du für dich behalten, Jenny. <<
>> Viel Glück für dich, Jack Morrison. << Sagte ich leise und mir standen Tränen in den Augen wie er dies so kaltherzig mir hinterher rief. Schnell lief ich zu meinem Wagen zurück.
>> Hey Jenny... warte doch mal! << Todd rief mir noch was nach. Doch ich hörte nicht mehr hin für mich hatte sich die ganze Sache endgültig erledigt. Ich stieg in mein Auto und startete den Motor, dann drehte die Reifen kurz durch und ich fuhr nur noch schnell vom Hof. Ich versuchte meine Tränen zu verbergen, doch konnte ich es nicht, ich weinte so wie noch nie in meinem Leben. Der Schmerz zerriss mich innerlich, dass ich mein Herz an diesen Mann verlor machte mich nun wütend. Es gibt so viele Männer und ausgerecht ihm gehörte mein Herz.

*****
>> Du hast sie fahren lassen? << Fragte Todd sehr erstaunt.
>> Ja. << Entgegnete ihm Jack nur ganz knapp und schlug mit der rechten Faust auf den Gabelstiel. Todd machte große Augen.
>> Du hast sie weggeschickt stimmt´s? Denn so schnell wie sie davon fuhr …<<
>> Was sollte ich tun? Ihr etwa sagen, dass ich sie brauche und nicht ohne sie kann? Ich bin auch nur ein Mensch. Sie hat mich so lange warten lassen und nun taucht sie hier völlig
unerwartet auf was erhofft sie sich da von mir? <<
>> Deine Liebe die du für sie empfindest. Hast du ihr wenigsten gesagt, dass du immer noch
verrückt nach ihr bist? << Jack schüttelte den Kopf.
>> Du hast ihr bestimmt nicht eine kleine Chance gegeben, damit du ihr verzeihen kannst. Das sie dich immer noch so liebt, sollte dir doch nur schmeicheln. <<
>> Sie hat mich zu lange warten lassen! <<
>> Und doch kam sie zu dir und das nicht gerade von der nächsten Stadt. Ihr Truck hatte ein Nummernschild aus Wyoming. <<
>> Ich weiß wo sie herkommt, das brauchst du mir nicht zu sagen. <<
>> Lass diese Frau nicht fortfahren, hol sie dir zurück. <<
>> Wieso interessierst du dich so für sie? Gefällt sie dir etwa?!<<
>> Sie ist ein Traum von einer Frau, so eine findest du nie wieder in deinem Leben, Bruder. Wenn ich du wäre, würde ich alles daran setzten sie nur für mich haben zu wollen. <<
>> Du bist aber nicht ich. Ich werde einen Dreck tun ihr zu folgen, vergiss es! Wenn ich ihr was bedeuten würde, dann hätte sie den Hof hier nicht verlassen. <<
>> Glaubst du im Ernst, das irgendjemand sich so verhalten würde, erst recht eine verletzte Frau? <<
>> Ich weiß nicht was ich glauben soll... kann sein das sie auch nur das Gesamtpaket haben will wie all die anderen Frauen. <<
>> Das meinst du jetzt doch nicht wirklich Ernst, oder? Du liebst sie immer noch, doch versuchst du deine Gefühle zu unterdrücken? Das ist falscher Stolz der dir alles zerstören kann, hier steht zu viel für dich auf dem Spiel. <<
>> Hast du nicht was zu erledigen?! << Todd zuckte mit den Schultern und lies Jack allein.
Dieser warf die Gabel gegen die Boxenwand und ging vor das Tor in die Sonne, dort setzte er sich auf eine Breite Tränke und legte seine Hände ins Gesicht. Und wieder war alles in seinem Inneren durcheinander gewürfelt. Gedanken jagten durch seinen Kopf. Er wusste, dass diese Chance nun für immer verloren war. Sein Stolz machte ihn zu stur, das wusste er selbst und doch konnte er nicht über seinen eigenen Schatten springen.

*****
Ich zitterte am ganzen Körper und mir wurde wieder und wieder schlecht. Die Autofahrt zurück nahm kein Ende ich war völlig erschöpft und müde. Weinen konnte ich nicht mehr, sechs Stunden hatten ihre Spuren hinterlassen. Nun brannten meine Augen und der Mund war trocken. Ich war gerade auf dem Highway 105 in Montana aufgefahren und suchte nach einem neuen Taschentuch auf dem Beifahrersitz und da passierte es was eigentlich schon vorprogrammiert war. Ich verlor die Kontrolle über das Auto, verzweifelt versuchte ich ihn wieder in die Spur zu bringen, doch dadurch wurde alles nur noch schlimmer. Ich schleuderte gegen die linke Leitplanke und der Wagen überschlug sich. Ich hörte nur noch Stimmen, dann brach die Nacht über mich ein.
Ich erwachte für einen kurzen Augenblick, da befand ich mich in einem Rettungswagen und sah zwei Krankenpfleger, dann verlor ich wieder meine Besinnung.

*****
>> Wie steht es um sie, Doc? << fragte Mr. Johnson besorgt und hielt Ma fest in seinen Armen.
>> Wir müssen abwarten wie sie die nächste Nacht übersteht. Wir haben sie erst einmal in ein künstliches Koma gelegt, damit sie eine Chance hat ihrem Körper Ruhe zu gönnen. Leider
konnten wir für eines der Babys nichts mehr tun, sie hat eines verloren. <<
>>Sie war schwanger? << Rief Ma fassungslos und Pa versuchte sie zu beruhigen.
>> Sie ist es noch eins hat überlebt, es waren Zwillinge. << Verkündete der Oberarzt.
>> Wir wussten nichts von einem Kind, Doc. Davon hat sie nie was erwähnt. <<
>> Ich versichere ihnen, sie ist schwanger Mitte fünften Monat, es war ein Mädchen. <<
>> Was wird aus ihr, ich meine dem Baby? <<
>> In diesem Stadium, hat es Anspruch auf eine Beisetzung und einen Namen. Sie haben eine
Woche Zeit, dann müssten sie alles geklärt haben, sie können das Kind auch in ihrer Nähe beisetzen lassen, den Transport würde dann das Krankenhaus tragen. <<
>> Danke Doc. <<
*****
Jack verfolgte im Fernsehen die Rodeoergebnisse des letzten Jahres und er stand immer noch auf Platz eins. Irgendeine Neugier lies ihn auch die Punktewertung im Barrelrace anschauen.
Er verdrehte leicht die Augen und nahm einen Schluck aus der kleinen Bierflasche, als er die Ergebnisse sah. Sandy Johnson stand an vierter Stelle, aber Jenny war gar nicht mehr aufgeführt. Das kam ihm etwas eigenartig vor, doch es stimmte, sosehr er auch nachsah, er konnte sie einfach nicht mehr finden. Er stellte den Fernseher ab und ging nach draußen auf die Veranda. Er konnte mit niemanden mehr über seine Gefühle zu Jenny reden. Todd war sauer auf sein Verhalten ihr gegenüber und kam vorerst nicht mehr auf seine Ranch. Seine Männer waren auch nicht zum reden zu gebrauchen und seiner Haushälterin hatte er für unbestimmte Zeit frei gegeben. Er vermisste Jenny und er bereute seine Entscheidung.

*****

Ich wurde nach drei Tagen aus dem Koma zurückgeholt und dann erfuhr ich dass ich ein Kind verlor, aber das andere weiter in mir lebte. Ich erlitt einen seelischen Zusammenbruch und konnte mich auf keine Fragen meiner Eltern einstellen. Sie mussten wichtige Entscheidungen über meine Tochter selber treffen. Sie nannten sie Jo-Ann und ließen sie auf unseren Friedhof in Brokenville bestatten. Das Krankenhaus entließ mich nach fast drei Wochen, endlich durfte ich Heim fahren. Ich kümmerte mich sehr um meinen Jungen, der seine Mutter sehr wenig gesehen hatte. Ich trainierte auch mal mit Lightning etwas, damit er nicht einrostete, doch Rodeos wollte und konnte ich vorerst nicht mehr reiten. Wir begleiteten lieber Sandy bei ihren Ritten. Heute fuhren wir nach Cheyenne um sie anzufeuern. Mit dem Kleinen an der Hand spazierte ich über das Rodeogelände und schaute mich etwas um. Tommy überredete mich zu den Kälbern zu sehen. Er streichelte ein Kalb vorsichtig an der Nase und es schleckte an seinem Finger.
>> Hallo Miss, dem Kleinen gefällt es wohl besonderst? <<Erklang eine freundliche Stimme von hinten und Tommy und ich drehten uns um.
>> Ja er liebt alle kleinen Tiere, er ist verrückt nach ihnen. << Sagte ich und lächelte den Mann an und er erwiderte.
>> Darf ich sie und ihren Kleinen zu einer Limo einladen? <<
>> Sehr gerne. << Wir gingen gemeinsam nebeneinander zum Festzelt und er spendierte.
Er war etwas größer wie ich und seine Stimme war mir sehr angenehm und klang so friedlich, dennoch schien auch er ein Bullrider zu sein, aber seine Art und Weise war mir sehr entgegenkommen. Wir unterhielten uns gut und er lud Tommy und mich ins Kino ein.
Wir schauten uns Spirit den wilden Mustang an.
>> Es war ein sehr schöner Tag Bill, Dankeschön. << Ich reichte ihm meine Hand.
>> Es war mir eine Ehre Miss Jenny. Falls sie Lust haben, in drei Wochen reite ich in
Tampton, würden sie mich da anfeuern? <<
>> Ich versuche da zu sein, Bill. Ich muss mich nun beeilen, bis dann. << Mir wurde es etwas warm um´s Herz. Dieser Bill war zwar nicht mit Jack zu vergleichen, aber das sollte er auch nicht, er war eben ein anderer Mann.
*****
Heute fuhr ich nun nach Tampton um Bill beim Reiten beizustehen. Ich war allein unterwegs, da ich nicht wusste was noch dazwischen kommen konnte. Ich kam schon ziemlich früh an
und suchte nach Bill. Ich fand ihn als er sich gerade die Chaps anzog.
>> Hallo Bill. << Er kam auf mich zu und drückte mich vorsichtig. Im selben Augenblick schaute er auf meinen kleinen Babybauch.
>> Hallo Miss Jenny, schön das sie gekommen sind, aber wo ist denn der Vater des Kindes? Ich dachte sie sind allein? <<
>> Das bin ich auch ich habe mich von dem Vater vor einiger Zeit getrennt, er weiß nichts davon und das soll auch so bleiben. <<
>> Das ist ihre Entscheidung. Ich bin erst in einer Stunde dran, gehen wir vorher noch was Frühstücken? <<
>> Eine gute Idee, ich habe Hunger wie ein Bär. << Also gingen wir frühstücken.
Die Zeit verging schnell und wir mussten nun zurück zur Arena. Bill startete aus Chute 12, doch schaffte er nur sechs Sekunden, das Tier das er gezogen hatte, war eine Bestie durch und durch und hatte unendlich viele Tricks auf Lager gehabt. Etwas geknickt kam er zu mir. Meine Gedanken überschlugen sich etwas und ich hatte das Verlangen ihn in meine Arme zu schließen und ihn zu küssen. Ich merkte, dass er völlig überrascht war und doch erwiderte er nun meinen Kuss leidenschaftlich gerne.
>> Jenny? << rief mich nun eine bekannte Stimme von der Seite an. Im gleichen Augenblick ließen wir das küssen sein und drehten uns Arm in Arm in die Richtung. Mein Körper versteifte sich leicht als mich das völlig überraschte Gesicht von Jack ansah. Was machte er denn hier? Ausgerechnet auf diesem Rodeo und in diesen Minuten.
>> Was soll das? Machst du etwa mit jedem hier rum. <<
Diese Worte trafen mich wie ein Blitz sogleich ließ Bill mich aus seinen Armen und wartete etwas verwirrt neben mir.
>> Scher dich zum Teufel, Jack. << Drohte ich ihm.
>> Bei mir warst du genauso willig wie bei dem hier. << Sein Blick streifte für einige Sekunden Bill. Der sagte nichts und versuchte Jack einzuschätzen.
>> Das ist längst vorbei. Er bedeutet mir jetzt sehr viel und überhaupt hast du auch kein Recht irgendwelche Ansprüche zu stellen. Lass uns allein. << Warnte ich ihn.
>> Und ob ich das Recht dazu habe, du bist mein Mädel und ich dulde nicht, dass dich ein anderer anfasst geschweige denn küsst. <<
>> Habe ich irgendetwas verpasst?! Spielst du hier nur nach deinen Regeln wie es dir
gefällt, Jack? Ich bin schon längst nicht mehr dein Mädel! <<
>> Da irrst du dich aber.<< Er kam zu uns und wollte gerade meinen Arm greifen und mich zu sich ziehen als jetzt Bill dazwischen ging.
>> Lass sie in Ruhe, was verstehst du nicht. Sie ist mit dir fertig! << Jack baute sich vor Bill auf, er war fast zwei Köpfe größer wie Bill, doch schien ihn das nicht zu interessieren.
>> Geh mir aus dem Weg, Junge, oder ich garantiere für nichts. << Sagte Bill scharf zu ihm.
>> Das ist nur unsere Angelegenheit und nicht deine. Also halte dich da raus! <<
>> Sie ist mit mir hier, mach das du davon kommst, Morrison. << In diesem Augenblick traf Bill die Faust voll ins Gesicht und ich erschrak. Er konnte sich gerade noch auf den Beinen halten, Jack hatte einfach zugeschlagen, doch lies er sich das nicht gefallen und stürzte sich auf ihn. Die beiden prügelten sich vor meinen Augen und alles rufen meinerseits half nichts. Sie schlugen sich weiter. Andere Cowboys eilten nun herbei um die beiden voneinander zu trennen. Ihnen gelang es schließlich. Ich griff mir dann Bill und zog ihn zu mir rann. Er blutete über dem linken Auge und seine Lippen waren aufgeschlagen. Ich warf Jack einen bösen Blick zu. Er dagegen sah mich fest fragend an auch ihn hatte es mächtig erwischt gehabt, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Er war sich seiner Sache zu sicher gewesen.
>> Ich liebe dich immer noch, Jenny, geh nicht, bitte tue mir das nicht wieder an! << Rief mir Jack laut hinterher. Ich ging mit Bill wortlos davon bis wir an seinen Wohnwagen kamen, dort versorgte ich seine Wunden sorgfältig.
>> Das hättest du nicht tun müssen. Er wollte dich nur reizen. <<
>> Ist es wahr was er zu dir gesagt hat? << Fragte er ernst.
>> Nein, ich bin nicht so eine die sich jeden angelt, aber ich hatte mal was mit ihm, das stimmt. <<
>> Und ist er der Vater von deinem Kind ? << Ich holte tief Luft.
>> Ja er ist es. <<
>> Das habe ich mir schon fast so gedacht, doch ihm ist das bestimmt nicht aufgefallen. <<
>> Ich hoffe nicht, denn ich brauche ihn dafür keineswegs. Er ist nur der Erzeuger und nicht der Vater für mich. <<
>> Nachdem du mich geküsst hast habe ich ein recht alles zu erfahren, oder? <<
>>Ach das ist eine lange Geschichte. <<
>> Wir haben zeit. << Sagte er nur knapp. Ich nickte, dann begann ich ihm alles zu erzählen und es interessierte ihn. Bis ich fertig war sagte er kein Wort sondern hörte still zu.
>> Du solltest vernünftig mit ihm reden und alles klären. In euch beiden ist so viel Wut und Enttäuschung für den anderen, das macht einen auf die Dauer kaputt. <<
>> Nein er ist bereits auf dich losgegangen. <<
>> Klar wenn ich sehen würde das du einen anderen küsst, wenn ich mich in seine Lage versetze, verstehe ich ihn. <<
>> Wir sind schon längst kein Paar mehr, ich kann machen was ich will und wenn ich es für richtig halte und dich küsse, dann weil ich dies möchte und nicht weil ich muß. <<
>> Du bist eine tolle Frau und ich möchte dich ungern verlieren, aber in euer beiden Interesse musst du ihm das mit der Schwangerschaft sagen und ich glaube in deinem tiefsten Inneren liebst du ihn noch. Ich werde nie so wie er sein das weißt du, aber ich möchte auch nicht immer wieder in seinem Schatten stehen müssen. <<
>> Das tust du auch nicht. << Ich beugte mich nach vorn und küsste ihn vorsichtig. Er zögerte einen kleinen Augenblick und erwiderte ihn dann. Als wir aufhörten suchte sein Blick in meinen Augen nach Antworten.
>> Wenn du mit ihm endgültig abgeschlossen hast, dann komm zu mir zurück und wenn nicht ruf mich an, dass ich nicht vergebens auf dich warten muss. Ich nehme mir die Zeit für dich versprochen und ich halte immer mein Wort, auch wenn er es nicht tat. <<
>> Ich habe mit ihm abgeschlossen, Bill. << Sagte ich zu ihm doch er schüttelte seinen Kopf.
>> Hast du nicht. Belüge nicht dich selbst. << Stellte er nun fest und versuchte ein Lächeln.
>> Mach dir nichts vor, schlaf mal eine Nacht über diesen Tag und frage dich das dann noch mal. Ich bin dir nicht böse egal wie deine Entscheidung aussieht. Gute Freunde bleiben wir trotzdem. << Er lächelte nett und stand dann auf ich erhob mich ebenfalls.
>> Auch wenn es meine Meinung nicht ändern wird, aber ich tue dir den Gefallen. << Sagte ich ihm und er hob seine rechte Hand und streichelte zärtlich mein Kinn, dann drehte er sich um und verschwand in seinem Wohnwagen. Ich schaute ihm noch nach dann ging auch ich zu meinen Wagen und fuhr in Gedanken versunken nach Hause. Ich erreichte unsere Ranch um kurz nach Mitternacht. Gerne wäre ich bei Bill geblieben, doch schon jetzt verstand ich was er gemeint hatte. Ich schlief mit wirren Gedanken ein.

