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Vorwort

Vorwort

 

Hauptteil – Die Hoffnung stirbt zuletzt

Ich schrieb die Story hier als Mann

Obwohl man sie auch umdreh´ n kann

Zieht einfach das für euch heraus

Was ihr nach eurer Meinung braucht

Gibt es doch auf beiden Lagern

Genügend Gründe laut zu klagen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Himmel – steht offen

 DER HIMMEL - steht offen

 

 

 

Ein kurzer Zeitabschnitt voller Hoffnung und Verzweiflung )

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einleitung

Einleitung

 

Nicht nur hier beim Weihnachtsfest

Wo man gleich die Sau raus lässt

Sind wir spaßigen Kollegen

Füreinander eingetreten

Auch sonst sind wir ein tolles Team

Wenn es um Arbeitsteilung ging

 

Vieles brachten wir zu Werke

Durch unsre kollegiale Stärke

Die wir immer dazu nützen

Unsre Crew beherzt zu stützen

In Lebensfreude aufzugehen

Wenn wir mal ein Fest angehn

So wie eben wo wir alle

Uns zum Weihnachtsfest versammeln

Genießen wir hier allzu gern

Das Flair unter dem Weihnachtsstern

Deshalb greift ein Kommunarde

Wie immer in die Trickschublade

Und entlockt dem Küchengong

Ein melodisch warmes Dong

 

 

 

Parallel zu seinen Bitten

Wir mögen uns nun etwas schicken

Steht längst alles knackig frisch

Auf den geschmückten Küchentisch

Wo Speis und Trank beharrlich warten

Dass wir die Kinkerlitzchen starten

So wie immer wenn wir meinen

Gute Laune zu verbreiten

 

Drum hat sich Hans Gehör verschafft

Da unser eins noch fleißig schafft

Bei all den anstehenden Pflichten

Die wir noch nebenher verrichten

 

Schließlich sollte alles stimmen

Wenn wir zu viert das Fest beginnen

Hat doch Hans was einstudiert

Was er für uns nun uraufführt

Ein Meisterwerk in Moll von List

Das wie geschaffen für ihn ist

Um alle Scheidungskameraden

Zum Weihnachtsessen einzuladen

Wie jedes Jahr Punkt acht vor acht

Mit Open End – falls alles passt

 

 

Denn Max und Hans sind stets bemüht

Dass niemand sich zu früh verzieht

Obwohl der Gerd so denkt wie ich

Ganz so lange pack ich ´s nicht

Lässt das Weihnachtliche Treiben

Uns meistens alle länger bleiben

Leben wir erst richtig auf

Zieht Max die Kurzgeschichten raus

Mit denen er es immer schafft

Dass man aus tiefster Seele lacht

Bis Gerd als unser Pessimist

Drauf drängt – dass man nun einen zischt

Am besten den vom letzten Jahr

Der hochprozentig feurig war

Damit das Team vom Schnaps beseelt

Den Affenzirkus gleich umgeht

Im Falle Hans – Max stimuliert

Dass er gleich weiter rezitiert

Verhindern wir durch unsern Durst

Den anstehenden Spaßverlust

Da Gerd uns allen immer droht

Sieht er in Lyrik plötzlich rot

Und dennoch zeigt sich grade hier

Wie vier sind das perfekte Wir

Hans und Max und Gerd und ich

Tolerieren und ergänzen sich

Nachdem sie uns fast alles nahmen

Doch wir dem Untergang entkamen

Verbanden wir uns instinktiv

Zu einem Männerkollektiv

Zu einem wahnsinns-tollen Team

Das sich durch Zweckgemeinschaft fing

Und jedem noch so schlimmen Feind

Durch Einigkeit die Lust austreibt

Uns leidgeprüften Kommunarden

Auf irgendeine Art zu schaden

 

Nützen wir doch die Optionen

Die Miesepeter klug entthronen

So hat Böses in Regionen

Wo wir Handeln nichts verloren

Wenngleich auch manche Frustkonsorten

Nach wie vor im Sessel hocken

Sägen wir an ihren Stühlen

Versuchen sie uns vorzuführen ( klein zu kriegen )

Damit das Team in diesem Haus

Weiterhin auch nicht versauft

Nachdem die Paragrafenfront

Uns nach wie vor latent zerbombt

 

 

 

 

