Vorwort
Die vorliegende Textsammlung entstand ursprünglich in den Jahren 2004 und 2005; ich machte mir jedoch erst jetzt die Mühe, die Handschriften elektronisch zu erfassen (sprich abzutippen), um sie der Allgemeinheit zeigen zu können.
Wie ich jetzt, knapp fünf Jahre Erstellen und beim Lesen der alten Texte, merkte, stimme ich in Einzelheiten nicht mehr oder nur noch teilweise mit meinen damaligen Gedanken überein - sei es weil sich meine Wissensgrundlage geändert (sprich erweitert) hat, oder weil die Forschung neue Ergebnisse zusammengetragen hat. Bis auf eine einzige geringfügige Kürzung und die eine oder andere grammatische Berichtigung gebe ich die
Texte hier jedoch ungeschnitten wieder, da ich in den Kernaussagen hauptsächlich immer noch der gleichen Meinung bin wie vor fünf Jahren.
Teilweise erscheinen mir die Texte als hätte ich sie nur für mich selbst geschrieben, da ich doch recht fundiertes Grundwissen in unterschiedlichen Wissenschaften stillschweigend voraussetze, oder sogar Gedankengänge, wie sie sich in meinem Kopf abspielen (eben aufgrund meiner Wissens- und vor allem Meinungsgrundlage), nicht vollständig ausführe.
In anderen Teilen kommt es mir so vor als würde ich das Verständnis der Texte absichtlich dermaßen erschweren, dass mir kaum jemand folgen kann - nicht hauptsächlich durch verschachtelten Satzbau, wie es mir sonst auch oft zueigen ist, sondern vor allem durch
die Wortwahl. Was ich mir nur nicht erklären kann ist, vor wem ich denn angeben wollte, wenn die Texte ohnehin niemand zu lesen bekam...
Desweiteren fiel mir auf, dass die Inhalte, die ich behandle, immer sehr stark von meinen jeweils aktuellen Hobbys oder auch dem Inhalt des Schulunterrichts abhingen.
Das Vorwort abschließen möchte ich nun mit einer groben Themenübersicht: Ich schrieb über Berechenbarkeit von allem, freien Willen, die Dimensionen unserer Welt, die Unendlichkeit, Abschaffung des Geldes, dem Widerspruch zwischen menschlichem Handeln und natürlicher Evolution, nichts geringeres als den Sinn des Lebens (aber viel zu knapp behandelt) und über den Urknall.
Ich hoffe, meine Gedanken sind den Leser(inne)n trotz teils angeberisch professionell wirken wollenden Phrasen (wie beispielsweise diesem Satz) einigermaßen nachvollziehbar und freue mich auch auf jegliche Rückmeldung und Diskussionen über die behandelten und auch gerne über weitere Themen.
Viel Spaß beim Lesen.
Das ewige Gesetz der Königin der Wissenschaften
Die Königin der Wissenschaften ist natürlich die Mathematik. Warum, das erklärt ihr ewiges Gesetz, das folgendermaßen lautet: Alles ist berechenbar.
Selbstverständlich gilt hierbei, wie bei allen Rechnungen, dass man für ein korrektes Ergebnis auch alle notwendigen Faktoren braucht. Hat man jedoch diese, so ist wirklich alles berechenbar. Das Gesetz umfasst das Verhalten von Lebewesen ebenso wie Zukunftsvorhersagen, die ja nichts anderes sind als Sammlungen von Einzelvorhersagen
über Dinge, die teilweise bereits eigene Wissenschaften gebildet haben, wie beispielsweise die Meteorologie für das Wetter usw., und eventuell über Personen oder Lebewesen.
Wenn ich also beweise, dass Verhalten berechenbar ist, zeige ich gleichzeitig, dass die gesamte Zukunft berechenbar ist. Zu unserer Zeit sind diese Zukunftsberechnungen natürlich viel komplexer, da ein normaler Tagesablauf durch heutige Kommunikationsmöglichkeiten von eigentlich jedem anderen Menschen gestört werden kann, beispielsweise durch die Wahl einer falschen Telefonnummer.
Dass man Pflanzen berechnen kann, setze ich einfach als verständlich voraus, damit bleibt zu klären, ob und warum Tiere (inklusive Menschen) berechenbar sind.
Der Einfachheit halber fange ich bei einem einfachen Tier an; denken wir uns einen Einzeller ähnlich einem Euglena (Augentierchen): Das Tier soll eine Geißel und ein lichtempfindliches Organell besitzen. Das Verhalten eines solchen Tieres kann man folgendermaßen beschreiben:
Das Tier wird sich zu Lichtquellen hinbewegen (da es dort mehr Futter vermutet) und fressen, sobald es Gelegenheit dazu bekommt. Man kann dieses Tier also durchaus als berechenbar bezeichnen.
Doch gehen wir etwas weiter, etwa zum Regenwurm. Er frisst ebenfalls bei Gelegenheit, kommt bei Regen (oder ähnlichen Geräuschen oder Erschütterungen) aus seinem Höhlensystem und reagiert auch sonst berechenbar.
Auch Wirbeltiere gehorchen Gesetzen, doch je weiter wir uns in der Evolution nach oben bewegen, desto komplexer werden diese Gesetze. Ohne ausführlich werden zu wollen möchte ich sagen, dass sich auch ein Fisch noch berechnen lässt.
Ernsthafte Widersprüche erwarte ich jedoch, wenn ich von Tieren schreibe, die wir als intelligent und lernfähig bezeichnen und ansehen. Als Beispiel nehme ich hier den Haushund.