*****
>> Was war los gewesen, überall erzählt man von deiner Schlägerei mit einem anderen Cowboy vom Rodeo. << Fragte Todd überrascht.
>> Du glaubst nicht wen ich heute dort getroffen habe. <<
>> Lass mich raten, vielleicht Jenny? Und deshalb siehst du so aus? <<
>> Woher weißt du das, denn? <<
>> Ist nicht schwer, ich sehe es an deinen Augen, immer wenn du sie gesehen hast
funkelten sie so wie gerade eben. Was hat sie mit der Schlägerei zu tun? <<
>> Ich erwischte sie als sie gerade diesen Cowboy küsste. Es hat ihr sichtlich gefallen, da bin ich dazwischen gegangen und habe ihm eine verpasst, dann stürzte er sich auf mich. Das Ende siehst du hier. <<
>> Ja, und was ist dabei dein Problem? Ihr seid nicht mehr zusammen sie kann machen was sie will, da hast du keinen Einfluss darauf. <<
>> Es wird jedes Mal schlimmer. Immer wenn ich sie sehe, spielt mein Herz verrückt ich brauche sie einfach bei mir. <<
>> Du hast sie damals nicht gerade freundlich behandelt, das zahlt sie dir jetzt zurück. Und vergiss nicht du gabst ihr den Laufpass als sie dich aufgesucht hatte.
Sie wird nicht ihr ganzes Leben lang allein bleiben wollen, das da auch andere Männer bei ihr sind ist doch mehr als nur klar, oder? <<
>> Dieser Cowboy passt überhaupt nicht zu ihr. Er ist viel zu klein und gesehen habe ich ihn auch zum ersten Mal, das ist kein bekannter Reiter. Sie ist viel zu schön für ihn. <<
>> Was spielt das für eine Rolle? Wenn er ihr das gibt was sie sich wünscht. <<
>> Niemals, keiner kann ihr jemals das bieten was ich kann. Sie ist mein Mädel nur meines, verstehst du! << Jack war außer sich.
>> Das ist sie nicht mehr, sie ist nun bei ihm und nicht bei dir. <<
>> Schön das du mich damit aufbaust, Todd. Du bist mir echt eine große Hilfe. <<
>> Du kannst echt super Bullen reiten, aber bei Frauen kapitulierst du zu schnell.
Stell dir vor, dass du sie bezwingen willst, ganz wie im Rodeo, dann hast du vielleicht wieder eine Chance bei ihr, aber wenn du so weiter machst wie bisher, dann fahr zurück nach Hause! <<
>> Ich weiß nicht wo ich sie finden kann? Dort wird sie sicher nicht mehr sein. <<
>> Frage bei der Assosiation nach, da hatte sie auch deine Adresse bekommen, stell dich nicht so an. Und ich weiß, dass ihr Nummernschild hier aus Wyoming war, da stand Brokenville mit bei, da kann es nicht schwer werden sie zu finden. <<
>> Wer weiß was sie heute mit diesem Bill anstellt, du hast Recht das Beste ist ich muss sie vergessen, sie wird mich nicht mehr sehen wollen. Für sie ist diese Sache zwischen uns bestimmt schon lange erledigt. <<
Jack ging fort ohne noch auf Todd zu schauen. Er betrat die kleine Bar und ging zum Tresen.
>> Gib mir was Starkes. << Der Barmann schaute verwundert und doch reichte er ihm ein großes Glas mit Brandy und Jack trank. Es blieb nicht bei dem einen an diesem Abend. Jack betrank sich das aller Erste mal in seinem Leben. Heute war er nicht mehr der so kontrollierte Mann wie sonst. Todd betrat diese Bar spät nach Mitternacht und holte ihn ab, da sich der Barkeeper telefonisch bei Todd meldete.
>> Komm ich bringe dich ins Bett, na los mach schon. << Forderte Todd ihn auf.
>> Lass mich ich bin hier noch nicht fertig. << Lallte Jack.
>> Du hast genug. Ich bringe dich hoch, komm. <<
>> Nein, nein … << Jack wehrte sich gegen Todd, doch bald gab er auf und ging mit.
Völlig erschöpft legte Todd ihn auf das Hotelbett. Jack schlief sofort ein und Todd schüttelte seinen Kopf verständnislos. Wie soll er Morgen reiten, der steht ja nicht mal mehr aufrecht? Dachte Todd besorgt nach, doch was hätte er dagegen tun können? Sein Bruder war alt genug auf sich selbst aufpassen zu können, doch heute war das nicht mehr der Fall gewesen, er hatte sich einfach nicht mehr unter Kontrolle. Todd legte sich auf das andere Bett und schlief erschöpft ein.
*****
Jack stieg mit schwer brummendem Kopf auf den Bullen und sein Blick war kaum klar und aufmerksam. Der Alkohol war nicht vollständig aus seinem Blut verschwunden und doch wollte er reiten. Todd hatte versucht es ihm auszureden, doch Jack ließ sich nichts sagen. Der Bulle stürzte aus dem Chute und stieg gerade nach oben, als er sich daraufhin sofort nach
links warf, er hatte Jack auch keine besondere Chance mehr gelassen. Das aufgebrachte Tier
fing sich kurz vor dem Aufschlag wieder, doch Jack hing an der rechten Seite des Bullen und
konnte sein Seil nicht mehr lösen, Männer eilten ihm zur Hilfe und konnten nach kurzer Zeit seine Hand etwas lockern, doch dann mussten sie sich wieder verdrücken, der Bulle warf seinen Kopf um sich und traf Jack in die Seite. Erst jetzt konnte er los lassen und fiel vor den
Bullen. Der gleich darauf sein Opfer ins Visier genommen hatte und über ihn rannte. Jack schrie vor Schmerzen auf und blieb gekrümmt liegen. Die Rodeoclowns versuchten den Bullen auf sich zu lenken, während die Sanitäter Jack aus der Arena holten. Sofort brachten sie ihn ins Krankenzelt und Todd lief hinterher.
>> Was ist mit ihm? << Fragte er völlig aufgelöst, den Arzt.
>> Bitte warten sie draußen! << Rief er ihm zu und Todd wartete vor dem Zelt. Jack schrie drinnen einige Male auf. Die Minuten vergingen sehr langsam, nach einer knappen halben Stunde trat der Arzt heraus und sprach mit Todd.
>> Wir haben seinen Arm einrenken müssen, seine linke Hand ist gezerrt und der Bulle hat ihn in die Leistengegend getreten. Er muss ihn sehr viel kühlen, falls er schwarz wird muss er sofort in eine Klink gebracht werden. Seine Schulter haben wir verbunden. Der Verband muss einen Monat fest an seinem Körper anliegen, dann wird es schon wieder. <<
>> Was ist mit seiner rechten Brustkorbseite, da hat ihn der Stier auch erwischt? <<
>> Das war nicht so schlimm, nur etwas gestaucht, da mussten wir nichts machen. <<
>> Kann ich zu ihm? <<
>> Ja aber bitte nur kurz. Für heute muss er noch bei uns bleiben, morgen können sie ihn dann nach Hause bringen. Aber er soll sich ausruhen, keine schwere Arbeit und auch nicht reiten, die nächsten Wochen, bis alles wieder heil ist. <<
>> Geht klar, Doc. << Todd ging nun in das Zelt und fand seinen Bruder hinten in einer Ecke auf einem Bett liegen.
>> Wie geht es dir? << Jack sah Todd schmerzverzerrt an.
>> Hat dich schon mal ein Bulle in die Eier getreten? Dann weißt du wie das ist. <<
Brachte Jack gequält hervor und versuchte ein leichtes Grinsen.
>> Nein danke ich beharre auf meiner Männlichkeit. << Scherzte Todd.
>> Du hattest Recht, ich hätte nicht aufsteigen dürfen. Ich war nicht konzentriert genug für diesen Ritt. << Sah Jack ein und Todd nickte zustimmend.
>> Nach dieser Nacht hättest du nicht einmal daran denken sollen. Mit soviel Promille im Blut kann das nicht gut gehen. Damit hast du niemandem imponiert. <<
>> Ich dachte ich schaffe es, das ist alles. << Nun krümmte er sich wieder kurz.
>> Du willst das sie Mitleid mit dir bekommt, nicht wahr? <<
>> Warum sollte ich so etwas tun, ich bin der Worldchampion, dass ich reite verlangen die Zuschauer einfach von mir. Das hat nichts mit ihr zu tun. <<
>> Gott, glaubst du eigentlich noch das was du sagst? Niemand verlangt, dass du noch halb besoffen reitest. Du prügelst und besäufst dich wegen ihr. Dein Verstand hat dich schon längst Verlassen! << Todd war sehr aufgebracht und Jack kniff die Augen zusammen. So hatte er seinen Bruder noch nie erlebt, das war wohl das erste Mal überhaupt, dass er nun die Leviten gelesen bekam und nicht der Jüngere.
>> Ich fahr zu Jenny und sage ihr, dass du sie immer noch liebst und sie zurück möchtest. << >> Nein lass es, das mir das hier passierte ist allein meine Schuld. <<
>> Da hast du völlig recht aber wäre sie nicht mit dem anderen zusammen, dann wärst du nüchtern geblieben, stimmt´s? Aber ich will den alten Jack zurück und nicht diesen hier. Ich habe immer zu dir aufgesehen und wollte so werden wie du, doch was ich die letzte Zeit miterleben musste, läst mich nun mal nicht kalt. Ich werde sie suchen und zu dir bringen. <<
Todd war fest entschlossen und Jack überfiel die Müdigkeit. Todd lies ihn allein und machte sich auf den Weg zur Rodeo Assosiation.

