21. Januar
Als ich aufwachte strich eine Hand zärtlich über meine Wange. Ich konnte meine Augen nicht öffnen. Plötzlich kamen mir die Tränen. „Was ist denn los, Hitzkopf?“, hörte ich eine wunderschöne Stimme flüstern. Wer war das? Wer bin ich? Wo bin ich? All diese Fragen sausten durch meinen Kopf. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Ich konnte meine Augen einen Spalt weit öffnen. Vor mir saß ein wunderschöner Junge. Er kam mir so bekannt vor. „Wer bist du?“, sagte ich leise. Ich hatte nicht die Kraft zu fauchen. „Ich bin es Darian“, sagte der Junge. „Wo bin ich?“, fragte ich verwirrt. „Im Krankenhaus. Du hattest einen Schlaganfall“, sagte der und musterte mich. „Woher kenn ich dich?“, fragte ich und schaute in seine tiefen blaue Augen. Nun fing er an zu lachen, „Also wirklich Daylina du bist so lustig“. Ich schaute ihn verwirrt an. Ich hieß also Daylina. Merkwürdiger Name. „Sag mal kannst du dich überhaupt an etwas erinnern?“, fragte Darian. Ich schüttelte den Kopf. Ich richtete mich auf, so dass ich im Bett saß. „Nicht so hastig, Süße“, schmunzelte er. „Ich bin nicht deine Süße!“, fauchte ich und blickte ihn böse an. „So oder so du bleibt Daylina“, lachte dieser. „Ich muss dann mal los“, sagte Darian und machte Anstalten sich zu erheben. Ich hob leicht die Hand. „Komm wieder“, sagte ich und blickte ihn an. Er sah mich an lächelte dann und ging ohne zu antworten. „Mein Schatz“, schlurzte meine Mutter und fiel mir in den Arm. „Äh ja Mum“, murmelte und schaute in ihr besorgtes Gesicht.
21. Februar
Ich durfte endlich wieder nach Hause. Nachdem die Doktoren etliche Untersuchungen durchgeführt hatten. Darian war in dem Monat in dem ich im Krankenhaus war nicht wieder gekommen. Irgendwie stimmte mich das traurig. „Schatz komm ich hab dir dein Zimmer neu eingerichtet“, lachte meine Mutter und nahm mich in den Arm. „Mir geht’s gut“, murmelte ich als ich den besorgten Blick von meinem Vater bemerkte. Er lächelte, „Gut“. Als wir wieder zuhause waren blickte ich mich um. Das Haus kam mir bekannt vor, doch ich hatte keine Erinnerung. Als ich mein Zimmer betrat musste ich blinzeln. Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Ich spürte etwas Hartes unter meinem Kopfkissen. Mein Tagebuch! Ich schlug es auf. Dieser Darian war sehr oft erwähnt. Auch ein Adler mit tiefen blauen Augen spielte eine große Rolle. Ich ließ es durch und schlief dabei ein.
22. Februar
Als ich Aufwachte entfuhr mir ein kleiner Schrei. Vor mir auf dem Bett saß der Adler aus meinem Tagebuch, der mit den blauen Augen. Es lief mir kalt den Rücken runter. Er stapste auf mich zu und senkte den Kopf. Vorsichtig und mit zitterten Händen berührte ich sanft sein Gefieder. „Na du“, murmelte ich und streichelte ihn nun über den zierlichen Kopf. „Du bist echt ein hübsches Exemplar“, sagte ich und blinzelte. Das Tier klackerte mit dem Schnabel, als würde es lachen. „Hab ich das schon mal gesagt?“, fragte ich doch der Adler nickte nur mit dem Kopf. „Deine Augen sind genau so blau wie Darian. Der ist irgendwie total komisch“, sagte ich und sah den Vogel an. Plötzlich schossen mir Bilder durch den Kopf. Darian der mich Küsste. Die sanften Augen des Adlers. Ich klappte zusammen. Mein Kopf wird gleich explodieren, dachte ich und massierte mir die Schläfe. Das Tier schüttelte das Gefieder und schlug mit den Flügeln. Es flog zu Fenster, schaute sie zu mir um und ich lächelte und winkte, dann flog er aus dem Fenster. Ich griff nach einem Buch. Es war anscheinend mein Lieblingsbuch, denn es war total zerlesen. „Dead to the World“. Vampire! Mein Kopf fing an zu schmerzen, doch ich lies weiter. Verwandlung, Schnelligkeit und Stärke. Bei diesen Wörtern blieb ich hängen. Bilder schossen durch meinen Kopf. Darian war darauf zu sehen ganz nah bei mir. Mein Herz schmerzte bei diesem Anblick. Ich hatte ihn anscheinend gemocht. Wie kann man nur jemanden vergessen den man liebt? Mit Tränen in den Augen, wurden meine Lieder schwer und ich versank in einen wilden Traum von Darian und dem Adler und Vampiren.