Der (wahrscheinliche, aber nicht eindeutig bewiesene) Unterschied (vor allem) zu den eben genannten (wirbellosen) Tieren liegt für mich darin, dass er, wie bereits angedeutet, lernfähig ist. Ungeachtet davon, wo sich das Gelernte befindet (im Gehirn (physisch) oder in der Seele (psychisch; so es denn eine gibt)), müssen wir in Verhaltensberechnungen solcher Lebewesen also das als Faktoren einbeziehen, was dem Hund bereits beigebracht wurde (und auch wie). Als ein Beispiel nehme ich folgende Situation:
Einem Haushund wird ein Stück Fleisch vor die Füße gelegt und der Besitzer sagt: ”Aus!“ Wenn wir nun berechnen wollen, wie der Hund reagiert (ob er das Fleisch trotz Verbotes verspeist oder sitzen bleibt), müssen wir wissen, ob der Hund das ”Aus!“-Kommando kennt und ob er seinem Besitzer vertraut und gehorcht. (Auch der Hunger könnte eine Rolle spielen.) Doch wenn wir diese Faktoren kennen, können wir das Verhalten des Tieres sicherlich berechnen. Ein Hund ist also ebenfalls berechenbar.
Der letzte große Schritt ist natürlich der zum Tier ”Mensch“ (das ja das gefährlichste und grauenvollste aller Tiere ist). Hierbei dürfte auch eine Hemmschwelle übertreten werden, die in den Köpfen (oder wo auch immer) vieler Menschen sitzt.
Vieles, was ich eben zum Hund schrieb (und auch zu den Lebewesen davor) lässt sich ebenso auf den Menschen anwenden. Zusätzlich (was bei den anderen Lebewesen aber auch nicht einfach so ausgeschlossen werden kann) kommen Gefühle und ähnliche Dinge hinzu. Da ich denke, lange genug Erklärungen über Berechenbarkeiten abgegeben zu haben, behaupte ich einfach, dass auch Menschen berechenbar sind. Nachdem die oben erwähnte Hemmschwelle überwunden ist, kann sicherlich jeder diese Behauptung nachvollziehen und ebenfalls als richtig empfinden.
Letztendlich ist also gezeigt, dass menschliches Verhalten und außerdem alles andere berechenbar ist, solange man die benötigten Faktoren (und zwar alle) besitzt. Bei komplexeren zu berechnenden Dingen nimmt deren Anzahl zu, was zu einem weiteren wichtigen Punkt führt:
Die Zukunft lässt sich mit unseren heutigen Mitteln nicht eindeutig (also nicht mit hundertprozentiger Sicherheit) berechnen, da die Faktoren zu zahlreich sind. Zudem können viele dieser gar nicht berechnet werden, da die Informationen an für uns unerreichbaren Orten liegen. Damit meine ich natürlich vor allem die emotionalen Faktoren und die von Lebewesen ”gespeicherten“ Informationen. Würden wir heute Computer besitzen, denen es möglich ist, alle Ereignisse unserer Welt jedes Momentes zu registrieren und zu speichern, müsste man auch diesen Aufnahmevorgang mehrere Jahrzehnte lang
durchführen. Und dann hat man höchstens die Möglichkeit, die sehr nahe Zukunft (bis zu einem Monat) zu berechnen, doch selbst dabei würde die Genauigkeit bei höchstens sechzig Prozent liegen. (Diese Daten beruhen nur auf einer von mir durchgeführten Schätzung.)
Trotz aller erwähnten Zusätze (und eventuell noch weiterer) gilt das ewige Gesetz der Königin der Wissenschaften immer, überall und für alles, denn:
Alles ist berechenbar!
Sind wir nur (willenlose) Maschinen?
Die im letzten Kapitel gemachte Feststellung wirft vor allem vermutlich folgende Frage auf: Sind wir Menschen (und auch die anderen Tiere) nur willenlose Maschinen? Denn da wir berechenbar sind und eigentlich schon unser gesamtes Leben praktisch vorherbestimmt ist, können wir uns dann als Lebewesen mit Entscheidungsfreiheit bezeichnen (oder überhaupt als Lebewesen)? Schließlich gleichen wir ja programmierbaren (und programmierten) Computern.
Ich muss zugeben, als ich mir die ersten Ideen über dieses Thema machte und dann die "Erkenntnis" kam, war ich selbst geschockt. Ich muss auch zugeben, dass sich die Theorie (oder besser: die Feststellung) der Berechenbarkeit des Menschen zunächst materialistisch klingt (Materialisten halten unser Denken nur für ein Epiphänomen der Gehirnaktivitäten der Körperkontrolle), doch als ich mich gedanklich tiefer in das Thema hineinbegab, wurde mir klar: Es geht gar nicht anders!
Alles auf dieser Welt muss bestimmten Regeln folgen, ohne diese Regeln würde ein Chaos entstehen, was sich niemand vorstellen kann, denn alles Vorstellbare folgt ebenfalls irgendwelchen Regeln; wir können uns also höchstens ein "logisches Chaos" vorstellen, dessen Regeln zwar verworren sind, das aber dennoch Regeln besitzt und diesen folgt.
Doch der Mensch neigt ja dazu, sich von allem anderen abzugrenzen und darüber stehen zu wollen. Was unterscheidet einen Menschen nun also vor allem von einer Maschine und außerdem (am besten noch) von den anderen Tieren? (Und spätestens bei den nächsten Worten wird man merken, dass ich garantiert kein Materialist bin.)