*****
>> Ich habe von einem Bill gehört, stimmt es? << Fragte mich Ma neugierig.
>> Wir sind nur gute Freunde, das ist alles. <<
>> Na ich weiß nicht, er läd den Kleinen und dich zum Essen und ins Kino ein? <<
>> Er ist eben sehr freundlich und ich komme auf andere Gedanken bei ihm. <<
>> Auf andere Gedanken, wie das? Er ist auch ein Mann. <<
>> Ach Ma, wir kommen einfach nur gut zurecht, wirklich. <<
>> Mhmmmm. <<
>> Ich habe gestern Jack auf dem Rodeo getroffen. << Sagte ich nun einfach.
>> Und? <<
>> Er hatte gesehen wie ich Bill küsste, da ist er ausgerastet und schlug sich mit ihm vor meinen Augen. <<
>> Du hast ihn mit diesem Bill provoziert? <<
>>Ich habe nicht gewusst das er da war bis er meinen Namen rief und mich dann als sein Eigentum betitelt hatte. <<
>> Dann liebt er dich immer noch? << Fragte Ma.
>> Genau das habe ich so verstanden. Bill meinte ich solle mit ihm erst vernünftig reden und mich dann entscheiden wen ich von ihnen beiden nehme. <<
>> Dieser Bill hat recht du kannst nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen entscheiden musst du dich wie es weitergehen soll. Und denke auch daran, dass Jack der Vater von deinem Kind ist. <<
>> Er weiß noch nichts davon. Gerade wurde ich mir über meine Gefühle zu Bill klar und nun tritt er wieder in meinen Leben. Jack liebt mich immer noch, nicht wahr, Ma. <<
Sie presste ihre Lippen zusammen.
>> Ich denke ja, umsonst würde sich ein Mann nicht einfach schlagen. << Sagte Ma
>> Mag sein, im Moment kann ich aber einfach nicht. <<
>> Ich weiß du liebst ihn noch immer, gib ihm eine letzte Chance, Mhm? <<
>> Ich reite aus. <<
>> Sei bitte Vorsichtig, du solltest in deinem Zustand nicht mehr reiten. <<
>> Ich pass schon auf, bis heut Abend dann. Ich lies Ma stehen und ging in den Stall sattelte Lightning und ritt für einige Zeit weg. Ich kam wieder als die Dämmerung einbrach und ich sah ein Auto welches mir etwas bekannt vorkam, doch wusste ich nicht woher. Ich lief zum Haus und als ich die Tür öffnete, da saßen alle beim Abendessen und ich sah verwundert Todd neben meinen Pa sitzen.
>> Hallo Jenny, wir haben Besuch. << Sagte Pa und ich nickte, dann setzte ich meinen Hut ab und hängte ihn an die Garderobe.
>> Hi, Todd. << Grüßte ich ihn knapp und ging zum Badezimmer, als ich wiederkam stand Todd auf und reichte mir seine Hand. Überrascht sah er mich nun an jetzt war ihm mein Bauch aufgefallen. Ich nahm sie zögernd und setzte mich nun hin.
>> Das ist aber eine Überraschung. << Sagte er verwundert zu mir.
>> Wie kommst du hier her? << Fragte ich.
>> Mit meinem Auto, wie sonst? <<
>> Das meinte ich nicht. <<
>> Dein Nummernschild von damals, ich hatte es lesen können und nun bin ich hier. <<
>> Ich habe dich nicht eingeladen. << Sagte ich leicht zickig.
>> Du musst meine Tochter entschuldigen, sie ist in letzter Zeit sehr aufgebracht, aber das legt sich hoffentlich bald wieder wenn das Baby erst einmal da ist. <<
>> Das muss ich auch schon Wochenlang ertragen. <<
>> Ich bin überhaupt nicht aufgebracht mir geht es sehr gut. << Sagte ich.
>> Todd ist wegen Jack da, Jenny. <<
>> Das interessiert mich nicht im geringsten. <<
>> Bitte … kann ich draußen mit dir reden? <<
>> Kein Interesse, da gibt es nichts mehr zu sagen. <<
>> Bitte Jenny. << Ich zögerte kurz.
>> Nun gut es wird dir zwar nichts bringen, aber ich tue dir den Gefallen. << Ich stand auf und Todd folgte mir nach draußen. Ich schaute ihn an und wartete bis er was sagte. Ich hatte das Gefühl als ob ich bei Jack stand, so ähnlich waren sie fast.
>> Ist das Kind von meinem Bruder? << Er sah mich fragend an.
>> Das tut hier nichts zur Sache von wem es ist, deswegen bist du nicht hergekommen. <<
>> Dacht ich mir das doch gleich, er ist es. Dein Blick verriet es mir. Er wird sicher sehr glücklich darüber sein, wenn er es erfährt … <<
Ich unterbrach Todd sofort bei diesem lauten Gedanken.
>> Du wirst ihm nichts davon erzählen, es ist mein Kind und ich wünsche das nicht. <<
>> Aber er hat ein Recht darauf es zu erfahren, er ist auch der Vater! << Todd verstand meine Einstellung nicht.
>> Vater, was für ein Vater denn? Ich habe diese Last ganz allein und keiner kann mir das abnehmen, er schon gar nicht. Ich werde es ohne ihn groß bekommen, so wie auch Tommy. Ahnung habe ich dabei ja sowieso schon, dass die Männer nur ihren Spaß haben und dann schnell wieder verschwinden kenn ich bereits, da macht dein Bruder keine Ausnahme. <<
Todd war überrascht so etwas von mir zu hören.
>> Er ist nicht so einer, er stellt sich der Herausforderung ich kenn ihn nur so. Ich habe nie miterlebt das Jack sich vor einer Aufgabe drücken wollte und er würde das auch hier nicht machen. << Er machte kurz Pause und sprach dann weiter.
>> Ich will mich nicht mit dir streiten dazu haben wir beide keinen Grund wir sind doch alt genug um vernünftig miteinander reden zu können, oder? << Ich sah ein das er Recht hatte und war einverstanden mit diesem Vorschlag.
>> Ich mache es kurz. Ich bin hier, weil ich dich wieder mit ihm zusammen bringen will. Ich weiß, dass ihr beide nicht ohne den anderen könnt. So wie du eben mich angegiftet hast, ist er auch ständig zu mir und ich halte das nicht mehr aus. Komm bitte mit mir und sprecht euch wenigstens richtig aus. <<
>> Ich will ihn nicht mehr sehen. Er hat mich sehr verletzt und die Wunden sind noch nicht verheilt. Das was er da in Tampton abgezogen hat war unterste Schublade. Er hatte kein Recht das zu tun. Er ging auf ihn einfach so los. <<
>> Er hat das getan weil du für ihn einfach alles bist, bitte Jenny, belüge mich nicht. Ich bin sein Bruder und möchte nur das Beste für ihn, und ich weiß, dass du das nicht so meinst wie du es sagst. Komm bitte mit zu ihm zurück. <<
>> Es ist mein letztes Wort, Todd. Ich will nicht mehr. << Ich wollte ihn gerade stehen lassen und zum Stall rüber gehen, doch er hielt mich leicht am Arm fest.
>> Bitte Jenny, Jack hatte heute einen Unfall beim Rodeo, der Stier hat ihm mächtig zugesetzt.<<
>> Geschieht ihm ganz recht Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und auch ein Worldchampion muss es einmal spüren. << Ich war wieder so gemein zu ihm.
>> Er ist der Beste bei dem was er tut, aber ohne dich geht es nicht mehr. <<
>> Für ihn und mich wird das Leben auch ohne den anderen weiter gehen. Ich bewundere das du dir soviel Mühe gibst doch du bist umsonst hier. <<
>> Als er dich gestern beim Rodeo mit einem anderen Cowboy gesehen hat war er rasend vor Wut er betrank sich dann völlig, so etwas hatte er noch nie gemacht, er war heute kaum nüchtern geritten. Er liebt dich immer noch und bereut was er damals gesagt hatte, er will dich um alles in der Welt wieder zurück. << Ich schaute ihn fest an und in mir zuckte es merklich auf als er mir das sagte wäre er Jack gewesen, hätte ich nicht mehr gezögert und hätte zugestimmt. Jedoch versuchte ich hier die Starke zu spielen.
>> Ist er so schwach, dass er es nicht normal überwinden kann? Was soll ich deiner Meinung nach tun? Die Erinnerungen lassen mich nicht mehr los, Todd. So wie er mich
davongejagt hat, als wäre ich ein räudiger Hund. Ich war so fest entschlossen bei ihm zu bleiben. Ich habe fast sechs Stunden mit meinen Tränen gekämpft bis es dann passierte. <<
Todd lies mich los und ich hielt mir meinen Arm.
>> Was war passiert? <<
>> Meine Eltern haben es dir bestimmt schon erzählt, also tue nicht so. <<
>> Nein, sie haben nichts erwähnt. << Ich wartete doch er wusste es wohl wirklich nicht.
>> Ich hatte gerade vor dem Besuch auf der Ranch erfahren dass ich schwanger war als ich dann heimfahren musste passierte der Unfall später auf der Autobahn. <<
>> Unfall …? << Todd fehlten die Worte.
>> Ich suchte nach einem Taschentuch als ich die Kontrolle über den Pick Up verlor. Ich fuhr
auf die Leitplanke und er überschlug sich ein paar Mal, dann lag ich fast einen Monat im Krankenhaus in Montana. Sie stellten fest, dass ich eines der Kinder dadurch verlor, Es wären Zwillinge geworden. << Todd war still und ich sagte auch nichts mehr, sondern setzte mich auf den Boden und wischte mir die Tränen aus den Augen er setzte sich ebenfalls und wartete.
>> Das tut mir aber Leid, das hatte ich doch nicht gewusst. <<
>> Ich meinte es vorhin nicht so, aber ich kann ihm nicht wieder ins Gesicht sehen, es ist einfach zuviel zwischen uns passiert. Mit solchen Erinnerungen kann ich es nicht noch mal versuchen. Ich hatte in angefleht, doch es ließ ihn kalt. Es ließ ihn einfach kalt, Todd. <<
>> Das glaube ich nicht, er lass immer wieder deinen kleinen Brief. Hättest du es ihm nicht sagen können, mit der Schwangerschaft? Er hätte sich anders verhalten. <<
>> Es ging doch nicht darum, dass wir so tun sollten als wären wir eine glückliche Familie. Er sollte mich doch nicht wieder haben wollen nur weil ich die Mutter seines Kindes bin. Ich glaubte er wollte in erster Linie mich, weil er mich liebt und nicht nur aus Mitleid. Doch jetzt soll er sich zum Teufel scheren. <<
>> So wie du das sagst meinst du es nicht. Ihr beide seid nicht gerade leicht, er ist viel zu stolz und du bist sehr verletzlich, aber ihr gehört einfach zusammen. Denke doch an all die Stunden, die ihr gemeinsam verbracht habt, die kannst du wieder erleben. Na ja das heißt, wenn Jack wieder voll funktionstüchtig ist. << Ich schaute wieder zu ihm rüber.
>> Das war die schönste Zeit überhaupt. Verdammt, ich will ihn wieder bei mir haben, so wie damals. Er hat mir den Himmel auf Erden bereitet. Warum sagt er es mir nicht selbst sondern überlässt dir das? <<
>> Er ist eben ein Sturkopf. Komm mit mir und du kannst wieder bei ihm sein. Er wartet doch schon so lange auf dich. << Ich schüttelte meinen Kopf.
>>Ich kann nicht mehr zurück. Wünsche ihm gute Besserung von mir. << Todd gab nun auf.
>> Na ja, sein bestes Stück hat sehr darunter gelitten, das wird er noch lange spüren. Ich werde ihm deine Entscheidung ausrichten. Machs gut und pass auf das Kleine auf, schließlich bin ich sein Onkel. <<
>> Das werde ich. << Er reichte mir seine Hand und ich nahm sie. Er wollte gerade einsteigen als ich ihm noch zurief.
>> Kein Wort zu ihm, wegen diesem Kind, versprich es mir Todd er wird es erfahren wenn ich selbst bereit dazu bin. << Er nickte und stieg in seinen Wagen ein und fuhr davon. Ich schaute ihm noch nach bis ich die Lichter nicht mehr sehen konnte. In mir zerrten die Gefühle, war es wirklich die richtige Entscheidung die ich getroffen hatte? Eine Antwort auf die Frage hatte ich nicht. Ich kehrte wenig später ins Haus zurück, sie hatten den Tisch schon abgedeckt und Sandy unterhielt sich mit Pa über Todd. Sie war so rot im Gesicht das es mir sofort auffiel.
>> Kein schlechter Junge, dieser Todd. << Meinte nun Daddy zu ihr.
>> Sandy hat sich wohl in ihn verguckt, wie? << Sagte ich nun und sie schaute mich böse an.
>> Kümmere dich um deine Angelegenheiten, Schwester! <<
>> Vergiss nicht, er reitet Bullen, Sandy, er ist also nichts für dich. << Das musste ich einfach zu ihr sagen.
>> Hört auf euch gegeneinander hochzuziehen, ihr seid hier nicht im Kindergarten. Ist er wieder gefahren? << Fragte Ma.
>> Ja. <<
>> Und wie seid ihr verblieben? <<
>> Sehen was die Zeit bringt. <<
>> Das kann ja wieder was werden. Er kommt extra her um dich zu überzeugen und du schickst ihn wieder davon. << Sagte Pa verständnislos.

*****
Todd holte Jack aus dem Krankenzelt früh am Morgen ab und gemeinsam fuhren sie wieder Richtung Heimat. Die Stille während dieser Fahrt war für Jack ungewöhnlich, doch machten ihm die Schmerzen zu schaffen, das Sitzen war mehr als nur anstrengend. Er begann ein Gespräch mit seinem Bruder.
>> Du bist heute so ruhig, ist was? <<
>> Was soll sein ich muss auf die Strasse achten. <<
>> Das ist untypisch für dich, sonst erzählst du immer wie ein Wasserfall. <<
>> Mir geht es gut. Wollen wir eine Pause machen, damit du dich etwas ausruhen kannst? << Lenkte Todd von dem Thema ab.
>> Wegen mir nicht, ich halte das schon noch aus, so brauchen wir nicht allzu lange bis nach Hause, wenn wir nur anhalten, dann vergehen kostbare Stunden. <<
>> Wie du willst, dann eben nicht. << Todd schien leicht gereizt zu sein und Jack wartete noch ein paar Minuten und versuchte es dann erneut.
>> Was ist los, halt mich nicht zum Narren. << Todd drehte seinen Kopf leicht zu Jack.
>> Verdammt ist dir überhaupt nicht klar was du damals mit ihr angestellt hast? << Jack blickte verwundert in seine Richtung.
>> Was soll ich denn noch getan haben? <<
>> Ich könnte dich dafür Ohrfeigen. Erst machst du dich an sie rann, vögelst sie und lässt sie dann mit ihren Problemen allein! Ich hatte dich damals gebeten ihr Nachzufahren, doch dein verdammter Stolz macht dich blind. << Todd war richtig zornig auf Jack und dieser begriff immer weniger von dem was er ihm sagte.
>> Ich konnte damals nicht anders handeln. Im Nachhinein war ich ein Idiot, da hast du Recht und könnte ich die Zeit zurück drehen wäre mir das nicht passiert. Warum willst du mich nicht verstehen? << Todd versuchte wieder leiser zu reden um ruhiger zu werden.
>> Ich war gestern noch bei ihr gewesen, sie hätte mich am liebsten wieder fortgeschickt. Es war überhaupt nicht einfach mit ihr zu reden, sobald man von dir anfing blockte sie ab. <<
>> Wie geht es ihr? War der andere da? Hat sie nach mir gefragt? <<
>> Sie ist verdammt wütend auf dich gewesen. Sie ist nicht mehr so wie damals, sie hat sich verändert und nein, sie wollte überhaupt nichts von dir wissen. Ihr Pa half mir etwas dabei. Aber nun kann ich auch verstehen, weshalb sie so reagiert hat. <<
>> Was war dort los, Todd? << Todd machte eine kleine Pause.
>> Als sie dich damals aufgesucht hatte und du sie davon gejagt hast. Hatte sie etwas später auf dem Highway einen Unfall und verlor dadurch euer Baby! Sie weinte wie ein Schlosshund. << Jack stockte der Atem bei dieser Nachricht. Er suchte nach Worten und fand
vorerst keine.
>> Ich kann ihre Gefühle verstehen, sie meint mit diesen Erinnerungen kann sie nicht mehr mit dir zusammen sein. Es tut ihr leid, dass alles so kommen musste, sie wünscht dir gute Besserung aber mehr sagte sie nicht. <<
>> Ein Kind? Von mir? << Jack schüttelte verständnislos den Kopf und schien es noch nicht begriffen zu haben.
>> Sie hatte nichts gesagt gehabt, nichts. <<
>> Sie wollte es dir sagen, aber du hast sie so runter gemacht, schließlich behielt sie es für
sich. Es wäre nie soweit gekommen, wenn du sie zurückgeholt hättest. Und eins sag ich dir auch wenn du es nicht verdienst, aber sie liebt dich dennoch, doch ihr Verstand hält sie von dir ab. So kann sie nicht mehr von dir verletzt werden. <<
>> Ich wollte doch nie das ihr etwas passiert, ich wollte mit ihr mein Leben teilen, und das für immer! Es ist nun mal leider alles völlig daneben gegangen was gehen konnte. <<
>> Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen, Jack. Ihr musst du es sagen. <<
>> Wie soll ich? Ich komme ja keine zehn Schritte an sie rann, auch wenn sie mich wirklich noch liebt wird sie mir dennoch aus dem Weg gehen, so wie auf dem Rodeo. <<
>> Sonst kämpfst du um so vieles, aber nun gibst du auf? << Fragte Todd seinen Bruder.
>> Ich will sie einfach nicht noch mehr verletzen. Wenn das alles war ist, dann hat sie durch mich schon genug Schwierigkeiten gehabt und anders kann ich sie vor mir nicht schützen, wer weiß was sonst noch alles passieren kann. Ihren neuen Freund habe ich auch schon verletzt, der konnte am wenigsten für alles. << Jack schaute auf den Highway und sein Bruder verstummte ebenfalls. Ihm lag es so auf der Zunge von dem Baby zu erzählen, doch hatte er es Jenny versprochen, dass Jack es nicht durch ihn erfahren würde, daran wollte er sich halten auch wenn es schwer fiel.

