I miss you...

"Was willst du hier?" fragte der Dunkelhaarige, ihm gefiel es überhaupt nicht, dass dieses Zombievieh ihm zu nahe kam. Doch dieser ging langsam auf ihn zu und drückte Ängstlich sein Teddy an die Brust. Er wollte zu seinem WG-Bewohner, es Gewitterte draussen und in seinen eisblauen Augen konnte man die panische Angst sehen. "Darf ich bei dir Schlafen?" fragte er leise, seine Stimme zitterte stark und er musste wirklich aufpassen, dass er nicht einfach anfing zu weinen. Es war fast immer so, dass wenn es Gewittert, er unter die Bettdecke des Anderen huschte und da in der nächsten Zeit nicht mehr rauskam. So blickte er leicht verlegen zur Seite und schluckte, er wusste das der Grosse nicht nein sagen konnte. Das violette Haar des Kleineren fiel ihm einfach in langen Strähnen ins Gesicht, es war so zerzaust oben, dass man es regelrecht sah, wie der Kleine sich panisch unter der Decke versteckt hatte. Und nun war er hier und blickte Daisuke flehend an, seine Augen waren glänzend, also hatte er schon geweint gehabt. "Komm her, Kleiner" sagte er seufzend. Er konnte ihm einfach nicht böse sein und so zog er die Decke leicht zur Seite und klopfte neben sich. Sofort lächelte er ihn an und kuschelte sich eng an ihn. Sein Herz machte ein kleinen Sprung, als der Kleine sich panisch an ihn kuschelte. Er war ihm wirklich mehr als nur verfallen und das war auch der Grund warum er nicht wollte das er ihm zu nah kam. Er musste immer wirklich aufpassen, dass er nicht über ihn herfiel. "Sag mal, warum bist du ab und an mal so abweisend zu mir?" murmelte der Kleinere leise, sein Gesicht war kreidebleich und die violetten Augen hatten sich auf den Anderen fixiert. In diesem Moment raste Daisukes Herz wie wild und strich dem Kleinen über die Wange. Dieser legte sofort den Kopf schief und schmiegte sich an diese. "Es ist schade, dass wir uns nur so nah sind, wenn es Gewittert, oder?" fragte er ihn, der Schwarzhaarige nickte. Irgendwie war es wirklich verdammt Schade, er wollte seine Nähe öfters geniessen, doch manchmal hielt es sein Herz einfach nicht aus. Es schmerzte immer wieder von neuen, wenn sie sich so nah waren. Doch bei Gewitter war es anders, da teilten sie sich immer die schönsten Momente. So kuschelte sich der Kleine näher an ihn, er hatte mittlerweile aufgehört zu zittern und lag nun ganz still in den Armen des Größeren. "Ich wünschte es würde für immer gewittern, dann würdest du immer so bei mir bleiben" sagte er, dann merkte er die Hand des Anderen auf seiner Brust. "Ich bin doch immer bei dir, also brauch es nicht immer gewittern." sagte er mit einem sanften Lächeln, in diesem Moment setzte er sich auf den Bauch des Anderen und beugte sich zu ihm hinunter. Dann legte er seine sanften Lippen, auf die des Anderen und küsste ihn leidenschaftlich. Wie Daisuke das vermisst hatte, so strich er dem Anderen sanft über den Hintern. Er war so schön warm, dass er sich wirklich beherrschen musste um diese Wärme nicht auszunutzen. "Ich vermisse dich..." murmelte der Violetthaarige leise, dann rannten auch schon die Tränen über seine Wangen und er fing an zu weinen. Sofort zog sich das Herz von Daisuke zusammen und drückte ihn an sich. "Du brauchst mich nicht zu vermissen....ich bin bei dir, für immer. Glaub mir" hauchte er leise und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Zuki...bitte hör auf zu weinen...wir wollen uns doch heute Abend einen schönen Abend machen, also denk bitte nun nicht mehr daran." sagte er und strich ihm beruhigend über den Rücken. Nach einiger Zeit hatte er auch zum Glück aufgehört zu weinen und sich eng an ihn gekuschelt. Warum musste so etwas passieren...warum wurden die Beide langsam immer bekloppter im Kopf? Das war echt nicht fair und es tat verdammt weh...so schloss er seine Augen. Er wollte einfach die Wärme geniessen und die Zeit einfach mit ihm verbringen.

 

Irgendwann war er wohl doch eingeschlafen, als er aufwachte, war sein Kleiner weg. In diesem Moment rannten ihm auch schon die Tränen nur so über die Wange und er drückte sein Gesicht ins Kissen. Warum musste es sein Kleiner sein? Warum konnte er nicht für Ewig bei ihm bleiben, warum durfte er ihn nur bei Gewitter sehen? Er verzweifelte, sein Herz schmerzte und er konnte einfach nichts dagegen machen, er wünschte sich so sehr, dass sein Zuki damals nicht bei diesem Unfall verstorben wäre....die Ärzte hatten ihm versprochen, dass er es überleben würde. Warum hatte er damals aufgegeben? Sie hätten nun ein normales Pärchen sein können... "Warum hast du so schnell aufgegeben? Warum bist du nicht mehr bei mir...." sagte er und schüttelte den Kopf, es schmerzte immer wieder von neuem, dass er weg war und dass sie sich nur sehen konnten, wenn es Gewittert. Er wusste selbst nicht warum er bei Gewitter bei ihm war...vielleicht weil er in Lebzeiten auch immer zu ihm gekommen war, wenn es gewitterte. Es war schon immer seine größte Angst gewesen. So blickte er sich um, dass Zimmer wirkte nun so kalt und langsam stand er auf. "Izumi....Izumi...." murmelte er leise und sein Blick suchte das Zimmer ab, er wollte ihn wieder in die Arme nehmen und ihn einfach nur Lieben, so wie er es nie konnte. Wenn es so weiter ging würde er doch noch früher oder später in der Klappse landen. Doch dann entschied er sich heute wieder seinen Süßen zu besuchen...er hatte mittlerweile ein so schönes Grab und er pflegte es. Doch in den letzten Tagen war er immer so kaputt gewesen, dass er einfach nicht konnte. So zog er sich einfach an und verliess seine Wohnung. Auf den Weg zum Friedhof kaufte er ihn wie immer weiße Rosen, diese hatte er damals so gemocht. So hielt er den Strauß sanft im Arm, ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er würde seinen Kleinen niemals vergessen. Er würde ihn immer lieben und er freute sich auch schon auf das nächste Gewitter, so konnte er ihn wiedersehen und ihm in Arm halten....und einfach wieder die Zeit verbringen. Doch es würde wieder sicher einige Zeit dauern, bis es wieder Gewittert. In der nächsten Zeit sollte es nur noch Sonne geben und das würde er sicher nicht aushalten.... 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.07.2015

Alle Rechte vorbehalten