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Prolog - Und unser verdammtes Ende



Ein Unfall ... uns so weiter ...

Prolog ~ Und unser verdammtes Ende


...

Prolog ~

...Wenn ich das doch alles nur wieder rückgängig machen könnte. Die Zeit wieder zurückspulen könnte.... Ich würde alles dafür geben, nochmal von vorne anzufangen.
Ich würde alles tun. Alles, nur um nicht in dieser schrecklichen Situation stecken zu müssen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Es war schon dumm genug von mir, einfach früher als erlaubt zu gehen.
Aber noch schlimmer war, das ich meine beste Freundin da mit hineingezogen hatte. Ich hatte doch gesagt "Nein, du brauchst nicht mitkommen. Höre dir die Geschichte des Ortes an, Ich habe unserer Lehrerin bescheid gesagt, dass ich schon zum Bus gehe"
Tja... Doch was sagte sie? "Nein, Celine. Du bist meine Freundin. Und Freunde lassen sich nicht im Stich.", ja, das sagte sie. Ich sah sie nur verwirrt an und atwortete: "Ich gehe doch nur früher zum Bus, was ist daran jetzt so schlimm?"
Sie schüttelte den Kopf. "Ich will nicht, das du alleine die Straße entlang zurückgehst. Ich komme mit." Nach langem rumüberlegen war es mir dann doch egal.
Wir beide sagten unserer Lehrerin bescheid, dass die Geschichte dieses Ortes uns nicht interessierte, und wir durften tatsächlich früher zum Bus gehen.
Wäre das alles doch bloß nicht geschehen! Hätte ich sie doch davon abgehalten! Dann wäre es nur mir passiert, und nicht ihr! Ich habe sie ungewollt mit reingezogen!
Auf der Straße, den Weg zurück zu unserem Reisebus, unterhielten wir uns leise über die Klassenfahrt. Heute war die 2. Woche. Es hätte noch 3 Wochen gegeben.
Wenn dieser Unfall nicht passiert wäre... Wir liefen am Rand der Straße, lachten über unsere Witze und unterhielten uns über die Jungs in unserer Klasse.
Lea war hübsch, zwar nicht die hübscheste, aber hübsch. Sie hatte schokobraunes Haar, leicht gewellt, das ihr ungefähr bis zur Mitte des Rückens ging.
Und dann hatte sie noch mandelförmige, smaragdgrüne Augen. Diese musterten mich zu diesem Zeitpunkt noch neugierig. "Mit blonden Haaren hast du mir damals besser gefallen, Celine.", sagte sie.
Ich zog mir den Hut vom Kopf und fuhr mit durch das Mittelbraune, langweilige Haar, Es war ungefähr schulternlang, und oft war es einfach zur zerstrubbelt, deshalb trug ich auch immer diesen Hut.
Meine Augen waren, nach Meinung meiner Mitschüler, wunderschön. Ich machte mir nichts aus diesen Worten. Aber trotzdem war ich stolz auf meine Augen. Sie selber waren recht Rund bis Oval,
Oft waren unter dem Augen noch schwarze Schatten, nicht weil ich zu wenig schlafe,nein. Sondern weil ich mich öfters vergesse, abzuschminken...
Deshalb waren die Augen von einem Schwarzen Schatten umrahmt, sie selber waren ziemlich hell. Ich würde sie eher zu Grau einstufen, aber meine Mutter sagt, sie wären blau.
Wo waren wir doch gleich? ...Auf der Straße, genau. Wir redeten, und lachten, und dabei überhörten wir irgentwann einen Motor... Außerdem...
Nach einigen Witzen waren wir mitten auf die Straße weitergelaufen. Wir wussten, das kein Auto vorbei fahren würde... Dieser Ort war sehr unbeliebt.
Wir liefen also mitten auf der Straße und lachten... Da kam plötzlich dieses Auto. Es war Schwarz, ich glaube, ein Opel Omega. Jedenfalls...
...Übersahen wir ihn. Wir liefen mitten auf der Straße, da ertönte das Hupen. Zu spät bemerkten wir das Auto vor uns, das nicht vom Gas ging.
Unser Blick muss damals schrecklich gewesen sein. unsere Auegn weit aufgerissen & den Mund zu einen Schrei geöffnet. Als nächstes...
Ich weiß nicht, was passierte dann? Hmm... Achja! Der Aufprall. In diesem Moment geschah alles wie in Zeitlupe. Tausende Geräusche drangen mir ins Ohr.
Die Hupe des Autos. Glasscherben, die zersprangen. Der laute Ruf, eines Mannes. Lea's schrille Kreischen, in meinem Ohr. Und hinter alldem... Mein eigener Atem.
Ich weiß noch, wie wir durch den Aufprall durch die Luft geschleudert wurden sind. Am anderen Rand der Straße, an dem es verboten war, langzulaufen, ... dort war ein Abgrund.
Ein Abgrund, der in eine tiefe Schlucht führte. Ich ... spürte den harten Stoß, als ich gegen die spitzen Wände gerammt wurde. Schmerz fuhr mir durch den ganzen Körper.
ich schrie laut auf. Da bemerkte ich, das ich Lea weder hören, noch sehen konnte. Wind peitschte mir ins Gesicht, wärend ich fiel. Im Fall drehte sich mein Körper, so, dass ich nach oben sehen konnte.
Ich sah den Himmel... Ein allerletztes Mal... Und sah mehrere Silouetten, am Rand dieses Abgrundes. Dann schloss ich die Augen und ließ mich fallen...
Nach endloser Zeit erfolgte der Aufprall. Ein entsetzliches KRACKKZ gemischt mit dem spritzenden Geräusch meines Blutes fiel mir ins Ohr. Dann wurde alles schwarz.
Und ich spürte meinen realen Körper nicht mehr...

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Dornröschen ist Entsetzt



*~ Dornröschen ist entsetzt


Es war eine sehr lange Zeit, in der ich schlief. Oder tot war. Oder starb... Ich spürte keinen Schmerz und die Leichte meines Körpers.
Als würde dieser schweben.... Als würde er über die Stadt, in der ich wohnte, schweben. Ich war mir nicht bewusst, das ich jetzt tot sein würde.
Klar, ich bin sicher gestorben, bei dem Aufprall. Doch wärend des Falls habe ich Lea nirgens gesehen oder gar gehört... Jetzt stellte ich mir meine Eltern vor.
Meinen bruder. ich stellte sie mir vor, ich stellte mir vor, wie sie weinen würden. Wie sie über mich weinen. Irgentwie schlug ich mir die Hände vors Gesicht.
Das ... wollte ich nicht! Ich weiß nicht wie, aber ich schüttelte meinen Kopf heftig. Da spürte ich plötzlich ... meinen Körper. Oder, war es überhaupt meiner?
Ich spürte Haare, die ... mir mindestens bis zu den Oberschenken gingen. Aber ... ich hatte doch noch nie solch langes Haar gehabt! Überrascht hustete ich.
Das Geräusch drang mir sofort ins Ohr. Nach und nach nahm ich auch andere Geräusche wahr. Eine Tür, die geöffnet wurde. Ich zog die Augenbrauen zusammen.
Meine Hände verdeckten immer noch mein Gesicht. Ich müsste doch jetzt tot sein?! Nicht einmal Schmerz ... war da. ich spürte keine Schmerzen, mir ging es gut...
Bin ich nicht noch vor wenigen Sekunden brutal von einem Auto angefahren, und eine Schlucht hinunter gestürtzt worden? Ich stieß die Luft geräuschvoll aus.
Und spürte, wie mir mein Atem die Hände kitzelte. Erschrocken nahm ich die Hände weg, riss meine Augen auf. Licht. Helligkeit. Es war alles hier hell...
Ich sah alles verdammt verschwommen, keine Umrisse, garnichts, nur Farben. Reflexartig setzte ich mich auf und rieb mir die Augen. Als ich dann wieder den Blick hob, hatte es sich nicht gebessert.
Es war weiterhin verschwommen, zwar nicht mehr so krass wie eben, aber trotzdem konnte ich kaum etwas erkennen. Unbewusst tastete ich mit den Händen, was unter mir war.
Weiche. Es war weich. Ein Bett? Ja, ich spürte eine Decke... Als nächstes fasste ich mir reflexartig an den Kopf. Haare. Ja, das muss sich dumm anhören, aber diese Haare waren nicht meine.
Sie fühlten sich ... leichter an. Dünner als meine vorherigen, kürzeren... Moment mal. Kürzere? Ich nahm eine Haarsträhne zwischen Zeigefinger und Daumen.
Dann fuhr ich sie hinunter... Wartete, bis meine Haare aufhörten... Aber... Als ich an meinen Hüften angelang war, waren da immernoch welche.
Ich konnte nicht weitermachen. Wie ... Warum hatte ich lange Haare? Aber das sollte jetzt wohl nicht mein größtes Problem sein. Klamotten?
meine Klamotten. Ich riss die Decke beiseite und fasste mir an den Körper. Ja, ich trug Klamotten. Ein Kleid. Nur ein kleid. Nein, Unterwäsche, war klar...
Aber ... Ich hatte kein Kleid, das sich so anfühlte... Was war nur passiert? War ich überhaupt noch in meinem Körper? Außerdem besserte sich meine Sicht nicht.
Ich sah immer noch nur noch Farben. Langsam ... konnte ich Formen dieser Farben ausmachen, aber immernoch keine Umrisse... Ich atmete ungleichmäßig aus.
Mir war schlecht. Reflexartig griff ich mir an den Bauch. Würde ich jetzt gleich kotzen? Plötzlich ... tauchte etwas rosafarbenes vor mir auf.
"Na, geht es dir inzwischen besser?" -Eine Weibliche Stimme. Eine ältere Stimme. Eine alte Frau? Warum sollte mich eine alte Frau im Krankenhaus besuchen?
"Wer ... sind sie...?", sofort bereute ich meinte Worte. Ich schlug mir die Hand vor den Mund. "Meine ... Stimme!" -stieß ich dann entsetzt aus.
Meine Stimme klang ... nicht wie ... wie meine Stimme! Es war eine leicht hohere, klarere Stimme. Meine sonstige klang immer etwas kratzig, und tiefer.
Oder wie meine Mitschüler, mal wieder, sagen würde, makabar. Ich hustete erneut. "Ich bin die Direktorin dieser Schule, meine Liebe.", erklärte wieder die alte Frau.
Ich verarbeitete nicht, was sie da sagte. Ich konnte es immernoch nicht glauben. Ich ... das war doch niemals im Leben mein eigener Körper, oder?!
Erst da verarbeitete ich ihre Worte... Eine Direktorin? "Sa...Sagen Sie mir die Wahrheit, wer sind Sie und ... wo bin ich...?", fragte ich zittrig.
Meine Stimme klang zu ungewöhnlich. Außerdem wollte ich sie noch fragen, was mit mir angestellt worden ist. Doch das behielt ich lieber erstmal für mich.
"Aber das ist die Wahrheit, Liebes. Ich bin die Direktorin der Sweet Amoris Schule." Ab da setzte mein Kopf aus. Ich rang ungläubisch nach Luft.
"Was?!" Reflexartig fasste ich mir an den Kopf. Das war doch nur ein Witz, oder? Klar ... ich kannte Sweet Amoris, ich war vielleicht sogar eine Fanatikerin von diesem Spiel.
Ich und Lea hatten es immer zusammen gespielt... Lea! "Wo ist meine Freundin, Lea?", stieß ich dann, immer noch ungewohnt, aus. Ich konnte erkennen, das sich die Frau in Rosa bewegte.
"Du musst wohl ziemlich verwirrt sein, oder Liebes? Ruh' dich besser etwas aus, dein Blick schweift immer hier im Zimmer herum, hast du vor irgentetwas Angst?"
Ihre Stimme klang sehr einfühlsam. Aber wahrscheinlich war das alles hier nur ein Witz. Sie haben mich wahrscheinlich an Maschinen angebaut, und jetzt ihre neuste Erfindung an mir testen.
Das konnte niemals die Direktorin der Sweet Amoris Schule sein. Ich senkte den Kopf und begann stumm zu weinen. Ich spürte Tränen, die mir über die Wangen liefen.
Das war also schon einmal real. Meine Tränen waren real... "Wa...Was haben sie mit mir angestellt? ...Ich ... will zurück..." -schluchzte ich leise, schlug mir erneut die Hände vors Gesicht.
Ich kniff die Augen fest zusammen, noch nie in meinem Leben habe ich soviel geweint... Ich spürte eine zerbrechliche, warme Hand auf meiner Schulter.
"Keine Sorge, Wir wollen dir doch nichts Böses. Ruh' dich aus, bis es dir besser geht. Dann kannst du uns ja vielleicht verraten, wer du bist."
Ich hielt kurz inne. Dann biss ich mir auf die Unterlippe. "Genau das ... wüsste ich gerne..." Und ich weinte stumm weiter. Die alte frau verließ bald das Zimmer.

Ich hatte versucht zu schlafen, doch es funktionierte nicht. Nach endloser Zeit begann ich, aufzustehen. Ich setzte meine Füße auf den kalten Boden. Dann blinzelte ich.
Jetzt konnte ich schon ein wenig ausmachen, was hier alles rumstand... Hier sah es aus ... wie in einem normalen Krankenzimmer. Natürlich glaubte ich der Frau immernoch nicht.
Ich glaubte ihr nicht, das sie die Direktorin der Sweet Amoris Schule war. Langsam stand ich auf. Erst jetzt spürte ich die Last, die mein Körper tragen musste.
Doch .. ich fühlte mich leichter. ... Irgentwie... dünner... Dann trat ich einen Schritt vor. Mein anderes Bein knickte ein und ich fiel auf den Boden.
Ich stöhnte schmerzvoll auf. Aber ... es tat garnicht richtig weh. Dieser Schmerz war so... vernebelt. Das war das einizgste Wort, das dazu passen könnte.
Vernebelt. So war irgentwie alles hier. Meine Sicht war vernebelt. Ich fühlte mich vernebelt. Mir war schwindelig. Verdammt schwindelig.
Ich versuchte wieder aufzustehen, da hörte ich, wie sich erneut die Tür öffnete. Meine Augen erweiterten sich automatisch. Es ertönte ein Lachen.
Das Lachen eines Mädchens. Gefolgt von weiterem Lachen. "Und dannach hat er mir tatsächlich in die Augen geschaut!" -kicherte ein Mädchen mit hoher, leicht schriller Stimme.
Dann kicherte sie wieder, gefolgt von zwei anderen Lachen. Es ertönte das klacken von Schuhen, mit hohen Absätzen. Ein Mädchen lief kurz in den Raum rein...
Dann blieb es stehen. Das Klacken verstummte. "Wer... ist DIE denn?!" -rief das Mädchen, mit arroganter Stimme, empört aus. Ich konnte mir denken, wer es war...
Aber ich wollte es nicht akzeptieren. Ich wollte nicht aktzeptieren, das das hier die Sweet Amoris Schule war... Und falls es stimmte, dann wäre dieses Mädchen hier...
"...Amber, lass dich nicht von einem solchen ... Opfer ablenken!" -ertönte eine andere Stimme, sichtlich gereizt. Mein Kopf fuhr in ihre Richtung.
"Du solltest dich freuen, dass ich dich gerade nicht sehen kann, du Bitch!" -fuhr ich sie an. Es rutschte einfach so aus mir raus, eigentlich wollte ich sie nicht beleidigen.
Das war sicher Charlotte, oder wie sie hieß. Denn kurz darauf ertönte eine pipsigere, koreanisch klingende Stimme: "Hast du sie gerade Bitch genannt, du Psychoweib?"
Es ertönte ein Schnauben, direkt vor mir. "Psychoweib, der gefällt mir, Li.", ertönte wieder die Stimme des ersten Mädchens. Ich konnte sie einfach nicht als Amber ansprechen...
Ich konnte ebenfalls nicht einfach glauben, das die drei echt waren. Deshalb drehte ich mich einfach um, was ziemlich kompliziert war. Ich wäre wieder fast hingefallen.
"Verschwindet, ihr drei Zicken!" -stieß ich dann nur aus und tastete mich vorwärts, zum Bett. Da packte mich plötzlich Jemand am Arm.
"Hast du mich eben Zicke genannt?" -Amber. Amber's Stimme. Plötzlich schien es, das meine Sicht schärfer wurde. Ich konnte ihre Haare erkennen, und ihre Klamotten, zumindest die Farbe.
Ihr Gesicht erkannte ich noch nicht richtig gut. Jetzt sah ich wenigstens weitere Formen und nicht solche Klumpen. "Ja, Amber, das habe ich!"
Ich spürte, wie sich ihr Griff lockerte und sah, das sie nun einige Schritte zurück wich. "Woher kennst du meinen Namen ... Und ... Und Wer bist du überhaupt?!"
Ich konnte es mir nicht verkneifen, und grinste einfach nur. Da schoss mir plötzlich ein Zitat in's Gedächtniss. Ein Zitat, von einer Person aus einem Anime.
Ich räusperte mich. "Wie hieß es doch gleich ... My identity is a big secret. I'm sorry, I can't tell you. A secret makes a woman woman"
Nachdem ich das gesagt hatte grinste ich nur noch spöttisch. Vor mir ertönte ein Schnauben. "Du ... bist echt ... Du denkst sicher, du wärst was besseres, he?"
"Ist dir eben nichts besseres eingefallen, Amber?", sagte ich ganz leise. Amber schnalzte genervt mit der Zunge. "Wage es nicht, meinen Namen in den Mund zu nehmen, du Mist-"
Der Satz wurde damit beendet, das die Tür geöffnet wurde. Und durch einen lauten Ruf: "Amber! Lass das gefälligst sein!", es war diesmal eine Jungenstimme.
Ich sah ein wenig, wie sie ihre Hand senkte. Dann wand sie sich an die Tür. "Nathaniel? Sag diesem Mädchen, sie soll uns nicht als 'Bitches' bezeichnen!"
Gott, wie dumm dieses Mädchen doch war... Ich ließ meinen Blick sinken, ließ mir die Haare ins Gesicht fallen und grinste nur. Mir gefiel es, das Li mich Psychoweib genannt hatte.
Dieses Wort ... war irgentwie ... sehr zutreffend auf mich. Ich musste weiterhin Grinsen. "Hat sie das wirklich gesagt?", ertönte wieder die Stimme des Jungen.
Mein Grinsen erlosch und ich hob ein wenig den Blick. Das soll also Nathaniel's Stimme sein? Seine Stimme klang ganz anders, als ich sie mir immer vorgestellt hatte...
Außerdem ... mochte ich Nathaniel nicht soo besonders. Klar, er sah auf einigen Bildern ziemlich ... gut aus, aber trotzdem... Seine Art ging mir auf die Nerven.
"Klar hat sie das gesagt! Und jetzt wollte ich ihr nur eine geben, weil sie so eine-" "-Amber, bitte geh einfach." "Aber, Nath-" "Geh!"
Ich hörte, wie mir Amber etwas zuzischte, aber das habe ich ganz dezent überhört, denn ich drehte mich um und ging mit langsamen Schritten auf das Bett zu.
ALs ich dort ankam stützte ich mich ab. "Stimmt das? Hast du meine Schwester und ihre Freundinnen als 'Bitches' bezeichnet?" Bei diesen Worten musste ich grinsen.
"Ach, Nath... ich habe, um ehrlich zu sein, nur Li als eine Bitch bezeichnet.", sagte ich mit geschlossenen Augen. Dann öffnete ich diese und hob den Blick.
"Das darf ich doch, wenn sie mich ... Psychoweib nennt, oder?", fragte ich dann zuckersüß.Es ging mir immernoch auf die Nerven, das ich diese merkwürdige Stimme hatte...
Ich wollte endlich wieder meine Klasse sehen, und Lea! Wo steckte sie eigentlich? Eine Weile schwieg Nathaniel. Dann räusperte er sich.
"Naja, vom Aussehen her, hat sie nicht gerade Unrecht. Du trägst ein weißes Kleid und dein Blick ist ziemlich ... verschleiert..", erklärte er leise.
Seine Worte schossen mir in den Kopf. "Verschleiert! Das war das Wort! Vernebelt hört das dagegen doch schwach an! Danke, dieses Wort habe ich gesucht!"
Er schwieg wieder, wahrscheinlich sah er ziemlich verwirrt aus. Dann hörte ich nur, wie er die Tür öffnete. "Warte!" -rief ich hastig und hob meine Hand.
"Was ist?", murrte der Schülersprecher, er hörte sich ziemlich genervt an. "Mein Blick ist ziemlich ... ich erkenne fast garnichts, kannst du mir helfen?"
"Wasch sie besser mit Wasser aus. Dannach kannst du ja zur Direktorin gehen ... Obwohl, ich würd dir mit diesen Klammotten nicht raten, durch die Schule zu gehen. Hier laufen ein paar ... Personen rum, die man nicht treffen sollte..."
"Castiel...", flüsterte ich nur leise. Wie würde es wohl sein, wenn ich auf ihn treffen würde? Ich schüttelte sanft den Kopf, die Tür schloss sich gerade leise.
"Das hier ist entweder nur ein beschissener Traum, und ich wache gleich auf, oder ... das ist der Himmel...", nachdem ich das sagte und mich aufs Bett warf musste ich lachen.

*~ Spieglein, Spieglein ... ich will sterben!



Mir war noch sehr lange schwindelig, und ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Ich seuftzte und ging Nathaniels Wunsch nach. Ich stand auf und ging etwas wackelig zur Tür.
Dann ging ich raus und wollte das Bad suchen, was mir schwerfiel, wenn ich kaum etwas sehen konnte. Noch dazu fiel das Laufen schwer.
Es war so, als hätte ich nie gelernt, zu laufen ... Ich ging noch ein paar Schritte und ließ mich dann an die Spinde lehnen. "Das ... schaffe ich nicht mehr..."
Zu meiner Rettung bogen gerade zwei Mädchen den gand ab und sahen mich als erstes. Einer klappte der Mund nur ungläubig auf, die andere rantte gleich auf mich zu.
"Was ist denn mit dir los? Und warum trägst du solch ... aufreizende Sachen? man sieht ja fast deine Unterwäsche durch!" Ich erkannte sie nicht sofort.
Erst als ich meinen Blick etwas hob, erkannte ich, das es Iris war. Iris, aus dem Spiel Sweet Amoris... Man, ich hatte mich immernoch nicht daran gewöhnt, hier zu sein!
Die andere war wohl Melody, die jetzt auch dazu kam. Die zog die Augenbrauen zusammen. "Ach, du bist doch das Mädchen, das die Klasse gefunden hat, die vor kurzem Wandern war..."
Ich sah sie verwirrt an. "Wie meinst du das?" - "Sie sagten, sie hätten ein junges Mädchen, wärend ihrer Wandertour in einem Graben liegen sehen... Mehr habe ich nicht gehört...", erklärte sie.
Ich erweiterte die Augen. "In ... einem... Graben..?", flüsterte ich dann leise. Melody nickte. "W..Warum bist du eigentlich aus dem Krankenzimmer rausgekommen, Dort warst du doch, oder?"
Ich nickte langsam. "Ich wurde gebeten, mir die Augen auszuwaschen. Ich ... kann euch nähmlich fast garnicht sehen, versteht ihr?" Ich musste leicht grinsen.
Iris stützte mich aus einer Seite. "Oh? Ach, echt nicht? Naja, dann begleiten wir dich besser ins Bad..." - "Aber Iris, wir haben jetzt Unterricht!"
"Dann gehe du schonmal vor, Melody. Ich werde sie jedenfalls begleiten. Wir haben ja einen Grund, wenn wir zu spät kommen...", erklärte Iris ungerührt und führte mich vorwärts.
Ich sah fast alles nur Blau. Wegen den Spinden, die blau waren... Jedenfalls führte Iris mich durch diverse Gänge, bis wir an einer Tür angelangt waren.
"Also, ab hier kannst du sicher alleine. Wie du zurückkommst ... wissen wir zwar noch nicht, aber ... Wir fragen unseren Lehrer, ob wir dir gleich noch einmal helfen können!", meinte Melody und zwinkerte mir zu.
Ich nickte nur schwach und stieß die Tür auf. Die beiden Mädchen gingen wieder und ich trat in das Bad. Es ... sah aus, wie ein normales Bad in einer normalen Schule...
Zumindest aus meiner verschleierten Sicht... Ich ging langsam auf das Waschbecken zu und drehte den Wassernahm auf. Dann beugte ich mich vor und rieb mir etwas Wasser in die Augen.
Es war ziemlich unangenehm, aber als ich die Augen mit Papiertüchern trocknete, und sie dann öffnete, schnappte ich erschrocken nach Luft.
Meine Sicht war jetzt ... sehr scharf. ich konnte jedes einzelnde Detail hier sehen. Da schoss mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf.
Mein Kopf fuhr nach rechts, und ich starrte in den Spiegel. Kurz darauf stieß ich einen Schrei aus. ... Was war nur mit mir passiert? Ich fasste mir an die Haare und riss die Augen weit auf.
"Das ... glaube ich jetzt nicht!" Ich sah aus ... wie ... es gab keinen Vergleich, dazu, wie ich aussah... Meine Haare waren... Sie waren schwarz!
Aber das krasseste, fand ich, waren meine Augen. Sie waren ... gelb. Sie stachen sofort ins Auge. Ich biss mir auf die Zähne, sah mir in das unbekannte Gesicht.


Dann raufte ich mir wieder die Haare. "Was ist hier bloß passiert?!" -schrie ich dann laut aus. Ich seufzte und betrachtete meine Kleidung:
Es war wirklich ein weißes, normales Strickkleid... Ich stieß die Luft geräuschvoll aus. Was sollte das alles? Müsste ich nicht eigentlich tot sein?
Warum hat mich eine Klasse, die Wandern war, in einem Graben gefunden? Ich war in einen Abgrund gestürtzt, und habe gehört, wie meine Knochen zersplittert sind!
Völlig erschöpft senkte ich den Kopf und stützte meine Hände am Waschbecken ab. "Das ... ist alles doch nur ein beschissener Traum! Ja, so muss es ein!"
Immernoch, sauer auf mich selbst, drehte ich mich um und wagte einen vorsichtigen Schritt vorwärts. Mein Knie drohte einzuknicken, doch davor trat ich einen weiteren Schritt.
Als ich an der Tür angekommen war, griff ich nach der Türklinke und drückte sie hinunter. Leise. Es war leise im Gang der Schule.
Ich tabste einen Schritt raus, die Helligkeit stach mir ins Auge. Es tat weh. Langsam trat ich einen weiteren Schritt vorwärts... Und flog der Länge nach hin.
"Ah!" -kreischte ich auf, als ich auf dem Boden aufkahm. Es tat so verdammt weh... Erst jetzt kapierte ich, was Schmerz war... Das hier...
Ich beschloss, einfach weiter zu krabbeln. Ich versuchte meine Beine etwas einzuknicken, aber sie hörten nicht auf mich. Dann griff ich einfach nach vorne.
Meine Nägel rissen ein, als sie auf den Kühlen Fliesen der Schule trafen. Ich stieß ein Quicken aus. Es tat wirklich weh. Dann zog ich mich vorwärts.
Dies tat jedoch mehr weh. Es tat höllisch weh, mit vorzuziehen. Ich keuchte ein paarmal. Das ... ging so nicht weiter. Ich konnte hier nicht auf den Boden liegen bleiben.
Ich holte gerade tief Luft, um Iris und Melody zu rufen, da bog eine Person, am Ende des Ganges, um die Ecke. Ich riss die Augen auf. Rot, das war die Farbe, die ich zuerst sah.
Castiel, schoss mir durch den Kopf. 'Hoffentlich sieht er mich nicht!' Ich war ein wenig glücklich darüber, gleichzeitig wich mein Blick panisch hin und her.
Was konnte ich nur tun? Er kam immer näher... Schließlich hob er den Blick - und sah mich. Er blieb stehen. Und starrte mich ausdruckslos an. Dann zog er die Augenbraunen zusammen.
"Sag nicht, auf dem Boden ist es bequem, Süße.", sagte er, in seinem Ton schwang Spott mit. Ich biss mir auf die Unterlippe und schlug meinen Kopf mehrmals gegen den Boden.
"Ich ... will einfach nur sterben!" -stieß ich dann gereizt aus und dreschte meinen Kopf weiter gegen den Boden. "Ich würde dir raten, das zu lassen. Sieht nicht sehr gesund aus, was du da machst...", meinte Castiel dann, leicht genervt. Ich biss die Zähne zusammen.
"Was willst du jetzt tun? Mich schlagen?" Ich senkte den Blick. Ich konnte ihm jetzt einfach nicht in die Augen sehen, das war zu ... peinlich.
"Süße, hör zu, ich hab kein Bock, mir solches Gemecker von so'nem Girl wie dir anzu-" "-DANN VERSCHWINDE DOCH EINFACH! WAS STEHST DU HIER DENN NOCH?!", kreischte ich aus.
Ich konnte es selber nicht glauben, ich habe doch tatsächlich Castiel angeschrien. Langsam zog ich meine Beine an mich. Dann setzte ich meine Fußsohlenauf dem Boden und erhob mich langsam.
Sofort stützte ich mich mit einer Hand an dem Spind, links von mir, ab. "Nettes Kleid, Süße.", meinte der Rothaarige nur und grinste frech. Meine Augen kniffen leicht zusammen. Wieso redete er so?
"Willst du nur unnötig Stress machen? Komm doch her!" Ich nahm meine Hand an mich, ging einen Schritt auf Castiel zu, da wurde mir schwarz vor Augen.
Meine Augen rollten nach hinten und ich fiel vorwärts auf den harten, kalten Boden.