*****
Todd blieb viele Wochen über bei Jack um seine Ranch vorerst weiter zu führen, bis er es selbst wieder konnte. Er erlebte jeden Tag auf´s Neue, wie sehr Jack mit seinen Schuldgefühlen kämpfen musste. Er hatte mit ihm Mitleid, auch seine Eltern konnten ihm nicht helfen. Seine Mutter versuchte ihn aufzumuntern, doch Jack verfiel zunehmend in Depressionen und Selbstmitleid, in die er sich immer mehr zurückzog. Sein Stolz war nun gebrochen. Dank Todd machte die Diamond C Ranch jedoch keine Verluste, sondern blieb konstant. Es war bereits nach seinem Besuch bei Jenny ein halbes Jahr vergangen. Er dachte immer wieder an sie und ob das Baby schon da war. Eines Tages holte er die Nummer von Jenny hervor und telefonierte mit deren Pa.
>> Mr. Johnson? <<
>> Ja, mit wem habe ich denn das Vergnügen? <<
>> Ich bin es, Todd Morrison der Bruder von Jack. <<
>> Ach so eine Überraschung, wie geht es dir denn? <<
>> Alles bestens, ist das Baby schon da? <<
>> Aber sicher schon seit drei Wochen, es ist ein kleiner Junge mit hellblauen Augen. Er ist ein sehr schönes Baby. Jenny ist verdammt stolz auf den Kleinen auch Tommy liebt ihn sehr. Er würde ihn den ganzen Tag nur herumtragen, wenn er nicht in die Schule müsste. <<
>> Das freut mich zu hören, Mister Johnson ich wollte mit ihnen über Jenny & Jack sprechen. Haben sie kurz Zeit? <<
>> Ja, ich bin im Moment allein hier. Die Frauen sind in der Stadt. Schieß los. <<

*****
Die Rodeosaison war nun schon voll im Gange und ich ritt wieder bei einigen mit.
Heute verschlug es mich nach Cheyenne um endlich wieder in die Wertung zu kommen,
es war nichts besonderes, doch konnte ich es mir nicht entgehen lassen. Ich hatte Tommy
und Daddy dabei sie schauten von der Tribüne zu und winkten.
Ich ritt in die Arena ein und wartete auf mein Zeichen. Lightning stand da als interessierte es
ihn nicht im Geringsten, er war ein sehr cooles Pferd mit einem sehr ausgelassenen Charakter, der selbst jetzt keinerlei Anspannung zeigte, doch sobald sich die Fahne senkte stürmte er wie
ein Verrückter vorwärts. Ich zügelte ihn heute besonders, denn er wollte alles geben was er hatte, so kannte ich ihn überhaupt nicht, doch war es mir sehr lieb.
Er nahm die Wendung sehr eng aber ohne auch nur eine Tonne zu berühren, ich hatte das
Gefühl mit ihm zu fliegen. Ich stoppte gerade noch rechtzeitig vor dem Ziel viel mehr hätte
nicht fehlen dürfen und mein Pferd wäre in den Zaun gerast. Ich schaute auf die Tabelle und
große Freude stieg in mir auf, ich stand auf Platz Eins zumindest jetzt gerade und die Zeit war
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auch bis jetzt meine Beste. Ich ritt noch zur Seite wo die anderen Reiterinnen warteten und sich unterhielten. Ich schnatterte noch mit Peggy bis die Siegerehrung kam. Ich hatte es das erste Mal überhaupt geschafft auf Platz Eins zu sein, ich freute mich riesig darüber und erhielt
einen Check über 1000$ und einen Pokal. Ich ritt im Schritt aus dem Tor und wollte zu Dad
und Tommy hin, als ich plötzlich zügelte. Ich öffnete ganz groß meine Augen und ritt dann weiter auf sie zu.
>> Das war Klasse, Schatz, es möchte dir noch jemand gratulieren. << Er zeigte auf Jack
und ich sah ihn nach langer Zeit wieder richtig an. Er trug normale Cowboysachen das heißt eine normale Wranglerjeans, Stiefel und ein dunkelblaues Hemd mit einem hellen Stetson.
Seinen linken Arm trug er in einer Schlinge um den Hals und ich sah auch keine Gürtelschnalle an ihm.
>> Ich denke ihr habt eine ganze Menge zu besprechen, und hütet euch davor ohne eine vernünftige Lösung anzutreten, komm Kleiner gehen wir ein Eis essen. <<Pa lies uns nun allein und Jack kam langsam zu mir ans Pferd heran.
>> Du hast einen prima Sohn, Jenny, und dein Pa ist auch nicht verkehrt. << Ich merkte das er nicht so Recht wusste wie er mir gegenüber treten sollte. Ich sagte noch nichts und sah Pa hinterher wie er mit Tommy davon ging.
>> Ich habe dir beim Reiten zugesehen, das war echt Klasse. <<
>> Warum bist du hier, beobachtest du mich vielleicht wieder? << Erwiderte ich kurz und lobte meinen Wallach am Hals.
>> Nein ich … Es tut mir so Leid, Jenny. Ich war damals nicht fair zu dir gewesen. <<
>> Nicht fair? Ich habe nie damit gerechnet, dass du mich so behandeln würdest. << Sagte ich nun laut und die Leute die an uns vorbeigingen schauten interessiert her. Jack’ s Blick schaute kaum merklich nach rechts und links, ihm war das nicht gerade geheuer.
>> Ich weiß das ich kein Recht dazu hatte ihn zu schlagen. Ich war wie ein Ochse. << Verteidigte er sich nun ich schaute ihm fest in die Augen.
>> Du hattest mich so sehr verletzt, dabei wollte ich so gern wieder mit dir zusammen sein, aber du hast mir nicht eine kleine Chance gegeben, damit ich dir erklären konnte. <<
>> Das wird nicht wieder vorkommen, das verspreche ich dir. <<
>> Aber egal es ist schon lange her nur die Sache mit Bill spielt hier noch eine große Rolle für mich. Im selben Augenblick kam eine ältere Dame an uns vorbei und berührte ihn am Arm.
>> Hey junger Mann, eine Dame möchte nicht nur so einfache Worte von einem Mann hören, wenn er es wirklich ernst mit ihr meint. << Sie gab ihn ein kleines Lächeln und ging langsam weiter, Jack’s Gedanken versuchten die Situation zu retten.
>> Ich liebe dich, verdammt ich liebe dich so sehr, Jenny. Für dich habe ich mit dem Rodeo aufgehört, damit ich immer bei dir sein kann. Mir ist nichts wichtiger als du. Ich will dich für immer zurück, du bedeutest mir so wahnsinnig viel. Als ich dich mit dem Cowboy sah, spürte ich wie es mich rasend macht, dich mit einem anderen Mann zu sehen. Wir gehören einfach zusammen, komm bitte wieder zu mir. << Bat er mich und ich glaubte zu sehen, dass seine Augen leicht wässrig wurden. Er versuchte seine Tränen vor mir zu verbergen.
>> Du hast Recht, es wird nicht wieder vorkommen, es ist nun einmal für uns beide vorbei genau das waren damals deine Worte zu mir. Verschwinde bitte aus meinem Leben! <<
Nun griff er in die Zügel von Lightning hinein, der gerade auf mein Kommando einen Schritt zurück machen sollte.
>> Tu mir das nicht an, bitte. Ich habe keine Kraft mehr. Mein Leben ist überhaupt nichts mehr wert ohne dich, Jenny. Ich liebe dich vom ganzen Herzen. <<
>> Lass mein Pferd los! << Sagte ich nun gereizt zu ihm.
>> Wenn ich es tue, wirst du hier bleiben oder machst du dich wieder schnell davon? <<
>> Probiere es aus. << Sagte ich trocken und wenig beeindruckt Jack lies los und ich trieb Lightning vorwärts Jack stellte sich etwas in den Weg und ich rammte ihn genau an seinem verletzten Arm und er stöhnte leicht auf, dann griff er nach ihm um den Schmerz unter Kontrolle zu bekommen. Ich ritt einige Meter von ihm weg und parierte das Pferd wieder.
Ich schaute mich langsam im Sattel um Jack stand da, den Arm festhaltend. Was mache ich hier eigentlich, ich wollte ihn doch immer wieder haben und nun ist er selbst da und ich verletz ihn erneut? Meine Gedanken überschlugen sich. Ich glaubte nun meine Entscheidung getroffen zu haben auch wenn es Monate gedauert hatte. Ich stieg aus dem Sattel und stellte meinen Pokal beiseite und band Lightning am Gatter fest. Jack hatte sich nun zu mir gedreht, doch machte er keinen Schritt auf mich zu. Für einen Moment war nur Stille um uns herum. Dann packte ich all meine Kraft zusammen und machte die wichtigsten Schritte meines Lebens. Ich blieb vor Jack stehen und wir sahen uns in die Augen.
>> Entschuldige, ich wollte das nicht wirklich tun, aber ich hasse dich für das was damals vorgefallen ist. << Er nickte leicht verständlich und lies seinen Arm langsam wieder los.
>> Ich schwöre dir bei Gott, ich wollte das alles nicht. Todd hat mir alles von dem Unfall und unserm Kind erzählt, seitdem habe ich Alpträume und kann kaum noch richtig schlafen. <<
Zögernd stellte ich mich nun ganz nah vor ihn.
>> Wieso spuckst du jede Nacht in meinem Kopf herum? Ich liebe dich immer noch so sehr, Cowboy. Und ich will verdammt sein, wenn ich dir sagen würde dass es nicht stimmt. Ich werde auch mit dir gehen, wenn du mich wirklich noch willst. << Sagte ich ihm leise und er hob seine rechte Hand und fasste an mein Kinn. Ich stellte mich wieder auf meine Zehenspitzen und er kam zu mir hinunter. Unsere Lippen berührten sich nach über einem Jahr wieder sehnsüchtig und voller Leidenschaft. Ich legte meine Arme vorsichtig um seine Schultern und zog mich an ihn ran. Seinen Körper wieder zu spüren war ein Traum der sich nun endlich erfüllte. Doch er war nicht mehr so kräftig wie damals, Jack war dünner geworden, seine Muskeln spürte ich nur noch sehr schwach durch sein Hemd. Nun hörte er auf und sah mich entschlossen an.
>> Willst du nun meine Frau werden, Kleine? << Fragte er mich das Zweite Mal.
>> Ja ich will, Cowboy. Ich will dich für immer und ewig. <<
>> Aber nicht das du mir wieder davon läufst, es ist schwer dich dann wieder zu finden. <<
Er lächelte unsicher und holte die kleine Schachtel von damals hervor und öffnete sie das erste Mal. Ich staunte nicht schlecht, was das für ein Ring war. Er sah sehr edel aber nicht kitschig aus, es war ein richtiges Schmuckstück mit einem kleinen Diamanten.
Ich steckte ihn mir an die linke Hand, da Jack es nicht konnte und bewunderte diesen.
>> Wie geht es dir eigentlich so? Todd erzählte mir von deinem Sturz. <<
>> Bis auf den Arm ist alles wieder heil an mir. <<
>> Was ist mit dem Arm, du kannst ihn wohl noch nicht wieder einsetzen. <<
>> Er war ausgekugelt, die haben ihn wieder eingerenkt, aber es muß einen Muskel verletzt sein, ich kann ihn kaum bewegen und es sind große Schmerzen. <<
>> Nur der Arm? << Fragte ich nun etwas spitz, doch Jack wusste worauf ich anspielte.
>> Ich bin wieder O.K. Ich kann noch. << Er versuchte ein Lächeln. Wie er das sagte wurde ich wieder einmal langsam rot.
>> Weißt du, dass Todd im Rodeo aufgestiegen ist? Er wird mir bald mächtig auf die Zehen treten, er wird wahrscheinlich meinen Punkterekord brechen, wenn´s so weiter geht. <<
>> Du bist der Bessere von euch beiden. <<
>> Das war ich einmal, ich bin nun raus. <<
>> Du willst doch nicht wirklich aufhören, oder? <<
>> Als das mit dem Bullen passiert ist habe ich mir geschworen nicht weiter zu machen. Ich
möchte viel lieber die Zeit mit dir verbringen und mir nicht den Kopf eintreten lassen. Ich
habe mit dem Rodeo aufgehört, damit ich dich immer begleiten kann, wenn du irgendwo an
den Start gehst. << Ich riss meine Augen nun weiter auf und verstand nur Bahnhof.
>> Oh nein, nicht, bitte nicht. <<
>> Ich habe mich schon längst dagegen entschieden. << Ich sah ihn traurig an.
>> Vergiss das gleich ganz schnell, wenn dein Arm wieder heil ist, kannst du weiter reiten. Ich will dich nicht unglücklich sehen. <<
>> Aber ich bin nicht unglücklich, ich habe dich und deinen Sohn und die Ranch macht sich auch nicht von allein. Ich kann mir schon jetzt keinen Ausfall leisten. <<
>> Beantworte bitte nur die eine Frage, aber wirklich ehrlich, ja? << Fragte ich ihn nun. Er schaute mich leicht verwundert an und schien zu überlegen, dann nickte er.
>> Weshalb hast du mit Rodeo angefangen? Ich meine was hattest du davon dich immer auf so einen wilden Bullen zu setzen? << Jack musste nun schwer überlegen und ich wartete.
>> So eine Frage habe ich nicht erwartet. <<
>> Versuche sie zu beantworten. << Er setzte seinen Stetson ab und drehte ihn in seiner Hand, dabei sah er auf ihn, während er nach Worten suchte.
>> Ich weiß nicht. Ich hatte es als Kind versucht und bin dabei geblieben. <<
>> Was hast du dabei empfunden? <<
>> Freiheit! Ich spürte die Kraft von diesen Tieren durch meinen Körper fließen, wie sie versuchten mich loszuwerden. Immer einen Trick auf Lager, es ist einfach unbeschreiblich so ein Ritt auf einem Bullen. << Ich lächelte nun und er sah mich verwundert an.
>> Was ist? <<
>> Auch wenn du jetzt denkst es ist für dich nicht mehr wichtig, irgendwann wird es dich wieder packen, es lässt dich garantiert nicht los. << Stellte ich für ihn fest.
>> Es ist nur Rodeo? <<
>> Es ist dein Leben, Jack. Deines und meines, ohne dies hätten wir nie zueinander gefunden. Ich bin froh, dass es das gibt. <<
>>Na ja seinen Zweck hat es ja nun endlich mal erfüllt. << Er setzte den Stetson wieder auf und nahm mich bei der Hand, gemeinsam gingen wir zu meinem Pferd und banden es los. Jack führte Lightning und ich trug meinen Pokal zum Wohnwagen. An den Corrals angelangt sattelten wir den kleinen Braunen ab und versorgten ihn. Als wir damit fertig waren setzten wir uns unter den Sonnenschutz und unterhielten uns über die vergangenen Monate. Jack versuchte über den Unfall und seinem verstorbenem Baby zögernd mehr zu erfahren. Er hatte das erste Mal überhaupt Tränen in seinen Augen und zeigte wie Sensibel er doch im Inneren war. Jedoch erwähnte ich seinen Sohn noch nicht ich wollte sehen wie es weiter ging mit uns beiden. Ich sprach leise und stotternd über den Unfall. Als ich zu zittern anfing stand er auf und nahm mich vorsichtig in seinen Arm und tröstete mich.
>> Ich habe dir Schreckliches angetan, Jenny. Und ich bereue jede verdammte Sekunde seit jenem Tag bei mir auf der Ranch. Wenn ich nicht so ein Idiot gewesen wäre, dann würde unsere Tochter heute noch leben. Ich hasse mich so dafür! <<
>> Sie wird immer in unseren Herzen weiter leben, das weiß ich Jack. <<
>> Ich habe ihr keine Chance gegeben, Jenny. Als mir Todd davon erzählt hatte konnte ich es überhaupt nicht begreifen! Mein Gewissen kommt einfach nicht mehr zur Ruhe. Fast jede
Nacht erscheint Sie in meinen Träumen und schüttelt ihren Kopf, dann dreht sie sich weg und läst den Kopf hängen. Sie bestraft mich für das was passiert ist. << Ich merkte deutlich, das es ihm tatsächlich zu schaffen machte, die Vorwürfe gab er nur sich allein und niemanden anders auch nicht mir.
>> Nein Jack, das tut Sie nicht, sie will nur nicht das man Sie vergisst. << Ich versuchte ihn zu beruhigen, denn er fühlte sich nicht viel besser.
>> Hilf mir bitte dabei, allein schaff ich es nicht mehr. <<
>> Das werde ich, versprochen. <<
Jack blieb noch einige Stunden, als es begann dunkel zu werden holte ihn Todd ab.
>> Hallo Todd, schön das du wieder da bist. << Begrüßte ihn mein Pa und er nickte.
>> Na ihr Beiden, ist soweit wieder alles beim alten bei euch? <<
>> Wir werden bald heiraten, dank euch beiden. << Sagte Jack zu ihnen und sah dabei besonders meinen Pa an. Der lächelte sehr zufrieden und auch Todd begrüßte die frohe Nachricht mit Einverständnis. Er sah mich kurz fragend an aber er schien meinen Blick richtig zu deuten, dass Jack es noch nicht wusste. Tommy stand neben Pa und schaute erst auf ihn dann auf Jack.
>> Ist der Mann dann mein neuer Pa? << Fragte er leise und ich ging zu ihm und nahm ihn
in meine Arme. Jack kam nun auch zu uns und kniete sich vor Tommy hin.
>> Wenn du das willst, dann werde ich sehr gerne dein neuer Pa sein. << Tommy schaute mich nun wieder an und ich nickte. Ohne das er etwas sagte löste er sich aus meinen Armen und hing sich an Jack fest. Dieser legte seine linke Hand um ihn und stemmte den Kleinen hoch.
>> Wir werden dann mal losfahren müssen, vielleicht schaffen wir es heute noch wenigstens über die Grenze. << Sagte Todd etwas eilig.
>> Ihr könnt doch die Nacht hier bei uns schlafen und euch morgen früh in die Spur machen,
da habt ihr nicht solchen Stress, was haltet ihr davon? << Fragte Pa freundlich. Jack blickte nun zu Todd und der schien zu überlegen.
>> Komm schon, Todd auf die paar Stunden kommt es doch nicht mehr drauf an. << Sagte Jack zu ihm.
>> O.K. aber es darf nicht zu spät werden, wir müssen übermorgen früh eine Herde verladen, der Käufer wartet nicht ewig auf uns. <<
>> Das schaffen wir schon. <<
>> Klar, das heißt ich muss doppelt so hart arbeiten. Auf deine Hilfe kann ich ja noch
nicht zählen. <<
>> Aber einer muß dir sagen wo es lang geht, das ist schwere Arbeit. << Todd winkte nur ab und holte einige Sachen aus seinem Pick Up.
>> Todd du kannst mit bei uns im Raum schlafen. Die Beiden lassen wir miteinander allein. <
Bestimmte Pa und niemand sprach dagegen. Es war ein sehr eigenartiges Gefühl wieder so nahe bei Jack zu sein und auch ihm fiel es sichtlich schwer, denn unsere Vorgeschichte spukte in unseren Köpfen herum, so legten wir uns nur eng umschlungen nebeneinander und schliefen schnell ein.

