1. März
Ich war schlagartig wach. Irgendwas hatte ich doch gerade gehört. ,Es schläft noch alles dann nehme ich das auch noch mit‘, hörte ich einen fremden Gedanken. Um Gotteswillen ein Einbrecher! Ich schluckte kräftig. Ich wollte grade aus meinem Bett steigen als eine Hand sich auf meine Schulter legte. Ich zuckte zusammen und jemand flüsterte an meinem Ohr: „Keine Sorge! Ich regel das“, es war Darian. Wie der Blitz schoss er durch die Tür und machte keinen Mucks. Ich schlich ihm leise hinterher. „Kann ich dir helfen mein Freund?“, hörte ich Darian in unserer Küche sagen. Ich hörte ein Klonk und ein Kichern. Ich trat in den Türrahmen und machte Licht an. Auf dem Boden lag ein Mann Anfang 20 und Darian kam schnell auf mich zugeschossen. „Ich geh jetzt mein Schatz“, flüsterte er und mit einem Windhauch war er verschwunden. Und dann fing ich an zu schreien. „Oh mein Gott Daylina was ist los?“, fragte mein Vater verschlafen, der die Treffe runter schlürfte. Ich deutete auf den ohnmächtigen Mann, der auf dem Küchenboden lag. Er fluchte und griff nach den Telefon. „Ja? Hallo mein Name ist Ronofsky. Ja der Ronofsky! Hier liegt ein fremder Mann in meiner Küche!“, knurrte mein Vater in das Telefon.
Der Mann war nicht tot, wie sich später herausstellte. Sein Name war Anton Telenski und er war ein berühmter Einbrecher. Der Polizist erklärte mir, dass sie schon seit Monaten nach ihm suchten. ,Hübsches Mädchen. Sie hatte echt Glück.‘, dachte der Polizist. Er war Mitte 20 und grade erst mit seiner Ausbildung fertig geworden. Darian holte mich von der Wache ab. Was für ein Morgen. Nachdem er den Polizist, der mich „hübsch“ fand einen bösen Blick geschenkt hatte gingen wir gemeinsam zu Darian nach Hause. „Was hast du eigentlich gemacht, dass er ohnmächtig geworden ist?“, fragte ich neugierig und musterte ihn. „Das bleib mein kleines Geheimnis“, sagte er und grinste Schief. Ich verdrehte die Augen. Männer! „Daylina!“, hörte ich jemanden kreischen und im nächsten Moment fand ich mich in Joyce Armen wieder. „Geht’s dir gut? Darian hat mir alles erzählt!“, sagte sie besorgt und musterte mich. Ich nickte und funkelte Darian böse an. Musste er seine Arme Schwester immer ärgern. „Mir geht’s gut, Joyce“, sagte ich und lächelte. „Spiel nicht immer die tapfere!“, seufzte sie und führte uns in das Esszimmer. Wieso hatten sie ein Esszimmer? Als ich ans Essen dachte knurrte mein Magen. Ich lief knall rot an. Wie peinlich! „Hast du etwa nichts gegessen?“, fragte Darian besorgt. Ich schüttelte den Kopf. Wie denn auch? „Keine Sorge Bruderherz! Ich hatte es irgendwie im Gefühl und war einkaufen“, sagte Joyce. „Lüge nicht! Du hast doch später ein Date mit einem Menschen“, knurrte Darian. „echt? Mit einem aus unserer Klasse?“, fragte ich neugierig. Joyce grinste nur geheimnisvoll und stellte einen Teller mit Pfannkuchen auf den Tisch. Als ich alles aufgegessen hatte klingelte es. Joyce öffnete die Tür. Ich hörte sie kichern: „Mein Bruder und seine Freundin sind hier… ich hoffe das stört dich nicht“. „Aber sicher nicht“, hörte ich eine allzu bekannte Stimme sagen. „Schatz! Komm zu mir!“, hörte ich und lief ins Wohnzimmer. Darian zog mich auf seinen Schoß und vergrub seinen Kopf in meinen Haaren. ,Was macht Daylina hier?‘, hörte ich Alejo‘s Gedanke. Ich drehte mich um. In der Tür stand ein geschockter Alejo. Darian schlang seine Arme besitzergreifend um mich und knurrte leise. „Was machst du denn hier?