Wieso immer ich? Warum musste mir immer schwarz vor Augen werden? Vorallen ... ich hätte das zwar nie von mir gedacht, aber ich hatte vor, Castiel zu schlagen...
Und genau in diesem Augenblick muss ich ohnmächtig werden... hm... Sehr witzig... Ich hustete, wobei mir das Geräusch mal wieder sofort ins Ohr drang.
Dann riss ich die Augen auf und setzte mich ruckartig auf. Mir wurde kurz schwarz vor Augen, ich legte mir eine Hand vor die Augen. "Was ist los? Schlecht geträumt?"
Als ich die Stimme hörte, keuchte ich überrascht auf. Ich nahm die Hand weg und sah Castiel erschrocken an. Er saß auf einem Stuhl, neben ... dem Krankenzimmerbett, in dem ich lag.
Ich trat die Decke beiseite und setzte meine Füße auf dem Boden. "Was willst du hier? Geh doch zu Nathaniel, ihn nerven... Oder was weiß ich!", murmelte ich genervt vor mich hin.
Er hob seine Augenbrauen und sah mich prüfend an. "Süße, warum benimmst du dich nur so?", wärend er das sagte, schüttelte er leicht den Kopf.
Ich musste grinsen. "Das musst du gerade sagen, he, Castiel?", ich bereute die Worte sofort und schlug mir die Hand vor den Mund. Castiel legte die Stirn in Falten.
"Woher kennst du meinen Namen?" - "A-Amber hat ihn mir verraten!" -log ich einfach. "Amber? Ich denke nicht, dass du einen guten Draht zu dieser Tussi hast."
Shit! Ich senkte den Blick und ließ mir einige schwarze Strähnen ins Gesicht fallen. "Hm. Ich ja auch egal. Weißt du vielleicht ... was ich ... jetzt machen soll?"
Ich fragte das zwar nur ganz leise, doch ich wusste, dass er jedes Wort verstand. Dann hob ich meinen Blick und versuchte ihn so verletzt wie möglich aussehen zu lassen.
Castiel zog die Augenbrauen zusammen. "Woher soll ich das wissen? Sag der Direktorin erstmal, wer du eigentlich bist. Dann können wir vielleicht deine Eltern anrufen..."
Ich riss die Augen auf. Meine Eltern? Aber ... Jetzt wusste ich, was zutun war. Ich musste mir erstmal eine Lebensgeschichte einfallen lassen...
Warte mal ... Sweet Amoris spielt ja eigentlich in Frankreich und die meisten haben französische Namen ... ich brauche einen französischen Vor- und Nachnamen...
Dann ... muss ich noch eine Ausrede finden, was mit meinen Eltern ist, und warum ich sie nicht anrufen kann... Außerdem noch, warum ich nicht bei ihnen wohnen kann...
Mist! Das war alles so verdammt kompliziert! Ich hob den Blick leicht. "Dann bring bitte die Direktorin her, und gehe du in den Unterricht!" - "Das erste werde ich mal außnahmsweise tun, weil du neu bist, und ich dich nicht kenne. Aber in Unterricht gehen... Pff, da kennst du mich noch nicht!"
'Glaub mir, ich kenne dich besser, als du denkst...', dachte ich nur stumm und sah zu, wie er das Krankenzimmer verließ. Ich fasste mir an den Kopf. "Eine Vergangenheit...?"

*~ Beratet ein totes Mädchen in Sachen Mode!



Mir fiel nach der Zeit auf, wie verdammt langweilig es werden kann, wenn man im Krankenzimmer der Sweet-Amoris-Schule liegt.
Und glaubt mir, Leute...
Das sage ich nicht nur so, das ist leieder die Wahrheit! Nach endloser Zeit, so kam es mir jedenfalls vor, später fand ich heraus, dass es nur 20 Minuten waren, öffnete sich doch die Tür.
Doch anstelle von der Direktorin ... kam ... Iris rein?! "Oh Gott, wa.. was ist denn passiert? Ich habe gehört, du bist im Flur ohnmächtig geworden?"
Sie setzte sich auf den Stuhl, neben mein Bett. Melody kam auch gleich rein. "Wir hätten wohl doch zurückgehen sollen. Nur leider hat es uns unser Lehrer verboten..."
"Sag schon, wie ist das passiert?!", bat mich Iris, und machte große Augen. Ich seuftzte. "Ich ... kam von der Toilette, und ... Irgentwie konnte ich nicht richtig laufen..."
Iris nickte. "Wir wissen ja bereits bescheid, dass deine Sinne noch nicht so richtig funktionieren. Dieser Unfall muss dich wohl ziemlich verletzt haben, Mädchen...", meinte sie und schüttelte leicht den Kopf.
Ich nickte knapp. "Tja, und ... dann fiel ich eben auf ... den Boden ... und ... Dann, irgentwann kam ... dieser Castiel." Das 'dieser' hatte ich extra dazu gesagt, damit es nicht zu verdächtig klingt...
"Waas? Castiel? Sag bloß nicht, er hat dir geholfen?" Ich grinste. "Im Gegenteil, er hat mich ... sozusagen runtergemacht." Und ich grinste breiter.
"Was? Ah.. Wenn ich den das nächste Mal sehe, werde ich ihn-" "-Nein, Iris, lass das lieber sein. Er war ja der, der Hilfe geholt hatte, nachdem ich ohnmächtig geworden bin."
Iris blinzelte perplex. "Also hat er dir doch geholfen...?" Ich wusste nicht mehr so recht, was ich nun sagen sollte. Ich nickte nur knapp. "Ja, irgentwie schon..."
Die beiden Mädchen schwiegen. Dann bemerkte Melody meinen Aufzug. "Sag, willst du nicht erstmal deine Eltern anrufen, und dir andere Sachen anziehen?"
Ich wusste jetzt wirklich nicht, was ich sagen sollte... "Ich .. habe keine Familie... ich habe ... Mein Gedächtnis ... verloren..", flüsterte ich heiser.
Das war es doch! Ein Gedächtnisverlust! "Erinnerst du dich nicht mal mehr an deinen Namen?", frate Melody, mit erwieterten Augen. Ich zog die Augenbrauen zusammen.
"Doch, aber..." Französische Namen... Einen weiblichen, französischen Vornamen... Mit K? K, das ist ein schöner Anfangsbuchstabe.. Karin? Ist Karin französisch?
"Karin." -meinte ich nur, selbst ein wenig verwirrt. Iris legte die Stirn in Falten. "Karin? Hmm.. Interessanter Name, und dein Nachname?"
Man! Einen französischen Nachnamen? Verdammt! Ich legte mir die Finger ans Kinn. "ich ... weiß nicht so recht..." - "Naja, dann ... sollten wir dir wohl erst neue Klamotten kaufen gehen..."
Ich hob überrascht den Blick. "Aber ... ich habe doch kein Geld!" Iris lächelte mich leicht an. "Kein Problem, wir haben genug, außerdem ... brauchst du auch noch ein handy, oder?"
"Und wo soll sie nur wohnen?" "In welche Klasse kommt sie wohl?" Ich musste unwillkühlich grinsen. Worüber die sich alles Gedanken machen...
"Ich hab's! Meine Mutter hat noch ein altes Handy, wir müssen nur eine SIM- Karte kaufen gehen! Das können wir ja gleich machen, wenn wir Klammotten kaufen gehen!"
"Aber ... wir wissen trotzdem nicht, wo sie wohnen könnte..." - "Kann ich nicht hier im krankenzimmer schlafen?" Die beiden Mädchen sahen mich abfällig an.
"Du willst doch nicht ernsthaft in der Schule übernachten, oder?" Ich blinzelte verwirrt. "Warum nicht?" Iris kicherte leise. "Lasst uns das ein andermal klären, jetzt müssen wir erstmal-"
Ihr Satz wurde beendet, als sich die Tür öffnete und ... die Direktorin eintrat. "Iris! Melody! Warum seid ihr nicht im Unterricht?!" Die beiden Mädchen sprangen auf.
"Wir ... wollten sehen, wie es Karin geht ..." -stammelte Melody nervös. Die Direktorin machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand. "Geht in eure Klassen!"
Und die beiden rannten aus dem Zimmer. Die Direktorin stellte sich ans Fußende des Bettes. "Wie haben dich die beiden genannt? Karin?", fragte sie leicht verwirrt.
Ich nickte. "Ich ... habe mein Gedächtnis verloren ... wahrscheinlich, als ich in diesen graben gestürtzt bin..." 'Oder, als ich von einem schwarzen Open Omega in den Abgrund geschleudert wurde...'
"Also heißt du Karin? Schön, weißt du denn eine Telefonnummer, die dir im Gewissen geblieben ist?" Ich schüttelte heftig den Kopf. "Ich habe doch schon gesagt, ich habe mein Gedächtnis verloren!"
Sie sah mich kurz prüfend an. "Tja, Zu allererst solltest du eine Unterkunft finden. Du wirst vorübergehend auf unsere Schule gehen, verstanden?" Ich erweiterte leicht die Augen. "Wieso?"
"Weil du, aus meiner Sicht aus, einfach ein verschollenes, junges Mädchen bist, das in einem Graben gefunden wurde!"- zischte sie mir dann zu.
Ich blinzelte leicht. "A-Aber..." - "Kein Aber, nach der Schule suchst du dir einen Ort an den du schlafen wirst. Ich werde dir nicht beim Suchen helfen."
Mit diesen Worten verließ die das Krankenzimmer.

"Oh, verdammt! Wo kann ich denn jetzt nur schlafen?!" -rief ich laut aus und streckte meine Hände an die Decke aus. "Mist! Mist! Mist!"
Dann ließ ich die Arme sinken. "Ich sollte dringens einen Schlafplatz suchen..." Seufzend schloss ich die Augen und versuchte langsam einzuschlafen...
"Hee! Aufwachen, du Schlafmütze! Es ist Schulschluss!" ich öffnete meine Augen. Iris lächelte mich an. "Oh? Bin ich ... etwa eingeschlafen...?"
Ich rieb mir über die Augen. "Ja, das bist du!" -lachte Melody nur. Ich sah die beiden kurz hilflos an. "Sagt mal ... kann ich bei einer von euch beiden für eine Nacht schlafen?"
Diese Frage war wohl sehr direkt ... Iris sah Melody an. Melody sah Iris an. Da schüttelten beide die Köpfe. "Tut uns Leid, aber ... ich kann nicht, wegen meinen Eltern..."
"Ich auch, Zuhause gibt es viel Stress... Warum, hast du sonst keinen Schlafplatz?", fragte Melody leise. Ich hob überrascht den Kopf. "Ach, nein! ich wollte nur so fragen!"
Dann senkte ich den Kopf. 'Wo soll ich denn jetzt nur schlafen?' "Kannst du aufstehen, karin?" Ich sah Iris verwirrt ein. Da fiel es mir wieder ein.
'Achso, ich heiße ja jetzt Karin...' Ich nickte knapp und versuchte aufzustehen, wobei mir Iris half. "Wo wolltet ihr jetzt genau hingehen?"
"Also, du gehst mit Melody schonmal vor in den Mode-Laden, und ich komme später dazu, weil ich noch das Handy holen will. Dannach ... Jo, dannach gehen wir dann alle Nachhause."
Ich lächelte ein wenig. 'In welches Zu Hause denn...?' Dann halfen mir beide hoch. "Sag, kannst du kaufen?", hagte Melody leise nach. Ich nickte knapp und ging langsam zur Tür.
"Sieht unsicher aus..." -meinte Melody nur. Ich grinste. "Und? Ich wollte es mit Castiel aufnehmen, also schaff ich es doch noch zu laufen!"
Melody und Iris sahen sich kurz merkwürdig an und folgten mir dann raus. Schließlich gingen wir auch aus der Schule, weil im krankenzimmer eh nix mehr war, das mir gehörte.
Vor der Schule veraschiedete sich Iris und ging schnell in eine Seitengasse hinein. Melody half mir, weiter zu laufen. Sie stützte mich an einer Seite, solange, bis ich selber langsam laufen konnte.
"Geht es?" -fragte Melody rasch. Ich nickte. "Ich muss nur verhindern, dass meine Beine immer einknicken ... Das schaff ich aber schon alleine.. Keine Sorge.."
Sie sah mich nochmal prüfend an und nickte dann. Schließlich kamen wir an dem Laden an. "Ich würde sagen ... zuerst brauchst du eine Jeans ... Dann ein Top und eine Jacke! Das sollte für's erste reichen!"
Ich nickte. "Den Rest werde ich mir irgentwann selber besorgen ... okay..?" Melody nickte. "Such du schonmal bei den Oberteilen. Ich such dir eine Jeans raus..."
Ich suchte nicht lange, sondern nach einfach, ein sehr hübsches, graues Top. Bei den Jacken sah ich auch nicht richtig hin, und nahm einfach eine schwarze Lederjacke.
Melody reichte mir die Jeans. Es war eine normale, helle Jeans. Ich bedankte mich leise bei ihr und ging in die Umkleidekabine, um mich umzuziehen.
Kurz darauf hörte ich, wie Iris eintraf Sie unterhielt sich leise mit Melody, bis ich rauskam. Dann fasste sie sich ans Kinn. "Also, für jetzt ... ist das ganz okay..."
Ich nickte knapp. Die Sachen sahen schon ziemlich unpassend aus ... für alles, was man wohl tun konnte... trotzdem gingen wir zu den Kassen und die Mädchen bezahlten die Klammotten.
Ich bedankte mich noch einmal bei ihnen, und behielt die Sachen auch an.


Dannach gingen wir in einen Handyladen. Dieser war etwas weiter entfernt, weshalb wir auch eine Weile laufen mussten... Irgentwann erreichten wir ihn dann doch.
Iris reichte mir das Handy, das sie mir schenken wollte. Es war ein normales, billiges Klapphandy im langweiligem Silber. Ich bedankte mich erneut bei ihr.
Drinnen kauften mir die beiden Mädchen noch eine SIM-Karte. Dannach verließen wir den Laden und gingen in den Park. Dort setzten wir uns auf eine Bank.
Ich stellte in der Zeit alles in dem Handy ein. Bei dem Namen hatte ich fast 'Celine' eingegeben, das löschte ich jedoch wieder und ersetzte er mit 'Karin'
Der Name klingt doch nicht so unpassend... "Mädels... ich muss jetzt aber auch nachhause, es wird schon dunkel..." Ich wurde gar aus den gedanken gerissen.
Melody sah uns entschuldigend an. Da stand Iris auf. "Ja, ich auch. Es ist schon sehr spät... 21.00 uhr! Mist! Ich muss jetzt wirklich los!"
Sie verabschiedete sich von mir und rannte los. Melody sah ihr kurz nach und wand sich an mich. "Hier, meine Nummer." Sie reichte mir einen kleinen Zettel.
Ich bedankte mich bei ihr. "Bis Morgen, in der Schule, ich hoffe, zu sitzt nicht zulange hier. Geh jetzt auch besser schlafen!" Und sie rannte ebenfalls fort.
Ich saß noch eine Weile auf der Bank und stellte alles in meinem Handy ein. Ich speicherte Melody's Nummer ab, und spielte noch ein wenig Spiele auf dem Handy.
Als ich auf die Uhrzeit sah, bleib mir fast das Herz stehen. Es war schon 23.00 Uhr... Wo sollte ich denn jetzt nur hingehen? Ich stand auf und setzte mich in Bewegung.
Zuerst wollte ich zurück zur Schule, vielleicht war ja noch Jemand dort... Obwohl... Leise ging ich durch die dunklen, leeren Straßen.
Es kam mir so vor, als wäre ich die einzige, lebende Person hier. Schließlich stellte ich fest, dass ich mich verlaufen hatte. War ich nun schon an dem Laden vorbei gegangen?
Ich seufzte und hob den Kopf, blickte in den Himmel. Die Sterne sahen heute so... unglaublich schön aus... Ich hätte nie gedacht, dass ich das nochmal sagen würde.
Was würde jetzt wohl aus mir werden? Wenn ich nicht mehr zurückkam, in meine Welt ... was sollte ich dann nur aus mir machen?! Ich seuftzte erneut und setzte mich dann einfach an den Rand der Straße.
Es wurde langsam kalt, und ich spürte, dass es anfing, zu regnen. "Nicht mal das Wetter kann mich wohl leiden..." -murrte ich leise vor mich hin und stützte meinen Kopf in den knien ab.
"Ich ... will sterben...!" -stieß ich dann entnervt aus. Stumm saß ich hier, am Rand dieser Straße, im Regen, weinte, und hoffte darauf, dass das alles nur ein Traum war.
Da wurde ich urplötzlich aus den Gedanken gerissen, als mir eine Hand auf die Schulter gelegt wurde. "Und ich hätte gedacht, nach dem Vorfall heute Mittag, würde ich dich nie wieder sehen..."
Bei dieser Stimme erweiterten sich meine Augen automatisch. Ich hörte das bedrohliche Knurren eines Hundes... "Shh, Demon. Das ist doch nur ... ein ... hilfloses Mädchen..."
"Du hast Recht...", stieß ich dann aus, und musste irgentwie grinsen. "Und wie hilflos ich doch bin...", flüsterte ich dann und senkte den kopf weiter.
"Was machst du hier? Willst du nicht langsam mal Nachhause gehen?", fragte Castiel und nahm die Hand von meiner Schulter. Ich musste ungewollt lachen. Nur war es kein glückliches Lachen.
Es klang sarkastisch, spöttisch... "Wenn ich doch nur ein Zuhause hätte! Tuh mir den Gefallen, und lass mich allein..." -meinte ich dann nur und versuchte aufzustehen.
"Wie, hast du kein zuhause?" - "Ich habe doch schon gesagt, das ich mein Gedächtnis verloren habe! Langsam nervt es echt, immer wieder die gleiche Lüge zu lügen!"
Mir war egal, ob er sich jetzt wunderte, warum ich das sagte. Mir war es selbst egal, wenn ich ihm allen sagen würde... "Warte doch mal!", rief er mir hinterher, als ich mich in Bewegung setzte.
Ich drehte mich langsam um. "Nenn mir eine Sache, worauf ich warten soll... Worauf, verdammt nochmal?! Ich bin doch eh schon tot!" -kreischte ich dann.
Ich drehte mich um und wollte gerade losrennen - da packte er mich am Handgelenk. "Lass das gefälligst! ... Ich glaube, ich würde nur Ärger kriegen, wenn ich dich jetzt laufen lasse! Und ich habe keine lust auf Stress!"
Er zischte noch irgentwas und zerrte mich dann von der Straße runter. Ich versuchte, seine Hand von meinem Arm zu lösen. Ich kratzte dagegen, aber er ließ nicht locker.
"Bitte ... Lass mich los!" -schrie ich ihn dann an. Gerade, als wir vor einer Haustür ankamen, ließ er mich plötzlich los. Er holte einen Schlüssel aus seiner Jacke und öffnete die Tür.
"Geh rein!" - "Ist das jetzt eine Drohung?!" Er schubste mich daraufhin nur in die Wohnung, und ließ entnervt den Hund rein. Dann schloss er sie von innen und zog seine Jacke aus.
Ich stemmte mir die Hände in die Hüfte. "Und was hat dir diese ganze Aktion jetzt gebracht?!" Er seuftzte genervt und ging an mir vorbei. ich folgte ihn.
"Was?! Redest du jetzt nicht mal mehr mit mir?!" Verwirrt sah ich mich um. Stimmt ja, Castiel wohnte ja alleine... Er räusperte sich leise.
"Wie gesagt. Hätte ich dich laufen gelassen, hätte ich nur Stress bekommen, wenn sie deine unterkühlte Leiche gefunden hätten..." - "Oh, wie nett von dir!" -stieß ich nur sarkastisch aus.
"Lass den Scheiß, und zieh dir die nassen Sachen aus!" Daraufhin sah ich ihn nur ausdruckslos an. Er warf mir einen verwirrten Blick zu. "Was?!"
"WIESO SOLLTE ICH MIR DIE KLAMMOTTEN AUSZIEHEN?!" -schrie ich dann, was selbst in meinen ohren ziemlich schrill klang. Er zuckte kurz zusammen.
"Ist mir egal! Meinetwegen kannst du auch in den Sachen schlafen!" Mir schoss plötzlich die Röte ins Gesicht. "i...Ich ... so...soll .. h .. hier ..sch...schlafen..?!", stammelte ich.
Er legte die Stirn in Falten und zuckte mit den Schultern. "Was ist daran so schlimm?" - "Du hasst mich." -meinte ich nur ausdruckslos. Er sah mich weiterhin verwirrt an.
Dann wand er sich an seinen kleiderschrank. "Geh ins Bad, und zieh dich um. Du schläfst heute Nacht hier, kapiert?" Ich senkte den Blick ein wenig.
"Ich habe keine Klammotten ... Wie gesagt, ich besitze garnix .. außer ein Handy..." Wahrscheinlich sollte er sich wundern, woher ich plötzlich eine Handy hatte.
Aber stattdessen warf er mir nur ein Top ins Gesicht. "Hier." Gefolgt von einer kurzen, schwarzen Hose. Die Sachen prallten an meinem Gesicht ab.
Ich räusperte mich. "Denkst du echt, die Sachen passen mir?", meinte ich dann leise und betrachtete die Klamotten. "Find's heraus. Sie gehörten mal meiner Cousine..."
Ich sah ihn nur entnervt an, nahm jedoch die Sachen und verkroch mich ins Bad. Dort zog ich mich dann stumm um und blickte dannach in den Spiegel.


Dannach zögerte ich, die Türklinke runter zu drücken. Warum habe ich mich nur auf das alles hier eingelassen? Ich bin doch ... eh schon ein totes Mädchen, oder?

*~ Gitarrenklänge wärend der Schlafenzeit...



Ich öffnete schließlich doch die Tür, und stand wieder im Flur. Es war ruhig, Castiel war wahrscheinlich immernoch in seinem Zimmer.
Meine Beine fühlten sich plötzlich verdammt taub an, ich taumelte zurück, an eine Wand und ließ mich zu Boden gleiten. Mir kam es plötzlich sehr kalt vor.
Ich fasste mir mit beiden Händen an den Kopf. In meinen Ohren ertönte ein ziemlich lauter Piep-Ton, der immer lauter zu scheinen wird.
Ich keuchte einmal kurz auf und drückte meine Hände stärker gegen den Kopf. In meiner Brust zerriss ein entsetzlicher Schmerz. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und...
...stieß ein schrilles kreischen aus. Kurz darauf fasste ich mir mit der hand an die Brust und keuchte erneut, fiel seitlich auf den kalten Boden.
Meine Wange lag auf dem kalten Boden, ich rang nach Luft, dieser Schmerz zerbarste erneut in meiner Brust. Vor meinen Augen verschwomm wieder alles.
Da erschien ... etwas roten? ...Castiel, dachte ich nur. Ich legte eine Hand auf den Boden, versuchte mich hochzuziehen. "G-geht es dir nicht gut?!"
Castiel's Stimme klang dumpf, irgentwie ganz weit weg... Und doch so nah... Ich atmete ein paar ungleichmäßige Züge und versuchte aufzustehen.
Mir war verdammt heiß, mein ganzer Körper tat plötzlich weh, ich hustete leise. Der Schmerz saß noch ganz schwach in meiner Brust, der Ton in meinen Ohren ließ langsam nach.
Ich setzte mich auf und lehnte mich an die Wand. Castiel kniete sich neben mich. Ich spürte, dass er mir eine hand auf die Stirn legte. "Du ... bist ... ganz heiß!"
Eigentlich hätte ich ja jetzt ein dummes Kommentar von mir gegeben, aber mein Körper wollte das wohl nicht so richtig ... Außerdem war ich nicht in der Lage, zu sprechen...
Ich schloss die Augen und stützte mein Gesicht in die Knie. Ich wollte weinen, konnte aber irgentwie nicht... Ich hustete nochmal.
"...Bitte,... geh einfach...", diese Worte verließen einfach so meine Lippen, ohne das ich etwas tun konnte. Eigentlich wollte ich nicht, das er geht...
...Das tat er auch nicht. Nach ein paar Minuten setzte er sich neben mich, an die Wand. Ich schwieg. Irgentwie schaffte ich es dann doch, zu weinen.
"Stimmt es, dass du dein Gedächtnis verloren hast?", ertönte es dann links neben mir. Ich schluckte. "Nein, das ist eine Lüge..."
Ich konnte seinen verwirrten Gesichtsausdruck förmlich spüren... "Aber ... warum sagst du uns dann nichts? Warum rufst du deine Familie nicht an oder-"
Er beendete den Satz, als ich ihm meine Hand auf den Arm legte. Dann hob ich meinen Blick und sah ihn, zum ersten Mal an diesem Tag, in die Augen.
"Weil meine Familie nicht hier ist. ... Ich ... sollte eigentlich auch nicht hier sein...", irgentwie war mir gerade dannach, alles zu erzählen.
Ich wollte alles loswerden, alles, was mir in den letzten tagen passiert war... Oder in den letzten Stunden. "... Das verstehe ich jetzt nicht so ganz."
"Ich kenne dich, ich kenne euch alle.", meinte ich dann nur, und wand den Blick an die Decke des Flur's. "Da wo ich herkomme, kennen euch ziemlich viele Mädchen..."
Ich musste umwillkühlich lächeln. Castiel schwieg. "Ich kann es nicht als eine andere Welt bezeichnen. Ich ... weiß nicht. Jedenfalls fühlt es sich hier anders zu leben an, als dort, wo ich herkomme..."
Das musste sich alles so verdammt dumm anhören! Castiel schwieg weiterhin. "Wahrscheinlich glaubst du mir jetzt nicht, aber das würde ich verstehen..."
Ich legte meinen Kopf wieder auf die Knie. "Das hört sich so unwahrscheinlich an! Es ist aber die Wahrheit. Ich ... bin eigentlich tot..."
Das brachte ihn wohl in die Realität zurück. "Also das kann ich dir nicht mehr glauben." - "Es ist aber wahr!" -schrie ich aus. Er zog die Augenbrauen zusammen.
Ich seufzte. "Ich war auf einer Klassenreise mit meiner Schulklasse. Wir wollten uns gerade die Geschichte des Ortes anhören, doch das wurde mir zu langweilig..."
Er hob die ungläubig die Augenbrauen. "Jedenfalls, ... bin ich dann mit einer Freundin früher zum Reisebus gegangen... Auf der Straße... unterhielten wir uns."
Ich biss mir auf die Unterlippe.'Nicht anfangen zu weinen, Celine...' "Und ... ein Auto ... hat uns angefahren und ... in einen Abgrund gestürtzt..."
Da stand Castiel plötzlich auf. "Wa-Warte! Wohin willst du?!", rief ich unsicher hinterher. Er drehte sich um. "Hast du hunger?" Ich zog die Augenbrauen zusammen.
"Ein ... ein wenig..." Er nickte nur und verschwand in einem anderen zimmer. Ich senkte den Blick. Glaubt er mir nun, oder etwas nicht ...?

Stumm erhob ich mich vom Fußboden und trat einige Schritte vorwärts. meine Beine waren ein wenig wackelig, ich seufzte und ging auf die Tür zu, in der Castiel verschwunden war.
...Er stand vor einem Herd und ... kochte irgentetwas..."Weißt du denn, wie spät es ist?", fragte ich nur verwirrt. Er ignorierte mich wohl.
"... Ja, es ist kurz nach zwölf...", meinte er dann nur kurz angebunden. Ich seufzte und lehnte mich an einen Holztisch, inmitten des Raumes.
Dann senkte ich nur den Kopf. Castiel schwieg. Ich wusste nicht, ob ich etwas sagen sollte, oder einfach nur scheigen sollte... Dann hob ich den Blick.
"Glaubst du mir ... was diese Geschichte angeht?" -stammelte ich dann, man hörte aus der Stimme heraus, das ich Angst hatte. Angst davor, was er antworten würde...
"Ich ... weiß nicht, was ich dir eigentlich alles glauben soll...", sagte er dann, komischer Weise sehr leise, und blickte weiterhin auf den Herd.
Ich seufzte wieder. "Es ... Es macht mir nix aus, wenn du ... wenn du mir nicht glauben solltest, weißt du? Das ... ist nicht so schlimm..."
Die Worte verließen einfach meine Lippen... Castiel schwieg weiterhin. "Wie war das nochmal ... als du von dem Auto angefahren ... wurdest?"
Ich blinzelte verwirrt. "Ach, das ... ähhm... Ich ... Ich wurde von dem Auto in eine Schlucht geschleudet und ... hörte sogar meinen Aufprall..."
Kurz darauf geschah etwas merkwürdiges. ich wusste nicht warum, aber ich musste lachen. Ich legte mir die Hand vor den Mund und lachte leise.
Castiel drehte sich leicht um. "Worüber lachst du?", brummte er dann genervt. "Einfach ... so! Das hört sich alles so dumm an!" -kicherte ich nur leise.
Er wand sich wieder ab. Kurz darauf war er fertig und stellte mir eine Schüssel mit irgenteiner Suppe auf den Tisch. "Iss besser auf..."
Ich beobachtete, wie er aus dem Zimmer ging. Stumm begann ich zu essen. überraschender Weise schmeckte das Essen garnicht so schlecht ...
"Castiel?!" -rief ich einmal laut aus. Dannach blinzelte ich perplex. Warum hatte ihn eben gerufen?! Da tauchte er schon im Türrahmen auf. "Was ist?"
"Du kannst echt gut kochen!" -meinte ich nur und lächelte mein süßestes Lächeln. Überrascht erweiterte er die Augen. Dann kratzte er sich unauffällig am Kopf.
"Ähh.. Ja.. Danke...", murmelte er. Ich hätte erwartet, dass er als nächstes wieder aus dem Raum gehen würde. Aber das tat er nicht. Er kam in die Küche und setzte sich mit gegenüber.
Dann verschränkte er seine Hände, stützte seinen Kopf darauf ab und sah mich eindringlich an. "...Wenn das wahr ist, was du mir erzählt hast ... wie ist dann dein richtiger Name?"
"Celine." -meinte ich nur ungerührt und aß die Suppe weiter. Er sah nachdenklich nach unten. "Ok, ich ... gehe mich duschen. Wenn du fertig bist, räum die Schüssel bitte in den Geschirrspühler."
Ich nickte nur. Gerade war er rausgegangen, da erschien er nochmal im Türrahmen. "Und ... Wegen dem Schlafplatz musst du dir auch noch Gedanken machen..."
Er klang komischerweise jetzt ganz anders, als vorher. Unsicherer... Ich blieb noch eine Weile sitzen und aß auf. Nach wenigen Minuten hörte ich das Wasser im Bad laufen.
Seuftzend erhob ich mich vom Tisch und suchte den Geschirrspühler. Dieser stand gleich am Fenster ... Ich räumte die Schüssel ein und wollte mich gerade umdrehen, da blieb mein Blick am Himmel hängen.
Langsam drehte ich mich zurück, wand meinen Blick an das Fenster. Ich ging vorsichtig ein paar Schritte darauf zu, legte meine Hand auf die Scheibe und sah hinaus.
Die Straßen ... war so leer ... Der Himmel sah atemberaubend schön aus. Überall waren Sterne... Ich seufzte leise. Da ertönte plötzlich ein Räuspern hinter mir.
Ich fuhr erschrocken zusammen und wirbelte herum. "Castiel! Wielange stehst du schon da?!" Auf seinem Gesicht erschien ein Grinsen. "Eine Weile." -meinte er nur amüsant.
Ich schüttelte leicht den Kopf und ging durch die halbe Küche zur Tür - und am ihm vorbei, dabei bauschte sich mein Haar kurz auf.
...Und schwebte mir wieder zurück auf den Rücken. Ich ging in das Zimmer, in dem Castiel's Kleiderschrank war. Das war wohl sein Schlafzimmer...
In der Mitte des Raumes stand ein ... sehr großes Bett, da hätten locker drei Mann reinpassen können! Gedankenversunken, bemerkte ich nicht, wie Castiel an mir vorbei ging.
Er stellte sich genau vor mich, ich wurde in die Realität zurückgerissen. "Und? hast du dir schon überlegt, wo du schlafen willst?", meinte er dann, hob seine Augenbrauen.
Ich schüttelte leicht den Kopf. "Ist ... Ist mir egal, ich muss nur..." Der Satz wurde beendet, als mich ein schwummriges Gefühl überkam, und ich rückwärts taumelte.
Ich hielt mich am Türrahmen fest. "Ist dir schwindelig? Oder bist du einfach zu müde?", meinte castiel dann und sah mich prüfend an. Ich lächelte leicht.
"Naja es war ein harter Tag ... das müsstest du aber besser wissen, hm?", daraufhin grinste er nur. Ich schüttelte leicht den Kopf und senkte ihn dann langsam.
Da hörte ich Castiel seuftzen. "Leg du dich hin, ich bin eh noch etwas wach...", meinte er nur ungerührt, tätschelte meinen Kopf und ging an mir vorbei aus dem Zimmer.