*****
Als der Morgen erwachte stand ich auf und zog mir neue Sachen an ich wollte noch zu Bill gehen. Er war ebenfalls auf dem Rodeo gestartet. Ich wollte ihm in die Augen schauen und meine Entscheidung persönlich mitteilen, das war ich ihm wenigstens schuldig. Jack wachte nun ebenfalls auf.
>> Wohin willst du? <<
>> Ich habe noch eine Sache zu klären. <<
>> Bill nicht wahr. Er soll auch hier sein, oder? << Jack fragte sehr vorsichtig nach und ich nickte leicht.
>> Er hat mir damals gesagt ich solle mich für einen von euch beiden endgültig entscheiden. Ich bin es ihm schuldig ihm dabei in die Augen zu sehen und nicht über das Telefon,
verstehst du? <<
>> Wirst du nun doch mit ihm gehen? << fragte er mich vorsichtig.
>> Ich liebe dich viel mehr als ihn, aber ich muß zu ihm gehen und es ihm sagen. Ich komme bald zurück, versprochen. << Jack nickte etwas unsicher und ich ging aus dem Wohnwagen.
Kurze Zeit später fand ich Bill bei den Rindercorrals mit anderen Cowboys stehen. Er sah mich gleich und kam lächelnd zu mir.
>> Guten morgen, Jenny. << Er begrüßte mich mit einem Kuss auf meinem Mund ich erwiderte ihn leicht.
>> Ich muss mit dir reden, Bill. Gehen wir ein Stück. << Er sah mich überrascht an.
>> Du hast dich nun doch für ihn entschieden stimmt´s? <<
>> Es tut mir Leid aber du hattest Recht damit, dass ich ihn immer noch liebe. Obwohl ich für dich auch sehr viel empfinde. Er ist gestern zu mir gekommen und hat um meine Hand angehalten. Ich habe zugesagt. << Bill zeigte seine Enttäuschung sie stand ihm richtig ins Gesicht geschrieben.
>> Ich konnte es mir fast schon denken. Er hat dich wieder und ich muss deine Entscheidung akzeptieren auch wenn es mir sehr schwer fällt. <<
>> Hey, aber wir bleiben doch gute Freunde. << Sagte ich ihm etwas aufmunternd.
>> Das würde ich mir sehr wünschen. Wenn dir mal der Schuh drückt melde dich einfach bei mir meine Tür steht immer für dich offen, ja. << Ich fiel ihm um den Hals und gab ihm noch einen letzten Kuss auf den Mund. Er legte auch seine Arme um mich und drückte mich fest an sich, doch dann lösten wir uns wieder.
>> Ich werde dich und die Kinder sehr vermissen, aber ich bringe dich zurück zu ihm O.K. << Bot er mir noch an und ich stimmte zu. Jack stand vor dem Wohnwagen mit Todd und wartete ungeduldig auf mich. Ich sah wie er sich aufrichtete als er nun auch Bill sah.
>> Das ist er, was will er hier? << Sagte Jack zu seinem Bruder etwas böse, der zuckte nur mit den Schultern. Wir blieben vor den Beiden stehen und sie sahen sich fest an. Bill brach die Stille zwischen uns allen und reichte Jack die Hand der zögerte kurz und nahm sie
dann entgegen.
>> Ich gratuliere dir zur Verlobung. Sie hat sich ja nun für dich entschieden. Ich gebe sie nicht gerne her, aber ich bin fair ihr gegenüber. Behandle Sie gut sonst kriegst du es wieder mit mir zutun und dann aber richtig. Klar? << Bill lächelte etwas und Jack nickte sagte aber nichts zu ihm.
>> Ich mach mich dann in die Spur. Auf Wiedersehen, Jenny. << Meinte Bill noch zu mir und gab mir seine Hand mir lief eine Träne die Wange herunter und er wischte sie noch vorsichtig weg, dann machte er schon einen kleinen Schritt zurück als ich ihn noch mal um den Hals fiel, ich wollte ihn nur ungern verlieren, doch ich wusste, sollte meinen Beziehung mit Jack funktionieren durften wir uns nicht mehr wieder sehen auch ihm schien es bewusst zu sein, ich löste mich nun von ihm und er ging davon. Jack überlegte noch kurz.
>> Hey, Cowboy! << Rief er ihm plötzlich nach und Bill drehte sich noch mal um.
>> Danke. << Jack tippte kurz an seinen Stetson und Bill erwiderte, dann verschwand er um die Ecke und war nicht mehr zu sehen. Ich spürte seine Hand an meiner Schulter und legte meinen Kopf darauf. Seine Wärme durchzog meinen Körper wie ein Feuer und nun umschloss er mich mit ihr von hinten. Einige Minuten verhaarten wir so bis ich mich zu ihm umdrehte seine Augen verrieten mir wie es im Moment in ihm aussah. Ich wusste er überlegte was mich mit Bill verband. In seinen Gedanken würde Bill für immer einen Rivalen bedeuten, doch musste er damit leben, wenn er mich nicht endgültig verlieren wollte. Wir frühstückten noch alle miteinander bis sich die beiden gegen neun Uhr von uns verabschieden. Wir brachen gegen elf erst auf Richtung Heimat. Ich freute mich schon sehr auf den Tag an dem mich Jack zu sich holen wollte. Zu Hause lief alles Prima, ich fühlte mich wieder begehrenswert und nützlich. Gerade war ich mit Ma dabei das Mittag fertig zu machen, als das Telefon mich aus den Gedanken riss. Ich eilte rüber und griff nach dem Hörer.
>> Hallo? <<
>> Jenny bist du es? << Fragte die mir bekannte Stimme.
>> Ja, Jack? <<
>> Schön deine Stimme zu hören, Baby. << Ich musste nun lächeln.
>> Wie schnell kannst du fertig sein? Wir sind bereits auf dem Weg zu euch. <<
>> Was denn jetzt schon? << Rief ich laut und völlig überrascht. Jack hatte mir vorher noch nicht bescheid gesagt, diese Nachricht überrannte mich total.
>> Ich dachte das geht in Ordnung, hat dir etwa keiner was davon erzählt? <<
>> Wer denn? <<
>> Na deine Ma? << Ich drehte mich zu ihr um und sie lächelte etwas verlegen.
>> Jetzt begreife ich auch wieso wir soviel Mittag kochen. <<
>> Doch nicht etwa wegen uns? Wir wollten keine große Sache daraus machen. <<
>> Keine große Sache, na du hast gut reden, Cowboy, Ich bin ja nur die welche ihren ganzen Kram zusammen packen muss und nicht du. <<
>> Ich helfe dir sofort dabei. <<
>> Sofort? << Fragte ich verwundert und kurz wurde es am anderen Ende still.
>> Oder ich sehe dir dabei zu. << Nun wurde er immer deutlicher als ich plötzlich hinter mir seine Stimme vernahm, ich flog blitzschnell herum und war erstarrt. Er stand vor mir und nahm sein Handy runter. Mir fiel der Hörer aus der Hand und ich fiel ihm um seinen Hals.
>> Hallo. << Sagte er leise zu mir.
>> Jack. Ich habe dich sosehr vermisst. <<
>> Meinst du mir geht es viel anders? Ich konnte es kaum erwarten bei dir zu sein. <<
Wir schauten uns an und er küsste mich leidenschaftlich. Ich schwebte wieder auf Wolke Sieben und wäre am liebsten gleich abgehoben.
>> Hallo Jack. << Mutter war zu uns gekommen und begrüßte ihn sehr freundlich. Wir ließen uns los und er reichte Ihr die Hand.
>> Schön sie endlich kennen zu lernen. Jenny hatte nicht ein Bisschen übertrieben. Sie sind wirklich ein Prachtbursche, Mr. Morrison. << Jack schaute verlegen so genaues war er nicht gewohnt, doch bei Ma war das nun mal so. Sie nahm nie ein Blatt vor den Mund, sie sagte was sie meinte und das war auch gut so.
>> Ganz meinerseits, Mrs. Johnson. <<
>> Wie war die Fahrt? Ihr seid hoffentlich gut durchgekommen? <<
>> Ohne Probleme, die Strassen waren frei. <<
>> Das freut mich, wo ist ihr Bruder, er wollte doch auch mitkommen? <<
>> Er unterhält sich mit ihrem Mann bei den Wagen. << Ich staunte nicht schlecht, auch Todd war hier. Ich wusste, dass ich ihm sehr viel zu Verdanken hatte, ohne ihn wäre es wohl nie wieder so gekommen. Ich freute mich auch über ihn.
>> Na dann macht euch mal aus meiner Küche, ich schaffe den Rest allein. Und Schatz, du wolltest ihm noch jemanden vorstellen nicht war? << Sagte Ma frech zu mir. Jack spitzte seine Ohren und noch bevor ich was sagen konnte fing in meinem Zimmer der Kleine an zu weinen, Jack ließ mich los und ging vorsichtig dem Weinen nach. Ich folgte ihm und zwängte mich vor ihm noch durch die Tür. Schnell nahm ich den Kleinen auf meinen Arm. Jack stand regungslos in der Tür und sagte kein Wort.
>> Darf ich dich deinem Daddy vorstellen, Kleiner? << Ich lächelte etwas nun kam er auch zu uns beiden heran und betrachtete das kleine Wesen.
>> Das ist unseres? Wieso ich denke … << Er fand keine Worte.
>> Es waren Zwillinge, ein Mädchen und dieser Knabe hier. <<
>> Er ist so winzig wie heißt er? <<
>> Shane, ich habe ihn nach meinem Großvater benannt. << Jack hielt mir langsam seine Arme entgegen damit ich ihm das Baby geben konnte. Er sah ihn fasziniert an.
>> Er ist so schön, ganz wie seine Mutter. << Nun sah er zu mir.
>> Warum sagtest du mir nichts davon ich hätte dir das niemals angetan, wenn ich es nur gewusst hätte. <<
>> Ich hatte keine Chance bekommen dir alles zu erzählen, du warst so wütend auf mich. In erster Linie ging es doch nur um uns beide, du solltest mich nicht aus Mitleid zurück wollen, sondern weil wir uns lieben. << 39
>> Du hast ja Recht, ich war echt ein Idiot gewesen und ich will nie wieder so sein wollen.
Ich kann es kaum fassen, ich bin Vater von einen Tag auf den anderen und ich bin es wirklich und nicht dieser Bill? <<
>> Ich habe nie mit ihm geschlafen auch wenn ich es bald getan hätte aber außer dir gab es keinen anderen Mann zu dieser Zeit. << Ich verstand seine Zweifel und so hatte ich auch kein Problem ihm es zu sagen.
>> Das soll auch so bleiben, denn ich will nur noch der Einzige in deinem Leben sein. Nur wir beide und unsere Kinder sind das Wichtigste. << Ich stimmte ihm zu und er legte den rechten Arm um mich auf dem anderen trug er Shane gemeinsam gingen wir nach draußen. Ich begrüßte Todd sehr freundlich der mich gleich fest drücken musste.
>> Ich freu mich für euch so sehr und da ist ja auch mein Neffe, na Kleiner. <<
>> Du wusstest davon? << Fragte Jack seinen Bruder misstrauisch.
>> Ich durfte es dir nicht sagen ich habe es Jenny versprochen, aber die Überraschung ist gelungen nicht wahr? << Todd lachte zufrieden und nahm das Baby aus den Armen von Jack.
Dieser sah uns nun alle fragend an und ich konnte seine Enttäuschung sehen.
>> Nun mach nicht so ein Gesicht schließlich bist du der Vater und da spielt es keine Rolle wann man es erfährt. Das hier und jetzt ist wichtig und nicht was mal war. << Sagte Todd zu ihm und Jack wurde wieder etwas lockerer. Ich versuchte nun abzulenken.
>> Ihr macht vielleicht was mit mir. << Sagte ich zu den Dreien und die Krinsten nur frech.
>> Du hättest doch auf Kohlen gesessen, wenn wir dir schon eher alles gesagt hätten. << Meinte Pa zu mir.
>> Ich wäre vielleicht schon längst mit allem fertig, aber ich habe ja noch gar nichts dafür vorbereitet, das macht sich nicht alles in ein paar Stunden. <<
>> Du kannst dir ruhig Zeit nehmen, die beiden werden uns nicht gleich wieder verlassen. <<
>> Wir haben uns ein paar Tage frei genommen. << Sagte nun Jack.
>> Na, dann ist das keine große Sache. << Erwiderte ich.
>> Sag ich doch. Damit stehst du nicht allein da. << Sagte Jack lächelnd und nahm mich in
seinen Arm. Nun kamen auch Sandy und Tommy von ihrem Ausritt zurück. Das kleine Pony trabte neben dem großen Pferd her und sie ritten auf uns zu.
