Mike
Alter: 25
Aussehen: Mike hat schwarze kurze Haare und blaue Augen. Außerdem ist er groß und kräftig.
Charakter: Mike hält sich nicht immer an die Regeln, ist sehr eigensinnig und draufgängerisch
Lebenslauf: Er ging mit 18 Jahren zum Militär. Am Anfang war er bei der Infanterie, doch später wurde er Pilot. Da traf er David. David rettete ihn aus einem Minenfeld und ihm damit das Leben. Später wurden sie gute Freunde.
Besondere Eigenschaften: Er raucht gerne Zigarren.
David
Alter: 40
Aussehen: David hat kurze blonde Haare, blaue Augen und trägt eine Brille. Er ist klein und schlank.
Charakter: Er hält sich immer an die Regeln. Er bewahrt selbst in den gefährlichsten Situationen einen kühlen Kopf.
Lebenslauf: Er meldete sich mit 20 als Pilot an. Bei einem seiner Flüge rettete er das Leben seines jetzt besten Freundes.
Besondere Eigenschaften: Er ist sehr ausgeglichen und lässt sich nur schwer reizen.
– Hör auf zu lesen, Mike!
– Es ist doch eh nur ein Routineflug – da passiert doch eh nie was! Außerdem – gibt es eh einen Autopiloten.
Mike sieht von seinem Buch auf.
– David! Du steuerst direkt auf den Sturm zu! Du musst sofort wenden!
– Es ist zu spät! Halt dich fest.
– Mike, eines unserer Triebwerke ist ausgefallen! Wir werden abstürzen!
– Siehst du das, David? Ein Berg! Achtung!
– Ich kann nicht ausweichen, ich habe keine Kontrolle mehr über das Flugzeug! Wir werden den Berg rammen!
Drei Stunden später in Washington
Der Präsident versammelt eine Pressekonferenz.
– Wir werden ein Rettungsteam zu den letzten Koordinaten schicken, um die Besatzung zu retten.
– Sir, Mr Präsident, wen wollen Sie schicken? Wir haben aktuell kein Team zu Verfügung!, – fragt der Prime-Minister.
– Das lassen Sie meine Sorge sein, da kenne ich wen! Er und seine Männer sind mir noch was schuldig.
Jack
Alter: 24
Aussehen: Jack hat braune Haare und braune Augen. Er ist schlank und 1.80 Meter groß.
Charakter: Er ist immer optimistisch und sucht nach Abenteuern. Er ist sehr sportlich und gut im Schwimmen.
Lebenslauf: Er ist mit dem Präsidenten auf einem Einsatz gewesen. Der Präsident rettete ihm und seinem besten Freund Joe das Leben. Jack kennt Joe schon seit dem Kindergarten.
Besondere Eigenschaften: Er hat immer einen Plan und kann Russisch sprechen.
Joe
Alter: 26
Aussehen: Er hat schwarze Haare und grüne Augen. Er ist schlank und 1.74 Meter groß.
Charakter: Er ist sehr ängstlich und erschreckt leicht.
Lebenslauf: Er war mit Jack und mit Mike bei der Infanterie. Bis er und Jack eine eigene Einheit gründeten. Sie erledigen gelegentlich Missionen für den amerikanischen Präsidenten.
Luke
Alter: 20
Aussehen: Er hat blonde Haare und braune Augen. Er ist stark gebaut und 1.90 Meter groß.
Charakter: Er ist sehr mutig.
Lebenslauf: Mit 18 Jahren meldete er sich bei einer Spezialeinheit.
Besondere Eigenschaften: Er hat einen guter Orientierungssinn.
Jonathan
Alter: 35
Aussehen: Er hat blonde Haare und blaue Augen.
Charakter: Er ist ein super Scharfschütze.
Lebenslauf: Er war bei vielen Einsätzen dabei. Später meldete er sich bei einer Spezialeinheit an.
Besondere Eigenschaften: Er ist ein gutes Sniper und kann sich gut tarnen.
Pete
Alter: 23
Aussehen: Er hat blaue Augen und blonde kurze Haare. Er ist klein und schlank.
Charakter: Er sehr ehrgeizig.
Lebenslauf: Er wurde immer ausgelacht, weil er so klein ist, und deswegen meldet er sich bei einer Spezialeinheit.
