„Meine Herren, wir können hier ewig debattieren oder endlich einmal zu einem Ergebnis kommen.“ Die Stimme des jungen Mannes klang genervt. Die Debatte zog sich immerhin schon über 4 Stunden hin und ein Ende war immer noch nicht absehbar. „Tun wir endlich, was für unsere Nation erforderlich ist. Wir müssen...“ Doch der junge Mann wurde unterbrochen, weil eben ein Bote mit einer dringenden Nachricht an ihn herangetreten ist. Nachdem er diese gelesen hatte, verzogen sich seine ebenmäßigen Gesichtszüge ein wenig vor Ärger. Überhaupt sah man ihm an, dass er adeliger Herkunft war. Die prachtvollen schwarzen Gewänder, die er trug, passten zu seinen schwarzen Haaren, die ihm ebenmäßig in die Stirn fielen. Er dürfte um die 20 Jahre alt gewesen sein, war aber alles andere als ein junger Naivling. Er wusste, was er wollte und bekam es für gewöhnlich.
„Unser „Gast“ ist verschwunden. Diese Frau hat die Wachen scheinbar gewitzt ausgetrickst...nun denn.“ Er erhob sich von seinem Sitz direkt neben dem großen Thron, der jedoch verwaist war.
„Ich erwarte, dass ihr euch alle Gedanken macht und zu einer Entscheidung kommt. Ich hoffe doch sehr, dass ich nicht zu der Erkenntnis kommen muss, dass der Thronrat überflüssig ist.“
Er schritt los und ging an den Reihen der Sitze vorbei, die den Thronrat bildeten. 42 waren es insgesamt, die niemals gewählt sondern nach festen Kriterien vergeben wurden.
Plötzlich erhob sich eines der Mitglieder des Rates, ein schon älterer Mann, dessen Gewänder rot waren und Flammensymbole aufzeigten. „Prinz Racorius, verspielt das Erbe Eures Vaters nicht derart leichtfertig. Was Ihr plant, ist Wahnsinn.“
Ein leises Gemurmel begann daraufhin unter den übrigen Anwesenden und der junge Mann stoppte seinen Gang, um den Alten zu betrachten.
„Magister Tavorius, richtig? Ihr seid ein guter Berater meines Vaters gewesen. Jedoch sind die Zeiten der Zurückhaltung vorbei. Aber genug davon, wir reden morgen nach der Zeremonie nochmals drüber. Ich muss jetzt zusehen, dass unser „Gast“ nicht komplett verschwindet.“
Damit wandte er sich wieder um und verlies den Saal des Thronrates endgültig. Sofort danach begann in diesem eine hitzige Debatte, über die Pläne des Prinzen, die schon bald den ganzen Kontinent verändern könnten.
Texte: Daniel Winkler
Bildmaterialien: Daniel Winkler
Lektorat: Daniel Winkler
Übersetzung: Daniel Winkler
Tag der Veröffentlichung: 17.11.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Vielen Dank an Maria und Franzi.
Die Erste hat mich vor zwei Jahren auf die Idee gebracht, zu schreiben und die Zweite hat diese Idee vor kurzem neu erweckt.
-- Das Buch wird nach und nach ergänzt --