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Dieses Gefühl...


Ich weiß nicht genau, aber kennt ihr es wenn man richtig sauer ist?
Wenn man jeden Moment jemanden am liebsten an den Hals springen möchte? Ja – Das will ich gerade, ich weiß auch nicht weshalb.
Es wäre schlauer, mich erstmal vorzustellen.
Mein Name lautet Charlien Calmness. Ich bin Fünfzehn.
Aber mal ehrlich jetzt – Kennt ihr dieses Gefühl nicht?
Ja – meine Eltern waren gerade nicht zuhause.
Und meine Schwestern auch nicht. Sie sind alle entweder bei Irgentwelchen absurden Dates, oder sie sind auf Arbeit.
Schrecklich, ich hasste es allein zu sein. Naja ein wenig. Ich hasste nur diese Art von allein, wenn gerade niemand zuhause ist. Sonst, bzw. Allgemein im Leben bin ich daran gewöhnt allein zu sein.
Ja – es klingt traurig. Ist es aber echt nicht, glaubt mir.
Mit Freunden ist es noch viel schlimmer als wenn du alleine zuhause sitzt und fern siehst.
Doch aus Irgenteinen Grund konnte ich mich gerade auf gar nichts konzentrieren!
Ich sitze vor dem Fernseher und schalte die Sender durch.
Irgentwann wurde es mir zu doof, und ich schaltete ab.
Mein Kopf brummte. Was war das nur? Es war seid dem Unfall den ich letztes Jahr hatte. Wir haben eine Klassenfahrt gemacht, doch aus irgenteinen Grund konnte sich der Fahrer kaum konzentrieren.
Der Wagen kam ins schleudern. Es war ein harter Aufprall.
Von einundzwanzig Schülern und Schülerinnen, kamen elf ins Krankenhaus, zwei starben sogar und die anderen acht Waren unversehrt. Ich gehörte zu den Unversehrten. Naja, das kann man nicht richtig behaupten. Seid dem Unfall nehme ich merkwürdige Schwingungen auf… Ich kann die Vergangenheit der Menschen sehen, wenn ich sie nur anstarre. Ich sehe was ihnen alles zugestoßen ist, harte Unfälle und in welcher Lage sich die Person derzeitig befindet. Die meisten Leben der Menschen sind sinnlos… finde ich.
Doch ich glaube noch daran, dass es irgentwo in dieser verlassenen Stadt noch jemanden gibt, der so spürt wie ich…

Eine sehr, sehr nervige Fahrt...



Gott, war ich müde. Ich war gerade erst frisch aus dem Bett gekommen. Fünf Uhr Dreißig. Das ist die Zeit die ich jeden Morgen aufstehen muss. Hart – oder?
Ich gähnte einmal tief. Dabei sah mich ein kleines Mädchen, das sich verdächtig in die Ecke gedrängt hatte, beängstigend an.
Wusste sie etwas? Wusste sie etwas von meinen Kräften.
Natürlich nicht.
Woher auch?
Gerade sagten sie die nächste Station an: ‚Wir erreichen jetzt den Bahnhof, Berlin-Friedrichstraße’ –Kam es von einer roboterischen Frauenstimme. „Ausstieg in Fahrrichtung … Links!“
Ich wand mich an die Tür. Tausende Blicke hackten an meinem Rücken rum. Grässlich.
Ich öffnete die Tür des RegionalExpresses, und stürmte raus, die Treppen herunter, in Richtung S-Bahn.
Ja – so oft musste ich umsteigen… Eigentlich nur einmal…
Als ich an einen Obdachlosen vorbeikam, drehte er sich nach mir um und murmelte irgentwas. Das einzige das ich verstehen konnte war ‚Jugend…Nur noch schlimmer!’
So ein Arschloch.
Ja – ich war etwas merkwürdig angezogen. Doch was kümmerte es die Menschen?
Ich trug ein Schwarzes T-Shirt, eine schwarze Jeans, die nach unten immer weiter wurde, eine Lederjacke und ein Hut.
Einen ganz normalen Hut. Keine Mütze. Ein Hut.
Vielleicht lag es daran, dass ich Lippenstift trug…
Ich habe erst angefangen mich richtig zu schminken, da war ich … Keine Ahnung wie alt.
Doch in der letzten Zeit schminke ich meine Lippen öfters Dunkelrot. Sie haben den gleichen Farbton wie meine Haare, die ich eigentlich immer offen trage.
Ich hatte Glück, dass meine S-Bahn gerade einfuhr. Also rannte ich schnell herein, suchte einen Platz und setzte mich rasch hin.
Dann wartete ich ein wenig ab.
Ungefähr zwanzig Minuten würde es dauern, bis ich Waidmannslust ankomme.
Ich seufzte. Ein älteres Ehepaar sah zu mir rüber.
Ihre Augen waren so leer. Viel zu leer. Langweilig Grau.
Plötzlich wurde alles um mich herum genauso Grau und ich wurde tief geschluckt.

