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1. Ein richtig mieser Tag!

Schon morgens früh fing es an. Um gnadenlose 5 Uhr morgens klingelte mein Handy. „WER WAGT ES ANTONIA LEWANSIT AUS DEM SCHLAF ZU REISSEN!“, brüllte ich in den Hörer. „Morgen Chef“, hörte ich die Stimme von meinem Assistenten. „Was gibt es?“, sagte ich nun etwas ruhiger. „Dein Vorgesetzter möchte dich jetzt sprechen“, sagte Alex ruhig. Ich fuhr mir fluchend durch die Haare. „Sag dem ich bin in einer halben Stunde bei ihm“, knurrte ich und stieg unter die Dusche. Nachdem ich fertig und mit 2 Blutersatzpillen im Magen zu meinem Lamborghini ging, ging es mir schon wieder besser. „Wenn es nicht wichtig ist, ist der Alte tot!“, knurrte ich zu mir und fuhr zum Zentrum. Ich bin eine 200 alte Vampirin und wenn ich jemanden alt nenne, dann muss er echt alt sein. Ich wurde mit 17 Jahren gewandelt. Ich arbeite für eine Organisation, die Vampire die nicht von Blutpillen leben im Auge behält. Als ich beim Zentrum ankam erwartete mich schon ein Großer glatzköpfiger Vampir. „Morgen Toni“, sagte er und nickte mir zu. Ich zwang mich zu einem Lächeln und ging in das Büro von meinem Chef. „Was gibs so wichtiges das du mich um 5 Uhr morgens hierhin bestellst“, knurrte ich und sah den Mann an, der aussah, als wäre er Mitte 30. „Antonia jetzt reg dich nicht auf ja“, sagte der Mann ruhig. Mir entfuhr ein Knurren. Er erhob die Hände und sagt : „Ist ja gut ich kenne deine Laune am Morgen. Also du hast eine neue Mission“. Er hielt mir eine Mappe hin. „Die Dunklen sind hinter ihm her und du musst ihn im Auge behalten“. Ich schlug die Mappe auf.

Name: Lorenzo Gonzalo
Gattung: Mensch
Alter: 18
Blutgruppe: O negative
Schule: Virginia High School
Klasse: 12b
Hobbies: Mädchen und Basketball

Super da werde ich meinen Spaß haben, dachte ich bitter. Bestimmt ein Star an der High School. „Warte! Ich musst doch nicht auf die Schule oder?“, fluchte ich. Das wäre nämlich schon das 184. Mal. „Und ob“, sagte der Chef und drehte mir seine Stuhllehne zu. „Warum hast du mich hierher bestellt?“, fauchte ich den Stuhl an. „Weil du jetzt zur Schule gehst!“, brummte er nur bestimmt. Schnaufend stampfte ich aus dem Büro und stieg in meinen Lamborghini. Auf meinen Beifahrersitz lag eine Sonnenbrille und eine Schultasche. Das kann ja heiter werden. Ich zog die Sonnenbrille auf, weil langsam die Sonne aufging. Als ich die Schule erreichte hörte ich nur ein „Uh“ und ein „Ah“. Ich verdrehte die Augen und stieg aus dem Auto. Ich schloss meinen Lamborghini über meinen Rück ab und warf meine langen braune Haare zurück.
Ich trat zum Sekretariat. „Ah du bist also Antonia“, sagte die Sekretärin und lächelte, „Nimm dich vor Lorenzo Gonzalo in Acht der wird versuchen dich rum zu kriegen, süße“. Ich nickte und überflog meinen Stundenplan. Na toll erste Stunde Mathe! Darin schlafe ich immer ein. Als ich das Klassenzimmer betrat drehten sich alle Jungenköpfe um. Tja, die gute alte Anziehung von Vampiren hat immer noch seine Wirkung. „Hallo Süße“, versuchte ein Junge der umzingelt war von Mädchen, mich anzubaggern. Ich ignorierte ihn und ich sah schon fast sein Ego bröckeln. Der Lehrer kam rein und bei meinem Anblick zuckten seine Mundwinkel. Mein Ausbilder Georg Drunken kam zu Tür rein. „Hallo Toni lange nicht mehr gesehen“, sagte er und rechte mir seine Hand. Ich nahm sie und sagte mit einem Lächeln: „Mr. Drunken schön sie wiederzusehen“. „Also Schüler darf ich euch die Tochter der berühmten Natalie Lewansit vorstellen, Antonia“, sagte er. Aha er hatte also wieder im Namen meiner Mutter über mich gesprochen. „Nennt mich doch Toni“, murmelte ich mit einem gezwungenen Lächeln und ging auf den Platz auf den Mr. Drunken deutete.
