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Let Me Entertain You!

  

Der Spaß fing mit der Telekom an: Ganz unerwartet hatte ich eine Erdgeschosswohnung bekommen, womit ich in der Winterzeit überhaupt nicht gerechnet hatte. Denn, wer zieht schon gerne im Winter um? Meinem Vermieter hatte ich zum 31.12. gekündigt. Und ging im November, in weiser Voraussicht, zur Telekom:

"Ich ziehe um, mit offizieller neuer Anschrift ab 01.01. und möchte mich daher ummelden bzw. wissen, ob mein derzeitiges Entertain-Paket auch dort zur Verfügung steht."

Der freundliche Mitarbeiter im Telekom-Shop bestätigte, dass es auch dort funktionieren würde. So weit, so gut.

"Dann müssen wir Sie abmelden und zum 01.01. wieder anmelden..."

"Wieso abmelden? Es ändert sich an der Leistung, die ich beziehe, doch nichts; ich möchte mich nur ummelden und nicht abmelden!"

Nee, ich müsse abgemeldet und neu wieder angemeldet werden, denn so funktioniere das nun mal. Aha.

Gegen eine saftige Gebühr, versteht sich. Aha.......

"Meinen genauen Umzugs-Termin weiß ich allerdings noch nicht!" gab ich zu verstehen. Kein Kommentar. Gut.

Spielt wohl keine Rolle, entnahm ich dem Schweigen. Ich Ahnungslose.

Ende November stand fest: Umzugstermin wird der 17.Dezember. Ich also wieder zum Telekom-Shop, mit dem inzwischen (an der neuen Adresse!) angekommenen Bestätigungsschreiben der Telekom über die Ab- und Anmeldung in der Hand.

Derselbe Mitarbeiter, der mich auch wiedererkannte. Ich erklärte die Lage und bat darum, mein Entertain-Paket in der neuen Adresse nicht erst ab 01.01. sondern ab 17.12. zuzuschalten.

"Das geht nicht."

"Wie, das geht nicht?"

Der freundliche Mann kam ins Grübeln: "Ich könnte versuchen, den Auftrag zu stornieren und ab 17.12. laufen zu lassen..."

"Muss ich dann noch mal eine Gebühr bezahlen?"

"Nein, natürlich nicht. Aber anders ist eine Zuschaltung nicht möglich..."

"Verstehe ich das richtig, das ich dann, wenn es nicht klappen sollte, vom 17.12. bis 31.12. weder Internet, Email, Telefon noch Fernsehen habe?!"

"Richtig."

Eine klare Aussage.

Wow. Ich glaube, mein Gesichtsausdruck in dem Moment sprach Bände!

LET ME ENTERTAIN YOU !!!

Vor meinem inneren Auge tauchte hinter dem Rücken des freundlichen Telekom-Mitarbeiters ein hämisch grinsender Robbie Williams auf, der wild gestikulierend selbigen Hit in meine Richtung schmetterte…

Und mich sprachlos vor der Ladentheke zurück ließ.

"Wie bitte? Soll das heißen, ich habe dann gar nichts?! Was ist so problematisch daran, diesen Auftrag 14 Tage früher zuzuschalten?"

Der immer noch freundliche Telekom-Mitarbeiter erklärte mir nun geduldig, das es eben nicht anders möglich sei, er aber telefonieren wolle mit irgendwelchen Experten... blabla... "Ich rufe Sie in 2-3 Tagen an, ja?"

Ich hatte ein verzweifeltes Grinsen im Gesicht: " Noch bin ich ja erreichbar...!"

Das war Montags. Am Montag darauf latschte ich wieder zum Telekom-Shop, da er natürlich nicht angerufen hatte.

"Tag, Sie erinnern sich?"

Er wurde ganz hektisch. "Bin gleich für Sie da, muss eben telefonieren..."

Sicher. Meine Geduld ist ja grenzenlos. Hat man mir schon oft gesagt: Du bist geduldig wie ein Schaf, ich wäre schon längst auf der Palme gewesen... Okay, aufregen kann man sich, muss man aber nicht. Oder doch?