Ich blieb nicht mehr lange stehen, sondern legte mich gleich hin. Das Bett war so ... verdammt weich. Es fühlte sich ganz anders an, als mein Bett...
Langsam schloss ich die Augen. Nach wenigen Minuten ertönte irgentwann Musik, ... ich glaubte, von einer E-Gitarre. Schlagartig fiel es mir wieder ein.
Der Steckbrief von Castiel ... Mag: Seine E-Gitarre ... Stimmt, er hat ja eine E-Gitarre... Was für ein Zufall, mein Bruder hat auch eine, dachte ich nur belustigend.
Ich wusste nicht wieso, aber ich stand irgentwann auf. Die Musik war immernoch zu hören. Irgentwie stand ich dann vor dem Zimmer, aus dem die Musik ertönte.
Unbewusst, was ich tat, öffnete ich die Tür einfach. Castiel saß auf einer Couch und spielte, wie ich mir gedacht hatte, auf seiner E-Gitarre.
Plötzlich verstummte die Musik, überrascht hob Castiel den Blick. "Oh? hab ich dich geweckt?" Ich schüttelte nur den Kopf und ging auf die Couch zu.
"Wie spät ist es? Hab ich geschlafen?", murmelte ich und rieb mir die Augen. Castiel blickte verlegen zur Seite. "Naja... Es ist gerade ungefähr 3.00 uhr..."
Meine Augen erweiterten sich. "Warum gehst du nicht schlafen?" Er zuckte die Schultern und wand sich wieder seiner Gitarre zu. Dann spielte er kurz etwas, brach aber mitten drin wieder ab.
"Mist! Dieser Ton passt aber auch nie!" - "Gib mal her.", brummte ich nur schlafgetrunken und griff nach der E-Gitarre. Er sah mich prüfend an.
"Wieso...?" - "Man, mein Bruder hat auch so'n Teil, gib einfach mal her!" Ich entriss ihm die rote E-Gitarre und nahm sie an mich.
Dann setzte ich sie so an, das sie auch richtig lag und ... ließ erstmal meine Fingernägel über die Saiten gleiten. "Hmm..." Dann überlegte ich leise im Gedanken.
Früher hatte mir mein Bruder 'Sweet Home Alabama' beigebracht... Ob ist das heute noch spielen könnte? Ich überlegte, wo genau ich die Finger anlegen musste und ...
...begann unsicher zu spielen. Am Anfang klang es etwas verschoben, doch dannach schaffte ich es, irgentwie, dass es sich richtig anhörte ...
Ich musste leise lachen. "Dieses Lied ist so abscheulich, und trotzdem kann ich es, wie ... abstoßend!" Ich verstummte und hielt Castiel die Gitarre wieder hin.
"Kannst du noch was anderes spielen?", fragte er mich nur, mit ausdrucksloer Miene. Ich sah ihn verdutzt an. Dann nahm ich die Gitarre wieder an mich und überlegte leise.
Ich erweiterte die Augen, als es mir siedelnd heiß einfiel. "Holiday von Green Day - Mein lieblingslied..." -meinte ich nur sprachlos. Ich liebte dieses Lied schon mein leben lang.
Und ich liebte es, dieses Lied zu spielen. Man bekam immer sofort einen Ohrwurm von dem Lied, von den Strophen... Und ehe mich versah, spielte ich es auch schon auf der E-Gitarre.
Ich achtete immer gut darauf, das ich mich nicht verspielte. Das Lied setzte sich sofort in meinem Kopf fest - ich wusste, ich werde morgen, oder eher, heute den ganzen Tag einen Ohrwurm haben.
Dieses Lied war einfach genial. Deshalb war es auch mein Lieblingslied... An der Stelle, an der Billie Joe Armstrong anfing zu singen, summte ich die Melodie nur leise mit.
Castiel beobachtete mich wohl dabei ziemlich. Als ich das bemerkte, und seinen Blick sah, musste ich anfangen zu lachen. "Sieh mich doch nicht so an!" -lachte ich laut.
Er sah mich verwirrt an, verkniff sich aber ebenfalls irgentwie ein lachen. "Hmm.. du kannst echt gut spielen... hast du.. schonmal überlegt, in einer Band mitzuspielen?"
Ich blinzelte perplex. ..Stimmt.. In einer Episode erwähnt man doch, das Lysander und Castiel zusammen eine Band gründen, oder? Oh nein, hoffentlich werd' ich da nicht mit reingezogen...
"Najaa... geht so ... also.. ich..." - "Hättest du Lust, mo- ich meine heute, in der Schule, mal mit mir und einem Freund etwas zu proben?", er legte den Kopf leicht schief.
Ich biss mir auf die Unterlippe. ich konnte jetzt unmöglich nein sagen! "J..Ja, meinetwegenn..", brummte ich dann nur leise. Er nickte und stellte die Gitarre dann ab.
"Lass uns jetzt die restlichen paar Stunden, die uns noch bleiben , schlafen...", nachdem er das sagte, spürte ich selber, wie rot ich wurde. Dann nickte ich nur und ging wieder in sein Schlafzimmer.
Dort legte ich mich einfach in das Bett und ignorierte die Tatsache, dass sich Castiel genau neben mich legte. Ich wurde wieder knallrot.
Obwohl das Bett so riesig war, erschien es mir zu diesem zeitpunkt viel zu klein... Nach langem Rumdenken wurde ich schließlich müde, und schlief irgentwann ein...

*~ Der Morgen bringt auch nur Probleme, was?



Ich wurde durch's sanfte Tonspiel eines Keyboards geweckt. Nur leider etwas panisch. Denn ich riss die Augen auf, rollte mich zur Seite, wobei ich versehentlich von Bett fiel.
Ich stöhnte schmerzhaft auf und suchte mit meiner Hand die Kommode, neben dem Bett, nach meinem Handy ab. Da! Als ich es gegriffen hatte, klappte ich es auf und hielt es mir an's Ohr.
"J-" Kaum hatte ich den Satz angefangen, hörte ich schon die ungeduldigen Rufe: "Verdammt, Karin! Wo bist du nur?! Es ist schon seid einer Stunde Schule! Es wundern sich schon alle, wo du steckst!"
Erschrocken fuhr ich auf und starrte auf die Uhr. Ich rollte die Augen, denn sie hatte Recht. Dann starrte ich in Richtung des Bettes - und sah einen tief schlafenden Castiel darin.
Iris sagte noch irgentetwas, aber ich brummte nur ein "Ich beeile mich" in den Hörer und legte auf. Dann ging ich um das Bett rum und kniete mich auf den Boden.
Ich wollte Castiel gerade aufwecken, da hielt ich inne. ... Wärend er schlief ... sah er so ... friedlich aus. Er sah gelassener aus.
Er sah nicht aus, wie der Castiel, der immer vor der Schule hängt und raucht... Nein, dieser sah viel mehr... Wärend ich so meine Gedanken dachte, merkte ich nicht, das meine Fingerspitzen sein Gesicht berührten.
Ich spürte, wie sich meine Wangen zartrosa färbten, und hievte mein Gesicht etwas näher ans seines heran. Beobachtete ihn, wärend er so schlief ...
In aller Ruhe ... schlief ... Da öffneten sich plötzlich seine Augen, und als er mich sah, wich er erschrocken zurück. "Oh, Man! Erschreck mich doch nicht so!"
Ich rappelte mich aus und spürte, wie mir ganz warm wurde. Wahrscheinlich wurde ich gerade knallrot. Ich drehte mich zur Tür, damit er das nicht bemerkte.
"Ich .. ähhmm ... tut mir leid ... ich wollte nur..." Ich konnte den Satz nicht beenden, sondern rannte einfach ins Bad. Dort fand ich meine Klammotten vom VOrtag wieder.
Diese zog ich braf an und musterte mich im Badspiegel. Dann seufzte ich. "Ich sehe so schrecklich aus..." Ich griff nach Castiel's Haarbürste. "Wird ihn wohl nix ausmachen, wenn ich sie mal benutze..."
Ich bürstete mir die Haare und sah mich dann nochmal im Spiegel an. Meine Augen waren immernoch so gewöhnungsbedürftig... Ich seufzte und wand mich an die Tür.

Zurück im Zimmer angekommen, sah ich Castiel am Kleiderschrank stehen. Er suchte sich wohl gerade seine Klammotten heraus... ich ging wieder zum Bett und suchte mein Handy.
"Hast du keinen Wecker?", sagte ich dann leise, als ich mich auf's Bett gesetzt hatte. "Nein, wozu auch?", brummte Castiel nur genervt zurück.
"Wird es nicht ... Denkst du nicht, es ist etwas ... Ich meine...." ich suchte die richtigen Worte. "Denkst du nicht, die anderen werden es falsch verstehen, wenn wir beide geichzeitig dort aufkreuzen...?"
Mir war es etwas peinlich, das zu fragen... Castiel zögerte wohl mit der Antwort, oder er ignorierte die Frage einfach. "Wie sollten sie es denn verstehen?"
Ich zuckte erschrocken zusammen. Dann biss ich mir auf die Unterlippe. "Naja... Wenn wir beide gleichzeitig auftauchen.. denken die doch sicher ... irgentwas..."
Ich schwieg weiterhin. ich wollte es nicht doch schlimmer machen, als es eh schon war. Deshalb schwieg ich einfach und umklammerte mein Handy fest.
Ich hatte Angst vor seiner Antwort... Falls er überhaupt antworten würde... "Hast du hunger?", fragte er mich da plötlich. Ich atmete erleichtert auf.
"Ein wenig...", flüsterte ich dann nur und warf mir das Haar zurück. Zum Glück hat er nicht geantwortet... Das wöre mir echt peinlich gewesen... Ich strich mir das Haar aus dem Gesicht und folgte Castiel, als dieser aus dem Zimmer ging.
In der Küche nahm er zwei Teller aus einem Schrank und stellte sie auf den Tisch. Er warf Toast in den Toaster und lehnte sich dann an den Kühlschrank.
"Wie alt bist du eigentlich? Ich weiß fast garnix über dich, erzähl doch mal etwas... Du spielst gern Gitarre...?", riss er mich plötzlich aus den Gedanken.
ich nickte. Was mag ich noch so..? Ich müsste überlegen... Wenn ich einen eigenen Steckbrief über mich schreiben würde, was würde dann in die Spalte 'mag' hinkommen?
"Hmm... Ich mag... Bluuut...", ich streckte das Wort lang und erweiterte dabei meine Augen. Castiel sah mich ungläubisch an. Ich prustete kurz darauf los.
Wärend ich lachte, wischte ich mir die Tränen aus den Augen. "Und das war nicht mal gelogen!" -fügte ich hinzu, kicherte nochmal kurz und räusperte mich dann.
"Was ist mit Musik? Was hörst du so?", fragte er dann. Ich legte mir den Zeigefinger ans Kinn. "Du weißt doch noch ges- ich meine, heute früh, das Lied, das 2., das ich gespielt habe."
Er nickte. "Holiday, von Green Day?" ich nickte zustimmend. "Ich habe schon gesagt, das es mein lieblingslied ist, hm? ... Naja, ich liebe war für eine ganze Weile eine Fanatikerin von dieser Band..."
Wärend ich das erzählte wurde ich leicht rot. "Hn.", gab er nur von sich und wand sich an den Toaster. Genau in diesem Moment sprangen die Toast heraus.
Er nahm beide, und legte sie schnell auf die beiden Teller, dannach leckte er sich über den Daumen und murmelte ein unklares "Heiß..."
Ich musste grinsen und wand mich dem Toast zu. Mein Blick wurde leicht skeptisch. "Eine Frage: Hast du auch etwas ... gesundes hier, was man auf's Toast machen kann?"
Ich hörte, dass er leise lachte. "'gesundes'"?, zitierte er dann. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Ja, das habe ich gesagt, hm." Er wand sich an den Kühlschrank, öffnete diesen und sah eine Weile rein.
"Hm, ..." Dann erweiterte er leicht die Augen und holte ein Glas mit Erdbeermarmelade raus. "Isst du zufälligerweise so etwas?" Fragte er und hob das Glas an.
Ich nickte nur stumm. 'Eigentlich ess' ich ja immer verdammt ungesundes Zeug... Aber hier habe ich irgentwie heißgunger auf was gesunden... wie dumm!', dachte ich nur leise.
Wärend wir aßen, schwieg ich. Castiel dachte wohl über irgentetwas nach. "Sag mal, macht es dir Spaß, die Schule zu schwänzen?", verließ die Frage plötzlich meine Lippen.
Er legte die Stirn in Falten. "Tuhe ich das denn?" - "Tuhst du es denn nicht?!" Jetzt wiederum sah er mich skeptisch an. Dann schüttelte er sanft den Kopf, grinste leicht und stellte den Teller in den Geschirrspüler.

Nachdem er fertig war ( Und ich ungefähr 20 Minuten an der Haustür auf ihn wartete ) gingen wir auch schon los. Ich wusste nicht genau wo wir waren.
Doch anscheinend war ich, als ich mich verlaufen hatte, in eine kleine Seitengasse verirrt. Denn kaum kamen war da raus, erblickte ich schon den Handyladen, bei dem ich mit Iris und Melody war.
"Hn", genervt holte ich mein Handy raus und checkte die Nachichten. Tatsächlich hatte ich eine von Melody bekommen. 'Wo bist du denn nur?! Wir haben schon richtig Ärger bekommen, nur weil wir gestern mit dir gesehen worden sind!'
"Wooahh, ich bekomme Feinde..." , brummte ich entnervt vor mich hin. "He?", ertönte es von der Seite. Oh, ich hatte Castiel ganz vergessen. Ich winkte mit den Händen ab und lächelte falsch. "Ach nix..."
Da entriss er mir mein Handy. Er laß sich die SMS durch, wärend ich nur irgentwas vor mich hin brummte. "Hm, soll ich denen mal was zurückschreiben?", meinte er dann, im ausgeglichenen Tonfall.
Ich blickte neugierig auf. "Was willst du denen denn schreiben?", fragte ich dann genervt. "Vielleicht ... dass du bei den höflichen, und supercoolen Castiel geschlafen hast?"
Wärend er das sagte sah er mich belustigend an. "Gib mir das Handy wieder." - "Und wenn nicht?!" Ich senkte leicht den Blick. Dann hob ich ihn wieder und setzte mein süßestes Lächeln auf.
"Dann kratz' ich dir die Augen aus.", meinte ich, wärend ich lächelte. Er blinzelte verwirrt. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie du in deiner Welt aussiehst, Celine."
Verwirrt erweiterte ich die Augen. 'Er ... Er nennt mich ... Celine ...', wurde es mir schlagartig klar. Ich hustete und verschränkte dann meine Hände hinter dem Kopf.
"In meiner 'Welt', wie du so schön sagst, habe ich ... ööhhmm... Ich glaube, braune Haare ... und grau-blaue Augen!" - "Das totale Gegenteil von jetzt, also?"
Ich sah ihn bemitleidendswert an. "Das war nicht nett." - "Sollte es auch nicht sein." Ich musste wieder grinsen. "Ich mag es, endlich mal einen Rivalen in solchen Themen zu haben."
Er warf mir einen Seitenblick zu und wand diesen dann wieder nach vorne. Ich grinste nur weiter vor mich hin. Wahrscheinlich würde der Weg noch total lange dauern...
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, das wir schon knapp 3 Stunden zu spät kamen. Ich seufzte entnervt. "Man, mein erster Schultag und dann das." Er warf mir erneut einen Seitenblick zu. "Was?"
"Na, dass wir schon 3 Stunden zu spät kommen!", murrte ich und lief weiter vorwärts. Castiel brummte irgentetwas, und zog dann eine Packung Zigaretten aus seiner Hosentasche.
Mit runden Augen beobachtete ich, wie er sich eine anzündete, davon zog und sie zwischen Zeige- und Mittelfinger vom Mund löste. Er sah mich verwirrt an. "Was? Noch nie 'n Typ mit 'ner Kippe gesehen?!"
Meine Augen wurden ganz schmal. "Oh doch, und das oft genug, weißt du, meine ganze Familie raucht." -erklärte ich dann, meine Augen begannen förmlich zu Glänzen.
"Und?", meinte er nur deinteressiert. Ich formte meine Augen zu zwei Schlitzen. Dann ließ ich den Kopf sinken. Nur nach wenigen Schrittel, dreien oder so, hob ich meine Hand und stupste ihn von der Seite an.
"He?!" -er wich ein paar Zentimeter von mir zurück. Ich setzte meine Mitleidsdrüse auf. "Kannst du ... mir einen Zug geben...?", meinte ich dann kleinlaut.
Er erweiterte kurz die Augen. "Du rauchst doch nicht etwa, wie alt bist du nochmal? Elf?" - "Ich bin fünfzehn, du Idiot!", schrie ich dann aus. Er sah mich kurz perplex an. Dann grinste er.
Ich schlug mir die Hand vor den Mund. "Fünfzehn, also?", meinte er dann belustigend. Meine Augen formten sich wieder zu Schlitzen. "Ich hasse dich...", meinte ich nur leise.
Er lachte kurz, und hielt mir dann die Zigarette hin. Meine Wangen färbten sich leicht rot. 'Ich soll von der gleichen Zigarette, wie ihm, ziehen?', dachte ich leise.
Weiter dachte ich nicht nach, sondern nach sie einfach und zog daran. Kurz darauf musste ich heftig husten. "Verdammt! Selbst das rauchen fühlt sich hier anders an!"
Ich hörte Castiel krz belustigend Kichern, kurz darauf erschien Die Schule vor uns.

Auf dem Hof waren ziemlich viele Schüler, wahrscheinlich war gerade Pause. Ich wollte gerade einen Schritt weiter vorwärts gehen, da packte mich Castiel an der Schulter.
"Ich glaube, du musst das noch alles klären und so, was? Lass dir Zeit, heute, bei Schulschluss komm in Raum 475, da finden die Proben statt, dannach kannst du meinetwegen wieder mit zu mir kommen."
Ich wurde leicht rot. Wie lange sollte ich denn noch bei Castiel schlafen? Aber weiter konnte ich nicht denkten, denn Castiel ließ von mir ab und verschwand in Richtung der Bänke, wärend ich ein paar Schüler auf mich zurennen sah.
Iris fiel gleich über mich her. Sie schloss mich fast in die Arme. "Warum hast du nur so lange gebraucht?! Wir haben uns sorgen gemacht!", meinte sie laut.
"Und warum hast du nicht auf meine SMS geantwortet?!" -fügte Melody hinzu, die Hände in die Hüften gestemmt. Ich wurde leicht rot und sah verlegen zur Seite.
"Ähm.. tut ... tut mir leid.. ich .. habe vergessen, den Wecker zu stellen..." - "War das eben Castiel, mit dem du hierher gekommen bist?", fragte mich Iris.
Ich blickte auf den Boden. "Naja ... ich ... Joaahh... Man! ich habe keinen anderen Schlafplatz gefunden!" -platzte es dann schließlich aus mir raus. Die beiden Mädchen sahen mich sprachlos an.
"D-Du hast bei Castiel geschlafen?!" -meinte Melody dann völlig perplex. Ich nickte nur stumm und sah wieder zu Boden. Iris löste sich aus ihrer Starre und legte mir, wärend wir gingen, einen Arm um die Schultern.
"Uuuund...? Wie lief es so...?", fragte sie mich dann mit einem hinterhältigem Grinsen. Ich blinzelte verwirrt. "Ehhm... ganz normal ... ich hab doch nur bei ihm geschlafen!"
Ich hustete. "Bei wem hast du geschlafen?" -ertönte da eine männliche Stimme hinter uns. Wir drei kreischten erschrocken auf, bis wir feststellten, das es nur Nathaniel war.
Er sah mich leicht genervt an. "Du kommst ... etwas zu spät, nicht?!" Die beiden Mädchen hinter mir stotterten noch irgentwelche Worte und verkrümelten sich.
Nun stand ich alleine hier ... Mit dem Schülersprecher. Schließlich klingelte es wieder zum Unterricht und auch die anderen Schüler verschwanden in ihren Klassen.
Nathaniel seufzte, drehte sich um und ging ein paar Schritte. "Folge mir.", meinte er dann nur und ich folgte ihm bis ins Schülersprecherzimmer. Dort blieb ich im Türrahmen stehen.
Er kramte etwas in seinen Unterlagen... "Also, da du neu bist, brauchen wir alle möglichen unterschriften von dir und deinen Eltern." Daraufhin sagte ich lieber erstmal nichts.
"AUßerdem brauch ich noch ein Passbild von dir. Und noch Geld ... Denkst du, du schaffst es, das alles aufzutreiben?" Ich hustete kurz. Im Geschenkladen in dieser Stadt ist doch dieser Fotoautomat oder so richtig...?
"Jaja, ich krieg das schon hin. ich gehe schonmal das Passfoto besorgen, ok?" Er sah mich prüfend an. "Ja, aber beeile dich, es ist Unterricht." Ich nickte nur und drehte mich um.
Dann rannte ich aus der Schule - Und suchte den , ach so tollen, Geschenkshop, bis mir auffiel, das es hier ganz anders aussah, als auf der Karte im Spiel!

*~ Wer's findet, darf's behalten!



Nach endloser Zeit kam ich dann doch endlich an. Ich machte schnell ein Foto von mir und rannte so schnell wie es ging zurück in die Schule.
Gerade erreichte ich den Hof und wollte ins Schulgebäude rennen, da sah ich aus meinen Augenwinkeln etwas rotes. Mein Kopf fuhr in die Richtung.
Castiel. Er stand an einer Wand, sein Kopf in seiner Hand abgestützt, in seiner linken Hand eine Kippe. Ich erweiterte leicht meine Augen.
Hat er Kopfschmerzen wegen gestern?, dachte ich nur stumm und überlegte, ob ich zu ihm gehen sollte. ich entschied mich besser dagegen und ging geradewegs in die Schule.
Bevor ich nur einen Schritt in das Gebäude reinwagte, knallte ich gegen eine Person. Sie wich zurück und blinzelte mich ungläubisch an.
Dann blickte sie verlegen zur Seite. "T-Tut mir L-Leid ... Ich habe nicht aufgepasst..." -stammelte sie dann nur leise und senkte den Blick.
Ich schüttelte den Kopf. "Nein, es ist meine Schuld, ich bin gegen dich gerannt, ok?" Sie hob den Blick und nickte. Dann lächelte sie und streckte mir die Hand entgegen.
"Ich bin Hiyomi, freut mich.", sie warf sich das lange, blaue haar über die Schulter und lächelte mich an, wobei ihre rosafarbenen Augen schelmisch glänzten.
"Cel- ähhm, Karin. Karin, ist mein Name..." Und ich gab ihr die Hand. 'Sie kommt doch in der Serie garnicht vor!', dachte ich nur verwirrend.
Sie lächelte mich noch einmal an, nickte und ging dann an mir vorbei. Ich schüttelte nur leicht den Kopf und ging voran, in das Schülersprecherzimmer.

"N-Nathaniel?" -rief ich unsicher. Es war ganz ruhig im Flur geworden, der Unterricht ging weiter. Außerdem hatte sich eine große Wolke über die Sonne gelegt, weshalb das Schülersprecherzimmer in völliger Dunkelheit lag.
Ich bekam ein wenig Angst. Da ertönte hinter mir ein knacken. "Ja, was ist?" Im nächsten Moment fasste ich mir an den Kopf und stieß ein schrilles Kreischen aus.
Nathaniel fasste mir an die Schultern. "Beruhig dich! Es ist alles gut!" Ich blinzelte perplex. Dann atmete ich tief ein ... und aus.
"Tut mir Leid, ich habe dich nicht kommen gehört..." - "Wie auch...", murmelte er nur genervt vor sich hin und ging um den Tisch.
Dann suchte er etwas zwischen ein paar Akten. "Ich brauche ... außerdem noch eine Unterschrift von deinen Eltern...", meinte er dann nur kurz angebunden.
Ich spürte, wie sich meine Wangen zartrosa färbten. "Ähh.. Das ist kompliziert, weil..." Der Satz wurde von einem lauten Knall unterbrochen.
Die Tür wurde aufgerissen und Jemand stolperte ins Zimmer. "Ce-Karin! Ich habe dich schreien gehört! Ist etwas passiert?!" ... ich musste zweimal hinsehen, um es zu kapieren.
"Castiel, nein, ich habe nur-" "Wollte Nathaniel dir irgentetwas tun...?", fragte er bedrohlich und stellte sich dicht vor den Schülersprecher. Dieser wich einen Schrott zurück.
"Nein, nein... ich habe ... mich nur erschreckt..." Castiel grinste spöttisch. "Das würde ich auch, wenn ich Nathaniel sehen würde..."
Ich musste selber grinsen. Nathaniel's Blick schweifte von mir zu Castiel. "Sagt nicht, ihr beiden kennt euch...?" Ich warf Castiel einen raschen Seitenblick zu.
Zurück bekam ich nur einen vielsagenden Blick. Ich kratzte mich am Kopf. "Najaa... Er ist ... ein Bekannter...", stammelte ich unsicher.
Castiel legte die Stirn in Falten, musste aber grinsen und schüttelte leicht den Kopf. Ich formte mit meinen Lippen nur wortlos ein "was?", woraufhin er nur die Schultern zuckte.
"Jedenfalls ... Castiel, geh bitte in den Unterricht, ich und ... wie hast du sie genannt?" Er legte die Stirn in Falten. "Karin,", meinte der Rothaarige nur und erntete einen bösen Blick von mir.
Nathaniel nickte. "Ich und Karin haben hier noch einiges zutun...", fasste er dann und bedeutete Castiel mit einer Handgeste, den Raum zu verlassen.
"Streber!" -zischte Castiel noch einmal und ging dann auf die Tür zu. Im Gehen zwinkerte er mir zu, ich machte nur einen entnervten Eindruck, den er voll und ganz verstand.
Er verließ wiederstrebend den Raum, und ich und Nathaniel blieben alleine zurück. Ich seufzte und lehnte mich an einen Tisch. "Also ... so waren wir?"
Nathaniel sah mich kurz prüfend an und schüttelte dann leicht den Kopf. "Ist egal, gehe besser in den Unterricht, ich rufe dich später wieder her."
Ich sah ihn verwirrt an. Was sollte denn das jetzt? Aber egal, dachte ich mir und ging langsam aus dem Zimmer. Moment mal, schoss mir durch den Kopf.
Wo ist denn eigentlich meine Klasse? Ich sah mich im Gang um, und entschied mich dann einfach dazu, rauszugehen. Gerade als ich vor dem Ausgang stand, wurde ich wieder umgerannt.
Ich landete unsanft auf meinem Hintern. "Ahh..." -stöhnte ich schmerzvoll und rappelte mich auf. Als ich das Mädchen erblickte, das mich umgerannt hatte, musste ich lachen.
"Du schon wieder?!" Sie sah mich verwirrt an und erkannte mich dann. Dann blickte sie verlegen zur Seite. "T-Tut mir Leid... Aber ich habe es eilig...", sie senkte den Kopf und rannte an mir vorbei.
Dann verschwand sie in einer Klasse. "Tss...", meinte ich nur leise und ging dann raus.