Den Menschen und auch andere Tiere unterscheidet nach meinem derzeitigen Wissensstand nur eine Tatsache, welche eine Art Wahrnehmung ist, die man (zumindest heute noch) keinem Computer beibringen kann: Es ist der Sinn der Telepathie.
Nun ist dieser vermutlich nicht bei allen Lebewesen vorhanden (oder doch?) und selbst wenn: Wenn er auf irgendwelchen physikalischen Feldern beruht (wie beispielsweise ebenso der Magnetismus), dann wird es uns mit dem Entdecken dieser Felder auch gelingen, einem Computer Sensoren dafür einzubauen.
Darum greife ich gleich etwas weiter und stelle eine etwas gewagtere Theorie auf (es kann sein, dass die Telepathie damit verknüpft ist, muss aber nicht): Wir Menschen und auch die anderen Tiere, zumindest die hoch-evolutionierten, unterscheiden uns von leblosen Steinen und auch von Maschinen (eventuell gar von Pflanzen) dadurch, dass es von uns ein Abbild in einer seelischen Welt gibt. Diese seelische Welt ist entweder eine Art Paralleldimension oder gar ein Dimensionskomplex, also eine wirklich andere Welt. (Näheres zu Dimensionen in einem anderen Kapitel.)
Sind Phänomene wie die Psychokinese jedoch auf eine derartige Dimension oder Welt zurückzuführen, so muss es auch für leblose Dinge ein Abbild dort geben und es gäbe wieder keinen erkennbaren Unterschied zwischen Mensch und Stein. Da ist man doch fast gewillt, den Materialisten zu glauben und sein eigenes Denken anzuzweifeln...
Polydimensionale Welt
Als Welt bezeichne ich einen Dimensionskomplex, der aus mindestens null Dimensionen besteht. Um die Lage eines Punktes in einer Welt zu beschreiben, benötigt man die Angabe der Koordinaten dieses Punktes, die gleich der Dimensionsanzahl vorhanden sein müssen.
Die einfachste Welt besteht also aus null Dimensionen; analog dazu benötigt man zur Angabe eines Punktes darin null Koordinaten; es reicht also, von der Existenz des Punktes zu wissen, um ihn bestimmen zu können. Die Null-Dimensionen-Welt ist ein "Punkt".
Die nächste Welt besteht aus einer Dimension. Die Koordinate eines Punktes darin bezeichnet seinen Abstand vom sogenannten Ursprung, welches der Punkt ist, an dem alle Koordinaten(-werte) null sind. Diese Welt ist eine "Linie".
Eine zweidimensionale Welt nennt man "Fläche". Ein Punkt darin besitzt zwei Koordinaten, die jeweils den Abstand zu dem zugehörigen Ursprung beschreiben.
Und eine dreidimensionale Fläche nennen wir schließlich "Raum".
Womit wir auch schon bei unserer (zumindest rein materiellen Welt) angekommen sind, oder? - Falsch!
Unsere Welt kann nicht nur aus einem Raum bestehen, denn dieser ist stetig und unverwandelbar. Um ein Leben zu ermöglichen, muss eine weitere Dimension hinzugefügt werden: die Zeit. - Das leuchtet ein, denn zur Angabe eines Punktes in unserer Welt benötigen wir neben den drei Raum-Koordinaten (ausgehend von einem beliebig gesetzten Ursprung) noch die Angabe eines Zeitwertes (oder, umgangssprachlich: Zeitpunktes).
Um Leben in eine andere Welt zu bringen, beispielsweise in das Roman-Land "Flächenland", muss ebenfalls eine Zeit-Dimension hinzugefügt werden. Aber können wir die neu entstandene Welt auch "Raum" nennen? - Ja, und hier kann man auch erkennen, wie vierdimensionale Welten (wie unsere) vermutlich von fünfdimensionalen Lebewesen gesehen werden: Stellen wir uns einen Zeitpunkt im Flächenland, also das Abbild der gesamtenFläche an einer bestimmten Zeitkoordinate, vor. Wir basteln diese Szene aus Karton nach. Dann nehmen wir den nächsten Zeitpunkt und verfahren genau so damit, nur dass wir diese Szene auf die vorherige legen. Wenn wir das mit weiteren Zeitpunkten machen, sieht unser Kunstwerk aus wie eines dieser dreidimensionalen Puzzle. Es ist also räumlich, also dreidimensional (zumindest scheint es uns so) und bildet dennoch einen Teil einer Welt ab, die eine Zeitdimension besitzt.
Dass nur ein Teil abgebildet werden kann, liegt daran, dass alle Ordinaten von minus bis plus unendlich reichen und ein vollkommenes Abbild somit auch in unserer Welt einen unendlichen Platz einnähme. (Aber es sollte ja eh nur eine Vorstellung sein.)
Letzteren Aspekt von der Unendlichkeit der Ordinaten sollte man noch einmal auf unser Universum anwenden, wobei ich mit "Universum" alle vier Dimensionen unserer Welt (also diese als Ganzes) meine: Wie alt ist es, unser Universum; wie alt ist die Welt?
Von der Urknall-Theorie, die sagt, dass unser Universum an einem bestimmten Zeitpunkt aus dem Nichts entstanden wäre, halte ich nichts, da sie einerseits gegen die oben genannte These und andererseits gegen das Gesetz der Erhaltung verstößt, das genau das verbietet, was ich eben zur schnellen Einführung in diese schwachsinnige Theorie erwähnte. Es lohnt sich also nicht, nach dem Ursprung unseres Universums, nach dem Zeitpunkt jenes Urknalls, zu suchen, denn das Alter unserer Welt lässt sich bereits heute mit dem mathematischen Begriff "unendlich" beschreiben, unser Universum gibt es also schon immer (und ebenso in Vergangenheit und Zukunft)!