Ergreifen diese doch Partei

Für einseitige Sauerei

Nur kämpfen wir wie Musketiere

Wenn ich meine herzitiere

Da wir kühlen Kopf behalten

Wenn jene sich gemein verhalten

Denn Max und Hans und Gerd und ich

Wissen halt was nötig ist

 

Besuchen uns die ollen Plagen

Die Opfer zu erdulden haben

Und abgedrängt ins Einsamsein

Kann keiner wirklich glücklich sein

Nicht mal dann – wenn uns das Glück

Kleine Hoffnungsschimmer schickt

 

 

 

Drum sah ich hin und wieder rot

Und verhielt mich als Idiot

Denn welcher Mensch kann nicht versteh´ n

Dass wir dies als schlimm ansehn

Wenn wir so zu Grunde gehen

Da wir keinen Ausweg sehn

 

Jedoch auch immer dazu sage

Dass ich nicht pauschal anklage

Schließlich gibt es auch Beamte

Denen ich auch was verdanke

Die gegen Unrecht rebellieren

Und keinen Irrsinn tolerieren

Die beherzt und vehement

Helfen dass die Not abnimmt

 

Nur große Sprünge macht hier leider

Nach wie vor von allen keiner

Nur verkleinern sich die Sorgen

Fühlt man sich doch hier geborgen

In der Männerhaus-WG

Die ich als sehr genial anseh´

 

Rückblende in die Vergangenheit

 

 

Bei mir war es der Rosenkrieg

Der mich in mein Verderben trieb

War doch meine Ex und ich

Aufgestachelt durch das Gift

Das die Anwälte uns gaben

Um sich am Besitz zu laben

Und sich daraufhin versteiften

Jeden Vorteil auszureizen

 

Sodass wie stritten bis aufs Blut

Nur letztlich tat dies keinem gut

Geschah hier alles nach System

Wo Menschen schlicht zu Grunde geh´ n

 

 

Beinah wär ich abgesoffen

Nur haben sie mich nicht gebrochen

Sodass ich auf die Beine kam

Trotz dem blöden Scheidungskram

Wo sie mir die Kinder raubten

Und mein Leben so versauten

Und dennoch träume ich schon lang

Ich bring die Kehrtwende in Gang

Wie Hans wie Max und ich auch mein

Kehrt bei uns auch mal Ruhe ein

Taut irgendwann das dicke Eis

Von diesem doofen Teufelskreis

Der nach wie vor sehr existent

Uns weiterhin zum Grübeln bringt

 

 

Hauptteil – Die Hoffnung stirbt zuletzt

Hauptteil – Die Hoffnung stirbt zuletzt

 

Drum lad ich meine Kinder ein

Geraume Zeit bei mir zu sein

Jedes Kind erhält ein Schreiben

Weihnachten bei mir zu bleiben

Doch vergebens – wie so oft

Habe ich umsonst gehofft

Verkriechen sich die lieben meinen

In ihr altes Seelenleiden

In ihr kleines Schneckenhaus

Wie immer halt – zu meinem Graus

So dümpelt alles vor sich hin

Und wartet auf den Neubeginn

 

Nur bräuchte ich mich nicht zu schämen

Wenn sie unerwartet kämen

Wär ich doch an Ort und Stelle

Für den schönsten Fall der Fälle

Wenn sie durch mein stetes Hoffen

Endlich an der Türe klopfen

Sobald sich dieser Wind mal dreht

Da unsre Liebe aufersteht

 

 

 

Wenn nicht Heut´ - so sicher Morgen

Wenn nicht Morgen – irgendwann

Fängt für mich und meine Kinder

Dieser Seelenwandel an

Posthum werde ich dann sagen

Deutet alles doch drauf hin

Dass uns unsre Herzen raten

Versucht jetzt bloß den Neubeginn

 

Und so wettern meine Kumpels

Wenn die Hoffnung nicht erlosch

Können wir das Blatt noch wenden

Kommt die Rettung sicher noch

 

Irgendwann steh´ n sie da draußen

Warten aufgeregt auf mich

Als gäbe es die vielen Jahre

Unsrer Lebenstrennung nicht

 

Nur der Schmerz in unsern Herzen

Brannte sich unglaublich ein

Wie soll da nach diesen Zeiten

Eine Wende möglich sein

Wenn so viele Eskapaden

Meinen Kindern wie auch mir

Echte Herzlichkeit versagen

Obwohl man träumt – wir sind ein Wir

 