War ja ganz süß, dass er eben schnell zuhause anrufen musste: "Mein Sohn hat den ersten Zahn bekommen!" teilte er mir freudestrahlend mit. Herzallerliebst. Ob das zum Entertain-Paket gehört? Zahnende Kinder = entspanntere Kunden? Seufz...

"Aber nun zu Ihnen..."

Wie nett.

Er telefonierte sich die Ohren heiß (Wie ich mal stark vermute, das Telefonat, das er schon vor einer Woche erledigen wollte und welches, wenn überhaupt, nur zu dem früheren Zeitpunkt etwas hätte ausrichten können!), um mir dann – gefühlte 10 Stunden später – mitzuteilen:

"Tut mir leid, aber die Stornierung ist von den Kollegen rausgenommen worden, der Anschluss läuft ab 03.01., vorher ist da leider nichts machbar..."

Ich beschwor das Teufelchen in mir, das er ja auch nur ausführendes Organ ist und für die Dämlichkeit seines Arbeitgebers nix kann.

Mit einem bedauernden Lächeln wünschte er mir schöne Feiertage. Mein Lächeln war inzwischen etwas eingefroren...

Oh du fröhliche, oh du... sch... schöne Weihnachten!

Zug Um Zug Zum Umzug

 

 

Nach dem Desaster mit der Telekom dachte ich, den eigentlichen Umzug gut über die Bühne zu bringen. Ich bin ja ein positiv denkender Mensch...

Da ich zwar Freunde habe, die aber leider fast alle nicht vor Ort wohnen, konnte ich kaum mit massiver Hilfe rechnen. Verwandtschaft ist insofern auch keine mehr vorhanden. Nun hätte mein bei mir lebender Sohn sicher tatkräftig mit anpacken können. Aber wie es so kommt, bekam er Mitte November überraschend einen Job bei Saturn, nachdem er seine Arbeit als Buchhändler durch die Insolvenz seiner Buchhandlung ein halbes Jahr zuvor verloren hatte. Erst einmal einen Vertrag für drei Monate über 100 Stunden im Monat; 50 km entfernt und auf Bus und Zug angewiesen, da er keinen Führerschein hat. Montags, Mittwochs und Freitags fiel er somit schon mal komplett aus in Bezug auf Umzugsvorbereitungen. Ich war gezwungen, entweder ein professionelles Unternehmen zu beauftragen oder privat jemanden zu finden. Nachdem ich im November dann ein Umzugsunternehmen zuhause hatte, welches sich das Ganze angeschaut hat und mir dann einen Kostenvoranschlag zusandte, wurde mir klar, was mir fehlte: Der Goldesel im Keller.

Ein anderes Problem war der Umzugstermin, da ich bis 16.12. arbeiten musste und somit nur Freitag der 17.12. oder Samstag der 18.12. in Frage kam. Zwar habe ich liebe Kollegen, die sich bereit erklärten mit anzupacken, doch passend genügend Leute zusammen zu bekommen an dem Termin zur Weihnachts- und Urlaubszeit... wie gesagt, ich bin ja ein positiv denkender Mensch. Wird schon klappen. Irgendwie.

Meinem Sohn war eingefallen, dass da jemand bei seiner Ex-Kollegin den Umzug gemacht hatte. Ruckzuck angerufen und er kam herein, verschaffte sich einen Überblick und meinte, der 18.12. wäre der einzige Termin, an dem es gehen würde. Okay, sah gut aus. Er würde wieder anrufen und Bescheid sagen. Tat er dann auch. Nur leider, um mir mitzuteilen, das er absagen müsse, da seine Helfer nicht könnten bzw. einer direkt bis Januar krank wäre. Ah ja. Ganz großes Kino. Da stand ich mit meinem Talent. Sämtliche Möglichkeiten vor Ort von irgendwelchen Unternehmen, die Umzüge durchführen, hatte ich bereits erfolglos abgegrast. Und zwischen Weihnachten und Neujahr macht dir sowieso keiner einen Umzug.

