Prolog
Sie lachte. Ihr Vater, ein blauer Drache spuckte eine Flamme in Form von Rosen in die Luft. Ihre Mutter, eine weiße Drachenlady, lief rot an. Im nächsten Moment hörte die kleine Familie Hufgetrappel und Gebrüll der Dorfbewohner. „Papi, Papi wo gehst du hin?“, fragte das kleine Mädchen, als ihr Vater das Messer aus der Scheide zog. „Mein kleines Mädchen du musst jetzt Tapfer sein und schön auf deine Mutter aufpassen Hörst du?“, sagte der Drache und hockte sich zu seiner Tochter. Das kleine Mädchen, knapp 7 Jahre alt, nickte. Ihre Mutter nahm sie an die Hand und drückte ihrem Gatten einen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich!“, flüsterten beide gleichzeitig. „Komm mein Schätzchen“, sagte die Frau zärtlich und lächelte ihre Tochter sanft an. Mutter und Tochter liefen in die Gegengesetze Richtung von dem blauen Drachen. „Was macht Papi jetzt?“, fragte das Kind und stolperte über eine Wurzel. „Er kämpft jetzt gegen die bösen schwarzen Drachen“, antwortete die Drachenlady und drückte die Hand ihrer Tochter. Am Eingang der Höhle hockte sich ihre Mutter zu dem Mädchen hinunter und flüsterte: „Mein kleiner Engel ich werde jetzt deinem Vater helfen. Vergiss nicht, ich liebe dich“, sagte die Frau und drückte dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn. Sie lächelte das Mädchen noch einmal an, bevor sie ging. Das kleine Drachenmädchen lächelte zurück, ohne zu wissen, dass sie ihre Mutter das letzte Mal sah.
1. Kapitel
Keuchend wachte ich auf. Diese Albträume von Damals hörten einfach nicht auf. Es war nun schon 200 Jahre her, dass meine Eltern starben. Die schwarzen Drachen hatte ich ausgelöscht und geblieben waren nur noch ein paar grüne Drachen und blaue Drachen. Ich war die letzte weiße Drachenlady. „My Lady wir müssten wieder umziehen sie sind hier schon fast zu alt“, flüsterte mein Diener Aleander. Er war ein grüner Drachen. Die Drachenarten unterschieden sich in der Haarfarbe. „Sind wirklich schon 5 Jahre vergangen?“, fragte ich traurig ich mochte den Ort. Hier war viel Wald und eine Höhle hier in der Nähe erinnerte mich an mein altes Zuhause. „Sicher wir ziehen morgen um, Aleander“, sagte ich und schaute aus dem Fenster zum Mond. Weit entfernt heulte ein Wolf. Ein Seufzten kam über meine Lippen und ich ging Richtung Badezimmer. Da ich sowieso nicht mehr schlafen konnte, konnte ich genauso gut ein Bad nehmen. Sanft um schmiegte das warme Wasser meinen Körper und entspannte meine Glieder. Mein langes weißes Haar hatte ich zu einem Knoten gebunden.
Am nächsten Tag packte ich alle meine Habseligkeiten ein und wir fuhren los. Wir fuhren in ein anderes Dorf. Stirnrunzelnd blickte ich mich um. In der Nähe war kein Wald. Ein Fluss oder See zum Baden war auch nicht in der Nähe. „My Lady?“, ich blickte meinen treuen Gefährten an und er lächelte aufmunternd. Ich sollte heute direkt in die Schule gehen. Auf in die neue Schule. Meine hohen Schuhe klackerten über den Boden und meine Haare wiegten im Wind. Ich stand vor einem großen Tor und blickte Hoch zum Schild. Dort stand ‚Alice Brillian High School‘. „Sie haben aber einen guten Körper dafür dass ihre Haare schon ergraut sind“, hörte ich eine spöttische Stimme hinter mir. Mit einem Blick den alle Drachen fürchteten drehte ich mich um. Hinter mir stand ein Drache vielleicht erstes Jahrhundert. „Oh Verzeihung“, keuchte er als er meinen Blick sah. Er hatte schwarze Haare. Ein schwarzer Drache! Ich trat näher an ihn heran und musterte ihn, bereit ihn jederzeit zu töten. Ich erhaschte einen leichten Duft von Schokolade. „Weißt du wer ist bin?“, murmelte ich und als er den Kopf schüttelte drehte ich mich um und hörte wie er die Luft einsog. Das konnte interessant werden.
