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Prolog




“Sie wollen ernsthaft behaupten, dass sie der Tod sind?” Dr. Till beugte sich über seinen Patienten und sah ihn mit wissenden Blick an. “Diese Frage beweist, dass sie mir nicht glauben Doktor” Ein 17-jähriger, blasser, dunkelhaariger Teenager saß auf dem Patientensessel. Seine auffallend, grünen Augen waren auf die Decke gerichtet und schienen durch sie hindurch zu gucken. “Danny, es gehört zu meinem Job den Menschen Fragen zu stellen”, erwiderte Dr. Till. “Tut mir leid, dass ich dachte, ich wäre hier beim Psychologen”. Dannys raue Stimme entgegnete dem Doktor mit purem Sarkasmus. Er drehte seinen Kopf so, dass er den Doktor ansehen musste. Dr. Till wich zurück. Aus irgendwelchem Grund hatte er Angst. Obwohl es nur unbedeutende Worte waren, nahm er sie ernst. Und unverständlicherweise glaubte er ihm alles was er bisher gesagt hatte. “Erzähl mir Danny, wieso bist du der Tod?” Danny sah wieder auf die Decke. “Wissen sie, das ist eine schwere Frage. Gott hat viele wie mich erschaffen um Leute noch vor ihrem Verfallsdatum umzubringen. Dies geschah weil sie schwere Sünder waren und das Leben nicht verdienten. Im Grunde seit ihr alle Sünder, aber einige von euch übertreiben es etwas. Gott wollte die Drecksarbeit nicht erledigen. Ihn hat der Tod von Adam und Eva zu viel mitgenommen. Also kam ich ins Spiel. Sie können sich den Rest ja schon denken.” Dr. Till schrieb einiges auf sein Klemmbrett und glaubte alles. Alle Worte des Jungen waren in seinen Augen die reine Wahrheit. Außenstehende würden den Kopf schütteln und denken, dass der Doktor selber zum Psychologen musste. Mit seinen, vor Neugier, geweiteten Augen, fragte er Danny: ”Sag mir, wieso bist du hier?” “Ich wollte jemandem meine Probleme anvertrauen, sie scheinen dabei der richtige für mich zu sein.” “Ach ja?” Genervt drehte sich Danny zu ihm und sah ihm in die Augen. Sofort verbesserte sich Dr. Till: “Ähm ja, also fang an” Danny machte es sich gemütlich. “Es fing alles mit einem Auftrag an.
Ich hatte vor,

ein paar Geschäftsleuten gehörig die Meinung zu sagen und ihnen zu geben was sie verdienten. Kennen sie die “Funny-Loopies” Firma die Produkte wie Spielsachen und so weiter, für Kinder herstellt?” Dr. Till nickte. “Die Jungs dort, haben so einige Leichen im Keller. Jedenfalls war ich dort unterwegs und dann sah ich sie und ich wusste das da etwas Großes auf mich zukommen würde."


1. Kapitel


Gerade mal zwei Monate ist es her. Danny saß, mit gelangweilter Miene, auf dem Sessel des rießigen Bürogebäudes. Er trug einen langen, schwarzen und weit geschnittenen Mantel. Mit dem Aussehen eines Gruftis passte er überhaupt nicht in die Gegend. Aber er machte sich nichts draus. Für den Rest der Welt war er jetzt unsichtbar, im wortwörtlichen Sinne. Er wartete bis die Bürofutzis alleine in ihrer Sitzung waren, sodass keine Diener, Kellner oder Sekretärinnen ihn bei seiner Arbeit störten. Er spürte als es soweit war. Danny machte sich auf dem Weg zum Aufzug. Als er auf diesen wartete merkte er, dass sich Unruhe in ihm breit machte. So etwas war ihm bei seiner Arbeit noch nie passiert. Die Türen des Aufzugs öffneten sich und er trat ein. Darin war er nicht alleine, als er zur Seite blickte sah er sie zum ersten Mal. Er wusste, dass sie ihn nicht sehen konnte. Doch er wusste auch, dass sie seine Anwesenheit spürte. Ihr panischer Blick verriet sie. Er schlich