Besondere Eigenschaften: Er ist sehr wendig.
Der Präsident begrüßt die anwesenden Männer.
– Jack und Joe, könntet ihr mir ein Gefallen tun? Ich sehe ihr trainiert brav. Es geht um ein abgestürztes Flugzeug!
– Ist es das mit Mike?
– Ja ihr müsst die Crew retten!
– In letzter Zeit sieht es nicht so gut aus wir hatten seit Monaten keinen Einsatz. Wir bräuchten ein paar Sachen.
– Ihr bekommt einen Zerstörer und eine Mannschaft zur Verfügung.
– Jawohl Sir! Wann geht es los?
– Um 0600.
07:50 am nächsten Tag:
Angekommen an der Insel namens „Death Island“.
– Wenn ihr nicht in fünf Stunden da seid, schicken wir einen Suchtrupp nach euch. –, sagt der Kapitän.
Mit diesen Worten ziehen Jack und Joe mit ihren vierzig Mann los.
Am Anfang bleiben sie beisammen, doch später teilen sie sich auf.
– Luke, Jonathan und Pete – ihr geht mit Joe und mir! Der Rest teilt sich in Fünfergruppen auf und durchsucht den Wald! Wir gehen den Berg hinauf.
Einige Minuten später:
– Hier ist nichts, nur Bäume. Müssten wir nicht schon irgendein Anzeichen für das Flugzeug gefunden haben?
– Jonathan! Wir sind doch erst vor ein paar Minuten losgegangen.
Nach einigen Minuten:
– Joe, ich fühle mich schon die ganze Zeit so beobachtet, du nicht?
– Doch, ich auch.
Etwas raschelt im Strauch!
– Habt ihr das auch gehört?
– Nein!
– Und du Jonathan?
– Wo ist Jonathan? Er ist weg! Er ist verschwunden!
– Wir sollten ihn suchen!
– Ach was. Wahrscheinlich muss er nur mal wieder seine Schuhe zubinden.
– Oder einen Baum bewässern, Hehe.
– Wir suchen trotzdem und treffen uns in fünf Minuten wieder hier.
Fünf Minuten später:
– Ahhhhhhhhhhh!
– Was ist passiert?, fragt Joe, während er in Richtung des Schreis läuft.
Als er ankommt, sind schon alle da.
Er sieht, dass Jonathans Leiche am Boden liegt.
Das Erschreckende daran: Es fehlen die Hände und die Füße!
Es gelingt ihn nur schwer, sich nicht zu Übergeben, bei so einem Anblick. Ihnen wird bange, dass irgendetwas in Wald herumrennt, das so etwas anstellen kann. Nach ein paar Minuten, die sich anfühlen wie Stunden, gehen sie weiter. Es wird nichts geredet. Schließlich unterbricht Joe die Stille.
– Seht ihr das? Es schaut aus wie ein Bunker.
– Sollen wir reingehen? Fragte Luke, der sichtlich noch unter Schock steht.
– Ja, warum nicht?
Jack bahnt sich einen Weg durch den dichten Wald zum Bunker.
– Er ist verschlossen.
– Okay, suchen wir einen anderen Eingang.
– Hier stinkt es nach Verwesung!
Als er diesen Satz ausgesprochen hat, wird Jack klar, was das bedeutet. Er beginnt schneller zu gehen und noch schneller und schließlich beginnt er zu laufen. Die anderen tun es ihm gleich.
Nach einigen Minuten bleibt er stehen und dreht sich um – niemand sagt etwas. Jack ist kotzübel und eiskalt – es stellt ihm die Gänsehaut auf. Als die anderen kommen, besprechen sie, was sie machen sollen.
– Wir sollten umkehren und zum Schiff zurück.
– Und die Crew des Flugzeugs?
– Die muss uns egal sein.
– Das kommt nicht infrage. Ich werde unsere Mission zu Ende bringen – wer ist dabei?
– Ich.
– Ich auch.
– Gut! Dann gehen wir den Berg hinauf, um nach der Crew zu suchen. Hoffentlich können wir noch jemanden retten.
Auch wenn fast alle dafür stimmen, denken sie nach, ob es nicht klüger wäre, zurück zum Schiff zu gehen.
Sie gehen schockiert weiter. Der Wald ist dicht und es herrscht tropisches Klima.
