Hi Leute,
in diesem Buch möchte ich Gedanken, Sprüche, Gedichte, Songtexte usw. von mir veröffentlichen.
Ich weiß, sie sind nicht perfekt, aber sie kommen von Herzem.
Ganz Liebe Grüße,
Lizz
Ich wollte nicht glauben,
Was sie sagen,
Nicht sehen,
Was Du tust;
Wollte nie glauben,
Wie Du bist,
Dass Du so viele verletzt
Und nur an Dich denkst.
Sie warnten mich,
Ich hörte nicht
Auf sie,
War zu verliebt in Dich,
Als ich es glaubte, war es fast zu spät.
Ich merkte,
Du benutzt auch mich,
Sagte mir,
Du verdienst mich nicht,
Und ging, Erhobnen Hauptes von dir fort.
Ich sah Dich weinen,
Zum ersten Mal,
Doch ich musste
Einmal standhaft bleiben;
Nun lieg ich hier,
Denk nur an Dich
Und weine,
Still und leise.
by Lizz
Sie ist das merkwürdigste Gut;
Man kann sie nicht kaufen,
Doch sie ist kostbar;
Man bemerkt sie nicht,
Bis sie schwindet;
Man lebt in ihr
Und doch ist der Punkt nicht zu fassen,
Die Räume weit entfernt.
Man erlebt sie nicht im Jetzt,
Was man denkt, das man sieht, ist vorbei,
Was man erwartet zu hören,
Noch weit entfernt,
Doch bemerkt man die Erwartung, ist sie vergangen.
Mal vergeht sie zu schnell, mal scheint sie zu stehen;
Sie ist abhängig von deinem Empfinden,
Und bewegt sich nichts,
Ist sie nicht da;
Egal was du tust,
du wirst merken:
Sie ist unbeschreiblich, unmessbar.
by Lizz
Sie sah traurig aus, als sie mit hängendem Kopf an ihm vorbeilief und die dicke Jacke wegen dem Wind noch enger um sich wickelte. So traurig, als ob die ganze Last der Welt auf ihren schmalen, fast noch kindlichen Schultern liegen würde. Er hatte das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen, doch er hielt sich zunächst zurück. Blieb ein stummer Beobachter.
Er folgte ihr einige Meter. Sie ging Richtung Park, bemerkte ihren Schatten nicht einmal. Er war wie gebannt von ihr. Weniger von ihrem Aussehen, obwohl sie ohne Zweifel eine Schönheit war, als viel mehr von ihrer Stimmung, so etwas hatte er noch nie erlebt. Ihre Trauer war so tief, dass er selbst das Gefühl hatte, nie wieder froh werden zu können.
Inzwischen hatte sich das junge Mädchen auf eine Bank gesetzt, schnäuzte in ein offensichtlich schon vielbenutztes Papiertaschentuch. Und wischte sich über die Augen.
Als sie kurz in seine Richtung schaute, konnte er noch etwas anderes in ihrem Blick erkennen, als die pure Trauer. Er konnte dieses Gefühl nur noch nicht ganz zuordnen.
Er bemerkte eine zweite Gestalt auf das Mädchen zugehen, ein junger Mann, vielleicht zwei Jahre älter als sie selbst. Er gestikulierte wild vor ihrem Gesicht, schrie sie an, während die junge Frau immer kleiner wurde und die gerade verronnenen Tränenbäche in ihrem Gesicht von neuem zu fließen begannen. Doch der Kerl nahm darauf keine Rücksicht. Er schrie einfach weiter auf sie ein, während sie immer und immer mehr in sich zusammensank. Stumm und willenlos.
Der Mann steigerte sich immer mehr und mehr in seine Wut hinein, wurde lauter und lauter, während sie immer kleiner wurde, was seine Wut offensichtlich noch mehr steigerte. Schließlich schlug er sie. Ein einziger, harter Schlag, mitten ins Gesicht. Dann wandte er sich um und ging. Nach zirka 50 Metern drehte sich noch ein letztes Mal zu ihr um und brüllte so laut, dass der Beobachter es nun auch verstehen konnte.
„Du verdammte Hure! Scher dich weg! Ich will dich nicht! Keiner braucht dich! Hörst du? KEINER!“
Das Mädchen blieb stumm schluchzend auf der Bank zurück, beide Arme um ihre Beine geschlungen. Sie zitterte heftig. Nach einer Weile richtete sie sich auf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie hatte nun einen entschlossenen Blick. Was sie sich soeben vorgenommen hatte, sie würde es durchziehen, das konnte er sehen.
Sie stand auf, strich ihre feuchten Haare aus dem Gesicht und band sie zu einem strengen Zopf zusammen. Dann öffnete sie ihre kleine Stoffhandtasche, nahm ein Notizbuch heraus, schrieb etwas, zerknüllte das Papier und begann von neuem. Nach einer halben Ewigkeit und einem Berg voller zusammengeknüllter Papiere schien sie zufrieden. Sie steckte den fertigen Schrieb in ihre Jackentasche. Den Rest warf sie, sorgfältig darauf bedacht, nichts zu vergessen, in den Mülleimer neben der Bank.
Es hatte zu regnen begonnen. Ein kalter, beständiger Nieselregen. Sie schien es nicht zu bemerken. Sie hatte sich erhoben, lief weiter, an einem Fluss entlang. Ihr Schatten folgte ihr leise und unsichtbar.