„Tolle Karre fährste da“, sagte der Mädchen Schwarm. „Lass mich raten du bist Weiberheld Lorenzo Gonzalo“, brummte ich gelangweilt und schaute auf Tafel und schrieb mit. „Lorenzo! Hör Auf Antonia zu bequatschen!“, knurrte Mr. Drunken. Ich lächelte. Mr. Drunken war immer noch der Selbe wie vor 30 Jahren. Pause! Halleluja! „Sag mal Toni wo kommst du eigentlich her?“, sagte Lorenzo und drehte sich zu mir um. „Schade, das ich nicht mehr dort bin. Es ist nämlich weit, weit weg von DiR!“, knurrte ich und packte meine Sachen weg. „Oh… Was sind deine Hobbies?“, fragte er nun. Ich verdrehte die Augen. „Hey Warte“, rief er als ich ohne Antwort aufstand. Ich setze mich unter einen Baum und holte mein Buch raus. Entspannen Toni einfach entspannen! „Hey Süße“, hörte ich eine Allzu bekannte Stimme. „Was zum Teufel machst du hier?!“, knurrte ich und sag in die grünen Augen meines Ex-Freundes . Mario stand vor mir und grinste auf mich herab. „Dich ausschalten!“, sagte er und lächelte mich an. „Du hast dir echt den falschen Tag ausgesucht!“, ich schlug ihm gegen die Nase die anfing zu bluten. „Erst werde ich von Alex um 5 Uhr angerufen ich soll zum Chef“, ich tritt ihm in sein Intimbereich. „Dann muss ich auf diese Verdammte Schule und auf die größte Nervensäge der Welt aufpassen“. Ich tritt noch mal zu. „Und zu guter Letzt treff ich auch noch dich!“, sagte ich und rammte ihn mein Knie in den Bauch. „Boar Toni du hast heute echt einen miesen Tag“, keuchte Mario und sank auf die Knie. „Denk nicht mal an den Versuch mich zu töten. Du schaufelst dir nur dein eigenes Grab“, knurrte ich und ging richtung Schule.

2. Schulschwarm und noch ein Arschloch

Am nächsten Morgen stieg ich mit richtig schlechter Laune auf. Vor der Schule sollte ich noch einen unartigen neugeborenen Vampir einzufangen. Mit knallroter Bluse, einer Lederlegins und roten balleriners ging ich aus meinem Apartment. Leise schlich ich durch die Straßen und nach kurzem fand ich auch schon den Vampir. Er aß grade oder eher trank an einer jungen Blondine. „Hey du“, sagte ich gelangweilt. Er blickte auf und grinste mich mit seinem blutverschmierten Mund an. „Auch ein Schluck?“, fragte er. „Bist du Lagestin Baretti?“, fragte ich ohne auf seine Bemerkung zu achten. Als er mich nur verdutzt musterte rannte ich blitzschnell auf ihn zu und stach ihm ein Silberdolch ins Herz.
Um alle Vorurteile aus dem Weg zu räumen: Nein Vampire sterben daran nicht. Sie können sich dann nur nicht mehr bewegen.