Auf dem Hof war nicht viel los. Um genau zu sein, war da garnichts los. Ich ging auf die Wand zu, an der Castiel immer stand und dachte leise nach.
'Was ist denn mit Lea nun passiert?!' Dieser Gedanke jage mir immer wieder durch den Kopf. Ich hielt es einfach nicht mehr aus! Ich war doch tatsächlich in einem Online Spiel gefangen!
Ich seufzte und lehnte mich an die Wand. Für einen Augenblick dachte ich, den Geruch von Castiel's Jacke zu riechen. Dieser Geruch ... Er war - Ich brach ab und riss die Augen auf.
Man! Was denke ich da nur?! Eigentlich passe ich garnicht zu dem Typen! Mein Love 'o meter auf Sweet Amoris war bei ihm knapp -100 !
Ich selber musse immer wieder darüber lachen. Ich mochte ihn total, aber trotzdem schaffte ich es nie, ihn zu beeindrucken. (^^)
Ich räusperte mich. In meinem Hals steckte irgentetwas fest! Plötzlich riss mich ein Geräusch in die Realität. ( Hehe, welche Realität ? )
Ich sah auf den Boden und im nächsten Moment fingen meine Augen womöglich an, zu glitzern. "Oh, wie süüüß!" -murrte ich und blickte auf die kleine Perserkatze vor meinen Füßen hinab.
Um erlich zu sein, ich liebe Katzen. Wahrscheinlich war das einer der Gründe, warum ich bei Castiel im Spiel nicht so gut ankam. (^^)
Ich hob das kleine Fellknäul auf und es miaute mir mitten ins Gesicht. Ich sah es mit großen Augen an und drückte es dann an mich. "Ouhh! Du bist sooo süüß!" -kreischte ich.
Als ich die Augen öffnete, sah ich, sah einige Schüler rauskamen ... Was etwa schonwieder Pause? Außerdem ... ich blickte gerade an mir hinunter.
Ich glaube, ich bräuchte mal wieder neue Klammotten, diese waren nähmlich schon sehr ... eklig... Sagen wirs mal so: Sie mussten wieder gewaschen werden...
Die Katze miaute erneut, wärend ich sie in meinen Armen festhielt und ich blickte ihr in die tiefblauen Augen. "Viel schöner, als meine eigenen Augen...", flüsterte ich nur leise.
"Was ist schöner als deine eigenen Augen?", ertönte da hinter mir. Ich schrie erschrocken auf. "Man! Warum erschrecken mich heut alle so?!" -schrie ich die Person an.
Als ich sie erkannte, schlug ich mir die Hand vor den Mund. "Ohh.. tut ... Tut mir leid... L.. Lysander.." Ich blinzelte erschrocken und sah ihn an.
'Mhh.. Ich Echt sieht er ja wirklich noch besser aus...', dachte ich nur, und musste grinsen. "Bist du zufällig diese Celine?", fragte er und verschränkte die Arme.
Ich erweiterte die Augen. "Karin, nicht Celine!", meinte ich dann nur vielsagend. Er legte die Stirn in Falten. "Oh, eine Verwechslung, schon klar..."
"Nein! Mit Celine meinte er mich! A-aber... Ich heiße Ka-" "-Castiel hat es mir erzählt." ich sah ihn ungläubig an. "Was soll er dir erzählt haben?"
Er lächelte leicht. "Das, mit diesem Unfall ... und so weiter..." Ich musste selber grinsen. "Oh, ich..." - "Komm mit, er meinte, du kannst E-Gitarre spielen?"
Das hatte ich ja ganz vergessen! In der letzten Stunde sollte ich doch mit Castiel und Lysander proben... Shit! Was mach ich jetzt bloß mit diesem Ding hier?
Ich blickte auf die kleine, wuschlige Katze in meinen Arm. Sie sah mich mit großen, runden Augen an. Lysander war schon auf halben Weg, zurück ins Gebäude.
"Waaarteee! Lysaandeeeer!" -rief ich hinterher, rannte zu ihm, mit der Katze in den Armen. Erst da bemerkte er sie. "Wo hast du die denn auf einmal her?"
Ich formte meine Augen zu zwei Schlitzen. "Die hab ich schon die ganze Zeit lang auf dem Arm gehabt, du Depp!" -meinte ich nur spitz. Er sah mich ausdruckslos an.
Ups! Das wäre wohl schlecht für mein Love 'oh Meter ausgefallen...! "Ist mir egal, hält dieses Tier denn auch Musik aus?", fragte er dann genervt und lief weiter.
"Woher soll ich das wissen? Ich habe sie gerade erst gefunden!" - "Dann würde ich sie, wenn ich du wäre, zum Tierarzt bringen oder ins Tierheim!"
Ich machte einen Schmollmund. "Hast du kein Herz für ... Katzen?!" - "Ach, das soll 'ne Katze sein? Ups..." Ich sah ihn audruckslos an. "Das war nicht witzig..."
"Sollte es auch nicht sein," Ich schnaubte spöttisch, und dann kamen wir endlich in dem Raum an...

"Pass auf, Celine! Irgentetwas Haariges ist da auf deinem Arm!" -bekam ich an den Kopf geschlagen, als ich den Raum betrat. Ich hörte Lysander, rechts vov mir, leise kichern.
Ich warf ihm einen hasserfüllten Blick zu. "Alter! Hasst ihr alle Katzen?!" -rief ich dann erbost aus. Castiel sah mich verwirrt an. "Ist das eine Katz?"
"Das gleiche habe ich auch gesagt...", meinte Lysander grinsend und setzte sich neben Castiel. "Was anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet..."
Ich seufzte, kniete mich auf den Boden und ließ die Katze los. Sie miaute einmal laut und tabste dann auf die Jungs zu. Lysander wich erschrocken zurück.
"Pass auf! Es will uns fressen!" -rief Castiel sarkastisch aus, als sich das Fellknäul vor den beiden hinsetzte, und sich über die Pfote leckte.
"Soll ich das jetzt süß finden?", fragte der Rothaarige dann genervt, ich gestellte mich nur grinsend zu den beiden. "Achja, Castiel...", begann ich unsicher, zog mein handy aus der Tasche und blickte ablenkend auf das Display.
"He?", kam es nur genervt als Antowort. "Hat deine 'Cousine' Vielleicht mehr Klammotten da gelassen? Ich ... habe nähmlich keine mehr...", meinte ich dann kleinlaut.
Das erweckte wohl Lysanders Neugier. "Wieso fragst du ihn das überhaupt?!" Ich blickte zu Boden, und spürte, wie sich meine Wangen wieder zartrosa färbten.
"Naja... Ich ..." - "Sie pennt bei mir, und?", meinte Castiel nur desinteressiert. Lysander erweiterte kurz die Augen und grinste dann. "Wielange ist es her, das ein Mädchendas letzte Mal bei dir geschlafen hat?"
Castiel boxte ihn gegen die Schulter. "Halt die Klappe...", meinte er dann nur genrevt, und wand sich an mich: "Sie hat einige Klammotten dagelassen... Du kannst ... , meinetwegen kannst du ihre Klamotten anziehen..."
Wahrscheinlich interessierte ihn das wohl nicht... Ich blickte zu Boden. "Mhm..." - "Und wege-" Er brach aprupt ab, und erweiterte seine Augen.
Vom Boden ertönte ein "Miauuu!" und als ich den Blick senkte, sah ich die Katze, und wie sie sich an Castiel's Bein schmiegte. Ich musste lachen.
"Ohh, wie süüüß!" - meinte ich dann nur sarkastisch. Castiel warf mir einen Seitenblick zu. "Das wirst du mir büßen...", meinte er nur, musste aber trotzdem grinsen.
Lysander streckte sich kurz. "Ich würde sagen, wir verschieben das Proben auf Morgen. heute ... ist nicht so der Tag dafür." - "Hast Recht...", meinte Castiel und gähnte.
Ich beugte mich hinunter und griff nach der Katze, die ich dann auf den Arm nahm. "Aber dir ist klar, dass du dieses Vieh nicht in meine Wohnung mit reinimmst, He?!"
Ich sah Castiel mit großen Augen an. "Ach, sie wird sich schon noch mit Demon vertragen, und falls die beiden sich hassen, werd ich sie los, versprocheeen!" -meinte ich und sah ich flehend an.
Er rollte die Augen. "Aber wenn sie sich nicht vertragen, wirfst du das Vieh weh, kapiert?!" Ich nickte zustimmend und drückte die Katze glücklich an mich.
"Kommt, dann lasst uns gehen..."

Als wir die Schule verließen, stellte ich schockiert fest, das es schon dunkel war. Melody hatte mir eine SMS geschrieben in der stand, das wir uns morgen sehen werden.
Ich klappte das Handy zu und ging mit Lysander und Castiel los. An einer Straßenecke blieb Lysander stehen. "Ich muss jetzt hier lang, dann bis Morgen...", meinte er an uns gewandt.
Ich nickte nur, er und Castiel redeten nochmal leise miteinander. Castiel nickte und wir wollten gerade weiterlaufen, da drehte sich Lysander nochmal um.
"Und viel Spaß noch, euch beiden!" -rief er uns hinterher. Sofort wurde mein Gesicht wieder ganz heiß, und ich lief mit hochrotem Kopf weiter. Castiel brummte irgentetwas genervt vor sich hin.
Da bemerkte er wohl meine Gesichtsfarbe. "Was ist los, geht's dir nicht gut?", fragte er, und suchte meinen Blick. Ich drehte meinen Kopf von ihm weg.
"Nein, es ... es ist in ... Ordnung...", stammelte ich nervös und biss mir auf die Unterlippe. 'Lysander, dieser Mistkerl!', fuhr mir nur durch den Kopf.
Kurz darauf kamen wir an seiner Wohnung an. Demon sprang Castiel gleich an, dieser seufzte genervt. "Kommst du nochmal mit, Celine?", fragte er dann genervt.
'Warum nennt er mich eigentlich Celine?', dachte ich verwirrt. Ich nickte, legte die Katze auf den Boden ab. "Warte kurz.", meinte ich dann nochmal, an den Rothaarigen gewandt.
Ich rannte schnell in die Küche, die Katze war mir dicht auf den Fersen. Dann nahm ich eine Schüssel aus dem Schrank und füllte sie halbvoll mit Milch, aus dem Kühlschrank.
Ich stellte die Schüssel auf den Boden, strich der Katze über's Fell und rannte dann wieder zurück zu Castiel. Er machte eine Geste mit der Hand, und schloss die Tür, nachdem ich draußen war.
Dann liefen wir am Rand des Bürgersteiges entlang. Es war still, der Mond war aufgegangen und erstreckte sich über den Himmel. Er erstrahlte den Weg, vor uns.
Ich wurde wieder leicht rot und blickte zu Boden. "Wie willst du die Katze eigentlich nennen? Also, falls die beiden sich verstehen...", meinte Castiel dann plötzlich. mein Kopf schnellte hoch.
'Hat er sie eben Katze genannt?', fuhr mir durch den Kopf. Ich legte mir den Finger ans Kinn. Doch lange musste ich nicht überlegen. Ich lächelte leicht.
"Amour.", meinte ich dann, mit einem leichten Grinsen, Castiel warf mir einen Seitenblick zu. "Muss ich das jetzt verstehen?", fragte er verwirrt. ich schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, musst du nicht!" - Lachte ich leise. Er sah mich nochmal verwirt an, und lief weiter. Nicht lange, und wir waren wieder zurück. Als Castiel die Wohnung aufschloss rannte ich gleich rein.
In der Küche lag Amour, auf dem Boden und leckte sich über's Fell. Ich musste lächeln. Da pfiff Demon an mir vorbei, ich erweiterte die Augen und sah, wie er sich vor Amour stellte.
Die beiden starrten sich eine Weile an, Demon machte eine Anstalten, sich zu bewegen oder ähnliches. Dann schritt die Katze vor und ... schmiegte sich an den Hund.
Ich erweiterte leicht die Augen. Demon schien sich nicht zu wehren, ihm schien es nix auszumachen. Bei dem Anblick stießen mir Tränen in die Augen.
Ich drückte meine Hand gegen die Brust, kniff die Augen fest zusammen. Da ertönte, knapp neben mir ein Seuftzen. "Soll das jetzt heißen, das ... die Katze bleibt bei uns?"
Ich mochte es, dass es 'uns' sagte und lächelte. Dann strich ich mir mit dem Handrücken über die Augen und drehte mich um. "Ka-Kannst du mir vielleicht wieder Klammotten geben?", fragte ich dann.
Man hörte aus der Stimme heraus, das ich geweint hatte, oder es wahrscheinlich immernoch tat. Das merkte auch Castiel. Er legte den Kopf leicht schief und suchte meinen Blick.
"Warum weinst du?", fragte er dann, seltsam leise. Ich seufzte mit gesenktem Blick und kniff die Augen fest zusammen, um nicht wieder anzufangen, zu weinen.
Dann wusste ich nicht genau, was ich tat. Ich konnte es nicht richtig kontrollieren. Ich weiß nur noch, dass ich meine Arme etwas hob und...
...Ich Castiel in die Arme schloss. Ich konnte seinen Blick regelrecht spüren. Seinen Schock, ... Nach endloser Zeit, löste ich mich wieder von ihm.
Ich wischte mir die Tränen aus den Augen. "Tut.. tut mir echt Leid..", meinte ich dann und mutte irgentwie lachen. Die beiden Tiere, in der Küche, waren inzwischen eingeschlafen.
Castiel Blick war seltsam verschleiert. Seine Augen waren leicht zusammengedrückt, irgentwie sah er traurig aus. "Schon ok...", meinte er dann nur, legte seine Hand kurz auf meinen Kopf und drehte sich dann um.
Ich folgte ihm in sein Zimmer, in dem er mir Schlafsachen gab. Dann ging ich duschen, und als ich wieder zurück im Zimmer war, lag Castiel schon im Bett und schlief.
Ich seufzte und legte mich einfach leise auf die andere Seite. Dann schloss ich die Augen. "Es ... tut mir Leid, Castiel.", flüsterte ich leise, bevor ich einschlief...

Wenn man einen wichtigen Menschen verliert




Am nächsten Morgen kam ich garnicht mal auf die Idee aufzustehen. Ich wusste nicht einmal, was für ein Tag war.
Obwohl... war gestern nicht Freitag gewesen? Nein, gestern war Donnerstag, heute war Freitag. Das hieß, heute war Schule.
Ich klappte ein Auge auf, griff nach meinem Handy und blickte auf's Display. ... Schonwieder verpennt.
Castiel hat ja auch echt keinen Wecker, was? irgentwie hatte ich keine richtige Lust aufzustehen... Irgentwann fielen meine Augen wieder zu.
Doch ich wurde gar wieder wach, als mein Handy klingelte. Rasch klappte ich es auf und hielt es mir ans Ohr. "Mhhh?!"
Zuerst hörte ich nichts. Dann ein Seuftzen. "Du bist wieder zu spät, Karin...", ertönte Melody's Stimme. Im Hintergrund ertönte eine andere Stimme.
Ich musste selber seuftzen. "Kannst du Nathaniel sagen, dass ich krank bin? Er wird es schon der Direktorin mitteilen, ok?"
Sie zögerte. Dann seufzte sie. "Wenn etwas los ist, sag mir bescheid. Ich sage es auch niemanden..." Ich musste die Augen schließen.
"Nein, es ist alles in Ordnung...Danke, ACHJA! Warte! Melody?!" -rief ich panisch und setzte mich auf. "Ich bin noch dran, was ist?!"
Ich biss mir auf die Unterlippe und blickte verlegen zur Seite. "Sag ... sag auch gleich, das Castiel auch nicht kommen wird."
Melody schwieg. "Melody?! Bist du noch dran?!" - "Ist er bei dir? Ich meine ... bist du bei Castiel? hast du dich deshalb immer so komisch benommen?"
Ich wurde leicht rot. Jetzt ... konnte ich einfach nicht antworten! "Karin, erzähl es mir, ich werde es niemanden sagen..."
"Ja,", meinte ich nur kurz angebunden. "Ich bin bei Castiel." ... "ich werde bescheid sagen, aber ... Lass dich nicht durch ihn beeinflussen, Karin..."
Danach legte sie auf. Ich schloss die Augen und klappte das Handy zu. "Wer war das?" Eigentlich hätte ich mich jetzt erschrecken müssen.
Doch das tat ich nicht. "Melody, sie hat sich nach mir erkundigt." - "Hab's gehört.", meinte der Rothaarige nur desinteressiert.
Ich lächelte traurig. "Wir ... bleiben heute hier. Ich habe ihr gesagt, sie soll uns krank melden ...", flüsterte ich dann nur leise.
"Hey, was ist los?", fragte er mich plötzlich. " nichts, mir geht es gut.... Warum fragst du?" Er schwieg kurz. ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen.
"Du lügst, dir geht es nicht gut. Woran liegt es?" Ich biss mir auf die Unterlippe. "Ist ... egal-" "-Nein, ist es nicht. ich weiß mittlerweile schon, dass du nicht aus unserer Welt kommst. Also kann es nix schlimmeres sein!"
Ich musste grinsen. "Ist schon in Ordnung, schlaf weiter..." Ich erhob mich von Bett und ging zum Kleiderschrank. "Wo sind die Klammotten von deiner Cousine?"
"Ganz oben..." Ich nickte und suchte die Sachen zusammen. Dann ging ich ins Bad, wusch mich und zog die Sachen an. Sie passten alle perfekt...
Dannach ging ich in die Küche. Demon lag auf dem Boden und schlief, wärend Amour, die kleine Katze, die leere Schüssel, in der voher Milch war, ausleckte.
Ich blickte belustigend nach unten, da bemerkte Amour mich, drehte sich um und miaute einmal laut. Ich mutte grinsten und hob die Schüssel auf.
Wärend ich die Schüssel erneut mit Milch auffüllte, dachte ich laut nach. "Scheiße, jetzt muss ich anscheinend auch noch Katzenfutter kaufen, oder was?"
Ich seufzte und stellte die Schüssel wieder auf den Boden. Demon knurrte einmal kurz, ich strich ihn beruhigend über's Fell, wobei ich grinsen musste.

Als ich mich umdrehte, schrie ich erschrocken auf. "Wie lange stehst du schon da?!" Castiel fuhr sich mit der rechten hand durchs Haar.
Dann seufzte er. "Eine Weile..." - "Sagst du das immer...?", knurrte ich nur genervt. "Ist doch egal...", murmelte er leise, drehte sich um und verschwand im Flur.
Ich wollte ihm gerade hinterherrufen, er solle gefälligst zurückkommen, da unterbrach mich mein Herzschlag. Mein Herz setzte einen Moment aus.
Ich keuchte erschrocken, und griff mir mit der Hand an die Brust. Mein Herzschlag wurde ungleichmäßiger. Es versagte für 2 Sekunden, schlug noch ein unsicheres Mal und setzte wieder aus.
Ich rang nach Luft, vor Schreck sank ich zu Boden, wobei ich ein Glas auf dem Tisch umstieß. Es viel klirrend zu Boden, und zerbrach schlließlich.
Gleichzeitig fiel ich, mit weit aufgerissenen Augen, auf den kühlen Boden. Eine Glasscherbe ritzte mir die Wange auf, das Blut vermischte sich mit dem durchsichtigen Wasser auf dem Boden.
Was... passierte jetzt?! Starb ich ... schonwieder?! Ich schloss die Augen und hörte Demon laut aufbellen. Amour fauchte im Hintergrund leise, das Bellen von Demon wurde immer lauter...
Auch wenn es für mich so erschien, dass es immer leiser wurde... Die Geräusche um mich herum wurden immer leiser...Dumpfer.. verschwanden fast...
"Celine!" Ich wollte jetzt nicht die Augen öffnen, und mich wundern, warum Castiel nach mir rief. Ich wollte hier am Boden bleiben... und verbluten...
Meine Gedanken wurden immer verworrender, die Geräusche wurden leiser, auch wenn sie alle durcheinander waren, wurden sie leiser, und leiser....
Und im nächsten Moment ... blieb ... mein Herz ... stehen.

~ ~ ~

"Celine!" Ich öffnete die Augen. Nein, sie waren nicht offen.. Sie waren immernoch zu. "Celine!!!" Der Ruf klang weit weg und ... es klang so, als würde Jemand aus einem Tunnel heraus rufen.
"Celine!" Alles war schwarz, ich kommte nix sehen. Doch! Da hinten ... dort war ein schwaches Licht.. Ich ging darauf zu. Rechts von mir ging eine kühle Stange entlang, ich hielt mich daran fest.
Jetzt konnte ich langsam etwas sehen, es sah hier aus wie ... ein Gang, ein normaler Gang, schwarze Wände, alles schwarz, nur eine flackernde Lampe an der Decke.
"Ha-Hallo?!", rief ich unsicher. Es folgte Stille. "Hallo?! Hat mich Jemand gerufen?!" Da ertönte ein spitzer Schrei. "Gott, Celine, HILF MIR!!!" -kreischte eine Mädchenstimme.
Ich riss die Augen auf. "Lea? Bist du das?!", rief ich unsicher. Ich hielt mich an der Stange fest, es ertönte irgentwoher ein Rauschen.
Meine Augenlider brannten fürchterlich, ich griff mir meinen Händen nach den Augen. Da bemerkte ich, dass dort keine Hände waren. Ich blickte an mir herunter.
War ich unsichtbar, oder warum sah ich mich nicht? "CELINE!" Der Schrei klang ganz nah, und mit einem Mal riss ich meine Augen auf.
Schmerz fuhr durch meinen Körper, Sand war in meinen Augen, ich riss die AUgen noch weiter auf, und stieß ein schmerzhaften Laut aus.
"C-Celine!!!" -schluchzte lautstark eine schrille Stimme. "Ich... Will nicht sterben!!" Ich versuchte mich zu bewegen, langsam setzte ich mich auf, Schmerz fuhr erneut durch den Körper.
Mein rechter Arm brannte fürchterlich, ich glaube, er war gebrochen. Ich rappelte mich vorsichtich auf, mein Knie knickte leicht ein, ich schrie schmerzhaft auf.
"Celine! D-Du lebst! Bitte! Hilf miir!!!", ertönte wieder der Schrei. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, mein Halsgelenk knackte laut.
"Au!", stieß ich schmerzvoll aus. Ich blickte erschrocken geradeaus. Woher kam der Schrei...? "CELINE! Ich rutsche ab! Hilf mir!"
Ich blickte erschrocken, ca. 2 Meter vor mir, zu Boden. Dort ... war ein breiter Riss im Boden und.. Eine Hand hielt sich am Rand davon fest.
Warte mal... Ich blickte nach oben, und erweiterte ungläubisch die Augen. Wir waren in der Schlucht...! Und hier... wieso war hier noch ein Riss im Boden..?!
"Celine, ich.. NEIN! AHH!" Ich sah, wie die Hand abrutschte, erschrocken stolperte ich nach vorne, auf den Boden, und griff nach der Hand.
Ganz knapp erwischte ich sie noch. Ich hielt sie ganz fest und keuchte erschrocken auf. "Celine...! Bist du das..?!" Ich wollte jetzt nicht antworten, sondern half ihr einfach hoch.
Keuchend setzte sich lea neben mich. "...Was...ist ..." Ich senkte den Blick, mir traten Tränen in die Augen, ich fasste mir an die Brust. Mein Herz schlug ....

~ Im selben Augenblick ~

Nachdem das Mädchen zu Boden sank und ungleichmäßig keuchte, griff Castiel erschrocken nach dem Telefon. Er rief sofort den Notarzt an und behielt sie im Auge.
Nachdem er aufgelegt hatte, rannte er neben sie. Ihre Augen waren ganz leer, ihre rechte Gesichtshälfte war blutbeschmiert. Castiel griff nach ihrer Hand.
"Wenn du jetzt gehst, werde ich dich auf Ewig hassen! Hast du gehört?! ICH HASSE DICH, WENN DU DAS TUST!" Ihm stießen vor Wut Tränen in die Augen.
Ihr Atem wurde kürzer, ihr Blick leerer und grauer. Castiel erweiterte erschrocken den Blick, er hörte im Hintergrund die Tür aufreisen.
Zwei Sanitäter rannten in die Küche, knieten sich neben ihn, und das Mädchen, und tasteten an ihrem Hals. Castiel ließ ihre Hand los und trat zwei kleine Schritte zurück.
Seine Augen rissen automatisch auf, Tränen sammelten sich darin. Der zweite Sanitäter riss ihre Jacke auf und drückte heftig gegen ihre Brust.
Castiel schug die Hand vors Gesicht, die Augen noch immer vor Schreck aufgerissen. "Nein...", flüsterte er erschrocken. "Nein, nein..."
Er riss die Hand aus dem Gesicht, stolperte nach vorne, wurde jedoch von weiteren Sanitätern von hinten gepackt. "CELINEE!", schrie er aus, ließ sich jedoch nach hinten ziehen.
Im letzten Augenblick, bevor er weggebracht wurde, sah er, wie der eine Sanitäter die Hände von Celine's Brust nahm un den Blick senkte.
Der andere schüttelte nur sanft den Kopf. "Sie ... ist tot.."

Wenn eine Leiche zum Leben erwacht



*~


- Bei Celine -

Kurz drarauf erschien ein Hubschrauber, der uns wieder nach oben brachte. Wir beide kamen ins Krankenhaus, zum Glück ins gleiche Zimmer.
Lea fragte mich die ganze Zeit, warum ich so abwesend sei. Ich antwortete ich nicht. Mir war außerdem aufgefallen, dass ich bisher noch garnichts gesagt hatte.
Lea hatte die ganze Zeit gesprochen, und den Polizisten alles erklärt, ich habe nur geschwiegen. "Lea...", begann ich nun mit meiner alter, kratizigen Stimme.
Ich vermisste meine andere... "Ja, Celine?" sie setzte sich ruchartig auf. Wie kann sie nur so gelassen sein, obwohl wir beide fast gestorben sind?
"Ich ... Ich..." Mir fehlten die Worte, ich schlug meine Hand vor den Mund, mir traten Tränen in die Augen. "Was ist denn los Celine? Geht es dir nicht gut?"
Die Tränen liefen mir nacheinander übers Gesicht. Ich schluchzte leise. "Ich habe ihn.. alleine gelassen, ich habe ihn einfach so alleine gelassen!"
Lea erweiterte die Augen. "Was? Wovon redest du? Wir sind jetzt in Sicherheit, sowas wird nie wieder passieren, Celine!" Ich schlug die Decke beiseite und sprang auf.
"Aber was ist, wenn ich es so will?!! Was ist, wenn ich erneut kurz vor dem Tod stehen will, nur um ... nur um ihn noch einmal zu sehen.?!!"
Mir liefen weiterhin die Tränen über die Wangen, sie tropften still zu Boden. Lea sah mich ängstlich an. "Celine, ... was... was ist passiert?!"
"Sweet Amoris, du kennst das Spiel doch noch, oder?" Ich drehte mich von ihr weg und schloss die Augen. "Ja natürlich, du warst viel weiter als ich und ich-"
"-Ich habe nur gefragt ob du es kennst!", fauchte ich gereizt. Sie zuckte merklich zusammen. "Ich ... war dort. In der Welt von Sweet Amoris.."
Lea sah mich stumm an, dann begann sie leise zu kichern. "Celine, willst du mich ... verarschen?", sie hielt sich den Bauch und lachte herzhaft.
Ich wand mich stumm ab. "Wenn du mir nicht glaubst, ist es dein eigenes Pech. Ach, weißt du was? ... Vergiss es einfach, das eben war nur ein Scherz..."
"War mir klar!" - lachte sie laut aus. Ich senkte den Blick, mir stießen Tränen in die Augen.

- Zwei Monate später -

Ich und Lea wurden aus dem Krankenhaus entlassen, es ging uns gut. Es traten keine Probleme mehr auf, alles lief so, wie es laufen sollte. Alles war ganz normal.
Es war alles perfekt... Nur war da eine Sache, die mir nicht aus dem Kopf ging. Unzwar, dass ich zurück musste. Dass ich irgentwie zurück musste und mit Castiel reden musste.
Auch wenn ich dafür noch einmal sterben müsse, es war mir egal. Gerade - in diesem Moment - liefen ich und Lea durch den Weinachtsmarkt Am zoologischen Garten.
"Hey, Celine! Lass uns Zuckerwatte kaufen! Bitte!", bat mich Lea quirlig, und stubste mich von der Seite an. Ich kramte in meiner Hosentasche nach Geld.
"Aber ich bin fast pleite! ich hab kaum Geld mehr!" - "Trotzdeeem! Tuh es für mich!" Ich seufzte und gab mich geschlagen. "Aber nur, wenn du es kaufst."
Ich reichte Lea das Geld und wartete in der Zeit am Straßenrand. Lea verschwand an irgenteinen Stand, ich drehte mich um und sah zur starkbefahrenden Straße hinauf.
"Einen Moment mal..." Im Gedanken grübelte ich leise nach einer Möglichkeit. "Würde ich mich nochmal in den Tod stürzen, könnte ich Castiel, nein, könnte ich zurück in die Welt von Sweet Amoris kommen..."
Ich senkte den Blick und legte mir einen Finger ans Kinn. "Aber würde ich das Risiko wirklich eingehen wollen? Können nicht noch einmal Wissenschaftler mich untersuchen?"
Ich seufzte und hob den Kopf. Es dämmerte langsam und die Sonne war schon lange untergegangen. Der Himmel war dunkelgrau - meine neue Lieblingsfarbe.
Still dachte ich weiter nach. "Ich möchte aber nicht unbedingt sterben müssen...! Das wäre viel zu gefährlich..." Man, wie lange dachte ich jetzt überhaupt schon darüber nach, dass ich zurück musste?!
Mindestens einen Monat! Leise seufzend blickte ich mich um. Langsam machten die Stände zu, ich fragte mich, wo Lea blieb. "Hm, aber wenn ich...."
Ich brach sofort ab. "Das ist es, ich muss längere Zeit in Lebensgefahr schweben, aber ich darf nich ZU sehr am Tod grenzen, sonst bleib ich ewig dort."
Man! Das ist doch alles verdammt scheiße! Ich hob den Blick, bis dieser sofort an etwas hängen blieb. Langsam ging ich Schritt für Schritt darauf zu.
Ich ging an einen Stand vorbei, und erweiterte meine Augen. "Seid wann ist hier denn ein See?" - "Celine?!!" Ich riss die Augen auf. Das war Lea!
Oh nein! Was soll ich jetzt nur tun? Wenn ich jetzt zu ihr gehe, wird sie mich fragen, wo ich war und nicht mehr locker lassen. "Aber sie ist doch meine beste Freundin..."
Nein. Sie hatte mir nicht geglaubt, was Sweet Amoris anging. Ich würde einfach ... Langsam stellte ich mich an Rand des See's. Wenn Lea das platschen hört, wird sie die Polizei rufen.
Sie kann nicht gut schwimmen, also wird sie nicht versuchen mich zu retten. Wenn ich Glück habe, werde ich nicht allzusehr in Lebengefahr schweben.
Und es sollte keiner herkommen, außer Lea und später die Polizisten und der Notarzt... Ich holte tief Luft. Nein, aber ... ist es nicht ekelhaft, zu ertrinken?
Hoffentlich würde es klappen... Und wenn nicht? Ich riss die Augen auf. Was dann? "CELINEE!" Dieser Schrei klang schon viel näher.
"N-nein...!" Ich schloss die Augen, eine Träne rann mir über die Wange. "Scheiße, wie ich das hasse..." Und mir diesen Worten sprang ich vornrüber in das eiskalte Wasser...