auf Zehnspitzen hinter das Mädchen und machte sich sichtbar, um ihr einen kleinen Streich zu spielen. Als sie seinen Atem an ihren Haaren spürte, zuckte sie zusammen und drehte sich langsam um. “Oh mein Gott!”, stieß sie erschrocken hervor. Danny blickte auf sie hinunter. Ihre Eisblauen Augen fesselten ihn so sehr, dass er seinen Blick nicht mehr von ihr weichen konnte. Sie war ungefähr in Dannys alter. Vielleicht noch jünger. Ihre natürlich gewellten, dunkelblonden, langen Haare glichen feinster Seide. Die helle Porzellanhaut war ein starker Kontrast zu ihren hellblauen Augen. Sie war perfekt. Jetzt wusste er, was ihn so beunruhigte. Und wie gesagt, so etwas ist ihm WIRKLICH noch nie passiert! “Wieso starrst du mich so an?”, fragte sie ihn verärgert und verwirrt. “Und wo kommst du denn eigentlich her? Du warst doch überhaupt nicht hier!” Sogar ihr kleiner Ausraster faszinierte ihn. Mit seiner typisch rauen Stimme antwortete er: “Ich war schon die ganze Zeit hier, Liebes” Er setzte ein freches Grinsen auf und er sah unwiderstehlich verführerisch aus. Verdattert sah sie ihn an und erwiderte: “Oh der große Aufreißer meint wohl er kann mir alles einreden, was? Ich weiß ganz genau, dass du nicht hier warst und dann doch hier warst!! Ich bin nicht bescheuert, jetzt mal im Ernst, wie hast du das gemacht?”
“Kleines, du hast dir bestimmt den Kopf gestoßen, so verwirrt wie du klingst. Ich war die ganze Zeit hier.”
“Nenn mich nicht `Kleines`, mein Name ist Rachel!” Beide waren mittlerweile im 16. Stock angekommen und die Türen öffneten sich. “Kleines, ähm, ich meine Rachel, ich hab leider zu tun und kann dir nicht länger Gesellschaft leisten. Ich weiß, dass dich mein unwiderstehlicher Charme magisch anzieht aber ich habe Pflichten. Also tschüss, Kleines” Danny ging, mit einem selbstzufriedenen Grinsen, aus dem Aufzug und überlies Rachel sich selbst. Er drehte sich um und sah gerade noch ihre empörte Miene, bevor sich die Türen wieder schlossen. Er drehte sich wieder um und sah seinem Ziel entgegen. Schritt für Schritt machte er sich unsichtbar und als er vor der Tür war, dort wo dahinter sechs Männer bei einer Besprechung saßen, nicht ahnend was auf sie zukommt, öffnete er sie mit einem Ruck. Die Männer erschraken. Sie waren so vertieft in ihr Gespräch gewesen, dass sie nicht einmal die Schritte gehört hatten. Einer von ihnen, der mit der Halbglatze und dem Bierbauch, gab ein hechelndes Geräusch von sich. Der der am Ende des Großen Tisches saß schien wohl der Inhaber zu sein. “Die Zugluft hier drin muss wohl sehr stark sein.”, gab er unsicher von sich. Niemand sah wie Danny sich ihnen näherte. Abrupt schlug er die Tür wieder zu. “Hehe, wieder die Zugluft”, wiederholte der Chef.
Sie wollten ihre Unterhaltung fortsetzen, als plötzlich einer der Figuren auf einem Gestell
(deren Maskottchen) umfiel. Danny fluchte leise: “Oh man!! Dieser bescheuerte Mantel macht mich noch Wahnsinnig!!” Das Hecheln von dem mit der Halbglatze wurde Lauter: “Hh.. hh.. ein.. ein Geist!” Einer der sechs Männer, der jüngste von ihnen, sagte: “Kommen sie Mr. Bernd, machen sie sich nicht lächerlich” Da begann Danny zu lachen. Alle Männer zuckten zusammen und Mr. Bernd sah aus, als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen. Nach und nach lies Danny sich wider blicken. Mit dem größten Entsetzen im Gesicht, sahen ihn die Männer an.
“Kommt schon! Das war doch witzig!!”, gab Danny frech von sich.