Sie müssen sich mit der Muskete durch das Dickicht schlagen.
Es ist anstrengend und heiß.
– Joe, können wir eine Pause machen?
– Ich habe nichts dagegen einzuwenden.
Sie machen eine kurze Pause.
Pete versucht, ein bisschen die Augen zuzumachen. Er schiebt seinen Helm über das Gesicht und schläft ein. Jack weckt ihn nach einiger Zeit auf.
– Wir müssen weiter.
– Okay.
Nach einigen Minuten kommen sie wieder an einem Bunker vorbei. Luke erhascht einen Blick in das Innere. Er ist für Minuten nicht ansprechbar – aber nach einiger Zeit sagt er unter Schock:
– Ein anderes Team ist tot! Ich habe die Leichen gesehen!
– Wir müssen uns beeilen!
– Wir sollten weiter gehen. Bevor es noch einen von uns erwischt.
– Ich hasse den Wald und das, was so etwas anstellt.
– Da vorne ist ein Wasserfall.
– ich würde sagen, wir gehen hin. waschen unser Gesicht und trinken etwas.
– Apropos Wasserfall – Ich muss mal.
– Okay, aber beeil dich!– Bin gleich wieder da!
– In Zwischenzeit gehen wir uns waschen.
Einige Minuten später
– Sollte Luke nicht schon längst wieder da sein?
– Ahhhhhhhhhhhh!
– Schnell, wir müssen zu ihm!
Joe ist der Erste, der Luke sieht. Zumindest das, was von ihm übrig ist. Jetzt erst kommen die anderen.
– Was ist mit ihm passiert?
Pete rennt weg, doch er kommt nicht weit, denn er fällt hin. Als Jack zu ihm rennt, sieht er, dass er bewusstlos ist.
– Was sollen wir machen? Hierbleiben und riskieren, dass es auch uns erwischt? Oder weitergehen und mit etwas Glück überleben?
– Wir warten! Es kommt gar nicht infrage, ihn hier liegenzulassen!
Sieben Minuten später
– Er ist aufgewacht!
– Dann können wir ja weiter.
Nach einiger Zeit.
– Warum mussten unbedingt wir angeheuert werden. Ich könnte zu Hause sitzen und etwas in meiner Garage machen, statt in einem Urwald als Mahlzeit für ein Monster herumzuspazieren.
– Wir müssen hier sofort weg! Es stinkt schon wieder so bestialisch. Was, wenn es wieder da ist? –, schreit Pete, der nichts gesagt hat, seit sie Jonathan tot aufgefunden haben.
Jack und Joe kennen zunächst nicht aus, doch nach ein paar Sekunden riechen sie es auch.
– Wir müssen zum Flugzeug, das hat nämlich ein Funkgerät. Damit können wir das Schiff anfunken, um uns zu retten.
– Es ist nicht mehr weit – ungefähr eine Stunde Fußmarsch.
Einige Minuten später.
Der Wald ist so dicht geworden, man sieht nicht mal einen Meter weit.
– Sch****
– Was ist los?
– Eine Falle!
– Bob ist tot – sein Team ist da vorne!
– Joe hebt den Kopf und sieht vier Leichen.
Doch langsam gewöhnen sie sich an den Anblick.
– Wir müssen weiter.
– Passt auf, wo ihr hintritt, außer ihr wollt wie Bob enden.
– Der Wald ist dicht und überall sind Fallen. Das ist ja ein schöner Platz, um zu wandern.
– Ich finde deine Witze abscheulich. Es sterben Leute und du machst Witze darüber.
– Ich versuche, positiv zu bleiben, also reg dich ab, Pete.
Da kommen sie wieder an einen Bunker vorbei. Im Gegensatz zum anderen ist dieser weit geöffnet.
Es raschelt hinter ihnen.
Pete rennt vor Angst in den Bunker.
Joe und Jack rennen ihm hinterher, um ihn zu retten. Da liegen überall Tote. Je tiefer sie hineingehen, umso so dunkler wird es. Schließlich schalten sie die Taschenlampen an und suchen Pete. Sie gehen immer tiefer in die Dunkelheit hinein. Bei jedem Schritt hören sie, wie irgendetwas sie verfolgt.
– Joe! Ist es klug, noch tiefer reinzugehen?