Mein Körper krümmte sich zusammen. Das Wasser war eiskalt, ich beugte mich nach vorne, riss die Augen auf. Wasser drang mir in die Nase und in den Mund.
Ich wollte Schreien doch konnte nicht, meine Lunge explodierte fast, ich tritt und schlug um mich, versuchte zu schreien, meine Augen und Lunge brannten fürchterlich.
In meinen Augen sammelten sich Tränen, die sich sofort mit dem Wasser vermischten. "Oh Nein...", flüsterte ich, obwohl nur Blasen aus meinen Mund stiegen.
Ich schloss die Augen, mein Körper wurde ganz taub und alles um mich herum wurde schwummrig und wärmer...


Ich riss die Augen auf und schnappte erschrocken nach Luft, staub drang mir in die Nase, ich keuchte vor Schreck und blinzelte blind um mich.
Es war verdammt stickig, alles war voller staub, als ich mich bewegte, hörte ich ein Knistern. Ich erweiterte die Augen. Alles war schwarz, ich konnte mich kaum bewegen.
Also wäre ich ... in einem Sack oder so. In irgentetwas gefangen! Ich konnte nicht mehr und fing an schrill zu kreischen. Ich tritt um mich und versuchte mich krampfhaft zu befreien.
Dabei rollte ich von einer Trage und fiel hart zu Boden, mein Atem war ungleichmäßig, ich kreischte immer lauter, meine Ohren gaben einen lauten Piep-Ton von sich.
Ich hörte, wie eine Tür aufgerissen wurde. Dann ein lautes Keuchen, ich verstummte. "Hallo?!" - "AHH! Ein Zombie!" -schrie eine panische Männerstimme.
"Man! Ich bin kein Zombie! ich lebe!" -rief ich nur gereizt aus. Da ertönte das Klacken von Schuhen, mit hohen Absätzen. "Felix, was stehst du hier vor-"
Die Stimme brach sofort ab, dann hörte ich, wie die Frau auf mich zukam. Zittrig nahm sie den Reißverschluss in die Hand und zog ihn auf. Ich blickte ihr mit weitaufgerissenen Augen entgegen.
Sie stieß einen schrillen Schrei aus. Ich packte sie an den Schultern. "Beruhigen Sie sich! Es ist doch alles in Ordnung!", rief ich und drückte ihre Schulter.
"Lass mich los, du Untote!" Ich musste genervt aufstöhnen, da rannte sie an mir vorbei, aus den Raum. Der Mann war ebenfalls schon weg. Erst da bemerkte ich, das ich nackt war.
Und ... schwarze Haare hatte? Ich riss die Augen auf. "Also hat es geklappt...?" Ich stieß einen Freudeschrei aus. "Ja! Endlich!"
Dann rappelte ich mich auf und kämpfte mich aus dem Sack. "Verdammt, erstmal brauch ich-" Ich brach den Satz ab, als ich einen weißen Kittel auf der Trage neben mir liegen sah.
Ich nahm ihn und zog ihn über. Dabei achtete ich darauf, jeden Knopf zuzumachen. ich wurde leicht rot. "Wie .. peinlich.." Dann taumelte ich aus dem Raum.
DIe Lampen an der Decke waren viel zu hell für mich, ich fühlte mich wie ein Vampir. Langsam torkelte ich Schritt für Schritt vorwärts. War ich hier in einem Krankenhaus?
Wenn ja, dann in der letzten Etage, ich suchte einen Fahrstuhl. Als ich endlich einen fand, drückte ich auf den Knopf, ein Glück war kein anderer Mensch darin, als die Türen aufglitten.
Ich wählte Erdgeschoss und schloss die Augen, als ich nach oben fuhr. Ich wusste, wenn sich die Tür öffnete würden viele Leute erschrocken sein, da ich ... nix außer diesen Kittel anhatte.
Okay. Zuerst musste ich zu Castiel nachhause, um mich anzuziehen, hoffentlich wird er nicht da sein... Ich zog mir den Kittel enger, da glitten die Türen auf.
Zu meiner Überraschung stand nur ein junger Mann und seine Assistentin dort. Beide sahen mich stumm an. Da erweiterte der Mann die Augen. Er trat einen Schritt zurück.
"DU...Du bist doch tot!" Mann! Woher kannte DER mich nun jetzt?! "I-Ich war in der Wohnung und habe versucht, dich wiederzubeleben! Du warst tot!"
Ich ignorierte das erschrockenen Aufschreien der Frau und schubste beide beiseite. Dann rannte ich auf den Ausgang zu. Gerade als ich draußen war, suchte ich ein Taxi.
Ich sprang rein und sagte ihm einfach: "Ähhm... Zur ... Ähm.. Fahren Sie Richtung Sweet Amoris Schule! Ich sage dann, wann ich raus muss!"
Der Mann nickte nur stumm und wir fuhren los. Er blickte blinzelnd in den Rückspiegel. "Darf ich dich fragen, wie alt du bist?" Ich verengte die Augen zu zwei Schlitzen.
"Schön, dass sie bemerkt haben, was ich da trage. Nur leider BIN ICH KEINE NUTTE!", rief ich dann laut aus. Der Fahrer zuckte zusammen.
"So meinte ich das nicht, aber du trägst schon ziemlich ... trägst du überhaupt was drunter?" Ich blickte verlegen aus dem Fenster. "Nein..."
Er seufzte. "Ich sollte dich jetzt wohl besser nicht fragen, warum du das ... trägst?" Ich schüttelte leicht den Kopf. "Tun Sie's nicht."
"Okay..." Und wir fuhren seelenruhig durch die Stadt, ich schwieg weiterhin, genauso wie der Fahrer.

Momente, in denen man einfach verschwinden sollte




"Lassen Sie mich hier raus!", rief ich erschrocken, als wir an einem bekannten Handyshop vorbeifuhren. "Wolltest du nicht zur Schu-" "-Doch nicht in diesen Klamotten!"
Der Fahrer biss sich auf die Unterlippe. "Klar, aber ... bist du sicher, dass du hier aussteigen willst?" Ich nickte nur heftig. "Hier ist in der Nähe meine Wohnung."
"Wenn es deine Wohnung wäre, wüsstest du die Adresse.", meinte der Fahrer da nur stumm. Ich sah ihn eine Weile an. "Das ist schön, tschüss dann, wa?"
Er sah mich einen Moment ausdruckslos an, lächelte dann jedoch. "Du bist wirklich ein merkwürdiges Mädchen, einen schönen Tag wünsch' ich dir noch!"
Ich musste selber grinsen. "Ich nehme das jetzt einfach mal als Kompliment! Bye!" Ich stieg aus und winkte ihm zum Abschied. Da brauste das Auto davon.
Ich drehte mich um. "Okay, Celine, jetzt bring dein Gedächtnis auf die Sprünge, und denke nach, wo Castiel gewohnt hat!", ich legte mir die Zeigefinger an die Schläfe und dachte nach.
"Wird garnicht mal so einfach...", flüsterte ich und lief leise am Asphalt entlang. Das ging dann wohl die nächsten 10 Minuten so weiter, bis ich an einer, mir bekannten, Haustür vorbeikam.
Ich stemmte mich dagegen, zu meiner Überraschung ging sie einfach auf. Kritisch trat ich einen Schritt hinein. Es war alles ruhig. Langsam schloss ich die Tür hinter mir.
Es war weiterhin still im Haus. Leise ging ich einen weiteren Schritt rein. Da hörte ich plötzlich was aus der Küche. Ein Kratzen?
Da wurde es mir schlagartig bewusst, ich riss die Augen gerade auf und in diesem Moment raste Demon, gefolgt von Amour, um die Ecke. Demon riss mich glatt zu Boden.
Ich stöhnte schmerzvoll auf, Amour knabberte an meinen Fingerspitzen. Langsam setzte ich mich auf. "Man, eigentlich hasse ich ja Hunde, auch wenn ich selber zwei habe..."
Ich strich Demon übers Fell. "Aber du bist ganz okay." Und küsste ihn auf die Stirn. Könnte Demon lächeln, würde er es jetzt tun, er sah mich mit seinen Augen flehend an.
Ich blickte hinunter zu Amour, die sich in mein Schoß gelegt hatte. Ich musste kichern. "Habt ihr mich echt so vermisst? Ich war doch nicht so lange weg..."
Ich lachte leise, da stach sich eine weitere Erkenntnis durch meinen Kopf, ich riss die Augen auf und verstummte. Dann blickte ich wieder hinunter, zu Amour.
"Castiel hat dich hierbehalten, obwohl es Katzen hasst. Wieso das?" Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Nach soeinem Vorfall, wenn Jemand stirbt, sollte man besser alles abschaffen, was Jemanden an den Verstorbenen erinnert."
Ich hätte schwören können, dass mir die Tiere zuhörten, sie waren still und machten kein Geräusch. Oder sie sehnten sich einfach nach meiner Stimme...

Ich setzte mich ruckartig auf, Amour fiel fauchend zu Boden. "'tschuldigung.", murmelte ich kleinlaut zu ihr hinunter. Sie miaute laut und verschwand in der Küche.
Ich zog einmal an dem Ärmel meines Kittels. "Was sagte Castiel nochmal? Die Klammotten seiner Cousine sind ganz oben im Schrank...?"
Ich tabste hinüber zur Tür seines Schlafzimmers und machte sie langsam auf, ein Blick in das Zimmer und ich seufzte erleichtert auf. "Zum Glück ist er nicht da."
Dann schlüpfte ich durch den Türspalt, ging hinüber zum Schrank und suchte irgentwelche passenden Klammotten zusammen. Ich hielt inne.
"Was soll ich jetzt eigentlich tun? Ich kann ja schlecht zurück in die Schule gehen und rufen: 'Yay! Leute ich bin wieder am Leben!'..."
Ich fasste mir ans Kinn. "Ich muss mir was einfallen lassen." Dann kramte ich etwas weiter im Schrank. Widerwillig nahm ich eine braune Shorts an mich.
Dann blickte ich mich nach einem Oberteil um und nahm dann einfach ein schwarz-rot gestreiftes, ziemlich langes, Shirt. Diese Sachen drückte ich an mich und wollte gerade den Raum verlassen, da zuckte ich leicht zusammen.
"Ich brauche nicht ins Bad zu gehen. Castiel ist garnicht da..." Mit dieser Schlussfolgerung zog ich einfach rasch den Kittel aus.
Ich blickte schnell zu den Fenster, um mich zu vergewissern, das auch alle zu waren. Dann suchte ich noch schnell Unterwäsche. "Man, seine Cousine hat ja ziemlich viel Klammotten hier gelassen..."
Ich nahm einfach einen BH und eine Boxershorts ( Seine Cousine trug Boxershorts?! ) und zog das schnell über. Dannach zog ich die Hose und das Shirt an.
Ich streckte mich in den Sachen. "Man wie angenehm, mal echte Klammotten zu tragen..." Und im nächsten Moment schrillte ein lautes Klingeln durchs Haus.

Ich riss die Augen auf, weil ich zuerst dachte, es wäre die Türklingel. Da wurde mir klar, dass es nur das Telefon war. Ich tänzelte hinüber. "Kann ja niemand schlimmes sein."
Und Langsam nahm ich den Hörer ab, wobei ich ein "Hm" murmelte und leise den Raum verließ. "Hallo, ich bin vom Jugendamt, spricht da Castiel?", ertönte eine hohe Frauenstimme.
Ich kramte im Küchenschrank nach Toast und brummte dabei : "Nein, hier spricht seine Cousine." Da fand ich endlich das Toast und schmiss zwei Scheiben in den Toaster.
"Ach, Lisa? Das ist ja schön, dass ich dich auch mal zu sprechen kriege." Ich blinzelte perplex. Seine Cousine hieß Lisa...? Das Toast sprang gerade aus dem Toaster.
"Ja, mich freut es auch, was gibt's denn?", sprach ich ungehemmt weiter. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie diese Lisa drauf war, aber das war mir egal.
Ich nahm Erdbeermarmelade aus dem Kühlschrank. Und suchte Besteck. "Ja, ich habe gehört, du wechselst jetzt wieder die Schule?", sprach da die Frau weiter.
"Hm. Naja, is so 'ne Sache... Ich hoffe, sie können das nachvollziehen..." Langsam bestrich ich das Toast und warf das Messer in die Spühle.
"Natürlich kann ich das. Sag mal, wo ist eigentlich Castiel? Es ist doch relativ selten, dass er mal zur Schule ist?" Ich musste ein Kichern unterdrücken und biss vom Toast ab.
Da fiel mir dieser eine Gedanke durchs Gewissen. Das wird jetzt wohl sicher ziemlich wehtun, es zu sagen... Ich schluckte und holte tief Luft.
"Naja, haben sie das nicht mit Karin gehört? Sie soll Castiel ziemlich nahe gestanden haben...", sagte ich dann leise, ich musste leicht grinsen. Naja, eigentlich war das kein Grund, bei dem ich grinsen sollte.
"Du meinst das junge Mädchen, dass für eine Zeit bei ihm gewohnt hat, und die Sweet Amoris Schule besuchte?", fragte die Frau nach. Ich biss mir auf die Unterlippe.
"Ja, genau die. Es muss wirklich schlimm für Castiel gewesen sein, das mit anzusehen, oder etwa nicht?", sprach ich einfach weiter und spühlte das Messer und den Teller ab.
"Genau so sehe ich das auch, Lisa. ... Ähhmm, du wolltest doch noch herkommen und deine Papiere abzuholen, oder?" Ich blinzelte perplex. "Jaja, stimmt. Mach ich demnächst."
"Ja, das wäre ganz toll. Also sehen wir uns ja bald, nicht wahr?" Ich nickte einfach so. "Klar, bis dann." - "Tschüüüss!" Und ich legte auf.
Lange starrte ich den Hörer an. "Diese Lisa und ich müssen ja viel gemeinsam haben, wenn die Jugendamttante mich für sie hält... Oder sie hat mich verarscht."
Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und suchte nach Schuhen. "Nee, die sind ja eh alle erschrocken, wenn sie mich sehen sollten, ich bin ja ... tot."
Ich fand ein paar eingestaubte Sandalen und eine Sonnenbrille. Ich zog die Sandalen schnell an ( sie passten ! xD ) und setzte die Sonnenbrille auf.
Dann starrte ich in den Spiegel, über dem Schrank im Flur. "Man, meine Haare sind zu ... auffällig..." Ich rannte schnell ins Bad und suchte irgentwo nach Zopfgummis.
Zar bezweifelte ich, dass Castiel sowas besaß, aber ein Versuch war es ja wert, oder? Und schließlich fand ich auch einen ziemlich abgenutzten, ganz hinten im Schränkchen.
"Ich hoffe ja sehr, der gehörte auch seiner Cousine..." Und ich band damit einen Pferdeschwanz. "So jetzt muss ich nur noch gut schauspielern können, und... tja, und dann?"
Ich verabschiedete mich stumm von den Tieren. "Ich werde einfach einen auf ... Keine Ahnung, einen auf merkwürdige Frau machen, oder ich seh mich einfach etwas dort um..."
Dann öffnete ich die Haustür und ging raus, überraschender Weise war es total heiß. "Man, bei mir liegt schon Schnee, und hier ist es wahrscheinlich hochsommer."
Dann schloss ich leise die Tür und ging die paar Treppen hinunter. "Sooo. Hoffentich werde ich nicht Melody oder Iris treffen. Mal sehen, ob ich überhaupt wem treffe..."
Und ich lief los. "Aber falls ich Castiel treffe, sollte ich ihm dann auch sagen, dass ich wieder da bin? Oder allgemein zu ihm gehen und ihn zu erkennen geben, das ich noch lebe?"
Ich ging stumm um eine Hausecke. "Naja, ich werde ja sehen, was sich ergibt, wenn ich da bin, nicht wahr, ... Luftfreund?", fragte ich meinen imaginären Freund, der rechts neben mir lief.
Als Antwort wurden mir nur ein paar Haarsträhnen ins Gesicht geblasen. Mein Mund verzog sich zu ein lächeln und ich lachte leise.


Irgentwie war es keine Ewigkeit, aber es dauerte trotzdem lange, bis ich da war. Es war wohl gerade Pause, ich konnte draußen viele Schül sehen. Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
"Machen die garnichts, wenn Jemand hier mal stirbt? Garnichts?!", meckerte ich im Stillem rum. Ein Klingeln ertönte und die Schüler gingen wieder ins Gebäude.
Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen, und nur kurz darauf bleib er an einer bekannten Perosn hängen. Castiel. Ich erweiterte die Augen, ging einen weiteren Schritt auf die Schule zu.
Ich holte tief Luft, hob mein Arm und - "Cast-" -wurde von irgentjemanden brutal an den Baum, rechts von mir geschubst. Ich konnte nicht sehen wer es war, aber irgentjemand stellte sich vor mich, so, dass man mich nicht sehen konnte.
Was sollte das? Ich wollte doch nur Castiel... "Lysander! Kommst du auch endlich mal rein?!", brüllte da seine Stimme über den Schulhof. Ich riss die Augen auf.
Knapp über mir ertönte ein Ruf. "Ja, gleich. Ich muss nur etwas nachschaun." Meine AUgen waren weiterhin vor Schreck geöffnet, mein Pulsschlag beschleunigte sich.
"Was ... machst du hier?", ertönte das Flüstern des Jungen, er löste sich von mir und trat einen Schritt zurück. Ich hustete leicht, und blickte dabei zu Boden.
"Darf ich fragen, was das eben sollte? W-Wer bist du überhaupt?!" - stieß ich einfach so genervt aus. Mist! Er weiß, er ich bin, ich sehe es an seinem Blick!
"Celine, wie hast du es geschafft, wieder hierherzukommen?", seufzte er leise und sein Blick stach sich in meinen. Ich wand den Kopf ab. "Ich weiß nicht, wovon du da redest."
Er trat wieder einen Schritt vor und nahm mir die Sonnenbrille ab. Zu allem Überfluss zog er mir auch noch den Zopfgummi aus dem Haar.
Ich schubste ihn weg. "Was soll das?! Willst du, dass mich die anderen wiedererkennen?!", rief ich dann gereizt aus. Er schüttelte leicht den Kopf. "Nein. Im Gegenteil. obwohl es doch das ist, was du willst, oder?"
Ich blinzelte ihn perplex an. Dann fuchtelte ich mit den Händen vor mir rum. "Jungee! Ich komm nicht hinterher! Nochmal für Blonde!!!", rief ich dann mit zusammengebissenen Zähnen
Er senkte den Blick und seufzte. "Dein Tod hat alle ziemlich bewegt, trotzdem beginnt jetzt die Zeit, an der es die meisten einfach vergessen wollen."
Ich senkte ebenfalls den Blick. "Ihr... wollt mich also einfach so vergessen? Ihr alle? Auch, wenn ich jetzt wieder da bin?", nach Ende des Satzes hob ich wieder den Blick.
"Um genau zu sein, warst du nie richtig hier, du hattest nie die Gelegenheit, dich hier einzufinden. FÜr die meisten hast du nie richtig existiert."
Mir traten Tränen in die Augen. "Wie kannst du das nur sagen? Denkst du nicht an deinen Freund? Schließlich war er es, der mich am Küchenboden krepieren gesehen hat!"
"Trotzdem, du solltest jetzt besser verschwinden. Außerdem ... sie werden es eh nicht wahrhaben, wenn sie dich wiedersehen, die Erinnerungen werden wieder hochkommen und sie alle werden in tiefste Depressionen fallen."
Ich wischte mir die Tränen aus den Augen. "Auch wenn ich dich jetzt hassen sollte, du hast Recht. Ich denke, ich sollte einfach wieder verschwinden, auch wenn der Weg hierher der schwerste bisher war."
Er hob den Blick. "Musstest du dich erneut umbringen, um hierherzu gelangen?" Ich nickte nur stumm und drehte mich der Straße zu.
"Inzwischen habe ich auch herausgefunden, dass ich so zurückkomme. Wenn ich hier sterbe, komm ich in die Realität, wenn ich dort sterbe, komm ich wieder hier her."
Unwillkürlich musste ich grinsen. "Das ist traurig und gleichzeitig so erbärmlich! Man kann nur einmal sterben, oder bin ich etwa ein Weltwunder?", fragte ich leise.
Seine Augen verengten sich leicht. "Geh jetzt besser." Ich zog die Augenbrauen zusammen und nickte. Dann drehte ich mich der Straße zu. "Danke."
Er antwortete nicht mehr, aber das war auch gut so. Ich ging über die Straße und vergaß die Zeiten, in der ich mich freute, hierhergegangen zu sein.

Schonwieder das selbe...?!



*~ Schonwieder das selbe...?!

Moment mal. Wieso sollte ich mich einfach so von Lysander verscheuchen lassen? Hatte er was gegen mich, oder was? Er hat allgemein noch nie offen her gezeigt, was er von mir hält.
Ich drehte mich reflexartig um, und konnte gerade noch sehen, wie er in der Schule verschwand. Meine Augen formten sich zu zwei Schlitzen. Hat er was gegen mich?
Ich hustete einmal leise und blickte mich dann um. Die Straßen waren leer, fast niemand war hier. Klar, die meisten waren auf Arbeit oder in der Schule...
In der Schule..? Wieso war ich nicht in der Schule? Weil ich tot bin? Ich stand noch eine ganze Weile dort rum und dachte nach. Nach wenigen Minuten verließ ich dann die Straßen.

Ich lief eine ganze Weile in einem Park, in der Nähe der Schule rum. Zuerst setzte ich mich auf eine Bank und dachte nach. Das half jedoch nicht, deshalb stand ich auf.
Wenige Meter von mir entfernt floss ein schmaler Bach entlang. Ich stellte mich ans Ufer und blickte ins Wasser. Wasser. Der Ort, an dem ich nun endgültig sterben tat?
Man, wie erbärmlich. Ich war mir nicht sicher, wie lange ich nun noch einfach so dastand. Jedenfalls wurde ich irgentwan aus den Gedanken gerissen, als ich aus den Augenwinkeln eine Person wahrnahm.
Mist, ich war ja noch in der Nähe der Schule! Was, wenn es einer der Schüler war?! Oder Castiel?! Panik durchflutete mich, es wurde noch schlimmer als mir Jemand die hand auf die Schulter legte.
Ich zuckte von der Person weg. "Beeindruckt dich dieser Bach auch irgentwie? Bei mir kommen immer wieder die Erinnerungen..." Rosalia strich sich die Tränen aus den Augen.
Ich blickte sie erschrocken an. Erkannte sie mich?! Ich hatte sie oft genug auf dem Flur getroffen, was wenn- "Ich kenne dich irgentwoher, du kommst mir bekannt vor.", sprach sie einfach weiter.
Ich brummte ein "kann sein" und wand mich wieder dem Bach zu. "Du trägst keine Schuhe, bist Barfuß, von wo genau bist du abgehaun?", fragte sie mich da plötzlich.
Ich antwortete nicht und schwieg einfach nur, wärend ich dem Wasser zusah. Aber jetzt wo sie es sagte.. ich blickte herunter, auf meine nackten Füße.
"Wahrscheinlich von Zuhause, aus einem Krankenhaus oder einer Psychiatrie...? Nein, kann nicht sein, du gingst auf unsere Schule.", sprach sie einfach so weiter, und ignorierte mich.
Ich erweiterte die Augen. "Du weißt, dass ich auf eure Schule ging," begann ich ", aber weißt du auch, dass ich tot bin?", flüsterte ich dann mit gesenktem Kopf, ein Schatten legte sich auf meine Augen.
"Tot also...Aha...", sprach sie einfach so weiter. Dann drehte sie sich zu mir, zierte sich ein Lächeln auf die Lippen und hielt mir die Hand hin. "Ich bin Rosalia."
Ich ignorierte sie kurz, dann wand ich meinen Kopf an sie und blickte ihr starr in die Augen. "Ich bin Celine, oder Karin, nenn mich, wie du willst...."
"Ich denke, Celine klingt ganz schön....", meinte sie und zog die Hand weg. "Lass es dir von dem Bruder deines Freundes erklären...", meinte ich dann und kaute auf meiner Zunge rum, als wäre es ein Kaugummi.
Sie hob den Blick und sah mich an. "Lysander? Woher kennst du ihn?" Ich senkte den Blick. "Lass es dir von ihm erklären, außerdem war es allein seine Meinung, dass ich von hier verschwinden soll, wie siehst du das?"
Sie sah mich perplex an. "Wieso solltest du verschwinden sollen?" - "Wie gesagt, Lysander muss es dir erklären, es ist kompliziert...." - "Okay..."
Irgentwie wünschte ich mir, ich hätte jetzt einen Kaugummi - irgentetwas, mit dem ich mich beschäftigen könnte... Ich senkte den Blick. "Man ist das verrückt..."
"Ich würde gern wissen, wie deine Situation nun ist. Hast du Lust mit zu Leigh und Lysander zu kommen? Dann kann er es mir erzählen...", meinte sie und legte mir eine Hand auf die Schulter.
Dann nickte ich leicht. Ich hatte jetzt keine Lust zu reden, wollte einfach nur schweigen. Wenn, dann auch für immer. Mir traten Tränen in die Augen.
Rosalia führte mich vom Rasen weg und nahm dann meine Hand. "Komm, wir gehen zu Leigh. Wenn ich über deine Situation bescheid weiß, werd ich alles mögliche tun, um dir zu helfen, versprochen..."
Ich versuchte die Tränen zurückzuhalten, senkte den Blick und nickte leicht. Dann gingen wir gemeinsam aus dem Park.

Auf dem Weg zu Lysander behielt ich meinen Kopf gesenkt, nicht nur, weil meine Augen gerötet waren und ich versuche, nicht zu weinen.
Auch noch weil ich niemanden aus der Schule begegnen wollte. Wie sollte ich nun eigentlich alles hier anstellen? Was könnte ich nur tun? Müsste ich wirklich wieder zurück?
Zurück, in die Realität? Dabei bin ich extra nochmal gestorben, nur um hierher zu kommen. Man, klingt das traurig. Ich merkte nicht, dass Rosalia stehenblieb.
Irgentwie rannte ich gegen eine Tür, ich zuckte zurück. "Au!" Rosalia kicherte hinter mir nur leise, wärend ich irgentwas vor mich hin brummte.
Da hörte ich, wie sich die Tür schon öffnete. Ich blickte erschrocken nach oben. Im Türrahmen stand Leigh, der seine Augen erweiterte, als er mich und Rosalia erblickte.
"Rosa... wer ist das?" Rosalia nahm mich bei der Hand und stieg die Treppen zur Tür rauf. "Ist Lysander schon hier?", fragte sie einfach und ging, von mir gefolgt, an Leigh vorbei, in die Wohnung.
Leigh bleib noch kurz stehen und schloss dann auch die Tür. "Nein, er hat heute länger Schule, weil er und Castiel noch proben wollten, was ... ist denn?"
Erschrocken wand er einen Blick von mir zu Rosalia und wieder zu mir. Dann antwortete ich einfach: "Lysander muss Rosa etwas ... erklären...", meinte ich nur zögernd...
"Ich weiß nicht, wann er hier sein wird aber-" Er brach ab, als sich die Tür hinter ihm öffnete. Ich sah zuerst Lysander, dann ... Ich riss die Augen auf und stolperte rückwärts.
Erschrocken drehte ich mich um meine eigene Achse und rannte in das nächstgelegene Zimmer, rechts von mir, rein. Ich knallte die Tür nich, sondern schloss sie ganz leicht.
"Oh, bitte! Rosa und Leigh! Sagt nix falsches!" Ich legte mein Ohr an die Tür und lauschte. "Was zum...", konnte ich Leigh sprechen hören, doch er wurde von Rosa unterbrochen.
"Lysander! Castiel! Leigh sagte mir gerade, ihr wolltet noch eine Weile in der Schule bleiben!", rief sie, mit gespielter Überraschung aus.
Ich musste leicht grinsen. "Rosalia... was machst du so früh hier? Sonst... bist du doch erst viel später hier, was-" "Ach, es gab da so einigen zu besprechen, aber zuerst muss ich mal was mit Leigh besprechen."
Ich hörte Schritte und wich erschrocken zurück, als die Tür vor mir aufgerissen wurde. Vor Schreck zuckte ich zurück und stolperte eilig ein paar Schritte nach hinten, so dass man mich kaum sehen konnte.
"Leigh?! Komm!" Ich konnte mir denken, sie würde ihn jetzt am Arm packen und - ich sah, wie er ins Zimmer geschubst wurde. Er sah mich mit fragender Miene an.
"Aber wa-" Rosalia schloss die Tür. Sie fuhr schnell herum und sah mich starr an. "Was war denn eben los? Ich dachte, wir sollen mit Lysander reden!"
Leigh zog die Augenbrauen zusammen. "Um was geht es hier eigentlich nun?!" - "Sei still, Leigh! Celine! Sag mir, was nun los ist?! Warum hast du dich versteckt als Lysander und -"
Sie erweiterte die Augen. "Hat es etwas mit Castiel zu tun?" Ich nickte nur leicht. "Er darf mich hier nicht sehen. Ihr müsst .... Ihr müsst.. Man! Sag Lysander er soll herkommen und Castiel wegschicken!"
Rosa erweiterte die Augen, verschwand jedoch wieder aus dem Zimmer. Ich konnte ihre Stimme im Flur hören. "Castiel, mich hat eben die Direktorin abgerufen! Du wollst wieder zurück in die Schule!"
Ein Poltern in der Küche ertönte. "Aber wir-", begann Lysander, da unterbrach Castiel ihn. "Schon ok. Ich geh einfach schnell hin.Das mit heute wird wohl nix mehr..."
Beim klang seiner Stimme erweiterte ich die Augen, mir wurde warm ums Herz. "Aber Castiel, wir wollten doch-" "Das ist gut so! Wir sehen uns dann morgen in der Schule! Tschüüs!"
Und ich konnte die Haustür zuschlagen hören. Kurz darauf erschien ein Schatten vor dem Fenster. Ich quickte auf und drückte mich gegen die Wand. Der Schatten verschwand.
"Rosalia! Was sollte das?! Du weißt ganz genau, dass wir proben wollten! Außerdem hat hier niemand angerufen! Was machst du hier eigent-" Er brach ab, wahrscheinlich packte Rosa ihn am Arm...
Sie erschien im Türrahmen, betrat dann den Raum, gefolgt von Lysander. Dieser erweiterte die Augen, als er mich sah. Er senkte den Kopf und legte seine Hände an die Schläfe.
"Habe ich dir nicht gesagt, du sollst verschwinden?", zischte er dann aus zusammengebissenen Zähnen. Rosalia verschränkte die Arme vor der Brust.
"Erklär mir nun jetzt mal genau, was hier los ist! Ich will ihr helfen, und dazu will ich wissen, was das soll und woher sie kommt!"
"Aus einer anderen Welt.", meinte Lysander da nur todernst. Es folgte eine bedrückene Stille. "...wie bitte?!" Rosalia erweiterte die Augen. "Nochmal."
"Sie kommt aus einer anderen Welt! Und in dieser Welt sind wir alle nur Teil eines Online Spiels!", meinte Lysander, sichtlich gereizt. Rosalia wich alle Farbe aus dem Gesicht.
"Ist das ... euer Ernst...?", stieß sie dann aus. Leigh schwieg, er sah lange nicht so erschrocken aus, wie Rosalia. "Ja, und sie kennt uns alle ziemlich gut..."
"Das... glaube ich euch nicht.. das nimm ich euch nicht ab.." - "Außerdem ist sie in ihrer Welt gestorben, kam hierher, ist nun hier gestorben, kam zurück in ihre Welt und hat sich nun ein zweites Mal in ihrer Welt umgebracht, um hierher zu kommen."
Rosalia stand stocksteif da. Dann bewegte sie sich. "Ist das dein Ernst?" Sie sah mich erschrocken an, ich nickte nur leicht. Da legte sie eine Ganz auf meine Schulter und sah mir in die Augen.
"Und was hat Castiel nun damit zu tun?" Ich wollte gerade zu einem Satz ansetzen, da unterbrach Lysander mich. "Sie hat bei ihm gewohnt. Und die beiden standen sich anscheinend ziemlich nahe."
Er warf mir einen abfälligen Seitenblick zu. Rosalia blinzelte erschrocken. "Wie.. wäre es.. Ich denke, sie sollte eine neue Identität annehmen."
Ich riss die Augen auf und drehte mich zu ihr. "Aber-" "Wie soll sie das denn anstellen? Später stirbt sie doch eh wieder...", meinte Lysander nur desinteressiert.
Da packte mich Rosalia am Arm. "Ich werde ihr mit Sicherheit helfen! Und sie wird wieder unsere Schule besuchen, das schwöre ich dir!"
Mit diesen Worten zerrte sie mich nach draußen, knallte die Wohnungstür zu und lief mit mir eilig die Straße entlang. "R-Rosa was sollte das?"
"Du wirst bei mir wohnen. Meine Eltern sind verreist. Wir werden dir eine neue Identität machen." Ich sah sie erschrocken an. "Wirklich?" Sie nickte "Wirklich."
Ich senkte den Blick und grinste ein wenig. "Na, das kann ja wieder lustig werden..."