Niemand kann sein Glück erzwingen

Keiner hat es in der Hand

Ob wir unsern Traum beginnen

Wo man dieses Ziel erlangt

 

Das Verhängnis nimmt deinen Lauf

 

Nur jetzt und hier bemerk ich was

Was nicht zu unsrer Runde passt

Längst vergessne alte Stimmen

Beginnen sich mir aufzudrängen

Von Außerhalb – nicht sehr weit weg

Wo sich das Fußballfeld erstreckt

Hör ich meine großen Kinder

An diesem 24. Dezember

Vis a Vis von unserm Haus

Wo stets der Bus vorüber saust

Über irgendetwas reden

Jedoch kann ich sie nicht verstehen

Folgt nun die Quittung auf den Fuß

Als wär die Kehrtwende ein Fluch

 

 

Die Unruhe treibt mich hinaus

Ich freu mich so – halt ´s kaum noch aus

 

Seh ich doch schräg gegenüber

Endlich meine Kinder wieder

Die mir lächelnd eingesteh´n

Sie sind gewillt mich heut zu sehn

Falls mein Blick dem ihren sagt

Dass ihr Papa sie noch mag

Wagen sie den ersten Schritt

Im Verbund – zu mir – zu dritt

 

 

 

 

 

Ich mach mich spontan auf die Socken

Um jetzt bloß nichts zu verbocken

Renne los – doch rutsch ich aus

Genau vier Meter vor dem Haus

Komm ins Trudeln – bück mich vor

Weil ich mein Gleichgewicht verlor

Damit ich ja die Kurve krieg

Und jetzt nicht auf den Boden flieg

Suche ich mit letzter Kraft

Halt damit der Knoten platzt

Der mich ins Verderben treibt

Falls sich mir kein Ausweg zeigt

 

 

 

 

Nur entkam ich nicht dem Sturz

Die Reaktionszeit war zu kurz

So knallte ich der Länge nach

Auf das schneebedeckte Gras

Roll mich Gott sei Dank noch ab

Rutsch jedoch zur Straße ab

Wo mich das Rad vom Shuttle Bus

Brutal erfasst - mit aller Wucht

 

Regungslos lieg ich am Boden

So als hätte ich verloren

Krieg auch lange gar nichts mit

Dann betracht ich diesen Schitt

 

 

 

 

Außerhalb von meinem Körper

Als transzendenter Himmelskörper

Begleitet von sonoren Tönen

Die mein ganzes Ich verwöhnen

Umgibt mich dazu ein Gefühl

So – Als wäre ich am Ziel

Denn wie heißt es denn so schön

Träume müssen aufersteh´n

Überschreiten sie die Grenze

Der Begrenztheit tiefster Wünsche

 

 

 

Und so verfolg ich das Geschehen

Wo Menschenmassen um mich steh´n

Neugierig wenngleich entspannt

Aus großem Abstand – sehr gespannt

Hinter dieser Nebelwand

Wo ich schon längerfristig stand

 

Bis ich dieses Licht entdeck

Und jemand seine Hand ausstreckt

Direkt zu mir – um mir zu zeigen

Ich soll mit ihm ins Jenseits gleiten

Zeigt dann auf diese Traumkulisse

Wohin ich ihn begleiten müsse

Gäbe es doch keinen Grund

Warum es nicht zum Abflug kommt

Löse er doch ohne Frage

Jede heikle Zeitblockade

Ist er grad als Zonengänger

Eingeteilt zum Seelenfänger

 

 

Es fällt kein Wort – in diesen Szenen

Wo wir über alles reden

Alles um mich spricht zu mir

Menschens-Kinder bleib bloß hier

Unterdessen ich vernehme

Dass ich hierher hingehöre

Fühle ich doch - was man denkt

Weil es uns die Sprache nimmt

Konfrontiert uns dieses Licht

Aus dem Jenseits mit dem Nichts

Da materielle Szenerien

Nunmehr keine Rolle spielen

 

 

Drum fühle ich mich wie der Wind

So leicht, so warm so schön beschwingt

Transparent und mächtig stark

Wie bei einem Blitzeinschlag

Durchbricht das Glück hier alle Regeln

Die Menschen als normal ansehen

 

 