>> Mami, ist das Jack?! << Fragte der Kleine schon von weitem.
>> Hallo, Kleiner, ein schönes Pony hast du da. << Rief ihm Jack entgegen.
>> Jack, Jack! << Das kleine Pferdchen stoppte bei uns und Tommy hielt Jack seine Arme entgegen, dieser hob ihn dann vom Pferd und hielt ihm auf dem rechten Arm.
Tommy lächelte uns zufrieden an. Sandy zügelte ihr Pferd bereits am Stall und stieg ab. Dabei sah Todd ihr zu und stellte sich von einem Bein auf das andere. Keiner bemerkte es nur ich auch Sandy benahm sich komisch. Sie motzte nicht wie sonst rum, sondern grüßte von weitem und machte ihr Pferd fertig.
>> Ich habe meinen Pferdeanhänger mitgebracht für dein Pferd. <<
>> Ich hab es schon gesehen. Der ist mächtig groß meinst du nicht? <<
>> Einen Kleineren habe ich nicht, aber weiter vorn ist noch eine Abtrennung vorhanden, dort können wir alle Sachen verstauen. <<
>> Kommt ihr bitte alle zu Tisch das Essen ist fertig! << Rief nun Ma vom Haus zu uns rüber. Gemeinsam gingen wir hinein, wenig später folgte auch Sandy sie hatte noch das Pony versorgt. Sie saß genau gegenüber von Todd und starrte nur auf ihren Teller auch Todd sagte nichts bis ich ihn ansprach.
>> Du bist so still, Todd. Ist was? << Er sah mich nun an.
>> Alles Bestens ich bin nur müde, die Fahrt hat mich heute geschafft. <<
>> Du kannst dich dann ruhig hinlegen ich zeige dir dein Zimmer. << Sagte nun Ma zu ihm.
>> Das wäre sehr nett, Mrs. Jennings. <<
>> Ihr habt euch eine Pause verdient. << Sagte Pa zu ihnen, denn auch Jack kämpfte mit der
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Müdigkeit. Sie waren ohne Pause durchgefahren und das schlauchte nun merklich.
Nach dem Essen ging ich mit Jack in mein Zimmer und er legte sich auf mein Bett ich setzte mich zu ihm.
>> Leg dich mit zu mir. << Forderte er mich auf.
>> Ich habe noch einiges zu erledigen, Jack. <<
>> So was denn? Kann das nicht noch warten ich will dich so gern bei mir haben. << Er sah mir so bittend in meine Augen, das ich ihm nicht widerstehen konnte. Fest aneinander gedrückt schliefen wir ein. Ich wurde wach als ich merkte wie Jack zusammenzuckte und seine Hände bewegte. Er schien schlecht zu träumen ich berührte ihn vorsichtig an der Schulter und er wurde wach. Schweißgebadet setzte er sich auf und blickte unsicher im Zimmer herum.
>> Du hast schlecht geträumt. << Sagte ich leise zu ihm und er sah mich an. Sein dunkles Haar hing nass in sein Gesicht hinein und sein Atem ging schnell.
>> Beruhige dich es ist vorbei. << Er schüttelte den Kopf.
>> Das ist es nicht, es ist immer der gleiche Traum. Unser Baby und der Bulle. <<
>> Es ist nur ein Traum. <<
>> Er ist so echt. Sie schaut mich an und dreht sich weg, dann erscheint der Bulle und überrennt mich. Immer wieder das gleiche grausame Spiel. <<
>> Du musst versuchen es zu kontrollieren. <<
>> Ich kann nicht, es ist so stark in mir. Ich hätte es damals nicht zulassen dürfen, das du wieder fährst. Todd hatte mich darum gebeten dir nach zu fahren, verstehst du. <<
>> Bitte Jack mach dich nicht damit verrückt, keiner konnte so etwas erahnen. << Ich streichelte ihm über sein Gesicht und küsste seine Lippen, zögernd lies er sich darauf ein.
>> Du solltest sie besuchen. << Schlug ich ihm dann vor und er nickte zustimmend.
Nun bemerkten wir das es schon längst nach Mitternacht war der Vollmond schien hell durch
das Fenster. Shane schlief friedlich in seinem Bettchen er bekam von allem nichts mit. Ich holte etwas Wasser und ein Tuch für Jack und wusch sein Gesicht ab. Er genoss unsere Zweisamkeit und schloss dabei seine Augen. Dann legte er seinen Kopf in meinen Schoß und ich streichelte ihn, dabei schlief er schnell wieder ein und erwachte auch nicht mehr vor Sonnenaufgang. Meine Augen öffneten sich als es draußen hell wurde und der Kleine vor sich hin blubberte. Ich hob Jack’ s Kopf leicht an und legte ihn auf das Kissen, ich wollte ihn ausschlafen lassen. Ich sah in sein Gesicht und bewunderte es ausgiebig. Immer wenn ich das tat erhitzte sich das Blut in mir und eine Gänsehaut stellte sich auf. Ich verließ das Zimmer mit dem Baby und marschierte mit ihm auf dem Arm in den Stall um die Pferde zu versorgen. Ich legte ihn in den Kinderwagen und machte mich an die Arbeit. Sandy ging mir wenig später auch zur Hand. Ich spürte, dass sie mir was sagen wollte, doch sie schien sich nicht zu trauen. Sie ließ die Pferde auf die Koppel und wir misteten dann aus.
Ma bereitete schon das Frühstück vor und es roch bis nach draußen nach Pfannkuchen.
Jack erwachte bei diesem angenehmen Geruch und suchte aufgeregt nach mir im Zimmer. Dann zog er sich seine Hose und ein neues Hemd an und ging schnell aus dem Raum zur Küche. Dort stand Ma gerade am Waschbecken und trocknete Geschirr ab. Sie hatte Jack mitbekommen und begrüßte ihn freundlich.
>> Guten Morgen, Jack. Hast du gut geschlafen? <<
>> Ja danke Mrs. Johnson. Hier schläft man wie ein Bär, wenn man weiß, dass keine Arbeit auf einen wartet. Zu Hause fange ich schon gegen Fünf Uhr an, da tut es mal richtig gut. Ich suche Jenny wo ist hin das Baby ist auch nicht da? << Fragte er leicht aufgeregt und Ma lächelte ihn an.
>> Keine Angst sie ist mit ihm im Stall und macht die Pferde fertig, das ist jeden Früh ihr erster Gang, erst dann kommt sie und hilft mir mit. <<
>> Ich geh zu ihr. << Sagte er schnell und wollte schon losmarschieren.
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>> Sei nicht so aufgeregt, sie wird nicht noch mal davon laufen. Sie weiß was sie an dir hat.
Und dich will sie nicht mehr verlieren. <<
>> Das dachte ich schon damals, doch dann verschwand sie einfach. <<
>> Sie ist noch Jung und unerfahren, doch durch dich kann sie noch viel lernen, gib ihr die Zeit dafür, vertraue ihr es wird sich für dich auf jeden Fall lohnen. << Jetzt kamen auch Pa und Todd mit dem kleinen Tommy aus ihren Zimmern in die Küche.
>> Guten Morgen allerseits, wo sind die Mädels? << Fragte Pa.
>> Wo sollen sie denn sein, wie immer im Stall um diese Zeit. Wir können dann langsam mit dem Frühstück anfangen seht mal wie weit die Beiden sind. Und du kleiner Mann gehst erst in Richtung Bad und wäscht dich, bevor du dich an den Tisch setzt. << Entgegnete Ma und alle folgten ihren Anweisungen. Die beiden Brüder gingen mit Pa zum Stall rüber.
>> Hey Mädels, wo steckt ihr? << Rief Pa laut nach uns, da wir das Radio laut hatten. Meine Schwester und ich wir liebten Country Musik, davon konnten wir nie genug bekommen, gerade spielten sie ein Lied von Tracy Lawrence- Sawdust on her Halo. Jack lief angespannt herum und suchte nach uns. An einer der Boxen stand der Kinderwagen und Jack schaute hinein, da lächelte Shane zufrieden und er streichelte ihm über sein kleines Gesicht. Dann kam er gerade um die Stallecke als wir unsere Schubkarren entleerten.
>> Da bist du ja. << Sagte er merklich erleichtert und kam auf mich zu.
>> Na endlich ausgeschlafen, Mr. Morrison? << Fragte ich ihn.
>> Mach das bitte nicht noch mal mit mir. Du verschwindest immer so plötzlich. <<
>> Ich bin doch nicht weg, ich mache nur meine Aufgaben und das ist eine davon. Ich lauf dir nicht mehr davon, das verspreche ich dir so wahr wie ich hier stehe. <<
>> Schwörst du es? <<
>> Ja ich schwöre. << Ich stellte die Mistkarre ab und küsste Jack, er umschlang meine Hüfte und zog mich zu sich rann. Sandy war es unangenehm und sie machte sich aus dem Staub. Im Stall traf sie nun auf Todd der gerade beim Einstreuen der Boxen half. Sie sah ihm etwas zu
und war unsicher. Er hatte die Karre gehört und drehte seinen Kopf in diese Richtung.
>> Guten Morgen, ich hoffe das so richtig zumachen? << Begann er das Gespräch.
>> Ist schon in Ordnung, anders mache ich es auch bloß nicht. << Sie starrte ihn an und er musste nun ein Lächeln versuchen. Er schüttelte noch das Stroh aus seinem Hemd und stellte
die Gabel wieder an ihren Platz, dann ging er an ihr vorbei aus dem Stall heraus und lachte leicht vor sich hin. Da kam auch schon Sandy hinterher.
>> Warte mal. << Rief sie ihm hinterher und er stoppte und wartete auf sie.
>> Kann ich dich nachher einladen? In der Stadt gibt es da eine prima Bar. << Als sie das sagte stockte ihm etwas der Atem und er schluckte.
>> Nur wir beide? <<
>> Na ja, wenn du deinen Bruder und meine Schwester mitnehmen möchtest habe ich auch nichts dagegen. Was sagst du? <<
>> Habe ich eine andere Wahl, oder nur diese? <<
>> Wie meinst du das, ich wollte einfach unser Kriegsbeil begraben, da wir bald eine Familie sind. Ist das nicht O.K. für dich? <<
>> So habe ich es noch nicht betrachtet. Stimmt, eine Familie und du gehörst eben auch dazu.
Und du willst nichts anderes von mir? << Sandy blickte etwas überrascht zu ihm rauf.
>> Ich finde das klingt eher wie ein Date für mich. <<
>> Nein. << Sie versuchte sich rauszureden, aber er hatte sie längst durchschaut.
>> Na gut, dann lass uns das Kriegsbeil begraben. <<
>> Wo bleibt ihr alle, das Essen wird kalt! << Rief nun Ma zu ihnen. Jetzt kamen auch wir endlich zum Tisch. Gierig schlangen wir alles in uns hinein. Später fuhren Jack und ich noch zum Friedhof. Jack weinte sich die Seele aus dem Leib und ich konnte ihm nicht helfen, doch das schien er gebraucht zu haben. Er musste sich immer und überall zusammenreißen, doch
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hier konnte er seinen Gefühlen freien lauf lassen und der Schmerz über diesen Verlust ließ ihn nun langsam zur Ruhe kommen. Er legte eine Blume und ein kleines Plüschpferdchen auf das Grab seiner Tochter und kniete schweigend davor. So verhaarte er etliche Minuten in dieser Position ohne sich zu rühren.
>> Du wirst immer einen festen Platz in meinem Herzen haben, das verspreche ich dir so wahr ich hier stehe, ich werde dich nie vergessen kleine Jo-Ann. << Ich verstand seine leisen Worte und legte meine Hand auf seine Schulter.
>> Sie hat dich bestimmt gehört, Schatz. << Nun stand er auf und legte seinen Arm um meine Schulter, gemeinsam blickten wir eine Weile noch auf das kleine Grab bis ich ihn dann an die Hand nahm und wir zurück zu unserem Wagen gingen. Schweigend fuhren wir wieder zu mir Heim. Ich stellte dabei fest, dass sich Jack doch sehr verändert hatte nach all den Monaten, wo wir nicht beisammen waren. Er war vielmehr nachdenklich, vorsichtiger und sehr zurückhalten geworden. Er versuchte auch nicht einmal mich mit irgendetwas zu drängen, er strahlte nun sehr viel Ruhe aus. Die Nachricht von seinem Kind hatte ihn tatsächlich sehr tief getroffen.