*~ Langeweile und neue Ideen




Ich seufzte genervt auf und streckte meinen Körper so gut es ging aus. "Man, ist das langweilig hier, Rosa?!", das letzte schrie ich laut aus.
Ein Poltern ertönte irgentwoher. "Warte doch mal...Hey! Hast du vielleicht Bock, einen Kuchen zu backen?!", rief sie dann zurück.
Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Nur wenn ich ihn dann auch essen darf!", schrie ich ihr dann als Antwort in Richtung Küche. Ich hörte ihr Lachen.
"Jaja, klar. Kommst du her?" - "Nyaa..." Ich stand auf und schlurfte in die Küche. "Ey sag mal, wird sind erst 20 Minuten hier, und du langweilst dich schon?"
"Dein Zuhause ist eben langweilig, und?" Ich zuckte mit den Schultern. Sie grinste. "Jetzt komm schon? Wechen Kuchen sollen wir eher backen, den Schokoladenkuchen oder den Apfelkuchen."
"Also ich tendiere ja zum Schokoladenkuchen, ist mir egal wenn ich zunehme, in der Realität war ich eh fett." - "Glaub ich dir nicht. Jede Frau sagt über sich selbst, dass sie fett ist."
Ich hob eine Augenbraue. "Ach, denkst du das?" Sie nickte nur zustimmend. Ich senkte den Kopf und seufzte. "Hast du keine Angst, dass Lysander beziehungsweise, Leigh herkommen könnte?"
"Nein, Lysander kommt hier nicht her, und Leigh ruft vorher an.", meinte Rosalia selbstsicher. Ich blickte mir auf die Fußspitzen.
"Wirst du mir dann auch Klammotten von dir geben?" Rosalia hob den Blick und sah mich entgeistert an. Dann grinste sie. "Auf keinen Fall, aber wir können morgen shoppen gehen..."
"Ehm, Rosa?" Ich riss die Augen auf. "Als ich bei Castiel war, habe ich meinen Kittel dortgelassen..." Rosalia erweiterte die Augen.
"Naund? Er wird schon nichts herausfinden!" - "Bist du dir da wirklich sicher?" Rosalia nickte. "Jetzt mach dir keine Gedanken, und lass uns den Kuchen backen!"

-

Castiel schloss genervt die Haustür auf. Sofort viel ihm auf, das etwas nicht stimmte. Erstmals, weil die Tür überhaupt nicht abgeschlossen war und da roch er den Duft von frischem Toast.
Er trat in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Demon kam bellend angerannt und sprang ihn an. Castiel strecihelte ihn nur flüchtig und verschwand dann im Schlafzimmer.
Sofort bemerkte er den weißen Kittel auf dem Bett. Er legte die Stirn in Falten. "Wo zum Teufel kommt der denn her?!" Er griff nach den Kittel und warf ihn achtlos in den Wäschekorb.
Dann wand er sich der Küche zu. Im Vorbeilaufen schenkte er Amour keine Beachtung. "Wieso hab ich dieses Viech eigentlich noch...?", murmelte er dann leise und setzte sich an den Tisch.
"Vielleicht ... weil ich .... Sie nicht vergessen kann...?", flüsterte er leise und stüzte seinen Kopf an der Hand ab. "Ja, das wird es wohl sein..."

-


"Oh man, bin ich froh, dass ich in dieser Welt dünn bin!", brummte ich mit vollem Mund und streckte mich auf der Couch aus. "Dein Wievieltes Stück war das jetzt?", fragte mich Rosalia mit großen Augen.
"Bei 4 hab ich aufgehört zu zählen." Rosalia erweiterte die Augen. "Ich bin noch beim ersten!" - "Du weißt eben nicht, wie fett ich in der Realität bin!",meinte ich nur abwesend.
"Ich wette, das sagst du jetzt so, und ich Wahrheit ist es eine Lüge." Ich senkte den Blick. "Usoda..." -"Was?" - "Is'n Insider."
"Außerdem...", begann wieder Rosalia, "sollte ich nicht so viel vom Kuchen essen, schließlich habe ich einen Freund." Ich senkte den Blick. "Mhm."
Rosalia verschluckte sich hötbar am Kuchen. "Oh sorry, ich meinte.. ich wusste nicht... wegen.." Sie brach ab und senkte schuldbewusst den Blick.
"Wie sehr standet ihr beiden euch eigentlich nahe...?", fragte sie dann leise. Mit einem Mal schob sich eine Wolke vor die Sonne und es wurde dunkler im Raum.
"ich war gerade dabei, mich an ihn zu gewöhnen..." Rosalia nickte verständnisvoll, da riss sie plötzlich die Augen auf und blickte starr geradeaus.
"Ich habs! Ich hab DIE Idee!" Ich blinzelte verwirrt. "Blind! Du bist blind!", rief sie und sprang auf. "Ähmm.. Nein, meine Augen funktionieren ganz gut...", meinte ich dann und nickte heftig.
"Ach! ich meinte dein neues ICH! Absofort bist du blind!" Ich sah sie verständnislos an. "Jetzt wo wir schon dabei sind: Wie wird mein neuer Name lauten?"
Kaum hatte ich die Frage gestellt, platzte Rosalia schon mit der Antwort raus: "Prudence!" Ich legte die Stirn in Falten. "Wieso fällt dir so schnell ein neuer Name ein...?"
"Ich hatte früher mal eine Katze namens Prudence.. Dann wurde sie überfahren.." Sie senkte den Blick. Ich legte ihr eine Hand auf den Rücken.
"Mein herzlichstes Beileid." - "Schon gut, sie war eh alt..." Ich hob den Blick und stand dann auf. "Also .... soll ich eine Blinde spielen?"
"Entweder das oder - NEIN! Ich hab 'ne bessere Idee! Du wirst Ambers beste Freundin und machst ein auf Tussi!" Ich musste ungewollt lachen.
"Nein, da treff ich Castiel leider zu oft... Das mit dem Blindsein gefällt mir ganz gut..." Rosalia nickte. "Gut, dann lass uns jetzt auch besser schlafen gehen..."
"Hast Recht.." - "Komm mit, ich zeig dir, wo du schläfst." Ohne zu Wiedersprechen folgte ich Rosalia ins Schlafzimmer.

Probleme mit dem Leben...



"Aufstehen! Prue, steh auf!". Ich klappte ein Auge auf. "Prue?", wiederholte ich dann abfällig. Rosalia kicherte. "Ich wollte deinen neues Namen testen."
Sie nahm mich bei den Handgelenken und zerrten mich aus dem Bett.

Ich saß gerade in der Küche und aß etwas, da stellte mir Rosalia zwei Behälter, die miteinander verbunden waren, auf den Tisch.
"Was ist das?", fragte ich abwesend und betrachtete das Döschen. "Kontaktlinsen. Weiße Kontaktlinsen, die du sicherheitshalber unter einer Sonnenbrille trägst."
Mir wich alle Farbe aus dem Gesicht. "Kontaktlinsen?", fragte ich dann entgeistert. "Ja klar. Sonst kommt es nicht so gut rüber, weil du ja blind bist..."
"Ich habe in der Realität... ziemlich empfindliche Augen..." -"Dann musst du sie ja auch nicht hier haben!" Ich senkte den Blick, da ergriff Rosalia wieder das Wort.
"Achja.." Sofort hob ich den Blick wieder. "Was?!", fragte ich panisch. "Deine Haare...", begann Rosalia nervös. Ich erweiterte die Augen.
"Deine Haare müssen abgeschnitten werden..." Da riss ich die Augen auf und griff nach meinem Haar. "Neeein!", rief ich nur verzweifelt aus.
Rosalia umfasste meine Handgelenke. "Du musst! Sonst wird Castiel erfahren, dass du noch am Leben bist!" Meine Augen rissen auf, ich sah sie stumm an.
"D-Dabei will ich doch ... dass er es erfährt..." -"Du weißt, dass Lysander sagte, Castiel gewöhnt sich gerade erst an deinen Tod."
Mir traten Tränen in die Augen. "ABER ICH BIN DOCH GARNICHT TOT! ICH BIN HIER, BEI IHM!"

-

Castiels Herz stoppte kurz, und schlug dann natürlich weiter. Er keuchte erschrocken auf und blickte mit erweiterten Augen zu Boden. "S-Sie..."

-

"Aber für ihn bist du tot! Celine, du musst den Tatsachen ins Auge sehen! Du wirst die letzten Stunden deines Leben, als Karin oder Prudence, hier verbringen!"
EIne Träne lief mir über die Wange, ich drückte die Augen leicht zusammen, meine Sicht war ganz verschwommen. Ich stützte meinen Kopf mit den Händen ab.
"Aber ... ich vermisse die Nächte in seiner Wohnung, ich vermisse meine Katze... Ich vermisse IHN!" Ich spürte Rosalia's Hand auf meiner Schulter.
"In dreißig Minuten müssen wir los...", versuchte sie, das Thema zu wechseln. Ich strich mir die Tränen aus den Augen. "Und was machen wir heute mit meinen Haaren?"
"Das ist egal, ich finde schon eine Lösung..." Ich nickte stumm und folgte ihr ins Schlafzimmer.

"Okay, ich werde dir für heute Klammotten geben. Nach der Schule gehen wir shoppen, und gleich zum Friseur." - "Hn."
Sie kramte in ihrem Schrank rum. "Am besten du kleidest dich unauffällig... Hier, zieh mal dieses Oberteil an." Sie reichte mir ein hellblaues shirt.
Ich zog stumm, vor Rosalias Augen, das alte Shirt aus und das neue an. Es war mir ein bisschen zu groß, war aber bequem und sah gut aus.
Da reichte mir Rosalia noch eine schwarze Leggins und eine kurze, dunkelblaue Hotpants. Ich zog das ebenfalls an.
Alles zusammen ... sah etwas .. gewöhnungsbedürftig aus. Ich zupfte am Oberteil. "Jetzt komm mit ins Bad, ich mach dir die Haare."
Meine Sicht war leicht verschwommen und gräulich. Ich ignorierte dies und nickte einfach nur.

-

Nervös blieb ich im Türrahmen stehen. "Ich geh da nicht raus!", fauchte ich dann und schirmte das Sonnenlicht ab. "Komm schon, und ignoriere die Sonne!"
Ich verdrehte die Augen, wobei ich die Kontaktlinsen in meinen Augen spürte. "Die Dinger in den Augen sind echt unangenehm, außerdem seh ich alles weislich..."
"Setz die Sonnbrille auf, dann ist's besser!" Ich setzte rasch die Sonnbrille auf und trat einen Schritt vor. "Geht doch! und jetzt komm her!"
Mit einem Mal wurde mir schwarz vor Augen und ich taumelte zurück. "Rosa...!" "Celine, was ist los?!" Sie stolperte vor und packte meine Schultern.
Immerwieder rief sie meinen Namen, aber es klang ganz weit entfernt... "I-Ich.." - "Celine, ich denke heute wird das nichts mehr, du solltest dich besser hinlegen."
"Aber..." "Nix, aber! Ich gehe jetzt zur Schule und du legst dich hin, klar?!" Ich nickte, und Rosalia verschwand aus meinem Blickfeld.

Langsam setzte ich mich auf die Couch. Ich nahm die Kontaktlinsen vorsichtig raus und tat sie in die Behälter. Dann blickte ich starr in die Luft.
Und jetzt? Was sollte ich machen, bis Rosa wieder da ist? Ich legte mich zurück und starrte die Decke an. Irgendwann wurden meine Augenlider ganz schwer...
Und ich fiel in einen kurzen, traumlosen Schlaf.

"Bin wieder dahaaa~" ich knurrte leise etwas und drehte mich um. Da fiel die Haustür laut ins Schloss. Vor Schock schreckte ich hoch.
Rosa stand vor der Couch und sah mich vielsagend an. "Man! Erschreck mich doch nicht so!", fauchte ich dann gereizt. Rosalia kicherte kurz.
Dann machte sie ein ernstes Gesicht. "Und? geht es dir inzwischen besser?!" Sie erweiterte bei jedem Wort die Augen immer ein bisschen mehr.
Ich blinzelte perplex. "Jetzt wo du es sagst...viel besser." Sie lächelte. "Schön! Komm schnell mit! Wir gehen kurz in die Stadt!"
Sie packte mein Handgelenk und schlürfte mich aus dem Zimmer.

Umstyling und ein Schock fürs Leben.



"Oh nein, was, wenn wir auf Iris oder Melody treffen?", zischte ich Rosalia zu und zog mir die Kapuze tiefer ins Gesicht. "Nein, sie sagten, sie wollen noch in der Schule lernen..."
Ich senkte sanft den Blick und lief weiter. "Man erkennt doch voll meine Haare!" - "Deswegen gehen wir ja auch zuerst zum Friseur!" Mehrere Personen kamen uns auf den Asphalt entgegen, und liefen an uns vorbei.
"Ich bin mir da zwar jetzt nich so sicher, aber die meisten Menschen, die an uns vorbeilaufen, sind-" "-Schüler unserer Schule, ich weiß.", beendete Rosalia.
Ich nickte und hob kurz den Blick. Dieses jedoch bereute ich sofort, denn ich senkte ihn schnell wieder. "Hey, Rosalia, Iris wollte nochmal mit dir sprechen!"
Amber stellte sich uns in den Weg. "Schade, ich kann jetzt leider ni-" "-wer ist denn deine Begleitung da?" Ich blickte rasch zur Seite, durch die Kontaktlinsen stach es kurz ein bisschen.
"Ähh... das ist Prudence. Sie geht ab morgen in unsere Schule." Amber beugte sich vor und suchte meinen Blick. "Hey, du! Sieh mich an!", zischte sie, da ergriff Rosalia das Wort.
"Sie ist blind." Mein Blick schweifte langsam nach oben und hielt an Amber's Gesicht inne. Ihr wich alle Farbe aus dem Gesicht. "Oh, es... Es tut mir leid, ich...", stammelte sie und wand sich ab.
"Egal, ich muss jetzt nachhause." -"Grüß Nathaniel von mir." -"Klar...", murmelte Amber leise und schlurfte davon. Als sie weg war, holte ich erschrocken Luft.
"Das gibt's doch nicht! Hast du ihr erschrockenes Gesicht gesehen?!" Rosalia nickte heftig. "Aber jetzt sieh mich nicht an und setz die Sonnbrille wieder auf!"
Ich tat wie befohlen und setzte sie brav auf. "Ach! Da ist der Friseu schon! Komm mit!" Sie griff nach meinem Hand gelenk und zerrte mich über die Straße.
"Hey! Ich kann auch alleine gehen!", rief ich empört aus. "Nein kannst du eben nicht, weil du blind bist!" Ich senkte verlegen den Blick, meine Wangen färbten sich zartrot.
"Jetzt komm schon!" Sie schubste mich vorwärts in den Laden, ich schrie auf und flog hin, wobei mir die Sonnenbrille aus dem Gesicht fiel.
Ein Junge, mit erschrockenem Gesichtsausruck erschien. "Oh Gott! Ist was-" Er brach ab, als er Rosalia erblickte. "oh, Hey, Rosa.", meinte er dann und grinste leicht.
Rosalia stieg über mich rüber und lachte kurz. "Hey Christian." Der Junge namens Christian half mir hoch, ich bedanke mich stumm bei ihm, wobei ich zu Boden blickte.
Ich wollte mir gerade die Klammotten richten, da fiel mir ja ein, dass ich blind war. Ich ließ es lieber sein. Schließlich bleib ich stumm stehen und setzte die Sonnenbrille wieder auf.
"Du kannst die Sonnenbrille ruhig absetzen, hier drin scheint keine Sonne...", witzelte Christian, woraufhin Rosalia ihn ernst ansah. "Ähhm... Christian.. Das ist Prudence... Sie ist blind."
"Oh!" Christian erweiterte erschrocken die Augen und wand sich dann an mich. Es fiel mir schwer, ihm nicht in die Augen zu sehen, da man ja leicht durch die Sonnenbrille durchsehen konnte.
Man, ich brauchte eine, mit Spiegelgläsern! Er wand sich an Rosalia. "Seid ihr zum schneiden hier?", fragte er dann, wobei er immernoch ein wenig besorgt klang.
Rosa nickte. "Ihre Haare müssen ab." Ich zog mir die Kapuze vom Kopf. Sofort quoll das lange, schwarze Haar heraus und fiel mir über die Schultern.
Christian staunte nicht schlecht. "Wow! Welch prachtvolles Haar!", rief er ungläubig aus und betrachtete mein Haar von alles Seiten.
Seine Sprechweise irritierte mich ein wenig, aber ich ignorierte das einfach mal dezent und kniff die Augen zusammen. "Hm.. Es wäre zwar schade, dieses wunderschöne Haar abzuschneiden, aber wenn ihr es so wünscht..."
Rosalia rieb sich ihr rechtes Auge. "Jaa.. Ich zeige dir dann den Schnitt und dannach geh ich kurz was zu Essen kaufen...", meinte sie dann nur leise.
"Okay, dann setz dich... ähh..." Er umgriff mein handgelenk und führte mich zu einem weinroten Sessel, der vor einem Spiegel stand.
Ich setzte mich wackelig hin und senkte wieder den Blick. "Okay, also sieh mal, vorne soll es so sein und an den Seiten sollte es..."
Wären sie ihm alles erklärte, und ich ihr einfach mal blind ( hehe ) vertraute, dachte ich an die Zeiten, an denen es überhaupt keine Rolle spielte, mich zu verstecken.

-

"Uuuund... Voíla!" Mit einem Schwung riss er mir das Gewand vom Körper, wobei mir die Frisur um den Kopf wehte. Ich erweiterte erschrocken die Augen.
Meine Frisur.... ich konnte es einfach nicht beschreiben.. sie war so... Sie ähnelte ein wenig der Frisur von Mei Misaki aus dem Anime 'Another'.
Nur viel ... schöner... Ich stieß geräuschvoll die Luft aus. Christian drehte sich zu mir. "Und... wie fühlt es sich an...?", fragte er, seinen Mund ganz dicht an meinem Ohr.
Mir stieß die Röte ins Gesicht, weil er plötzlich so nahe gekommen war. Dann wollte ich gerade antworten, als Rosalia in den Laden platzte, sie biss gerade von einem Donut ab.
"Wow! Das sieht echt klasse aus! Christian, wie viel wird mich das kosten...?", fragte sie dann todernst. Der Junge sah zuerst mich, dann Rosalia lange an.
"Ach weißt du was? Sie kostet dich garnix! Außerdem ist sie eine Freundin von dir, da mache ich eine Außnahme..." Rosalia stieß einen Freudesschrei aus und umarmte den Jungen fest.
'Komisch... Dabei hat sie doch einen Freund...', dachte ich nur leise. "Wow, danke! Super!" Sie lächelte mich an. "Bist du zufrieden mit der Frisur?"
Wärend sie mich das fragte, zuckte sie leicht mit den Augen, als Zeichen, nix falsches zu sagen. Ich blinzelte perplex. "Es.. fühlt sich .. leichter an..."
Schnell setzte ich die Sonnenbrille wieder auf. "Das ist schonmal gut, komm, wir haben noch was zu erledigen...", meinte Rosa und wand sich dann an Christian.
"Danke dir, für alles. Du bist echt, wie ein Bruder... Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder!", meinte sie und umarmte ihn flüchtig. 'Achso...Wie ein Bruder also...'
Sie half mir aufzustehen, ich verabschiedete mich und sie führte mich vor den Laden. "Das war echt super von ihm! Jetzt haben wir umso mehr Geld für Klammotten!"
Sie grinste mich frech an, ich befühlte weiterhin mein Haar. "Ich glaubs nicht... Es ist ... so kurz..", fröstelte ich leise. Rosalia lachte laut.
"Hahaha! Du solltest dich mal sehen, echt jetzt!" Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Warte mal, das Modegeschäft leitet doch-" "-Leigh, richtig. Und da gehen wir jetzt auch hin."
Sie lächelte erneut, nahm mich bei der Hand und lief mit mir über den Asphalt.

-

"Hey, Leigh.", sprach Rosalia flüchtig aus und betrat das Modegeschäft. Leigh schnappte erschrocken nach Luft und deutete mit den Augen zur Umkleide.
Daraus ertönten leise Stimmen. "Iris - Melody", formte Leigh lautlos mit den Lippen. Rosalia zuckte zurück. Sie packte mich an den Schultern und schubste mich in einen Raum, auf dessen Tür 'Privat' stand.
Ich stolperte auf den Boden des kleinen Büro's. "AU..." Aus dem Laden ertönten Stimmen. "Hey, Rosa, wie war der Test letzte Woche? Hat die Nachhilfe etwas gebracht?", fragte Melody, als sie aus der Umkleide kam.
Ich konnte Rosalias kichern hören. "Hehehe, nein nicht wirklich... Ist ja auch egal, wisst ihr schon über die neue Schülerin bescheid?"
Neugierig lugte ich durch den schmalen Türspalt, davor setzte ich schnell die Sonnenbrille ab. Iris und Melody sahen sich verwundert an.
Dann schüttelte Melody den Kopf. "Von einer neuen Schülerin weiß ich nix..." - "Ich habe Nathaniel bescheid gesagt, sie besucht morgen unsere Schule."
Iris lachte leise. "Das ist ja cool, wie heißt sie denn?" Ich sah stumm zu. Melody legte ein paar Oberteile auf die Theke, vor Leigh.
"Prudence... Sie ist eine alte Schulfreundin von mir...", redete Rosalia weiter. "Das ist schön. Hoffentlich kommen wir gut mit ihr klar...", murmelte Melody und packte ihre Sachen in eine Tüte, nachdem sie bezahlt hatte.
"Haha, ja sicher..", hüstelte Rosalia nervös, wärend im Hintergrund die Türglocke bimmelte und Melody und Iris den Laden verließen.

-

"Okay, und jetzt zu dir." Sie dreht sich in meine Richtung. "Komm da raus, wir müssen Klammotten für dich suchen, kaufen, besorgen, was weiß ich!"
Ich kam seufzend aus den Raum und lehnte mich an die Theke, wobei ich die Sonnenbrille wieder aufsetzte. "Mit welchem Geld willst du das eigentlich alles bezahlen?", fragte ich dann zögernd.
Rosalia sah mich stumm an und blickte dann zu Leigh. "Nein", meinte dieser nur todernst. "Leigh! Aber sie kommt aus einer anderen Welt! Sie hat sich extra umgebracht!"
"Naund?! Deswegen kann ich ihr noch lange keine Klammotten schenken!" - "Aber, Leigh, sie ist-" Rosalia brach aprupt ab und drehte sich mit erweiterten Augen zur Tür.
Iris stand gerade im Türrahmen und sah uns fassungslos an.

Aufeinandertreffen?



*~ Aufeinandertreffen

"Iris...", begann Rosalia zögernd. Iris zog leicht die Augenbrauen zusammen. "Es tut mir furchtbar leid, ich wollte euch nicht stören, aber..."
Sie senkte schuldbewusst den Blick. "...ich habe mein Handy in der Umkleide vergessen..." Vor Erleichterung atmete ich die Luft hörbar aus.
Daraufhin warf mir Rosalia einen vielsagenden Blick zu. Da bemerkte Iris mich erst. "Huch! Wer bist du denn, und wo kommst du so plötzlich her?!", fragte sie überascht.
Ich blickte zu Boden und hustete. "Ich bin Prudence, aber nenn mich Prue...", sagte ich, nein, flüsterte ich, mit gesenktem Blick, leise.
Iris sah mich noch kurz an und rannte dann zu den Umkleidekabinen. Ich warf Rosalia einen raschen Seitenblick zu. Da erschien wieder Iris und hielt mir die Hand hin.
"Freut mich dich kennezulernen, ich bin Iris." Ich starrte weiterhin zu Boden. "Sie ist blind.", meinte da Rosalia leise. "Oh"
Iris zog die Hand weg und suchte meinen Blick, ich richtete die Sonnenbrille. "Ent..entschuldigung.. Das.. ist ja schrecklich..", murmelte Iris erschrocken.
"Wir.. Wir sehen uns ja morgen in der Schule... bye..." Sie lief zur Ladentür und verließ stumm das Geschäft. Ich seufzte leise.
"ich geb keine gute Blinde ab, seht ihr?!", meinte ich dann mit gesenktem Blick. "Klar gibts du eine gute Blinde ab! Stell dich doch nicht so an!"
"Da kann ich zur zustimmen.", bestätigte Leigh leise. "Okay.. Und was war jetzt mit den Klammotten?!", fragte ich und blickte die beiden hilflos an.
Leigh seufzte. "Okay... ich überlasse euch 100 Euro.. Aber mehr nicht!", befahl leigh. Rosalia und ich nickten synchron. "Cool!" "Okay, ich habe keinen ugten Kleiderstil, such du was für mich aus!", bat ich an Rosalia gewand.
Sie nickte lächelnd. "Dann lass uns mal was passendes finden..."

-

"Oh! Wie wäre es mit dem Top? Da steht dir sicher wunderbar!", rief Rosalia laut aus und hielt mir das Teil hin. Ich zog die Augenbrauen zusammen.
"Das sieht aus wie ein Korsett! Zu aufreizend..." Genervt senkte sie das Teil. "Du weißt einfach nicht, welchen Stil du hast! Welchen Kleiderstil hattest du denn als Karin?!", fragte sie und stemmte die Hände in die Hüften.
"Naja... Castiel hatte mir die Sachen seiner Cousine gegeben, und diese trug ziemlich.. auffällige Kleidung... Wie Castiel selber, eben...", meinte ich nur verlegen.
"Da haben wir's! Castiels Style ist rockig - das Gegenteil ist süß und niedlich! Also einfach mädchenhaft!" Ich sah sie fassungslos an.
"Niemals! Niemals trage ich sowas!", rief ich nur laut aus. "Du musst! Sonst finden sie-" "-heraus, dass ich am Leben bin? Ich weiß!", unterbrach ich sie.
Rosalia seufzte, doch auch ich gab mich geschlagen. "Ist gut, ich mach schon..." - "Hier, schau mal..." Sie hielt mir ein Ockerfarbenes Jeanskleid hin.
Ich zog das Gesicht graus und nahm es entgegen. "Hier ist das selbe in Hellblau. Ach, und davorne sind Westen! Oder schau nur dort, Blusen!", rief sie erchrocken.
Ich seufzte und lies mich mitzerren. Noch nie im Leben hatte ich das Shoppen so sehr gehasst...

"Danke, Leigh, bis morgen!" - "Ich ruf dich an!" Rosalia nickte und nahm mich bei der Hand. "Umgreif meinen Arm, das sieht eher so aus, als wenn du blind wärst..."
Ich nickte und tat wie befohlen. "Und jetzt wieder zu dir?" Sie nickte nur zustimmend und wir liefen gemeinsam über den Asphalt.

Tief seufzend lies ich mich aufs Bett fallen. Die Tüten begruben mich und ich atmete tief aus. "Jetzt tuh nicht so, als wenn du erschöpft wärst!"
"Nein, nein... ich bin nur verzweifelt, weil ich sowas tragen muss..., brummte ich fertig. ROsalia kicherte. Ich nahm die Sonnenbrille ab und legte sie auf die Kommode, neben dem Bett.
Dannach nahm ich die Kontaktlinsen raus und tat sie ebenfalls in den Behälter auf die Kommode. "Ich.. kann nicht mehr...!" - "Ach komm! Was willst du eigentlich morgen in der Schule anziehen?"
Ich stöhnte nur genervt auf, Rosalia lachte wieder. "Ich gehe zuerst duschen, und du zieh wenigstens mal deine dreckigen Klammotten aus!"
Ich nickte nur und ließ die Tüten zu Boden gleiten. Dann zog ich rasch das alte Shirt aus, die Leggins und die Hotpants ebenfalls.
Ich warf mich, nur mit Unterwäsche bekleidet ins Bett. Am ganzen Körper zitternd, schlang ich meine Arme um mich. Heiße Tränen stießen mir in die Augen, ich blickte starr vor mich hin.
"Egal wo du jetzt bist...", und schloss langsam die Augen, "...Bitte, du sollst wissen, dass ich da bin..."