– Wir müssen Pete retten!
– Verdammt – die Taschenlampe beginnt zu flackern!
Es ist feucht und dunkel und es stinkt so sehr. Man muss sich zu jedem Atemzug zwingen.
– Verdammt! Jetzt ist sie aus – die Taschenlampe!
– Und Pete ist tot. Ich habe ihn gesehen! Er liegt da vorne im Eck.
– Hörst du das?
– Ja. Da ist jemand!
– Sollen wir weitergehen, Jack?
– Wenn wir hierbleiben, sterben wir.
– Aber wenn wir weitergehen und diesem Ding in die Arme rennen?
– Wir müssen es versuchen.
– Okay.
– Ahhhhhhhhhhhhhhhh!
– Was ist passiert?
– Ich bin ausgerutscht – auf Blut!
– Es kommt näher.
– Wir müssen rennen!
– Ich spür seinen Atem!
– Es hat mich gleich!
– Schnell.
– Verdammt
– Was ist passiert?
– Ich bin hingefallen!
– Ich sehe es!
– Es ist so nah!
– Da vorn ist eine Tür!
Endlich …
– Wir sind draußen.
Joe dreht sich ängstlich um, um zu sehen, ob dieses Ding sie verfolgt. Dabei entdeckt er einen aus Blut geschriebenen Text:
Ich Kriege Euch!
– Es ist ein Mensch!
– Ein Mensch?
– Ja.
– Wir müssen sofort zum Flugzeug!
Es herrscht Stille. Doch Jack unterbricht die Stille nach einiger Zeit.
– Ist es einer von uns?
– Nein.
– Pass auf! Eine Falle!
– Ich wäre fast darauf getreten.
– Da vorne ist das Flugzeug.
– Sei vorsichtig! Hier sind überall Fallen.
– Rechts von dir! Pass auf!
– Wir haben es geschafft.
– Die Crew ist aber tot.
– Da vorne lebt noch einer. Schnell!
– Was ist passiert?
– Er war hier!
– Joe! Hol schnell einen Verbandskasten! Sonst verblutet er!
– Mach ich.
– Es ist zu spät.
Bomm …
– Was war das?
– Keine Ahnung. Wir sollten nachschauen.
– Es kam aus dem kaputten Flugzeug.
– Steve! Wie bist du hierhergekommen?
Steve dreht sich erschrocken um.
– Joe? Ihr lebt? Nehmt euch zwei Waffen! Wenn es kommt, schießen wir es in die Hölle!
– Okay! Alle auf Position!
– Steve, gehst du auf das Dach?
– Ja, mach ich.
Zehn Minuten später:
– Ich habe etwas rascheln gehört – auf 12 Uhr!
– Feuer!
– Verdammt! Es ist hinter uns – es springt zu mir rüber! Ahhhhhh!
– Es hat Steve!
– Granate!!!
Krawum …
– Es ist tot! Zurück zum Schiff!
Dreißig Minuten später
– Auch, wenn er tot ist, fühle ich mich immer noch so beobachtet.
– Hörst du das?
– Was ist das?
– Es hört sich an wie…
– Wie was?
– Wie Millionen von Käfern.
Als er diesen Satz ausgesprochen hat, sieht er, wie tausende schwarze ekelhafte Käfer auf sie zukommen.
– Weg hier!
Die Käfer fressen alles, was aus Fleisch ist, in Sekunden auf.
– Schneller!
– Sie fressen meinen Schuh. Mein Bein! Ahhhhhh!
Immer mehr Käfer krabbeln auf Joes Körper.
Das Letzte, was von Joe zu hören ist, sind seine Schmerzensschreie.
Doch plötzlich drehten die Käfer um.
Vierzig Minuten später beim Schiff:
– Hallo Jack! Wo sind die anderen und die Crew?, – fragt der Kapitän.
– Fahren sie los! Sofort!
– Was ist passiert?
– Erkläre ich später.
– Anker lichten!
– Also was ist passiert?
Jack erzählt ihm die ganze Geschichte.
Der Kapitän sieht ihn an, als ob er ein Monster wäre. Es wird leise – sehr leise.
Man hört die Wellen rauschen und das Brummen des Motors unterstreicht das Schweigen nur noch mehr.
Schließlich sagt der Kapitän:
– Ich begleite dich in deine Kabine.