“, fragte ich verwundert. ,Oh Gott! Ich wollte doch Ablenkung von ihr und jetzt lenkt meine Ablenkung mich auch noch zu ihr‘, dachte Alejo und schluckte. „Ich wollte eigentlich mit Joyce was heute machen“, fragte Alejo und senkte den Kopf. „Und was machst du hier?“. „Naja Joyce ist sozusagen meine beste Freundin und Darian mein Freund“, sagte ich und zuckte mit den Schultern. „Darian?“, fragte Alejo verwirrt und bemerkte Darian. „Ich dachte dein Bruder ist nur hier“. „Darian ist mein Zwillingsbruder“, sagte Joyce und lächelte. „Wusstest du das nicht?“, fragte ich erstaunt. Alejo schüttelte nur den Kopf. „Nun dann weißt du es jetzt“, grinste Joyce und führte Alejo aus dem Zimmer. „Darian… ich muss dir was erzählen!“, platze es plötzlich aus mir raus. „Was denn Darling?“, fragte dieser verblüfft. „Ich kann Gedanken lesen!“, plapperte ich drauf los. „Nur von Menschen!“, stieß ich hervor als Darian’s Gesicht noch blasser wurde. Darian atmete erleichtert aus. „Und wieso erzählst du mir das?“, fragte er und runzelte die Stirn. „Alejo sucht nur eine Ablenkung und das ist grade Joyce!“, flüsterte ich. „Dieser kleine miese… (für Leser unter 16 Jahren nicht geeignet)“, knurrte Darian und stand auf. „Wo willst du hin?“, fragte ich verwirrt. „Er fliegt aus meinem Haus“, fluchte er aufgebracht und wollte grade aufstehen als ich ihn am Arm packte. „Beruhig dich erst mal. Ich denke Joyce weiß das“, sagte ich sanft und nahm sein Gesicht in die Hände. Unsere Gesichter kamen sich immer näher ich öffnete leicht den Mund. „HALT!“, knallte es durch den Raum. „Maaaaaam“, hörte ich eine andere Stimme jammern. Eine Wunderschöne Frau und ein Mädchen das etwar 13 oder 14 war, standen in der Tür. Beide trugen Einkaufstüten. „Darian sie ist ein Mensch!“, sagte das Mädchen angeekelt. „Maria! Pass auf was du über meine Freundin sagst!“, knurrte Darian und stand auf. „Schluss jetzt!“, knallte die Stimmer der anderen Frau durch den Raum. Mit einem Lächeln wandte sie sich an mich: „Möchtest du vielleicht einen Tee?“. Ich nickte nur perplex. Im Laufe des Tages erfuhr ich das die Frau Dora hieß und die Alibi Mutter war. „Irgendjemand muss ja zum Elternsprechtag gehen“, fügte sie auf meinen fragenden Blick hinzu. Maria warf mir den ganzen Tag feindselige Blicke zu. „Komm mal mit“, sagte Dora vergnügt. Ich nickte unsicher. „Du hast Marias Feindseligkeit bestimmt schon bemerkt. Sie hat Darian vor ein paar Monaten ihre Liebe gestanden. Und seine Antwort darauf war, ich zitiere : , Sorry, ich liebe schon ein Tollpatsch, Hitzkopf und größte Nervensäge der Welt‘. Vielleicht verstehst du Maria jetzt!“, sagte Dora als wir alleine waren. „Das hat er gesagt?“, fragte ich und lief knallrot an. Sie nickte und ging wieder zurück zu Darian. „Ich liebe dich!“, sagte ich und umarmte Darian, der nur verwirrt Dora ansah.
Am Abend fuhr ich nach Hause und krallte mir meine Buch. Plötzlich klingelte mein Handy. „Ja?“,fragte ich. „Daylina! Wir kommen nach Lungenfort“, sagte jemand ins Telefon. „Ryan?“, sagte ich verwirrt. „Süße wir kommen alle in dein Dorf“, kreischte eine andere Stimme. „Nath?“, und dann begriff ich und fing an im Kreis zu hüpfen. „Morgen sind wir da“, hörte ich die ruhige Stimme von Ryan sagen und ich find nur noch an zu kreischen.
2. Mai
Am Morgen summte ich die ganze Zeit vor mich hin. „Ryan und Natalie kommen!“, knallte ich in die Küche. Meinen Vater klappte der Mund auf und meine Mutter lächelte müde. Ich tänzelte glücklich durch das Haus und dann klingelte es an der Tür. Darian sah meine Eltern Fragend an, als ich mich ihm lachend um den Hals warf. „Ihre zwei besten Freunde kommen“, sagte meine Mutter und zuckte die Achseln.
