3. Mai
Als ich aufwachte war es recht früh. Das Zifferblatt meines verhassten Weckers zeigte 5:30 Uhr. Leise, ohne jemanden zu wecken schlich hinunter in die Küche. „Schätzchen wieso bist du denn schon wach?“, hörte ich die Stimme meiner Mutter. Mir fiel das Gespräch zwischen Ryan und Darian wieder ein und Wut loderte auf. „Wieso hast du mir nicht erzählt was ich bin!?“, fauchte ich sie an und stemmte die Hände in die Hüften. „Oh Gott woher weißt du das?“, fragte meine Mutter entsetzt. „Das ist egal“, knurrte ich und merkte wie meine Wut verebbte. „Ich wollte es dir schon längst sagen aber dein Vater wollte nicht, dass du herausfindest, dass du adoptiert bist“, schlurzte sie. Sie sagte die Wahrheit, dass las ich in ihren Gedanken. Das erklärte auch wieso ich überhaupt Gedankenlesen konnte. „Tut mir leid, Mum“, flüsterte ich schuldbewusst. „Wer sind meine biologischen Eltern?“, fragte ich zaghaft. „Keiner weiß das. Ein paar Wanderer fanden dich auf einer Waldlichtung. Deine Sachen waren blutüberströmt und du hast geweint“, schlurzte meine Mutter. Wie erstarrt stand ich da. „Ich muss weg!“, murmelte ich total durch den Wind und zog ein paar Schluppen an. „Wo willst du hin?“, fragte meine Mutter besorgt. „Ich bin bis zum Frühstück wieder da!“, war meine Antwort und ich stieg in mein Auto. Ich blickte auf meine Uhr. Es war 5:45 Uhr hoffentlich waren Nath und Ryan noch nicht wach. Ich trat grade noch auf die Bremse sonst hätte ich den Hirsch überfahren. „Verdammtes Vieh“, zischte ich als ich merkte, dass das Tier keine Anstalten machte sich zu bewegen. Ich trat aufs Gas im letzen Moment sprang der Hirsch ins Gebüsch.
Ich klingelte und Marie öffnete mir die Tür. Als sie merkte wer ich war knallte sie mir die Tür vor der Nase zu. In mir brodelte die Wut hoch. „Mach die scheiß Tür auf!“, fauchte ich. Ich wusste dass sie mich sehr gut hörte. Ich wusste dass sie mich sehr gut hörte. Ich wurde immer wütender. Als meine Wut den Höhepunkt erreichte flog die Tür aus den Angeln. Da die Tür nicht ganz grade lag, lag Marie wahrscheinlich darunter. Immer noch wütend stieg ich die Treppe hinauf. Instinktiv wusste ich genau wo Darian’s Zimmer war. „Darian!“, keifte ich. Ein Gegrummel kam als Antwort. „Sieh mich an!“, brüllte ich nun schon fast. „Was machst du so früh hier?“, fragte er verschlafen. „Und Was machst du mitten in der Nacht in meinem Garten?“, war meine Gegenfrage. Nun war Darian hellwach. „Du hast uns gehört?“, sagte er besorgt. „Wann wolltest du mir sagen dass ich eine Nymphe bin?“, fragte ich wütend. Stille. Ich sah ihn durchdringend an. „Vampire und Nymphen dürfen nicht zusammen sein“, fing Darian an, „Nymphen sind die Verbündeten von Gestaltwandlern“. „Wusstest du von Anfang an , dass ich eine Nymphe bin?“, flüsterte ich. „Nein!“, antworte Darian knapp. „Seit wann…?