~Sicht der alten Frau~

Ein Grauer Nebel umhüllte meinen alten Körper. Ich war zu zerbrechlich um nach Hilfe zu rufen. Ich hatte Angst. Und mein Mann war zum Holzhacken rausgefahren! Wie dumm von mir.
Der Nebel breitete sich um mich herum auf. Verschluckte mich.
Plötzlich – vor mir. Hinter dem Nebel, sah ich den Umriss einer Person. Einer kleinen, dünnen Person. Ich sah rote Haare.
Und Smaragdgrüne Augen, die mich ärgerlich anblitzten.
Wer war dieses Mädchen? Was wollte es hier?
Ihre Augen… Sie waren so grün… und so tief. So, als würden sie mich einsaugen… Dieses Mädchen… Wer- „Was willst du, alte Frau?!“
-Unterbrach sie meinen Gedanke.
Ich zögerte. „Du. Wer bist du?“ –stammelte ich.
Sie blitzte mich wieder an. „Deine Vergangenheit war schrecklich, alte Frau. Doch an eins glaubst du doch noch, oder?!“ –schrie sie plötzlich schrill.
„An Was?“ –Stotterte ich mit meiner brüchigen Stimme. „An Was?!!“
„An Dich!“ –Kreischte sie.
Plötzlich verschwamm das Bild vor meinen Augen und ich wachte in den armen meines Mannes auf. Die meisten Leute aus der S-Bahn starrten mich an. Smaragdgrüne Augen, auf der gegenüberliegenden Seite.

Armseelige Menschheit. Glauben nicht mal mehr an sich selbst. Besonders diese alte Frau… Ich befand mich in einen sehr, sehr nebligen Wald, und sie stand kreidebleich da und murmelte nur ‚Hilfe, Oh Hilfe!’ –Wie Armseelig!
Plötzlich hielten wir Gesundbrunnen an, und ich sah Ihn.
Seine Eisblauen Augen musterten mich von unten nach oben. Er schüttelte leicht benommen den Kopf. Dann richtete ich den Blick auf ihn. Ich wollte ihn in eine Halluzination einsperren, wie bei der alten Frau! Doch was ich auch tat, es funktionierte nicht. Nicht bei ihm.

Tödliche Blicke


Aus seiner Sicht:

Ich wusste nicht was das Mädchen in der nächsten Reihe für ein Problem hatte, doch sie starrte mich die ganze Zeit an.
Selbst als ich ihr den Rücken zudrehte, spürte ich ihre Blicke im Nacken. Wer war sie? Was wollte sie?
Ich gab zu, sie sah unverschämt gut aus, doch sie war nicht mein Typ.
Das hätte sie doch längst kapieren müssen! Doch was tat sie? Sie starrte mich immer noch ununterbrochen an. Was hatte dieses Mädchen nur für ein Problem? Kannte sie mich vielleicht irgentwo her? War sie eine Psychopatin? Eine Perverse oder so?
Nein – die starrte mich mit funkelnden Smaragdgrünen Augen an.
Ihre Lippen formten unerkennbare Worte. Das Einzige Wort das ich ablesen konnte, war ‚Sterben’. Doch was hatte das zu bedeuten? Wollte sie mich etwa töten…? Nee, das wäre etwas übergeschnappt.
Als die S-Bahn Waidmannslust hielt, stand das Mädchen auf und ging zur Tür. Sie starrte mich noch einmal mit weitaufgerissenen Augen an, und verschwand unter der Menschenmenge. Oh Mann.
Aus ihrer Sicht:

Was für ein arroganter Kerl! Erst sieht er mich an, als wäre ich verrückt geworden oder so und dann starrte er die ganze Zeit auf meine Lippen und versuchte verzweifelt herauszufinden, was ich die ganze Zeit gemurmelt habe. Ja – ‚Ihr werdet alle sterben!’ Ist zwar nicht sehr angemessen, doch das war mir egal. Die Menschheit war mir egal. Meine Existenz war mir egal.
ich bog in die Düsterhauptstraße ein und überrannte fast eine Frau die mit vielen Papierkrams in den Händen, auf die andere Straßenseite eilte. Arme Frau. –Dachte ich. Sie hat verdammt viel zu tun. Ihr Leben besteht nur noch aus’s Arbeiten, arbeiten und arbeiten.
Doch was konnte sie schon tun? Sie hatte zwei minderjährige Kinder zuhause und war alleinerziehend. Ihr Mann starb an einem Herzinfakt.
‚Traurig’ –murmelte ich. ‚Sie wird viel zu früh sterben…’ Natürlich konnte ich das nicht von den Augen der Menschen ablesen! Doch es war ihr anzusehen wie belastet sie war.
Die Tür des kleinen Hauses, wo mein Unterricht stattfand war weit offen. Ich ging hinein.

Aus Entäuschung wird Vergebung


Wenige Tage später...

"Wir haben ab heute einen neuen Schüler."
Die Stimme des Schulleiters unterbrach meinen Gedanken.
Ich ließ den Füller fallen und blickte auf.
Unser netter, dicker Schulleiter hielt die Klassenzimmertür weit offen.
"Komm doch bitte herein, Gray..."
Zuerst trat nur der Fuß in den halbbeleuchteten Raum und schließlich sein ganzes Leib.
Mir blieb die Luft weg.
Ich starrte ihn mir weitaufgerissenen Augen an.
Den Jungen, in den ich verliebt war.
Gray starrte mich genauso entsetzt an.
Ich überhörte fast das Räuspern des Schulleiters.
Benommen schüttelte ich den Kopf.
Evan - Der Klassenclown- kicherte kurz, was mich sichtlich ärgerte.
"Ihr... kennt euch wahrscheinlich schon...?" hagte der Schulleiter nach.
Ich schluckte. "Von sehen her..." -krächzte ich dann mit rauer Stimme.
Der Schulleiter hob die Brauen.
"Ehh.. Jedenfalls wird Gray Bollum die nächsten Monate euer Klassenkamerad sein... Gray, setz dich doch bitte auf den freien Platz dort... ja - neben Charlien!"
Ich biss die Zähne zusammen.
Warum erwähnte er meinen Namen?!!
"Charlien also...?"
Seine kalten, blauen Augen stachen sich in meine.
Ich nickte. "Gray..."
"Ruhe Bitte!!" -wies der Lehrer mit lauter Stimme hin.
Ich zuckte zusammen.
Emeroy Sanguis - Mein Tischnachbar- kicherte kurz.
Ich fauchte ihn an und wand mich meinem Matheblatt zu.

Viel zu schnell war die Stunde vorbei und es war Pause.
Alle verließen den Raum.
Bis auf mir. Und Gray.
"Charlien, wenn du fertig bist, gehe bitte raus, okay?" -bat mich der Lehrer und verschwand aus dem Klassenzimmer.
Ich schluckte.
"Dein Name ist also Charlien..?" -lächelte Gray.
Seine Stimme klang so sanft...
Ich räusperte mich. "Mhmm.."
"Und ... wieso bist du immer aus der Bahn geflüchtet, als ich kam??" fragte er, ohne Umschweife und hob seine Brauen.
"Das...Das war ich nicht.. Du musst mich wohl verwechselt haben..."
Er schüttelte leicht den Kopf.
"Nein. Sobald du mich sahst, bist du wie von der Tarantel Gestochen aufgesprungen, und geflüchtet..."
Das, was er sagte, machte mich irgentwie wütend.
Wuterbrannt sprang ich vom Stuhl auf, wobei Emeroy's Arbeitsblätter zu Grunde gingen.
"Was bildest du dir eigentlich ein, wenn ich fragen darf?!! Du kommst hier einfach rein, und machst mit Anschuldigungen?!!"
In seinen Augen spiegelte sich Entsetzen.
Einige schwarze Strähnen fielen ihm ins Gesicht.
Seine Unterlippe bebte langsam..
"Nein..Nein - es tut mir leid, Gray. Ich-" "-Lass mich in Ruhe!" -brüllte er mich an, und machte Anstalten, aufzustehen.
Ich packte ihm an Handgelenk und zog ihn zurück.
Seine Finger waren Eiskalt.
"Gray...bitte.."
Seine Augen waren vor entsetzen weit aufgerissen.
Er starrte mich erschrocken an.
Ohne Vorwarnung zog er mich in seine Arme.
Da standen wir nun. im Klassenzimmer. Und umarmten uns.
Ein Gefühl breitete sich in meinem Körper aus.
Ich lächelte.
Es tat gut, dieses Gefühl...