Überwindbare Unendlichkeiten
Wie zuletzt erklärt ist die Zeit, eine unserer vier Dimensionen, also sowohl "nach vorne" als auch "nach hinten" unendlich lang, genau wie die anderen (die räumlichen) Dimensionen unserer Welt.
Die folgende Frage ist sehr abstrakt und erscheint vermutlich zunächst unsinnig, doch eigentlich kann man die Antwort(en) darauf sehr gut mit der Berechenbarkeitstheorie kombinieren: Was kommt nach der Unendlichkeit (bzw. im negativen Wertebereich: davor)?
Stellen wir uns zur Veranschaulichung ein Zwei-Dimensionen-Koordinatensystem vor, wie wir es etwa aus dem Mathematikunterricht mit einer x- und einer y-Achse kennen.
Betrachten wir nun die Funktion f(x) = 1/x, deren Graph eine Hyperbel ist und die durch den Punkt (1;1) verläuft: Zwischen den x-Werten 1 und 0, an der die Funktion undefiniert ist, werden die y-Werte zur y-Achse (also zum x-Wert 0) immer größer, während die x-Werte immer kleiner werden (da es eine antiproportionale Zuordnung ist, herrscht eine Produktgleichheit der Wertepaare mit dem Produkt 1).
Da mathematische Formeln bei bookrix schlecht wiedergegeben werden können, muss ich im folgenden einige Anpassungen vornehmen. Die Variable u soll den Wert unendlich bezeichnen.
Der kleinstmögliche x-Wert, der sozusagen direkt vor der Null liegt, ist 1/u, ein Unendlichstel. Der y-Wert, dem dieser x-Wert zugeordnet wird, ist dementsprechend u. Der mit der derzeitigen Mathematik undefinierte Wert für den x-Wert 0 muss also größer sein als unendlich. Und wenn wir in den dritten Quadranten schauen, muss er auch kleiner sein als negativ unendlich (-u). Daraus ergibt sich dann: -u > phi > u, wobei phi den Wert x/0 darstellen soll (für x ungleich 0).
Und aus dieser Ungleichung folgt diese: -u > u, was wichtig für die Frage nach der Überwindbarkeit der Unendlichkeit ist (jedoch nur im Abstrakten und nicht in der "reinen" Mathematik gelten kann), denn umgestellt
lautet die Ungleichung "unendlich ist kleiner als minus unendlich"! Unserer Unendlichkeit folgt also eine weitere, welche genauso aussieht wie die erste. (Natürlich wird die "zweite" Unendlichkeit nie erreicht da unsere Dimensionen ja selbst unendlich groß sind. Zudem dürfen wir es eigentlich auch nicht "zweite" Unendlichkeit nennen, da es vor unserer ja auch schon welche gab.)
Wichtiges Ergebnis der obigen Überlegungen: Unsere Unendlichkeit wiederholt sich in (oder nach) unendlichen Perioden selbst; und zwar tut sie dies unverändert, da unsere Welt ja starr und unveränderlich ist (zumindest, wenn man die Zeit als vierte Dimension zählt).
Da unsere Unendlichkeit also bereits stattgefunden hat und zudem unveränderlich ist, ist auch alles, was in unserer Welt geschieht, sozusagen "vorherbestimmt", also berechenbar im Sinne des ewigen Gesetzes der Königin der Wissenschaften.
Diese Vorstellung möchte ich aber stark von dem abgrenzen, was von vielen als "Fügung" oder "Schicksal" bezeichnet wird. Grundsätzlich gibt es nach obiger Theorie die letztgenannten Dinge wirklich, der "Nachgeschmack" oder die Kernaussage dieser verfehlt jedoch die reine und rein abstrakte Mathematik.
Wichtig ist auch, dass die Theorie von der Wiederholung der Unendlichkeit für alle Unendlichkeiten gilt, beispielsweise auch für periodische Dezimalbrüche und für irrationale Zahlen wie z.B. Wurzel aus 2.
Einen Absatz musste ich hier herauskürzen, da die enthaltenen Formeln hier nicht darstellbar sind. Er befindet sich aber in der PDF-Version dieses Buches.
Ich fahre nun fort mit weiterer Kritik an der (deutschen) Schulmathematik, schweife teilweise auch vom Thema der Unendlichkeit ab:
Dass man aus negativen Zahlen keine Quadratwurzel ziehen kann, leuchtet ein, doch warum darf man aus ihnen keine "ungeraden Wurzeln" (wie etwa die
Kubikwurzel) ziehen? In Amerika ist dies erlaubt und es ist doch durchaus logisch, denn wenn (-2)^3=-8 ist, dann ist die dritte Wurzel aus -8 doch auch -2.
[...] An dieser Stelle habe ich einen Kritikpunkt, den ich keineswegs mehr vertreten kann, ausgelassen; jedoch ohne den Sinn des Textes an sich zu entstellen oder sonstwie zu verändern.
Der letzte Kritikpunkt, den ich hier jetzt ansprechen möchte, ist die Undefiniertheit von 0/0. An vielen gebrochen rationalen Funktionsgraphen kann man Lücken erkennen, die durch eben genannte Undefiniertheit entstehen, obwohl man ebenfalls erkennen kann, dass unter anderen Umständen der Funktionswert an dieser Stelle null wäre. Das Problem ist, dass das (zu Beginn dieses Kapitels widerlegte) "Durch-Null-teilt-man-nicht-Gesetz" einen höheren Rang genießt als das "Alles-mal-null-ist-wieder-null-Gesetz". Durch eine einfache Rangfolgenänderung kann man dieses "Problem" also beheben.