Und dann war da ja noch die Vormieterin meiner neuen Wohnung; nennen wir sie mal Dora. Klein, drahtig, mit ständig fiependem Hund, der ganz klar die Rudelführung übernommen hatte. Und mit einer Stimme... wie mein Sohn so schön meinte "Hört sich an, als wären da viele Whisky und Zigaretten durch die Kehle gegangen!" Mit Dora hatte ich mich am letzten Samstag im Oktober zur Absprache der Übernahmebedingungen in einem Cafe in der Innenstadt getroffen. Zuvor hatte ich ihre Wohnung besichtigt und wir waren uns einig geworden, dass ich sämtliche Rollos, die Laminatböden in Schlafzimmer und Wohnzimmer, die PVC-Fliesen in der Küche und die Küche selbst für 650 Euro übernehmen würde. Fand ich zu dem Zeitpunkt auch gerechtfertigt. Sie hatte mir erzählt, dass sie es mit ihren 65 Jahren noch wagen und heiraten würde. Und dass sie in den letzten Monaten nur noch sporadisch in ihrer Wohnung gewesen wäre. "Zum 01.12. bin ich bestimmt schon fertig und alles ist raus, dann kannste schon anfangen!" So weit, so gut. Ich übergab ihr Mitte November das Geld und sie mir die Wohnungsschlüssel. Zwischendurch war natürlich noch der ganze Papierkram mit dem neuen Vermieter zu erledigen, aber das war nicht das Problem.

In Vorfreude und voller Tatendrang stand ich dann also 4 Wochen vor dem Umzug das erste Mal alleine in der Wohnung. Im Schlafzimmer war bereits ein Rollo abmontiert (???) und ich dachte, hab’ ich da was falsch verstanden? Wobei ich nun sehen konnte, wie es unter dem Rollo aussah: Der Fensterrahmen war wohl offensichtlich immer nur bis dort geputzt worden und unter dem Teil war es total spackig... Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie es unter allen anderen Rollos aussehen würde! Die ganze Bude stand noch pickepacke voll und auch in der Küche war noch nichts ausgeräumt. Wobei ich feststellte, dass fast alle Schranktüren klemmten und die Küche offensichtlich doch schon älter war... Dann machte ich den Kühlschrank auf und meine Kinnlade fiel zu Boden: Der schwarze Schimmel baute schon Reihenhäuser in dem bereits ausgestellten Gerät und die Lebensmittel freuten sich über die neuen Nachbarn... Mir wurde leicht übel.

Mutig öffnete ich die Badezimmertür. Die Badewanne lag voller Dreck, völlig versifft. Auf dem Klo (der Begriff Toilette wäre hier zu edel!) war ein halb kaputter Klodeckel und neben und hinter dem Klo sah aus wie... na ja, beschissen eben. Meine Übelkeit verstärkte sich.

Muss ich noch erwähnen, dass der an sich große Keller noch total voll stand und mir keinen Platz für Umzugskisten bot? Ach ja, Umzugskisten musste ich ja auch noch besorgen.

Ich freute mich auf die bevorstehenden Renovierungsarbeiten.

 

 

Donner Und Dor(i)a!

 

Umzugskisten. Rein theoretisch wollte ich bis zum Umzugstag mein gesamtes Hab und Gut in Kisten verpackt haben. Wie gesagt, rein theoretisch. Ich erkundigte mich in den hiesigen Baumärkten nach Preisen für Umzugskisten, wo unter 3,50 Euro nix zu machen war. Hm... circa 40 Stück würde ich aber wohl brauchen, und die stabileren –und somit teureren- für die vielen Bücher von meinem Sohn und mir... Da fiel mir diese Institution namens Internet ein. Und prompt fand ich eine Seite, auf der Umzugskartons, auch stabilere, für unschlagbare 1,49 Euro pro Stück angeboten wurden. Ich bestellte also 30 normale und 10 Bücherkartons. Und siehe da: Prompte Lieferung und die Kartons waren tatsächlich klasse Qualität. Ich war stolz auf mich!