„Ich bin auf Diät“, flüsterte ich als sein Kopf auf meine Schulter sank. Ich warf ihn mir über die Schulter und legte ihn in meinen Kofferraum. Ich lieferte ihn im Zentrum ab und fuhr dann zu Schule auch wenn ich ein bisschen früh dran war. Gähnend ging ich in den Klassenraum rein wo ich Kunst hatte. „Ach hallo Toni“, wurde ich von dem begrüßt, den ich am liebsten umbringen würde. Lorenzo saß locker auf einem Stuhl und wurde von 2 Mädchen angehimmelt. Ich verdrehte die Augen. Männer! Ohne ihn auch nur anzuschauen setzte ich mich an irgendeinen Platz und nahm mein Buch heraus. „Hallo Toni“, hörte ich die meist gehasste Stimme die kannte. Ich blickte auf und meine Miene verdüsterte sich, als ich Mario sah. „Was machst du hier?“, fragte ich kalt und sah wie die Mädchen sich schon fast auf ihn stürzten. „Da ich dich ja nicht töten kann hab ich mir überlegt dich wieder als Freundin zu haben“, sagte er grinsend. „Sie ist deine Ex?!“, fragte Lorenzo entsetzt. „Oh ja wir waren wie es mir vorkommt ein Jahrhundert zusammen“, schmunzelte Mario. Um genau zu sein waren es 104 Jahre, dachte ich bitter und fragte erneut, „Was machst du hier?“. „Ich gehe in deine Klasse Schätzchen“, lachte er und fügte hinzu, „gestern war ich krank deswegen war ich nicht da“. Lorenzo musterte uns beide und bei meiner feindseligen Miene lächelte er. „Ist wohl nicht gut ausgegangen, neh?“. „Halt die Klappe“, fauchte ich ihn an ohne den Blick von Mario zu lösen. Kurz bevor ich mich meinem Wutanfall hingab klingelte mein Telefon. „Ja?“, fauchte ich ins Telefon. „Morgen Chef“, sagte Alex’ Stimme im Telefon. „Wieso erzählt mir keiner das MARiO auch auf diese scheiß Schule geht“, fauchte ich ihn an. „Tut mir leid, Chef. Anordnung von oben“, murmelte Alex kleinlaut. Okay, dafür konnte er nun wirklich nichts. Ich glaube ich muss mir den Alten mal vorknöpfen, dachte ich und fragte: „Okay was steht an Alex“. Bei dem Namen Alex blickte Lorenzo auf und seine Miene verdüsterte sich. „Komm Lorenzo Gonzalo etwas näher, soll ich dir sagen. Und ein Danke von oben für Lagestin“, sagte Alex ruhig. „Okay, Bye“, brummte ich düster und klappte mein Handy zu. „Wer ist Alex“, fragte nun Lorenzo. „Mein Bruder“, antwortete ich knapp. Mario biss sich auf die Lippen um nicht loszulachen. Ich sah ihn warnend an und er schluckte das Lachen herunter. „Okay alle man auf die Plätze!“, erklang eine Stimme scharf. Eine kleine Pummelige Frau in knalligen Farben und einer sehr großen Brille betrat den Raum. Sie sah aus wie ein Maulwurf in knalligen Farben. „Heute werdet ihr etwas von draußen zeichnen!“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. Viele murrten und ich murmelte: „Die hat doch einen Knall“. „Ach Antonia, hast du etwas gesagt?“, fragte sie mit zusammengepressten Lippen. „Nein nichts“, sagte ich knapp und schnappte mir die Leinwand.
Ich malte ein kleines Gänseblümchen auf der Wiese. Als alle ihr Bild gemalt hatten, rief die Lehrerin nach uns. „So… Jetzt haben alle ein Bild. Jetzt zeigt jeder sein Bild und sagt etwas dazu!“, sagte sie nun. „Antonia bitte!“, sagte sie. „Das ist ein Gänseblümchen“, seufzte ich und zeigte allen mein Bild. „Das sehen wir. Wieso hast du es gemalt?“, sagte die Lehrerin zickig. „Ich finde die Schönheit dieser Blume unfassbar. So einfach und Schlicht und doch so Wunderschön“, murmelte ich und ich merkte wie mir die Tränen kommen. „Nun Gut. Lorenzo? Wo willst du hin?“, fragte die Lehrerin. „Äh also… ich… äh…“, stotterte er vor sich hin. Ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen. Er gab sich geschlagen. „Also zeig mal dein Bild“, sagte die Lehrerin. Er drehte das Bild um, was er umklammerte. Es zeigte mich. Ich hatte auf dem Bild die Haare zu einem Knoten gebunden, wo sich eine Strähne gelöst hatte. Ich hatte den Blick gesengt und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. „Äh… Also…“, stotterte er und wich meinem Blick aus. „Das ist ja Toni“, lachte Mario. Ich gab ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. „Ich glaube das sieht jeder!“, knurrte ich. Es klingelte zur Pause. Lorenzo atmete erleichtert aus.
„Halt dich geschlossen! Lass meinen Schützling in Ruhe!“, fauchte ich Mario an als wir Schulschluss hatten. Er ging grade zu seinem schwarzen Mustang. „Stehste etwar auf den Fifi?“, fragte er erschrocken. Im selben Moment klingelte mein Handy. „Ja?“, fragte ich genervt. „Chef du sollst mit Mario zum Zentrum kommen. Es gibt Probleme!“, sagte Alex von der anderen Leitung. „ok“, sagte ich gereizt. „Wir müssen zum Alten“, knurrte ich zu Mario, der mich fragend ansah. Wir stiegen in unserer Autos.