Ich fand auf Anhieb das Sekretariat „Das ist Adina D’Amore“, stellte mich meine neue Klassenlehrerin vor. Ich hatte 2 Drachen in meiner Klasse, eine blaue Drachenlady und ein grüner Drache. Sie starrten mich beide an als wäre ich ein Geist. „Setz dich doch aus den leeren Platz dort Miss D’Amore“, sagte die Lehrerin, „Und heute bekommen wir noch einen neuen Schüler der nicht ganz so neu ist Yves es ist schön, dass sie uns auch dieses Jahr die Ehre erweisen sitzen zu bleiben und dann noch zu spät zu kommen!“. Sie sprach zu einem Jungen der soeben herein gekommen war. Und wieder stieg mir der Duft von Schokolade in die die Nase. „Wurde vom Direktor aufgehalten“, grummelte er vor sich hin und setze sich neben mich. Als sich unsere Blicke trafen grinste er schellmisch. Ich verzog keine Miene und blickte wieder zur Lehrerin. Wie war das möglich dass ich bis jetzt nichts von dem schwarzen Drachen neben mir erfahren hatte. Ich sollte eine Sitzung aller Drachenherrscher einberufen um dem auf den Grund zu gehen. In Gedanken an die Versammlung merkte ich nicht, dass mir jemand ein kleines Papier zugeworfen hatte.
Hallo Neue,
Nach der Stunde an der alten Eiche ;)
Yves
Ich sah ihn von der Seite misstrauisch an. Vielleicht wollte er sich ergeben. Ich hing den Rest der Stunde Gedanken nach bis die Lehrerin mich ankeifte: „Miss D’Amore haben Sie auch den nötigen Respekt um dem Unterricht zu folgen?!“. Ich zuckte nur mit den Achseln. Lehrer! „RAUS!“, schrie sie und deutete auf die Tür. Stumm packte ich meine Sachen und ging aus der Klasse. Ich spürte jeden einzelnen Blick auf mir ruhen nur einer war so intensiv das meine Nackenhaare sich aufstellten. Und mit einem Knall ging die Tür zu. Ich griff in meine Hosentasche und zog eine kleine silbern glänzende Kugel heraus. Die Kugel war ein rund geschliffener Diamant der seit Generationen in meiner Familie war. Meine Mutter hatte ihn mit ein paar Tage vor ihrem Tod gegeben. Er hat die Macht jeden einzelnen Drachen auf der ganzen Welt zu beobachten. Ich drückte sachte einen Kuss auf das Letzte Erinnerungsstück an meine Eltern und machte mich auf den Weg zu dem Direktor der zufälligerweise ein grüner Drache war. Ich hörte Stimmen aus dem Büro von Frankzius Bartimeos und hielt inne. Eine Frau brüllte herum. Ein kleines Geheimnis der weißen Drachen war, dass sie die alte Magie benutzen konnten. So drückte ich meine zierliche Hand gegen die Tür und murmelte in der alten Sprache einen Zauberspruch und schon konnte ich sehen, was in dem kleinen Raum vor sich ging ohne die Tür zu öffnen. Eine kleine etwas Pummelige Frau stand vor dem Pult des Direktors. Es sah so aus als würde sie ihren Ehemann zurechtweisen. „Sie tötet sowas wie dich! Wie kannst du sie nur auf deine Schule lassen!!!“ Es ging also um mich. „Also um ehrlich zu sein Liebling ich hatte keine andere Wahl“, sagte der Direktor kleinlaut. Nun fing die Frau, die wahrscheinlich wirklich seine Frau war erst richtig an zu toben. „Wie du hattest eine Wahl!? Ich dachte du seist ein Mann keine Memme. Sowas kann ich doch nicht geheiratet haben?!“. Der Mann der sowieso schon hilflos aussah sackte in sich zusammen. „Kathrin, Sie ist die weiße Königin“. „Was wird wohl der Rat dazu sagen, dass du eine Mörderin in deine Schule geht“, fauchte Kathrin Bartimeos. Ich klopfte vorsichtig. „Herein“, brummte der Direktor. Als sich die Frau vor mir aufbaute zog ich nur eine Augenbraue hoch. „Hallo“, sagte sie kalt und stürmte an mir vorbei. Frankzius stöhnte und rieb sich die Augen. „Ihre Frau?“, fragte ich lächelnd. Als er bemerkte wer ich war sprang er auf und lief auf mich zu. „Eure Majestät, Es tut mir leid, dass ich sie nicht begrüßen konnte meine Frau hat mir die Hölle heiß gemacht“, sagte er und lächelte nervös. „Ich möchte die Akte von einem gewissen Yves aus meiner Klasse einsehen“, sagte ich und beobachte wie der kleine Mann vor mir zusammen zuckte. „Wieso wollen Sie die Akte meines Sohnes. Sie töten ihn doch nicht oder? Er weiß ja noch nicht einmal was er ist“, schlurzte der Direktor. „Wie kann er ihr Sohn sein?“, fragte ich nun interessiert soweit mir bekannt war, war er ein grüner Drache. „Ich weiß nicht warum er schwarz ist“, seufzte er und strich sich über die Glatze. „Ich werde ihn mir näher ansehen ich überstürze nichts“, erwiderte ich doch im Stillen malte ich mir schon seinen Tod aus.