23. Februar
„Schätzchen du musst heute wieder in die Schule!“, weckte mich meine Mutter. Ich machte mich fertig und stieg in mein Baby. Als ich geparkt hatte kamen 2 Jungs an. „Daylina!“, sagte der dunkelhaarige und umarmte mich. „Was…“, murmelte ich und sah den Jungen mit erstaunten Augen an. „Ach ja du kannst dich ja nicht erinnern ich bin Alejo dein F-“, er konnte nicht zuende reden denn der andere Jungen gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Versuchs erst gar nicht Freundchen! Ich bin ihr Freund“, sagte der andere Junge und lächelte mich an, „Mein Name ist Flo“. Ich ging einfach an den beiden Streithähnen vorbei, als ich eine Limousine erblickte. Als ich sie sah machte mein Herz einen kleinen Hüpfer. Wer wohl darin saß? Wer war es der mein Herz zum Hüpfen brachte? All diese Fragen sausten durch meinen Kopf. Die Tür ging auf und Darian stieg aus. „Du Freak! Du hast gesagt du kommst wieder!“, sagte ich wütend und traurig. Wieso er? Als ich ihn wütend anschaute lächelte er. „Grrr…“, knurrte ich. „Ich freu mich auch dich wiederzusehen“, sagte er lächelnd und gab mir einen Kuss auf die Wange. Seine Lippen waren zwar weich auf meiner Wange aber trotzdem eiskalt. Ich rieb mir meine Wange. „Iiiih“, sagte ich angewidert. „Kein bisschen hast du dich geändert Hitzkopf“, sagte er. „Nenn mich nicht so“, fauchte ich und presste meine Lippen zusammen. „Ach Mäuschen“, sagte Darian und legte einen Arm um mich. Ich schmiegte mich sanft an ihn. In der Mittagspause wartete ich an einem Tisch auf Darian. Plötzlich zog mich ein Mädchen in die Ecke. „Du Schlampe was machst du dich an Darian ran?“, sagte das Mädchen. „Äh.. Was?“, fragte ich verwirrt und schaute das Mädchen mit dem knappen Kleid an, das gesprochen hatte. „Du hast schon verstanden!“, sagte ein anderes Mädchen scharf. „Was soll das, Ladies?“, hörte ich eine Stimme. „Darian!“, kreischte ein Mädchen, „Wir wollten nur nicht, dass dir das Mädchen auf die Nerven geht“. „Bleibt von meiner Freundin fern!“, sagte Darian und nahm mich an die Hand. „Bist du mein Freund?“, fragte ich geschockt, dass würde nämlich erklären warum mein Herz so stark schlägt. Er schüttelte leicht den Kopf und murmelte: „Schön wäre es“. Ich musste lächeln die Jungs finden mich also toll. „Sag mal Darian erzähl über uns. Was ist passiert?“, sagte ich und blieb stehen. Darian blickte mich direkt an. „Ein anderes Mal“, murmelte er und wandte sich an. Ich zog meine Hand aus seinem Klammergriff und ging gradewegs an ihm vorbei. Den Rest des Tages ignorierten wir uns. Am Nachmittag fiel ich in mein Bett. Ich war todmüde.
Tag der Veröffentlichung: 17.02.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für meine kleine Schwester Johanna