Der tag an dem uns allen bewusst war , das er von uns gegangen ist und niemals mehr zurück kommt.
Das war der schrecklichste tag den es in meinem leben gab , mein überalles geliebter Opa zu grabe zu tragen.
Der gang zum Friedhof ging noch einigermaßen , man konnte die tränen noch in sich drin behalten , doch vor der Kapelle , wo man seine Urne gesehen hat , war man wie in Trance , wie im schlechten film.
Es kann doch nicht alles gewesen sein , ich dachte nur es ist ein Traum aus dem ich nicht mehr erwachen will , ich zwickte mir in den arm um aus dem Traum zu erwachen , doch es brachte nichts den es wahr die Realität es wahr die Wirklichkeit , er ist nicht mehr da , verbrannt und seine Asche in der Urne , nein das wollte ich nicht wahr haben.
Die ganze verwandschaft , Freunde und Familie standen einfach so da , hatten tränen in den Augen und wollten es nicht wahr haben , doch wir alle mussten nun erst mal stark sein und setzten uns auf den Stühlen die schon bereit standen.
Jeder von uns hatte eine Rose in der Hand , damit wir zum Schluss die noch vor seinem wundervollen Bild hinlegen und abschied nehmen konnten.
Es war ein wunderbarer abschied den er jemals hätte bekommen können , die wundervollen Blumen , sein Bild und vor allem diese wunderschöne Urne die wir für ihn ausgesucht haben , eine Schwarze Urne mit einem Boot und wasser drauf einfach herrlich, doch im begriff zu sein das seine Asche dort in der Urne ist war für mich einfach unvorstellbar, einfach unbegreiflich.
Die Frau vom Bestattungsunternehmen fing mit ihrer Rede an , so herzlich und liebevoll wie man es nur konnte beschrieb sie ihn und sein ganzes leben. Einige Sätze gingen mir so nah das es mir ein großen Stich ins herz gab , ich versuchte mich zusammen zu reißen mit dem weinen , doch die tränen waren schneller. Klar bei Beerdigungen darf man weinen , nur es war einfach alles komisch , komisch das man da weinen darf , das man seine Gefühle freien lauf lassen darf.
Doch in dem Moment ,wo man einfach weinen wollte , tat man es einfach , man dachte nicht drüber nach, den genau das zeigte, einem wie sehr man den Menschen geliebt hatte, der nicht mehr unter uns ist. Also ließ ich meinen tränen freien lauf und habe dadurch nicht mehr viel von der rede mitbekommen , um ehrlich zu sein wollte ich es auch nicht mehr so richtig , weil es einfach mir das herz zeriss und es höllisch weh tat.
Doch versuchte ich mich ein wenig zusammen zu reißen und doch noch etwas mitzubekommen , als die rede zuende war und wir alle aufstehen sollten um seine letzte ehre zu erweißen, zitterte ich so sehr das ich nicht lange stehen konnte und mich wieder hinsetzte.
Dann sind wir alle nacheinander nach vorne gegangen um die herrlich duftende Rose nieder zulegen und mit ihn noch mal in Gedanken zu reden. Mein einzigster Gedanke war nur , wo ich die rose dort hingelegt habe , das es ihn nun endlich gut geht und vor allem ohne schmerzen , auch wenn ich mir gewünscht hätte das alles rückgängig zu machen damit er wieder da ist.
Doch diese Gedanken zu haben , ihn wieder zurück zuholen nur damit ich nicht mehr leide und er sich mit seinen schmerzen rumplagen muss , nein niemals das hätte ich nie gewollt.
Wieder vor der Kapelle ,verabschiedeten sich seine Freunde von uns und teilten ihr Beileid aus , meine Familie so leiden zu sehen war sehr schmerzhaft , doch ich konnte kein Wort raus bringen weil es mir selber so ging und ich selber den halt bei meinen Mann suchte.
Die fahrt nachhause kam mir wie stunden vor , ich schaute mit tränen in den Augen und wie in Trance aus dem Fenster , alles kam mir so leer und leblos vor , doch das wahr nicht die Welt sondern ich selber , ich selber fühlte mich leer und leblos.
Tag der Veröffentlichung: 14.05.2011
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