Denn zeitlos wie hier alles scheint

Beginnt hier die Unendlichkeit

Will er doch in zwei Sekunden

Meinen Lebensweg erkunden

Sogar in allen Einzelheiten

Wenn ´s drum ging was aufzuzeigen

Reflektierte doch die Zeit

Gerade die Vergangenheit

Wie auf einer großen Waage

Wo ich die Entscheidung habe

 

 

Auf welche Seite sie nun kippt

Wenn ich aufs Gewissen blick

Um im Himmel aufzugehen

Nachdem wir die Entscheidung sehn

Folgt daraus die Konsequenz

Hier ist alles unbegrenzt

 

Wobei ich manchmal sehr erschrak

Als ich sah – was ich so tat

Jedoch auch überglücklich spürte

Wozu mein Handeln manchmal führte

Sodass der Zickzacklauf im Glück

Bestimmt wohin die Waage kippt

 

Nur wohin erahn ich nicht

Weil dies dem Standard nicht entspricht

Der jedem Erdenbürger sagt

Warte bis zum jüngsten Tag

Denn noch tickt deine Lebensuhr

Ordentlich beinah tu jour

Wenngleich auch heute nicht sehr rund

Ahnst auch du - bestimmt den Grund

 

 

Nur trifft mein Blick jetzt einen Ort

Wo jemand vor der Pforte hockt

Die ich nicht umschreiben kann

So gewaltig ist mein Drang

 

 

Der die wundervolle Pracht

Der Glückseligkeit entfacht

 

Und in zahllosen Momenten

Uns das Heiligste verkünden

Um den Neulingen zu sagen

Du bist herzlich eingeladen

 

 

Bloß durchfährt mich jetzt ein Blitz

Der seine letzte Chance nützt

Damit mein Blick sich nochmals dreht

Auf das – was unten vor sich geht

Hält mich doch noch was zurück

Vor meinem allerletzten Schritt

Der dieses Band zur Welt durchtrennt

Sobald wir gleicher Meinung sind

 

3 Kinder flehen immer noch

Bitte, bitte helft ihm doch

Beginnen rasendwild zu toben

Als Retter sie zur Seite schoben

Und fangen lauthals an zu kreischen

Da sie mich zur Trage reichen

 

 

 

Bibbern, winseln vor Entsetzen

Als sie meinen Herzschlag testen

Und brüllen in den Himmel rein

Kannst du nicht mal gnädig sein

 

Wo bleibt dein himmlisches Erbarmen

Du Schöpfer ohne einen Namen

Schenk ihm Gnade - gib klein bei

Und schick den Tod nicht gleich vorbei

Bitte, bitte lass ihn leben

Schon allein der Liebe wegen

 

So drängt mich dieser Mann mit Sense

An die allerletzte Grenze

Fordert mich energisch auf

Tisch mir die Entscheidung auf

So entscheide jetzt und hier

Welche Richtung wünschst du dir

Bevor ich dieses Knöpfchen drücke

Und in Richtung Zukunft schicke

Denke aber gründlich nach

Weil ich nichts mehr ändern darf

Greift der Allerhöchste ein

Im himmlischen Beisammensein

Sonst ist das Urteil jetzt gefällt

Dass man dich fortan hier behält

 

 

Nach 14 Wochen Krankenhaus

Wach ich aus meinem Koma auf

Abgemagert doch fixiert

Damit mir ja nicht was passiert

Denk ich mir was soll der Scheiß

Denn sehen tu ich nichts als Weiß

Nachdem zwei Aufwachinfusionen

Mich zurück ins Leben holten

 

 

Wie in Trance vernahm ich Stimmen

Gesichter die sogleich verschwimmen

Trugbilder und auch Geräusche

Die ich wirklich nicht hier bräuchte

Sowie ein Wirrwar an Gefühlen

Die mich tief ins Grübeln führen

 

Nachdem einer nach dem andern

Den Willkommensgruß entsandten

Denn so schläfrig wie ich war

War mein Kopf noch lang nicht klar

Weil nach über einer Stunde

Ich weiterhin verdutzt verstummte

Fragte mich die Ärzteschaft

Was mein Genesungszustand macht

 

 

 

 