Castiel kroch eisige Kälte über den Rücken, und riss ihn so aus dem Schlaf, er setzte sich vor Schreck im Bett auf. Keuchend saß er nun in der Dunkelheit.
Er presste seine Hand gegens Gesicht. Ihm traten Tränen in die Augen, er legte sich wieder hin und schlief unruhig weiter.

Ich öffnete blinzelnd die Augen. Sofort setzte ich mich ruckartig auf und blickte auf die Uhr. Vor Erleicherung atmete ich tief ein. "6:47 Uhr, ein Glück..."
Aus dem Bad ertönte das Rauschen von Wasser, wahrscheinlich duschte Rosalia gerade. Gähnend stand ich auf und taumelte zum Schrank, an dem die Tüten lehnten.
Ich ham Unterwäsche und das, was ich zuerst zu fassen bekam, raus. Es war ein hellblaues Jeanskleid, dass mich an die Kleider von Ballerinnern erinnerte.
Ich nahm es an mich und suchte noch eine dunkelblaue Weste. Dann ging ich zum bad, aus dem gerade Rosalia kam. Sie war nur mit einem Handtuch bekleidet.
Ich brummte ein "Guten Morgen.." Und schlenderte in das Bad. Dort zog ich meine Unterwäsche aus und stieg unter die Dusche... Wie in Trance blieb ich eine Weile so stehen.

"Deine Haare sind so hammer!", säuselte Rosalia, als wir über den Asphalt liefen. "Ja.. ich bin auch ganz.. zufrieden mit der Frisur..", flüsterte ich und umgriff Rosa's Arm fester.
"Schau da, die Schule...", flüsterte sie, ich hob den Blick. "Senk gefälligst den Blick, sonst merkt Jemand was!", zischte Rosalia und drückte meinen Kopf runter, ich kicherte amüsiert.
"Das ist nicht lustig, das weißt du. Ich tuhe das hier nicht aus Spaß, sondern nur, um dir zu helfen....", meinte sie dann todernst. Der Griff um ihren Arm wurde fester.
"Oh! schau mal, da ist Nathaniel!", rief sie überascht und zerrte mich über den Schulhof. "Hey, Nathaniel!", rief ROsalia, der Schülersprecher drehte sich überascht um.
Vor ihm standen Melody, Iris und Viola, die sich leise mit ihn unterhielten. Er machte ein verwirrtes Gesicht, als er mich erblickte. "Rosalia, wer ist das?"
Ich senkte, leicht angepisst, den Blick. 'Ich dachte, sie hat Nathaniel bescheid gesagt...' Rosalia drehte sich zu mir, ich behielt den Blick weiterhin gesenkt.
"Das ist Prudence. Sie ist blind und wird für die nächsten Wochen unsere Schule besuchen!" Nathaniel legte die Stirn in Falten. "Und wieso weiß ich nix davon?"
"Weil sie auf Kur ist und eine Auszeit braucht! Sie wird, solange sie noch hier, bei uns ist, auf diese Schule gehen!" Ich senkte den Blick.Dieser Satz entsprach wirklich der Wahrheit.
"Aber Rosa-" "-Solange sie noch hier ist!", wiedersprach sie lautstark. Nathaniel zuckte zusammen. "schon gut. Aber ich hoffe für dich, sie wird nicht länger als eine Woche unsere Schule besuchen..."
Ich senkte den Blick noch ein Stück. "Wie nett...", flüsterte ich dann sarkastisch. Rosalia stieß mir die Ellenbogen in die Rippen. "AU!"
Sofort starrten mich alle an. Ich senkte schnell den Blick. "ähmm.. Okeey..." Nathaniel warf ein Blick auf sein Klemmbrett. "Dann wird sie aber in die Klasse von Mr. faraize gehen, Rosa.Du kannst sie nicht begleiten..."
Rosalia holte gerade tief Luft, ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Ist okay!", rief ich dann laut aus. Ich bereute es sofort, schnell schlug ich die Hand vor den Mund.
Meine Stimme! ich hatte sie total vergessen! "Ähhm... 'Prudence'...", begann Melody, und sprach den Namen ungewohnt aus. "Warst du zufällig mal mit einer Karin verwandt? Du erinnerst mich stark an sie..."
Nathaniel gab Melody ein Zeichen, ruhig zu sein. In mir stieg Panik auf, mein Hals wurde ganz trocken. Alle starren mich schweigend an. Selbst Rosalia.
Ich lief rot an und senkte hastig den Blick. Wohl ZU heftig, denn mir flog die Sonnenbrille geradewegs aus dem Gesicht, ich griff schnell nach ihr. 'MIST!'
Ich verrate mich ja nur noch mehr!!! Schnell hob ich den Blick und riss die Augen auf, die Sonne prallte schmerzhaft gegen die Kontaktlinsen. "Ka...rin...", flüsterte Iris fassungslos.
Ich kniete mich schnell zu Boden und tat so, als würde ich die Sonnenbrille suchen. Dann griff ich nach ihr und stand wieder auf. Ich wollte sie gerade aufsetzen, da schloss mich plötzlich Iris in die Arme.
"Karin! Du bist es!! Ich wusste, dass du nicht tot bist!" Ich riss fassungslos die Augen auf und schubste sie von mir weg. Die Sonnenbrille setzte ich rasch auf.
"Ich weiß nicht wovon du redest, ich kenne keine Karin!", rief ich dann gereizt aus, Iris lagen Tränen in den Augen. "Was ist mit Karin?" - ertönte da plötzlich eine Stimme hinter mir.
Ich riss die Augen vor Schreck auf und drehte mich halb um. Diese Stimme hätte ich nie vergessen können...
Es war die Stimme, des Jungen, in den ich mich vor langer Zeit verliebt hatte...
Castiel...

Wie man sich irren kann...




Zum Glück war Rosalia da, und rettete mich in diesem Augenblick. "N-Nix ist mit K-Karin, Cas-castiel!", stotterte sie nervös und warf mir einen erschrockenen Blick zu.
Ich konnte castiel nicht sehen, aber ich war mir sicher, dass er mich gerade musterte. "Wer ist das?" - "Castiel, du wirst es nicht glauben, aber Kari-"
Iris verstummte, als ihr Viola die Hand vor den Mund legte. Erschrocken erweiterte ich die Augen. "Iris, du wolltest mir doch nochmal die Mathehausaufgaben erklären..."
Fassungslos starrte ich sie an, inzwischen flüsterte Rosalia zu Melody. Viola blickte mich kurz an und verschwand dann mit Iris. Nathaniel sah mich verwirrt an.
"Tut mir sehr leid, aber Iris hang sehr an Karin..." - "Karin.. Ich kann diesen Namen nicht mehr hören!", zischte Castiel gereizt und wand sich dem Gehen zu.
Ich erweiterte die Augen und trat ein Schritt in seine Richtung. Kurz zögerte ich, dann hob ich die Hand und rief "Castiel?" Ich konnte sehen, wie er sich genervt umwandte.
Rosalia sah mich sprachlos an. "He?!", brummte Castiel genervt und blickte in meine Richtung. "..v..." Ich brachte die Worte kaum über die Lippen.
"..Vermisst du Karin...?", rief ich dann und blickte ihn erwartungsvoll an. Melody keuchte leise auf, Nathaniel erweiterte ungläubisch die Augen.
Und Rosalia sah mich fassungslos an. Eine Windbö kam auf und wehte mir und Castiel die Haare ins Gesicht. Dieser Moment war unfassbar schön.
Es fühlte sich so an, als wären ich und Castiel alleine dort. Als wären die anderen unsichtbar, Nur ich und Castiel, wie wir uns gegenüberstanden.
Das war ein Moment voller Gefühle, ich lächelte leicht. "...nein...", meinte da Castiel plötzlich. Ich riss die Augen auf, der Moment zersplitterte und das lächeln wich aus meinem Gesicht.
Tränen traten mir in die Augen, meine Sicht verschwamm. Ich konnte sehen, wie er sich umdrehte und genervt weiterlief. Ein schriller Ton ertönte in meinen Ohren, mir liefen Tränen über die Wangen.
Rosalia ergriff meine Hand, die ich jedoch wegschlug. Ich drehte mich halb um und rannte ins Schulgebäude. Im Flur war niemand, ich stützte mich an den Schließfächern ab und senkte den Blick.
Langsam setzte ich die Sonnenbrille ab und rieb mir über die Augen. Da schlug mir plötzlich Jemand seine Hand auf die Schulter, vor Schreck ließ ich die Sonnenbrille fallen.
ich wurde an den Schultern gepackt und unsanft umgedreht, fest behielt ich die Augen geschlossen. "Hey..." Überrascht öffnte ich die Augen und blickte in Nathaniels Gesicht.
"Was sollte das eben?!",fragte er und blickte abwechselnd von einen meiner Augen zum anderen. Ich blickte erschrocken zurück, da lockerte den den Griff um meine Schultern und sah mich stumm an.
"Du...bist nicht blind, hab ich recht?", fragte er dann toternst und blickte mir weiterhin in die Augen. Ich antwortete nicht, behielt die Augen weit aufgerissen.
Nathaniel schüttelte nur den Kopf und wand sich von mir ab. Er drehte sich um, da ergriff ich sein Handgelenk. "Warte!" Er zögerte kurz, dann drehte er sich wieder um.
"Ich glaube zwar nicht an Wiedergeburt und Geister ... Aber du stehst divinitiv mit Karin im Zusammenhang." Meine Augen rissen weit auf.
"Und ich denke, wenn du wirklich Karin sein solltest, ist es dein eigenes Problem, was Castiel angeht." Ich senkte den Blick und drückte meine Hand gegen die Brust.
"Tuh mir einen Gefallen, und zieh die anderen Schüler da nicht mit rein. Wie gesagt, du musst das Problem alleine lösen, da kann dir leider niemand helfen."
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging desinteressiert, als wäre nie etwas gewesen, den Flur entlang, hinaus.

Ich blieb noch eine Weile dort stehen und machte mir Gedanken um Nathaniels Worte. Irgendwann setzte ich die Sonnenbrille wieder auf und ging tiefer in die Schule.
Nach einer Weile wurde mir klar, das ich mich verlaufen hatte. ich lehnte mich an eine Wand und ließ mich zu Boden gleiten. Tränen liefen mir über die Wangen, ich zog meine Beine an mich.
Warum war es nur so weit gekommen...? ich wünschte, ich könnte zurück...! Ich legte meinen Kopf in die Knie und weinte stumm.
Da ertönte weither Kichern und das Klacken von schuhen, mit hohen Absätzen. Ich senkte den Blick noch ein bisschen, das Klacken wurde lauter.
"Ich denke, er wird mich bald um ein Date beten!" - "Natürlich, du bist doch das hübscheste Mädchen der Schule, Amber." Ich erkannte Li's Stimme wieder.
Das Klacken war jetzt ohrenbetäubend laut. Plötzlich ertönte ein Keuchen, ich blieb still, behielt den Kopf gesenkt.
"Amber, lass uns weitergehen.. Das ist doch nur eine billi-" Der Satz wurde von einem klatschten unterbrochen. Ich hob überrascht den Blick.
Li hielt sich die rot angelaufende Wange, drehte sich um und rannte schluchzend den Gang hinunter. Charlotte drehte sich fassungslos zu Amber.
"Was sollte das?! Warum hast du sie geschlagen?!", fragte sie mit großen Augen. Amber antwortete nicht, sie ging leise auf mich zu und blieb vor mir stehen.
"Prudence, ich bin es, Amber. Komm, ich helfe dir hoch..." Sie griff nach meinem Arm und zog mich hoch. "Danke, Amber..." Ich konnte sie aus den Augenwinkeln lächeln sehen.
"Kein Problem.." Charlotte zog die Augenbrauen zusammen. "Ich werde Li suchen gehen...", meinte sie, drehte sich um und verschwand hinter einer Ecke.
Amber wand sich an mich. "Bist du in Mr. Faraize's Klasse?", fragte sie dann, seltsam glücklich. Ich nickte leicht und sagte rasch "Ja.."
Amber nickte, dann erweiterte sie die Augen. "oh.. ähh.. Ich bin auch in seiner Klasse...wir können zusammen in den Unterricht gehen.."
Sie nahm meine Hand, ich wurde leicht rot und blickte verlegen zur Seite. Es klang gruselig, doch ich glaubte, ich begann zu diesem Zeitpunkt Amber zu mögen...

In der Klasse begrüßte mich Niemand. Ich wurde nach ganz hinten, ein Platz hinter Amber, gesetzt. Neben mir saß Viola, die immer zu mir rüberblickte.
Mr. Faraize räusperte sich. "Danke dass du Prudence hergebracht hast, Amber..." Amber lächelte zart, ich zog die Augenbrauen zusammen.
"Jedenfalls.. ich wurde über dich aufgeklärt... Prudence.." ich senkte leicht den Blick. "Die nächsten Wochen werden wir kaum schriftlich arbeiten."
Ein Raunen ging über die Schüler. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und prallte schwungvoll gegen die Wand. "Ah, Castiel, lässt du dich auch mal wieder blicken..."
Castiel trat mir einem wutverbrannten Schnauben in den Raum. Sein Blick glitt über die Schüler und blieb schließlich an mir hängen.
Erbost hob er den Finger und zeigte auf mich. "Du!" Ich erweiterte erschrocken die Augen. 'Ist es vorbei? Ist es endlich vorbei?'

Wenn sie weint, ...



"Du!", wiederholte Castiel mit hasserfüllter Stimme. Ich riss die Augen auf. "Du verdammte Tussi!", rief er wieder wutverbrannt.
Seine Worte verwirrten mich leicht. Erst da bemerkte ich, dass er nicht auf mich, sondern auf Amber zeigte. "Hör gefälligst auf, mich zu stalken, du kleine-"
Er brach ab, als sich Mr. Faraize vor ihm stellte. "Hey, gehen Sie mir gefälligst aus dem Weg!", brüllte Castiel, der Lehrer packte ihm am Arm.
"Verlasse auf der Stelle meinen Unterricht! Hey- kann mir mal Jemand helfen?!" Im Türrahmen tauchte Nathaniel auf.Er stellte sich neben Faraize und zerrte Castiel aus dem Klassenraum.
"Ist gut, ist gut, ich gehe ja schon! Aber lasst mich los!!", hörte man ihn noch rufen. Die Klassenzimmertür flog zu. Ein Raunen ging über die Schüler.
Ambers Körper zitterte, ich konnte sehen, wie sie den Blick senkte ... und leise zu schluchzen begann. Die anderen Schüler murmelten vor sich hin.
Ich stand schnell auf, ging zu Amber und legte ihr einen Arm um die Schultern. "Shh... Ist doch gut..", flüsterte ich leise. Amber rieb sich die feuchten Augen.
"P-Prue? Wo kommst du denn auf einmal her?", schluchzte sie leise. Mein Auge zuckte kurz. 'Stimmt, ich war ja blind...', dachte ich stumm, Amber sah mich erwartungsvoll an.
"Hey, Prue... Würdest du diese Sonnenbrille nicht tragen, würdest du mich sicher ansehen.", meinte sie da nur mit hoher Stimme. Ich wand den Blick ab.
"E-Echt.. sicher...haha..", murmelte ich vor mich hin, da öffnete sich die Klassenzimmertür. "Okay, entschuldigt bitte die Störung, Prudence, setz dich wieder!"
Amber tätschelte meinen Arm. "Geh nur einen Schritt zurück..." - "Ich helfe ihr schon.", sprach da Viola leise. Kurz darauf stand sie auf.
Sie umgriff meinen Arm und führte mich zurück, auf meinem Platz. Stumm senkte ich den Blick, als der Unterricht fortgesetzt wurde...

Der Unterricht verlief weiterhin ohne Probleme. Ich merkte nur, dass mich Viola immer anstarrte. Schließlich klingelte es zum Schulschluss.
Alle verließen das Klassenzimmer, außer Amber. Sie half mir, bis zur Tür zu kommen. "Ähhmm.. Ich habe jetzt Gesangs-AG. Du müsstest.. alleine weiterkommen...", meinte sie nervös.
Genau in deisem Moment bog Peggy am anderen Ende des Ganges ein. Als sie mich erblickte, erweiterte sie die Augen und joggte zu mir rüber.
"Das ist ja unsere lebende, Tote!", rief sie und schoss ein Foto von mir. Das grelle Licht schmerzte in meinen Augen. Amber tätschelte meinen Arm und schlurfte davon.
"Erzähl mal etwas über dich! Sag schon! Du bist also von den lebenden Toten auferstanden?!", rief Peggy begeistert, ich blickte mich hilfesuchend um.
"Sag schon - wie ist es so, zu sterben?" - "P-Peggy...." Sie blinzelte perplex und senkte die Kamera. "Geht es dir nicht gut, Prue? Du bist blass..."
Mein Blickfeld verschwomm. "H-Hilf mir..." Sie packte mich an den Schultern. "Hey, du! Bleib wach! Hey!" Ich riss die Augen auf, als ich leise Musik hören konnte.
"W-Woher kommt das?", flüsterte ich leise. Peggy blickte sich verwirrt um. "Meinst du die Musik? Ach - das kommt nur von der Band-AG!"
Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Welche Band-AG? Ich dachte, es gäbe nur eine Musik-AG!" Peggy schüttelte leicht den Kopf und hob den Zeigefinger.
"Nein, es gibt auch eine Band-AG, darin sind Musiker, die sich in kleinen Grüppchen zusammentun und manche Auftritte zusammen machen...Wieso fragst du?"
Sie legte ihren Kopf schief. "Ach, ich ... ich mag nur Musik..." Auf Peggys Gesicht erschien ein Lächeln, sie packte meinen Arm.
"Na, dann lass uns doch gleich mal vorbeischaun!" Mit diesen Worten stürmte sie den Flur entlang - mit mir im Schlepptau, bis wir vor einer Tür stehen blieben.
"Hier ist es. Soll ich klopfen?", fragte sie erwartungsvoll. 'Man, sie tut so, als wäre das hier ein Abenteuer...' Ich nickte stumm.
Sie drückte die Türklinke runter, da schoss mir ein Gedanke durchs Gewissen. 'Was, wenn Castiel dadrin ist? Er und Lysander sind doch eine Band...'
"Hey Prue!", rief da Viola, auf eine gruselige Art, glücklich aus. So kannte ich sie garnicht. "H-Hey..." - "Viola. Ich bin Viola."
Ich nickte leicht. "Okay..." Sie griff nach meiner Hand. "Bist du hier, um Musik zu machen? Ist ja toll!" Ich nickte erneut. "Ich mag Musik wirklich sehr..."
Viola strahlte mich an, da schlug mir Peggy auf den Rücken. "So wie es aussieht, bist du hier echt gut aufgehoben... ich geh dann mal, wa?!", rief sie und verließ den Raum.
Ich sah mich um. Es waren viele Schüler hier, Carla saß in einer Ecke und stimmte eine Bassgitarre. Kim übte etwas auf einem Schlagzeug und zich andere, die ich nicht kannte, waren auch hier.
Aber kein Castiel - und kein Lysander. Ich atmete erleichert auf. "hey, komm, wir gehen zurück zu den Keyboards." Ich nickte und ließ mich durch den Raum führen.
Mehrere Schüler blickten auf, als ich an ihnen vorbeikam. Als wir Viola's Keyboard erreichten, setzte ich mich auf eine Trommel, hinter mir.
"Und wie findest du es bisher hier?" Ich blinzelte perplex. "Ganz gut soweit ... Aber sag mal, bist du nicht in einer Band oder so?" Viola lachte kurz.
"Nein, leider noch nicht... Ich war auch bisher in keiner..." Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Dann gründe doch einfach eine!", rief ich mit erweiterten Augen.
Viola senkte den Kopf. "Ich würde doch eh niemanden finden, der mitmachen würde...", murmelte sie dann niedergeschlagen. "Doch natürlich! ich würde mitmachen!"
Verwirrt hob Viola den Blick. "Aber du bist blind, du kannst kein Instrument spielen..." Ich erweiterte die Augen. Eine Idee nach der anderen kam mir in den Sinn.
"Naja, mit elf erblindete ich an einer Augenkrankheit. Bis dahin hatte es mir mein bruder beigebracht..." Erstaunt sah mich Viola an.
"Und was spielst du..?" - "E-Gitarre." Viola blinzelte ein paarmal. "B-Bist du sicher, dass du spielen kannst? W-Wer soll denn sonst mitmachen?"
Ich drehte mich um und wand mich schnell wieder an Viola. 'Ups..' "Kannst du Kim kurz herholen? Ich würde sie gerne etwas fragen..."
Viola nickte leicht. "O-Okay..." Und sie verschwand aus meinem Blickfeld, gedankenversunken wand ich mich ab. "Das ist doch DIE Idee...", flüsterte ich leise und blickte aus dem Fenster, hinter dem Keyboard.
"..Eine Band... Das.. ist einfach perfekt..." Ich lächelte leicht. "Somit kann ich auch das Problem mit Castiel lösen..." Ein boshaftes Grinsen schlich mir über die Lippen.
Da schlug mir Jemand die Hand auf die Schulter, ich quickte auf. "Hey, erschreck dich doch nicht so, Kleine." Die Stimme überraschte mich leicht, ich drehte mich um.
"Du bist also die lebende Tote?", fragte Kim und stemmte die Hände in die Hüften. Ich lächelte leicht. "Kim.. Ich und Viola wollen eine Band gründen, würdest du mitmachen?", fragte ich dann leise, zum Boden gewand.
"Hm.. Du hast Glück, ich bin grad in keiner Band... Was spielt ihr denn?" - "Viola würde Keyboard spielen und ich E-Gitarre." Kim legte die Stirn in Falten.
"Und wer ... würde singen?" Ich blinzelte perplex. "D-Das könnte ich auch tun.." - "Moment mal! Warst du nicht blind?!" Ich spürte, wie sich meine Wangen zartrosa färbten.
"J-Ja, aber ich-" "-Sie hat das spielen als Kind gelernt.", unterbrach mich Viola. "Hm." Kin musterte mich eingehend. "Okay, bin dabei. Ihr habt jetzt 'ne Drummerin..."
Ich lächelte leicht, Viola kicherte leise. "Okay, dann lasst uns mal versuchen, zu spielen..." - "Joa, Kleine. Komm mit, ich bring dir 'ne E-Gitarre.", meinte Kin, legte mir eine Hand auf den Rücken und führte mich durch den Raum, zu den Gitarren.
Sie griff nach einer rundlichen, hellblauen, wärend ich die anderen musterte. Da stach mir plötzlich eine ins Auge - Eine normale schwarze, mit gelbe Blitzstickern drauf.
Wärend Kim die hellblaue stimmte, griff ich nach der schwarzen. Ich legte sie mir um und strich über die Saiten, Kim drehte sich verwirrt zu mir um.
"Hä? Woher - ach egal, zeig mal her!" Sie strich mit den Fingernägeln über die Saiten. "Ja, die is' gestimmt. Die kannst du nehmen.", meinte sie und legte wieder ihre Hand auf meinen Rücken.
Wir gingen zurück zu Viola, welche sich mehrere Blätter Papier vor's Gesicht hielt und das draufgeschriebene durchlas. "Hey, welchen Song wollen wir eigentlich spielen?"
Ich nahm Vioa ein paar Blätter ab und überflog die Titel. Dann hielt ich sie Kim hin. "Ist was von Green Day bei?", fragte ich dessinteressiert. Kim laß sich die Titel durch.
"Tatsächlich. Basket Case und Holiay." Bei dem zweiten SOng erweiterte ich die Augen. "Ja, Holiday! Das proben wir!" Kim sah mich überrascht an.
Du willst also singen und Gitarre spielen? Kennst du den Songtext auswendig?" Ich nickte rasch. "Ja!"

"Okay, seid ihr bereit?", fragte Kim und schlug die Stäbe mehrmals gegeneinander. Ich und Viola nickten, im Gedanken zählte ich bis 3, ich legte meine Finger an die korrekten Stellen und - ließ schwungvoll meine Finger über die Saiten gleiten.
Und das immer wieder - ich veränderte die Position meiner Finger und spielte weiter. Immer weiter. Mehrere Schüler blickten zu uns hinüber, Viola schlug schwungvoll in die Tasten.
Ich näherte mich ein wenig dem Mikro, dass auf Mundhöhe, vor mir stand. ... und holte tief Luft. "Hear the Sound of the falling rain. coming down like an amageddon flame - The Shame! The ones who died, without a name!"
Ich war überrascht zu hören, wie gut das klang. Ich konnte Kim's Schlagzeug hören, mein Herz hämmerte stark in meiner Brust, mir wurde ganz heiß.
Das war schon die nächste Strophe dran... "Hear the Dogs falling out of key. - To a hymn, called 'Faith and Misery' - and bleed! The company lost the War today!", sang ich rythmisch ins Mikro, mein Herz hämmerte im Takt des Schlagzeugs.
So gut wie alle Schüler der Band-AG standen nun um uns rum. Mehrere Mädchen deuteten auf mich und unterhielten sich leise. Ich holte tief Luft.
"I beg to dream, and differ - from the hollow lies! This is the dawning of the rest of our lifes! On H-" Ich brauch aprupt ab, als sich die Tür des Zimmers öffnete.
Und mein Herz blieb unweigerlich stehen, als ich Castiel erblickte, der, gefolgt von Lysander, den Raum betrat.

..., weine ich auch.




Ich griff mir an die Brust, ein schmerzvolles Gefühl fraß sich durch mein Herz. Mir stießen Tränen in die Augen. Lysander trat gerade in den Raum - er hob den Blick und erweiterte die Augen.
Vor meinen Augen verschwommen alle Farben, die Schüler machten ein verwirrten Gesichtsausdruck. Ich wankte nach vorne, die Sonnenbrille fiel mir aus dem Gesicht, ich stieß ausversehen das Mikro um.
Ein ohrenbetäubender Laut schrillte durch den Raum, alle schrien entsetzt auf und hielten sich die Ohren zu. Viele Mädchen kreischten um ihr Leben, es war fast lauter als dieser Schrille Ton.
Ich riss die Augen auf und traf Lysanders Blick, am anderen Ende des Zimmers. Tränen liefen mir über die Wangen, Lysander riss die Augen auf. Der nächste Moment spielte sich wie in Zeitlupe ab.
Meine Augen fielen zu, ich fiel langsam zu Boden. Kim sprang auf und griff vergeblich nach mir. Viola begann schrill zu kreischen. Lysander setzte sich in Bewegung - rannte lautlos durch den Raum.
Kurz bevor ich zu Boden fiel ... Tauchte Lysander auf ... und ich fiel sacht in seine Arme.

Mein Atem war gleichmäßig - irgendwie fühlte es sich flach an. Ich hörte nur das Surren der Deckenlampe. Langsam öffnete ich ein Auge - und spürte sofort, dass die Kontaktlinsen draußen waren.
..Und ich erblickte Lysander, der auf dem Stuhl, neben dem Krankenzimmerbett saß. "L-Lys..." - "Shh.. Bitte, sei einfach still..." Ich schloss wieder die Augen.
"W-Wer hat..." - "Ich. Mach dir keine Gedanken, schlaf weiter..." Mir traten Tränen in die Augen. "Was, wenn Jemand hier rein kommt?", fragte ich zittrig.
"Die Tür ist abgeschlossen. Dich wird niemand stören ... ... Celine." Ich liebte es, mal wieder meinen Namen zu hören. Meinen RICHTIGEN Namen. "D-Du..."
Ich hob meine Hand, Lysander ergriff sie und starrte mir geradewegs in die Augen. Eine Träne lief aus meinem Auge, die Schläfe entlang.
"...ich .. hasse... mein Leben...", flüsterte ich leise und sah den verletzten Ausdruck in Lysanders Augen. Langsam setzte ich mich auf.
Lysander hielt meine Hand noch immer fest, eine weitere Träne lief mir aus dem Auge. Lysander löste den Griff um meine Hand und legte seine auf meine Wange.
Ich blickte ihm tief in die Augen, erst jetzt faszinierten sie mich so sehr... Ich näherte mich stumm seinem Gesicht. Nur Millimeter entfernten unsere Lippen voneinander - Da hämmerte plötzlich Jemand gegen die Tür.
Ich zuckte reflexartig von Lysander weg, er erweiterte die Augen und sah mich entsetzt an. "Lysander! Bist du hier?! LYSANDER!", ertönten die lauten Rufe von Castiel.
Ich riss die Augen auf und schlug die Hände vors Gesicht. Lysander stand auf und eilte zur Tür. 'W-Was habe ich getan?! Was habe ich nur getan?! Ich wollte ... ihn ... doch nicht küssen, oder?!"'
"Hey, wie geht es dem Mädchen?", fragte Castiel gerade, als die Tür geöffnet wurde. Lysander blickte sich über die Schulter. "Besser."
Castiel wollte sich an ihm vorbeidrängen, da stellte sich Lysander ihm in den Weg. Ich nahm schnell die Kontaktlinsen vom Tisch und schraubte die Decken auf.
Dann setzte ich die Teile rasch in die Augen ein, und stellte den Behälter zurück auf den Tisch. Zu guter letzt ergriff ich die Sonnenbrille, und setzte sie auf.
Castiel schubste Lysander beiseite. "Hey, Kleine. Geht es dir besser?", fragte er und beugte sich leicht über das Bett. Meine Wangen färbten sich Rosa, ich blickte verlegen zur Seite.
"Ein... bisschen...", flüsterte ich dann leise und wich seinem Blick aus. "Hey.. Wie ist es eigentlich so, blind zu sein?", fragte er, wobei er meine Augen anstarrte.
"Ich.. es... es ist... ich weiß nicht...", stotterte ich leise, den Blick aus dem Fenster gewand. "Es.. ist eben einfach sinnlos und traurig.. Man weiß garnicht, wie seine Mitmenschen aussehen...."
Castiel musterte mich eingehend, mein Herz hämmerte schmerzvoll gegen die Rippen. "Hm.. rate mal ... welche Haarfarbe ich habe..", meinte er dann ausdruckslos.
Ich warf einen Blick zu Lysander. Er drückte seine Augen leicht zusammen, drehte sich um und verließ das Zimmer. Castiel ließ sich nicht ablenken.
"Hm? Und...?" Ich biss mir auf die Unterlippe. Sollte ich die Wahrheit sagen, oder lügen? "..Sch..Schwarz?", fragte ich dann leise und versuche unsicher zu klingen.
"Fast.", meinte Castiel und grinste leicht. "Früher war es schwarz... jetzt ist es rot.." Ich versuchte überrascht zu wirken. "Rot?!", fragte ich, mit spielerischem Entsetzen.
"Ja, aber du hast sicher eh ein anderes Bild von mir im Gedanken..." ich senkte den Blick leicht und starrte die weiße Wolldecke an. "Kann sein."
"Und was denkst du, welche Augenfarbe ich habe?", fragte er weiter, mein Pulsschlag normalisierte sich langsam. Von Sekunde zu Sekunde gewöhnte ich mich an seine Anwesenheit.
"Grau?", meinte ich nur und grinste leicht. "Korrekt..." Ich hob den Blick wieder und starrte Castiel an. "Hast du das eigentlich öfters?"
Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Was?" "Na diese Schwächeanfälle. Das du immer so oft ohnmächtig wirst." Kurz sah ich ihn an, dann nickte ich leicht. "Ja."
Er erweiterte kurz die Augen und senkte den Blick. "Hn." Eine bedrückende Stille kehrte ein. "Ähmm.. was .. was.. war das für ein Lied, welches du gespielt hattest?"
Zuerst verstand ich nicht, wovon er redete. Da fiel es mir wieder ein. "Äh.. das.. das.. das war Holiday von Green Day.", stotterte ich nervös.
Ehrlich gesagt hatte ich Angst vor seiner Reaktion. "Was hörst du noch so für Musik?", fragte er da plötzlich. Ich blinzelte perplex.
"Joa...öhhm.. Allgemein so Rock...", murrte ich weiter. Ganz ehrlich.. Ich hatte Angst, was falsches zu sagen.. "Hm,cool. Du kleidest dich aber ziemlich mädchenhaft, für Jemand, der Rock hört."
Ich lachte unauffällig und kratzte mich am Kopf. "Joa..ähhm.." Zum Glück öffnete sich zu diesem Zeitpunkt die Tür. "Cel-ÄHH!", rief Rosalia erschrocken und stolperte ins Zimmer.
Schockiert blickte sie von mir zu Castiel und wieder zu mir. "Hast du es ihm gesagt?!", fragte sie dann panisch und riss die Augen auf. Castiel legte die Stirn in Falten und wand sich an mich.
"Was hast du mir gesagt?", fragte er verwirrt. Meine Wangen wurden ganz heiß, ich hob die Hände. "N..Nein...ich.. ich hab...Nein! Ich habe N-Nix ge-gesagt!", stammelte ich panisch.
Oh man, war das peinlich. "Achso.. ähähähä..." Rosalia lachte gekünstelt und kratzte sich am Kopf. Castiel stand auf und ging zu Rosalia.
"Was soll sie mir gesagt haben?" Rosalia blickte zur Seite. "N-Nix!" Castiel sah sie nochmal kurz an und drehte sich dann zu mir. "Wir sehen uns dann morgen, Prue, richtig?"
Ich nickte. "Ja!" Er lächelte flüchtig und wand sich dann dem Gehen zu. Die Tür fiel laut ins Schloss. "Oh Gott- Es tut mir soo leid!", rief Rosalia und senkte schuldbewusst den Blick.
Ich lächelte einfach nur. "Kein problem.. Auch wenn es sehr peinlich war..." ROsalia hob den Kopf und sah mich eingehend an. "Du musst mir alles erzählen..."
Ich nickte. "Okay.Aber lass uns erstmal nachhause gehen. Hier halte ich es nicht mehr länger aus..."

