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COOK FOR ME

Gehören Sie zu den Star-Smutjes, die einen riesen Zauber um jede geschnittene Zwiebel machen und wo einem nach den verschwindend winzigen Portionen unweigerlich das goldene M in den Kopf schlägt ... das Kochen ist nicht der Hauch der Kunst, sondern es gilt die Dinge zusammen zu führen das sie munden. Ein jeder ist in der Lage und wie immer im Sein ist das Entscheidende das Wollen.

 

Damit auch Sie nicht mehr zum Fetischisten von Dosenfutter werden, habe ich einige Dinge zusammen  gefasst, die auch Ihnen das Kochen ermöglichen. Vergessen Sie das umständliche Blättern in den Kochbüchern, sondern vertrauen Sie ihrem Bauch. Sind Sie der Meinung das der salzige Hering zum Nutella-Brot passt, dann versuchen Sie es doch einmal mit dem Garen des Fisches in der Haselnusscreme. Wer weiß, vielleicht ist das ja schon der erste Schritt zu ihrem ersten Stern. 

 

Grundsätzlich bedarf es drei Utensiilien - einem scharfen Messer, einem Schneidebrett und Salz mitsamt dem Pfeffer. Fertig ist die Laube. Ja, Sie werden sagen das das Schwachsinn ist und das ich spätestens bei der Zubereitung einer vollständigen Speise an meine Grenzen stoße. Wie mehrfach betont, das Kochen ist nichts geheimnisvolles und selbst der dümmste Narr ist in der Lage ein Ei zu garen. Und bei allem was Sie tun sollten sie sich bewusst machen das die Liebe durch den leeren Gefühlsmagen geht ... doch, es ist so, was immer man auch isst, es löst etwas aus und sogar dann, wenn es nur das Hungergefühl lindert. Natürlich weiß ich das wir in unserer zivilisierten Welt nicht den echten Hunger erleben aber glauben Sie mir, wenn mein Magen mault, dann ist es diesem ernst. Denn dann werde ich sehr unangenehm und durchaus zur Fleisch suchenden Fledermaus. 

 

Überhaupt, der Zeitgeist ist ja das, was dem Weight-Watcher-Verweigerer derartig auf den Geist geht, dass sich dessen Nackenhaare stetig hoch stellen, denn verdammt noch einmal, der Herrgott hat sich doch etwas dabei gedacht, wenn er der Möhre nur 10 Kalorien verpasst und der Pommes rot-weiss 1000 ... sage ich doch, das Problem mit der Figur hätte ich doch gar nicht, wenn die Kalorien anders verteilt wären. Glauben Sie etwa das sich ein Fred Feuerstein oder ein Napoleon ernste Gedanken über den Tagesbedarf an Kalorien gemacht hat. Das ist es ja, das Essen hat ja nicht nur den Zwang, sondern vor allem geht es doch um den Genuss und wenn jemand partout nicht in der Lage ist sich selber zu beköstigen, dann besucht dieser eben den Döner-Mann um die Ecke.

 

Für mich hat alleine schon das Vorbereiten auf ein Mahl eine meditative Wirkung und ich blühe förmlich auf, wenn ich über Stunden die Zutaten zurecht schneiden muss. Feine Streifen vom frischen Ingwer, die groben Würfel von der Gurke oder das platt gehämmerte Fleisch für den Salat. Doch, doch, es gibt ja nicht nur die Roulade, welche sich durch eine unbestimmte Länge auszeichnet, sondern auch das rohe Filet, welches sich wunderbar als schnelle Kost eignet, wie das Tartar, welches man ja schließlich auch im rohen Zustand verspeist, liebe Veganer. Es wird gegessen, was auf den Tisch gelangt, es sei denn es macht Gagack oder Mäh ... es will einfach nicht im meinen Mund, all dieses Getier und da darf ich auch nicht vergessen, das ich auch niemals ein Bambi essen werde. Ganz zu schweigen von einem Wildschwein, auch da stoße ich an meine kulinarischen Grenzen. 

 

Fisch, ja, auch so eine Geschichte, wenn er nicht nach Fisch schmeckt, dann bitte sehr aber es müssen nicht immer Fischstäbchen sein, welche übrigens besser sind, als ihr frittierter Ruf, denn noch immer hält sich das Gerücht der Fischabfall-Beseitigung, dabei wird in den panierten Fischstäben nur reinster Seelachs verarbeitet. Ach hören Sie doch auf mit diesem Blödsinn, seit Jahrzehnten wurde im Victoria-See niemand mehr versenkt und daher befinden sich im Bauch des Victoria-Barsch auch keine Überreste von Soldaten. Es ist ein wundervoller Fisch, der weder über Gräten, geschweige denn über den Fischgeschmack verfügt. Da sieht es bei der Scholle schon ganz anders aus und erst recht in der Küche, die diese Fische zubereitet hat, denn dort werden sie nicht eine Fliege an der Wand finden, nach dem anbraten des flachen Fisches. Diese fliehen vor dem massiven Fischgeruch und richtig bunt wird es, wenn man den grünen Hering brät. Doch, doch, die eingelegten Heringe in der Sahnesauce mit den Zwiebeln und den Äpfeln, die mag ich hin und wieder aber auch nur dann, wenn ich einen richtigen Appetit auf diesen verspüre.

 

Sie sehen schon, nichts ist derartig subjektiv, wie der Geschmack und während man hier den Hund als Haustier betrachtet, wird dieser zu Neujahr in manchen Teilen Chinas verspeist und da hört es auf, mit der Liebe zur Roulade und das nicht nur, weil wir über drei Spezies auf vier Pfoten verfügen, sondern es gehört sich nicht. Basta und selbst wenn die Hungersnot ausbricht, wandert bei mir niemals ein Hund oder eine Katze in die Pfanne. Jetzt ist der Speisenplan in den asiatischen Regionen so oder so ein sehr spezielles Unterfangen, denn dort wird alles gefuttert was da kreucht und fleucht und es gibt nichts, was da nicht gegessen wird. Da möchte man doch

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 19.10.2019
ISBN: 978-3-7487-1822-2

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