Das Gespräch bei laufenden Fernsehn


"Heeyy!! Caro-Chaan!"
Das Geträller meiner eigentlich besten Freundin ging mir Langsam auf die Nerven.
Summer Solis konnte einfach nicht stillsitzen.
Sie plärrte meinen Namen immerwieder und hopste dabei auf und ab.
"Verdammt, Summer! Willst du nicht auch den Film gucken?!!" -Meinte ich abwertend und versuchte sie vom Bildschirm wegzuschieben.
Sie machte einen Schmollmund.
Mit ihren Vollen Lippen sah dass sogar ziemlich tröstlich aus.
Ihre Haare waren lang und Honigblond.
Sie hatte zwei große, hellbraune Augen, die nur einen Tick dunkler als ihre Haare waren.
"Aber Caro-Chaaaaan!"
Ich rollte die Augen, denn ich hasste es, wenn sie mich Caro nannte.
Sie hat mich nochnie in meinem Leben Charlien genannt.
Immer nur Caro.
Nie Charlien.
Nur CARO!!
Tief durchatmen.....
Und außerdem guckte Summer viel zu viel Animes.
Sie meint, Mangas sind ihr nicht so, sie steht lieber drauf, wenn man auch die Stimmen der Personen hört...
Ich persöhnlich war kein großer Animefan.
Ja - ein paarmal guckte ich schon mit, wenn Summer mal etwas sah.
Ihr Favorit, sagt sie, ist und bleibt 'Rozen Maiden'.
Ich verstehe das nicht, weil es davon nur 2 Staffeln geben soll...
Wieso guckt sie nicht sowas wie Soul eater oder Elfenlied?
Nein - Sie ist ein viel zu glücklicher Mensch.
Wie, als hätte sie meine Gedanken gelesen, begann sie schon von Animes zu sprechen.
"Oh gott, Caro-Chan!!"
Ich blickte auf. "Hmm?"
Sie legte ihre Hände auf die Wangen.
"Da fällt mir plötzlich ein - Dieses Wochenende ist ja die Manga-Convention!"
Ich erweiterte sie Augen.
Wann war ich das letzte mal auf eine Manga-Convention?
Da war ich 12!
Ich konnte es kaum erwarten!
"Wirklich? Gehen wir da gemeinsam hin??"
Sie starrte mich mit großen Augen an.
"Also - so habe ich dich ja nochnie erlebt!"
Ich schüttelte den Kopf.
"Ist doch jetzt vollkommen egal! Gehst du mit mir dahin?!!"
Sie lächelte kurz und legte sich dann ihren zeigefinger ans Kinn.
"Jaa... Wahrscheinlich schonn.. ich weiß aber nochnicht genau wem ich cosplayen soll... Ich dachte da an Deidara aus Naruto!" -säuselte sie und lächelte mich frech an.
Ich rollte die Augen.
"Es wird tausende Akatsukis dort geben! Warte - ich habe da eine Idee!"
"Los! Raus damit!"
Ein kleines Lächeln zierte meine Lippen.
"Kennst du Fairy Tail?"
Kurz sah sie mich geschockt an dann runzelte sie die Stirn.
Und schließlich sprang sie wie von der Tarantel gestochen auf.
"Genau! Das ist es! Ich gehe als Lucy Heartfilia!"
Sie machte ein überglückliches Gesicht.
"Ich kaufe mir sofort das Kostüm! Kommst du mit?!"
Ich schüttelte leicht den Kopf.
"Ich habe noch ein Kostüm von einem Charakter aus Fairy Tail. Du weißt ich war als Kind ein riesen Anime-Fan."
Sie lächelte ein wenig.
Plötzlich machte sie einen erschrockenen Eindruck.
"OHH NEIN! Bitte geh nicht als Erza scarlet!! Davon gibts auch zu viele auf der Convention!!"
"Nein nein.. Ich gehe schon nicht als Erza... Frag doch Josh ob er Natsu cosplayt!"
Sie wurde Rot.
Josh war ihr Freund, obwohl sie sich nie richtig getraut hat, ihn zu küssen.
Die beiden waren kein richtiges Paar.
"Okey. Aber nur, wenn du den neuen Fragst, ob er als Gray geht!"
Mir wich alle Farbe aus dem Gesicht.
"G-Gray..?"
Sie nickte.
"Als wem denn sonst? er kann doch schlecht als Erz-" "-Der Neue heißt Gray!" -unterbrach ich sie.
Sie musste lachen.
"Wie passend! Geil! Achja - wem willst DU eigentlich cosplayen?"
Ich wurde rot.
"Naja... Ich dachte da an Juvia Loxar. Ich habe eh schon ihr Kostüm..."
"Das- wo sie schon in Fairy Tail ist oder davor?"
Ich hob die Augenbrauen.
"Das, wo sie schon in der Gilde ist.."
Sie blickte kurz auf dem Bildschirm des TV's.
"Okey. Wir treffen uns am Wochenende bei mir zuhause."
Ich senkte den Blick.
"Gut. ich werde Gray fragen."
Ich spürte, wie sie mir einen Seitenblick zuwarf und sich wieder dem Fernsehprogramm zuwand.

