Die Welt ist tot. Nun eigentlich nur fast. Denn ich bin noch da. Die Russen haben uns eine Bombe rübergeschickt und dafür bekamen sie von uns „Fatman“. Es gab einen großen Knall und alles strahlt. Meinen Humor habe ich nicht verloren. Um genau zu sein bin ich eigentlich nur mit meinem Humor wieder aus der Asche hervorgekrochen und habe Gott meinem Mittelfinger entgegengestreckt. Ich hatte laut in die Weite gebrüllt, ob das alles sei was dieses miese Faulpack da oben zu bieten hätte. Er hatte soviele Möglichkeiten mal etwas Gutes zu tun, nein, er machte nix. Gott ist tot. Der Mann hatte Recht. Und selbst wenn es ihn noch geben würde, den einzigen den er leben gelassen hat, in diesem Inferno, ist ein Atheist und zeigt seinem Retter soeben den Finger. Ohne Leben streifte ich durch die Lande und philosophierte vor mich hin. Wenn dieser Gott der Falsche ist, wer ist dann der Richtige? Der richtige Glaube, daran biss sich die Menschheit letztendlich die Zähne aus! Aber nun habe ich die Chance die einzig wahre Religion zu verkünden! Und ich sage euch der Hinduismus ist eine Lüge! Was wäre wenn es die Wiedergeburt gäbe? Dann würden diese ganzen verrückten Weltmörder wieder kommen? Ich überlegte und überlegte, wenn es so wäre, dann müsste ich selbst das kleinste Vieh erschlagen, jeder könnte der Feind sein. Stampfend zog ich also weiter. Schritt um Schritt erhoffte ich mir den Tod von dutzenden korrupten Regierungen, Verbrechern und Maulwürfen. Theoretisch müssen ja auch diese Tiere wiedergeboren werden und wenn sie in der bakteriellen Urform anfangen, dann gilt es sie jetzt schon zu töten! Hämisch lachend wusste ich es: ich bin Gott. Die Wiedergeburt wird um jeden Preis verhindert. Mit jedem stampfenden Schritt schrie ich hinaus, das dieser nicht wiederkommt und dieser nicht wiederkommt und dieser verdammte Maulwurf der mir immer den Garten versaut hat, der wird zermatscht. Als Gott hat man aber auch Pflichten. Nur leider wusste ich nicht wie ich meine neuen Kräfte einsetzen sollte. Ich versuchte aus Dreck und Ton einen Menschen zu erschaffen und blies ihm meinen verdorbenen Atem ins Gesicht. Ich stand an der Küste, aber das Meer teilte sich nicht. Bin ich Gott? Ja, aber ich bin nicht Moses! Zufrieden stellte ich fest, was ich schon immer ahnte: Gott kann auch nicht alles. Ich wendete mich also meiner Neuerschaffung des Menschen zu. Der Dreckmensch wurde nicht zu Leben. Der Holzmensch sah verkrüppelt aus, weil Gott, also ich, auch nicht schnitzen konnte. In meiner Verzweiflung trieb ich mehre Tage unmotiviertes Schlafen, ich hatte eine Erschaffungsblockade. Die Idee kam am siebten Tag nach der Zerstörung der Welt. Mir fielen langsam die Haare aus, die Strahlung fraß mich langsam auf und ich musste schnell den neuen Menschen erschaffen. Der Tag war härter als ich dachte, ich wurde immer schwächer und langsam hatte ich keine Idee mehr aus welchem Material sich der neue Mensch herstellen lassen könnte. Pflanzen, Kadaver und Steine verliefen genauso im Sand wie der Holz- und Dreckmensch. Mich verließen alle Kräfte, selbst den Stuhlgang konnte ich nicht mehr halten. Ich ließ ihn einfach raus, wer wollte sich schon beschweren? Außerdem bin ich Gott, ich darf scheißen wo ich will! Verflucht nochmal! Um meine Macht zu demonstrieren trommelte ich mit meinen Fäusten auf den Boden. Wie ein Blitz traf es mich! Der Mensch, der verdammte scheiß Mensch, der die Welt in Schutt und Asche legt, der klügste Scheißhaufen der Welt – geformt aus Scheiße? Das ist unmöglich. Und eklig, wie sich später bei dem Versuch herausstellte. Es war nicht leicht den Menschen aus einer dünnen Soße zu formen, doch wenigstens war davon genug da und der Nachschub kam regelmäßig. Freudig stellte ich am Abend fest dass der Kackmensch fertig war, nur wie erweckt man Scheiße zu leben? Ich klatschte in die Hände, schrie erfundene Wörter in den Himmel, stampfte regelmäßig auf den Boden,, aber der der Haufen wurde nicht lebendig. Und er war mir doch so schön gelungen! Er ähnelte einer Symbiose aus Buddha und einem braunen Schneemann dem die Sonne ins Gesicht scheint. Er regte sich aber nicht. Die ganze Arbeit für die Katz. Man da ist man mal Gott in seinem Leben und dann stellt sich heraus dass es unnütz ist. Ich lächelte trotzdem. Der Mensch kann nicht vom Affen abstammen, weil der Affe mehr Haare am Arsch hat. Mensch Darwin, Entschuldigung, ich meinte Kackmensch Darwin, hätten wir zusammengearbeitet, wir wären keine Freunde geworden! Ich stampfte auf den Boden und hielt den Mittelfinger gen Boden. „Und wieder kommen tuste auch nicht“.
Lachend ging ich meine Wege. Das letzte Arschloch.
Tag der Veröffentlichung: 21.05.2009
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Widmung:
an alle Menschen