Als jeder von ihnen ihn schrecklich ängstlich und skeptisch zugleich anstarrten, verstand er keinen Spaß mehr. "Wie konnten sie..", einer der Männer wollte wissen wie Danny das mit der Unsichtbarkeit machen konnte. Eigentlich wollten es alle Männer wissen, doch nur einer traute sich zu fragen weil sie alle, aus irgend einem erdenklichen Grund, Angst vor ihm hatten. Danny unterbrach den Mann. "Oh Gott! Jetzt kommen diese typischen Fragen: Wer bist du? Wie hast du das gemacht? Wo kommst du her? Was willst du von uns? Ich sag euch mal was: Ich bin der Tod, ich kann mich unsichtbar machen, ich komme ausm Himmel und ich will euch, Sünder, umbringen!!" Ein kleiner Moment der Stille brach ein und dann prusteten die Männer los. Sogar der, der eben noch fast in Ohnmacht gefallen wäre. Danny wurde furchtbar sauer. Er schlug mit seiner ganzen Kraft auf den Tisch. Dieser bekam sogar einen feinen Riss! Aber nich nur Danny wurde wütend. "Was fällt ihnen ein!". Der Firmeninhaber, der gerade noch ängstlich auf seinem Chefsessel gessessen hat, stand nun zornig auf und stapfte, mit rotem Gesicht, dem kaum überraschten Danny endgegen. "So eine Frechheit! Sie können doch nicht hier auftauchen und behaupten, dass ich oder einer meiner Mitarbeiter Sünder sich! Wir haben lediglich versucht den Kindern auf dieser Welt das Leben etwas amüsanter zu gestalten! Uns zu beschuldigen das Gegenteil getan zu haben, das, das,..." Weiter kam er nicht. Die Gesichtsfarbe des Chefs wechselte von rot zu blass-grün. Seine grauen Augen weiteten sich, wodurch sein Blick entsetzter wirkte. Seine dicken Hände mit den Wurstfingern, griffen nach seinem Herz. Der Mann zuckte und fiel mit einem lauten Plumps auf den Boden, wo er dann leblos liegen blieb. Die restlichen Männer waren aufs übelste schockiert. Einer von ihnen, der mit den recht hübschen blauen Augen und blonden zurückgestylten Haaren, versuchte sein Handy aus seiner Jackentasche heraus zu nehmen und die Polizei zu benachrichtigen. Doch er war wie versteinert. Er konnte sich nicht bewegen. Keiner der Männer konnte das.
Danny setzte sich amüsiert auf den Chefsessel. "Was haben sie mit mir gemacht?", wollte der Hübsche wissen. Danny sah ihn mit gespielter Langweile an und erwiederte:"Mr. Jack, wie ihnen schon sicher aufgefallen ist, kann sich keiner von ihnen ohne meine Zustimmung bewegen. Wollen sie mal sehen?" Danny wante seinen Blick auf Mr. Bernd: "Ich erlaube ihnen wegzulaufen". Schadenfroh sah er dem Glatzkopf zu. Dieser stand unsicher auf. Für einen kurzen Moment sah er erleichtert aus, kurz darauf lief er in richtung Tür. Doch er erreichte sie nicht. Er blieb abrubt stehen und fiel in der selben steifen Position zu Boden wie sein Chef zuvor. Auch er blieb reglos dort liegen. "Oh Gott! Sie haben ihn umgebracht!", rief einer der Männer aus. Er hatte graues Haar, eine krumme Nase und braune mit Angst erfüllte Augen, die umgeben waren von schrecklich vielen Falten. "Natürlich!", erwiederte Danny als wäre dies selbstverständlich. "Diese beiden Männer haben es nicht anders verdient! Ich würde ja nichts von all ihren Fehlern erzählen, denn wissen sie, ich kenne auch so was wie Datenschutz. Aber sie werden eh alle gleich drauf gehen, also mache ich es kurz.
Danny legte eine Kunstpause ein. "Diese Männer haben etwas getan womit sie den Tod eigentlich verdienen." Er sprach sehr gelassen und zeigte auf Mr. Bernd, woraufhin alle vier Männer den Toten ansahen. " Dieser hier liebt Kinder. Ich will ja nichts sagen, aber er tut es auf eine perverse Art und Weise. Seine Tochter hasst ihn für die Dinge die er mit ihr macht!