Dreizehn Stunden später.
Klonk.
Was war das?, – denkt Jack.
Jack steht auf und geht in Richtung des Geräusches.
Plötzlich rutscht er aus, und als er wieder auf den Beinen steht, sieht er überall Blut.
Auf einmal kommt der Kapitän. Er sieht die Leiche und Jack, der voll mit Blut ist.
Es dauert nicht lange, bis auch andere Personen kommen. Jack will alles erklären, doch alle glauben, dass er den Matrosen umgebracht hat. Die Besatzung hat Angst, weshalb sie sich entscheiden, Jack vom Schiff ins Wasser zu werfen.
Die Besatzung fühlt sich nun wieder sicher und alle gehen schlafen, am nächsten Tag wollen sie alles besprechen und für Ihren Freund eine angemessene Seebestattung abhalten.
Am nächsten Tag steht der Kapitän extra früh auf, um alles vorzubereiten.
Er macht die Badezimmertür seiner Kabine auf. Doch statt seiner Zahnbürste findet er drei Leichen – alle ohne Kopf. Dem Kapitän entfährt ein Schrei.
Zwanzig Minuten später:
Ein Matrose ist mit den Reinigungsarbeiten an Deck fertig. Als er die Tür zum Abstellraum – in welchem die Besen lagern – öffnet, fallen ihm drei Köpfe entgegen.
Der Matrose berichtet umgehend dem Kapitän, doch dieser wirkt nicht überrascht, da er sich schon gefragt hat wo, die Köpfe seines Leichenfunds wohl geblieben sind. Nun weiß das ganze Schiff von dem Vorfall. Sie haben Jack Unrecht getan und seinen Tod am Gewissen. Dafür werden Sie sich vor Gericht verantworten müssen. Falls Sie es lebend vom Schiff schaffen. Wer oder Was treibt hier sein Unwesen?
Diese Nacht macht niemand ein Auge zu.
Kurz nach zwei Uhr morgens durchbricht ein schriller Schrei die Stille an Bord.
Der Kapitän springt blitzschnell auf, greift nach seiner Waffe und sprintet in Richtung des Schreies.
Doch bereits am Gang vor seiner Kajüte liegen überall Körperteile. Er hört Schritte hinter sich – er dreht sich mit einem Satz um, doch niemand ist zu sehen. Vorsichtig und unsicher geht er weiter in die Richtung, aus der der Schrei gekommen ist. Er fragt sich, wo seine Mannschaft geblieben ist. Da hört er plötzlich wieder Schritte. Er geht schneller, Angst macht sich breit. Die Schritte folgen ihm.
Plötzlich steht sein Verfolger direkt hinter ihm. Kurz kann er ihm direkt in die Augen sehen, doch bevor er reagieren kann, spürt er eine kalte Klinge, die vorbei an seinen Rippen in seine Lunge gestoßen wird. Er sackt tot zu Boden.
Die Funkerin sieht den Kampf, und wie der Kapitän zu Boden geht, und greift zu ihrer Pistole. Voller Panik schießt sie eine Salve auf das Ding. Das Monster hechtet hinauf aufs Deck und springt über Bord. Sie kann gar nicht begreifen, was sie da gerade gesehen hat. Ist das ein Mensch? Wie konnte es den Kugelhagel überleben? Hauptsache, es ist fort. Sie eilt zurück zum Kapitän, doch für ihn kommt jede Hilfe zu spät.
Sie sucht nach anderen Matrosen, doch alle sind Tod. Sie ist alleine auf dem riesigen Schiff.
Ist sie wirklich alleine? Könnte das Monster sich doch noch irgendwo versteckt haben? Wie ist es überhaupt an Bord gekommen? Zweifel packen sie.
Sie weiß nicht, wo im Meer sich genau befand. Sie weiß auch nicht, wie das große Schiff zu steuern ist. Es fährt ohne Kontrolle mit voller Geschwindigkeit. Das Funkgerät ist zerstört.
– Wie soll ich nur Hilfe holen?
Plötzlich Geräusche aus den Tiefen des Schiffsrumpfs.
– Einer meiner Kameraden? Oder …
Sie muss sich Gewissheit verschaffen, sonst wird sie verrückt.
Vorsichtig und schwer bewaffnet steigt sie vom Führerstand hinab aufs Deck.