"Also bist du ohnmächtig geworden, als du Castiel gesehen hast?", fragte Rosalia im Gehen und umgriff meinen Arm. Ich nickte nur leicht, Die Sonnenbrille baumelte von meiner Hand.
Rosalia murmelte etwas vor sich hin und fischte einen Schlüssel aus ihrer Tasche. "Und was wollte castiel von dir, als du schlafen gegangen bist?" Ich sah sie kurz perplex an.
Dann senkte ich den Blick. "Ach, da wollte er sich nur erkundigen, ob es mir besser geht..." - "verstehe..", murmelte Rosalia und senkte den Blick.
Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür. "Ich glaube, ich lege mich gleich hin...", brummte ich erschöpft und warf mich auf die Couch.
"Hm. Kannst du machen. Ich gehe noch schnell an den Laptop.", murmelte Rosalia und verschwand in der Küche. Meine Augen rissen auf.
"Aber ich denke, wir sollten bald ein-" "DU HAST INTERNET?!", fiel ich ihr lauthals ins Wort. Rosalia blinzelte mich verwirrt an. "Natürlich. Wer hat das heutzutage nicht?", fragte sie da sarkastisch.
"Ich.. ich weiß nicht... ich hätte nur nicht gedacht, dass..." In diesem Moment wurde mir soviel klar. Ich riss die Augen auf. "Rosa, kann ich vielleicht ins Internet?"
Sie sah mich stumm an und seufzte. "Okay, dann gehe ich in der Zeit einkaufen.." Sie lächelte mich kurz an, zwinkerte mir zu und verschwand im Schlafzimmer.
Kurz darauf kam sie mit einem silbernen Laptop zurück. "Okay, ich gehe dann jetzt los. Bleib aber bitte nicht zulange am PC!", rief sie sich über die Schulter und verschwand in meinem Blickfeld.
ich drückte den Startknopf und lehnte mich zurück. Im Gedanken ging ich die Möglichkeiten durch, die sich mir boten. Da war der laptop auch schon hochgefahren.
Ich klickte auf 'Mozilla Firefox' und war überrascht, als sich das Fenster sofort öffnete. Ich dachte stumm nach. Dann tippte ich langsam 'Sweet Amoris' in die Leiste, oben, ein.
Im Hintergrund wurde die Haustür zugeschlagen, ich hob überrascht den Blick, seufzte und senkte ihn wieder. Als ich den Blick wieder an den PC wand, riss ich die AUgen auf.
Vor Schreck wurde mir ganz schlecht...

Wenn du es nicht mehr aushalten tust....



'404 Error' - Das stand auf der blankweißen Internetseite. Ich starrte sie erschrocken an. "Das...das glaube ich einfach nicht..!", stieß ich schockiert aus.
Ich fasste mir an den Kopf und atmete tief ein. Dann tippte ich schnell 'Facebook' in die Leiste oben ein. Die Seite öffnete sich sofort.
Schnell tippte ich meine E-Mail Adresse und Passwort ein, und klickte auf 'Login'. " 4 neue Benachichtigungen - 1 neue Nachicht " Ich erweiterte die Augen und rief die Benachichtigungen ab.
"Oh!", stieß ich erschrocken aus. 4 meiner Freunde hatten einen Status namens "R.I.P - Celine K." gepostet. Ich starrte die Worte fassungslos an.
Dann blickte ich hinunter, zu der Anzahl der Leute, die gerade on waren. 2 stand da. Ich klickte drauf und laß beide Namen. Das eine war nur eine Unbekannte, die mir mal Freundschaft angeboten hatte.
Und das andere- Ich keuchte erschrocken auf. Schnell rief ich die Nachichten ab. 'Vor 2 Tagen' stand dort. Die Nachicht bestand aus den Worten "Wieso hast du das getan, Celine? Warum ausgerechnet jetzt, wo alles so gut lief?"
Neben dem Namen war ein grüner Punkt. Sie war online. Lea O.

Immer wieder laß ich mir durch, was Lea geschrieben hatte. Immer wieder die selben Worte. Mir stiegen Tränen in die Augen, da erschien plötzlich eine graue Spalte voll Worte.
Ich zog die Augenbrauen zusammen. 'Lea schreibt etwas...' Ich riss die Augen auf. "Celine?" -stand plötzlich da. Was sollte ich nur schreiben?!
Wärend ich mir Gedanken machte, tippte ich automatisch eine Antwort ein. "Ja, ich bin es." Und schickte sie ab. Es erschienen wieder die Worte 'Lea schreibt etwas...'
"Das glaube ich nicht." Ich drückte meine Augen leicht zusammen. "Frag mich etwas, das nur Celine wissen kann.", tippte ich nun ein. Es erfolgte Stille.
"Vom wem hat Celine den Teddybären bekommen, den sie das erste mal den Kopf abgeschnitten hatte?", erschien nun. Meine Lippen zierte ein Lächeln.
"Das ist eine Funfrage, Lea. Beim ersten Mal habe ich es nicht über's Herz gebracht, das zutun. Aber es ist nicht lange her, da habe ich es getan. Achja, und der Teddy war von Pascal."
Bevor ich es abschickte, zögerte ich kurz. Dann drückte ich schließlich doch 'Enter'. Stille... Eine Minute verstrich. Eine weitere.
'Lea schreibt etwas' Ich beugte mich nach vorne. "Warum?" Verwirrt blinzelte ich, da erschien schon der nächste Satz. "Warum hast du das getan?"
Ich senkte den Blick und dachte nach. "Ich musste zurück.", schrieb ich dann. "Wo bist du?" Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Das habe ich dir gesagt, nachdem ich aufgewacht bin."
Stille. Ungefähr 5 Minuten tat sich nichts. "Morgen Abend ist deine Beerdigung." Ich riss die Augen auf. Mein Puls beschleunigte sich, ich fasste mir an die Brust.
Meine Finger glitten automatisch über die Tastertur. "Du musst sie aufhalten! ich werde bald wieder zurück in meinen realen Körper kommen!"
Kurz war Stille. "Ich werde mein bestes tun, aber Celine ... du hast nur noch einen tag Zeit..." Ich nickte leicht und schrieb dann schnell "ok"., dann klappte ich den Laptop zu.
Im selben Moment fiel die Haustür laut ins Schloss. "Hey, Celine! Ich bin wieder da!" Rosalia erschien im Türrahmen. Als sie mich sah, wich ihr das Lächeln aus dem Gesicht.
"Celine, warum weinst du denn?!",rief sie und ließ die Tüten fallen. Ich hatte garnicht bemerkt, dass ich angefangen hatte, zu weinen. Rosalia ging zu mir und drückte mich leicht an sich.
"Was ist passiert? Erzähl es mir!" Ich riss die Augen auf. "Morgen...", begann ich mit zittriger Stimme. Rosalia zog die Augenbrauen zusammen. "Was ist morgen..?", fragte sie dann ruhig.
Mein Atem beschleunigte sich, mir liefen die Tränen über die Wangen. "Meine ... Beerdigung..."

Still atmete ich gleichmäßig aus- und ein. Mir war kalt. Hinter mir, im Bett, lag Rosalia, ich blickte aus dem offenstehenden Fenster.
Es war Vollmond, hypnotisierend starrte ich ihm entgegen. Zitternd seufzte ich und schloss die Augen. "Jetzt geht es nur noch um die Zeit.. Castiel... Begreife doch endlich...!", flüsterte ich.
Dann schlief ich ein.

Rosalia war schon frühs gegangen, weil sie noch zu Leigh wollte. Ich zog einen dunkles Jeansrock und ein schwarz-weiß gestreiftes Top an.
Dann setzte ich mich in die Küche und aß ein Toast. Als ich alles fertig hatte, schnappte ich mir die Sonnenbrille und verließ das Haus.
"Hoffentlich fragt mich keiner, wie ich zur Schule-" Ich brach aprupt ab, als mir etwas einfiel. Ich klatschte mir gegen die Stirn. "Die Kontaktlinsen!"
Ich drehte mich um, da hielt mich etwas ab. "Warum wollte ich nur unnötig Zeit verschwenden? Der Unterricht beginnt doch gleich, außerdem trage ich die Sonnenbrille immer..."
Mit diesem Entschluss machte ich mich nun doch auf den Weg zur Schule.

Ich kam gerade durch den Türrahmen, da fiel mir Amber um den Hals. "Prue?! Du magst mich doch, oder?! Du magst mich doch!" Ich wich erschrocken zurück und richtete die Sonnenbrille.
"Um was geht es?" Amber sah mich mit großen Augen an. "Heute in Chemie beginnt die Projektarbeit! und ich brauche einen Partn-" "Alle Schüler bitte setzen!"
Mr. Faraize ging vorsichtig an mir vorbei, Amber begleitete mich zu meinem Platz. "Also, heute beginnt die Projektarbeit.", begann Faraize, einige Schüler jubelten laut auf.
"Ruhe.", bat der Lehrer. Die Klasse verstummte, Faraize räusperte sich. "Amber, du wirst von der Projektarbeit ausgeschlossen und lernst mit deinem Bruder."
"Was?!", rief Amber empört. "Aber-" "RUHE!", rief der Lehrer erneut, Amber verstummte. "Sucht euch jetzt bitte eure Projektpartner."
Sofort wurde es laut im Klassenzimmer. Stühle scharrten und Schüler riefen sich diverses zu. Ich drückte beide Handflächen gegen meine Ohren.
Viola stand neben Carla und warf mir einen raschen Blick zu, dann setzte sie sich neben Carla. 'Sie sieht traurig aus...', dachte ich stumm.
Allmählich wurde es ruhiger, und jeder schien einen Partner gefunden zu haben. Nur ich saß alleine da. Faraize sah mich stumm an. "Tja, Prudence... Was machen wir nun mit dir..?!"
Genau in diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Castiel schlurfte genervt in den Raum. "Castiel! Du kommst gerade rechtzeitig!", rief der Lehrer begeistert.
Ich erweiterte die Augen. "Was 'is los?", fragte der rothaarige genervt und blickte Faraize verwirrt an. "Prudence ist absofort deine Projektpartnerin!"
Ich riss die Augen auf. "Prudence?", fragte Castiel verwirrt. "Ach so!", rief er dann laut aus. Faraize deutete auf den Platz neben mir.
Castiel setzte sich seelenruhig neben mich. Ich biss mir auf die Unterlippe. Wärend Faraize alles erklärte, beugte sich Castiel zu mir rüber.
"Hey..." Ich blinzelte "Hi..." - "Ich bin es, Castiel. Der von gestern." Ich nickte. "Ich weiß." - "Ich teile euch allen jetzt einen Test aus. Macht ihn bitte für euch alleine!", erklärte Faraize und teilte kleine Zettel aus.
Ich blickte auf die Fragen. "Wie einfach...", murmelte ich dann, Castiel drehte sich zu mir. "Hast du was gesagt?" Ich senkte den Blick und kreuzte die erste Frage an.
"Castiel?", flüsterte ich leise, wärend ich stumm weiterarbeitete. Mir gingen die Bilder von Castiel und mir durch den Kopf. Alles, was wir bisher gemeinsam erlebt hatten.
Ich ließ sie stumm an mir vorbeischweben. "He?", brummte da der Rothaarige, neben mir. Ich lächelte leicht. "hast du gelogen, als du sagtest, du vermisst Karin nicht?"
Castiel erweiterte leicht die Augen und öffnete den Mund, da unterbrach ich ihn. "Nein, tut mir leid.. Ich meine.." Ich hob meinen Blick "...Celine.."
Ich hörte Castiel aufkeuchen, sein Stift rollte aus der Hand und fiel zu Boden. Er starrte mich fassungslos an. Ich lachte kurz. "Ich denke, sie vermisst dich auch."
Wärend ich das sagte, stießen mir Tränen in die Augen. Ich schrieb die letzte Antwort auf, stand auf und sah Castiel, durch die Sonnenbrille, an.
Dann drehte ich mich um - da geschah es. Ich stieß mich am Tisch, mein Beim knickte um und ich fiel dumpf zu Boden, wobei mir die Sonnenbrille aus dem Gesicht fiel und zersplitterte.
Einige Schüler kicherten leise, andere tuschelten nur oder keuchten erschrocken auf. Ich setzte mich schnell auf, eine Hand half mir hoch. Ich hob den Blick - und starrte geradewegs in Castiels schwarze Augen.
Er sah mir stumm in meine Augen, ich ihn in seine... Da erweiterte ich sie leicht und sah ihn erschrocken an. "Du...", begann er mit zittriger Stimme, da drehte ich mich um und stürzte aus dem Klassenzimmer.
"celine!", rief Castiel mir hinterher, ich rannte den FLur entlang, aus der Schule. Tränen liefen mir über die Wangen, wärend ich wie verrückt raste.
Eine große Wolke legte sich über die Sonne, es begann zu nieseln. Ich rannte in den naheliegenden Park, der Regen wurde stärker. Irgendwann konnte ich nicht mehr rennen und sank auf den Boden.
Ich hob meine Hände und hielt sie mir vor's Gesicht. Sie zitterten wie verrückt. Ich wimmerte leise, da ertönte plötzlich ein hoher Ton in meinem Kopf.
Ich riss die Augen auf und starrte in den Himmel, da verstummte der Ton - Im selben Moment hörte mein Herz auf zu schlagen und ich fiel vornrüber auf den kalten, nassen Boden.

~*~

Ich schnappte erschrocken nach Luft und keuchte auf. Dunkelheit. Panik stieg in mir auf, ich begann zu kreischen und tritt um mich. Da ertönte ein Geräusch.
Poltern, und plötzlich grellte Licht auf und stach mir in die Augen. Ein älterer Mann beugte sich über das, in dem ich lag, und sah mich fassungslos an.
"Sie lebt...",hauchte er dann leise. Er blickte geradeaus und rief laut "Sie lebt!" Ich riss die Augen auf, da beugten sich tausende Menschen über mich.
"Schatz!", rief meine Mutter lautstark. Ich stieg aus dem Sarg und sah mich um. Ich wurde von tausenden Menschen umzingelt, die mich ausfragten.
Erst da wurde mir die schreckliche Wahrheit klar...

Epilog


"Dawn of Arcana ist wirklich Klasse, aber du wolltest noch Arisa lesen..!", plapperte ich Lea voll, wärend wir durch die Wilmersdorfer Straße liefen.
"Arisa kann warten.. Schau! Ich sehe schon den Laden!", rief sie und zerrte mich in die kleine, japanische Buchhandlung. Der Mann hinter dem Thresen ignorierte uns, wie immer.
Wir liefen gleich zu den Mangas. "Waah! ich sehe schon den 2. Band!!", rief Lea und riss den Manga an sich. Mein Zeigefinger glitt über die Titel der Mangas.
"Variante, das wollte ich mir auch noch kaufen..." - "Hast du eigentlich schon Another?" - "Alle 3.", brummte ich. Seufzend wand ich mich wieder an Lea.
"Okay lass uns gehen..." Wir gingen zur Kasse und bezahlten den Manga. Gerade als wir gehen wollten, hob der alte Mann die Hand. "Wartet!" Überrascht drehten wir uns um.
"Ich möchte euch etwas zeigen.." Lea sah mich verwirrt an, ich zuckte die Schultern. Dann folgten wir dem Mann in einen Hinterraum. Sofort erblickte ich den dunkelroten Vorhang, der dort hang.
"Was ist dahinter?", fragte ich vorsichtig, der Mann schon den Vorhang beiseite. Erschrocken erweiterte ich die Augen - Gleißende Helligkeit war dahinter.
"Nach Ihnen.", sprach der Mann und lächelte gruselig, ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Ich zögerte kurz, dann trat ich einen Schritt in die Helligkeit.
Lea folgte mir. Überrascht öffnete ich die Augen. Wir waren nun ebenfalls in einem Laden. Nur sah dieser hier irgendwie animiert und total bunt aus...
Wir standen hinter dem Thresen. "W-Was ist das hier?!", fragte ich leise, Lea stellte sich erschrocken neben mich. "Mein Geschenkshop.", ertönte da, hinter uns.
Schockiert drehten wir uns um. Und wem ich da sah ... glaubte ich selber nicht. "Louis?!", riefen ich und Lea gleichzeitig, fassungslos aus.
Der Mann lächelte uns halbherzig an. "Wilkommen zurück, Celine. Und es freut mich, dich kennenzulernen, Lea." Lea erweiterte erschrocken die Augen.
"W-Was soll das hier?! W-Wir sind doch nicht in-" "Doch.", unterbrach ich sie. Ich zuckte kurz mit den Augen und wand mich an Louis. "Woher...?"
"Ich lebe in zwei Welten und bewache das Tor, welches beide verbindet. Hier nennt man mich Louis. Und ich weiß über dich bescheid, Celine."
Ich sah den Mann fassungslos an. "Aber wie..." - "Du hast es geschafft, zwischen den Welten zu springen, ohne mein Tor zu benutzen.", meinte Louis nur, ich nickte zustimmend.
"Davon habe ich gehört. Also habe ich dir die anderen Male verholfen..." 'Na super..' Lea tippte mich von der Seite an. "Stimmt das, was er da sagt?"
Louis nickte. "Ja, ich habe Recht. Jedenfalls wollte ich dir, Celine, die Möglichkeit geben, dich von deinen Freunden und Bekannten zu verabschieden."
Ich machte ein traurigen Gesichtsausdruck. "Wieso verabschieden? Kann ich nicht wie du werden, und auch in zwei Welten leben?" Louis schüttelte den Kopf.
"Tut mir leid, aber dafür dürfest du dich in den Welten nicht so sehr frei bewegen. Deshalb bin ich auch Verkäufer..." Ich nickte gekränkt, da bimmelte im Hintergrund die Türglocke.
Rosalia sah sich unsicher im Laden um. "Guten Morgen, Rosa.", begrüßte Louis sie. Sie aber behielt den Blick gesenkt und suchte den Boden ab.
"Hey, Louis. Sag mal, hast du vielleicht meinen linken Ohrring gefunden?" Sie hob den Blick und erstarrte, als sie mich und Lea sah. Erschrocken erweiterte sie die Augen.
"Was zum..." Sie torkelte auf uns zu. "Was sind das denn für ... Menschen?", fragte sie dann verwirrt. Wahrscheinlich wegen der Grafik, weil wir real waren, und sie animiert...
Ich senkte den Blick und hüstelte. "So eine Reaktion habe ich mir schon vorgestellt. Und das nennst du Abschied?", brummte ich genervt, an Louis gewandt.
Rosalia erweiterte die Augen und musterte mich. "Celine? Bist du das?", fragte sie dann, mit Tränen in den Augen. Mir stießen ebenfalls die Tränen in die Augen.
"Rosa!", rief ich und schloss sie in die Arme. Überraschender Weise war ich ein Stück größer als sie. "Aber.. Du bist doch garnicht fett! Was erzählst du denn da?!"
Ich musste unwillkürlich lachen, trotzdem liefen mir die Tränen über die Wangen. "Oh, das ist so... toll...", murrte ich, da setzte die Türglocke erneut ein.
Iris und Melody betraten den Laden. "Rosa, wer..." - "Es ist Celine! Celine ist zurück!", rief Rosa mit tränenüberströhmten Gesicht. Iris erweiterte erschrocken die Augen.
Ich wand mich verwirrt an Rosalia. "Woher wissen sie...?" - "Ich hab ihnen alles erzählt.. Was mit dir passiert ist und so.." Perplex wich ich zurück.
Iris erschien vor mir und schloss mich in die Arme. "Warum hast du uns nicht eingeweiht? Wir hätten dich unterstützt, echt jetzt!" Ich musste leicht lächeln.
Als nächstes stand Melody vor mir. Sie strich sich die Tränen aus den Augen. "Ich glaub's einfach nicht... Celine... Du bist es wirklich, und du bist so wunderschön!", rief sie fasziniert.
Wir 4 umarmten uns alle gleichzeitig, ich musste amüsiert lachen, da setzte die Türglocke wieder ein. Langsam gewöhnte ich mich an das beruhigende Bimmeln.
Wir wichen alle voneinander weg, mein Blick glitt zu Viola, die im Türrahmen stand. Hinter ihr stand noch irgendwer, aber ich starrte nur Viola an.
Da streckte ich beide Arme nach ihr aus. "Viola! Ich habe euch alle so vermisst!" Sie sah mich mit zitternen Augen an. Dann lächelte sie sanft.
"Celine! Ich wusste, dass du nie blind warst! Ich wusste es die ganze Zeit!" Als sie mich umarmte, musste ich künstlich kichern. "Hehehe... ach echt? Bin ich so durchschaubar..?"
Ich konnte über Violas Schulter hinweg sehen, dass Lysander den Laden betrat. Hinter ihn - Ich erweiterte erschrocken die Augen und schlug die Hand vor den Mund.
"C..Castiel...", flüsterte ich dann leise. "Was ist denn hier los. Versammlung, oder was?!", rief er gerade, da erblickte er mich. Er blinzelte kurz und musterte mich von oben bis unten.
"...D..Du.." Ich lachte laut auf, rannte die paar Meter auf ihn zu und fiel ihn um den Hals. "Castiel! Oh, es tut mir alles so verdammt leid! Verzeih mir, BITTE!", rief ich laut, mir liefen die Tränen massenweise über die Wangen.
Er zögerte kurz, dann strich er mir leicht durchs Haar. "Ist schon okay... Irgendwie hatte ich die ganze Zeit schon so eine Vorahnung..." Kichernd wich ich von ihm weg und strich mir die Tränen aus den Augen.
"Ach echt? Vielleicht wegen dem Kittel, den ich bei dir vergessen habe?", meinte ich dann kleinlaut. Er nickte. "Deswegen auch." Ich blickte verlegen weg, meine Wangen färbten sich zartrosa.
Ich wollte mich umdrehen, da packte mich Castiel am Handgelenk, verwirrt wirbelte ich herum - und legte meine Lippen geradewegs auf seine. Erschrocken riss ich die Augen auf.
'Er küsst mich...! Castiel küsst mich...!', dachte ich panisch. Er legte seine Hand auf meine Wange und intesivierte den Kuss. Da hörten wir ein Räuspern, erschrocken fuhr ich in mich zusammen und wich von Castiel.
Lysander, der hinter Castiel stand, hatte mich die ganze Zeit mit einem Todesblick angesehen. Ich ging um Castiel herum, zu ihn. Als ich ihm gegenüber stand, griff ich nach seinen Händen und sah ihn in die Augen.
"Was ich getan habe, tut mir sehr leid, Lysander. Aber es war auch nicht falsch, dass ich nicht auf dich gehört habe.", begann ich und biss mir auf die Unterlippe.
"Und das was im Krankenzimmer fast passiert wäre, hat auch nix zu bedeuten. Ich habe mich wahrscheinlich zu sehr an das Gefühl, in Castiels Armen liegen zu können, fixiert..."
Er zog genervt die Augenbrauen zusammen und blickte rasch zur Seite, wich meinem Blick aus. "Lysander. Sieh mich an." Ich konnte sehen, dass er kurz die Augen zusammenkniff und sich wieder an mich wandte.
"Du hättest trotzdem auf mich hören sollen..." - "Wieso?! Sei doch froh, dass das alles hier ein Happyend hat!", rief ich dann laut aus. Lysander sah mich fassungslos an.
Dann wich er wieder meinem Blick aus. "Natürlich..." Ich schloss die Augen und seufzte. Dann drehte ich mich wieder zu Castiel. "Nochmals Entschuldigung, dass ich dich die ganze Zeit belogen hatte..."
Er grinste leicht und schüttelte den Kopf. "Kein Problem, du bist ja jetzt da." Er legte einen Arm um mich und drückte mich an sich. Ich wurde knallrot und blinzelte erschrocken.
Dann erwiederte ich die Umarmung. "Es tut mir alles so leid... alles..." Doch als ich die Augen öffnete und über Castiels Schulter blickte, erweiterte ich erschrocken die Augen.
"Nathaniel?! Wo kommst du denn auf einmal her?!" Nathaniel stand im Türrahmen und schüttelte lächelnd den Kopf. "Dein anderer Körper hat mir besser gefallen..." Ich zog die Augenbrauen zusammen.
"Übertreib's nicht, Alter...", zischte ich dann. "Pass auf, was du sagst...", drohte Castiel neben mir. Nathaniel wich meinem Blick aus, seine Wangen färbten sich leicht rosa.
"Es wird langsam Zeit, Celine..." Ich wand mich an Louis. "Warum denn jetzt schon?!", rief ich verwirrt. "Ich sagte schon, in deinem realen Körper kannst du nicht länger hierbleiben..."
Langsam zog ich die Augenbrauen zusammen. Ich wand mich an Castiel und umgriff seine Hände. "Werden wir uns wiedersehen?", fragte ich dann, mit großen Augen.
Er nickte leicht. "Versprochen..." Ich umarmte ihn noch einmal fest und wand mich dann an Lea. "Du bist jetzt sicher traurig, weil Leigh nicht aufgetaucht ist, wa?!", kicherte ich, an sie gewand.
Sie wurde rot und blickte zur Seite, Rosalia machte einen verwirrten Gesichtsausdruck. "Egal, lass uns gehen..", meinte ich dann, und griff nach ihrer Hand.
Sie nickte leicht. "Ich liebe euch alle...", flüsterte ich nochmal, bevor ich mit Lea durch den Vorhang ging. Ich blickte mich nicht einmal zurück.

-

"...LEA?!", rief ich lauthals durch die Sturmfreie Wohnung meiner Freundin. "Was ist, Celine?!", ertönte es aus der Küche. Ich zögerte kurz.
"Magst du Schokokekse?!" - Stille - "WIESO?!", rief sie dann verwirrt. "Weil ich auf sie stehe...", ich blickte gedankenversunken geradeaus.
Da erschien Lea im Türrahmen, in ihrer Hand eine Schüssel mit Chips. "Wieso keine Kekse...?!", rief ich genervt aus, Lea ignorierte mich und stellte die Schüssel ab.
Der Fernsehr lief leise im Hintergrund. Lea setzte sich neben mich. "Denkst du, du kannst dich wieder auf die Schule und all das konzentrieren?", fragte sie dann plötzlich.
Ich sah sie von der Seite an. "Meinst du, wegen gestern?" Sie nickte. "Wegen der Sache mit Sweet Amoris. Nochmals Entschuldigung, dass ich dir nicht geglaubt habe..."
"Kein Problem.." - meinte ich mit vollem Mund. Der Fernsehr lief stumm weiter, Stille breitete sich aus. "Aber alles in einem war die Geschichte nun doch ganz lustig.", meinte ich nun, Lea hörte mir stumm zu.
Ich kicherte. "Ich sollte eine Fanfiktion dazu schreiben...", meinte ich nun lächelnd. Ich stütze meinen Kopf mit der Hand und guckte Fern.
Da prustete Lea plötzlich los. Sie hielt sich lachend den Bauch, ich grinste nur vor mich hin. Fast hätte ich auch gelacht.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 21.10.2012

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