Dieses Schwein, ist das letzte was man in so einer Firma einstellen sollte! Das LETZTE!". Danny hatte angefangen, die ohnehin schon verängstigten Männer anzubrüllen. "Und euer Chef, euer ach so netter Chef, hat seine hilflose, kranke Mutter abgezockt. Als die Firma fast pleite war, hat er ihr Geld benutzt um diese verdammte Firma zu retten. Diese Frau wollte nur ihrem Sohn helfen und am Ende hat es auch gereicht. Nur leider war sie arm dran. Denn Mr. Grand hat ihr kein Geld zurück gezahlt! Sie starb, weil sie keine Kohle mehr für die Medikamente hatte." Fassungslose Blicke trafen den, auf den Boden liegenden Chef. Mit herabfallenden Ton sprach Danny weiter: "Ach tut nicht so als wärd ihr unschuldig. Mr. Smith, sie sind auch das Letzte was man hier einstellen sollte.
Erst verprügeln sie ihre Frau und dann vergewaltigen sie sie auch noch! Ich glaube mehr brauche ich dazu nicht sagen!"
Einer der Männer blickte auf und wusste gleich darauf was mit ihm passieren würde. Alle im Raum kannten ihr Schicksal, sie konnten dem nicht entkommen was sie erwartete. Sie sahen es in den kalten, boshaften Augen des Jungen. Sie wussten sie würden für ihre Missetaten büßen. Und so starben alle. Danny lies es so aussehen als hätte der Chef sie alle vergiftet. Nachher stellte die Polizei sogar Gift in deren Blut fest. Als der Tod mit seiner Arbeit fertig war hatte er bedenken. Er dachte immer: was er da tut ist nicht richtig. Auch wenn er solche verlogenen Leute, wie den Chef und seine Angestellten nicht leiden konnte, hatten sie doch ein Recht auf eine 2. Chance.
Doch Danny rief sich immer wieder in den Kopf, dass eben grade Mistkerle wie diese keine 2. Chance verdienen. Er trat raus in den Flur wo er gerade noch eine Gestalt um die Ecke biegen sah. Schnell machte er sich unsichtbar und sah, dass die Person niemand anderes war als Rachel. Nur diesmal mit sechs Starbucksbechern in der Hand. Sie ging auf die Tür zum Besprechungszimmer zu.
Hinter der sechs Leichen lagen.


Kapitel 2

Danny lehnte an einer Straßenlaterne vor dem Gebäude und beobachtete wie die Leichen in den Leichenwagen geschoben wurden. Seine Gedanken waren leer. “Voll hart, man. Gleich alle? Puh, der Typ muss echt scheiße gestört gewesen sein.” Danny schreckte auf und sah nach links. Ein Junge seines alters, schwarz, mit einer Afrofrisur und einfach gekleidet stand vor ihm und sah sich das ganze, mit unglaubwürdiger Miene an. Ein mittlerweile gewohnter Anblick für Danny. Sein bester Freund Josh fand ihn immer. “Was für eine Ausrede hast du diesmal? Die Lehrer schöpfen schon Verdacht. Und du bist wieder Attestpflichtig!!”. Mit vorwurfsvollem Blick sah Josh seinen Kumpel an.