“, doch ich konnte nicht zuende sprechen, denn plötzlich knallte die Tür auf. Ich hörte nur noch ein Fauchen wie von einer Katze und schon sprang das kleine Mädchen auf mich zu und genau in diesem Moment machte etwas in einem Kopf klick und ich holte aus. Mit einem Krachen knallte Marie gegen Darian’s Kleiderschrank. Sie rappelte sich auf und setzt erneut zum Sprung an als eine Stimme durch den Raum knallte. „Wenn du das tust werde ich dich töten müssen“. Ich drehte mich abrupt um. Hinter mir stand Inek-Si. „Was habt ihr alle mit diesem Abschaum?“, keifte Marie und warf mir einen Tötenden Blick zu. „Dieser Abschaum“, sagte Inek-Si sarkastisch, „Kann uns ohne mit der Wimper zu zucken umbringen!“. „Wer bin ich?“, fragte ich eindringlich. „Daylina ich finde nicht…“, murmelte Joyce vorsichtig. „Ich werde es ihr sagen!“, knallte eine Stimme durch den Raum. In der Tür stand Ryan verschwitzt und dreckig und NACKT! Er war wirklich gut bestückt. „Zieh das über“, knurrte Darian und warf Ryan eine Jean zu. Ich schloss die Augen. Tief durch Atmen , Daylina. Deine Hormone feiern nur eine kleine Party. „Alles in Ordnung?“, hörte ich Darian besorgt fragen. Ich schluckte noch einmal und nickte dann. Ich konzentrierte mich nun auf alles nur nicht auf den nackten, durchtrainierten, braungebrannten Oberkörper. „So Leute ich will nun so einiges über MiCH wissen was nur iHR wisst“, fauchte ich. „Du bist die Waldprinzessin“, fing Ryan an. Ich schluckte kräftig und nickte damit er weitersprach. „Deine Eltern wurden gejagt von deinem Onkel. Als er sie fand brachte deine Mutter dich in unseren Wald. Kurz bevor wir es erfahren wurdest du gefunden“. „Oh mein Gott!“, keuchte ich entsetzt. „Als Prinzessin bekommt man einen Aufpasser“, murmelte Joyce und senkte den Blick. „Das ist Ryan“, brummte Darian trotzig. In seinen Augen lag eine tiefe Angst. „Was ist los?“, fragte ich vorsichtig und setzt mich mit Darian aufs Bett. „Wir dürfen nicht zusammen sein“, sagte er traurig. „Wieso?“, verwirrt sah ich mich um. „Vampire sind veränderte Menschen und Menschen sind böse!“, knurrte Ryan abwertend. Die Vampire im Raum einschließlich Maria finden an zu fauchen. „Schluss jetzt“, schrie ich wütend, „Ryan, RAUS“. „Aber Daylina“, fluchte Ryan verzweifelt. „iCH SAGTE RAUS!“, brüllte ich und hob die Hand. Ryan flog mit einem Hohen Bogen hinaus und die Tür flog zu. „Wer sagt dass wir nicht zusammen sein können außer der Volltrottel“, lächelte ich und streichelte sanft Darian’s Wange. „Wir gehören zusammen!“, gurrte ich drehte seinen Kopf zu mir. „Ich muss nach Hause“, flüsterte ich und drückte Darian einen Kuss auf die Lippen.
„Wo warst du?“, sagte mein Vater streng als ich durch die Tür trat. „Bin durch die die Gegend gefahren! Oder was würdest du tun wenn du erfährst das du adoptiert bist?!“, fragte ich sarkastisch. Er schluckte und murrte: „Dein Frühstück steht auf dem Tisch“. „Sag mal Daylina, hast du Ryan gesehen?“, fragte Nath, als sie ihren Kopf durch die Tür steckte. Ich zuckte nur mit den Schultern als ich in mein Brötchen biss.