Utopische Lösung für das Problem auf dem Arbeitsmarkt
Eine hohe Anzahl Erwerbsfähiger aufgrund des "Erfolges" (oder besser: der Verbreitung) des Menschen und der Einsatz von immer mehr selbstarbeitenden computergesteuerten Maschinen lassen die Arbeitslosenzahlen wachsen. Doch was ist das Problem? Schließlich kann man sich auch unabhängig von Firmen, Betrieben und Unternehmen beschäftigen. Dort bekommt man jedoch kein Geld dafür.
Aber sind allen Individuen des Homo sapiens numismatische Ideologien gemein? Nein, das Geld wird als Tauschobjekt benutzt, wobei der Tauschwert des einzelnen Geldstücks jedoch weit über dem objektiven liegt.
Ein Teil der Menschheit leistet also Arbeit und produziert Tauschwaren gegen Bezahlung in (Tausch-) Geld. Das Problem ist nun, dass durch oben beschriebene Umstände weniger Arbeiter benötigt werden als es Arbeit gibt, obwohl diese Arbeit wegen der Vielzahl an reinen Konsumgütern, d.h. an Waren, die der Mensch nicht nur zum Überleben benötigt, bereits weit über "Normalniveau" steht.
Jeder (arbeitende) Mensch trägt also einen Teil dazu bei, dass jeder (existierende) Mensch überleben und sogar konsumieren kann. Schon lange lebt der Homo sapiens nicht mehr als Einzelgänger oder Horden- oder Clanmitglied, sondern als Teil des vielleicht größten Lebewesens der Welt: der Menschheit! (Zumindest ist es annähernd so.)
Da die einzelnen Individuen dieses Lebewesens sowieso mehr oder weniger voneinander abhängig und alleine nicht oder zumindest kaum lebensfähig sind, wäre eine Lösung des bereits beschriebenen Problems auf dem Arbeitsmarkt folgende: Das Tauschmittel "Geld" wird abgeschafft und sämtliche Leistungen, die entweder zum Überleben oder auch nur zum Konsum dienen, werden von einzelnen oder in Gruppen sich abwechselnder ehrenamtlicher Arbeiter übernommen. (Als Beispiel für die Konsumgüter sei hier genannt, dass es durchaus Leute gibt, denen es Spaß macht, Computerspiele zu programmieren.)
Denkt man dieses Szenario weiter, so erkennt man, dass auf diesem Weg alles besser wäre: Jeder wäre zufrieden, es gäbe alles, was es heute auch gibt, doch jeder kann alles haben. Die einzigen Einschränkungen werden von der Umwelt vorgegeben, aus der das Material für sämtliche Produktionen gewonnen wird. Das Recyclingbewusstsein der Menschen müsste also steigen.
Und damit sind wir bei der Antwort auf die Fragen "Warum utopisch?" und "Warum im Konjunktiv?": Um alle Menschen wirklich zu einem einzigen Lebewesen, der Menschheit, zu "verbinden", was Voraussetzung für die Umsetzung des oben beschriebenen "Entfinanzierungsplans" ist, müssen Wunsch und Wille jedes einzelnen Individuums des Gesamtlebewesens dazu bereit sein, Pflichtbewusstsein und die gesamte Ideologie zu übernehmen.
Der Homo sapiens an sich ist aber nicht nur ein egoistisches Lebewesen, was hier aufgrund der unzähligen Vorteile für den Einzelnen sicher eher weniger hinderlich wäre, sondern auch ein machtgeiles. Und als solches würden höchstwahrscheinlich viele Menschen die Ideologie der Pflichtenübernahme als Einschränkung ihrer (angeblichen) Freiheit sehen und nicht akzeptieren. Der Plan und somit die Bildung eines "menschlichen Ameisenbaus" kann aber nur dann funktionieren, wenn wirklich jedes Einzelindividuum seine Rolle als Teil der Gesamtheit übernimmt.
In der nahen oder fernen Zukunft, wenn es leicht programmierbare Roboter gibt, die jede Drecksarbeit erledigen können, dürfte ein solcher Plan viel leichter umzusetzen sein, es sei denn, die Ansichten der Menschen würden sich bis dahin wirklich drastisch ändern. (Andererseits würden die benötigten Forschungen und Entwicklungen natürlich sehr viel schneller ablaufen, wenn die Menschen sich bereits jetzt zu einem Lebewesen verbänden.)
Lassen wir uns also überraschen, ob die Menschen auch noch den letzten Teil ihrer einzelgängerischen Seele aufgeben können.
Steht der Mensch seiner eigenen natürlichen Evolution im Weg?
Warum ist der Mensch oder besser die Gesamtheit aller Menschen, auf der Erde so "erfolgreich"? Nach Charles Darwins (Evolutions-) Theorie vom "survival of the fittest", wobei er mit "fittest" das der Umwelt am besten angepasste Lebewesen meint, ist der Mensch wohl "the fittest", also das bestangepasste Lebewesen aller dieser der Erde.
Dass der Mensch anpassungsfähig ist, beweist er ja eigentlich schon dadurch, dass er nahezu jeden irdischen Lebensraum von der Sand- bis zur Eiswüste bevölkert hat.