Da entdeckt sie einen dunklen Schatten im Wasser, welcher sich rasch dem Schiff nähert.
– Was ist das?
Sie beugt sich über die Reling und erkennt, dass es sich um einen Torpedo handelt. Das Schiff ist sein Ziel.
– Aber warum? Wo kommt der her?
Sie stürzt auf die andere Seite des Schiffs, um der direkten Detonation zu entgehen.
Mit einem mächtigen Knall schlägt der Torpedo mittig an der Backbordseite des Schiffs. Seine Sprengladung zerreißt das Schiff förmlich.
Die Matrosin wird in die Luft geschleudert, durch das ganze Schiff braust eine Feuerwalze und verbrennt alles.
Die Hitze nimmt ihr die Luft zu atmen, ihr wird schwarz vor Augen und alles wird ganz still.
Jack schwimmt eine lange Zeit zurück zur Insel.
Er zieht sich mühevoll aus dem Wasser.
Weil er so lang geschwommen ist, ist er total erschöpft.
Er legt sich erst einmal hin, aber er kann nicht einschlafen, weil er daran denken muss, was alles passiert ist.
Er macht sich auf die Suche nach einem Unterschlupf. Erschöpft und müde baut er sich einen schnellen Verhau aus ein paar Ästen.
Am nächsten Tag zieht er weiter, auch wenn er nicht viel Schlaf bekam.
Er findet eine Höhle, in der er bleiben möchte. Er baut die Höhle mit Ästen und Steinen aus. Die Tage sind warm und tropisch, – die Nächte eiskalt. Er macht sich ein Feuer. Aus irgendeinem Grund fühlt er sich die ganze Zeit beobachtet. Bei jedem Geräusch fährt er zusammen.
Jack wacht mitten in der Nacht auf. Als er die Augen öffnet, sind mehrere riesige Schlangen in der Höhle. Er fährt in die Höhe. Nach ein paar Sekunden nachdenken rennt er tiefer in die Höhle.
Tiefer als er je war.
Es wird immer dunkler, doch auf einmal ist da eine Tür, durch die Licht scheint.
Er geht hindurch und kommt in einen riesigen Raum, wo überall komische Geräte herumstehen. In Gegensatz zur Höhle ist es hier drin warm.
Er versteckt sich hinter einer der Maschinen, weil Leute in weißen Mänteln kommen.
Hinter ihnen wird ein Mann in einem Käfig geschoben. Der Mann wird mit Elektroschockern in eine der Maschinen gezwungen – dabei fällt Jack auf, dass der Mann aussieht, wie der, den sie getötet haben.
Die Wissenschaftler betätigen ein paar Knöpfe. Plötzlich steigt Dampf auf und die Maschine beginnt zu vibrieren und zu scheppern. Auf einmal ist es wieder still. Die Türen öffnen sich und es kommen zwei von den Verrückten raus.
Einer von ihnen kriegt ein Messer und wird hinaus auf die Insel geschickt – der andere wird von zwei Soldaten in eine Gummizelle verschleppt. Jack will davonstürzen, aber die Tür ist verriegelt. Da kommt ein Soldat und sieht Jack.
Der Soldat will Alarm schlagen, wird aber von Jack überwältigt. Jack schnappt sich die Waffe des Soldaten und flüchtet durch die große Tür auf der anderen Seite des Raumes.
Durch diese Tür waren vorhin die Wissenschaftler gekommen. Als sie sich öffnet, stehen dahinten drei Soldaten Wache. Jack zieht die Waffe und schießt den Ersten übern Haufen. Die anderen beiden schießen zurück.
Als er das Feuer erwidern will, macht es nur Klick. Die Waffe hat keine Munition mehr.
Jack versteckt sich hinter einer Kiste. Auf ihr steht „Achtung explosiv!“.
Jack öffnet die Kiste durch einen heftigen Schlag mit dem Griff der nutzlosen Waffe und holt eine Bazooka hervor. Mit ihr sprengt er die beiden Soldaten in die Luft.
Er rennt den Gang entlang und biegt rechts ab und öffnet eine Tür. Doch plötzlich steht er vor Hunderten von Soldaten. Jack rennt sofort wieder raus bevor die Truppen schießen.