Als ich den Treffpunkt erreicht hörte ich eine Stimme singen. Sie war so sanft das es mir so vorkam als würde jemand zu seiner Geliebten sprechen.
Like a blade of grass in a field
I’m a needle in a hack
stack well at least that's how I feel
a dandelion floating in the wind
a lonely ghost you don’t notice my existence
But one day you will notice me
In a crowd or a room
one day you will notice me
Notice my face will live happily
you'll be all over me and
you'll be my everything and
in me you'll see your dreams
Instead of looking through me
we'll make the sweetest loving
we can’t reframe from touching
look at me with a blushing
Und dann hörte ich ein seufzen und es wurde ruhig. Als ich einmal um die alte Eiche ging entdeckte ich Yves, wie er zwischen zwei wurzeln hockte und auf einem Zettel rumkritzelte. Er grummelte vor sich hin. „Warst du das grade?“, fragte ich und musterte ihn. Wie konnte ein schwarzer Drache nur so eine sanfte Stimme haben? Als er meine Stimme hörte zuckte er zusammen und steckte rasch den zettel in seine Hosentasche. „Warum sollte ich her kommen?“, fragte ich verwirrt, da der Drache mich nur sprachlos ansah. Nun drückte er mir eine Jasmin in die Hand. „Du hast dich nicht verändert“, flüsterte er und strich meine Hand. Der süße Duft der Jasmin stieg mir in die Nase gemischt mit dem Schokoladenduft von Yves. Was meinte er damit? „My Lady? Ich bin hier um Sie abzuholen“, hörte ich die Stimme von Aleander hinter mir. Ich drehte mich zu ihm um total verwirrt. Als er die Blume in meiner Hand sah lächelte er sanft: „Sie findet man also wunderschön. Sie duften auch nach Jasmin“. Ich blieb stumm dieser Yves war merkwürdig. „My Lady darf ich fragen von wem sie die Jasmin haben?“, fragte Aleander vorsichtig als wir die Straße lang gingen. „Dem letzen schwarzen Drachen“, flüsterte ich und schnupperte an der Jasmin in meiner Hand. „Ein schwarzer Drache?!“, fragte Aleander entsetzt, „Lebt er noch?“. „Ja, ich wollte mal schauen ob er wie alle anderen schwarzen Drachen ist aber Aleander er hat eine weiche Stimme. Wie ein Engel“, flüsterte ich in die Blume hinein und lächelte. Drachenherzen wurden anhand der Stimme ausgemacht. Hatte jemand eine grauenhafte Stimme war er trief schwarz in seiner Seele und in seinem Herzen. Zuhause angekommen stellte ich die Jasmin in eine Vase und lies mich aufs Bett fallen. Sollte ich wirklich eine Herrscherversamlung einberufen? Yves schien mir nicht sonderlich gefährlich. „Was denkst du da Adina? Er ist ein Schwarzer!“, sprach ich laut zu mir und haute mir gegen den Kopf. Ich holte aus meiner Hosentasche den kleinen Diamanten heraus und flüsterte leise seinen Namen. Der kleine Diamant fing an zu leuchten und im nächsten Moment stand ich in Yves Zimmer. Er konnte mich nicht sehen. Er saß an seinem Schreibtisch und raufte sich die Haare. „Ich kann ihren Blick nicht einfangen“, murmelte er vor sich hin und schmeißte einen kleinen zerknüdeltes Blattpapier hinter sich in die Mülltonne. „Wie kann man nur so schön sein“, brummelte er weiter vor sich hin und ein kleiner Stich kam in meinem Herzen. Wen fand er nur so schön? „Was kümmert mich das?“, flüsterte ich zu mir selbst und verschwand wieder in mein Zimmer. Vorher drehte sich aber Yves nochmal um als hätte er mich gehört. Verunsichert stieg ich in mein Bett.