Aber ist der Mensch an sich eigentlich noch ein einzelnes Lebewesen (streng biologisch betrachtet ist er dies sicherlich) oder muss man ihn nicht eher mit einer Ameise oder ähnlichem vergleichen? Denn zumindest in den (technologisch) entwickelten Ländern ist es heute doch eher so, dass ein Mensch alleine gar nicht mehr überleben könnte, da er die meisten seiner "steinzeitlichen Kampfkräfte" abgegeben hat und von Technik (und Supermärkten) abhängig ist.
Natürlich gibt es vereinzelt noch Regionen auf der Erde, in denen Menschen in kleinen Gruppen und sozusagen abgeschottet von der Außenwelt leben und auch überleben, deren "Clans"man z.B. mit Wolfsrudeln vergleichen könnte. Der "entwickelte und fortgeschrittene" Mensch aber ist doch nur als Teil eines großen Lebewesens, der Menschheit, anzusehen.
(Aus diesem Grund ist eine "Polydemokratie", wie sie zur Zeit herrscht, vielleicht auch eher hinderlich, schließlich werden Ameisenstaaten auch komplett von nur einem Individuum, der Königin, geleitet und beherrscht, was auch wunderbar funktioniert.)
Um sein Ziel, die Besiedlung der gesamten Erde, zu erreichen, wollte sich der Mensch aber nicht allein auf seine durch eher zufällige mutationsgebundene natürliche Evolution verlassen, sondern setzte neben Klasse vor allem auf Masse: je mehr Menschen, desto besser...
Selbst kranke und gar halb tote Artgenossen versuchte und versucht er zu retten und übersieht dabei, dass die Natur eigentlich eine andere Richtung einschlagen wollte: Denn durch das Sterben der "Schwächeren" oder besser der nicht so fitten Individuen sollte die Bewahrung der Gene "of the fittest" verstärkt und die Fortpflanzung dieses Individuums gefördert werden.
Durch das Retten der Kranken und Schwachen verhindert der Mensch sein "natürliche Evolution" zwar nicht ganz, er verlangsamt sie aber zumindest sehr stark.
Es mag makaber und unmenschlich wirken, aber im Grunde haben die alten Spartaner im Sinne der Natur gehandelt, als sie behinderte und kranke Kinder von der Klippe schmissen, wobei ihr Ziel sicher nicht die natürliche Evolution an sich war, sondern eher der Aufbau einer gigantischen Armee voller starker Krieger.
Doch es gibt eine oder besser gesagt zwei zumindest für ihn selbst sehr wichtige Dinge, die den Menschen an derart spartanischen Taten hindern und beide sind sehr schlecht erforschbar: die Freundschaft und die Liebe!
Erwähnenswert in diesen Zusammenhang ist die Tatsache, dass bei den vielfach zitierten Insektenvölkern eine Liebe zwischen den Geschlechtern gar nicht existiert, die Männchen nur zu bestimmten Zeiten ausgebrütet werden und, bis auf den Paarungsakt, total unbrauchbar und unnütz sind.
Beim Menschen hingegen (und bei vielen anderen in Rudeln lebenden Säugern ebenso) spielen die Männchen, zumindest gesellschaftlich, eher die wichtigeren Rollen. (Es war jedenfalls in der Vergangenheit so; die Emanzipation ist ja zum Glück
sehr weit fortgeschritten.)
So taucht also die Frage auf, ob man den Menschen wohl lieber doch nicht mit den Insektenvölkern vergleichen sollte, wofür ja zusätzlich auch noch zeitliche Bedingungen und auch die angesprochenen emotionalen sprechen. Eines jedoch steht fest: Wenn der Mensch auch nicht unbedingt das höchst-evolutionierte Lebewesen der Erde ist, so ist er doch "the fittest" aller.
Was war zuerst da: Huhn oder Ei?
Letztendlich ist diese Frage eine Frage der Definition: Was bezeichnen wir als Huhn und wann ist ein Ei ein Ei?
Definieren wir als Huhn einfach eine bestimmte Art, etwa das heute gehaltene Haushuhn, und betrachten den Weg der Evolution.
Die Frage ist nun: Ist ein Hühnerei ein Ei, aus dem ein Huhn schlüpft, oder eins, das von einem solchen gelegt wurde? Denn die evolutionäre Sequenz sah mit einer absolut hohen Wahrscheinlichkeit wie folgt aus: Entweder veränderten sich die Gene innerhalb der Keimzellen des Haushuhnvorgängers (in diesem Beispiel) so, dass dessen Nachfolger (das allererste Haushuhn also) die Erbinformationen natürlich bereits im Ei besaß, oder es paarten sich (was ich für unwahrscheinlicher halte) zwei genetisch verschiedene Arten (was ja eigentlich zu unfruchtbaren Nachkommen, wie z.B. Mulis, führt) oder Unterarten und das Haushuhn entstand aus einer Gen-Neukombination, wobei die Erbinformationen auch in diesem Fall bereits im Ei enthalten gewesen wären.
Noch unwahrscheinlicher ist die Möglichkeit, dass die Erbinformationen nach Befruchtung des Eis, durch radioaktive Strahlung etwa, vonstatten ging; dies hätte allerdings vor dem 16-Zellen-Stadium stattfinden müssen, da hierzu toti- und nicht nur multipotente Stammzellen hätten beeinflusst werden müssen. Zwar wäre in diesem Fall noch nicht das befruchtete Ei Träger der Haushuhngene, die längste Zeit der "Eiphase" (nach dem 8-Zellen-Stadium) hätte dieses jedoch Haushuhn-Erbinformationen getragen.
Die chronologische Sequenz war also in jedem Fall folgende: Althuhn, Ei mit Haushuhngenen aber vom Althuhn gelegt, Haushuhn. Es liegt also, wie gesagt, eine reine Definitionsfrage vor.
