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Artemis erwacht
Am nächsten Tag hatte ich verschlafen. Nika weckte mich noch rechtzeitig, damit ich nicht zu spät kam. Total durch den Wind ging ich aus dem Haus. Ich hatte nicht mal Mika bemerkt der neben mir ging. Als ich der Bushaltestelle stand tippte mich jemand von hinten an. Ich drehte mich um. Vor mir stand der Junge der mich wegen dem Musikclub gefragt hatte. „Hallo“, sagte er. Ich nickte ihm nur zu. „Was tust du hier?“, fauchte Mika ich blickte ihn an. „Ruhig Brauner“, sagte der Junge. „Ihr kennt euch?“, fragte ich und betrachte die Beiden. „Darf ich vorstellen… Mein großer Bruder Sverre“, sagte Mika und betrachtete seinen Bruder wie ein Stück Dreck. Sverre? Den Namen kannte ich doch. Verdammt wieso höre ich Nika nie zu? „Wir kennen uns schon nicht Jelana?“, fragte Sverre und lachte. Als ich nickte entfuhr Mika ein Fluch. „Hast du es dir denn überlegt“, fragte Sverre und blickte mir tief in die Augen. Ich fand keine Worte also nickte ich nur. „Toll!“, sagte er und lächelte. „Wovon redet er?“, sagte Mika und rüttelte mich. „Finger weg“, fauchte ich und schlug seine Hände weg. Scheiße, ich muss mich wieder unter Kontrolle bringen. Plötzlich grinsten Beide. „Was ist los?“, fragte ich die Beiden und schaute sie an. „Sie ist erwacht“, sagte Sverre und grinste. „Was?“, fragte ich verwirrt und blickte Sverre an. „Artemis“, flüsterte Mika und lächelte sanft. Ich verstand gar nichts mehr. „Du wirst es noch früh genug heraus finden“, sagte Sverre und seine Augen blitzen. Dann kam auch schon der Bus. Frustriert stieg ich ein. Verdammt! Was meinten die.
Ich stand in einer Stadt. Die Häuser waren schäbig gebaut. „Artemis“, hörte ich eine Stimme. Als ich mich umdrehte stand dort Mika er trug ein weißes Laken. Ein Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus. „Hermes“, kam es über meine Lippen. Er kam schnell zu mir und nahm mich in den Arm, dann legten sich seine Lippen auf meine. Als er sich von mir löste flüsterte er mir ins Ohr, „Ich liebe dich. Wir werden für immer zusammen bleiben“. „Lass sie los!“, brüllte jemand. Mika schob mich hinter sein Rücken. „Apollo!“, brüllte Mika. Ich spähte hinter seinem breiten Rücken vorbei. Dort stand Sverre. „B-Bruder“, stotterte ich. Sverre ist nicht mein Bruder! „Lass gut sein“, flüsterte ich zu Mika. „Was?“, sagte Mika und drehte sich zu mir. „E-Es tut mir Leid“, sagte ich und lächelte. Plötzlich bildete sich ein Pfeil in meiner Hand. „Nein!“, schrien die Beiden, doch ich hatte mir den Pfeil in den Bauch gerammt. „Ich liebe dich“, flüsterte ich unter Schmerzen und dann schrak ich keuchend hoch. „Nur ein Traum“, murmelte ich und sah mich um. Ich lag im Krankenzimmer der Schule. „Jelana alles okay?“, fragte jemand. Es war Nika. Sie saß bei mir am Bett. Ich hatte furchbare Kopfschmerzen. „Was ist passiert“, brachte ich hervor. „Du bist mitten im Gang der Schule umgekippt“, schlurzte Nika und schloss mich in ihre Arme. „‘Tschuldigung“, murmelte ich und versuchte mich aus ihrer Umarmung zu lösen. Es ging nicht. „Nika? Ich kriege keine Luft“, keuchte ich und sie ließ mich sofort los. „Wer hat mich hierhin gebracht“, fragte ich und hielt mir den Kopf. Die Kopfschmerzen hatten nicht nachgelassen. „Mika hat dich hierher gebracht“, sagte sie und schaute mich mit einem neidischen Blick an. Der Gedanke an Mika machten mir noch mehr Kopfschmerzen. „Bring mir bitte Kopfschmerztabletten“, murmelte ich und sank wieder in die Kissen. „Ich ruf Dr. Sereno ok?