*****
Wir vier fuhren nun gegen Abend in die Stadt. Sandy hatte uns eingeladen. Mittlerweile verstanden wir uns alle prima. Sie zickte nicht einmal und hatte nur Augen für Todd, der
sich sichtlich wohl fühlte, von ihr beobachtet zu werden. Jack tanzte mit mir fast jeden Countrysong durch. Endlich, erfüllte sich meine Sehnsucht nach ihm. Mit ihm zu tanzen beflügelte meine Gedanken wovon ich schon als kleines Mädchen immer geträumt hatte.

*****
Der Tag der Abreise war gekommen und ich freute mich schon sehr auf mein neues Leben
mit dem Mann meiner Träume. Ich verließ endgültig mein Zuhause hier bei Brokenville. Jack hatte mit Todd schon den Anhänger eingeräumt bis auf mein Pferd war schon alles verstaut.
Tommy lief aufgeregt immer hin und her, blieb aber doch oft bei Jack und sah ihm zu. Ma und Pa waren sehr traurig geworden, selbst meine Schwester wollte nun nicht, dass ich gehe.
>> Wir müssen langsam los, holst du noch das Pferd, Todd? << Fragte ihn Jack.
>> Ich geh schon. << Meldete sich darauf mein Pa zu Wort und holte den kleinen Braunen aus der Koppel und verlud ihn im Anhänger hinten.
>> Passt gut auf euch alle auf wir wollen euch dann zur Hochzeit besuchen. <<
>> Das hoffe ich doch, Misses Johnson. Danke für die schöne Zeit hier, mir hat es sehr gut gefallen und auch mein Bruder hat sich nicht beklagt. << Er ging auf meine Ma zu und drückte sie.
>>Wenn dir mal der Schuh drückt kannst du jederzeit anrufen, wir sind immer für dich da. <<
>> Das weiß ich, Ma. <<
>> Hast du auch genügend Platz, wenn wir alle mal zu Besuch kommen? << Fragte Pa.
>> Da wird sich was machen lassen, Mister Johnson. << Lachte Jack und auch Todd konnte sich nicht zurück halten.
>> Das Haus ist groß genug für uns alle. Und wenn es ihnen nicht ausreicht, würde ich auch noch für sie anbauen, Sir. <<
>> Ich nehme dich beim Wort, Jack. << Sagte Pa zu ihm. Wir verabschiedeten uns nun voneinander. Es war sehr herzergreifend. Sandy blickte nun zu Todd, der sie anschaute und ein Lächeln versuchte. Ihre Augen versuchten seinen stand zuhalten, doch schnell verließ sie ihr Mut und sie reichte ihm nur ihre Hand. Er spürte ihre Zuneigung für ihn, doch blieb er vorerst auf Abstand. Ma umarmte uns alle und versuchte ihre Tränen zu verbergen.
>> Wir sehen uns doch bald wieder, Ma. << Sagte ich etwas aufmunternd zu ihr.
>> Tommy steig in den Wagen. << Der Kleine lachte nur ihm war das alles hier nicht wirklich bewusst, er hatte seinen Spaß daran.
>> Pass mir auf mein Mädchen auf. <<
>> Ich werde mein Bestes geben, Mister Johnson. Sie werden es bei mir gut haben. <<
Pa klopfte ihm auf die Schulter, dann stiegen wir ein und fuhren davon. Todd folgte uns mit dem großen Anhänger. Jack war sichtlich erleichtert das wir nun endlich auf seine Ranch fuhren unser gemeinsames neues Zuhause. Tommy erzählte ununterbrochen und fragte Jack über die Ranch aus. Er wollte alles genau wissen und auf jede Frage von dem Kleinen antwortete er auch ausführlich.
>> Hast du da auch so einen Bullen wie beim Rodeo, Jack. <<
>> Da sind mehrere, die brauche ich aber für meine Zucht die gehen auf kein Rodeo, da sie zu wertvoll dafür sind. Ich habe sogar ein paar Schafe die warten schon auf dich. Hast du Lust dich um sie zu kümmern? <<
>> Na klar doch! << Tommy war überglücklich und mir gefiel es wie er mit dem Jungen umging, obwohl er nicht sein Sohn war. Wir fuhren bis in die Nacht hinein. Ich war müde und Tommy schlief hinten auf der großen Rückbank mit seinem Teddy im Arm auch das Baby meldete sich noch nicht.
>> Weißt du noch damals, als ich dich ausgeführt habe und die Nacht bei mir? << Fragte er leise und ich nickte zustimmend.
>> Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt wie bei dir, Jack. <<
>> Ich lass auch nicht zu, dass sich noch irgendetwas oder jemand zwischen uns stellt. Ich habe wieder Lust auf dich. Gerne würde ich jetzt anhalten und über dich herfallen. <<
Seine Hand berührte mein linkes Knie und streichelte es sanft dabei schob er mein Kleid hinauf. Ich genoss seine Berührungen und stöhnte leise auf als er seine Hand zwischen meine Beine aufwärts schob. Im selben Augenblick bewegte sich Tommy hinten und fragte nach
mir. Jack zog seine Hand schnell wieder vor und ich drehte mich zu dem Kleinen nach hinten.
>> Sind wir bald da, ich muss mal. <<
>> Wir werden an dem nächsten Motel halten und dort auch übernachten. Ein wenig Schlaf wird uns allen gut tun. << Kurze Zeit später hielten wir bei dem Motel und checkten ein. Todd war auch hundemüde von der Fahrt und verschwand gleich mit Tommy auf dem Arm in seinem Zimmer. Wir brachten Shane schon in unser Zimmer.
>> Ich muss mein Pferd noch versorgen. <<
>> Ich helfe dir Liebes. << Jack wich mir nicht von der Seite und half mir dabei. Gerade hatte ich mir das Heu aus dem Kleid geschüttelt stand er auch schon ganz nah hinter mir und zog mich an sich heran. Seine Küsse bedeckten meinen Hals und ich rieb mich an ihm. Jetzt hob er mich auf seine Arme und trug mich in unser Zimmer, dort legte er mich auf das Bett und schob mein Kleid ganz nach oben. Schnell hatte er meinen BH geöffnet und mir den Slip runter gezogen, dann setzte er den Stetson ab und warf ihn hinter sich. Ich wand mich aus dem Kleid und er zog sein Hemd und die Jeans aus. Ich konnte es nicht mehr erwarten ihn zu
spüren, doch er nahm sich die Zeit meinen Körper zu verwöhnen. Ich zuckte unter seinen Berührungen vor Erregung. Seine Finger zwirbelten meine Brustwarzen bis sie hart und sehr empfindlich wurden, dann berührten seine Lippen meine Knospen während seine Finger in meiner Scheide verschwanden. Ich konnte mich kaum noch beherrschen bis er dann endlich in mich eindrang und mich richtig rann nahm.
************

Am nächsten Morgen fuhren wir schon früh weiter und erreichten die Diamond C Ranch schon kurz nach zwölf Uhr. Eine ältere Dame kam aus dem Haus und begrüßte uns herzlich.
>> Hatten sie eine gute Fahrt Mr. Morrison? <<
>> Es lief alles bestens, Mrs. Cook. Darf ich ihnen meine zukünftige Frau Jenny und unsere Söhne Tommy und Shane vorstellen. Er ist schon ganz gespannt auf sein neues Zimmer. <<
>> Willkommen auf der Diamond C Ranch Miss Jenny und Tommy. Oh ein Baby hatten wir hier noch nie gehabt, ist der Kleine niedlich. Ich freue mich endlich noch eine Frau hier zu haben, allein unter Männern kann ganz schön einsam machen. <<
>> Das glaube ich ihnen Mrs. Cook. << Wir reichten uns die Hände.
>> Komm Tommy ich zeige dir dein Zimmer. << Tommy verschwand mit ihr in dem großen Haus. Ich sah Jack etwas verwundert an und er lächelte ein wenig.
>> Du hast nichts von einer Frau erzählt. <<
>> Sie gehört schon seit Jahren zu der Ranch, Mrs. Cook kümmert sich um das Haus, denn ich schaffe das nur sehr selten. Stört sie dich etwa? <<
>> Na ich weiß nicht, ich dachte wir wären ungestört im Haus? Nun muß ich aufpassen, dass sie mich nicht hört, wenn wir zusammen sind. <<
>> Sie lässt uns in Ruhe, sie geht sehr zeitig schlafen. Du merkst sie gar nicht. <<
>> Komisch ist das schon für mich. << Er nahm mich bei der Hand und führte mich in sein Haus. Es wirkte schon von Außen gewaltig groß, doch drinnen ließ der Eindruck auch nicht weniger zu. Besonders überrascht war ich nicht darüber wie es innen eingerichtet war, denn ich kannte ja bereits seinen Wohnwagen. Das hier war nicht anders. Rustikale schwere Möbel standen in einem riesigen Wohnzimmer mit einer Bar und einem Billardtisch darin. Einige Pferdeskulpturen von Remington standen auf dem Kamin und in der Bar verteilt. Eine große Holztreppe führte in das obere Geschoß. Doch ich löste mich nun von seiner Hand und sah mich langsam hier drinnen um. Jack trug das Baby und wartete auf mich. Ich betrat eine große und helle Küche mit einem extra großen Kühlschrank und in der Mitte des Raumes befand sich der Herd mit einer großen Arbeitsfläche eingefasst. Insgesamt hatte das Erdgeschoss 4 Räume, neben der Küche und dem Wohnzimmer, befand sich noch sein Büro und das Zimmer von Mrs. Cook.
>> Na willst du unser Reich sehen? << Fragte er mich nun interessiert. Ich ging zu ihm
und er führte mich die Treppe hinauf den ganzen langen Flur bis hinter zur letzten Tür und öffnete sie, er stellte die Babyschale hinein, dann hob er mich auf die Arme und trug mich über die Schwelle hinein. Mein Blick flog schnell durch den Raum und ich war wirklich überrascht was er für einen Geschmack hatte. Das traf genau meinen.
>> Hier wird uns nie jemand stören, Liebes. << Er setzte mich ab und küsste mich endlich wieder und ich hatte ebenfalls das Verlangen nach ihm. Gerade wollte ich mich mit ihm auf das Bett legen, da kam Tommy völlig aufgeregt herein.
>> Mama, komm mal bitte. Jack hat mir eine Autorennbahn aufgebaut. Spielst du mit mir? <<
>> Langsam kleiner Mann. Wir müssen erst einmal unsere Sachen ausräumen, dann spielen wir eine Runde mit dir O.K.? << Ich versuchte ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen.
>> Aber ich schaue sie mir gern an. << Ich warf Jack ein Lächeln zu und stand auf um Tommy zu folgen, der schon ganz aufgeregt hin und her tänzelte. Nun rannte er vorne weg
und ich folgte ihm. Sein Zimmer lag auf der anderen Seite ganz vorn bei der Treppe. Es war
sehr groß und hell, jedoch extra für ein Kind eingerichtet mit vielen Spielsachen und sogar einem Computer in der linken Ecke, die Autorennbahn stand genau in der Mitte des Raumes.
Ich ließ mich doch hinreisen und spielte kurz mit ihm. Jack und Todd hatten schon angefangen auszuladen später half ich ihnen mit. Mrs. Cook hatte schon das Abendbrot fertig auf dem Tisch als wir endlich zur Ruhe kamen. Diese Frau kochte wirklich gut fast so wie meine Ma. Sie war sehr höfflich und zuvorkommend und tat uns fleißig die Teller voll. Auf mich wirkte sie sehr mütterlich und liebvoll. Tommy hatte sie bereits in sein Herz geschlossen und auch mir fiel dies nun offensichtlich nicht mehr schwer. Todd verabschiedete sich wenig später, da er zurück auf die Ranch der Eltern musste um seine Arbeit fortzusetzen. Wie ich erfuhr würde er sie später übernehmen, wenn es die Eltern nicht mehr können. Wir verbrachten den Abend noch vor dem Kamin bis es Mitternacht wurde, dann gingen wir schlafen. Ich war sofort weg und auch Jack schlief schnell ein. Ich erwachte als mein Arm nach Jack suchte und nur eine kalte Stelle fand. Ich öffnete meine Augen und suchte ihn im Zimmer, doch er war nicht mehr da. Das erste Morgenlicht fiel genau auf unser Bett und ich streckte mich genüsslich bevor ich mich erhob und mich anzog.
Ich fütterte Shane und zog ihm frische Sachen an, danach ging ich mit ihm hinunter und vernahm einige Männerstimmen, sie kamen direkt aus dem Arbeitszimmer. Als ich es erreicht hatte zögerte ich vor der offenen Tür.
>> Guten Morgen, Schatz. << Begrüßte mich Jack freundlich und die anderen Männer drehten sich zu mir um. Im Moment war das richtig peinlich für mich, doch versuchte ich es mir nicht anzumerken und trat langsam hinein.
>> Darf ich euch meine zukünftige Frau vorstellen, das ist Jenny und unser Sohn Shane. << Sagte er stolz zu ihnen.
>> Herzlich Willkommen auf der Ranch Miss Jenny. << Entgegnete einer der sechs Männer und die anderen nickten und lächelten mich an.
>> Dankeschön Mister ….? <<
>> Ich bin Allister Fox, Miss Jenny. Ich bin der Vormann hier auf der Ranch. Er stand auf und gab mir seine Hand. Die anderen folgten ihm sogleich.
>> Angenehm, Jason Byrd. <<
>> Willkommen ich heiße Morgan Tyler. <<
>> Meine Wenigkeit heißt Cody Fisher, Miss Jenny. << Dieser Cody schien in meinem Alter zu sein. Er hatte auf der linken Wange eine große Narbe die vom Auge abwärts bis fast ans Kinn reichte. Mein Blick hing für einen Augenblick daran.
>> Das ist beim Roping passiert, ich war nicht schnell genug, Mam. << Er beantwortete mir ohne zu zögern meinen fragenden Blick.
>> Ich bin Garth Nelson und zuständig für die Pferde. <<
>> Schön sie endlich kennen zu lernen, Miss Jenny. Mein Name ist Blake Shelton. <<
>> Sie habe ich damals ganz kurz gesehen, sie gingen mit Todd zu den Koppeln, Richtig? <<
>> Schon möglich, ich merke mir nicht jeden einzelnen Wagen der hier hält. <<
>> Ist Tommy schon wach? << Fragte mich nun Jack.
>>Er ist noch still ich denke er schläft noch. Ich gehe mal nach Lightning schauen. <<
>> Es geht ihm gut, Schatz, Garth hat ihn schon gefüttert. <<
>> Hoffentlich auch das Richtige Kraftfutter, bei anderen Sorten bekommt er immer Koliken und das kann ich mir nicht leisten. << Sagte ich leicht besorgt.
>> Das was sie mitbrachten habe ich ihm gefüttert, Miss Jenny. Jack hatte mich schon darauf hingewiesen, dass er einer besonderen Behandlung bedarf. << Verteidigte er sich. Jack merkte wie es mich nun erleichterte das zu hören.
>> Bei Garth ist er sehr gut aufgehoben, wenn jemand weiß wie man mit Pferden umgeht dann ist er es. Für ihn lege ich meine Hand ins Feuer. << Jack hielt große Stücke auf seinen Cowboy. Ich war so ein Mensch der lieber alles selber machte.
>> Kommen sie Miss Jenny ich bringe sie zu ihrem Pferd und sie können sich selbst überzeugen, dass es ihm sehr gut geht. << Bot mir Garth nun an und ich stimmte zu. Also verließen wir das Büro und marschierten rüber zum kleinen Stall.
>> So Jungs ihr wisst was heute ansteht. Ich werde nachher mit meiner Familie die Ranch verlassen und zu meinen Eltern fahren, ihr kommt doch klar, oder? Falls nicht ist Allister euer Ansprechpartner er trifft dann die Entscheidungen für mich. Noch Fragen? <<
>> Hat Miss Jenny noch eine Schwester, Boss? Ich hätte Interesse dran. << Cody konnte sich diese Frage nicht verkneifen und die anderen Lachten mit. Jack sah ihn fragend an.
>> Willst du wirklich eine Antwort darauf, Kleiner? << Fragte Jack nun nach. Codys Lachen
verstummte augenblicklich als er den Blick von Jack richtig deutete.
>> Entschuldigung, passiert nicht wieder, Boss. <<
>> Hoffentlich, sie ist meine Frau, da versteh ich keinen Spaß, Junge. << Die anderen standen auf und gingen nun nur Allister blieb noch einen Moment bei Jack. Als die Cowboys das Büro verließen und wartete kurz.
>> Sie verwirrt die Männer hier, Jack. <<
>> Dich etwa auch? << Allister krinste kurz.
>> Ich bin schon zu alt für so was, in meinen jüngeren Jahren vielleicht, jetzt würde ich sie eher wie eine Tochter betrachten wollen. Doch die anderen könnten Probleme machen. Du hast ein sehr schönes Mädel mitgebracht, sie passt prima zu dir, aber können die anderen der Versuchung widerstehen ihr nicht zu nahe zu kommen? <<
>> Wer das versucht der fliegt sofort von der Ranch. Keiner hat sie oder die Kinder anzurühren. Wer das versucht dem breche ich eigenhändig die Arme. <<
>> Es ist ein gefährliches Spiel, Boss. << Warnte ihn der Vormann.
>> Die alten Zeiten sind schon längst vorbei, als es hier kaum Frauen gab war das wohl schon ein Problem, aber heute kann jeder Mann eine für sich finden. Du achtest mir darauf dass sie Jenny nicht in die Quere kommen, wenn es nicht wirklich nötig ist, klar? << Allister bejahte schweigend und nickte nur, dann verließ auch er das Haus. Jack ließ sich in den schweren Sessel fallen und dachte nochmals über die Worte von Allister nach.