Wir saßen im Büro des Chefs und schauten ihn erwartungsvoll an. „Wir haben ein Problem!“, sagte der Chef und stütze seinen Kopf mit seinen zusammengefalteten Händen. „Und das wäre“, fragte ich ungeduldig. „Tut mir leid Toni, aber es geht nicht anders. Toni und Mario ihr seid für diese Mission Partner. Ach ja und Mario? Vermassel es nicht!“, knurrte der Alte und ich erbleichte. „NEiN!!“, schrie ich entsetzt. „Verdammt Antonia! Lass deine Gefühle aus dem Spiel diese Mission hat höchste Priorität!“, knurrte der Chef so, dass es mir eiskalt den Rücken runter lief. Ohne ein Wort drehte ich mich um und ging hinaus. „Toni! Warte!“, rief mir Mario hinterher. Kurz bevor ich mein Auto erreichte hielt mich jemand am Arm fest. „HEY“, fauchte ich und drehte mich um. Ich blinzelte. Es war gar nicht Mario. „Was willst du?“, fragte ich verwirrt, „Und was machst du hier?“. „Ich äh…“, begann er und lies mich los. „Toni!“, rief eine Stimme und ich ließ den Blick von Lorenzo ab. Mario kam auf uns zugeeilt. „Bis Montag!“, murmelte ich zu Lorenzo und stieg in meinen Wagen.

Grummelnd betrat ich meine Wohnung. Mein Kater Mau saß auf der Terrasse und wartete auf Einlass. Er kam selten nach Hause. „Na! Auch mal wieder Zuhause? Rate wer mal wieder mein Partner sein soll?“, sagte ich und setzte mich auf die Couch. Elegant sprang Mau auf die Couch und legte sich auf meinen Schoß. Ich stand auf und Mau fauchte mich an. Ich verdrehte die Augen. „Verzeiht mein Herr“, murmelte ich und ging Richtung Küche. Ich öffnete ein kleines Kästchen tippte das Kennwort ein und eine kleine Kammer erschien. Ich griff mir ein paar Bluttabletten. Ich stieg unter die Dusche. „Scheiße!“, fluchte ich und schlug gegen meine Wand, wo ein Loch entstand. Der Tag war noch schlechter gelaufen als der vorherige. Zu meiner Überraschung klingelte es in dem Moment in dem ich aus der Dusche stieg. Ich wickelte mir mein Handtuch um meinen Körper und öffnete die Tür. Lorenzo stand vor der Tür und als er mich nur mit einem Handtuch bekleidet sah lief er rot an. „Was gibs?“, fragte ich genervt und musterte ihn. Für einen Menschen war er recht hübsch. Groß, muskulös, kantiges Gesicht und seine schwarzen Haare wirbelten wild umher. „Darf ich reinkommen ich hab dir was zumessen mitgebracht“, sagte Lorenzo und hielt eine Tüte hoch. Essen ich? Die letze feste Nahrung hatte ich vor 183 Jahren zu mir genommen. „Ich hab schon gegessen“, sagte ich und wollte grade die Tür zumachen als Lorenzo die Tür auf hielt. „Darf ich trotzdem reinkommen?“, fragte Lorenzo mit einem Hundeblick. Ich verdrehte genervt die Augen und hielt ihm die Tür auf. „Danke“, sagte er und trat an mir vorbei in mein Wohnzimmer. „Wow!“, sagte er und blickte sich um. In den 200 Jahren hatte ich genug Zeit zu sparen und mein Job wurde gut bezahlt also hatte ich mit ein riesen Apartment gekauft und es von einem Architekten einrichten lassen. Mau betrachtete Lorenzo erst misstrauisch und dann schnurrte er und schlängelte sich durch Lorenzos Beine. „Wer bist denn du?“, fragte er und hockte sich hin um Mau zu streicheln. „Mein Kater Mau“, grummelte ich, „Setzt dich irgendwohin ich zieh mir mal was an“. Lorenzo nickte und setze sich auf die Couch. Mit einer Hotpen und einem Top gekleidet setzte ich mich auf den Sessel gegenüber von Lorenzo. „Also was gibs? Ich glaube nicht das du nur wegen dem Essen hergekommen bist… soviel ich weiß wohnst du am anderen Ende der Stadt“, sagte ich und schlug meine Beine übereinander. „Also… ähm… du hast nicht so ganz unrecht“, stotterte Lorenzo und versuchte nicht meine nackten Beine anzustarren. „Und wieso bist du hier?“, fragte ich und verschränkte die Arme. Lorenzo öffnete grade den Mund als es klingelte. Immer im falschen Moment. „Spiel einfach mit“, grummelte ich und verwuschelte mir die Haare. Ich zog einen Träger von meinem Top über meiner Schulter und machte einen Kopf von Lorenzos Jeans auf. Es klingelte wieder. Ich fluchte. Ich blickte durch den Spion doch ich sah niemanden. Ich öffnete die Tür. Dort stand Mario und blickte an meinen Klamotten herunter. „Ich hab Besuch… was willst du?“, knurrte ich und schaute ihm direkt in seine geweiteten Augen. „Toni? Wer ist es?“, fragte Lorenzo und trat an die Tür. Er grinste von einem Ohr bis zum anderen. „Ach komm Toni! So willst du mir eins auswischen? Da hast du aber bessere Tricks“, sagte Mario feixend. Ohne ein Wort schlug ich Mario die Tür vor der Nase zu. Ich zog mir wieder mein Träger hoch und Lorenzo machte seine Hose zu. „Und wieso bist du Hier?“, fragte ich als hätten wir keine Unterbrechung gehabt.