Als Biologe würde ich das Ei "Hühnerei" nennen, welches die genetischen Informationen eines Huhns trägt. Somit würde ich die Frage also zugunsten des Eis beantworten und behaupten: Das Ei war zuerst da.
Modellversuche
In den Naturwissenschaften benutzt man Modelle, um sich - meist komplizierte - Sachverhalte (einfach) vorstellen zu können. Um sich etwa den räumlichen Aufbau eines Wassermoleküls zu veranschaulichen, verbinden Chemiker drei Styroporkügelchen mit Zahnstochern; das Resultat ist für den menschlichen Geist anschaubar und leicht zu merken. Man kann diese Modelle auch als Vergleiche bezeichnen und genau so etwas will ich in diesem Kapitel aufstellen, wenngleich die meinigen auch nicht vollkommen sind; doch schließlich sind Vergleiche ja irgendwie auch nur Modelle.
Im ersten Modell möchte ich unsere Welt mit einem Computer vergleichen oder besser gesagt: mit einer Ansammlung von Computerprogrammen.
Unsere Umwelt entspricht in etwa einem Betriebssystem, unter dem verschiedene Programme laufen, so wie in der realen Umwelt Lebewesen existieren. Diese können sich - über die Umwelt - miteinander verständigen, genau wie es Programme über das Betriebssystem können. Alle Vorgänge bestehen entweder aus dem Lesen, dem Schreiben oder dem Verarbeiten (Rechnen) von Informationen. Die Maschinensprache, in der letztendlich alle Programme geschrieben sind, entspricht der DNS, die für jedes Lebewesen seine Gene codiert.
Aus dem nun entwickelten Modell kann man Fragen und vielleicht sogar Rückschlüsse in Bezug auf unsere (Um-) Welt stellen.
Ein Computervirus ist ein Computerprogramm, welches anderen Programmen Schaden zufügen kann. Ein Programm bezeichnet in diesem Modell ein Lebewesen, sodass ein Virus (entgegen der biologischen Definition) eindeutig auch als ein solches bezeichnet werden kann.
Die Programme (inklusive Betriebssystem - woraus wiederum die Frage entsteht, ob es auch in unserer Welt eine übergeordnete Macht bzw. ein alles umfassendes Lebewesen gibt) existieren ohne Ausnahme im Arbeitsspeicher (RAM) des Computers. Die Transistoren dessen und somit auch sämtliche (Programm-) Informationen kommen aber nicht ohne Strom, ohne Energie aus; wie ist das in unserer Welt? Die kleinesten Teilchen - nicht die (teilbaren) Atome, sondern die Quanten -, aus denen alles besteht, sind gleichzeitig Materie und Welle; eine Welle ist eine Art von Energie. Da unsere Welt ohne Quanten nicht existieren könnte, sind auch wir (inklusive "höherer Macht" bzw. Umwelt aka Betriebssystem) ohne Energie nicht in der Lage zu existieren.
Eine Rohfassung des Programms befindet sich zudem noch auf der Festplatte, von wo sie beim Computerboot erst in den RAM geladen und anschließend ausgeführt wird. Nun taucht die Frage auf: Gibt es einen solchen "ewigen" Speicher auch in unserer Welt? Und ist er (genauer: sein Inhalt) veränderbar, so wie die Evolution immer andere Programme aus Veränderungen vorheriger hervorbrachte, oder ist sein Inhalt tatsächlich "ewig" und in ihm ist jede Rohfassung aller existierenden existiert habender und sogar existieren werdender Arten enthalten? (Ein solcher Speicher wäre im natürlichen Sinn sicherlich unökonomisch, doch unsere Natur ist ja selbst nur ein Teil des Systems.)
Ein Computer (besser: sein Prozessor) bearbeitet stets nur das Betriebssystem; das unserer Welt muss multitaskfähig sein, also mehrere Programme zur gleichen Zeit laufen lassen können; intern existiert jedoch nur eine CPU (Prozessor), sodass das Betriebssystem dafür sorgt, dass die Programme sehr schnell in jeweils sehr kleinen Programmabschnitten ausgeführt werden, was für den Benutzer so scheint als ob die Programme gleichzeitig laufen. Nun ist die Frage, ob das in unserer Welt genauso abläuft, oder ob uns mehrere Prozessoren zur Verfügung stehen; vielleicht sind wir ja ein ganzes Netzwerk..?
Mit dem hier entwickelten Modell kann man auch das Phänomen des kollektiven Gedächtnisses erklären: Zwei Programme greifen zur gleichen Zeit auf den gleichen Platz im Arbeitsspeicher zu, woraufhin sie das gleiche denken oder sagen.
Weiterhin kann man, wenn man das Modell etwas verändert, einen Rückschluss auf den Sinn des Lebens bzw. auf einen Teilaspekt davon ziehen, der Sinn des Lebens beansprucht jedoch ein eigenes (oder auch mehrere) Kapitel für sich.
Was ist der Sinn?