Leider war immer noch nicht geklärt, wer den Umzug machen würde. Und leider hatte mittlerweile auch noch der schneereichste Winter seit langem eingesetzt. Weiße Weihnacht -  wünscht man sich ja eigentlich. Nur nicht, wenn man in wadenhohem Schnee umziehen muss. Und die liebe Dora stellte sich inzwischen auch als sehr wortgewandt, aber nicht sehr tatkräftig heraus.  Dabei hatte sie schon Monate Zeit gehabt, alles zu planen, da sie 98% der Zeit schon bei ihrem Lover lebte. Aber nun: "Nee, bei dem Schnee mag ich nicht fahren!" war ihre Aussage. Was sollte ich denn sagen? Ich habe ja nicht mal ein Auto und mache alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad! Ich musste ihr ständig im Nacken sitzen, denn mit dem "01.12. bin ich bestimmt schon fertig..." , das war wohl nix. Aber, zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, dass sie, als ich von meinem Umzugsproblem erzählte, mir denjenigen empfahl, der bei ihr den Umzug gemacht hatte.  Der hat sich alles vor Ort angesehen und mir direkt die Zusage gemacht, am 17.12. den Umzug zu machen. Und zu einem fairen Preis. Ich war gerettet!

Mittlerweile hatte sich Stefan, ein lieber Freund von mir und von Haus aus Elektriker, die Wohnung angeguckt. Da Dora die Deckenlampen abmontiert hatte, wollten wir Glühbirnen anbringen, um fürs Renovieren Licht zu haben. Und dabei stellte sich heraus, dass nirgendwo Schutzleiter angebracht waren. "Du, tut mir leid", meinte Stefan aus vollster Elektriker-Überzeugung, "aber hier bringe ich dir keine Lampe an, das ist viel zu gefährlich und entspricht nicht den Sicherheitsstandards!" Wo er Recht hatte, hatte er Recht.

Am letzten Tag im November –zweieinhalb Wochen vor dem Umzugstermin- trafen sich die Vermieterin, Dora und ich in der Wohnung. Ich erklärte meine Bedenken bezüglich der Elektrik und sie war sofort bereit, noch mal, zusammen mit dem Haus-Elektriker einen Termin zu machen. Der bestätigte die Bedenken und empfahl die Erneuerung vor dem Einzug, da es tatsächlich nicht den Sicherheitsstandards entsprechen würde.

Elektriker rein, Decke auf fräsen, Leitungen legen, Maler rein, verputzen, neu tapezieren und streichen.

Am Wochenende knapp 14 Tage vor dem Umzug konnte ich damit beginnen, das Wohnzimmer zu streichen. Wenigstens das war inzwischen komplett leer, überall anders standen noch Doras Sachen herum, vom Keller ganz zu schweigen. (Ihr Gartenstuhl steht immer noch in meinem Schlafzimmer)

In der alten Wohnung war ich auch noch damit beschäftigt, alles in die Umzugskisten zu packen. Nur ist irgendwann kein Platz mehr da, um die Kisten zu stapeln. Und so konnte ich eine Woche vor dem Umzug dank eines Kollegen mit Hänger (Nein, Klaus, es ist der ANhänger gemeint... grins...)die ersten 25 Kisten mit Hilfe eines weiteren Kollegen sowie meines Sohnes und seinem Freund herüber bringen. Eigentlich war die Wohnung nun schon voll...

Einen Lichtblick gab es: Mein Sohn hatte neue Arbeitszeiten bekommen und musste jetzt Dienstags, Donnerstags und Samstags arbeiten. Somit würde er am Umzugstag helfen können. Das war schon mal klasse.

Und ich musste immer noch die halbe alte Wohnung in Umzugskartons verpacken...

Und war die Hälfte meiner Zeit damit beschäftigt, Dora Dampf zu machen...

Und mein Rücken freute sich über die viele Belastung...

Und ich war soooo müde..........

 

GETEILTES LEID IST HALBES LEID

GETEILTES LEID IST HALBES LEID

 

Oh ja! Wie wahr doch dieser Spruch ist. Wenn ich meine Freunde nicht gehabt hätte bei diesem chaotischen Umzug,  ich wäre völlig verzweifelt. Zum Glück konnte ich mich mit der Nachmieterin meiner alten Wohnung in allen Dingen einigen und hatte dort keine Probleme. Dora hingegen brachte mich mittlerweile schier zur Verzweiflung: Da stand sie doch bei einem Treffen in ihrer alten/meiner neuen Wohnung vor mir, sah mich mit Dackelblick an und meinte: "Du.... ich hätte da eine Bitte..."