3. Männer und andere unschöne Dinge

„Also äh.. weiß du… Naja…“, stammelte er vor sich hin. Ich verdrehte die Augen. „Nun sprich Klartext“, murrte ich genervt. „Ich bin eigentlich nicht SO!“, stieß Lorenzo plötzlich hervor. Ich zog die Augenbraun hoch und sah ihn nur stumm an. „Ich weiß das du denkst ich sei ein Arsch!“, fluchte er und tigerte durch Zimmer. War er das denn nicht auch? , fragte ich mich und folgte ihm mit meinen Augen. „Als ich dich das erste Mal gesehen hab wusste ich irgendwie du bist anders als die Mädchen in der Klasse“, fuhr er fort, „Und irgendwie bist du die einzige die nicht versucht nett zu mir zu sein oder sich bei mir ein schleimt, abgesehen von Mario“. „Tz, wieso sollte man sich bei dir ein schleimen wollen?“, fragte ich spöttisch. „Mein Vater ist ein großer Geschäftsmann“, sagte Lorenzo und lachte gequält. „Das ist für mich kein Grund. Er könnte der König von England sein es würde mich nicht interessieren“, unterbrach ich ihn. Er machte den Mund auf und klappte ihn ohne einen Ton wieder zu. Plötzlich fing er laut an zu lachen und ich fuhr zusammen. „Wohnst du hier alleine?“, fragte er. Verwirrt von dem plötzlichen Themawechsel nickte ich nur. „Und dein Bruder?“, hackte er nach. Wie aufs Stichwort klingelte es an der Tür. Wenn es nochmal Mario ist bring ich ihn um!, dachte ich und schlürfte zur Tür. Ein Blick durch den Spion zeigte, dass es nicht Mario war, sondern Alex. Seine braunen Haare standen in alle Richtungen ab und seine Katzenaugen wirkten etwas erleichtert als er mich sah. „Ich habe Besuch. Mein Schützling ist hier. Du bist mein Bruder“, sagte ich so leise, dass es für Menschenohren nicht hörbar war. „Dad braucht Hilfe bei der Firma!“, sagte er und trat einfach an mir vorbei. „Hör mal Alex das ist immer noch meine Wohnung du kannst doch nicht so einfach…!“, fauchte ich ihn an. „Wer ist das?“, fragte er und versteifte sich. „Mein Klassenkamerad Lorenzo! Lorenzo darf ich vorstellen mein Bruder Alex“, presste ich hervor. „Du fährst jetzt zu Dad und hilfst ihm!“, sagte Alex gebieterisch. Ich zog die Augenbraun hoch: „Und du willst MiR etwas befehlen? Sag Daddy, dass ich genug mit der Schule um die Ohren habe und er gefälligst seine Angestellten benutzen soll! Ich muss eh noch ein Hühnchen mit ihm rupfen!“. „Ich glaube ich gehe besser“, murmelte Lorenzo und machte Anstalten zu gehen. „Nein!“, sagte ich scharf, „Alex wird gehen!“ „Ja, Chef“, sagte Alex und ging. Als Alex weg war die herrschende Stille drückend. „Dein Vater ist auch Geschäftsmann?“, unterbrach Lorenzo die Stille. Ich nickte nur. Es fühlte sich merkwürdig an, dass er jetzt so anders war als in der Schule ist. Nach etwar 3 Minuten klingelte mein Handy. Es war der Chef. „Hallo Daddy! Was gibt’s?“, fauchte ich das Telefon an. „D-Die Dunklen belagern dein Haus. Lorenzo muss diese Nach bei dir blieben!“, sagte der Chef verzweifelt. Im selben Moment sah ich einen Schatten an meinem Fenster. „Ähm… Daddy du musst nicht kommen… ich weiß!“, sagte ich laut. Lorenzo musterte mich neugierig. „Ähm… Lorenzo? Kannst du bitte die Nacht bleiben?“, fragte ich und sah nach draußen. Am Himmel hingen dicke Wolken. „Was wieso?“, fragte er verwirrt. „Ich hab Angst bei Gewitter. Eigentlich ist Alex dann immer da aber heute…“, log ich. Es war nicht ganz gelogen, es war für meines Gleichen wirklich unangenehm aber ein paar Ohropacks würden es auch tun. Komischer weise machte Gewitter die Dunklen nicht solche Schwierigkeiten. Als es Donnerte zuckte ich ruckartig zusammen.