„Du hast mir Garnichts von ihnen erzählt“, tadelte mich Darian als wir in seiner Limousine saßen. „Du hast nicht gefragt“, murmelte ich und zuckte wie meine Mutter vorhin mit den Achseln. „Wie stehst du eigentlich zu diesem Ryan“, knurrte Darian und drehte sich zu mir. „Ich weiß nicht so genau meine Erinnerung ist sehr schwach“, sagte ich und lächelte sanft. Ich legte meine Hand auf seine Wange und er schmiegte sich ihr entgegen. „Ich liebe nur dich“, war meine Antwort. „Junger Herr, wir sind da“, sagte der Fahrer. Er legte seinen Arm um meine Schulter und wir stiegen aus.
„Holst du uns von dem Bahnhof ab?“, fragte Nath durch das Handy. „Klar“, sagte ich mit einem Grinsen. „ Ich muss euch auch jemanden vorstellen“, fügte ich hinzu und legte auf. Ich schloss grade mein Auto auf und fuhr zu dem Bahnhof. Als ich ausstieg hörte ich einen Schrei und als ich mich versah fand ich mich in den Armen von Nath wieder. Ryan stand etwas abseits. „Oh heißer Typ in Anmarsch!“, kreischte plötzlich Nath und blickte an mir vorbei. Ich drehte mich um und verdrehte die Augen. Darian war mir doch wirklich gefolgt. „Was machst du denn hier?“, fragte ich hitzig und funkelte ihn an. Nath drängelte sich an mir vorbei und hauchte: „Hallo ich bin Daylina‘s beste Freundin“. „Das geht nicht das bin ich schon“, fauchte eine Stimme. Joyce tänzelte zu uns rüber. „Ist diese Zicke deine Freundin? Also da kann ich dir viel Besseres bieten“, gurrte Nath. Ohne Vorahnung fing Darian an zu lachen. „Sie ist meine Schwester. Und meine Traumfrau hab ich schon gefunden“, sagte er plötzlich ernst und legte seinen Arm um mich. „Du hast mir immer noch nicht meine Frage beantwortet“, motzte ich und sah zu ihm hoch. Nath klappte der Mund auf. Ryan schaltete sich in das Gespräch ein: „Das ist dein Freund?“, fragte er stirnrunzelt. Ich lächelte ihn an und nickte. „Ihr seid bestimmt das berühmte Paar der Schule?“, grinste Nath. „Also Darian ist sehr beliebt bei den Mädchen“, stimmte ich zu. „Wieso guckst du so?“ fragte ich verwirrt als ich Ryan’s Blick traf. Er zwang sich förmlich den Blick von mir zu nehmen, dass sah man ihm an. Ich wollte ihm sachte über die Wange streicheln doch Ryan drehte sich in dem Moment um als ich die Hand hob und ließ sie wieder sinken. „Schatz? Komm wir bringen deine Gäste zu dir die haben sich nicht viel geschlafen“, schnurrte Darian in mein Ohr und schleifte mich sachte zu meinem Auto.
Ich wachte mit Kopfschmerzen auf. „Hamburger“, murmelte Nath im Schlaf. Ryan saß am Fenster und blickte traurig den Mond an. Plötzlich machte er das Fenster Auf und sprang in die Dunkelheit. Ich stolperte zum Fenster und blickte auf die Straße. Im Licht des Mondes und der Straßenlaterne lief niemand. Ich runzelte die Stirn. Schnell und leise, denn ich wollte Nath nicht wecken, schnappte ich mir meine Jacke und Schuhe und ging die Treppe hinunter. Ich schlüpfte in meine Schuhe und zog mit meine Jacke über. Ich schloss grade die Tür, als ich ein Geräusch hörte. Es war ein Knurren. Ich schlich einmal ums Haus zu unserem Garten, der aus einer Wiese und einem kleinem Beet bestand. „Sie ist von meinem Stamm!“, fauchte jemand. Als ich um die Ecke schaute, sah ich Darian und Ryan auf dem Rasen stehen. „Sie hat sich für mich entschieden!“, knurrte Darian bedrohlich. „Du hast keinen Anspruch auf eine Nymphe“, sagte Ryan sachlich. „Aber ein Gestaltwandler?“, fragte Darian sarkastisch. „Mehr als eine Leiche!“, fauchte Ryan. Verwirrt, wegen des Gehörten, torkelte ich zurück in mein Zimmer. Total perplex ließ ich mich auf mein Bett sinken. Nath drehte sich im Schlaf und nuschelte etwas Unverständliches. Ich weiß nicht wann Ryan wieder gekommen war, denn plötzlich überfiel mich die Müdigkeit.
Tag der Veröffentlichung: 25.07.2010
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Widmung:
für den Inhalt meines Leben