“, sagte sie und stand auf. Ich nickte und hielt mir die Stirn. Man woher kamen nur diese Kopfschmerzen. Plötzlich standen Mika und Sverre vor mir. Ich krabbelte in meinem Bett von ihnen weg. „Sie hat ihre Erinnerung wieder“, stellte Sverre fest und musterte mich besorgt. Mika kam ein Schritt näher. „Bleib weg!“, schrie ich und hielt meine Hände schützend vor mich. Ich zitterte. „Jelana, ich-“, fing Mika an und kam näher. „Bleib weg! Hermes!“, keuchte ich und Mika zuckte erschrocken zurück. „D-Du hast deine Erinnerung wirklich wieder“, murmelte Mika. „W-Was seid ihr?“, fragte ich und zuckte. „Wir sind Götter“, sagte Sverre locker und sah mir in die Augen, „Und du auch“. „Nein!“, kreischte ich. Plötzlich hielten sie mir einen Spiegel vor die Nase. Meine Augen leuchteten. Erschrocken schlug ich Sverre den Spiegel aus der Hand, er fiel auf den Boden und zerbrach. „Wenn du die Beherrschung verlierst, leuchten sie“, sagte Mika. „Beruhig dich“, sagte Mika und griff nach meinem Arm. „Fass sie nicht an!“, sagte Sverre und seine Hand leuchtete. „Aus! Alle beide!“, hörte ich eine vertraute Stimme zischen. Das Mädchen das mich vor ein paar Tagen, angefaucht hatte, stand in der Tür. Ich glaube ihr Name war Mayline. „Merkt ihr nicht, dass ihr Jelana Angst macht“, fauchte sie und schaute beide Jungs böse an, „Ihr seid wie eh und jäh total unsensible!“. „Also ich erkläre dir alles von vorne! Die Jungs sind zu dumm dafür“, sagte sie und wandte sich mir zu, „Also Jelana, du bist die Wiedergeburt der Göttin Artemis. Und diese Idioten sind die Götter Hermes und Apollo. Sverre also Apollo war in eurem früheren Leben dein Zwillingsbruder“. Das musste ich erst mal verdauen. Nach der Schule war ich so verwirrt, dass ich fast vergaß, dass ich auch noch arbeiten musste. Ich eilte schnell zu dem Café. „Da bin ich“, sagte ich und setze ein Lächeln auf. „Da bist du aber noch pünktlich gekommen“, sagte ein Chef und ging in die Küche. Ich schnaufte. Ich war nämlich den ganzen Weg hierher gerannt. Ich zog mir schnell meine Schürze um und ging zu den Gästen. „Bedienung bitte“, hörte ich eine vertraute Stimme rufen. Ich drehte mich langsam um. Dort saß Sverre und grinste mich frech an. „Was darf es sein?“, kam es durch meine zusammengepressten Zähne. „Musst du nicht immer höflich zu den Gästen sein?“, fragte er und grinste noch breiter. „Du bist eine Ausnahme“, knurrte ich und ich merkte wie ich fast wieder die Kontrolle verlor. Jelana, reiß dich zusammen! „Was darf es nun sein“, fragte ich kalt. „Einen Kaffee mit der Bedienung bitte“, sagte er und deutete auf den Platz ihm gegenüber. Ich musste mir das Lachen verkneifen, denn ich hatte einen Plan wie ich ihm eins auswischen könnte. „Kommt sofort“, sagte ich lächelnd und holte 2 Tassen Kaffee. „Du, Miri“, sagte ich zu einer Kollegin. „Was gibs‘ süße?“, fragte sie und schaute mich an. „Der Junge dort hinten will ein Kaffee mit dir trinken“, flüsterte ich und sah rüber zu Sverre. „Der hübsche Typ da?“, fragte sie und lief rot an. Ich nickte. „Hier ist eine Bedienung mit der du einen Kaffee trinken wolltest“, sagte ich und schob Miri zu ihm hinüber. Sein Gesicht war Gold wert. Ich ging schnell in den Umkleide Raum für die Köche und ließ meinen Lachkrampf freien Lauf. „Herrlich!“, prustete ich und stellte mir Sverres Gesicht noch einmal vor. Plötzlich hörte ich eine wunderschöne Stimme singen.