Und so begann ich leis zu sagen

Mir knurrt halt saumäßig mein Magen

Und Mann und Maus in diesem Raum

Glaubten ihren Ohren kaum

Machten einen Riesensatz

Weil ´s zu diesem Zustand passt

Der allen zu verstehen gibt

Dass es für mich – nicht schlecht aussieht

 

 

Im Raum entstand ein Mords Rabatz

Weil jeder überschwänglich Lacht

Ein Remmidemmi wo man meint

Das hier bald eine Party steigt

So überschwänglich war die Meute

Durch mein Erwachen nämlich heute

 

Weshalb der Oberarzt bestimmt

Dass man mir den Gürt ab nimmt

Da ich standhaft darauf dränge

Kommt mal endlich in die Gänge

Nehmt mir doch die Fesseln ab

Weil ich sonst in die Hose ………

Deutet dieses doch darauf hin

Dass ich nicht mehr gefährdet bin

 

Fortan nahm mich jeden Tag

Ihre Liebe in Beschlag

Alle drei besuchten mich

Halfen mir und stützten mich

Um mir dadurch klar zu legen

Dass sie mich natürlich Pflegen

Und sich gerne um mich kümmern

Gar an meiner Zukunft zimmern

Bis ich mal aus eigner Kraft

Alles von alleine schaff´

 

 

Doch erstmal ging es steil Berg ab

Mental war ich bald ziemlich platt

Verlor ich armer Hund den Halt

Durch meinen langen Aufenthalt

Hier in diesem Krankenhaus

Wo Heilung sehr, sehr lange braucht

Liegen hier nur die Patienten

Die sonst im Pflegeheim verschwinden

Schwerverletzte wo sie glauben

Finanziell was abzustauben

Verdient man doch ´ne Menge Geld

Wenn man die am Leben hält

 

Nur wollte ich zurück ins Leben

Um den Kindern klar zu legen

Dass dieser absolute Mist

Sicher bald vergessen ist

 

Hat ihr Papa sie doch lieb

Auch dann – wenn´ s nicht sehr gut aussieht

 

 

 

 

Sodass der Weg den ich nun ging

Mir nicht als unmöglich erschien

Sah ich vor mir stets ein Licht

Dass jede Finsternis durchbricht

Und war die Lage noch so schwarz

Die Erleuchtung kam ratz fatz

Wenngleich auch viele Stresspassagen

Sich tief in mein Gedächtnis fraßen

Entkam ich ihnen oft geschickt

Und behielt den Überblick

Zwar nicht immer aber oft

Wenn´ s wieder mal nach Unheil roch

 

Der Pflegedienst war optimal

Die Krankenschwestern kolossal

Hilfsbereit und exzellent

Wenn man an ihren Zeitdruck denkt

Und fanden meist ein nettes Wort

Bei ihrem Dienst bei mir vor Ort

Erzählten mir von meinen Lieben

Die anfangs immer bei mir blieben

Und alternierend Tag und Nacht

Ausschau hielten was ich mach´

Sodass ich zu beneiden wäre

Wenn nicht dieser Zustand käme

 

 

 

 

Wo die Kinder – als auch mich

Das alte ad Absurdum trifft

Wo wir diesen Müll durchpflügen

Bis wir ihn zum Schweigen kriegen

Und uns alles abverlangt

Bis man mal zusammenfand

 

 

Deshalb kauten wir die Zeiten

Schmerzhafter Gegebenheiten

Nacheinander planvoll durch

Zwecks Verbannung dieses Fluchs

Und dennoch plagt mich mein Gewissen

Fühle ich mich nachts beschissen

Reißt der Müll mich aus dem Schlaf

Der sich in mein Gedächtnis fraß

Solang das Böse tätig ist

Und man verdrängt was machbar ist

 

Bleiben alle Sklaven

Falls wir die Kehrtwende verschlafen

 

 

Es ist halt doch ein langer Weg

Bis ich mal in Frieden leb

Bis die Albträume verschwinden

Die sich standhaft an mich binden

Die mit ihren heiklen Szenen

Bis in frühste Kindheit gehen

 

 

Alles kommt nun auf den Tisch

Damit der Krempelkram erlischt

Damit mein Herz den frischen Wind

Der Wohltaten entgegennimmt

Wenn wir uns nicht mehr verschließen

Um den Vorgang abzuschließen

Der immer noch am köcheln ist

Jedoch bereits am schwächeln ist

 

3 Monate später

Der Krisenherd kühlt langsam ab

 