Mir schwante nichts Gutes. "Ja?"

Der geneigte Leser möge sich an dieser Stelle daran erinnern, wie sie mir den Kühlschrank hinterlassen hatte; Stichwort: Schimmel und Reihenhäuser...

"Du, sag mal, könntest DU nicht den Kühlschrank sauber machen?"

Mir fiel die Kinnlade runter und ich war bereit, die Handgranate in meiner Jackentasche zu zünden... Okay, natürlich hatte ich keine Handgranate. Aber wenn Blicke töten könnten, hätte Dora an dieser Stelle tot umfallen müssen. Meine Antwort fiel kurz, knapp und äußerst verständlich aus: "NEIN."

Doras Gesichtsentgleisung und ihrer einsetzenden Schweigsamkeit zufolge hatte sie klar verstanden, dass hier der Spaß –und meine Geduld- zuende war. Zwei Tage später war der Kühlschrank tatsächlich sauber. Seufz.

 

Irgendwie haben ich dann mit meinem Sohn und Freunden noch die restliche Wohnung renoviert und wenn jemand fahren konnte (leider bin ich nicht im Besitz eines Autos) schon mal soviel wie möglich herüber gebracht. Am Tag vor dem Umzug musste noch etliches in Umzugskisten gepackt werden. Wenn ich da Judith nicht gehabt hätte.... Ich kann nur DANKE, DANKE, DANKE sagen, für soviel Hilfsbereitschaft und Geduld! Mit ihr habe ich bis fast um Mitternacht gesessen und Porzellan etc. eingepackt. Gegen 02:00 Uhr kam ich dann selbst ins Bett und wäre am liebsten für immer liegen geblieben, so fertig war ich!

Aber um 06:00 Uhr morgens hieß es AUFSTEHEN!, denn um 07:30 sollte es losgehen.

Mein tolles Umzugsteam muss ich lobend erwähnen: Die Jungs hatten das logistisch und praktisch voll im Griff; immer einen kleinen Scherz auf den Lippen – ganz toll gemeistert! Ich glaube, was diese Mannschaft angeht, war es für mich der lustigste und entspannteste Umzug, den man sich vorstellen kann. Es war echt eine Erleichterung.

Nachmittags gegen 18:00 Uhr war dann auch alles fertig, inklusive Betten/Schränke aufbauen. Wirklich super!

Ich habe mir die drei Jungs dann geschnappt, sie furchtbar ärgerlich angeguckt und ganz ernst gesagt:

"So... mit euch habe ich erst noch ein Hühnchen zu rupfen!"

Völlig irritiert und betreten sahen mich die Drei an, waren sie sich doch keiner Schuld bewusst.

Dann grinste ich fürchterlich und gab jedem "Ein Hühnchen", "Zwei Hühnchen", "Drei Hühnchen" ein saftiges Trinkgeld in die Hand, denn das hatten sie sich echt verdient!

"Boah... man, ich dachte schon...", strich sich der eine von ihnen den Schweiß von der Stirn, "wir haben doch nix kaputt gemacht!?"

Ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht: "Ach, Jungs: Mit euch immer wieder gerne!"

Ihr Chef bekam dann auch sein Geld und ein Lob für die gute Arbeit.

 

Ach ja, nun war es endlich geschafft! Nur das Nötigste noch ausgepackt... Mein Sohn und ich fielen an diesem Abend wie tot in unsere Betten. Ich glaube, ich hätte vier Wochen durchschlafen können....

 

Dieser Umzug fand Dezember 2010 statt. Mittlerweile ist es Februar 2012.

Muss ich erwähnen, das immer noch Sachen von Dora in meinem Keller sind? Ähm... egal.

 

2013:

Übrigens: vor einiger Zeit verstarb die alte Dame in der Wohnung neben mir.

Und ratet mal, wer da wieder eingezogen ist....!!!

 

 

Impressum

Texte: Orelinde Hays
Bildmaterialien: Cover: M.G.Gubler
Tag der Veröffentlichung: 04.01.2011

Alle Rechte vorbehalten

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