*****
Kurz vor dem Mittag fuhren wir von der Ranch zu Jack´s Eltern. Es war eine gute Stunde Autofahrt bis zu ihnen und ich war sehr gespannt. Tommy schlief wieder hinten auf dem Rücksitz und ich sah Jack zufrieden von der Seite an. Er lächelte mich kurz an.
>> Ist dir Garth vorhin zu nahe gekommen? << Ich sah ihn verblüfft an, denn seine Worte klangen unsicher. Ich wusste nicht so recht auf was er hinaus wollte.
>> Wie meinst du das? Er hat mir nur erklärt wie er sich um die Pferde kümmert. <<
>> Du bist einfach zu schön. Ich muß befürchten, dass die Männer sich versuchen werden an dich rann zu machen, wenn das passiert dann fliegen sie von der Ranch. << Ich schaute ihn etwas verwundert an.
>> Ich habe Angst dich wieder an einen anderen zu verlieren. <<
>> Ich liebe dich und keinen anderen. Ich werde das nicht auf ’s Spiel setzen. Du gibst mir
das was ich brauche und mehr will ich doch gar nicht. Ich habe kein Interesse an einem deiner Männer, das kannst du mir glauben, Schatz. << Ich berührte nun seinen rechte Hand am Lenkrad und er schaute mich wieder so sehnsüchtig an.
>> Ich hoffe es sosehr, Jenny, denn ich will keine Dummheiten mehr begehen wollen, aber sieh dich vor bei Garth du scheinst ihm mächtig zu gefallen. Versprich es mir. <<
>> Ich werde ihn nicht provozieren O.K.? <<
>> O.K. << Jack bog nun von der Hauptstrasse ab und fuhr durch einen kleinen Wald, dann konnte ich schon die Ranch seiner Eltern sehen. Sie stand auf einer großen Lichtung und ringsherum war sie von Nadelbäumen umgeben. Einige große Paddocks waren hinter ihr. Auf manchen grasten Rinder und ein paar Pferde. Ein älterer Mann stand an einem alten Traktor und schraubte daran herum. Nun schien er uns gehört zu haben und legte seine Arbeit nieder und kam auf uns zu. Jack stoppte den Wagen an einer der Scheunen.
>> Das ist Dad. Er ist schon sehr gespannt auf dich. Ich warne dich schon einmal vor Dad diskutiert hauptsächlich nur über Rodeo oder die Ranch, was anderes kannst du kaum von ihm erwarten. Gehen wir in die Hölle des Löwen. << Sagte Jack und ich stieg mit ihm aus auch Tommy war schon wach und kletterte von hinten raus. Jack holte noch das Baby aus dem Wagen und trug ihn in der Babyschale.
>> Da seid ihr ja endlich, deine Mutter wartet schon seit einer halben Stunde auf euch. Hallo ich bin Jacks Vater Josh Morrison und sie müssen Jenny sein richtig? Wen haben wir den da? Noch ein Kind ich denke es gibt nur den Kleinen hier? <<
>> Es ist mein Sohn Dad. << Sagte Jack stolz und der ältere Mann staunte nicht schlecht.
>> Guten Tag Mister Morrison das sind meine Söhne Tommy und Shane. Sag Hallo. << Forderte ich meinen Sohn auf er reichte etwas schüchtern seine Hand und Mister Morrison nahm sie an.
>> Hast du endlich mal ins Schwarze getroffen, wie? Das wurde auch langsam mal zeit. Er ist ein prächtiger Bursche. <<
>> Bei dem Vater. << Entgegnete ich lächelnd und Mister Morrison nickte.
>> Mal sehen wie er sich später hier machen wird. Na Kleiner schon mal auf einer Ranch gewesen? << Tommy schaute mich nun ängstlich an, denn Jack ’s Vater machte wohl mächtig Eindruck auf ihn. Jetzt rettete ihn Jack.
>> Hör auf Dad, lass den Kleinen erst einmal in Ruhe, außerdem kommt er auch von einer Ranch ihm ist das nichts Fremdes. <<
>> Hast du auch zu Hause immer schön mitgeholfen, dass ist sehr wichtig … << Josh versuchte wieder den Kleinen auszufragen als ihn Jack wieder unterbrach.
>> Dad, es reicht! <<
>> Schon gut ein andern mal halt. << Josh Morrison wehrte leicht mit der Hand ab und ging voraus zum Haus. Jack sah mich an und versuchte ein Lächeln ich war erst einmal überrascht. Sein Dad war völlig anders wie Jack. Bei ihm musste alles sofort Hand und Fuß haben und konnte nicht darauf warten bis was geschah. Tommy klammerte sich nun an Jack fest und wir gingen nun auch hinein. Das Haus war etwas kleiner wie das von Jack aber genauso imposant. Es roch nach frischem Apelkuchen und der Geruch von Beefsteak drang in unsere Nasen ein.
>> Mutter, unsere Gäste sind endlich da. << Rief Josh hinein wenige Sekunden später kam sie auch schon in das Wohnzimmer wo der Tisch bereits gedeckt war.
>> Jack, schön das ihr da seid. Oh ein Baby ist das etwa euer? << Sie umarmte mich und ihn überglücklich und er drückte sie ebenfalls ganz fest an sich. Sie schien ihn sehr vermisst zu haben, doch nun begrüßte sie als erstes Tommy ganz lieb und drückte ihn ebenfalls an sich. Der Kleine lies es auch bei ihr zu, dann sah sie mich an und lächelte freundlich. Sogleich betrachtete sie den Kleinsten von uns.
>>Ja man sieht das er nach Jack kommt, bis auf die blauen Augen sieht er genauso aus. Hallo Jenny ich freue mich das ihr da seit. << Ich drückte mich noch mal. Sie war das ganze Gegenteil von Jack ’s Dad.
>> Du bist es also die meinen Sohn gefangen hat. Er schwärmte nur von dir. <<
>> Gefangen, nicht ganz sagen wir ausgesucht hat, dass passt wohl besser Misses Morrison. <
>> Kein Wunder er ist ja auch ein Prachtbursche, ihm liegen die Frauen doch nur so zu Füßen, besonders weil er nicht gerade ein armer Cowboy ist, nicht wahr? << Josh sagte es mit
einer leichten Ironie und sah mich fragend an ich versuchte seinem Blick stand zu halten.
>> Hör damit auf, Dad. Sie gehört zu mir also unterlass deine Anspielungen. << Ermahnte ihn Jack streng und nun schien er auch friedlicher zu werden.
>> Auch wenn ihr Sohn nicht das hätte würde ich zu ihm stehen, Mister Morrison. << Erklärte ich ihm sehr verständlich.
>> Deshalb habt ihr beide auch so lange gebraucht um euch zu finden. << Sagte er wieder stänkerisch er konnte es wohl nicht wirklich unterlassen.
>> Das reicht nun, Josh. Du musst nicht immer wieder rumstänkern, Jenny ist ein prima Mädel und nicht so wie die andern Frauen vor ihr. << Sagte Misses Morrison. Ich schaute nun Jack an und der verzog leicht das Gesicht.
>> Kommt endlich Essen sonst wird es noch kalt. Komm Tommy du musst großen Hunger haben ich habe extra für dich Nudel gemacht. << Tommy ging mit ihr und Mister Morrison folgte ihr.
>> Das erklärst du mir nachher, Jack Morrison. << Sagte ich leise zu ihm und er biss sich auf die Lippen. Ich wusste das er viele Frauen vor mir haben musste, denn er war bei weitem kein Unschuldslamm, das war so sicher wie das Amen in der Kirche, doch ich wollte nicht mal unverhofft Besuch von einer Ex erhalten.
>> Das war alles vor dir, Jenny. << Verteidigte er sich leise.
>> Jetzt nicht, nachher. << Erwiderte ich und trug Shane zum Tisch. Ich setzte mich neben Tommy und Jack saß mir gegenüber mit seiner Ma nur sein Dad hatte seinen Platz an der Stirnseite. Er war noch sehr altertümlich so wie vor Hundert Jahren.
>> Wo ist eigentlich Todd abgeblieben. << Fragte Jack nach.
>> Er ist auf der Auktion mit der kleinen Herde 124. Mal sehen wie hoch gebotet wird. Ich habe ihm gesagt er solle sie nicht unter viertausend Dollar abgeben. Normal ist die das Doppelte wert, aber im Moment sind die Preise im Keller. <<
>> Das habe ich schon von Allister gehört, er sagte wir werden es zu einem späteren Zeitpunkt versuchen, aber ich brauche die auch nicht unter Preis raus zuhauen, meine Rücklagen sind noch hoch genug. <<
>> Dein Vater musste ja nun unbedingt einen neuen Motor für den großen Traktor kaufen. Ich habe versucht es ihm auszureden, aber du kennst ja seinen Sturkopf. <<
>> Dann habe ich das wohl von ihm? << Sagte Jack und sah mich schmunzelnd an ich nickte.
>> So seit ihr bereit für den Nachtisch, ich habe frischen Apelkuchen gemacht, na Tommy möchtest du ein großes Stück davon haben? <<
>> Gerne, Dankeschön Misses Morrison. << Sagte Tommy höfflich zu ihr.
>> Du kannst ruhig Grandma zu mir sagen, denn das werde ich ja bald auch sein. << Sie lächelte glücklich und schaute den Kleinen und mich freundlich an. Dann ging sie in die Küche und brachte ein ganzes Blech von ihrem selbstgebackenen Kucken, der duftete einfach himmlisch und sah sehr gut aus. Ich hatte lange nicht mehr so gut gegessen wie hier bei
Jack’ s Mutter. Der Nachmittag verging sehr schnell. Jack verschwand nun mit Tommy und seinem Vater um nach den Tieren zu sehen. Ich half Misses Morrison in der Küche während Shane seelenruhig in der Tragetasche schlief.
>> Na wie gefällt es dir hier bei meinem Sohn, ich weiß ihr seit ja erst seit gestern hier, aber ich bin neugierig. <<
>> Es ist sehr schön hier mir gefällt diese Gegend sehr gut ist aber dennoch anders wie bei uns zu Hause. Tommy ist überglücklich, er hat endlich seine eigene Schafherde. <<
>> Das ist schön und wie fühlst du dich hier so? <<
>> Es ist alles so ungewohnt, die ganzen Männer auf der Ranch und Misses Cook, dass ist eine ganz liebe nur sie wohnt mit bei uns im Haus, daran muss ich mich erst gewöhnen. <<
>> Das kann ich mir vorstellen für eine Frau ist das nicht leicht, wenn man es bisher nicht
anders kannte, aber sie hilft dir dafür sehr viel im Haushalt, da hast du mehr Zeit für deine
kleine Familie. Jack hatte sich schon so auf euch beide gefreut, na ja auf euch drei muss ich da wohl besser sagen, dass er kaum noch die Zeit fand hier bei uns vorbei zu schauen. Tommy’ s Zimmer hat er komplett tapeziert und neuen Fußboden verlegt. <<
>> Der Kleine ist so froh das er bei Jack sein kann, sein richtiger Vater hatte ihm immer nur versprochen, das er ihn häufig abholt und sie was miteinander unternehmen würden. Er wartet heute noch darauf, so etwas tut weh wenn er dann wartet und immer wieder versetzt wird. Bei Jack ist das anders er nimmt ihn überall mit hin und genau das braucht er. <<
>> Ja das ist eben Jack wie ich ihn kenne. Für Kinder hatte er schon immer was übrig. Komm setzten wir uns noch etwas raus bis die Männer wieder da sind. << Gemeinsam warteten wir auf der Terrasse bis dann endlich meine Männer auftauchten.

Impressum

Texte: Madlen Farr
Tag der Veröffentlichung: 23.01.2012

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