Als ich nach einer unruhigen Nacht aufstand taten mir alle Knochen weh. „Alles in Ordnung, My Lady?“, fragte Aleander als ich stöhnend aufstand. „Alles super!“, murmelte und stieg unter die heiße Dusche. Danach fühlte ich mich entspannter und bereit in die Schule zu gehen. „Meine Königin ich werde heute mit Ihnen kommen“, sagte Aleander als er am Frühstückstisch über seine Zeitung blickte. Er hatte also doch gemerkt dass etwas nicht stimmte. Ich prustete los, denn so wie er mich ansah, sah er aus wie ein besorgter Vater. „Nenn mich nicht so das hört sich albern an“, brachte ich zwischen meinen Lachanfällen hervor. Nur bei ihm konnte ich so sein wie ich wirklich war. Nicht die kühle, starke Königin, die ich immer vorzugeben versuchte. Aleander war ursprünglich als mein Gatte auserwählt worden. Nur hatten wir beide im Alter von 50 Jahren beschlossen uns niemals von Jemand Gefühle aufzwingen zu lassen. Manchmal glaubte ich jedoch, dass Aleander mich zwischendurch mit traurigen Augen ansah. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. „Wieso möchtest du mitkommen?“, fragte ich und zog die Stirn kraus. „Ich mach mir Sorgen, My Lady“, murmelte er und zog die Zeitung vor sein Gesicht. Ich schüttelte den Kopf. Man konnte so alt werden wie man wollte immer würden sich Leute um einen Sorgen.
Aleander:
Mit der Morgenzeitung versteckte ich mein Gesicht. Sie ist die Königin!, rief ich mir immer wieder ins Gedächnis. Schon seit ein paar Jahrzehnten fühle ich mich unbehaglich in ihrer Nähe. Nicht schlecht nur anders und das war nicht gut! Auch als ich sie mit der Jasmin in der Hand entdeckt hatte, war in mir unerklärliche Wut aufgestiegen. Ich biss mir auf die Lippen um ein Knurren zu unterdrücken. „Aleander die Zeitung brennt!“, riss mich die Stimme der Königin aus den Gedanken. Ich ließ die Zeitung, die mittlerweile nur noch ein Häufchen Asche war, fallen und trank meinen Kaffee aus. „Wir sollten los eure Majestät“, sagte ich und räumte alles vom Frühstück weg. „Nenn mich bitte in die Schule und auch so bitte Adina immerhin sind wir Freunde“, sagte sie und schenkte mir ein sanftes Lächeln. Und mein Herz fing bei diesem Anblick schneller an zu schlagen. „Sag hallo zu dem neuen Schüler Aleander Azul“, brummelte die Lehrerin und schenke der Königin einen bösen Blick. Als ich einen Blick in ihre Richtung warf und eine Augenbraue hochzog zuckte sie nur mit den Schultern. „Da Sie und Miss D’Amore aus derselben Gegend stammt liegt es wohl nah, dass sie nebeneinander sitzen“, führ die Lehrerin fort und dachte, dass sie der Königin eins auswischen könnte. Adina grinste mich an und nahm mich in den Arm und legte ihre Lippen auf meine Wange. Ich drückte sie sanft an mich ich würde das Spiel der Königin mitspielen müssen. Ich merkte dass sich einige Blicke in meinen Rücken bohrten. Wir setzen uns und die Lehrerin sah uns entsetzt an. „Danke“, flüsterte Adine und griff nach meiner Hand. Mein Herz setze einen Schlag aus und ich verkrampfte mich. Im selben Moment zog sie ihre Hand zurück und eine Sehnsucht erfüllte mich, die ich einfach nicht verstand. Was war nur los mit mir?
Tag der Veröffentlichung: 22.03.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für SiE und iHN