Von einer Sekunde zur anderen wechselte Danny seinen Gesichtsausdruck und schenkte Josh sein freundlichstes und unschuldigstes Lächeln, dann griff er in seinen Mantel und zückte einen täuschend echt aussehenden Attest heraus. Lächelnd reichte er ihn seinem Freund. “Ein zu schwaches Immunsystem und hohe Ansteckungsgefahr dürften reichen. Kannst es Morgen Miss Havens überreichen und mir dann die gute Besserung von ihr ausrichten.”. Josh sah ihn frustriert an. “Dein Zaubermantel kann vielleicht vieles, aber das Wissen das du verpasst kann es nicht ersetzen.” Er zerriss den gefälschten Attest und fuhr fort: “Warum machst du mir nie so einen, wenn ich ihn brauche? Und wieso kommst du eigentlich nicht in die Schule. Komm mir ja nicht mit ´Ich bin allwissend´ und so, das pack ich gar nicht!”. Mit Ungeduld antwortete Danny: “Wie oft noch! Erst einmal kannst du das Wissen nicht ersetzen was du verpasst. Ich will nicht, dass du zum Schluss als arbeitsloser Gangster in Bronx deine Runden drehst und das auch noch ohne Führerschein. Aus dir soll ja mal was werden. Zweitens, das ist immer noch meine Sache und drittens: Ja, ich weis halt viel. Zum Beispiel, dass deine heutige, für dich unlösbare Gleichung 3y² ergab, was kein rechtwinkliges Dreieck bildete denn der Satz des Pythagoras der umgekehrt wir….” “Ja, okay, ich habs gecheckt, allwissender Dan!”, “Dann, Josh, hätte ich eine Frage an dich. Wie schaffst du es in einer riesigen Stadt wie New York, mich zu finden?”. Josh überlegte nicht lange: “Ich halt Ausschau nach Plätzen, wo was los ist”. Die beiden lächelten sich an und machten sich auf den Weg zu ihrem Stammtreffpunkt, einem Kaffee an der West 20th Street in Manhattan, wo ihre beste Freundin Scarlett schon auf sie wartete.

Danny hatte eigentlich nie vor auf die Schule zu gehen. Wie Josh schon sarkastisch beschrieb war er wirklich fast allwissend. Große Dinge wie, der Sinn des Lebens oder wie das Universum wirklich entstanden ist stehen leider nicht auf seiner Wissensliste. Das sind Sachen die nur der große Boss weis. Jedenfalls beschloss er in die Schule zu gehen weil ihn eines Tages die Polizei angesprochen hat um zu wissen, weshalb er nicht in der Schule ist. Er hat sich rausreden können, indem er sagte, dass er neu in der Stadt wäre und sich erstmal nach einer geeigneten Schule umsah. Daraufhin meldete er sich in der St. Jean Babtiste Highschool an. Seitdem, wenn man ihn fragte, sagte er, dass seine Klasse einen Ausflug machte und er sie verloren hat, jedoch weis er den vereinbarten Treffpunkt jener Klasse und ist auf direktem Wege dorthin. Die Polizei verlangt seinen Namen, kontrolliert ob es in der St. Jean Babtiste Highschool einen Danny Mitchell gibt und lassen Ihn nach positiver Meldung weiterziehen.
Die ersten Wochen die Danny in der Schule verbrachte waren für ihn der reinste Horror.
Er hatte sich extra ganz normal angezogen, mit einem Kapuzenpulli, einer normalen Jeans und seinen Chucks. Er wusste es ehrlich nicht, dass er so anziehend auf die Mädchen gewirkt hatte, die dann nur noch von ihm schwärmten und versuchten seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Einige Jungs blickten eifersüchtig drein. Andere wiederum wollten mit ihm befreundet sein. So viel Aufmerksamkeit und Trubel um ihn war Danny nicht gewohnt. Er ging mit den hübschesten Mädchen auf der Schule aus um sich die Zeit zu vertreiben. Er kam so leicht an sie ran, dass es ihm sogar langweilig wurde. Alles in einem war das sonst immer bedeutungslos. Auch hatte er nur ein bisschen Mitleid mit den Mädchen, wenn sie das merkten.
Aber bei der nächsten war es wieder vorbei. Mit den Jungs pflegte er gute Freundschaften, jedoch nur auf Distanz. Eines Tages kam Josh neu in die Klasse. Er hatte schon mal in New York gelebt. Ist jedoch zu seinem Vater nach Philadelphia gezogen, bis er merkte, dass sein Vater ihn eh fast nur ignorierte, woraufhin er zurück nach New York zu seiner Mutter zog. Danny, der bis dahin einige male die Schule geschwänzt hatte um seinem Job nachzugehen, sollte Josh das Schulgebäude zeigen und ihn ein bisschen herumführen. Josh hatte Danny von Anfang an als den Beliebten in der Schule einkalkuliert, womit er natürlich Recht hatte. Das war der Grund weshalb Josh nicht einmal versuchte mit ihm ein Gespräch anzufangen und ihn fast vollkommen Ignorierte, denn Josh war zwar kein Außenseiter, aber er war auch nicht der Typ den die Mädels zuerst fragten ob er sie zu einem Schulball begleiten würde. Das war neu für Danny und er sah das als Herausforderung an. Von da an setzte er sich in der Kantine zu Josh und versuchte immer wieder ein Gespräch mit ihm zu führen. Nach und nach taute Josh auf, bis sie sich alles erzählten. Danny versuchte sogar Josh einige male mit den beliebten Mädchen zu verkuppeln, weil er wusste, dass Josh Schwierigkeiten damit hatte. Sobald Danny jemanden schlecht über Josh sprechen hört, beschützt er ihn immer und reagiert sehr empfindlich. Josh bekam das eines Tages mit und war ziemlich verlegen, aber auch sehr dankbar. So wurden die beiden beste Freunde. Viele fragten sich wieso Danny sich mit so einem Typen abgibt. Aber wie so manches war Danny das egal.