„Was meinst du?“, fragte Nath als sie aus der Umkleide trat. Wir waren im Einkaufszentrum in einem Nachbarsort. Nath trug ein schwarzes Kleid welches am Ausschnitt mir kleinen Steinchen besetzt war. „Mhm“, murmelte ich und wand mich wieder meinem Buch zu. „Man Lina, schau es dir wenigstens an“, meckerte Nath und wedelte mit ihrer Hand vor meiner Nase rum. „Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich Daylina heiße und keine Spitznamen möchte“, murrte ich, blickte an ihr hinab und fragte, „Wieso willst du dir eigendlich so ein teures Kleid kaufen“. Nath lief rot an. „Naja weißt du es gibt da einen Junge“, fing sie an doch ich plapperte dazwischen, „Ja schon gut“. „Du willst nicht wissen wer er ist?“, fragte Nath und runzelte die Stirn. Ich schüttelte nur meinen Kopf. „Daylina? Was machst du denn hier?“, hörte ich eine vertraute Stimme sagen. Hinter mir stand Alejo. Ich murmelte ein „Hallo“, wand mich wieder meinem Buch zu und dachte über Ryan, Darian und dem Gesagten nach. „Daylina!“, rief jemand außer Atem. Ryan stand in dem Eingang. „War das grade Ryan?“, fragte Nath und streckte den Kopf aus der Umkleide. „Ja“, murmelte ich und stand auf. „Wo willst du hin?“, fragte Nath und verschwand wieder in die Umkleide. „Da wo ich nicht von Ryan bewacht werden“, knurrte ich sauer. „Warte ich komm mit ich bezahle nur schnell“, gurrte Nath und kam mit dem Kleid unter dem Arm aus der Umkleide. „beeil dich aber der findet uns gleich“, brummte ich und ging in eine Nische zwischen den Kleidungsständer zu Boden. Ich fing hemmungslos an zu heulen. „Hey du alles in Ordnung?“, fragte ein Junge und streichelte meine Träne zur Seite. Ich schlug seine Hand weg. „Nichts ist in Ordnung! Sieht man doch! Wer bist du eigendlich?“, fauchte ich und bereute es im selben Moment auch wieder. Er konnte ja nichts für mein Desaster. „Mein Name ist Adrian. Komm mal mit“, sagte der Junge lächelnd und zog mich hoch. Wir setzen uns in ein Eiscafé. „Bestell dir was ich lade dich ein“, flüsterte Adrian. „Was kann ich ihnen bringen?“, fragte die Bedienung und zog Adrian mit ihren blicken aus. „Ein Wasser bitte“, sagte Adrian und lächelte verführerisch. „Ich habe einen Freund“, klärte ich ihn auf. Nun fing er an zu lachen. „Ich wollte nur ein weinendes Mädchen aufmuntern“, gurrte er sanft und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich versteifte mich. Dieser Junge war kein Mensch, irgendwie sagte mir das mein Gefühl. „Wenn ich fragen darf. Was bist du?“, fragte ich stirnrunzelnd. „Ich bin Adrian“, murmelte Adrian nun verwirrt. Ich schüttelte den Kopf. „Ich meine was bist du für ein Wesen?“. „Ein Mensch wieso?“, fragte Adrian stirnrunzelnd. „Schätzchen, mein Freund und meine beste Freundin sind Vampire, mein Sandkastenfreund ist ein Gestaltwandler und ich bin eine Nymphe. Du kannst mir schon verraten was du bist“, flüsterte ich zu ihm. Er riss die Augen auf. „Ich bin ein Incubus“, war seine Antwort. „Was ist das?“, fragte ich und überlegte ob ich wusste was das war. „Um alle Vorurteile auszuräumen wir sind keine Dämonen. Wir sind nur Elfen die schöne Träume bringen“, sagte er ernst. Ich zuckte mit den Achseln. „wenn du eine Nymphe bist, wieso hast du eben geweint?“, fragte Adrian besorgt. „Mein Freund ist ein Vampir und wir dürften eigendlich gar nicht zusammen sein. Mein bester Freund will unbedingt mein Beschützer sein“, murrte ich und massierte mir die Schläfe. „Daylina!“, hörte ich Nath kreischen, „Adrian?“, fragte sie nun verwirrt.
„Hallo Nathalie“, sagte Adrian freundlich und stand auf. „Es war mir eine Freunde Sie kennen zu lernen, Daylina“, murmelte er und beugte seinen Kopf vor. „Wir sehen uns in der Schule“, sprach er Nath an und drehte sich weg. „Woher kennst du ihn nun schon wieder?“, fragte Nath nun sauer. Ich zuckte mit den Achseln und ging richtung Ausgang. Sie stolperte mir hinterher. „Nun sag schon!“, keuchte Nath. Ich ging mit schnellen Schritten die Straße entlang. Als ich an einer Seitenstraße vorbei ging packten mich 4 Arme und eine davon drückte mir ein Tuch gegen den Mund. Ihr hörte Nath noch schreien doch dann wurde mir schwarz vor Augen.
Tag der Veröffentlichung: 18.09.2010
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Widmung:
für den größten Iditoten der Welt... mein Schatz