 

 

Da ich die heiklen Punkte knack

Nur ein Gefühl veranlasst mich

Zu denken bald besucht er mich

Der Mann der mir mein Spiegelbild

So gnadenlos vor Augen hielt

Sodass ich dieser Welt entsage

Seh ich ihn – den Mann mit Bahre

 

 

Das glaube ich – das denk ich mir

Da ich in mir - das Gruseln spür

Wie vor Wochen wo sie kreischten

Und um meine Seele feilschten

Hoffe ich auch dieses Mal

Er lässt mir wieder eine Wahl

Im Falle ich nun richtig liege

Und er mir seinen Handschlag biete

Wenn er plötzlich wieder kommt

Und sein Lied des Todes summt

 

Hab ich doch seit ein paar Tagen

Ein komisches Gefühl im Magen

Schlafe unruhig – Träume schlecht

Als würden meine Ängste echt

 

 

Bloß erschien mir – was ich sah

Alles seltsam sonderbar

Zwar glaubwürdig jedoch suspekt

Da alles voller Rätsel steckt

 

 

Drum erzählte ich die Farce

Zunächst nicht mal meinem Arzt

Alles blieb inkognito

Weil ich sonst mental verlor

Wer glaubte mir schon diesen Mist

Der aus dem Nichts entstanden ist

 

Erst später nach geraumer Zeit

Bot sich dafür Gelegenheit

Plauderte ich frech drauf los

Und legte mein Geheimnis bloß

Informierte Psychologen

Über meine Seelensorgen

Und gab - mein Geheimnis Preis

Von dem bislang kein Schwein was weiß

 

 

Bald schon lief ich auf den Krücken

Ganz zur Freude meiner Küken

Meiner jetzt schon großen Kinder

Die mich Alten super finden

 

 

 

 

 

Doch da die Halluzinationen

Weiterhin für Schrecken sorgen

Rede ich mir fortan ein

Ich bilde mir den Irrsinn ein

 

Der nach wie vor mit seinen Schrecken

Versucht mich weiter zu erschrecken

 

 

Nur kann ich sehr gelassen sein

Sag ich mir – ich bild ´s mir ein

Glaube ich - der Sensenmann

Besucht mich demnächst irgendwann

 

 

 

 

 

Ein schönes Ende zum Erschrecken

 

 

 

 

Jedoch seh ich in der Ferne

Den Mann noch einmal mit Laterne

 

 

Ganz weit weg – fern ab der Welt

Als hätte man ihn herbestellt

Wie schon einmal an dem Tag

Als ich auf der Schnauze lag

Und dem netten Herrn dort oben

Verklickerte mich zu verschonen

Der mit Sichel ausgestattet

Mir jetzt im Traum Bericht erstattet

Dass er seinen Dienst verrichtet

Wär er dazu doch verpflichtet

Holt das Schicksal ihn hervor

Wie milliardenfach zuvor

 

 

 

So winkt er mir ganz freundlich zu

Doch denk ich mir lass mich in Ruh´

So darf es doch nicht weiter gehen

Lass mich die Prüfung erst besteh´ n

Ich brauch halt einfach noch mehr Zeit

Für meinen Weg zur Ewigkeit

Siehst du nicht - ich hab ´nen Hänger

Leb ich doch als Müßiggänger

Und stünde jetzt noch nicht bereit

Deshalb sag ich nun – tut mir leid

Wink schamlos frech zu ihm zurück

Denn er nimmt jetzt ´nen Andern mit

So seh´ ich es in meinem Traum

Nur glauben kann ich dieses kaum

Den Kranken auf dem Nebenbett

Nachdem er jetzt die Hand ausstreckt

 

 

 

 

Bemerke ich in Herrgottsfrühe

Wo ich mich so darum bemühe

Diesen Blödsinn los zu werden

Mein Nachbar ist jetzt doch verstorben

Ich wollte alles Lügen strafen

Doch weit gefehlt – er ist entschlafen

 

 

So endet dieser Zeitabschnitt

Wie bei einem Horrortrip

Sobald das letzte Licht erlischt

Wird uns das Grübeln aufgetischt

 

 

 

 

 

 

Happy End !?

 

 

 

Impressum

Alle Rechte vorbehalten

Johannes Manghard

Postfach 6

89282 Pfaffenhfen

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.02.2020

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