Der Sinn unseres Lebens ist eng verbunden mit dem Leben nach dem Tod: Vielleicht ist dieses Leben eine Vorbereitung auf das nächste, vielleicht sollen wir uns bestimmte kämpferische Fähigkeiten aneignen oder einen bestimmten Bildungsgrad erreichen. Wenn wir unser Leben mit einem Videospiel vergleichen und das Leben nach dem Tod als nächsten Level, als nächste Spielstufe sehen: Benötigen wir etwas bestimmtes, um den nächsten Abschnitt zu erreichen (z.B. bestimmte Bildung, siehe oben) und sterben wir bei Nichterreichen einfach oder haben wir mehrere Leben und beginnen unser jetziges Leben von vorne, um etwas besser zu machen? Diese Überlegungen gehen jedoch alle davon aus, dass es irgendetwas nach unserem Tod gibt, und dass es dies ist, was den Sinn dieses unseres Lebens ausmacht. Doch was, wenn es gar kein Leben nach dem Tod gibt, wenn wir einfach nur sterben?
Eigentlich ist es doch egal, oder? Schließlich hätte auch das oben beschriebene Videospiel irgendwann ein Ende, es sei denn, es würde an die Unendlichkeit unserer Welt anknüpfen. Letztendlich ist es aber egal, denn in beiden Fällen gibt es keinen Sinn: Im ersten Fall, da das Leben nach dem Tod nur eine Verlängerung des ersten ist, was auch auf den zweiten Fall zutrifft (siehe das Kapitel über sich wiederholende Unendlichkeiten), wobei es in diesem nicht einmal ein Ziel gibt, ähnlich dem Punkt, der auf einem Kreis herumwandert und das Ende sucht.
Gab es den Urknall?
Die vorherrschende Theorie die Entstehung unserer Erde betreffend ist die "Urknall-Theorie": Unser gesamtes Universum (alle Materie) entstand plötzlich aus dem Nichts.
Um den Zeitpunkt dieses Urknalls zu finden, muss man also das erste finden, das unserem Universum widerfuhr. Alles, was geschieht, ist Reaktion. Findet man nun die Aktion, die keine solche als Auslöser hat, so ist man beim Urknall angelangt. Alleine schon aufgrund aller physikalischen Gesetze wie z.B. des Massenerhaltungsgesetzes halte ich persönlich einen absoluten Nullpunkt wie den Urknall für nicht vereinbar mit den Regeln unserer sonstigen Welt, an die alles gebunden ist und nach denen alles abläuft. Ich halte die Existenz des Ganzäußeren für unendlich.
Die Frage ist nun jedoch, ob unser Universum, das beim Urknall entstanden sein soll, dieses Ganzäußerste ist oder ob es nicht nur eine Art Untermenge in etwas größerem ist.
Beim Urknall sollen gleichzeitig Materie und Antimaterie entstanden sein, die sich größtenteils gegenseitig auslöschten; die Welt, in der wir leben, ist der "Materie-Rest", der, warum auch immer, unneutralisiert blieb.
Sage ich nun, dass alles Reaktion ist, so kann man dies mit der Urknalltheorie in Einklang bringen, indem man sagt, der Urknall habe in einer Art (übergeordnet im Bezug auf unser Universum) "Ursuppe" stattgefunden, wo solcherlei öfter geschieht (zumindest in kosmischen Zeitmaßstäben betrachtet). Die dort urknallenden Universen haben eine bestimmte Lebensdauer, ähnlich der Hierarchie unseres Universums zu z.B. einer Sonne.
Möglich natürlich, dass auch diese Ursuppe nicht das Ganzäußerste ist, sondern wieder nur etwas anderem untergewordnet u.s.w. bis in die Unendlichkeit zahlloser Hierarchien hinein...
Über diverse Wahrsagekünste
Ob Tarot-Karten, I-Ging oder die von mir bevorzugten Runen, alle diese Versuche der Menschen, ihre Zukunft vorherzusagen, haben eines gemeinsam: Das Ergebnis des Orakels muss interpretiert, gedeutet werden, um Schlüsse aus dem Orakelspruch auf die weitere Gestaltung des Lebens zu ziehen. Teilweise raten die Begleitbücher, recht allgemein gehaltene Fragen zu der gezogenen Rune (oder entsprechendem) für sich zu beantworten und darauf seine Interpretation aufzubauen. Die Beantwortung dieser meist persönlichen Fragen fällt dementsprechend sehr individuell und auf die eigene Vergangenheit und auf eigene Erlebnisse bezogen aus, wodurch die Person, die das Orakel befragt, unterschwellig dazu bewogen wird, über das eigene Leben nachzudenken, auf die "innere Stimme" zu hören etc..
Diese Orakel sind somit eine Art esoterischer, mystisch angehauchter Ersatz für eine Meditation über eine bestimmte Frage, und genau deswegen halte ich sie für geeignet, ihnen Fragen über das Leben zu stellen.
Nachwort
Besonders gegen Ende hin wurden die Texte immer knapper, immer weniger formulierte ich meine weiteren Gedankengänge aus, immer mehr schien ich für selbstverständlich zu erachten.
Als weitere Themen, die ich "beschreiben" wollte, hatte ich mir noch die Überwindung der Unendlichkeit, das deutsch Schul- und Bildungssystem (ein derzeit wieder sehr brisantes Thema) und verschiedenste Arten von Liebe, inklusive Freundschaft, notiert. Jedoch bin ich (wie offensichtlich ist) nicht dazu gekommen, meine Gedanken darüber auszuführen - warum, weiß ich heute nicht mehr.
Allerdings plane ich, ein generell neues Buch - auch mit meinen jeweiligen Gedanken zu den in diesem Skript ausgeführten Themen - zu schreiben (welches dann auch allgemein verständlich sein soll).
Auch und gerade dafür freue ich mich, wie schon im Vorwort erwähnt, über jede Form der Rückmeldung oder Vorschlägen und Meinungen zu anderen Themen.
Vielen Dank fürs Lesen
Tag der Veröffentlichung: 13.05.2009
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