Sie gingen sicher eine Stunde, er kannte sich schon lange nicht mehr aus, dort, wo sie nun waren. Er hatte kein Wort je mit ihr gesprochen, kannte sie nicht und sie wusste nicht einmal, dass sie einen stummen Begleiter hatte und doch, er fühlte sich so seltsam verbunden mit ihr, als würden sie sich schon jahrelang kennen, zwei Seelen, die mal eine waren und nur voneinander getrennt wurden.
Plötzlich blieb sie stehen. Sie waren an ihrem Ziel angekommen. Das Mädchen nahm einen kleinen Gegenstand aus seiner Tasche, einen Spiegel? Sie blickte angestrengt hinein und machte sich frisch, keine tränenverschmierten Mascara-Spuren mehr unter ihren großen Augen und auch ihr Teint wirkte schnell viel gesünder. Was sollte das werden? Wollte sie heute Abend noch auf eine Party? Zum Schluss öffnete sie ihre Haare, nach denen sofort die starken Finger des Windes griffen.
Sie ging zu der Brücke über dem Fluss, die er zuvor noch nicht bemerkt hatte. Stellte sich an das Geländer und ihre Tasche neben sich. So blieb sie eine Weile stehen und schaute den Fluss hinab. Hing ihren Gedanken nach und er seinen.
Nach einer Weile löste sie sich aus dieser Starre. Er sah, wie sie auf das Geländer stieg, erst den rechten Fuß daraufstellte, dann den linken nachzog. Sie stand ganz still auf der schmalen Metallstange. Wieder war an ihr dieser resolute Ausdruck, den er schon zuvor wahrgenommen hatte. Das kam ihm nun schon so viele Jahre entfernt vor, jetzt wo das unvorstellbare geschehen musste.
Er ahnte, was sie vorhatte, doch er konnte sich nicht rühren, das war es auch, was er den Polizisten später erzählte, als sie ihn zum Todesfall Amy Müller befragten.
Amy Müller – Das junge Mädchen war seine jahrelang vermisste Schwester gewesen.
by Lizz
Ich höre sie,
Tag ein, Taug aus,
Bin nie allein,
Sie gehn nicht raus
aus meinem Kopf,
was ich auch tu,
es ist egal,
ich hab nie Ruh'.
Ich höre sie,
Tag ein, Tag aus,
Will Ruhe haben,
Sie hör'n nicht auf
Zu streiten
Über dies und das,
Ich sage dir,
Das ist kein Spaß.
Ich höre sie,
Tag ein, Tag aus,
Du sagst,
Die müssen schnell da raus,
Ich weiß ja,
Du hast Recht damit,
Doch was tun,
Weiß ich leider nicht.
Ich höre sie,
Tag ein, Tag aus,
Ich halt das nicht mehr lange aus!
Ich frage mich,
Was muss ich tun?
Warum könn' sie nicht einfach ruh'n?
Ich hörte sie,
Tag ein, Tag aus,
Ich hielt es einfach nicht mehr aus,
Nun ist's vorbei,
Ich geb's ja zu,
Ein Schritt, ein Sprung,
Nun hab ich Ruh'.
by Lizz
Ich gehe
den Weg entlang,
Blick nach unten,
schwerer Gang;
Ich gehe
schon 'ne Weile,
bis ich nichts mehr
spüren kann;
Ich stehe
hier im Regen,
doch kann ihn
schon nicht mehr spürn.
Ich warte
schon so lange
und nun kann ich
mich nicht rührn.
Du kommst zu mir,
Du fragst mich,
wie es mir so geht.
Das frage ich mich auch,
ist es wirklich schon zu spät?
Ich fragte mich schon,
bist du wirklich
kalt wie Stein
und hart?
Ich dachte mir,
du kommst nicht mehr,
ich bin dir scheißegal;
Nun stehst du hier,
direkt vor mir
und frägst mich nocheinmal.
Es ist 'ne Qual
für mich,
dass du es nochmal wagst,
zu mir zu geh'n,
mich anzusehn,
mit mir zu reden,
das hätt ich nie gedacht.
Ich brauche
für die Antwort
'ne gefühlte Ewigkeit.
Ich bin geschockt,
verstehst dus nicht?
Ich brauche etwas Zeit!
Als ich
in deine samtig
weichen, braunen
Augen schau,
ist es
mit mir vorüber,
mein Magen wird ganz flau.
Ich stottere,
ja ganz okay,
halt so normal
und dir?
Ich höre
deine Antwort kaum,
ich schwitze
und ich fier.
Als du
dann endlich weitergehst,
ist mir
ganz heiß vor Scham.
Wie konnt ich dir
schon wieder
so verfallen,
das ist arm.
Schon wieder
wollte ich dir
gefallen oder so,
dabei hast du ja ne Neue,
ich fühl mich dumm wie Stroh.
Ich lauf dir hinterher
und schreie laut,
ich hab gelogen,
mein Tag ist heute scheiße,
du hast mich
gestern betrogen.
Natürlich habe ich es
wieder nicht gemacht;
Ich wollt es wirklich tun,
doch ich hab es nicht geschafft,
ich hatte
mich schon wieder
nicht getraut,
das anzusprechen,
dabei spür ich schon lange,
die Beziehung ist am Brechen.
Und am Abend legte ich mich wieder
schweigend hin zu dir,
drehte mich weg
von dem Lügner neben mir.
Ich war erleichtert,
dass du wieder eingeschlafen warst,
bevor ich heim gekommen war
und dass du
die Tränen nicht sahst.
by Lizz
Tag der Veröffentlichung: 29.06.2013
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