Zurück im Gang nimmt er die nächstbeste Tür. Hinter dieser befindet sich ein riesiger Hangar mit Flugzeugen. Überrascht hält er inne. Sein Blick schweift durch den Raum. Da sieht er wieder diese schwarzen ekelhaften Käfer. Aber sie sind in einem Becken gefangen, darüber eine Klappe zum Öffnen.
Jack schnappt sich einen Düsenjet und startet ihn. Genau in diesem Moment kommen Soldaten in den Hangar und drücken den Knopf, um das Tor zu schließen. Jack muss sich beeilen. Das Tor streift den Düsenjet um ein Haar. Doch er schafft es im letzten Moment – er ist draußen. Das Tor ist noch nicht ganz zu, also wendet Jack den Düsenjet und feuert eine Rakete in die Basis.
Schnell zieht er hoch und fliegt weg.
Boom …
Er dreht sich um und sieht, wie die ganze Insel in die Luft fliegt.
Jack nimmt Kurs auf Amerika. Doch plötzlich ist der Tank leer. Nach seinen Berechnungen hätte er es bis Amerika schaffen müssen.
Er befürchtet, mitten im Meer abzustürzen.
Er denk, er sei verloren, doch er sieht ein Schiff. Er beschließt, in der Nähe des Schiffes ins Wasser zu tauchen.
Doch als er näher runterfliegt, sieht er, dass das Schiff zerstört ist. Er hat nicht genug Tank, um weiterzufliegen.
Er landet mit einem harten Aufprall ein paar Meter neben dem Schiff. Das Flugzeug beginnt zu brennen. Durch den Rauch wird er bewusstlos.
Als er wieder aufwacht, sieht er den Kopf eines Russen.
Jack wundert sich, wo er ist.
Ihn wird schnell klar, dass er gefesselt auf einen Stuhl sitzt.
Als er sich umschaut, erkennt er, dass er sich in einem russischen U– Boot befindet.
Der Russe fragt ihn, was er über die Insel weiß.
Jack antwortet, dass diese gesprengt worden ist.
Der Russe schaut ihn an. Doch nicht so, als ob er wütend wäre, sondern, als ob er fröhlich wäre.
Der Russe sagt:
– Dort war eine geheime Organisation, die die Welt auslöschen wollte. Sie stehlen die Technologie von anderen Ländern, um sie für ihre bösen Absichten zu nutzen. Wir wollten die Insel übernehmen, doch uns kam ein amerikanischer Zerstörer dazwischen.
Jack weiß, dass der einzige Grund, warum er noch am Leben ist, jener ist, dass die Russen nicht wissen, dass er Amerikaner ist. Und das soll so bleiben! Gottseidank hat er Russisch gelernt.
Er erzählt den Russen, was auf der Insel passiert ist – zumindest das Meiste.
Schließlich sagt der Russe:
– Wir bringen dich nach Hause. Wo lebst du?
– In Amerika.
Jack realisiert was er gerade gesagt hat.
Plötzlich kommt ein anderer Russe mit einem Maschinengewehr. Er jagt Jack unter vorgehaltener Waffe auf das zerstörte Schiff.
Jack weiß, dass sie sein Leben verschont haben. Er sucht nach Proviant und geht in den zerstörten Torpedoraum, um etwas Schwimmbares zu finden.
Doch er findet nur eine verbrannte Leiche.
Ihm ist klar, dass das nur das Monster gewesen sein kann, weil dem Monster einige Zähne fehlten – genau wie bei der Leiche vor ihm.
Jack sucht weiter und findet ein Schlauchboot und etwas zu Essen. Doch das Schlauchboot hat einige Löcher.
Jack findet im Sanitätsraum Pflaster, um das Boot zu flicken. Er rudert und rudert. Nach einiger Zeit verlässt ihn die Kraft. Er gibt auf.
In diesem Moment sieht er ein Schiff. Er schreit und schreit.
Das Schiff nimmt Jack am Bord.
Einige Stunden später:
– Erzähl mir die ganze Geschichte, Jack!
– Ende –
Texte: Xander Pauser
Tag der Veröffentlichung: 16.05.2022
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Besonderen Dank gilt Christine Hann, die mich sehr unterstützt und an mich geglaubt hat.
Weiters bedanke ich mich bei Stefan Pauser und Florian Pauser für ihr Mitwirken.