Die Convention


Ich zögerte kurz, doch betätigte dann schließlich doch die Klingel.
Es dauerte einen Augenblick, und Summer öffnete mir.
Ich musste mir ein Lachen verkneifen.
"Wie lächerlich du aussiehst!"
"Wie lächerlich du aussiehst!" - sagten wir gleichzeitig.
Ich legte eine Hand auf meinen Mund.
Wir waren einfach zu gleich...
"Nein, ehrlich jetzt? Dein Kostüm sieht voll cool aus!" -rief sie glücklich aus.
"Deins auch..!"
Dann blickte sie an mir vorbei.
" Wo ist denn Gray-sama?!"
"Hier."
"AH!"
Sie kreischte auf, als er plötzlich hinter ihr war.
"Oh Gott! Hast du mich erschreckt."
Gray lächelte.
"War absicht."
Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
Dann wand sich Lucy plötzlich zurück an sie Tür.
"Natsu-sama !! WO bleibst du denn?!!"
Sofort runzelte ich die Stirn.
Und schließlich tauchte der Rosahaarige auf.
Ich konnte es mir nicht verkneifen und lachte laut los.
"JAJA Lach nur!! Verkriech dich doch zu deinem Gray-sama!!"
Mein Lachen verstummte.
Gray sah mich kurz an.
"Ehhm, wollen wir jetzt losgehen?"
Josh kaute auf einem Kaugummi rum und wand sich dann an die Straße.
"Ja - kommt mein Volvo steht hier irgentwo.."
Dann blinkte das Licht des Autos auf und wir gingen schnell zu dem grünem Volvo.
Josh setzte sich natürlich auf den Fahrerplatz, und Summer neben ihm.
Ich und Gray saßen hinten.
Alleine.