Eines erzählte Danny seinem Kumpel nicht und zwar das er der Tod war.
Schon bald kam Scarlett mit dazu. Josh kannte sie schon von Kindesbein an, denn ihre Eltern waren gute Freunde. Sie kam aus der Tompkins Square Middle School und war erst 16. Das Mädchen hatte hübsche, naturgewellte, feuerrote Haare und Augen so dunkel wie die Nacht. So jedenfalls beschrieb der Captn der Footballmannschaft, die hübsche Scarlett. Natürlich war sie kein Vergleich zu der sehr weiblich gebauten, schönen Irina. Jedoch war sie, im Vergleich zu den anderen Mädchen, eine natürliche Schönheit. Sportlich und sogar ein wenig Elfenhaft gebaut, jedoch nicht zu unterschätzen was für Leistungen sie an den Tag liefern kann. Sehr Intelligent und ein wenig eigensinnig. Oft ohne Schminke unterwegs, was man ihr aber nicht ansieht. Als Josh, ihr Danny vorstellte war sie schon etwas erstaunt darüber, dass Josh einen solch gutaussehenden besten Freund hatte. Jedoch hatte sie nicht vor Danny zu erobern. Sie hatte schon einen Freund. Danny war auch beeindruckt, dass sie ein solch schönes, natürliches Mädchen war. Weil Scarlett noch niemanden in der Schule kannte, war sie immer mit den beiden unterwegs. Es kam wie es kommen musste: Die Mädchen wurden eifersüchtig und Scarlett freundete sich mit den weniger beliebten Mädchen an. Dies machte ihr jedoch nichts aus. Im Gegenteil: sie sagte immer wider wie froh sie sei, nicht bei den Tussis gelandet zu sein.
Jedoch blieben Josh und Danny bei ihr an erster Stelle. Sie wunderte sich immer, weshalb Danny manchmal Wochen nicht in der Schule erschien. Auf ihre Fragen bekam sie jedoch nur unerklärliche Antworten.
Sobald es ernst wurde, waren die beiden aber immer zur Stelle. Wie zum Beispiel als ihr Freund sie betrogen hat und sie deshalb Schluss machte. Sie hat danach nächtelang geweint und bis sie einschlief waren entweder Josh oder Danny zur Stelle und wachten über sie.
Bessere Freunde hätte sie nicht finden können. Komischerweise kam eines Abends ihr Ex angerannt, entschuldigte sich für seine Tat und schlug sich einmal selber mit der Faust ins Gesicht. Seit diesem seltsamen Vorfall sah sie ihn nie wieder und hoffte, dass das so bleibt.

“Hey Jungs, ich hab euch schon einen Caffee-Latte bestellt. Standart eben.”
Die beiden begrüßten Scarlett und setzten sich. Danny sah ihr an, dass sie nicht gerade amused war, was ihn betraf. Wahrscheinlich weil er heute nicht in der Schule war. Manchmal wünschte er sich er wäre menschlich. Seine Arbeit als Todesengel machte ihm eigentlich überhaupt keinen Spaß. Plötzlich musste er an das Mädchen im Bürogebäude denken, Rachel.
Sie hatte ihn fasziniert und er verstand nicht wieso. Es gibt so viele hübsche Mädchen in der Stadt, sogar welche die ihr ähnlich sehen, dennoch hatte sie etwas, dass sie besonders machte. Er wollte herausfinden was.


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Tag der Veröffentlichung: 26.04.2010

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