I start to lose my senses
when I’m right awake
Seeing things straight
You’re a love I gotta lose
Even though you never change
You stay the same
I keep on waking up to you
And I don’t know why
Cause I know you’re gonna make me cry
And I don’t know how,
but you do it to me every time

I start to lose my senses
When I look in your eyes
I become defenseless
My heart you hold
And you won’t let go
Its so paralyzing
Under your spell
Girl you got control
You’re so hypnotizing
You got me sleep walking
You got me
Odd it seems
You’re in every dream
There’s no where I can get away
And you stole from me, My sanity
But I never seem to make an escape
But why
When I know you’re gonna make me cry
And I don’t know how
But you do it to me every time

I start to lose my senses
When I look in your eyes
I become defenseless
My heart you hold
And you won’t let go
Its so paralyzing
Under your spell
Girl you got control
You’re so hypnotizing

You got me sleep walking
Cant wait for the sunrise
To wake up and open my eyes
Somebody pinch me
So I can erase the
Spell she has on my life
J, snap out the sleeping
Sip on some coffee
Were leaving
But her love will always
Keep you asleep

I start to lose my senses
When I look in your eyes
I become defenseless
My heart you hold
And you won’t let go
Its so paralyzing
Under your spell
Girl you got control
You’re so hypnotizing

(Jason DeRulo- sleep walking. Ein klein bisschen abgeändert)

Ich ging wieder zu meinen Gästen. Dort saß echt Sverre an dem Piano, dass wir zur Unterhaltung in die Ecke gestellt hatten. Er sang und als er mich erblickte sah er mir tief in die Augen. Dann stand er auf und ging ohne ein Wort aus dem Café. Wie ein begossener Pudel stand ich dort. „Ich glaube das Lied war für dich, süße“, sagte mein Chef und legte mir eine Hand auf meine Schulter. Plötzlich liefen mir die Tränen über die Wangen. „Geh ihm nach oder du brauchst dich nie wieder blicken zu lassen“, sagte mein Chef und schob mich Richtung Ausgang. „Aber-“, versuchte ich zu wiedersprechen doch mein Chef hatte schon die Tür zugeknallt. „Na Toll“, maulte ich und sah mich um. Sverre lief ungefähr 20 Meter von mir entfernt. Er soll stehen bleiben. Eine Dame lief grade mit einem Hund an Sverre vorbei, als ich dies dachte. Der Hund blieb stehen und knurrte Sverre so, dass er stehen bleib. „Leo“, sagte die Dame und versuchte ihren Hund von Sverre wegzuziehen. Als ich neben Sverre stand lächelte ich den Hund der hechelte und die Mundwinkel nach hoben zog als würde er grinsten. „Was willst du?“, fragte Sverre. Wieso war er sauer? Und wieso schaut er mir nicht in die Augen? All diese Fragte huschten durch meinen Kopf. „I-Ich kenne dieses Lied“, sagte ich plötzlich. Er blickte mich überrascht an. „Woher kenn ich dieses Lied?“, grummelte ich leise. „Du hast es also wiedererkannt? Gut, dieses Lied hab ich dir vor 2000 Jahren vorgesungen als du geweint hast!“, sagte Sverre scharf. „Wieso hab ich geweint?“, fragte ich leise und griff nach Sverres Arm. „Frag Mika oder eher gesagt Hermes, der kann es dir besser erklären“, sagte Sverre. Ich ließ ihn los. „Für wen hast du dieses Lied gedichtet?“, fragte ich leise und klammerte mich Sverre. „Für das Mädchen das ich liebe“, sagte er und riss seinen Arm los. Das war wie ein Stich ins Herz. Was war nur los mit mir?

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.02.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für meine Klasse ♥

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