Als die Fahrt endlich vorüber war, war ich total erleichtert.
Wir stiegen aus und sofort stachen mir die fielen verkleideten Cosplayer ins Auge.
"Ohje, du hattest Recht, was Akatsuki angeht, Caro-Chan..."
Fast überall liefen nur welche in Akatsukimänteln rum.
Überall rote Wolken...
Josh schloss das Auto ab und wir gingen weiter in die Masse.
"Seht! Dort drüben! Die sind doch von Fairy Tail!"
Ein Mann, der einen Fotoapperat an seinem Hals baumeln hatte, raste auf uns zu.
"Hey, Melanie, mein Schatz stell dich doch bitte neben die, ok? Denen fehlt noch eine Erza!"
Ein Rothaariges Mädchen das vielleicht nur 2-3 Cm größer war als ich drehte ihren rothaarigen Kopf in unsere richtung.
Sie war eigentlich ganz hübsch.
"Hallo. ich bin Melanie, die Tochter des Hauptfotografen hier." -lächelte sie.
Ich lächelte.
"Jetzt stell dich bitte dahin! Ich seh dorthinten schon mehr kommen!"
Schnell stellte sie sich neben uns und der Mann machte seinen Schnappschuss.
Dann verschwand auch er in der Menschenmenge.
"Hey! Seht mal da! Juvia und Gray! Das erste Pärchen das ich hier gesehen habe!"
mehrere Fotografen tauchten auf.
"Hey! Kommt schon, Juvia und Gray! Küsst euch!"
Mir wich alle Farbe aus dem Gesicht.
Küssen?
Was bildeten die sich eigentlich ein?!
Aber wärend ich mir diese Frage stellte, tauchten immer mehr Fotografen auf.
"Jetzt macht schon! Warum seit ihr denn hier?!"
Schließlich zog Gray an meinem Arm - das ich ihm in die Arme fiel und...
-Er presste seinen Mund auf meinem.
Ich riss die Augen auf.
"Juvia! Schließ deine Augen, damit's auch gut aussieht!"
Ich tat wie befohlen und schloss meine Augen.
Da ich nicht an Kontaktlinsen gewohnt war - und ich blaue drin hatte - tat es etwas weg.
Doch ich versuchte es zu unterdrücken.
Eine ganze Weile standen wir dort und küssten uns.
Bis sich schließlich Jemand räusperte.
"Leute, die Fotografen sind schon lange weg."
Es war Summer.
Schnell wich ich von Gray zurück.
Er lächelte mich an.
"Caro, gleich ist die Auswertung des Wettbewerbes, kommst du?"
Ein schwindelgefühlt überkahm mich.
Ich versuchte mich irgentwo festzuhalten, doch es funktionierte nicht.
Ich griff ins Leere.
"Ich.. Ich gehe besser nachhause"
Ohne ein weiteres Wort rannte ich Weg.
Ließ die Convention hinter mir...
Ließ meine große Liebe hinter mir...
Alles, was mir wichtig war...

Danke, Schwester...


Ich lief noch eine ganze Weile herum.
Als die Dämmerung einbrach pflanzte ich mich an einem See nieder.
Auf der anderen Seite war nur ein Angler, und etwas weiter hinten ein Pärchen.
Ein Pärchen, das eng umschlungen dasaß.
Zwei Verliebte.
Ich seuftzte, wobei ich mich mit meinen Händen hinten abstützte.
Es dauerte nicht lange, und es ertönten Schritte.
Als sie näher kamen, verstummten sie und Jemand setzte sich neben mich.
"Was willst du..?!" fragte ich abwesend und starrte auf den See.
"Nichts, wieso..?"
Als ich die weibliche Stimme hörte, sprang ich auf.
Doch sobald ich sie erkannte, atmete ich erleichtert auf.
Es war meine Schwester - Stefanie.
"Steffi, was machst du hier..?!"
Ich setzte mich wieder beruhigt hin.
Steffi strich sich eine dunkelbraune Haarsträhne aus dem Gesicht und schob ihre Brille hoch.
"Ich habe dich eben hier gesehen.. Naja, ich war gerade in der Nähe..."
Ich hasste es, wenn sie so in Absätzen sprach.
"Es ist schon O-" "-Charlien!!"
Ich riss die Augen auf.
Gray rannte gerade auf uns zu.
Kurz lächelte Stefanie mich an und zwinkerte mir zu.
Dann stand sie auf.
"Viel glück..."
Mit diesen Worten war sie weg.
Gray starrte sie kurz an und zuckte mit den Schultern.
Dann ging er zu mir.
"Wir haben den Wettbewerb gewonnen..." -lächelte er und setzte sich neben mich.
"Alle suchen nach dir..."
Mein Kopf schellte hoch.
"Ja, klar. Sie suchen nicht nach MIR. Sie suchen nach Juvia."
Ich lächelte.
Er erweiterte kurz die Augen, doch ich sprach schon weiter.
"Und der Kuss, war auch nur einer zwischen Juvia und Gray."
Ich warf ihn einen Seitenblick zu.
"Wenn du so denkst,"
Ich blickte auf.
"Dann gebe ich dir eben ein Kuss der von Gray an Charlien geht."
Mit diesen Worten zog er ich an sich und küsste mich.
Ich riss die Augen auf.
"Dafür das du gewonnen hast..." -flüsterte Gray in den Kuss rein.
Ich lächelte kurz und schloss dann die Augen.
Und küsste den Jungen, in den ich verliebt war...

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Tag der Veröffentlichung: 31.01.2012

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