Die Nacht war nicht schön und die Dunklen verschwanden als die Sonne auf ging. Ich hatte wenig geschlafen und auch Lorenzo sah geschafft aus. Um 7 Uhr klingelte es an der Tür und fluchend schlüpfte ich in meinen Bademantel. Mario stand vor der Tür. „Komm rein“, knurrte ich und verschwand im Bad. Als ich Angezogen wieder hinaus kam stand Lorenzo mit hochrotem Kopf im Wohnzimmer. Nicht schon am frühen Morgen, dachte ich und seufzte. HUNGER! Rannte es durch meinen Kopf. Ich verschwand in der Küche. Die beiden waren ja beschäftig. Ich nahm 3 Tabletten zu mir und schlenderte wieder zu dem Spektakel in meinem Wohnzimmer. Lässig lehnte ich mich an den Türrahmen und sah den Beiden gespannt zu wie sie sich Todesblicke zuwarfen. Nach ein paar Minuten wurde es mir jedoch zu dumm und ich unterbrach die Stille. „Was willst du hier, Mario?“, fragte ich kalt und verengte meine Augen. „Der Chef hat mich geschickt um zu gucken ob bei dir noch alles dran ist“, richtete Mario sich an mich. „Der kann mich mal kreuzweise! Mein Vater weiß genau das ich so einiges Überlebe und ein Unwetter erst recht!“, keifte ich und funkelte Mario an. Plötzlich packte Mario meinen Arm. „Wa..-“, doch Mario unterbrach mich, „Wir müssen reden und zwar dringend!“ und zerrte mich in mein Büro. „Es tut mir leid!“, flüsterte er und packte mich bei den Schultern. „Mario was ist mit dir los?“, fragte ich verwirrt. „Ich hab dich vor 183 Jahren geliebt und jetzt liebe ich dich auch heute noch“, fluchte er und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Warte!“, fauchte ich und hob die Hand, „Warst du es nicht der mich umbringen wollte… Warst du es nicht der mit zu dem gemacht hat? Okay ich war jung und naiv aber du hättest verstehen müssen, wie sehr ich es bereuen würde!“. „Ich wollte dich beschützen! Außerdem hättest du dich niemals von mir töten lassen! Ich wollte durch deine Hand sterben! Und das will ich immer noch!“, Mario fing fast an zu brüllen. „RAUS!“, schrie ich und warf mit dem Briefbeschwerer nach ihm. Tränen liefen über meine Wangen. Ich sank auf meine knie legte mein Gesicht in meine Hände und fing lautlos an zu weinen. „Toni?! Was ist los?“, fragte eine Stimme. Ich blieb stumm. Ich merkte wie er sich neben mich hinkniete und mich in den Arm nahm. Es war Lorenzo. Er streichelte mir sanft über den Kopf. „Wein ruhig. Ich sag’s niemanden“, sagte er leise. Nach ein paar Minuten rieb ich mir die Tränen aus den Augen und blickte das erste Mal Lorenzo direkt ins Gesicht. Er hatte eisblaue Augen die auf mich runter sahen. Seine Züge waren markant und er sah etwas erleichtert aus, das aufgehört hatte zu weinen. Schwarze Haare umrahmten sein Gesicht. Er kam mir so bekannt vor als hätte ich ihn schon einmal getroffen. Ich runzelte leicht die Stirn. Irgendetwas versuchte in meinen Kopf zu kommen. „Ich glaube du solltest gehen“, sagte ich rasch und ließ einen verwirrten Lorenzo zurück.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 04.04.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für Coco & Keks

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